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MQ Herbst 2016

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Mit der Nordwestbahn unterwegs<br />

Hasepark<br />

Fotos:: Archiv Bersenbrücker Kreisblatt<br />

chen auch sehr gern „die Metropole des<br />

Artlandes“. Das Artland ist eine Kulturlandschaft,<br />

die durch ihre imposanten<br />

Fachwerkbauernhäuser berühmt ist und<br />

ihresgleichen sucht. Zum Artland gehören<br />

die Stadt Quakenbrück – bekannt<br />

durch ihre Altstadt – und die Orte Badbergen,<br />

Gehrde, Menslage, Nortrup und<br />

viele kleine Bauerschaften. Die historische<br />

Altstadt der Burgmannstadt lädt, egal zu<br />

welcher Jahreszeit, zu einem Spaziergang<br />

ein. Ein Highlight ist die St.-Sylvester-<br />

Kirche; sie wurde erstmals im Jahre 1235<br />

erwähnt. Mit ihrem 68 Meter hohen<br />

spätromanischen Turm und der geschwungenen<br />

Haube aus der Barockzeit<br />

ist sie ein echtes Schmuckstück. Quakenbrück<br />

wird wegen seiner mittelalterlichen<br />

Stadtanlage mit vielen Fachwerkhäusern<br />

in touristischen Publikationen gerne „Rothenburg<br />

des Nordens“ genannt. Der so<br />

genannte „Poggenpad“ (Froschpfad) ist<br />

ein touristischer Besichtigungsweg, der<br />

durch die Innenstadt führt. Er ist durch<br />

im Bürgersteig eingelassene Platten mit<br />

Froschfußabdrücken gekennzeichnet und<br />

führt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt.<br />

Ich mag meine Heimatstadt aber auch<br />

sehr gern, weil sie reich an Grünflächen<br />

ist. Am Rande der Altstadt liegt zum<br />

Beispiel der Stadtpark (heute „Park der<br />

Deutschen Einheit“). Diese Anlage ist der<br />

älteste Park in Quakenbrück. Er bildet mit<br />

seinen teilweise alten Baumbeständen<br />

eine kleine „grüne Lunge“ mitten in der<br />

Stadt und lädt vor allem an einem goldenen<br />

Oktobertag zu schönen Spaziergängen<br />

ein. Ursprünglich war es der Garten<br />

des ehemaligen Amtsgerichtes. Hier lässt<br />

es sich wunderbar mitten in der Stadt<br />

verweilen. Vereinzelt finden hier auch<br />

Veranstaltungen statt, aber ich meine,<br />

dass er zu wenig genutzt wird.<br />

Über eine schöne Eichenallee, die unmittelbar<br />

am Stadtpark beginnt und entlang<br />

der Hase führt, gelangt der Spaziergänger<br />

in das Erholungsgebiet Schützenhof. Zwischen<br />

Deichsee und Stadtwald liegt der<br />

Hasepark, ein 18 Hektar großes Gelände,<br />

das von der Hase umflossen wird und<br />

bereits seit 1902 besteht. Zwei Biotope<br />

und viele Hecken bilden eine parkähnliche<br />

Landschaft, in der im September das<br />

traditionelle Pferderennen des Artländer<br />

Rennvereins stattfindet. In den 1980-er<br />

Jahren hielt hier der ADAC noch spektakuläre<br />

Cross-Rennen ab und am „Hasering“<br />

Constance und Hans-Wilhelm Welker auf der Terasse des Cafés<br />

trafen sich nicht nur Auto- und Motorradfahrer<br />

aller Klassen, nein, auch auf dem<br />

See wurden Rennen gefahren. Ich erinnere<br />

mich noch sehr gut daran. Den Geruch<br />

von Ethanol und das Heulen der Motoren<br />

werde ich ebenfalls nicht vergessen.<br />

Mein eigentliches Ziel ist aber Gut Vehr,<br />

denn hier habe ich heute eine Verabredung<br />

mit Hans-Wilhelm Welker. Gut<br />

Vehr, das bereits im 13. Jahrhundert<br />

erstmals erwähnt wurde, ist eine große<br />

Hofanlage, eingerahmt vom Getreidespeicher<br />

und den Ställen für Vieh- und<br />

Wohneinheiten für die damaligen<br />

Bediensteten. In dem leicht abseits<br />

stehenden„Schloss“ wohnen die Eltern<br />

von Hans-Wilhelm. Umrahmt ist das Ganze<br />

von schönen alten Baumbeständen<br />

und Feldern. Seit 2000 lenkt das Ehepaar<br />

Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong> mq | 55

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