SCHWEIZER KUNST - Koller Auktionen
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GIACOMETTI, AUGUSTO<br />
(Stampa 1877 - 1947 Zürich)<br />
Pfingstrosen. 1931.<br />
Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert: A.G.<br />
Verso auf der Leinwand signiert, datiert und betitelt.<br />
29 x 40 cm.<br />
Das Werk ist am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft<br />
unter der Nr. 24380 registriert.<br />
Provenienz: Schweizer Privatbesitz.<br />
Literatur:<br />
Hartmann, Hans: Augusto Giacometti, Pionier der abstrakten<br />
Malerei, ein Leben für die Farbe, Werkverzeichnis Nr. 1533.<br />
Augusto Giacomettis Werk wurde künstlerisch durch viele<br />
Einflüsse geprägt. So studierte er in Paris und erhielt erste<br />
Eindrücke durch die Werke des Spätimpressionismus und des beginnenden<br />
Fauvismus. 1902 bis 1915 setzte sich Giacometti in<br />
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<strong>SCHWEIZER</strong> <strong>KUNST</strong> 21<br />
Florenz intensiv mit der Kunst der Frührenaissance auseinander,<br />
ab 1915 war er in Zürich gern gesehener Gast im Kreise der<br />
Dadaisten. Diese Eindrücke und Studien wurden später ergänzt<br />
durch unzählige Kunstreisen nach England, Nordafrika, Holland<br />
und Norwegen. Giacometti gelang es, all diese Einflüsse in seinem<br />
späteren Werk zu verdichten, speziell in Bezug auf die unverkennbare<br />
Kühnheit seiner Farbgebung. Nicht von ungefähr<br />
wurde er 1933 vom damaligen Schweizer Radio eingeladen, einen<br />
Vortragszyklus zum Thema „Die Farbe und ich“ zu halten.<br />
Neben seiner intensiven Beschäftigung mit der Farbe war für<br />
Giacometti auch stets der (scheinbare) Widerspruch zwischen<br />
Gegenständlichkeit und Ungegenständlichkeit ein zentrales<br />
Thema, was auch auf dem hier angebotenen Gemälde gut deutlich<br />
wird. So wird das Stilleben fast vollständig in flirrende<br />
Farbformen aufgelöst, gleichzeitig bleiben aber trotz starker<br />
Nahsicht die Pfingstrosen und die Vase erkennbar.<br />
CHF 80 000.- / 120 000.-<br />
(€ 51 280.- / 76 920.-)<br />
Siehe Abb.