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Fischotter 3 2009

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Um Vandalenakten wie diesem hier am Bahnhof<br />

Männedorf vorzubeugen, patrouillieren künftig<br />

bei Ankunft der Nachtzüge private Sicherheitsleute.<br />

Sofortmassnahmen, die von anderen,<br />

längerfristig wirkenden Schritten gestützt<br />

werden müssen.<br />

Weshalb haben Sie Sicherheitsleute aufgeboten?<br />

Einerseits zeigt die Erfahrung, dass die<br />

sichtbare Präsenz von Sicherheitsleuten<br />

die Hemmschwelle für Vandalenakte erhöht.<br />

Andererseits werden die Sicherheitsleute<br />

jene Leute stärken, die sich<br />

korrekt verhalten. Sie erhöhen das Sicherheitsgefühl.<br />

Allerdings muss immer<br />

klar sein: Private Sicherheitsleute sind<br />

nicht Polizisten. Ihre Möglichkeiten, bei<br />

Übergriffen einzuschreiten, sind eng begrenzt.<br />

Hätte nicht die örtliche Polizei diese<br />

Aufgabe übernehmen können?<br />

Die kommunale Polizei ist mit sehr vielen<br />

Aufträgen betraut. Sie kann sich nicht<br />

längere Zeit an ein und demselben Ort<br />

aufhalten. Während ihrer Einsätze wird<br />

sie regelmässig von der Einsatzzentrale<br />

gerufen. Hinzu kommt, dass die Kapazitäten<br />

der Gemeindepolizei für Nachtdienste<br />

beschränkt sind. Deswegen haben<br />

wir im Bezirk Meilen den Nachtdienst<br />

mit einem Vertrag geregelt. Dieser<br />

stellt sicher, dass stets eine Patrouille<br />

unterwegs ist. Aber das ist zu wenig, um<br />

Sonderaufgaben zu übernehmen.<br />

Der Fötzelitag bildet den Auftakt zur<br />

Kampagne. Ist es sinnvoll, dass ordnungsliebende<br />

Bürgerinnen und Bürger<br />

den Dreck der anderen wegräumen?<br />

Darum geht es nicht. Es ist eine einfache<br />

Massnahme, die sich schnell umsetzen<br />

lässt und ein sichtbares Resultat zeigt.<br />

Dass wir damit Unrat beseitigen, den andere<br />

achtlos hingeworfen haben, stimmt<br />

zwar, aber die Idee ist ein andere. Mit<br />

dem gemeinsamen Fötzelitag demons -<br />

trieren wir: Wir sind eine Gemeinschaft.<br />

Zusammen tragen wir Sorge zum Dorf.<br />

Männedorf ist es uns wert.<br />

Entwickelt sich das <strong>Fischotter</strong>dorf zu einem<br />

Bünzlidorf?<br />

Nein, sicher nicht. Aber zu einem Dorf,<br />

in dem der gegenseitige Respekt wieder<br />

stärker hochgehalten wird. Wir müssen<br />

die Grenzen dessen, was erlaubt ist, wieder<br />

klarer ziehen.<br />

Brauchte es viel Überzeugungskraft, um<br />

das Projekt im Gemeinderat durchzubringen?<br />

Nein. Es herrschte Konsens, dass es nötig<br />

ist und dass wir mit einem breiten<br />

Massnahmenpaket auf dem richtigen<br />

Weg sind.<br />

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