Die digitale Zukunft des Kundenservice
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CRM und <strong>Kundenservice</strong><br />
Georg Blum<br />
Als nächstes gilt es diese Fragen zu klären: Wie gut passen Unternehmensstrategie und IT-Strategie zusammen?<br />
Ist eine passende, ausbaufähige Systemlandschaft vorhanden?<br />
Warum sind diese Fragen/Antworten so wichtig? <strong>Die</strong> Vielzahl der Software (Stichworte sind hierzu: Innovationen<br />
durch Start-Ups und Globalisierung) sowie die technologische Entwicklungsgeschwindigkeit<br />
nehmen immer mehr zu. Eine kleine Beweisführung: In den USA recherchiert ein Beratungsunternehmen<br />
die Produkte und Tools, die im weitesten Sinne mit CRM zu tun haben. Das überraschende Ergebnis:<br />
vor ein paar Jahren waren es zum Start ca. 500 Produkte, 2015 registrierte man schon 1.600 und im März<br />
2016 verzeichnete die „Marketing Technology Landscape“ schon die, für den klassischen Anwender oder<br />
IT-Kollegen unüberschaubare Menge an 3.200 Tools.<br />
Das bedeutet nicht, dass die Zahl immer weiter so stark zunehmen wird. Dennoch kommen immer neue<br />
Produkte auf den Markt, alte verschwinden. D. h. man muss auf diese Tool-Flut bzw. -Fluktuation vorbereitet<br />
sein. Und <strong>des</strong>halb sind starre „IT-Gebilde“ Gift für die notwendige Adaption an die neuen kulturellen<br />
und technologischen Anforderungen. Somit ist eine der Kernaufgaben, die teilweise veraltete IT-Landschaft<br />
auf Vordermann zu bringen.<br />
Auch <strong>des</strong>halb: Ein durchschnittlicher Kunde vergleicht inzwischen über Branchengrenzen hinweg. Dessen<br />
Erwartungen steigen in dem Maß, wie er <strong>Kundenservice</strong> erlebt oder über Tools z. B. Self-Service für<br />
sich als Vorteil empfindet. So vergleicht er seine Customer Experience bei einer Airline (Flugticket-Buchung<br />
bzw. Info zur Verspätung) mit einem Online-Shop (Bestellung und Infos zu auftretenden Lieferverzögerung).<br />
Über die<br />
1A Relations GmbH<br />
<strong>Die</strong> 1A Relations GmbH<br />
ist eine Beratung für<br />
kundenorientierte Unternehmensentwicklung.<br />
Das<br />
Team besteht aus einem<br />
Netzwerk von derzeit 8<br />
sehr erfahrenen Partnern.<br />
<strong>Die</strong>ses Team hat in weit über<br />
100 Mandaten strategische<br />
Beratung sowie über 50<br />
Technologie- und Softwareauswahl-Projekte<br />
in den unterschiedlichsten<br />
Branchen<br />
erfolgreich durchgeführt.<br />
In einer Vergleichs-Datenbank<br />
sind über 100 nationale<br />
und über 500 internationale<br />
Software-Produkte<br />
gelistet und bewertet.<br />
Schwerpunkte sind CRM-,<br />
Kampagnen-Management,<br />
Experience-, e-Commerce-,<br />
BI- Social- und Relationship-Tools.<br />
Aus diesem<br />
Wissens-Schatz findet man<br />
immer die richtige Software<br />
für seine Aktivitäten bzw.<br />
sein Unternehmen<br />
10.2. Definition der Technologie/<strong>des</strong> Systems<br />
Eine CRM-Software ist „abstrahiert definiert“ eine Software, die alle notwendigen Informationen über<br />
Interessenten und Kunden konsolidiert vorhält und zum richtigen Zeitpunkt in relevanter Form dem Anwender<br />
oder anderen Systemen verfügbar macht.<br />
Siehe Eingangsgrafik zu diesem Artikel.<br />
<strong>Die</strong> Leistungsfähigkeit bzw. die funktionalen Umfänge einer CRM-Software sind in den letzten Jahren<br />
enorm gewachsen. Das liegt zum einen an den meist starren ERP-Systemen. Deren Schwäche in der Datennutzung,<br />
Kundenorientierung und Prozessunterstützung führte sehr oft zu neuen CRM-Modulen (z. B.<br />
Konfigurator, individuelle Preisauskunft am Telefon bzw. Erstellung eines komplexeren Angebots). Daher<br />
besteht auch leider die Gefahr, ein CRM-System zu überfrachten.<br />
Bei einer Anschaffung für 75 User und einer TCO-Kalkulation auf 5 Jahre gerechnet, ergibt sich schnell<br />
eine Summe von 500.000 bis 600.000 Euro. Je nach Software und TCO-Kalkulation auf 5 Jahre gerechnet<br />
sind auch schnell 1 Mio. Euro dafür zu veranschlagen.<br />
Insofern sind diejenigen Projekte und Nutzungen am erfolgreichsten, die erst einmal ihren Fokus auf der<br />
Ziel- und Kundengruppen-Interaktion legen. Es besteht sonst die Gefahr der „Eierlegenden Wollmilchsau“<br />
und dem Ergebnis: Nichts funktioniert richtig gut, sondern alles irgendwie durchschnittlich. Das führt zu<br />
fehlender Anwenderakzeptanz, was der Tod eines Systems ist und was zur Folge hat, dass das Projekt als<br />
Fehlinvestition abgeschrieben wird.<br />
Wenn es um die Digitalisierung<br />
im <strong>Kundenservice</strong><br />
geht, lautet mein<br />
Ratschlag<br />
<strong>Die</strong> Potenziale der<br />
Digitalisierung dort, wo<br />
sinnvoll als Unterstützung<br />
oder zur Entlastung der<br />
Mitarbeiter einsetzen: z.B.<br />
bei Standard-Prozesse oder<br />
Self-Service-Angeboten,<br />
Ergänzung durch automatisierte<br />
Nachfass. (alles<br />
weitere siehe im Artikel)<br />
Aber es sollte nie vergessen<br />
werden: Der Mensch im Service<br />
hat eine unglaubliche<br />
Kraft den Interessenten und<br />
Kunden zu überzeugen bzw.<br />
zu binden. Das geht nur mit<br />
Gefühl, Stimme und Einfühlungsvermögen,<br />
individuell<br />
und persönlich. Im Konzert<br />
der Multi-Channel-Maßnahmen<br />
hat er „ein gewichtiges<br />
Wort“ mitzureden.<br />
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