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antriebstechnik 12/2016

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Das Projekt „Robogel“ hingegen verfolgte<br />

einen völlig neuen Ansatz: die Herstellung<br />

dreidimensionaler, lebender Gewebe. Mit<br />

Zellen beladene Hydrogele werden dazu<br />

gemäß eines Modells Schicht für Schicht<br />

aufgetragen. Die ausgedruckten Hydrogelstrukturen<br />

werden mit Signalmolekülen<br />

versorgt und in einem Nährmedium inkubiert,<br />

so dass die Zellen sich reproduzieren<br />

und am Ende das gesamte Objekt aus der<br />

gewünschten Zellstruktur besteht. Mit Hilfe<br />

des Bioprintings lassen sich prinzipiell auch<br />

komplexe 3D-Gewebe aus unterschiedlichen<br />

Materialien und mit verschiedenen<br />

Zelltypen aufbauen.<br />

Mit einem Trick zum<br />

Zentimetermaßstab<br />

Aufgrund ihrer geringen Festigkeit ließen<br />

sich mit der bisher verfügbaren Technik nur<br />

wenige hundert Mikrometer bis wenige Millimeter<br />

hohe Hydrogelstrukturen mit ausreichender<br />

Maßhaltigkeit fertigen. Mit dem<br />

neuen Verfahren, das zum Patent angemeldet<br />

wurde, können mehrschichtige Hydrogelstrukturen<br />

im Zentimetermaßstab hergestellt<br />

werden. Um hohe Zellkonstrukte zu<br />

stabilisieren und mit Nährstoffen zu versorgen,<br />

wird der Strukturaufbau in einer Stützflüssigkeit<br />

aus Fluorocarbon durchgeführt.<br />

Gedruckt wurden bisher nur reine Knorpelzellen,<br />

aber die nächsten Stufen sind schon<br />

geplant. Da für höhere Gewebe verschiedene<br />

Zelltypen benötigt werden, bietet der im<br />

Kooperationsprojekt entwickelte 3D-Biodrucker<br />

die Möglichkeit, mit mehreren<br />

Druckköpfen unterschiedliche Zelltypen<br />

parallel zu einem komplexen Zellverbund<br />

zu drucken. So sollen später auch komplizierte<br />

Strukturen mit verschiedenen Gewebearten<br />

erstellt werden. Denkbar wäre die<br />

Herstellung von Blutgefäßen, die dann in<br />

einem Inkubator heranwachsen oder langfristig<br />

die Produktion ganzer Organe.<br />

Alles hängt an einer Achse<br />

Das Systemhaus Hitec Zang beschäftigt sich<br />

seit 1979 mit der Entwicklung kundenspezifischer<br />

Hardware für die Laborautomatisierung.<br />

Seit einigen Jahren gehören unter der<br />

Marke Scibot auch anwendungsspezifische<br />

Laborroboter dazu. Sie können z. B. mit Online-Analytik,<br />

externen Pumpen oder Ventilen<br />

ebenso gekoppelt werden wie mit einem<br />

Werkzeugwechsler, der verschiedene Aktoren,<br />

Sensoren oder Werkzeuge aufnimmt.<br />

Auf der Basis eines Scibot erfolgte die<br />

Entwicklung des Biodruckers. Herzstück<br />

des Laborroboters ist eine hochpräzise<br />

Linearachse, die an zwei Trägern über dem<br />

Scibot befestigt ist und ein Portal bildet.<br />

Am Läufer der Linearachse können die<br />

entsprechenden Greifer, Werkzeuge oder<br />

eben Druckköpfe befestigt werden. Die<br />

Linearachse versetzt den Roboter damit in<br />

die Lage Objekte zu manipulieren. Bei dieser<br />

zentralen Baugruppe entschieden sich<br />

die Projektbeteiligten für eine TH90 Linearachse<br />

mit Kugelgewindetrieb aus der Produktfamilie<br />

Precision System von Rollon.<br />

Vor dem Bau des Prototyps wurden viele<br />

Linearachsen mehrerer Anbieter verglichen.<br />

Den Ausschlag für die TH90 gab schließlich<br />

die hohe Positionier- und Wiederholgenauigkeit,<br />

die innerhalb von 5 µm liegt. Außerdem<br />

erzeugt die TH90 ein niedriges Anlaufmoment,<br />

ist sehr kompakt gebaut und erreicht<br />

eine sehr hohe Verfahrgeschwindigkeit von<br />

bis zu 1,4 m/s. Alle diese Eigenschaften<br />

sind für einen präzisen, schnellen und<br />

markttauglichen 3D-Drucker essenziell.<br />

Hinzu kam das gute Preis-Leistungsverhältnis,<br />

das aus dem Mitbewerberumfeld deutlich<br />

herausstach.<br />

Stabilität trifft auf Präzision<br />

Die Linearachsen der Baureihe TH sind sehr<br />

verwindungssteif. Die Übertragung der<br />

Schubkraft erfolgt mit hocheffizienten<br />

Kugelgewindetrieben, die in verschiedenen<br />

Präzisionsklassen und Gewindesteigungen<br />

erhältlich sind. Die Linearbewegung erfolgt<br />

mit zwei oder vier vorgespannten Linearführungswagen<br />

mit Kugelkäfigtechnologie, die<br />

auf zwei präzise ausgerichteten Schienen<br />

montiert sind. Die Baureihe TH ist mit einfachem<br />

oder doppeltem Laufwagen erhältlich,<br />

um verschiedene Belastungsanforderungen<br />

zu erfüllen. Die Lineareinheiten der<br />

Baureihe TH verfügen darüber hinaus über<br />

separate Schmierleitungen für die Kugelumlaufführungen<br />

und den Kugelgewindetrieb,<br />

um eine sichere Schmierung zu gewährleisten.<br />

Die Linearachse TH ist in drei Baugrößen<br />

mit 90, 110 und 145 mm Breite erhältlich.<br />

www.rollon.de<br />

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