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rik Juni 2016

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Köln 08<br />

FOTO: MARC KERSTEN<br />

NIE GANZ ANGEKOMMEN<br />

Die Kampagne „Say No to Faceism“ ist am 3. Mai mit einer Fotoausstellung, Videopräsentation<br />

und Podiumsdiskussion im Kölner Zeughaus24 vorgestellt worden. Die von einem schwulen<br />

Roma mitinitiierte Aktion wendet sich gegen Diskriminierung von hier geborenen Menschen<br />

aufgrund ihrer Hautfarbe oder als „ausländisch“ empfundenen Gesichtszüge. Auf den Fotos<br />

posieren sie mit ihrem deutschen Personalausweis vor einem Background, wie bei Verhaftungen<br />

in den USA. Die Idee zu dem Projekt kam Gianni Johannes Jovanovic (Foto, li.) und seinen<br />

Mitstreitern, weil sie sich wiederholt darüber geärgert hatten, danach gefragt zu werden,<br />

woher sie stammten. „Ich habe dann irgendwann gesagt: Ich komm aus Kaufland“, so der<br />

junge Kölner, der sich auch im Pride Salon engagiert. Der zur Eröffnung gekommene schwule<br />

Bürgermeister von Köln, Andreas Wolter, betonte: „Das beste Mittel gegen Xenophobie ist,<br />

sich kennen zu lernen und dadurch Ängste abzubauen!“<br />

www.faceism.de<br />

SICHER EINE FEHLENTSCHEIDUNG!<br />

Der Bundestag hat im Mai mit großer Mehrheit die nordaf<strong>rik</strong>anischen Staaten Algerien, Marokko<br />

und Tunesien in die Liste der vermeintlich „Sicheren Herkunftsländer“ aufgenommen. Asylbewerber<br />

aus diesen Ländern würden dadurch standardmäßig abgelehnt und abgeschoben, es sei denn<br />

sie könnten eine Verfolgungssituation schlüssig nachweisen. Die Oppositionsparteien und Verbände<br />

wie der LSVD hatten die geplante Gesetzesänderung scharf kritisiert und unter anderem auf die<br />

strafrechtliche Verfolgung von Homosexuellen in allen drei Ländern verwiesen. Nicht alle Abgeordneten<br />

der Großen Koalition stimmten für die Regelung: Unter anderem votierte die Kölner SPD-Abgeordnete<br />

Elfi Scho-Antwerpes mit „Nein“, ebenso wie ihre Kölner Abgeordnetenkollegen Matthias<br />

Birkwald von der Linkspartei sowie die Grünen Volker Beck und Katharina Dröge. Für die umstrittene<br />

Eingruppierung stimmten folgende Kölner Abgeordnete: Karsten Möring, Heribert Hirte, Gisela<br />

Manderla (jeweils CDU), Martin Dörmann, Rolf Mützenich und Karl Lauterbach (jeweils SPD). Nun<br />

muss noch der Bundesrat zustimmen, in dem die rot-grün regierten Länder eine Mehrheit haben.<br />

FOTO: ELFI SCHO-ANTWERPES<br />

HESSE & HOLLÄNDER<br />

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