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Einzigartige Unternehmen Was die Einzigartigkeit eines ...

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Teil B Begründungen<br />

Kapitel 3 Wissenserzeugung und -nutzung<br />

erzeugt werden. Außerhalb des <strong>Unternehmen</strong>s gibt es wiederum eine Mehrzahl von Möglichkeiten,<br />

in der Hauptsache sind drei Quellen zu unterscheiden:<br />

Aneignung von Kundenwissen,<br />

Aneignung von Wissen der Wettbewerber (z.B. Patentkauf, Kauf von <strong>Unternehmen</strong><br />

etc.);<br />

Aneignung von allgemein zugänglichem Wissen (Kongresse, Internet, Neueinstellungen,<br />

Hochschulen).<br />

Auch <strong>die</strong> innerbetriebliche Wissenserzeugung kennt mehrere Entstehungsorte, etwa<br />

• Wissenserzeugung in FuE 19 -Abteilungen,<br />

• Wissenserzeugung mit externen Kooperationen,<br />

• Wissenserzeugung außerhalb von FuE-Abteilungen etc.<br />

Es gibt also mehrere, d.h. vergleichbare Orte der Wissenserzeugung. Allerdings ist zu<br />

beachten:<br />

• Die Orientierung an extern erzeugtem Wissen setzt voraus, dass das externe Wissen<br />

intern sowohl beurteilbar als auch nutzbar ist. Beides geht nur, wenn es eine gewisse<br />

Redundanz (Doppelgleisigkeit) von externem und internem Wissen gibt; der weiter<br />

oben angeführten Substituierbarkeit von interner oder externer Wissenserzeugung<br />

sind also Grenzen gesetzt.<br />

• Intern erzeugtes neues Wissen kann auch durch Nichtnutzung oder Abgang der Entdecker<br />

(Wechsel zu anderen <strong>Unternehmen</strong>, Neugründungen von <strong>Unternehmen</strong> etc.)<br />

verloren gehen. Entscheidend ist also, ob für <strong>die</strong> Nutzung des internen neu erzeugten<br />

Wissens unternehmensintern eine hinreichende Konsensgrundlage besteht, vgl. Kapitel<br />

4 „Wissensverankerung“.<br />

Die Unterscheidung von Wissenserzeugung und -nutzung sowie der hieraus folgenden<br />

Differenzierung mehrerer Orte der Wissensentstehung eröffnet ein weites Feld der vergleichenden<br />

Forschung, dessen Erschließung aber noch in den Anfängen steckt 20 .<br />

In einer vergleichenden Analyse kann etwa gefragt werden, ob es zu dem Schlüsselansatz<br />

von Nonaka und Takeuchi 21 : Wissensentstehung durch Explikation von Erfahrungen,<br />

äquivalente Alternativen gibt. Wird Jansitl und Wert 22 gefolgt, so kann in bezug auf <strong>die</strong><br />

Wissensentstehung das Experiment als Äquivalent zur Explikation der Erfahrung gesetzt<br />

werden - mit dramatischen Unterschieden in bezug auf andere Vergleichskriterien - aber<br />

auch mit mehr Gemeinsamkeiten als man zunächst vermuten möchte.<br />

19<br />

FuE = Forschung und Entwicklung<br />

20<br />

Vgl. Nakicenowic, N., Grübler, A. (Eds): Diffusion of Technologies and Social Behavior, Berlin 2000<br />

21<br />

Vgl. Nonaka, J., Takeuchi, H.: Die Organisation des Wissens. Wie japanische <strong>Unternehmen</strong> eine<br />

brachliegende Ressource nutzbar machen. Frankfurt/Main, 1997<br />

22<br />

Vgl. Jansitl, M., Wert, J.: Technologie-Integration: Der andere Weg zu neuen Produkten, in Harvard<br />

Business manager, 4/1997, S.43-54<br />

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