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26 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Foto: Architekturbüro Marius Geller<br />
15. <strong>Juli</strong> mit einem Tag der offenen<br />
Tür zeigen, wo man als<br />
alter Mensch trotz Pflege- und<br />
Betreuungsbedürftigkeit (alle<br />
Pflegestufen möglich, 0 bis 3)<br />
glücklich werden kann: im Elsbeerenhof<br />
an der Stromberger<br />
Straße 129, den sie ab diesem<br />
Spätsommer leiten wird. Hier<br />
sollen sich die neuen Bewohner<br />
geborgen fühlen und »mit ein<br />
wenig Luxus« einen schönen Lebensabend<br />
verbringen. »In unserem<br />
Konzept ist es sehr wichtig,<br />
bei Menschen die Stärken zu erkennen,<br />
diese zu fördern und zu<br />
unterstützen. <strong>Das</strong> Leben in der<br />
Gemeinschaft soll jeden aus der<br />
Einsamkeit holen«. Wie geht das,<br />
wenn Menschen aus ganz unterschiedlichen<br />
Lebensgewohnheiten<br />
zusammen kommen und<br />
inzwischen womöglich Unabhängigkeit<br />
und Alleinsein genießen?<br />
»Gemeinschaft darf, muss<br />
aber nicht«, jeder wie er kann<br />
und will, das ist das Prinzip des<br />
neuen Hauses. Eine Art Wohngemeinschaft<br />
wird hier angeboten,<br />
also eine Wohnform, die viele<br />
noch aus ihrer Jugend kennen:<br />
18 Menschen leben unter einem<br />
Dach im eigenen Zimmer mit<br />
Bad. Und da fängt die Individualität<br />
schon an, sagt Anna Funk:<br />
»Jeder kann sein Zimmer mit seinen<br />
eigenen Möbeln gestalten,<br />
und bereits in dem Moment erkennt<br />
man die Geschichte jedes<br />
Menschen, so wie bei jedem Zuhause,<br />
jeder Haushalt hat seine<br />
Geschichten, und diese beginnt<br />
bereits an der Haustür«. So soll<br />
es bleiben, auch und gerade weil<br />
es in der Dorfgemeinschaft St.<br />
Vit und im neuen Elsbeerenhof<br />
an der Stromberger Str. 129 noch<br />
genug andere Räumlichkeiten<br />
gibt, in denen man etwas miteinander<br />
machen kann, wenn man<br />
darauf Lust hat. Sich einbringen<br />
und mit anpacken, wo es einem<br />
Spaß macht, zum Beispiel im<br />
Haus und Garten, das wird eine<br />
Selbstverständlichkeit sein, um<br />
jeden Tag mit all seinen Interessen<br />
zu gestalten: »Der Tag soll<br />
Sinn machen und die Gemeinschaft<br />
Freude«. Da viele nicht<br />
mehr so können wie sie wollen,<br />
steht tatkräftige Hilfe zur Verfügung:<br />
Für die Rund-um-die-Uhr<br />
Versorgung und Betreuung wird<br />
es ebenso viele Mitarbeiter geben<br />
wie Bewohner. <strong>Das</strong> ist eine<br />
außergewöhnliche Leistung,<br />
denn Anna Funk ist wichtig,<br />
dass jeder mit seinen Bedürfnis-