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Salzberg und Saline Hall in Tirol Salzberg und - Alpenpark Karwendel

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Kripp stellte den obdachlosen Schwestern<br />

zwei Häuser neben der Salvatorkirche<br />

<strong>in</strong> <strong>Hall</strong> zur Verfügung. Das<br />

nun <strong>in</strong> <strong>Hall</strong> gegründete August<strong>in</strong>erkloster<br />

war damit das erste Kloster<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Stadtmauern von <strong>Hall</strong>.<br />

Im Jahre 1522 verließen auch noch<br />

die letzten Schwestern, die im Kloster<br />

St. Magdalena verblieben waren, das<br />

<strong>Hall</strong>tal <strong>und</strong> zogen nach St. Mart<strong>in</strong> bei<br />

Schwaz.<br />

Der Ansitz St. Magdalena kam nun<br />

zur Verwaltung des Salzamtes. Durch<br />

den Bau der Rupertikapelle beim<br />

Herrenhaus verlor die Kirche von<br />

St. Magdalena immer mehr an Bedeutung.<br />

Die Erdbeben von 1670 <strong>und</strong><br />

1689 sowie W<strong>in</strong>dlaw<strong>in</strong>en zerstörten<br />

des öfteren die Baulichkeiten. Dem<br />

heutigen Besucher bietet sich nur mehr<br />

die 1486 fertiggestellte Kirche sowie<br />

11<br />

das Pfarr- <strong>und</strong> Mesnerhaus <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />

landwirtschaftliches Gebäude. Vom<br />

ehemaligen Klostertrakt zeugen nur<br />

noch Mauerreste. Der ursprünglich<br />

spätgotische Flügelaltar aus dem Jahre<br />

1446 kam 1923 <strong>in</strong> die Kriegergedächtniskapelle<br />

(Magdalenenkapelle)<br />

nach <strong>Hall</strong>. Der heutige Altar stammt<br />

aus der Absamer Kirche <strong>und</strong> ist aus<br />

dem Jahre 1614.<br />

Durch die immer wiederkehrenden<br />

Naturgewalten verlor die Kirche<br />

viel von ihrer e<strong>in</strong>stigen Form. E<strong>in</strong><br />

Gastbetrieb im ehemaligen Pfarr- <strong>und</strong><br />

Mesnerhaus, e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> die Lohnfrächterei für den<br />

<strong>Salzberg</strong> bildeten das wirtschaftliche<br />

Rückgrat. Nach der Schließung der<br />

<strong>Sal<strong>in</strong>e</strong> <strong>Hall</strong> g<strong>in</strong>g St. Magdalena 1974<br />

<strong>in</strong> den Besitz der Österreichischen<br />

B<strong>und</strong>esforste über.<br />

Die Kaisersäule oder Franzenspyramide<br />

Gut sichtbar vom Inntal aus steht hoch<br />

über der Geme<strong>in</strong>de Thaur e<strong>in</strong> ste<strong>in</strong>ernes<br />

Wahrzeichen, das an schwere Zeiten<br />

des Landes <strong>Tirol</strong> er<strong>in</strong>nert.<br />

<strong>Tirol</strong>, das während der napoleonischen<br />

Eroberungskriege an der Wende<br />

zum 19. Jahrh<strong>und</strong>erts immer wieder<br />

von französischen <strong>und</strong> bayrischen<br />

Truppen besetzt wurde <strong>und</strong> lange Zeit<br />

auf sich alle<strong>in</strong> gestellt sich gegen e<strong>in</strong>e<br />

große Übermacht zur Wehr setzte,<br />

kam schließlich doch durch den Frie-<br />

den von Schönbrunn unter bayrische<br />

Fremdherrschaft.<br />

Mit ausschlaggebend für das Besitzstreben<br />

dürfte auch das Salzvorkommen<br />

im <strong>Hall</strong>tal gewesen se<strong>in</strong>. Daher<br />

haben die Bayern auch versucht, durch<br />

den weiteren Ausbau des Bergwerkes<br />

die Ertragslage zu verbessern, um ihre<br />

Kriegsschulden damit zu begleichen.<br />

Während dieser Herrschaft über<br />

<strong>Tirol</strong> kam auch der bayrische König<br />

Maximilian Josef am 26. Mai 1808

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