Die digitale Zukunft des Kundenservice
Die-digitale-Zukunft-des-Kundenservice_Marketing-Resultant-GmbH
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CRM und <strong>Kundenservice</strong><br />
Georg Blum<br />
Vertriebs- und Marketing-Kampagnen inkl. E-Mail-Marketing: Das Service-Center-Team ist oft Teil einer<br />
Kampagne. Deshalb müssen die Mitarbeiter auch wissen, in welchem Kampagnen-Kontext sich ihre<br />
Aufgabe befindet, wer welchen Anstoß erhalten hat, wie das Werbemittel aussieht und welchen Preis der<br />
Kunden angeboten bekommen hat. Oder das System sagt ihm, dass der Kunde schon länger als 3 Monate<br />
nicht mehr reagiert hat und es Zeit wird nachzufragen, warum das so ist. Genauso sind Hinweise willkommen<br />
zu: „Bitte den Kunden anrufen und fragen, wie die 1. Lieferung ankam“.<br />
Service-Center-Mitarbeiter, die auch Vertriebsaufgaben (auch Outbound genannt) übernehmen, benötigen<br />
anders aufbereitete Informationen und andere Prozessunterstützung als im Inbound.<br />
Groupware-Funktionen, Workflow und regelbasierte Prozessunterstützung: Ein einfaches Beispiel<br />
hierzu sind die Freigabeverfahren. Ein Kunde beschwert sich. Nun entscheidet der Mitarbeiter auf Basis<br />
<strong>des</strong> Kundenwerts, wie die Kompensation aussieht. Benötigt er noch schnell eine Freigabe für eine Entscheidung?<br />
Oder bietet das System fest definierte Werte an? Oder wird nur im Nachgang analysiert, war<br />
die Entscheidung passend und falls nicht, was lernen wir beim nächsten Mal daraus? Es geht hierbei auch<br />
um Schnelligkeit der Entscheidung für den Kunden und Verantwortung bzw. Mündigkeit <strong>des</strong> Mitarbeiters.<br />
Fragebögen und Formulare: Speziell entwickelte Fragebögen helfen, das Gespräch elegant zu eröffnen,<br />
kreativ zu führen oder passende Einwandsargumente für ein optimales Verkaufsgespräch einzusetzen.<br />
Formulare unterstützen die Erfassung <strong>des</strong> Gesprächsverlaufs. Entsprechende Feldinhalte (oder auch fehlende<br />
Inhalte) lösen weitere Prozesse aus. Z. B. werden Gesprächsinhalte in sekundenschnell dem Anrufer<br />
bestätigt, individuelle Broschüren versendet oder bei fehlender Opt-in die Einholung durch ein automatisch<br />
ausgelöstes Mail angestoßen.<br />
Reporting, BI (Alerts): In diesem Fall sollte vor allem das Folgeverhalten nach einem Kontakt/Beschwerdefall<br />
nachgehalten werden. So lernt man aus den getroffenen Entscheidungen.<br />
Ticketing für Kundenanfragen: <strong>Die</strong>se erleichtern die Aufnahme eines Vorfalls. Daraus findet sofort ein<br />
Anstoß ins Service-Management statt. Weitere Stichworte sind Reklamationen und entsprechende Eskalationen<br />
(wer muss wie warum informiert werden?), Self-Service in Kombination mit dem Intranet (Der<br />
Kunde sieht den Bearbeitungsverlauf in seinem Account).<br />
Web-Konferenz: Kann man aus dem Ticket-System eine Webkonferenz aufrufen und dem Kunden intensive<br />
Beratung anbieten?<br />
Historien-Darstellungen: Z. B. wer hat welche Kommunikation/Werbung erhalten, aktive Verträge, Angebote,<br />
Käufe/Bestellungen, Rechnungen etc.<br />
CTI-Integration: Ein klassisches Beispiel ist das Thema „Kunde ruft an und über die Telefonnummer erhält<br />
der Mitarbeiter gleich den Stammdatensatz auf den Bildschirm gezaubert“.<br />
ACD-Integration: Eine Outbound-Aktivität erfordert eine Kombination von ACD-Anlage und Service-Center-Funktion.<br />
In diesem Fall sind oft die klassischen CRM-Systeme am Ende und man benötigt<br />
spezielle Lösungen. Problematisch wird es, wenn dem Agenten nicht die kompletten Informationen zur<br />
Verfügung stehen. Meist wird das mit Datenschutzgründen argumentiert. Dumm nur, wenn der Kunde<br />
Dinge fragt, die der Agent wissen müsste, aber eben nicht sieht. <strong>Die</strong>s wurde sehr oft bei Telko-Unternehmen<br />
beobachtet.<br />
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