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Salzberg und Saline Hall in Tirol Salzberg und - Alpenpark Karwendel

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Am Fluchtsteig im östlichen Eibental. Foto: H. Spötl<br />

im Sommer <strong>und</strong> Herbst viel begangen<br />

wird, ist die Benützung im W<strong>in</strong>ter<br />

kaum feststellbar. Man weicht offensichtlich<br />

dem Autoverkehr mehr aus<br />

als den Law<strong>in</strong>en.<br />

Es gibt vom E<strong>in</strong>gang des <strong>Hall</strong>tales<br />

bis kurz unter die Herrenhäuser e<strong>in</strong>en<br />

durchgehenden Wanderweg der<br />

abseits der Straße verläuft <strong>und</strong> nicht<br />

auf der gesamten Länge als Fluchtsteig<br />

bezeichnet werden kann. Er liegt beim<br />

Berggang immer l<strong>in</strong>ks der Straße <strong>und</strong><br />

wechselt nie die Seite. Im untersten<br />

Teil verläuft er auf e<strong>in</strong>er begrünten<br />

Rohrtrasse, geht ab der 1. Ladhütte<br />

auf e<strong>in</strong>em bachnahen Steig weiter <strong>und</strong><br />

mündet <strong>in</strong> den Fluchtsteig, der durch<br />

das Eibental überquert.<br />

Bei der 2. Ladhütte beg<strong>in</strong>nt wieder<br />

e<strong>in</strong> Fluchtsteig, der nach St. Magdalena<br />

führt. Von dort geht e<strong>in</strong> Weg vorbei<br />

am ehemaligen Pulverturm bis<br />

zum Parkplatz von St. Magdalena.<br />

Unterhalb der Ferd<strong>in</strong>andbrücke be-<br />

23<br />

g<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong> weiterer Steig, der bis kurz<br />

unter die Herrenhäuser führt. Es ist<br />

die Trasse e<strong>in</strong>er ehemaligen Freileitung,<br />

die als Steig ausgebaut wurde.<br />

Dieses Teilstück ist für Fußgänger deshalb<br />

vorteilhaft, weil der Straßenabschnitt<br />

Ferd<strong>in</strong>andschranken - Herrenhaus<br />

nicht staubfrei ist.<br />

Das Alter der Fluchtsteige im <strong>Hall</strong>tal<br />

ist nur schwer zu bestimmen. Tatsache<br />

ist, dass es e<strong>in</strong>en Gedenkste<strong>in</strong><br />

von 1565 für fünf Tote beim Bettelwurfbrünnl<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>en von 1529 für<br />

drei Tote oberhalb der Ißbachbrücke<br />

gibt. Das lässt den Schluß zu, dass die<br />

Fluchtsteige für die Bergleute nicht<br />

älter als 300 Jahre s<strong>in</strong>d. Es wäre aber<br />

auch möglich, dass die Bergleute vor<br />

allem beim Heimgang am Donnerstag<br />

Abend trotz der Fluchtsteige die<br />

Bedrohung durch Law<strong>in</strong>en unterschätzt<br />

haben <strong>und</strong> mit der Rodel den<br />

schnelleren Weg über die Straße<br />

genommen haben.

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