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Einzigartige Unternehmen Was die Einzigartigkeit eines ...

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Teil B Begründungen<br />

Kapitel 3 Wissenserzeugung und -nutzung<br />

Etwa 80 Jahre nach <strong>die</strong>ser DuPont-Premiere haben Goldratt et.al. in ihrem Buch "Das<br />

Ziel" 24 , <strong>die</strong> gleichen Grundmuster der Handlungsorientierung als Hilfe für einen Betrieb<br />

benannt, der wissen will, ob er profitabel arbeitet oder nicht. Es fällt auf, dass <strong>die</strong> drei<br />

Handlungsmuster ohne den Begriff der Wertschöpfung auskommen, obwohl <strong>die</strong>se natürlich<br />

in ihnen enthalten ist: Umsatz - Vorleistungen = Brutto-Wertschöpfung. Goldratt u.<br />

Cox begründen <strong>die</strong>s damit, dass der Begriff "Wertschöpfung" zu sehr manipulativen Einflüssen<br />

ausgesetzt ist, was stimmt, wie im nächsten Kapitel gezeigt werden wird.<br />

Die drei aufgeführten Basis-Optionen haben zum einen eine jeweils unverzichtbare Eigenständigkeit,<br />

aber sie sind nicht voneinander unabhängig. So ist es beispielsweise gut vorstellbar,<br />

dass mit wachsenden Erlösen überdurchschnittliche Kostensteigerungen einhergehen,<br />

so dass <strong>die</strong> Kapitalrendite anstatt gestärkt, eher verschlungen wird. Goldratt et.al.<br />

haben daher <strong>die</strong> Kombinationsregel formuliert, sie lautet:<br />

Eine Maßnahme ist dann und nur dann sinnvoll, wenn sie eine erwünschte Wirkung<br />

für mindestens zwei der drei Basisoptionen hat. Längerfristig müssen<br />

sich alle drei Optionen in <strong>die</strong> gewünschte Richtung verändern.<br />

Da es vielleicht schwierig ist bei jeder Maßnahme ihre Mehrfachwirkung zu erkennen,<br />

kann <strong>die</strong> Goldratt-Regel auch wie folgt formuliert werden:<br />

Eine Maßnahme in einem <strong>Unternehmen</strong>/Betrieb ist nur dann erfolgreich, wenn<br />

sie Mitglied einer Maßnahmenfamilie ist, <strong>die</strong> zumindest für zwei der drei Basisoptionen<br />

einen positiven Ergebnisbeitrag leistet. Ist also <strong>die</strong> Familienzugehörigkeit<br />

einer Maßnahme unklar, so ist sie ein Risikofaktor, <strong>die</strong> Risiken einer<br />

Verschlimmbesserung sind vorhanden.<br />

Wie viele alleinstehende Maßnahmen es im Verhältnis zu den Maßnahme-Familien gibt,<br />

ist unbekannt - aber sie müssen zahlreich vorhanden sein, vgl. Kapitel 8 "Krisenfrüherkennung".<br />

Die begrenzte Anzahl der Basisoptionen sowie <strong>die</strong> grundsätzliche Bedeutung<br />

der Maßnahmenfamilie, also der Kombination der Basisoptionen, ist <strong>die</strong> ökonomische,<br />

wissenschaftliche Begründung der Oszillation <strong>eines</strong> erfolgreichen <strong>Unternehmen</strong>s um den<br />

Harmoniepfad, wie er im Kapitel 2.5 vorgestellt worden ist. Als Zwischenergebnis sei festgehalten:<br />

• <strong>die</strong> Profitrate lässt sich auch als Wissens-Gewinnrate schreiben;<br />

• <strong>die</strong> DuPont-Profitrate ist in ihrer ausdifferenzierten Form sowohl ein Steuerungsinstrument<br />

als auch ein Medium der Kommunikation;<br />

• alle ökonomischen Strategien lassen sich auf drei Basisoptionen und deren<br />

Kombinationen reduzieren.<br />

Gemessen an der Flut der praxisbezogenen <strong>Unternehmen</strong>s- und Managementliteratur ist<br />

<strong>die</strong>ser Vorrat an Basisoptionen und -kombinationen nicht groß. Selbstverständlich besteht<br />

eine größere Anzahl an Varianten der Basisoptionen. Slywotzky et.al. 25 unterscheiden 22<br />

Gewinnmodelle: es gibt weitere, aber insgesamt hält deren Zahl sich in Grenzen, noch<br />

dazu, da sie nicht überschneidungsfrei sind. Festzuhalten ist also:<br />

24 Vgl. Goldratt, E., Cox, J.: Das Ziel. Ein Roman über Prozessoptimierung, 3. Auflage, Frankfurt 2001<br />

25 Vgl. Slywotzky, A., Morrison, D. mit Andelman, B.: Die Gewinnzone, Landsberg am Lech 1998<br />

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