ME TA R - Freie Universität Berlin
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<strong>ME</strong><strong>TA</strong>R 44c/2004 Sportarenen als Kunstwelten im städtischen Restrukturierungsprozess 31<br />
Regionen" (HENNINGS 2000a: 517, Fn. 1). Diese Aspekte werden vertiefend in Kapitel 3<br />
behandelt.<br />
2.4 AKTEURE DES FREIZEITIMMOBILIENMARKTES<br />
Zunächst wird jedoch der Frage nachgegangen, welche Akteure auf dem Immobilienmarkt,<br />
besonders dem Markt für Freizeitimmobilien, vertreten sind. Es werden auch die<br />
Aufgabenverteilung und die Beweggründe der einzelnen Akteure für derartige Investitionen<br />
dargelegt. Ein gesondertes Kapitel widmet sich dabei den globalen<br />
Unterhaltungskonzernen, die in den letzten Jahren vermehrt auf dem Immobilienmarkt<br />
aktiv geworden sind.<br />
Eine Besonderheit des deutschen Freizeitmarktes ist seine Dreiteilung. Seitens der<br />
öffentlichen Hand – meist durch die Kommunen – wird eine Vielzahl an öffentlichen<br />
Einrichtungen zur Verfügung gestellt, wie etwa Grünanlagen, Schwimmbäder und Hallen.<br />
Diese sind allgemein zugänglich und werden meist nicht nach kommerziellen Gesichtspunkten<br />
betrieben. Daneben gibt es den privaten Freizeitmarkt mit kommerziellen<br />
Anbietern sowie einen starken nicht-kommerziellen Zwischenbereich, in dem vor allem<br />
Vereine tätig sind. (vgl. HATZFELD 1997: 288; AGRICOLA 2001: 252)<br />
2.4.1 INVESTOREN, PROJEKTENTWICKLER, BETREIBER, KREDITGEBER UND DIE<br />
ÖFFENTLICHE HAND<br />
Wer baut und betreibt die Sportarenen, Spaß- und Erlebnisbäder, Urban Entertainment<br />
Centers (UEC) und somit die Freizeitimmobilien, Erlebnis- und Kunstwelten? Als entscheidende<br />
Akteure bei der Schaffung und Etablierung von Kunstwelten und<br />
Freizeitimmobilien gelten idealtypisch der Investor, der Projektentwickler sowie der<br />
Betreiber. Die drei Akteure erfüllen unterschiedliche Aufgaben (vgl. VORNHOLZ 2001:<br />
178 f.; HENNINGS 2000b: 62 f.; MÜLLER/HENNINGS 1998: 20 ff.): Der Investor ist<br />
Eigentümer der Immobilie und stellt neben Krediten Eigenkapital für Finanzierung und<br />
Reinvestitionen zur Verfügung. Im Pionierstadium der Freizeitimmobilien waren die<br />
Investoren meist vermögende Einzelpersonen. Mit der Etablierung des Marktes für<br />
Freizeitimmobilien und Kunstwelten investieren vermehrt auch Banken, Versicherungen,<br />
Immobilienfonds und Pensionskassen.<br />
Der Projektentwickler bietet eine große Vielfalt an Dienstleistungen für die Realisierung<br />
der Projekte an. Zum einen kann er im Auftrag des Investors handeln, zum anderen kann<br />
er selbst die Vorfinanzierung und die Erstellung des Projekts übernehmen, das er nach<br />
Fertigstellung an Investoren veräußert. Insofern sind unterschiedliche Ausprägungen von<br />
Projektentwicklern möglich. So können sie Beratungsunternehmen sein, die nur Analysen<br />
und die Bewertung der Marktchance leisten und somit finanziell gering engagiert sind.<br />
Projektentwickler können auch als Projektentwicklungsgesellschaften auftreten, die die<br />
Grundstücke erwerben, bestimmte Projekte konzipieren, Markt- und Kostenanalyse<br />
durchführen, die Projekte realisieren und diese nach der Fertigstellung vermieten oder<br />
verkaufen.<br />
Der Betreiber und sein Konzept sind für den wirtschaftlichen Erfolg der Immobilie entscheidend,<br />
da die Besucher nur bei einem attraktiven Programm kommen: "Die Besucher<br />
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