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antriebstechnik 12/2016

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HYDRAULIK UND PNEUMATIK<br />

Präzise Presskräfte dezentral erzeugen<br />

Pneumohydraulischer Antrieb sorgt für Betriebs- und Energieeffizienz<br />

Hinrich Dohrmann<br />

Energiesparende Pneumatikzylinder mit integriertem Ölsystem und automatisch<br />

einsetzenden Krafthüben werden häufig für Anwendungen eingesetzt, die<br />

aufgrund des begrenzten Bauraums den Einsatz von kleinen Arbeitszylindern<br />

erfordern. Die Systeme bestehen meist aus dem pneumohydraulischen Übersetzer<br />

X-ES und separaten Arbeitszylindern. Es können bis zu sechs Arbeitszylinder<br />

an einem Übersetzer angeschlossen werden. Lesen Sie mehr über diese Technik.<br />

Dr.-Ing. Hinrich Dohrmann ist<br />

Geschäftsführer der TOX PRESSO-<br />

TECHNIK GmbH & CO. KG<br />

in Weingarten<br />

Tox Pressotechnik, Weingarten, entwickelte<br />

vor mehr als 35 Jahren das pneumohydraulische<br />

Presskraft-Antriebssystem „Tox-<br />

Kraftpaket“. Mithilfe der hier angewandten<br />

Pneumohydraulik – als Antriebsmedium<br />

wird Druckluft genutzt, die in einem geschlossenen<br />

Druckübersetzer nach Bedarf<br />

und damit effizient Presskraft erzeugt –<br />

lassen sich Nachteile hydraulischer Systeme<br />

eliminieren. Zu nennen wären hier z. B. die<br />

aufwändige Hydraulikanlage inklusive<br />

Installation, die Gefahr von Leckagen, der<br />

hohe Stromverbrauch durch Pumpen-<br />

Dauerbetrieb, entsprechende Betriebs- und<br />

Servicekosten oder auch die vergleichsweise<br />

starke Geräuschbelästigung. Die pneumohydraulischen<br />

Antriebszylinder vom Typ<br />

Tox-Kraftpaket zeichnen sich dagegen<br />

durch eine einfache Energieversorgung mit<br />

vorhandenen Druckluftsystemen, eine problemlose<br />

Integration in Anlagen, in Pressensystemen,<br />

in Maschinen oder Arbeitsstationen<br />

aus. Weitere Vorteile sind neben einer<br />

höheren Taktfrequenz bei z. B. Press-, Ein-<br />

press-, oder Umform-Arbeitsgängen ein<br />

verringerter Energieeinsatz durch eine<br />

bedarfsgerechte Presskraft-Erzeugung sowie<br />

Wartungsfreiheit und Langlebigkeit.<br />

Ein Druckübersetzer für einen<br />

oder mehrere Antriebszylinder<br />

Mit dem pneumohydraulischen Tox-Kraftpaket<br />

X-KT-System können nicht nur einer,<br />

sondern gleich mehrere pneumatische<br />

Antriebszylinder vom Typ Tox-Arbeitsteil<br />

X-AT oder auch Tox-Hydraulikzylinder<br />

(HZL) mit einem Aggregat betrieben werden.<br />

Das X-KT-System besteht somit aus dem<br />

Druckübersetzer X-ES mit Eilhubfunktion<br />

sowie wahlweise einem oder bis zu sechs<br />

der genannten Antriebszylinder X-AT bzw.<br />

HZL. Die Zusammenstellung der Tox-X-KT-<br />

Systeme findet individuell, je nach geforderter<br />

Presskraft, statt. Vorgegebene Einbaumaße<br />

und die gewünschte Prozess-<br />

Taktzeit spielen dabei ebenso eine Rolle.<br />

Wird das System z. B. in ein Arbeitsplatzoder<br />

Maschinen-Grundgestell integriert,<br />

befindet sich der Druckübersetzer im Unterbau<br />

und ist durch Schlauchleitungen<br />

und Hydrosplit-Kupplungen<br />

mit den in den Prozesseinheiten<br />

montierten Antriebszylindern<br />

X-AT oder HZL verbunden.<br />

Darüber hinaus besteht<br />

Ein komplettes<br />

X-KT-System: Bestehend aus<br />

dem Druckübersetzer X-ES<br />

und zwei Hydraulikzylindern<br />

im montagefertigen<br />

Zustand<br />

die Möglichkeit, bei beengten Einbau- oder<br />

Raumverhältnissen, wie sie etwa im Anlagenbau<br />

vorzufinden sind, den Druckübersetzer<br />

auch ein Stück weiter entfernt von<br />

den Antriebszylindern zu installieren und<br />

mit bis 3 000 mm langen Hydraulikschläuchen<br />

zu verbinden.<br />

Dezentrale Presskraft-Erzeugung<br />

Die Vorteile des Tox-X-KT-Systems sind<br />

große Krafthubbereiche von 50 bis 200 mm<br />

beim Hydraulikzylinder HZL bzw. 100 bis<br />

400 mm beim pneumatischen Arbeitsteil<br />

X-AT, Press-/Druckkräfte von zwei bis<br />

1 670 kN, kompakte Einbaumaße von Antriebszylinder<br />

und Druckübersetzer und<br />

Einsatz von bis zu sechs Antriebszylindern<br />

pro Druckübersetzer. Des Weiteren sind<br />

eine einfache Ansteuerung, ein geringes<br />

Geräuschniveau sowie eine einfache Installation<br />

durch eine optimale Systemtrennung<br />

mithilfe der Tox-Hydrosplit-Kupplungssystemen<br />

bzw. farbcodierten Pneumatik-Stecksystemen<br />

möglich. Das geschlossene und<br />

damit leckagefreie Ölsystem im Druckübersetzer<br />

X-ES bietet Anwendern ebenso einen<br />

Mehrwert.<br />

Die HZL mit ihrem einfach gelagerten<br />

Arbeitskolben weisen eine absolute Luft-<br />

Öl-Trennung auf. Der Eil- und auch der<br />

Rückhub geschehen durch den Druckübersetzer<br />

X-ES, wobei der Rückhub ausschließlich<br />

druckluftbetrieben und somit schnell<br />

vonstattengeht. Die Arbeitsteile X-AT mit<br />

doppelt gelagertem Arbeitskolben und<br />

ebenfalls absoluter Luft-Öl-Trennung<br />

zeichnen sich durch hohe Eilhubund<br />

Rückhubkräfte aus. Pneumatisch<br />

betrieben, findet der Eil- und<br />

der Rückhub durch Druckbeaufschlagung<br />

am Arbeitsteil statt,<br />

während der eigentliche Krafthub<br />

durch den Druckübersetzer bewerkstelligt<br />

wird.<br />

www.tox-de.com

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