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Salzberg und Saline Hall in Tirol Salzberg und - Alpenpark Karwendel

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Ansicht der Stadt <strong>Hall</strong> aus dem Jahre 1649<br />

bei allen alp<strong>in</strong>en Salzlagerstätten mit<br />

ganz ger<strong>in</strong>gen Ausnahmen auf nassem<br />

Wege. Erst als das Salzgebirge <strong>und</strong><br />

Wasser gef<strong>und</strong>en war, konnte die<br />

künstliche Solegew<strong>in</strong>nung untertags<br />

erfolgen, was bei den damals noch<br />

sehr e<strong>in</strong>fachen technischen Mitteln viel<br />

Zeit <strong>in</strong> Anspruch nahm.<br />

Sowohl der neu begonnene Bergbau<br />

mit se<strong>in</strong>er gesteigerten Soleproduktion<br />

als auch die <strong>Sal<strong>in</strong>e</strong> im <strong>Hall</strong>tal<br />

hatten e<strong>in</strong>en enormen Holzbedarf,<br />

wodurch man gezwungen war, die<br />

Sudpfannen an den Inn zu verlegen,<br />

da die Wasserstraße zu dieser Zeit die<br />

e<strong>in</strong>zige Möglichkeit bot, große Mengen<br />

an Brennholz aus anderen Landesteilen<br />

herbeizuschaffen. Für den<br />

sehr rasch aufstrebenden <strong>Salzberg</strong>bau<br />

reichte das Holzangebot des <strong>Hall</strong>tales<br />

nicht aus <strong>und</strong> so musste aus den<br />

unberührten Gegenden des Lafatsch-,<br />

3<br />

Foto: AF II / 27<br />

Samer-, Gleirsch- <strong>und</strong> H<strong>in</strong>terautales<br />

Holz über Jöcher mühsam herbeigeschafft<br />

werden.<br />

Bis zum 5. August 1967 war der<br />

<strong>Hall</strong>er <strong>Salzberg</strong> <strong>und</strong> die <strong>Sal<strong>in</strong>e</strong> durch<br />

m<strong>in</strong>destens 800 Jahre ununterbrochen<br />

<strong>in</strong> Betrieb. Da das Salz von <strong>Hall</strong> das<br />

erste grenzüberschreitende Massenprodukt<br />

<strong>Tirol</strong>s war, hat es auch sehr<br />

viel zur verkehrsmäßigen Erschließung<br />

<strong>und</strong> zum wirtschaftlichen Aufbau des<br />

Landes beigetragen. 30.000 Fässer<br />

Salz mit je 280 kg mussten jährlich<br />

über Brenner, Achenpass, Fernpass<br />

<strong>und</strong> Arlberg geführt werden, um die<br />

Gegend bis Trient, den südwestdeutschen<br />

Raum <strong>und</strong> viele Kantone der<br />

Schweiz mit Salz zu versorgen.<br />

Viele Handwerker, Gasthäuser,<br />

Fuhrwerker <strong>und</strong> Waldarbeiter hatten<br />

<strong>in</strong> der näheren <strong>und</strong> weiteren Umgebung<br />

neben den <strong>Sal<strong>in</strong>e</strong>n- <strong>und</strong> Salz-

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