Salzberg und Saline Hall in Tirol Salzberg und - Alpenpark Karwendel
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Blick vom Stempeljoch gegen Westen<br />
<strong>in</strong>s Samertal. Im H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> das<br />
Wetterste<strong>in</strong> Massiv. Foto: H. Spötl<br />
Der Holztransport erfolgte mit Saum<strong>und</strong><br />
Zugtieren bis zum Stempeljoch.<br />
Dort wurde das Holz bis zum Herbst<br />
angeliefert <strong>und</strong> gelagert <strong>und</strong> nach<br />
Ende der Law<strong>in</strong>engefahr im Mai <strong>und</strong><br />
Juni auf dem Schnee der Stempelreiße<br />
<strong>in</strong>s Ißtal abgetriftet. Am Fuß der Stempelreiße<br />
befand sich die letzte Holzlegstätte<br />
auf dem Weg zum Bergwerk.<br />
Während die Baulichkeiten im<br />
Gleirsch- <strong>und</strong> Samertal von der <strong>Salzberg</strong>verwaltung<br />
errichtet wurden,<br />
erfolgte der Transport bis zum Stempeljoch,<br />
als auch vom Ißtal zu den<br />
Stollen, durch private Fuhrunternehmer,<br />
welche im Offertwege die Lieferungen<br />
zugesprochen erhielten.<br />
30<br />
Die Hochwirker oder Hochwerker,<br />
wie die Fuhrunternehmer bezeichnet<br />
wurden, besaßen auch das Recht,<br />
ihre Trag- <strong>und</strong> Zugtiere von den<br />
<strong>Salzberg</strong>schmieden beschlagen zu lassen,<br />
wobei Hufeisen <strong>und</strong> Nägel von<br />
den Fuhrleuten beigestellt werden<br />
mussten.<br />
Ger<strong>in</strong>gere Mengen an Tannen,<br />
Fichten- <strong>und</strong> Lärchenholz, Brennholz,<br />
Latschen <strong>und</strong> Holzkohle lieferte auch<br />
das <strong>Hall</strong>- <strong>und</strong> Ißtal. E<strong>in</strong>e dritte Säge<br />
stand im <strong>Hall</strong>tal am Fuß des Sagangers<br />
<strong>in</strong> der Nähe der 3. Ladhütte, die<br />
vom Bergbach angetrieben wurde.<br />
Sie erzeugte das Schnittholz aus den<br />
Waldungen des <strong>Hall</strong>- <strong>und</strong> Ißtales.<br />
100 Jahre vor der E<strong>in</strong>stellung des<br />
<strong>Hall</strong>er <strong>Salzberg</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sal<strong>in</strong>e</strong>nbetriebes<br />
kamen die Holzlieferungen aus dem<br />
Gleirsch- <strong>und</strong> Samertal übers Stempeljoch<br />
– Ißtal <strong>und</strong> Ißjöchl zum Bergwerk<br />
zur E<strong>in</strong>stellung.<br />
Es war jene Zeit, <strong>in</strong> der auch im<br />
Süden von <strong>Hall</strong> der Innrechen se<strong>in</strong>e<br />
Funktion verlor <strong>und</strong> abgetragen<br />
wurde. Auch die Innschifffahrt kam<br />
zur selben Zeit zum Erliegen. Gr<strong>und</strong><br />
dafür war, dass e<strong>in</strong> neues Verkehrsmittel,<br />
die Bahnl<strong>in</strong>ie Kufste<strong>in</strong> – Innsbruck,<br />
1858 <strong>in</strong> Betrieb g<strong>in</strong>g.<br />
Inzwischen war auch der Holzbedarf<br />
für die Salzsiedung drastisch<br />
zurückgegangen, da verstärkt Kohle<br />
aus Här<strong>in</strong>g verwendet wurde. Dadurch<br />
stand Holz aus dem Inntal <strong>und</strong><br />
dessen Seitentälern wieder vermehrt<br />
für den Bergbau zur Verfügung, das<br />
nun durch das <strong>Hall</strong>tal angeliefert<br />
wurde.