Fischotter 3 2009
Fischotter 3 2009
Fischotter 3 2009
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den, «... weil überall dieselben Strukturen<br />
und Regeln gelten. Dass so kurze<br />
Einsätze für drei bis vier Wochen möglich<br />
sind, ist der ‹Sturheit› in den Abläufen<br />
zu verdanken. So muss ich nicht eingearbeitet<br />
werden.»<br />
Einsatz im Osten<br />
Im Rahmen der Wahlbeobachtungen in<br />
Bosnien durch die Organisation für Sicherheit<br />
und Zusammenarbeit in Europa<br />
(OSZE) kam Dieter Burkhardt 1997/98<br />
nach Bosnien. Er sah erstaunliche Bilder.<br />
«In den Strassen waren die meisten<br />
Häuser intakt, nur einzelne lagen in<br />
Schutt und Asche. In serbischen Gebieten<br />
waren es die Häuser der Muslime, in<br />
den anderen Gegenden die Häuser der<br />
Serben – wie Löcher im Strassenbild. Die<br />
Leute haben willentlich die Häuser ihrer<br />
Nachbarn zerstört. Hier wurde Krieg zur<br />
persönlichen Angelegenheit.»<br />
1999, nachdem Serbien von der Nato<br />
bombardiert worden war, zogen riesige<br />
Flüchtlingsströme aus dem Kosovo nach<br />
Albanien. Hier war der inzwischen 55jährige<br />
Arzt anlässlich der Aktion ALBA<br />
für die Nato tätig. Das Flüchtlingslager in<br />
Kukes im Norden Albaniens musste mit<br />
Hilfsgütern versorgt werden. Dafür waren<br />
die Schweizer Piloten wegen ihrer Erfahrung<br />
mit Flügen in Berggebieten gefragt<br />
und flogen die Grosshelikopter<br />
vom Typ Super-Puma. Die Ärzte waren<br />
für die medizinische Betreuung der Truppen<br />
und Flüchtlinge zuständig.<br />
Anlässlich eines Einsatzes der KFOR-<br />
Truppen im Jahr 2000 war Dieter Burk -<br />
hardt für einige Wochen in Kosovo.<br />
«Beim Entschärfen von Minen und<br />
Streubomben begleiteten wir die Soldaten<br />
mit einer Ambulanz, um im Fall einer<br />
Explosion sofort eingreifen zu können.»<br />
So war Burkhardt im ganzen Land unterwegs.<br />
«Wir lebten in Lagern, die wir, als Soldaten<br />
im militärischen Einsatz, nur zum Arbeiten<br />
verlassen durften. Zudem war es<br />
auch gefährlich. Man durfte die sicheren<br />
Strassen nicht verlassen. Zu gross war<br />
die Gefahr, auf eine Mine oder Streubombe<br />
zu treten. Zurück in Männedorf,<br />
musste ich mich jeweils wieder daran gewöhnen,<br />
dass ich gefahrlos Wald und<br />
Wiesen betreten konnte.»<br />
Eine Frage der Gesinnung<br />
Auf die Frage, welche Gesinnung es<br />
brauche, um immer wieder die eigenen<br />
Patienten für einige Woche zu verlassen,<br />
meinte Dieter Burkhardt, dass unter anderem<br />
auch seine grosse Abenteuerund<br />
Reiselust dazu beitrage. Schon als<br />
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