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09<br />

3 FRAGEN AN<br />

Andreas Stober (38) ist seit sechs<br />

Jahren als Systemadministrator für<br />

den Verbund aktiv. Er hat das Projekt<br />

„Richtfunk“ von A bis Z umgesetzt.<br />

„Wir über uns“ stellte ihm die wichtigsten<br />

Fragen zum Projekt.<br />

› Planung und Einrichtung des<br />

Richtfunknetzes waren komplex.<br />

Was genau?<br />

• Andreas Stober: Alleine die Planung<br />

der Streckenführung hat sechs Monate<br />

in Anspruch genommen. Nach<br />

mehreren Sichtprüfungen mit Hubsteigern<br />

in einer Höhe von bis zu 52<br />

Metern und nach der Vermessung der<br />

Baumhöhen in Richtung Kalkar und<br />

Goch, war uns klar, dass wir zur Realisierung<br />

eines Richtfunknetzes eigentlich<br />

zwei 100 Meter hohe Türme<br />

bauen müssten. Das war aber keine<br />

Option. Also habe ich nach geeigneten<br />

Relaisstationen gesucht. Und<br />

viele Gespräche geführt – unter anderem<br />

mit dem WDR, mit der Stadt<br />

Kleve, der Feuerwehrleitstelle, der<br />

Landespolizei, der Bundespolizei<br />

und der Bundeswehr.<br />

› Hatten Sie zwischenzeitlich Sorge,<br />

dass das Projekt nicht realisiert<br />

werden kann?<br />

• Andreas Stober: Ja, immer wieder<br />

mal. Zum Beispiel als klar wurde,<br />

dass wir Relaisstationen brauchen.<br />

Das lag ja nicht in unserer Hand, die<br />

Gespräche waren zum Teil zäh und<br />

schwierig. Der WDR etwa verlangte<br />

eine Mastmiete von etwa 36.000<br />

Euro pro Jahr – für uns keine realistische<br />

Zahl. Die Gespräche mit der<br />

Bundeswehr dauerten bis zur Einigung<br />

fast ein Jahr. Als die Verträge<br />

dann unterschriftsreif auf dem Tisch<br />

lagen, verlangte die Bundeswehr<br />

auf einmal Windlastberechnungen<br />

der Türme. Zum Turm auf dem Kalkarer<br />

Monreberg gibt es aber keine<br />

Unterlagen – nicht zum Bau, nicht<br />

zur Statik. Ein Zufallsfund, ein Foto<br />

aus den 70er Jahren, half uns, diese<br />

Berechnungen zu machen. Ohne das<br />

Foto wären wir an der Stelle nicht<br />

weitergekommen.<br />

› Nach langer Planung und vielen<br />

Schwierigkeiten. Wie war die Inbetriebnahme?<br />

Aufregend?<br />

• Andreas Stober: Die Inbetriebnahme<br />

war im Gegensatz zur Streckenfindung<br />

geradezu langweilig. Als die Masten<br />

auf den Krankenhäusern standen,<br />

haben wir die Relaisstationen bei<br />

der Bundeswehr in Kalkar und Uedem<br />

montiert. In Uedem wurden die<br />

Antennen mit einem Seil auf 70 Meter<br />

Höhe gezogen. Dann wurde jede<br />

Richtfunkstrecke einzeln eingemessen<br />

und ausgerichtet. Die Inbetriebnahme<br />

wurde erst wieder richtig spannend,<br />

als wir die Leistungstests gemacht haben.<br />

Da haben wir gesehen, was die<br />

neue Richtfunkanlage leisten kann.<br />

Und, dass sich Planung und Arbeit voll<br />

und ganz gelohnt haben.<br />

BERUFSHAFTPFLICHT<br />

Unsere Mitarbeiter sind voll abgesichert<br />

Ines Schmuck betreut für die Katholische<br />

Karl-Leisner-Trägergesellschaft<br />

das Vertragswesen im Bereich Versicherungen.<br />

„Wir über uns“ stellte die<br />

wichtigsten Fragen zur Berufshaftpflicht.<br />

› Die Berufshaftpflichtversicherung<br />

ist im Gesundheitswesen ein Muss.<br />

Wie ist die Versicherungssituation<br />

für unsere Mitarbeiter?<br />

• Ines Schmuck: Alle für uns tätigen<br />

Mitarbeiter haben im Rahmen unserer<br />

Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung<br />

Deckungsschutz – für<br />

Schäden, die in Ausübung der dienstlichen<br />

Aufgaben für und in unseren<br />

Einrichtungen verursacht werden.<br />

Das schließt auch ehrenamtlich und<br />

nebenamtlich tätige Mitarbeiter ein.<br />

Es besteht Versicherungsschutz bis<br />

hin zur groben Fahrlässigkeit.<br />

› Das heißt, eine private Berufshaftpflichtversicherung<br />

ist nicht notwendig?<br />

• Ines Schmuck: Nein, die ist nicht notwendig.<br />

Unsere Mitarbeiter sind voll<br />

abgesichert. Unsere Betriebshaftpflichtversicherung<br />

deckt zusätzlich<br />

die gesetzliche Haftpflichtversicherung<br />

für leitende Krankenhausärzte<br />

aus ihrer erlaubten ambulanten<br />

Tätigkeit ab. Nicht versichert ist allerdings<br />

die Haftpflicht von Beleghebammen,<br />

Belegärzten und deren<br />

eigenen Personalkräften.<br />

› Greift der Versicherungsschutz<br />

auch, wenn ein Arzt außerhalb des<br />

Krankenhauses arbeitet?<br />

• Ines Schmuck: Gelegentliche ärztliche<br />

Tätigkeiten außerhalb des beruflichen<br />

Wirkungskreises sind in der Tat<br />

mitversichert – wie etwa Erste-Hilfe-<br />

Leistung im In- und Ausland, Nachbarschaftshilfe<br />

oder Behandlungen<br />

im Freundes- und Bekanntenkreis.<br />

Katholische Karl-Leisner-Trägergesellschaft | Wir über uns | <strong>03</strong>/<strong>2016</strong>

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