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ME TA R - Freie Universität Berlin

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<strong>ME</strong><strong>TA</strong>R 44c/2004 Sportarenen als Kunstwelten im städtischen Restrukturierungsprozess 25<br />

Die erste Welle von Freizeitgroßeinrichtungen in Deutschland, die Musicaltheater, startete<br />

Ende der 1980er Jahre. Doch schon 10 Jahre später zeigten sich angesichts der Tatsache,<br />

dass einige Musicals kurz nach ihrer Einführung wegen fehlenden Erfolgs eingestellt<br />

werden mussten, Anzeichen einer Marktübersättigung. Eine ähnliche Entwicklung weisen<br />

auch die in innerstädtischen Lagen und an dezentralen Standorten errichteten Multiplexkinos<br />

auf – die zweite Welle der Freizeitgroßeinrichtungen (vgl. HENNINGS 2000a: 502;<br />

FRANCK/WENZEL 2001: 187). Gab es 1996 nur 30 Multiplex-kinos in Deutschland, so<br />

waren es im Jahr 2000 bereits 117 (vgl. HENNINGS 2000c: 32).<br />

Abb. 3: Marktentwicklung der Freizeitimmobilien<br />

(Quelle: BEYERLE 2003; leicht verändert)<br />

BEYERLE (2003) zeichnet eine ähnliche Entwicklung der Freizeitimmobilien nach (siehe<br />

Abbildung 3): Demnach haben die Multiplexkinos und die Themengastronomie ihre<br />

höchste Markbedeutung erreicht und weisen inzwischen eine rückläufige Tendenz auf.<br />

Sportarenen erreichen der Abbildung zufolge eine mittlere bis hohe Marktbedeutung.<br />

Inzwischen ist aber auch bei den Sportarenen in Deutschland eine Phase des ruinösen<br />

Wettbewerbs, eine "Phase des Kannibalismus" erreicht (Interviewpartner 1; ähnlich<br />

MOHR 2003: 2). Marktforscher gehen bei Sportarenen von einem verschärften Wettbewerb<br />

in den nächsten Jahren aus: Auf einen in den letzten Jahren schrumpfenden,<br />

bestenfalls stagnierenden Veranstaltungsmarkt, bedingt durch die begrenzten Ausgabebereitschaft<br />

der Konsumenten, agiert (trotz der hohen Realisierungs- und<br />

Unterhaltskosten für Arenen) eine steigende Anzahl an Betreibern von Sportarenen (vgl.<br />

MOHR 2003: 2).<br />

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