Salzberg und Saline Hall in Tirol Salzberg und - Alpenpark Karwendel
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Das <strong>Hall</strong>talkraftwerk<br />
Zusammenhänge zwischen <strong>Sal<strong>in</strong>e</strong> <strong>und</strong> Stadt <strong>Hall</strong><br />
Was heute als Selbstverständlichkeit<br />
gilt, hat e<strong>in</strong>st mit großen Schwierigkeiten<br />
begonnen, denn auch um die<br />
Jahrh<strong>und</strong>ertwende g<strong>in</strong>g der Bau e<strong>in</strong>es<br />
E-Werkes nicht so reibungslos über<br />
die Bühne. So dauerte es 16 Jahre bis<br />
zur Verwirklichung des Kraftwerksbaues<br />
am <strong>Hall</strong>talbach.<br />
Schon 1897 hat sich die Stadtverwaltung<br />
von <strong>Hall</strong> unter Bürgermeister<br />
Dr. Theodor Kathre<strong>in</strong> mit dem Gedanken<br />
befasst, am Ausgang des <strong>Hall</strong>tales<br />
e<strong>in</strong> Elektrizitätswerk zu bauen <strong>und</strong><br />
erst am 24. Mai 1913 wurde das Vorhaben<br />
verwirklicht.<br />
Als Übergangslösung wurde 1897<br />
mit dem E-Werk Vomperbach e<strong>in</strong><br />
Stromliefervertrag bis 1906 abgeschlossen.<br />
Dadurch wurde Zeit<br />
gewonnen, um vor allem den Eigentümer<br />
des <strong>Hall</strong>talbaches, der k.k. <strong>Sal<strong>in</strong>e</strong><br />
bzw. dem F<strong>in</strong>anzärar die Sache <strong>in</strong>s<br />
Re<strong>in</strong>e zu br<strong>in</strong>gen. Die Stadtverwaltung<br />
war darauf bedacht, auf e<strong>in</strong>vernehmliche<br />
Weise e<strong>in</strong>e für beide Seiten<br />
tragbare Lösung zu f<strong>in</strong>den. 1900<br />
bestand noch der Gedanke, e<strong>in</strong><br />
geme<strong>in</strong>sames Werk durch die Stadt<br />
<strong>Hall</strong> <strong>und</strong> die <strong>Sal<strong>in</strong>e</strong> zu errichten, wobei<br />
die Stadt zwei Drittel <strong>und</strong> die <strong>Sal<strong>in</strong>e</strong><br />
e<strong>in</strong> Drittel der gewonnenen Energie<br />
zukommen sollte.<br />
Als 1903 das E-Werk Vomperbach<br />
von diesen Verhandlungen erfuhr,<br />
wollte es den bestehenden Stromlie-<br />
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Das 1913 <strong>in</strong> Betrieb genommene E<strong>in</strong>laufbauwerk<br />
des <strong>Hall</strong>talkraftwerkes der<br />
Stdt <strong>Hall</strong> (Aufnahme Juli 1933).<br />
Foto: M. Posch<br />
fervertrag auf die Dauer der Konzession,<br />
das waren 19 Jahre, verlängern.<br />
Die Stadt ihrerseits stellte Bed<strong>in</strong>gungen,<br />
die vom E-Werk Vomperbach<br />
abgelehnt wurden. Nun war die Stadt<br />
<strong>Hall</strong> verstärkt gezwungen, sich auf<br />
eigene Füße zu stellen.<br />
Inzwischen waren die Verhandlungen<br />
mit der <strong>Sal<strong>in</strong>e</strong> so weit gediehen,<br />
dass diese auf e<strong>in</strong>e eigene Nutzung<br />
bzw. Beteiligung am <strong>Hall</strong>talkraftwerk<br />
verzichtete, statt dessen aber e<strong>in</strong>en<br />
günstigen Stromtarif mit 60jähriger<br />
Laufzeit zugesprochen bekam.<br />
Am 9. September 1907 hat der<br />
Bürgerausschuß auf Gr<strong>und</strong> dieses<br />
Verhandlungsergebnisses die Alle<strong>in</strong>erbauung<br />
des <strong>Hall</strong>talkraftwerkes<br />
beschlossen. Die Zustimmung zum<br />
Vertrag mit dem F<strong>in</strong>anzärar gab der<br />
Bürgerausschuß am 20. Jänner 1909.