Die digitale Zukunft des Kundenservice
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Customer Journey Mapping<br />
Bianca Sünkel<br />
12.2. Was ist Customer Journey Mapping?<br />
Customer Journey Mapping schließt die Realitätslücke in der Wahrnehmung zwischen Konsument und Unternehmen.<br />
Es ermöglicht das Erfassen, Beschreiben und Nachverfolgen der Erfahrungen, die Ihr Kunde macht.<br />
Es ist ein Begreifbar-Machen der zentralen Wahrnehmungen, aus denen Kundenzufriedenheit entsteht.<br />
Eine Customer Journey Map zeigt Ihnen auf, wann, wo und mit wem Interaktionen auftreten und welche<br />
Erwartungen entlang dieser Interaktionskette wie gut erfüllt werden. Das umfasst alle Kundeninteraktionen<br />
von der ersten Anfrage bis zum Beschwerdemanagement. <strong>Die</strong> einzelnen Schritte innerhalb der<br />
Prozesse werden dabei nicht nur dargestellt. Entscheidend ist vielmehr die Ergänzung um quantitative,<br />
qualitative und subjektive Erkenntnisse. Aus der Gesamtheit dieser Insights lassen sich für Sie Optimierungsmaßnahmen<br />
ableiten, die es Ihnen ermöglichen, Ihr Leistungs- und Produktportfolio den Kundenbedürfnissen<br />
harmonisch anzupassen. <strong>Die</strong>s führt zu gesteigerter Kundenzufriedenheit und letztlich zur<br />
emotionalen Differenzierung am Markt.<br />
12.3. Was sind die Erfolgskriterien <strong>des</strong> Customer Journey Mapping<br />
Bestimmte Erfolgskriterien unterstützen die Implementierung der Customer Journey Mapping Methode:<br />
Aus dem Workshop in<br />
die Cloud – und zurück<br />
Als TQM-Coach (TÜV Süd)<br />
und zertifizierte EFQM-Assessorin<br />
(TÜV Süd) für<br />
Business Excellence, überzeugt<br />
mich die Symbiose aus<br />
herkömmlichem (analogem)<br />
Customer Journey<br />
Workshop und <strong>digitale</strong>r<br />
(interaktiver) Lösung, die<br />
zur ganzheitlichen Verbesserung<br />
<strong>des</strong> Kundenerlebnisses<br />
führt.<br />
Währen Kundenbefragungen<br />
und Workshopergebnisse<br />
Momentaufnehmen<br />
darstellen, bietet das<br />
browser-gestützte Sharing<br />
optimale Flexiblität und<br />
maximale Nachhaltigkeit.<br />
12.3.1. „Vermenschlichung“ der Zielgruppe durch die Kommunikation von Personas<br />
Es empfiehlt sich, bestehende Zielgruppensegmentierungen nochmals durch die Einführung von Personas<br />
für alle Mitarbeiter verständlich zu machen. Personas sind bestimmte Pseudonyme bzw. Personentypen,<br />
die mit aussagekräftigen soziodemografischen Faktoren belegt sind und durch weitere Charakteristika<br />
wie Kaufverhalten und Online-Affinität ergänzt werden.<br />
Eine Darstellung mit typischen Personenbildern und Bildern <strong>des</strong> Konsumumfel<strong>des</strong> sowie typischen Statements<br />
diese Personas machen eine vormals eher der Mediaabteilung vorbehaltene Zielgruppensegmentierung<br />
nunmehr für alle Mitarbeiter mit Kundenkontakt emotional und intuitiv verstehbar.<br />
12.3.2. Definition der Ziele der Persona und Ihrer Ziele<br />
Hier geht es um folgende Fragestellungen: Was möchte Ihre Zielgruppe erreichen und welches Ziel hat Ihr<br />
Unternehmen? Wie ist die Entfernung dieser beiden Ziele voneinander?<br />
12.3.3. Erkennen und Erfassen aller Kontaktpunkte<br />
Hier geht es darum, alle (auch dem Anschein nach unwichtigen) Touchpoints abzubilden. <strong>Die</strong>ser Aspekt<br />
wird auch als „Touchpoint Management“ bezeichnet. <strong>Die</strong> Touchpoints sind der Dreh- und Angelpunkt, den<br />
Sie als Unternehmen aus der Outside-in-Perspektive konzipieren, planen, steuern und mit Content ausstatten<br />
– den Ihr Kunde wiederum aus seinem Erlebniszusammenhang heraus von außen wahrnimmt. <strong>Die</strong><br />
Touchpoints dienen daher als wichtiges Ordnungskriterium im Rahmen <strong>des</strong> Customer Journey Mappings<br />
und sind oft der Punkt, der quantitativ in Bezug auf Häufigkeit, Relevanz und erfüllte Erwartungshaltung<br />
bewertet wird.<br />
12.3.4 Definition sogenannter „Moments-Of-Truth“ und „Pain-Points“<br />
Markieren und priorisieren Sie die aus Kundensicht besonders bedeutenden Erlebnispunkte.<br />
Gehen Sie bei den wichtigsten Berührungspunkten ins Detail. Bezüglich dieser relevanten Momente („Moments-Of-Truth“<br />
und „Pain-Points“) sollte Ihr Unternehmen die höchstmögliche Performance leisten. Als<br />
„Moments Of Truth“ werden diejenigen Touchpoints bezeichnet, an denen ein Unternehmen oder eine<br />
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