Im Netz der neuen Medien (PDF) - Lehrerfortbildungsserver Baden ...
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vielen Kommunikationsangebote im Internet<br />
machen es schwieriger denn je für<br />
Eltern und Erzieher, den Überblick zu behalten,<br />
zu wissen, wo sich <strong>der</strong> Nachwuchs<br />
gerade „aufhält“ und womit er o<strong>der</strong> sie<br />
sich gerade beschäftigt. Nachfolgend<br />
werden einige Gefahren exemplarisch<br />
dargestellt und mit Zahlen belegt, um<br />
aufzuzeigen, wie wichtig eine Beschäftigung<br />
mit diesen Themenfel<strong>der</strong>n ist.<br />
2.2.1. Gefahr <strong>der</strong> Anonymität im Chat<br />
Die Kommunikation mit an<strong>der</strong>en ist Jugendlichen<br />
wichtig. Wo sie jedoch anonym<br />
abläuft, wie zum Beispiel in Chat-<br />
Räumen, lauern auch Gefahren. 38 Prozent<br />
<strong>der</strong> jugendlichen Chat-Freunde berichteten<br />
von unangenehmen Begegnungen<br />
in Chat-Räumen, bei denen sie<br />
sich belästigt fühlten, Aufdringlichkeiten<br />
o<strong>der</strong> unangenehmen Fragen ausgesetzt<br />
waren. 53 Prozent gaben 2007 an,<br />
von unbekannten Chat-Teilnehmern nach<br />
Namen, Adresse und Telefonnummer gefragt<br />
worden zu sein – eine Zahl, die um<br />
zehn Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr<br />
gesunken ist. Zugenommen hat dagegen<br />
die Vorsicht bei <strong>der</strong> Weitergabe<br />
solch persönlicher Daten: 48 Prozent <strong>der</strong><br />
befragten Mädchen und 28 Prozent <strong>der</strong><br />
Jungen bekundeten, die Antwort verweigert<br />
zu haben, wesentlich mehr als im<br />
Vorjahr (siehe JIM-Studie 2007, S.50 ff.).<br />
2.2.2. Gewaltvideos o<strong>der</strong> sexuelle<br />
Anmache über das Handy<br />
Auch Kin<strong>der</strong> werden über Internet und<br />
Mobiltelefon mit Gewalt, sexuellen Angeboten<br />
o<strong>der</strong> aber Kaufangeboten konfrontiert.<br />
In <strong>der</strong> KIM-Befragung 2006<br />
wurde unter an<strong>der</strong>em nach Belästigungen<br />
bei <strong>der</strong> E-Mail-Kommunikation gefragt:<br />
„Hast Du schon mal seltsame o<strong>der</strong><br />
unangenehme Sachen per Mail geschickt<br />
bekommen?“ (siehe KIM-Studie 2006,<br />
S. 47). Neun Prozent <strong>der</strong> Internet-Nutzer<br />
im Kindesalter bejahten diese Frage.<br />
Ebenfalls neun Prozent <strong>der</strong> kindlichen<br />
Handy-Besitzer gaben an, auch über ihr<br />
Mobiltelefon schon belästigt worden zu<br />
sein, wobei es sich dabei sowohl um<br />
Kaufangebote als auch um sexuelle Angebote<br />
handelte. Gerade bei Kin<strong>der</strong>n<br />
besteht die Gefahr, dass sie solche Vorfälle<br />
den Eltern gegenüber verschweigen.<br />
Dies geschieht oftmals aus falscher<br />
Scham o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Angst, dass ihnen als Konsequenz<br />
das Handy<br />
entzogen o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Internet-Zugang<br />
gesperrt wird. Hier<br />
ist beson<strong>der</strong>s wichtig,<br />
Kin<strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen zu erklären,<br />
dass sie<br />
keine Schuld trifft.<br />
Ein Drittel <strong>der</strong> jugendlichen Handy-Besitzer<br />
räumte nach Angaben <strong>der</strong> JIM-Studie<br />
2007 ein, dass in ihrem Freundeskreis<br />
Fotos und Videos pornografischen o<strong>der</strong><br />
gewalthaltigen Inhalts kursierten. Fast<br />
je<strong>der</strong> Zehnte gab zu, selbst schon einmal<br />
solche Inhalte zugeschickt bekommen zu<br />
haben. Ein Drittel aller Jungen und ein<br />
Viertel aller Mädchen sagten, dass in<br />
ihrem Bekanntenkreis schon einmal eine<br />
Prügelei mit dem Handy aufgezeichnet<br />
worden sei. Unklar blieb jedoch, inwieweit<br />
diese Prügeleien einen ernsten Hintergrund<br />
haben o<strong>der</strong> gewissermaßen<br />
„nur“ Gewaltszenen nachgestellt werden.<br />
Diese mit dem irreführenden Namen<br />
„Happy Slapping“ versehenen Aufzeichnungen<br />
kommen statistisch betrachtet<br />
am häufigsten bei den Jüngeren<br />
zwischen 12 und 15 Jahren vor.<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
werden mit<br />
unseriösen Anfragen,<br />
mit Gewalt<br />
verherrlichenden<br />
o<strong>der</strong> pornografischen<br />
Inhalten<br />
konfrontiert.<br />
2<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
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