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Woher hat die Möhre ihre Farbe? - Verbraucherportal Baden ...

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Der Bodenwassergehalt wird mittels Tensiometern bestimmt, der Stickstoffgehalt im<br />

Boden anhand Nmin- Untersuchungen, das heißt den aktuellen Gehalten an<br />

mineralisiertem Ammonium und Nitrat im Boden. Die Nutzung einer Stickstoffdüngung wird<br />

an der Pflanze wird mittels der Wachstumssteigerung in einem definierten Zeitraum<br />

ermittelt, da <strong>die</strong> Wuchshöhe mit der Höhe der Stickstoffgabe positiv korreliert. Eine<br />

weitere Möglichkeit könnte <strong>die</strong> Messung des Stickstoffgehalts in der Pflanze anhand des<br />

Grünwertes (Chlorophyllgehalt) darstellen.<br />

Die <strong>die</strong>sjährigen Paprikapflanzen der Sorte ’Spatarcus’ wurden nach der Anzucht am<br />

16.01.06 gepflanzt; <strong>die</strong> Pflanzdichte beträgt von 3,8 Pflanzen pro m -2 . Der Ertrag betrug<br />

in den vorherigen Versuchsjahren ca. 12 bis 13 kg pro m². Es wurden <strong>die</strong> im Versuch<br />

verwendeten Materialien gezeigt und erklärt: <strong>die</strong> Bodenoberfläche ist mit<br />

Bändchengewebe abgedeckt, wodurch eine Erwärmung des Bodens, und somit eine<br />

Förderung des Wurzelwachstums erreicht wird. Zusätzlich ist eine Unkrautunterdrückung<br />

möglich und <strong>die</strong> Verdunstung von Wasser über den Boden wird verringert.<br />

Die Pflegemaßnahmen werden wöchentlich durchgeführt. Sie umfassen das Hochleiten<br />

der Pflanzen, das Ausgeizen, das Entblättern und eine allgemeine Kontrolle der<br />

Gesundheit des Bestandes. Das Ausschneiden von Blättern und Ausdünnen von Blüten<br />

ist sehr wichtig, da das Wachstum der Pflanze durch <strong>die</strong> Fruchtproduktion stark<br />

beeinträchtigt werden kann und durch <strong>die</strong>se Maßnahme das vegetative Wachstum der<br />

Pflanze gefördert werden soll. Diese Wachstumsförderung findet vor allen zu<br />

Versuchsbeginn statt, da hier alle Blüten bis zu einer Pflanzenhöhe von ca. 50 cm<br />

ausgebrochen werden. Die Pflanzen in <strong>die</strong>sem Versuch erreichen eine Höhe von ca. 1,80<br />

m. Die Wasserversorgung wird über Tropfbewässerung reguliert; über <strong>die</strong>sen Weg kann<br />

zusätzlich <strong>die</strong> Düngung ausgebracht werden (Fertigation). Neben der Steuerung der<br />

Bewässerung und Düngung umfasst <strong>die</strong> Kulturführung Pflanzenschutzmaßnahmen, <strong>die</strong><br />

durch <strong>die</strong> Mitarbeit der Landesanstalt für Pflanzenschutz möglich sind.<br />

Der Versuch kann dem Integrierten Anbau zugeordnet werden. Auf den präventiven<br />

Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wird verzichtet. Mit der Verwendung von Gelb- und<br />

Blau- Tafeln ist es möglich Schadorganismen, wie Blattläuse und Thripsen, im Bestand<br />

festzustellen. Um <strong>die</strong>sen Schadorganismen entgegenzuwirken, werden der<br />

Nützlingseinsatz (Räuber) und das System der „Offenen Zucht“ angewendet. Räuber, so<br />

z.B.: Schlupfwespe und Raubmilbe, fressen/parasitieren <strong>die</strong> Schadorganismen (Thripse,<br />

Blattläuse). Mit dem Nützlingseinsatz ist eine Selbstregulierung des Bestandes möglich,<br />

falls <strong>die</strong>s aber nicht ausreicht, würde es zusätzlich zu einem Einsatz von chemischen<br />

Mitteln kommen. Um bodenbürtige Schadorganismen zu reduzieren, wird der Boden jede<br />

zwei Jahre gedämpft.<br />

Zielsetzung des Versuchs ist eine Optimierung der Bedarfsermittlung hinsichtlich Wasser-<br />

und Nährstoffgaben. Durch eine wöchentliche Messung der Zunahme der Pflanzenhöhe<br />

bzw. von Wachstumsunterschiede soll eine genaue Dosierung der Stickstoffgabe möglich<br />

gemacht werden. So ist es auch möglich, <strong>die</strong> Anreicherung von Salzen und von Nitrat, <strong>die</strong><br />

durch <strong>die</strong> Düngung in den Boden eingebracht werden, zu reduzieren. Diese Problematik<br />

spielt im Gewächshausanbau auf gewachsenem Boden eine große Rolle. Durch eine<br />

Anreicherung von Salzen wird das Wachstum der Kulturpflanze unter anderem durch<br />

erschwerte Wasseraufnahme gestört und Nitrat kann im Zuge der Bewässerung in tiefere<br />

Bodenschichten ausgewaschen werden.<br />

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