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Gesundheit<br />
3 FRAGEN<br />
AN DR. MED.<br />
CHRISTOPH<br />
SPINNER<br />
„Schlau zu HIV“<br />
2. WIE MUSS DIE PREP ANGEWENDET WERDEN UND WIE<br />
FUNKTIONIERT SIE?<br />
Bisher ist die kontinuierliche, das heißt tägliche Einnahme,<br />
einer PrEP mit dem Kombinationspräparat Truvada,<br />
bestehend aus den beiden Wirkstoffen Tenofovir-DF und<br />
Emtricitabin am besten untersucht. Es ist in dieser Form<br />
auch in den USA zugelassen und wird durch die Weltgesundheitsorganisation<br />
empfohlen. Prinzipiell gibt es für die tägliche,<br />
kontinuierliche Einnahme am meisten Studiendaten. In<br />
der französischen IPERGAY-Studie wurde jedoch auch<br />
die risikobezogene Einnahme (nur bedarfsabhängig<br />
2 Tabletten 2-24 Stunden vor und mindestens je eine weitere<br />
Tablette 24 und 48 Stunden nach dem Risikokontakt) mit<br />
guter Wirksamkeit untersucht. Hier ist jedoch einschränkend<br />
festzuhalten, dass ein Großteil der Studienteilnehmer durchschnittlich<br />
mehr als jeden 2. Tag eine Tablette eingenommen<br />
hat. Hier kann man kaum noch von bedarfs abhängiger,<br />
bzw. unterbrochener Einnahme sprechen. So bleibt letztlich<br />
unklar, ob die bedarfsabhängige Einnahme wirklich den gleichen<br />
Schutz wie die kontinuierliche Einnahme bietet. Neuere<br />
Studien haben andere Wirkstoffe für die PrEP untersucht.<br />
Mit einer Zulassung kann jedoch nicht in den kommenden<br />
2 Jahren gerechnet werden.<br />
1. WANN WIRD PREP IN DEUTSCHLAND VERFÜGBAR SEIN?<br />
Das Unternehmen hat einen Zulassungsantrag für Truvada<br />
als PrEP im Rahmen einer kontinuierlichen, täglichen Einnahme<br />
bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA<br />
gestellt. Basis hierfür sind Studien, die bereits zur Zulassung<br />
in den USA genutzt wurden. Das Verfahren ist kompliziert,<br />
voraussichtlich kann mit einer Entscheidung aber noch<br />
Ende <strong>2016</strong> gerechnet werden. Nach Zulassung wäre eine<br />
Verordnung prinzipiell auch in Deutschland möglich. Mit der<br />
Zulassung ist aber nicht automatisch eine Kostenerstattung<br />
durch die Krankenversicherung verbunden.<br />
3. WELCHEN STELLENWERT WIRD DIE PREP BEI DER<br />
HIV-PRÄVENTION EINNEHMEN?<br />
Diese Einschätzung fällt mir sehr schwer. Die PrEP könnte<br />
eine ergänzende Möglichkeit in der HIV-Prävention sein. Ein<br />
Schutz vor anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen<br />
wie Syphilis, Tripper, Chlamydien oder Feigwarzen bietet sie<br />
nicht, weshalb sie das Kondom grundsätzlich nicht ersetzen<br />
kann. Dennoch könnte die PrEP ein ergänzendes Mittel im<br />
Kampf gegen HIV für Hochrisikogruppen, wie homo- und<br />
bisexuelle Männer mit Unfähigkeit oder Unwille zum Kondomgebrauch,<br />
sein. Darüber hinaus bietet auch die PrEP<br />
keinen 100 %igen Schutz vor einer HIV-Infektion: Im Februar<br />
<strong>2016</strong> wurde der weltweit erste dokumentierte Infektionsfall<br />
mit Truvada-resistenten HI-Viren unter laufender PrEP<br />
berichtet.<br />
Mit freundlicher Unterstützung der Gilead Sciences GmbH.<br />
Die Antworten geben ausschließlich die Meinung des<br />
befragten Arztes wieder.<br />
Kosmetik<br />
REFRESHING<br />
„An meine Haut lasse ich nur<br />
Wasser und CD.“ Seit 1961 werden<br />
unter dem Namen CD Körperpflegeprodukte<br />
verkauft, seit 1971 kennt<br />
jeder deutsche Mann den verheißungsvollen<br />
Slogan von CD.<br />
Was er bedeutet? CD hält seit jeher an<br />
einer Markenphilosophie fest, die ein st<strong>rik</strong>tes<br />
Reinheitsgebot gebietet. Dieses Reinheitsgebot<br />
verbietet dem Unternehmen den Einsatz<br />
von Mineralölen, Silikonen, Parabenen, Farbstoffen<br />
und tierischen Inhaltsstoffen, weshalb auch<br />
Männer mit besonders sensibler Haut häufig zu CD-<br />
Produkten greifen. Das neue Deodorant für Männer,<br />
„Kühle Frische“, ist außerdem frei von Aluminiumsalzen,<br />
die schon lange unter Verdacht stehen, das Krebsund<br />
Alzheimerrisiko zu erhöhen.<br />
www.cd-koerperpflege.de