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Cruiser im Winter 2012/2013

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CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />

London<br />

Hollywood in<br />

London<br />

Bis Ende Januar sind in<br />

London weltbekannte Filmkostüme<br />

zu sehen.<br />

Von Sebastian Hasler<br />

Eine Reise nach London lohnt<br />

sich <strong>im</strong>mer. Besonders diesen<br />

Dezember. Nicht nur des<br />

Christmas-Shoppings oder<br />

der grossen Gay-Szene wegen.<br />

Filmfans erleben noch<br />

bis Ende Januar <strong>im</strong> «Victoria<br />

& Albert Museum» mehr als<br />

130 berühmte Garderoben aus<br />

Filmklassikern.<br />

Für einen tollen Film braucht es viele Zutaten.<br />

Sehr wichtig sind dabei die Kostüme. Was wäre<br />

Audrey Hepburn in «Frühstück bei Tiffany»<br />

ohne das kleine Schwarze? Marlene Dietrich<br />

ohne Herrenanzug? Uma Thurman ohne ihren<br />

gelben «Kill Bill»-Anzug? Oder John Travolta<br />

ohne seinen legendären weissen Anzug? Kostüme<br />

formen massgeblich den Charakter und<br />

tragen zur Geschichte bei.<br />

der Welt beherbergt, sind noch bis Ende Januar<br />

mehr als 130 Originalkostüme der Filmgeschichte<br />

zu sehen. «Hollywood Costume» nennt<br />

sich die grandiose Ausstellung. Besonders die<br />

Kleidungsstücke aus Kostümfilmen sind in der<br />

Ausstellung zu sehen. Zum Beispiel das Kleid<br />

von Kate Winslet in «Titanic» oder die Roben von<br />

Cate Blanchett in «Elizabeth».<br />

Uma Thurman © pd<br />

Audrey Hepburn © pd<br />

Kostüme für einen Film zu gestalten, ist schwieriger<br />

als das übliche Modedesign. Es ist ein krea tiver<br />

Prozess. Und so steckt am Ende praktisch hinter<br />

jeder Unterhose, welche wir in einem Film zu sehen<br />

bekommen, eine ganz eigene Geschichte. Designerin<br />

Ann Roth erklärte gegenüber spiegel.de:<br />

«Ich ziehe keine Filmstars an. Ich ziehe Schauspieler<br />

an, die Charaktere spielen.» Ihre Zunft mit<br />

Nadel und Faden wird nun in London gewürdigt.<br />

Hollywood Costume<br />

Im «Victoria und Albert Museum», das die grösste<br />

Sammlung von Kunstgewerbe und Design<br />

Aber auch neuere Kostüme wie etwa das Batman-<br />

Kostüm oder die legendäre Lederjacke von Indiana<br />

Jones sind zu bewundern. Es ist ferner eine<br />

Kunst, Kleider aus dem Hier und Heute zu kreieren.<br />

Die Designer müssen daran denken, was<br />

in einem Jahr – be<strong>im</strong> Kinostart – für ein Modetrend<br />

herrschen wird.<br />

So oder so, ein Designer muss sich be<strong>im</strong> Film zuerst<br />

mit dem Drehbuch vertraut machen. Denn<br />

neben der Optik «helfen» die Kostüme schlussendlich<br />

den Schauspielern, sich in ihren Charakter<br />

einzuleben. Sie sind also ein wichtiges<br />

Werkzeug zur Rollenbildung, was auch Oscar-<br />

Preisträgerin Meryl Streep in einem Interview<br />

zu der Ausstellung gestand: «In jedem Film sind<br />

die Kostüme die halbe Miete, um einen Charakter<br />

zu schaffen.»<br />

Hollywood Costume<br />

– noch bis 27. Januar <strong>2013</strong><br />

Victoria and Albert Museum<br />

The world’s greatest museum of art and<br />

design, London<br />

wwww.vam.ac.uk<br />

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