0 - Credit Suisse - Deutschland
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Partnerschaft<br />
Wenn James Bond Unterricht erteilt<br />
Young Enterprise Switzerland – abgekürzt als YES – macht es sich zur Aufgabe, eine Brücke zwischen<br />
Schule und Wirtschaft zu schlagen. Dies tut sie äusserst erfolgreich. Unter anderem, indem<br />
Mitarbeitende der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> Primarschülern das Gemeinwesen erklären, in Lostorf beispielsweise.<br />
«Mein Name ist Gilgen, Andreas Gilgen.» In<br />
James-Bond-Manier stellt sich der dynamische<br />
Gastlehrer den gespannt dasitzenden<br />
Viertklässlern vor. Er ist im schwarzen Anzug<br />
in die Primarschule Lostorf gekommen –<br />
auch dies erinnert ein bisschen an Bond. Den<br />
britischen Geheimagenten kennen die Kinder<br />
natürlich bestens. Schon etwas schwieriger<br />
wird es aber, wenn sie raten sollen, welchen<br />
Beruf der vor ihnen stehende Herr Gilgen<br />
ausübt. Dass er trotz Vorstellung und Kleidung<br />
nicht wirklich Bonds Berufskollege ist,<br />
hat er bald klargestellt. Architekt könnte er<br />
sein, raten die Schüler, oder vielleicht Anwalt ?<br />
«Ich weiss es», ruft plötzlich Andrin aus der<br />
hintersten Reihe, «sie sind Banker! Die sind<br />
auch immer so schön angezogen.» Der 10-<br />
Jährige hat ins Schwarze getroffen.<br />
Die Wirtschaft ins Klassenzimmer holen<br />
Berufe sind unter anderem auch der Grund,<br />
warum der Senior Relationship Manager<br />
Andreas Gilgen in Lostorf vor einer Klasse<br />
steht. Im Rahmen des Programms «Unsere<br />
Gemeinde» des <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> Volunteering-<br />
Partners YES macht er die Klasse mit den<br />
Funktionsweisen einer Gemeinde bekannt:<br />
Er erklärt ihnen zum Beispiel, wie wichtig das<br />
Engagement für die Gemeinschaft ist, und<br />
zeigt, welche Berufe es in einer Gemeinde<br />
Längst ist klar, dass Andreas Gilgen kein Geheimagent ist; aber durch den speziellen Einstieg<br />
in die Schulstunde konnte der Consultant sofort eine gelöste Atmosphäre schaffen.<br />
gibt und braucht. Das Programm erstreckt<br />
sich über fünf Lektionen, die je einen thematischen<br />
Block behandeln und den Kindern<br />
insgesamt einen ersten Zugang zur Wirtschaft<br />
bieten sollen. Denn das oberste Gebot<br />
von Young Enterprise Switzerland ist die<br />
Verbindung von Schule und Wirtschaft. «Wir<br />
versuchen, die Wirtschaft in die Schweizer<br />
Klassenzimmer zu bringen», erklärt Nicole<br />
Heim, Geschäftsführerin von YES.<br />
Dazu hat die seit 1999 bestehende Non-<br />
Profit-Organisation spezifische Angebote für<br />
die verschiedenen Schulstufen geschaffen.<br />
Wie im Programm «Unsere Gemeinde» für<br />
Primarschulklassen werden auch Klassen<br />
der Sekundarstufe I im Programm «Fit für<br />
die Wirtschaft» von so genannten Consultants<br />
besucht. Die Idee ist, dass Leute, die<br />
in einem wirtschaftlichen Umfeld arbeiten<br />
und sich tagtäglich darin bewegen, den Kindern<br />
einen anderen Zugang zu dieser Welt<br />
bieten können als ihre Lehrer. Doch auch die<br />
Consultants sollen profitieren: Sie schlüpfen<br />
in eine ungewohnte Rolle, müssen sich vor<br />
einem meist wissbegierigen und zugleich<br />
äusserst kritischen Publikum behaupten und<br />
ihre tägliche Arbeit gegenüber den Schülern<br />
vertreten. Diese Erfahrungen tragen sie zurück<br />
an ihren Arbeitsplatz und sehen nach<br />
dem Einsatz in der Schule einige Dinge vielleicht<br />
mit etwas anderen Augen als zuvor.<br />
Tamara Krieger von der <strong>Credit</strong> <strong>Suisse</strong> beispielsweise,<br />
die diesen Sommer als Volunteer<br />
im «Unsere Gemeinde»-Programm gewirkt<br />
hat, bezeichnet die Erfahrung gar als<br />
«Offenbarung der besonderen Art». Dieser<br />
Mehrwert für die Mitarbeitenden macht die<br />
YES-Programme auch für die Unternehmen<br />
interessant.<br />
Sie sollen gerade nicht wie Lehrer sein<br />
Der Besuch des Kundenberaters sei für ihn<br />
und seine Schüler eine willkommene Ab-<br />
Fotos: Martin Stollenwerk