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BESTMÖGLICHE VERSORGUNG UND BETREUUNG IM ST.-ANTONIUS-HOSPITAL<br />

Frühchen auf dem Weg ins Leben begleiten<br />

Oberärztin Stefanie Düchting untersucht<br />

einen kleinen Patienten.<br />

Am 17. November war Weltfrühgeborenentag:<br />

Das St.-Antonius-<br />

Hospital Kleve bietet bestmögliche<br />

Versorgung und Betreuung<br />

– auch nach dem Klinikaufenthalt.<br />

Gemeinsam mit der Klinik für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe ist die Klinik für<br />

Neonatologie des St.-Antonius-Hospitals<br />

in Kleve ein anerkannter neonataler<br />

Schwerpunkt. Das signalisiert Eltern<br />

bei Frühgeburten die bestmögliche Versorgung:<br />

Eine qualifizierte intensivmedizinische<br />

Betreuung ist rund um die<br />

Uhr gewährleistet. Risikogeburten werden<br />

optimal vorbereitet, bei drohender<br />

Frühgeburt oder anderen Risiken bietet<br />

das Ärzte-Team frühzeitig Gespräche<br />

an. Und: Die Betreuung endet nicht an<br />

der Krankenhaustüre. Mit sozialmedizinischer<br />

Nachsorge und sozialpädiatrischem<br />

Zentrum begleitet die Katholische<br />

Karl-Leisner-Trägergesellschaft<br />

Frühgeborene auf dem weiteren Weg<br />

ins Leben.<br />

INTERVIEW<br />

Zum Weltfrühgeborenentag am 17. November<br />

<strong>2016</strong> beantwortete Dr. Jochen<br />

Rübo, Chefarzt der Klinik für Kinder<br />

und Jugendmedizin sowie der Klinik für<br />

Neonatologie am St.-Antonius-Hospital,<br />

die wichtigsten Fragen zum Thema<br />

Frühgeburt.<br />

› In Deutschland werden jährlich<br />

rund 60.000 Frühchen geboren.<br />

Wie hoch ist der Anteil der Frühgeburten<br />

im St.-Antonius-Hospital?<br />

• Dr. Jochen Rübo: Der Anteil der Frühgeborenen<br />

liegt ähnlich wie im Bundesdurchschnitt<br />

bei 8 bis 10 Prozent<br />

der Neugeborenen.<br />

› Wann spricht man von einer Frühgeburt?<br />

Was sind die häufigsten<br />

Gründe?<br />

• Dr. Jochen Rübo: Von einer Frühgeburt<br />

spricht man, wenn ein Baby vor der<br />

38. Schwangerschaftswoche zur Welt<br />

kommt. Gründe können mütterliche<br />

Ursachen sein, wie etwa Infektionen<br />

oder EPH-Gestose (die sog. Schwangerschaftsvergiftung).<br />

Es gibt auch<br />

kindliche Ursachen, wenn das Kind<br />

zum Beispiel nicht mehr ausreichend<br />

wächst. Eine enge Zusammenarbeit<br />

mit der Geburtshilfe ist in solchen<br />

Fällen zur Planung der Entbindung<br />

unerlässlich. Oft kann eine drohende<br />

Frühgeburt noch verhindert oder zumindest<br />

herausgezögert werden.<br />

› Welche Besonderheiten in der Versorgung<br />

sind zu beachten?<br />

• Dr. Jochen Rübo: Je nachdem, wie<br />

früh ein Baby auf die Welt kommt,<br />

sind wichtige Organfunktionen noch<br />

nicht ausgereift. Dazu gehören vor<br />

allem die Funktionen der Lunge, der<br />

Nieren und des Darmes. Die Atmung<br />

muss dann häufig unterstützt werden,<br />

der Nahrungsaufbau mit besonderen<br />

Nährlösungen über Venenkatheter<br />

gewährleistet werden. Eine<br />

große Gefahr für Frühgeborene ist die<br />

Auskühlung. Unser Vorteil: Von den<br />

Kreißsälen zur Neugeborenenintensivstation<br />

sind es zehn Meter, es ist<br />

kein Transport erforderlich. Wir können<br />

die Kinder sehr schnell in den<br />

wärmeunterstützenden Inkubator legen.<br />

Danach ist eine möglichst ruhige<br />

und schonende Versorgung wichtig.<br />

Besonderes Augenmerk legen wir<br />

auf eine frühzeitige Einbindung der<br />

Eltern in die Betreuung. Vor allem<br />

das sogenannte „Känguruhen“, bei<br />

dem auch sehr kleine Frühgeborene<br />

ihren Eltern auf die nackte Brust gelegt<br />

werden, ist für die Bindung zwischen<br />

Eltern und Baby sehr wichtig.<br />

› Würden Sie zur Entbindung in einer<br />

Klinik mit Neonatologie raten?<br />

• Dr. Jochen Rübo: Die Entbindung von<br />

Frühgeborenen sollte ausschließlich<br />

in Abteilungen mit angeschlossener<br />

Neonatologie erfolgen, damit eine<br />

optimale Betreuung gewährleistet<br />

ist. Daher werden Schwangere mit<br />

drohender Frühgeburt grundsätzlich<br />

in einen entsprechenden neonatologischen<br />

Schwerpunkt verlegt.<br />

Chefarzt Dr. Jochen Rübo<br />

Katholische Karl-Leisner-Trägergesellschaft | Wir über uns | <strong>03</strong>/<strong>2016</strong>

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