DOLCE VITA MAGAZIN N° 8 / 2016
MEISTERWERKE UNTER SICH - UHREN EXTRA | MÜNSTER HAUTNAH | POWER-PFLEGE SEREN | ARIZONA - SEDONA | WINTERSPASS MIT DEM SUV | WEINTASTING MIT SHIRLEY AMBERG | DIE NEUEN PARFUMS | OLIVERIO | HOTELTIPP FAROL IN CASCAIS
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Lebendig und zugänglich<br />
Die Kunst ist in diesem Haus aber nicht etwa Dekoration,<br />
sondern die eigentliche Raison d‘être. Im und um das<br />
Castell überrascht und erfreut den Besucher so viel<br />
Spielerisches, Provokatives und Experimentelles, dass<br />
eine erfrischende, fast kindliche Neugierde den müden<br />
Alltagsblick nach und nach ablöst. Jedes Werk bringt wieder<br />
eine andere Saite der Fantasie zum Klingen: da sind<br />
die nachdenklich-traurigen Landschaftsbilder, das poetisch-spritzige<br />
Wasserfenster, die ironisch-absurden<br />
Lichtinstallationen. Und hin und wieder fliegt auch mal<br />
ein Tisch oder ein Sessel mit lautem Knall durch die Luft<br />
– wenn eines der Kunsthappenings auf dem Hotelgelände<br />
stattfindet.<br />
Einmal in der Woche finden im Castell Führungen statt,<br />
wo man so einiges zu den Künstlern und ihren in den<br />
Gängen, Zimmern und Gemeinschaftsräumen ausgestellten<br />
Werken erfährt. Und einmal im Jahr kommen am<br />
«Art Weekend» Kunstschaffende und Kunstliebhaber zusammen,<br />
um sich auszutauschen, Kunst zu machen und<br />
zu erleben. Und trotzdem wird – ob so viel geistiger Nahrung<br />
– das Leibliche nicht geringgeschätzt. So organisiert<br />
das Castell regelmässig Märkte und Verkostungen,<br />
an denen lokale Anbieter ihre Produkte einem breiteren<br />
Publikum präsentieren können. Von Trockenfleisch über<br />
Käse, Nudeln, Kräutertees, spezielle Kartoffel- und Artischockenarten<br />
bis zu Wein und Schnäpsen ist da für jeden<br />
Geschmack etwas dabei.<br />
Gast sein «comme il faut»<br />
Doch tief im Herzen ist das Castell neben seiner Funktion<br />
als lebendige Galerie immer auch noch ein Hotel. Und hier<br />
ist das meiste so, wie es sein sollte – herzlich und professionell.<br />
In den Gemeinschaftsräumen ist noch viel von der<br />
historischen Substanz und ehemaligen Grandezza erhalten<br />
geblieben. Opulenter Deckenstuck, Kristalllüster und<br />
gemütliche Ohrsessel am Kamin. Das Felsenbad, das während<br />
der Glanzzeiten des Hotels in den 1920er-Jahren als<br />
erstes beheizbares Freibad Graubündens Scharen von Besuchern<br />
anzog, ist unterdessen von einem japanischen<br />
Künstler zu einer beschaulichen Holz-und-Wasser-Installation<br />
uminterpretiert worden. Der Pool dient heute den<br />
umgebenden mächtigen Felsen als Spiegel.<br />
Wellness-Suchende finden im «Kerkergeschoss» des<br />
Castells ein ausgewachsenes Hamam, das seinem Namen<br />
alle Ehre macht. Dampfgewärmt und seifenschaumgeschrubbt<br />
beobachtet man dann vom Ruheraum aus,<br />
wie das rosa Licht der untergehenden Sonne langsam die<br />
gegenüberliegenden Bergriesen hochwandert. Nach dem<br />
Eindunkeln locken die stimmungsvolle Bar, eine Flipperkasten-<br />
und Billiard-Spielhölle und das aussergewöhnliche<br />
Angebot an Autorenfilmen im eleganten kleinen<br />
Kinosaal.<br />
www.hotelcastell.ch<br />
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