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noch gar nicht gefrühstückt, packe die Tabletten dazu und mache mich wieder auf den<br />

Weg nach oben. »So, hier ist dein …« Vincent ist eingeschlafen.<br />

»Na toll. Das war’s dann wohl mit der Geschichte.« Leise stelle ich das Tablett auf das<br />

Nachtschränkchen neben dem Bett. Gehe ins Badezimmer, feuchte einen Waschlappen an<br />

und kehre ins Schlafzimmer zurück. Behutsam reinige ich die Blessuren, tupfe das Blut<br />

und den Schmutz aus den Haaren, so gut es geht. Ebenso behutsam entkleide ich ihn,<br />

werfe die schmutzigen Klamotten in den Wäschekorb. Vincent regt sich nicht, er scheint<br />

völlig erschöpft zu sein, was sicher nicht nur dem Angriff geschuldet ist. Dass er schlecht<br />

schläft, habe ich schon länger gemerkt, auf Nachfrage aber nie eine konkrete Antwort<br />

erhalten. »Sturer Kerl«, flüstere ich und streiche sanft über seine Wange. Aber so ist er,<br />

um Hilfe zu bitten viel ihm schon immer schwer, lieber macht er alles mit sich selbst aus.<br />

Lächelnd betrachte ich ihn, die zerzausten, braunen Haare, das schmale Gesicht, seinen<br />

schlanken Körper mit den definierten Muskeln, der auch mit beinahe vierzig Jahren noch<br />

kein Gramm Fett angesetzt hat. »Schlaf, mein Herz«, raune ich an seinen Lippen, hauche<br />

einen Kuss auf sie und verlasse widerstrebend das Zimmer. Im Stall wartet noch eine<br />

Menge Arbeit auf mich, aber lieber würde ich jetzt an Vincents Seite bleiben, über ihn<br />

wachen. Er hat recht, ich bin eine Glucke.

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