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Der Betriebsleiter 1-2/2017

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19186<br />

1-2<br />

www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

Jan./Feb. <strong>2017</strong><br />

Betriebstechnik:<br />

Trends bei industriellen Saug- und<br />

06Absauganlagen<br />

Fertigungstechnik:<br />

5-Achsen-Präzisionsfräsen als<br />

14erfolgreiches Geschäftsmodell<br />

Intralogistik:<br />

Lager- und Produktionspro-<br />

28zesse ntelligent vernetzen<br />

Grüne Produktion:<br />

Teilereinigungsanlage mit<br />

34Energiesparpaket


www.industrie-service.de<br />

Organ des Forums Mobile Maschinen im VDMA<br />

Antriebe und Antriebselemente:<br />

Ventilmodul ermöglicht rückgewinnung potenzieller energie<br />

Interview:<br />

branchenspezifische magnetostriktive Positionssensoren<br />

in der mobilhydraulik<br />

zubehör:<br />

Kabeltrommel ohne Schleifring<br />

in der Fahrerkabine angekommen<br />

MOM_AG_2012_06_0U1 1 05.12.2012 16:21:13<br />

77221<br />

2012<br />

EDITORIAL<br />

<br />

<br />

NEW SLETTER<br />

NEW SLETTER<br />

Nachhaltigkeit zahlt<br />

sich aus<br />

Weltbevölkerungswachstum, Endlichkeit von Ressourcen und Umweltverschmutzung<br />

zwingen uns, unser aktuelles Handeln und<br />

Wirtschaften zu hinterfragen. Dass sich Nachhaltigkeit für Firmen auszahlt,<br />

belegen diverse Studien: Unternehmen, die sich umfassend damit beschäftigen,<br />

florieren. Doch Nachhaltigkeit lässt sich nicht auf die Schnelle<br />

etablieren. Echte Investitionen und Richtungswechsel in den Bereichen<br />

Energie, Ressourcen, Umwelt, Werte und soziale Verantwortung sind<br />

notwendig, denn erst sie hinterlassen positive Spuren bei Umsatz, Gewinn,<br />

Mitarbeiterzufriedenheit und Reputation.<br />

Für mehr Nachhaltigkeit ist es erforderlich, dass Unternehmen immer noch<br />

effektiver und effizienter agieren. Stichwort Industrie 4.0: Wer diesen Weg<br />

bereits beschritten hat, kann von den nachhaltigen Effekten der Digitalisierung<br />

profitieren: Die Produktion im Sinne von Industrie 4.0 wird flexibler<br />

und lässt sich so schneller auf die Nachfrage und die Kundenwünsche<br />

abstimmen. Material- und Ressourcenplanung können deutlich exakter an<br />

den Bedarf angepasst werden. Damit trägt eine vernetzte, intelligente<br />

Produktion dazu bei, effizienter und damit schonender mit Materialien,<br />

Rohstoffen und Energie umzugehen.<br />

Doch trotz der vielversprechenden technischen Möglichkeiten, die die<br />

Digitalisierung für eine nachhaltigere Unternehmensführung bietet, nutzen<br />

viele Betriebe diese Chancen noch nicht. So ergab die Wintererhebung des<br />

Energieeffizienz-Indexes EEI, den das Institut für Energieeffizienz in der<br />

Produktion EEP der Universität Stuttgart erfragt, kein gutes Bild: Über alle<br />

Branchen gerechnet kennen demnach drei Viertel der Befragten den<br />

Standby-Verbrauch ihrer Produktionsanlagen nicht. Ein Viertel der<br />

Unternehmen kennt so gut wie keine möglichen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung,<br />

mehr als der Hälfte sind „nicht ausreichend viele“ bekannt.<br />

Es gibt also noch viel zu tun. Sich über die vielfältigen technischen Möglichkeiten<br />

zu informieren, ist schon mal ein wichtiger Schritt. Einen<br />

guten Überblick über energie- und ressourceneffiziente<br />

Verfahren, Prozesse und Anlagen sowie<br />

innovative Werkstoffe und Materialien, die<br />

signifikante Effizienzsprünge zulassen, bietet die<br />

Hannover Messe. Die Sonderschau Digital<br />

Energy in Halle 12 stellt zum Beispiel<br />

intel ligente Lösungen zum<br />

Energiemanagement<br />

in der Industrie vor.<br />

Ich bin schon gespannt, was die<br />

Aussteller im April in Hannover im<br />

Hinblick auf Nachhaltigkeit zu<br />

bieten haben.<br />

Martina Laun<br />

Redakteurin<br />

m.laun@vfmz.de<br />

<strong>Der</strong> E-Mail-Service für<br />

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und technische<br />

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ERSCHEINT<br />

MONATLICH<br />

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6<br />

Dezember


INHALT<br />

RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

40 Inserentenverzeichnis, Impressum<br />

42 Vorschau auf <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 3/<strong>2017</strong><br />

Betriebstechnik:<br />

Energieeffizient heizen<br />

10ohne Staub und Zugluft<br />

Fertigungstechnik:<br />

Mit robusten CNC-Maschinen<br />

18auf dem Erfolgsweg<br />

BETRIEBSFORUM<br />

05 Termine und Aktuelles<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

06 TITEL Trends bei Saugern und Absauganlagen<br />

10 Energieeffiziente Heiz- und Lüftungsanlage für den Produktionsbereich eines<br />

Vliesstoffherstellers<br />

12 Mit regelmäßigen Prüfungen elektrischer Betriebsmittel und Anlagen auf der<br />

sicheren Seite<br />

11 Produkte<br />

FERTIGUNGSTECHNIK<br />

14 Lohnfertiger setzt auf 5-Achsen-Präzisionsfräsen als Geschäftsmodell<br />

16 Zehn Sägeautomaten sorgen für Flexibilität und Produktivität bei einem Stahlund<br />

Systemlieferanten<br />

18 Robuste, zuverlässige CNC-Maschinen unterstützen Lohnfertiger auf<br />

Erfolgsweg<br />

20 Produkte<br />

MONTAGE- UND HANDHABUNGSSTECHNIK<br />

22 Heiztechnikhersteller erhöht Sicherheit und Qualität bei der<br />

Schraubmontage<br />

24 Produkte<br />

Montagetechnik: Mehr<br />

Sicherheit und Qualität bei<br />

22der Schraubmontage<br />

INTRALOGISTIK<br />

26 Mit intelligenten Lagern den aktuellen Herausforderungen in der<br />

Blechbearbeitung begegnen<br />

28 Intelligente Vernetzung der Prozesse und Warenströme in Lager und<br />

Produktion<br />

30 Produkte<br />

SPECIAL: GRÜNE PRODUKTION<br />

32 Mit grünem Beispiel voran<br />

34 Teilereinigungsanlage mit Energiesparpaket bewährt sich bei einem<br />

Lohnfertiger<br />

36 Phoenix Contact setzt auf strategisches Energiemanagement<br />

38 Getriebebauer investiert in energetische Nachhaltigkeit<br />

40 Produkte<br />

Special:<br />

32Grüne Produktion


BETRIEBSFORUM<br />

INservFM <strong>2017</strong>: Hochkarätige Wissensvermittlung durch Kongress<br />

und Fachtagungen<br />

Mit einer facettenreichen Themenvielfalt und einem umfangreichen<br />

Kongressprogramm zeigt die INservFM <strong>2017</strong> vom 21. bis 23.02.<strong>2017</strong> in<br />

Frankfurt am Main die Trends und Entwicklungen in den Bereichen<br />

Facility Management, Betreiberverantwortung sowie IT. Drei intensive<br />

Kongresstage bieten branchenaktuelles Know-how von Trends und Entwicklungen<br />

bis hin zum Notfall- und Krisenmanagement im FM. Das<br />

kostenfreie Programm des Messeforums bietet eine hochkarätige<br />

Mischung aus Vorträgen, Praxisbeispielen sowie spannenden<br />

Diskussionen.<br />

www.inservfm.de<br />

MainDays <strong>2017</strong>: Auf dem Weg zu 4.0 – Instandhaltung zwischen<br />

Vision und Wirklichkeit<br />

Die MainDays <strong>2017</strong> vom 22. bis 23. März <strong>2017</strong> in Berlin bieten eine Plattform für Verantwortliche aus<br />

Instandhaltung und technischem Service, um sich mit relevanten Fragestellungen für eine zukunftsfähige<br />

Smart Maintenance auseinanderzusetzen: Welchen Nutzen bringen die 4.0-Technologien und<br />

wie können sie sinnvoll in bestehende Strukturen und Prozesse eingebunden werden? Was sind die Voraussetzungen<br />

für die Umsetzung? Best Practices namhafter Unternehmen versprechen wertvolle<br />

Impulse. Intensiv-Workshops, Fachforen, Keynotes aus der Industrie und ein Abendausflug zum<br />

Networken runden das Programm ab.<br />

www.maindays.de<br />

Hannover Messe <strong>2017</strong> zeigt die gewinnbringende<br />

Seite von Industrie 4.0<br />

„Integrated Industry – Creating Value“ – so lautet das Leitthema der<br />

Hannover Messe <strong>2017</strong> (24. bis 28. April). „Damit die Digitalisierung<br />

von Produktion und Energie flächendeckend voranschreitet, muss die<br />

Industrie die Nutzenargumentation noch deutlicher führen als bisher“,<br />

sagt Dr. Jochen Köckler, Vorstand der Deutschen Messe AG. „Die Unternehmen müssen erkennen,<br />

welche direkten und langfristigen Vorteile sie aus der Digitalisierung ziehen können.“ Großkonzerne,<br />

aber besonders auch kleine Unternehmen sind heute mit einer Vielzahl von technologischen Möglichkeiten<br />

konfrontiert, deren Auswirkungen sie oft nur schwer einschätzen können. Hier setzt die Hannover<br />

Messe <strong>2017</strong> an: Sie zeigt Wege auf, wie Unternehmen die Potenziale der Digitalisierung erkennen und für<br />

sich nutzen können.<br />

www.hannovermesse.de<br />

Bundesregierung zeichnet Energieeffizienz-Netzwerke aus<br />

Das Bundeswirtschafts- und das Bundesumweltministerium haben kürzlich<br />

die ersten Unternehmen für ihre Teilnahme an der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke<br />

ausgezeichnet. Die Teilnehmer, die ausgezeichnet<br />

wurden, planen, in den nächsten Jahren insgesamt 257 Gigawattstunden<br />

Energie einzusparen. Seit Start der Initiative Energieeffi zienz-Netzwerke<br />

im Dezember 2014 haben bundesweit bereits rund<br />

90 Netzwerke unter Beteiligung von über 900 Unternehmen ihre Arbeit<br />

aufgenommen. Ein Energieeffizienz-Netzwerk ist ein Zusammenschluss<br />

mehrerer Unternehmen einer Region oder Branche, die zusammenarbeiten, um ihren Energieverbrauch<br />

zu reduzieren. Auch unternehmensinterne Netzwerke aus mehreren Produktionsstandorten oder<br />

Filialen sind möglich. Zentrale Elemente der Netzwerke sind ein moderierter Austausch zwischen den<br />

Teilnehmern sowie die Festlegung eines gemeinsamen Einsparziels.<br />

www.effizienznetzwerke.org<br />

Damit<br />

Ihre Ideen<br />

funktionieren!<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 5<br />

Ottemeier.indd 1 20.01.<strong>2017</strong> 09:30:57


BETRIEBSTECHNIK I TITEL<br />

Flexibilität steht – so scheint es<br />

– ganz oben auf der „Wunschliste“<br />

der Betreiber von Industriesaugern<br />

und Absauganlagen.<br />

Bemerkbar macht sich das<br />

aktuell unter anderem daran,<br />

dass die Nachfrage nach<br />

mobilen Saugern stärker<br />

zunimmt als die nach Absauganlagen.<br />

Dabei kann der<br />

Anwender aus einem<br />

Serienprogramm auswählen,<br />

das sich exakt an die<br />

individuellen Anforderungen<br />

anpassen lässt.<br />

Flexibilität ist gefragt<br />

Trends bei Saugern und Absauganlagen<br />

Mobil oder stationär? Die Anwender<br />

von industriellen Saug- und Absauganlagen<br />

haben die Wahl. Für die stationäre<br />

Lösung spricht unter anderem die „Economy<br />

of scale“: Eine einzige zentrale Absauganlage<br />

kann Stäube und Dämpfe von vielen<br />

Absaugstellen aufnehmen. Damit vereinfacht<br />

sich auch die Sammlung und Entsorgung<br />

des Sauggutes. Die Handhabung ist<br />

ebenfalls einfach: Man muss keine mobilen<br />

Sauger vorhalten und zum jeweiligen Einsatzort<br />

bringen. Vielmehr reicht es aus, den<br />

Autor: Gerald Scheffels,<br />

freier Journalist, Wuppertal<br />

Saugschlauch an einer der Saugsteckdosen<br />

anzuschließen.<br />

Aktuell: Trend zu mobilen<br />

Saugern<br />

Für die mobile Lösung spricht hingegen,<br />

dass die Sauger uneingeschränkt flexibel<br />

und überall einsatzbereit sind (Bild 1). Dieses<br />

Argument wird offenbar von vielen Betreibern<br />

immer stärker gewichtet, denn Ruwac<br />

registriert einen deutlichen Trend zu<br />

mobilen Saugern und zur dezentralen Absaugung.<br />

Offenbar möchten sich diese Anwender<br />

nicht durch bauliche Maßnahmen<br />

– und sei es nur durch die Verlegung von<br />

Rohrleitung – festlegen, wo die zentrale Anlage<br />

installiert wird und wo sich die Anschlüsse<br />

der Saugschläuche befinden. Deshalb<br />

setzen sie kompakte mobile Sauger als<br />

„semi-mobile“ Lösungen ein, bei denen<br />

mobile Sauger fest an einem Standort installiert<br />

sind (Bild 2).<br />

Unterstützt wird dieser Trend sicherlich<br />

dadurch, dass sich die mobilen Sauger ebenso<br />

an die individuelle Aufgabe anpassen lassen<br />

wie die zentralen Absauganlagen. Das<br />

gilt für die Staubklasse, d.h. die Feinheit und<br />

das Rückhaltevermögen der Filter, ebenso<br />

wie für die erwarteten Mengen des Sauggutes<br />

(Filtergröße, Größe des Sammelbehälters)<br />

und die Art der Abreinigung.<br />

Modulsystem für Anpassung an<br />

die individuelle Anwendung<br />

Möglich macht dies das Modulsystem, nach<br />

dem die mobilen Ruwac-Industriesauger<br />

konstruiert sind und das sogar die nachträgliche<br />

Um- und Nachrüstung zum Bei-<br />

6 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


TITEL I BETRIEBSTECHNIK<br />

01 Mit mobilen Saugern ist der Anwender<br />

sehr flexibel<br />

Art der Ex-Schutz-Klasse (Gas- oder Staub-<br />

Ex, Ex-Zone 1 oder 2 bzw. 21 oder 22)<br />

auswählen. Hinzu kommen, als Option,<br />

zusätzliche Ex-Schutz-Maßnahmen wie<br />

Funkenfalle oder Nassabscheider.<br />

Spezialisten für besondere<br />

Saug-Aufgaben<br />

Da sich zwar sehr viele, aber nicht alle<br />

Aufgaben mit einem einzigen Systembaukasten<br />

erfüllen lassen, bietet Ruwac neben<br />

der universellen Baureihe auch einige<br />

„Spezialisten“ für besondere Saugaufgaben<br />

und Sauggüter. Dazu gehört die Baureihe<br />

DA 5150, die für das Aufsaugen von großen<br />

Mengen Sauggut entwickelt wurde. Sie unterscheidet<br />

sich – gut sichtbar – von der<br />

Basisbaureihe durch die sehr große Filterund<br />

Abscheideeinheit (Bild 3). Sie bietet<br />

beste Voraussetzungen für ein wirtschaftliches<br />

Abscheiden bei geringer Filterbelastung.<br />

Außerdem ist die Abscheideeinheit<br />

höhenverstellbar und somit anpassbar an<br />

eine Vielzahl von Sammelbehältern. Das ist<br />

deshalb besonders vorteilhaft, weil die Behälter<br />

bei großen Saugmengen entsprechend<br />

häufiger entsorgt werden müssen.<br />

Ein weiterer Spezialist unter den mobilen<br />

Saugern ist die Baureihe DAV-SB, die eigens<br />

für das Aufsaugen von leichtem, komprimierbarem<br />

Material wie Papier-Kunststoffund<br />

Textilresten entwickelt wurde. Das<br />

Sauggut wird in einem großvolumigen Filtersack<br />

der Filterklasse M gesammelt und<br />

die Saugleistung wurde so bemessen, dass<br />

das Sauggut im Filtersack hoch verdichtet<br />

wird. Das schafft die Voraussetzung für lange<br />

Betriebszeiten ohne Wechsel bzw. Entleerung<br />

des Filters.<br />

02 Beliebte Lösung: Mobiler Sauger (hier<br />

in Ex-Schutz-Version) in stationärem Einsatz<br />

als Absaugung an einer Produktionsanlage<br />

spiel mit zusätzlichen Filterstufen oder einer<br />

Vorabscheidung ermöglicht.<br />

Diese Möglichkeit gilt für die „normalen“<br />

Ruwac-Sauger und auch für die explosionsgeschützten<br />

Versionen, die von Grund auf<br />

für sicherheitssensible Aufgaben entwickelt<br />

wurden. Hier kann der Anwender auch die<br />

Neue Anwendungen für<br />

bekannte Baureihen<br />

Außerdem ergeben sich neue Anwendungen<br />

für bekannte Saugerbaureihen. Ein Beispiel<br />

dafür sind die additiven oder generativen Fertigungsverfahren,<br />

landläufig als 3D-Druck<br />

bezeichnet. Beim Schichtaufbau der gedruckten<br />

Bauteile aus Kunststoff oder Metall entstehen<br />

Gase und Stäube. Abgesaugt werden<br />

Vieles spricht für mobile Lösungen<br />

Für die mobile Lösung spricht, dass die Sauger uneingeschränkt flexibel und überall<br />

einsatzbereit sind. Die mobilen Sauger lassen sich zudem ebenso an die individuelle<br />

Aufgabe anpassen wie zentrale Absauganlagen. Das gilt für die Staubklasse, d.h. die<br />

Feinheit und das Rückhaltevermögen der Filter, ebenso wie für die erwarteten<br />

Mengen des Sauggutes (Filtergröße, Größe des Sammelbehälters) und die Art der<br />

Abreinigung. Auch die nachträgliche Um- und Nachrüstung zum Beispiel mit<br />

zusätzlichen Filterstufen oder einer Vorabscheidung ist möglich.<br />

03 Ein Spezialist unter den mobilen<br />

Saugern: Für große Mengen Sauggut<br />

eignet sich die Baureihe DA 5150<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 7


BETRIEBSTECHNIK I TITEL<br />

04 Mit den Nassabscheidern der NA-Serie werden die Arbeitsräume von Anlagen der<br />

generativen Fertigung gereinigt<br />

05 Die Serie DS 3 erweitert das Programm<br />

der stationären Sauganlagen um eine<br />

Baureihe für das wirtschaftliche Ab- und<br />

Aufsaugen von feinen und feinsten Stäuben<br />

sie direkt im Arbeitsraum der Anlagen von<br />

Ruwac-Nassabscheidern der NA-Baureihe.<br />

Führende Hersteller von Anlagen der generativen<br />

Fertigung bieten diese Nassabscheider<br />

im Rahmen von Komplettlösungen<br />

an. Ein Beispiel: Die Realizer GmbH in Borchen<br />

hat sich auf das Verfahren des selektiven<br />

Laserschmelzens (SLM) spezialisiert.<br />

Die Gründer des Unternehmens waren in<br />

den 90er Jahren maßgeblich daran beteiligt,<br />

diese Technologie zur Serienreife zu bringen,<br />

mit der sich auch sehr komplexe Bauteile<br />

z. B. mit Hinterschneidungen oder mit Hohlund<br />

Gitterstrukturen erzeugen lassen.<br />

Im Unterschied zu anderen Verfahren dieser<br />

Art wie z.B. Stereolithographie (SLG) und<br />

selektives Lasersintern (SLS) lassen sich mit<br />

dem Laserschmelzen auch reine Metalle in<br />

Pulverform verarbeiten. Man benötigt also<br />

keine Bindemittel und kann metallische Bauteile<br />

erzeugen, die mechanisch hochbelastbar<br />

sind und deren Material- und Funktionseigenschaften<br />

in jeder Hinsicht denen von<br />

konventionell hergestellten Teilen gleichen.<br />

Nassabscheider für generative<br />

Fertigungsverfahren<br />

Realizer hat den Nassabscheider NA 7-11<br />

von Ruwac ins Zubehörprogramm aufgenommen,<br />

der dezidiert für diesen und ähnliche<br />

Einsatzfälle entwickelt wurde (Bild 4).<br />

Er saugt das Metallpulver – das explosibel<br />

ist, wenn Leichtmetalle wie Aluminium<br />

oder Magnesium verarbeitet werden – ab<br />

und neutralisiert es, indem der abgesaugte<br />

Luftstrom durch einen mit Flüssigkeit gefüllten<br />

Sammelbehälter geleitet wird. Die<br />

Metallpartikel sinken als Sediment zum<br />

Boden des Behälters, während die vorge-<br />

reinigte Luft an die Oberfläche gelangt und<br />

dann durch Filterpatronen der Staubklasse<br />

M oder H geleitet wird. Das im Behälter gesammelte<br />

Sediment kann bei Bedarf getrocknet,<br />

gesiebt und wiederverwendet<br />

werden. So ist die Sauberkeit beim selektiven<br />

Laserschmelzen gewährleistet, und der<br />

Prozess wird nochmals effizienter.<br />

Neue Ideen für die stationäre<br />

Absaugung<br />

Auch wenn der Trend aktuell in Richtung<br />

mobile Sauger geht, heißt das nicht, dass es<br />

keine Anwendungsfälle für stationäre Absauganlagen<br />

gibt. Diese Anlagen haben immer<br />

dann ihre Berechtigung, wenn größere<br />

Luftströme anfallen. Sie sind, genau wie die<br />

mobilen Geräte, modular aufgebaut und<br />

deshalb gut an die individuelle Aufgabe<br />

und die Umgebungsbedingungen anpassbar<br />

– und auch hier gibt es Neuheiten. Denn<br />

mit der Serie DS 3 hat Ruwac eine Anlagenbaureihe<br />

entwickelt, die sich insbesondere<br />

für das Absaugen und Aufsaugen feiner und<br />

feinster Stäube eignet (Bild 5).<br />

Zu den konstruktiven Merkmalen der<br />

Serie DS 3 gehört die Kombination aus angepasster<br />

Luftleistung und außerordentlich<br />

großer Filterfläche von 12 m². Daraus ergibt<br />

sich eine geringe Filterflächenbelastung.<br />

Die feinen Partikel bleiben gleichmäßig im<br />

Filtermaterial haften, ohne dass es frühzeitig<br />

zu einer Erhöhung des Differenzdrucks<br />

aufgrund der Staubbelegung der groß<br />

dimensionierten Filterpatronen kommt.<br />

Das bedeutet: Die Zeiträume zwischen den<br />

Abreinigungszyklen sind lang, die Filtrationswirkung<br />

ist konstant und die Lebensdauer<br />

des Filterelementes hoch.<br />

Alternative zu mobilen Saugern<br />

Die DS 3-Sauger sind für den 24/7-Betrieb<br />

konstruiert und lassen sich über die elektronische<br />

Steuerung in Gesamtanlagen integrieren.<br />

Die pneumatische Abreinigung<br />

erfolgt vollautomatisch. Ein Touch Panel<br />

erlaubt die komfortable Parametrierung der<br />

Steuerung, die Klartextanzeige gibt Auskunft<br />

über den aktuellen Betriebszustand.<br />

<strong>Der</strong> Sauger, der in zwei Leistungsvarianten<br />

mit 2,2- und 4-kW-Antrieb lieferbar ist,<br />

benötigt nur eine sehr geringe Aufstellfläche<br />

(730 x 990 mm) und eignet sich sowohl<br />

für die Einzelabsaugung als auch für<br />

den Parallelsaugbetrieb.<br />

Das modulare Bauprinzip ermöglicht die<br />

Ausrüstung des DS 3 zum Beispiel mit<br />

einem Reststaubfilter der Staubklasse H<br />

oder einem Aktivkohlemodul. <strong>Der</strong> Staubsammelbehälter<br />

ist gut zugänglich, und die<br />

staubexplosionsgeschützte Ausführung<br />

(Zone 22 gemäß ATEX-Richtlinie) schafft<br />

die Voraussetzung für ein sicheres Handling<br />

auch von entzündlichen Stäuben. Mit<br />

diesen Eigenschaften eignet sich der DS 3<br />

unter anderem für Anwendungen in der<br />

Elektronikproduktion, in der Laserbearbeitung<br />

und in der additiven Fertigung – als<br />

Alternative zu den mobilen Drehstromsaugern.<br />

www.ruwac.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

8 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Modulare Produktserie für die<br />

Druckluftaufbereitung<br />

Emerson hat die Asco Numatics<br />

Baureihe 651 für die Druckluftaufbereitung<br />

bestehend aus<br />

Filtern, Reglern und Ölern (FRL)<br />

eingeführt. Damit wird die 650er<br />

Familie um Produkte mit den<br />

Anschlussgrößen G1/8 und G1/4<br />

erweitert. Die Baureihe 651 hat<br />

einen geringeren Platzbedarf<br />

und wurde für kompakte<br />

Anwendungen und Maschinen,<br />

die hohe Durchflüsse erfordern,<br />

entwickelt. Mit besonders hohen Durchflüssen bezogen auf die<br />

Baugröße sind diese vielseitigen Produkte für die Druckluftaufbereitung<br />

ideal für Verpackungsmaschinen und Anwendungen,<br />

die platzsparende Geräte erfordern, geeignet. Die Baureihe 651<br />

erweitert den oberen und unteren Temperaturbereich (-40 bis<br />

80° C) und ermöglicht damit den Einsatz in vielen Industriebereichen,<br />

raue Umgebungen eingeschlossen. Die modularen<br />

Produkte für die Druckluftaufbereitung sind robust und einfach<br />

zu montieren. Die neuen Endplatten ermöglichen dem<br />

Wartungspersonal, die Baugruppe ohne Trennung von der<br />

Rohrleitung zu entnehmen. Nach vorn gerichtete, dünne<br />

Manometer sind einfach abzulesen.<br />

www.asconumatics.de<br />

Per App leichter zum passenden<br />

Werkzeug<br />

<strong>Der</strong> Bosch Pocket Assistant<br />

erweitert die kostenlose Bosch<br />

Toolbox App und erleichtert<br />

Anwendern die Suche nach dem<br />

passenden Werkzeug oder<br />

Zubehör. In nur drei Schritten ist<br />

man am Ziel: Einfach den Bosch<br />

Pocket Assistant öffnen, Produkt<br />

oder Zubehör-Verpackung von Bosch mit dem Smartphone<br />

scannen, und schon bekommt man alle verfügbaren Informationen<br />

zum Produkt einschließlich technischer Details und<br />

Anwendungsfilmen. <strong>Der</strong> Bosch Pocket Assistant erkennt das<br />

gescannte Produkt nicht nur, sondern gibt auch Empfehlungen,<br />

welche Zubehöre sich für welche Produkte am besten eignen.<br />

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das gewünschte Gerät<br />

oder Zubehör direkt über die App online zu bestellen. Auch die<br />

Abwicklung von Service-Leistungen wird über den Bosch Pocket<br />

Assistant vereinfacht. Gleiches gilt für die Beauftragung einer<br />

Reparatur oder das Erfassen der Geräte für „TrackMyTools“, das<br />

cloudbasierte Bosch-Systems zur Verwaltung und Lokalisierung<br />

der Arbeitsmittel eines Betriebs. <strong>Der</strong> Bosch Pocket Assistant ist als<br />

Erweiterung der Bosch Toolbox App kostenlos im Google Play<br />

Store und im Apple App Store für Smartphones mit Android- und<br />

iOS-Betriebssystemen erhältlich.<br />

www.bosch-professional.com<br />

Wischtuchwahl erleichtert<br />

Die Anforderungen an den Reinigungsprozess sind hoch: egal ob in der Automobilindustrie,<br />

im Gesundheitswesen, in der Lebensmittelindustrie oder in der Metallverarbeitung. So<br />

vielfältig die Einsatzmöglichkeiten, so umfangreich sind auch die auf dem Markt befindlichen<br />

Wischtuchlösungen. Um Anwendern eine schnelle und treffsichere Auswahl zu<br />

ermöglichen, hat Kimberly-Clark Professional jetzt sein Wypall-L-Sortiment vereinfacht.<br />

Neue Qualitätsstufen sorgen für eine anwendungsspezifische Zuordnung. Die drei neuen<br />

Qualitätsstufen „Essential“, „Extra“ und „Ultra“ unterteilen die robusten Tücher<br />

ent sprechend den Reinigungsanforderungen leicht, mittelschwer und anspruchsvoll. Ein<br />

dreiteiliges Nummerierungssystem steht für die Lagen, die das jeweilige Wischtuch hat. So<br />

erleichtert der Hersteller den Anwendern die Auswahl des richtigen Wischtuchs für individuelle Anwendungsbereiche. Mit den aus<br />

Airflex-Material bestehenden Wischtüchern sollen Verbraucher darüber hinaus in Bezug auf die Effizienz profitieren: Im Vergleich zu<br />

handelsüblichen zweilagigen Produkten sind die einlagigen Wypall-L-Produkte saugfähiger, reißfester und voluminöser. Dadurch kann<br />

der Verbrauch um bis zu zehn Prozent reduziert werden.<br />

www.kcprofessional.de<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 9


BETRIEBTSECHNIK<br />

gen Erdgasleitungen haben die Techniker<br />

direkt in die Halle gelegt“, berichtet Harald<br />

Wimmer, Vertriebs- und Marketingleiter bei<br />

LK Metallwaren GmbH.<br />

<strong>Der</strong> Energiecontroller EC 5000 regelt die<br />

Temperatur der Anlage intelligent und auf<br />

die Wünsche von Naue angepasst: Die Halle<br />

wird exakt nach Bedarf erwärmt. Die gewünschte<br />

Raumtemperatur ist frei programmierbar.<br />

Ein weiterer Pluspunkt: Die<br />

energieeffiziente Anlage übererfüllt die Anforderung<br />

der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) bei weitem, so dass Naue auf den<br />

zusätzlichen Einsatz erneuerbarer Energien<br />

verzichten kann.<br />

Heizen ohne Staub<br />

und Zugluft<br />

Energieeffiziente Heiz- und Lüftungsanlage für den<br />

Produktionsbereich eines Vliesstoffherstellers<br />

Bei einem Hersteller von<br />

industriellen Vliesstoffen war<br />

eine innovative Heizungs- und<br />

Belüftungsanlage gefragt. Die<br />

Anforderungen an das Projekt<br />

sind schnell formuliert: Ein rund<br />

2000 m² großer und knapp<br />

10 Meter hoher Hallenneubau<br />

sollte inklusive eines Nebenraumes,<br />

in dem künftig eine<br />

lärmintensive Nadelmaschine<br />

steht, effizient beheizt und<br />

belüftet werden.<br />

Wichtig war uns eine energieeffiziente<br />

Lösung, bei der die Maschinenabwärme<br />

ins Beheizungssystem einfließt. Um<br />

ein gutes Raumklima für unsere Mitarbeiter<br />

zu erreichen, sollte die Temperaturverteilung<br />

gleichmäßig sowie staub- und zugfrei<br />

erfolgen“, erinnert sich Andreas Weingärtner,<br />

stellvertretender Gesamtproduktionsleiter<br />

beim Vliesstoff-Hersteller Naue in<br />

Espelkamp-Fiestel. Überzeugen konnte das<br />

Konzept des Hallenheizungsspezialisten<br />

LK Metallwaren GmbH aus Schwabach.<br />

Umweltschonender<br />

Warmlufterzeuger<br />

Die Techniker von LK Metallwaren installierten<br />

eine energieeffiziente Lösung mit dem Warmlufterzeuger<br />

vom Typ Rheinland RBW 250, dessen<br />

Heizleistungsbereich von 40 bis 250 kw<br />

reicht. <strong>Der</strong> unter der Decke installierte Warmlufterzeuger<br />

saugt die aus der Halle aufsteigende<br />

Herausforderungen gemeistert<br />

Eine besondere Herausforderung stellte die<br />

Anbindung des Nebenraums dar, in dem<br />

eine lärmintensive Nadelmaschine arbeiten<br />

soll. Die Heiztechnik-Experten wussten auch<br />

hier Rat. Sie verlegten ein an die Heizungsanlage<br />

angebundenes Rohrsystem. Über einen<br />

Raumthermostat gesteuerte Jalousieklappen<br />

regeln die Wärmezufuhr. In die Zuleitung<br />

installierten die Techniker zudem<br />

einen Kulissenschalldämpfer, der den Lärm<br />

aus dem Nebenraum wirkungsvoll abhält.<br />

Nach dem Anlaufen der Produktion stellte<br />

sich heraus, dass produktionsbedingt<br />

20 000 m³/h Prozessluft aus der Halle abgesaugt<br />

werden, wodurch ein hoher Unterdruck<br />

entsteht. Auch für dieses Problem<br />

hatten die LK-Techniker schnell eine Lösung.<br />

Dank der vorhandenen Außenlufteinrichtung<br />

an der Heizungsanlage konnte die<br />

neue Absaugung mit der Heizungssteuerung<br />

verknüpft werden. Im Absaugbetrieb<br />

schaltet nun die Anlage von Umluft auf Außenluftbetrieb.<br />

Frischluft wird angesaugt<br />

und je nach Außentemperatur über den<br />

modulierenden Brenner mit konstanter<br />

Vorteilhaft im Vergleich zu zentralen Heizlösungen ist, dass die<br />

Wärme dort erzeugt wird, wo sie gebraucht wird<br />

Abwärme von Maschinen ebenso an wie etwa<br />

die durch Beleuchtung oder Sonneneinstrahlung<br />

entstehende Wärme und filtert diese. Zusätzlich<br />

wird frische Außenluft angesaugt. Die<br />

Luft wird an einer Edelstahl-Brennkammer vorbeigeführt,<br />

um sie auf die gewünschte Raumtemperatur<br />

zu bringen. Im Inneren der links und<br />

rechts angeordneten Wärmeaustauschrohre<br />

wird eine turbulente Strömung der Abgase erzeugt<br />

und dadurch ein optimierter Wärmeaustausch<br />

gewährleistet. Spezielle Luftauslässe und<br />

Rückluft-Deckenventilatoren verteilen den Luftstrom<br />

zugfrei in der Halle. Die Regelung der<br />

Warmluftverteilung geschieht automatisch mittels<br />

PI-Differenztemperaturregelung über Messsensoren<br />

im Arbeitsbereich und an der Decke.<br />

„Vorteilhaft im Vergleich zu zentralen<br />

Heizlösungen ist, dass die Wärme dort erzeugt<br />

wird, wo sie gebraucht wird. Die nöti-<br />

Temperatur der Halle zugeführt. Somit ist<br />

die Druckdifferenz im Raum ausgeglichen.<br />

Fazit<br />

„Unsere Mitarbeiter empfinden die Wärme<br />

als angenehm, die Anlage ist einfach bedienbar<br />

und läuft so verbrauchsarm wie versprochen“,<br />

resümiert Andreas Weingärtner.<br />

www.lk-metall.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

10 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


Flachformhubtische für das Anheben von<br />

Transportwagen optimiert<br />

Transportwagen, Trolleys, Plattformwagen,<br />

Etagen- und Regalwagen<br />

werden in vielen Betrieben genutzt,<br />

um Ware, Material und Produkte<br />

zwischenzulagern sowie von Arbeitsplatz<br />

zu Arbeitsplatz zu transportieren.<br />

Um Arbeitsplätze, an denen<br />

diese Wagen beladen und entladen<br />

werden, ergonomisch zu gestalten,<br />

muss der Transportwagen entsprechend<br />

angehoben werden, um die<br />

Ware auf eine bequem zu erreichende<br />

Höhe zu bringen. Für diesen Zweck bieten sich Scherenhubtische<br />

an. Um hier eine sichere Lösung bereitzustellen, entwickelte<br />

Flexlift die Baureihe „FMA“: Diese Tische haben zusätzliche Kufen<br />

an beiden Längsseiten, auf die der Transportwagen bei<br />

abgesenktem Hubtisch gefahren wird. In beiden Kufen befindet<br />

sich eine Aussparung, passend für zwei der Räder des Wagens.<br />

Sobald die Räder dort hinein fahren, hat der Wagen seine richtige<br />

Position erreicht. Wird der Hubtisch nun hochgefahren, tauchen<br />

die Räder des Wagens etwas in die Aussparungen ein, wodurch<br />

der Wagen automatisch gegen ein Abrollen gesichert ist. Die<br />

umlaufende Fußschutzleiste ist in den Bereich der Kufen verlängert,<br />

so dass keine Klemmgefahr für Personen beim Absenken<br />

des Hubtisches besteht.<br />

Transportwagen gibt es in unzähligen Varianten am Markt. Die<br />

Ausführung eines „FMA“-Hubtisches muss deshalb stets an den<br />

verwendeten Transportwagen angepasst werden.<br />

Wir laden Sie ein: Hannover Industrie • 21.-25.04.2008 • Halle/Stand 13 D90<br />

www.flexlift.de<br />

Neuer Ratgeber <strong>2017</strong> informiert über<br />

Steigtechnik mit Grips<br />

In seinem neuen „Steigtechnik Ratgeber<br />

<strong>2017</strong>“ präsentiert der bayerische Qualitätshersteller<br />

Günzburger Steigtechnik erneut<br />

„Steigtechnik mit Grips“ und ganz viel<br />

Service. Auf 194 Seiten bündelt das<br />

Unternehmen in hochwertiger Aufmachung<br />

kompakt und klar strukturiert<br />

seine innovativen Lösungen des Standardsortiments<br />

mit über 1600 Artikeln,<br />

darunter auch insgesamt zehn Produktneuheiten.<br />

Darüber hinaus informiert das<br />

Unternehmen ausführlich über die<br />

Neuerungen der DIN EN 131-1/2 und die DIN EN ISO 14122. Das<br />

Sortiment der Günzburger Steigtechnik wurde bereits auf die<br />

neuen Normen abgestimmt.<br />

Aushängeschild im Standardsortiment der Günzburger<br />

Steigtechnik bleiben die Ergonomie- und Arbeitssicherheits-<br />

Highlights wie die Stufenleitern mit ergonomischer Griffzone<br />

„ergo-pad“ und die Sprossenleitern mit „rollbar“-Traverse sowie<br />

Leitern und Podeste mit rutschhemmenden Trittflächen, die für<br />

den Einsatz in R13-Arbeitsumgebungen zertifiziert sind. Erweitert<br />

hat die Günzburger Steigtechnik ihre beliebte ML-Produktfamilie.<br />

Die einseitig begehbaren ML-Stufenleitern sind jetzt auch in<br />

Aluminium eloxiert erhältlich. Neu im Produktprogramm ist auch<br />

das ML-Gerüst.<br />

www.steigtechnik.de<br />

Wir saugen<br />

alles ...<br />

… wirklich alles<br />

RUWAC<br />

Industriesauger GmbH<br />

Westhoyeler Str.25<br />

49328 Melle-Riemsloh<br />

Telefon: 0 52 26 - 98 30-0<br />

Telefax: 0 52 26 - 98 30-44<br />

Web: www.ruwac.de<br />

E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 11


BETRIEBSTECHNIK<br />

Prüfungen durch<br />

„befähigte“ Personen<br />

Vom Kurzschluss<br />

zum Betriebsschluss?<br />

Mit regelmäßigen Prüfungen elektrischer Betriebsmittel<br />

und Anlagen auf der sicheren Seite<br />

Elektrische Betriebsmittel und<br />

Anlagen müssen regelmäßig<br />

überprüft werden. Damit tun sich<br />

viele Unternehmen schwer. Bei<br />

Nachlässigkeit drohen allerdings<br />

Strafen, und im Fall eines Falles<br />

zahlt die Versicherung nicht.<br />

Ein Checkup bei Kaffeemaschinen, Wasserkochern<br />

oder Radios – der Sinn leuchtet<br />

vielen nicht ein. Aber auch diese Geräte<br />

zählen laut der „DGUV-Vorschrift 3“ der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung zu den elektrischen<br />

Betriebsmitteln, die in Abständen<br />

von drei bis 24 Monaten auf Tauglichkeit zu<br />

untersuchen sind. Egal ob sie der Produktivität<br />

der Firma dienen oder nicht. Entscheidend<br />

ist, dass sie mit einem Stecker am<br />

Stromnetz hängen. Immer mehr Unternehmen<br />

verbieten inzwischen ihren Mitarbeitern,<br />

eigenes Equipment mitzubringen. Zu<br />

tun bleibt genug – an Computern, Monitoren,<br />

Verlängerungskabeln etc. Und nicht<br />

zuletzt – mit ungleich komplexeren Anforderungen<br />

– an Maschinen und Anlagen.<br />

„Selbst Tischventilatoren und der Staubsauger<br />

der Reinigungskraft müssen im Rahmen<br />

einer Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt<br />

werden. Die Bestimmungen sind<br />

umfassend und lassen keinen Spielraum“,<br />

so Marc-A. Eickholz, Leiter Technische<br />

Dienste der Niederberger Gruppe mit Sitz<br />

in Köln, die in Industrie- und Handelsobjekten<br />

die vorgeschriebenen Prüfungen<br />

durchführt. Viele Firmen engagieren inzwischen<br />

solche Spezialdienstleister, um auf<br />

Nummer Sicher zu gehen.<br />

Wer dagegen das Ganze – weil auf den<br />

ersten Blick skurril – nicht so genau nimmt,<br />

bewegt sich auf dünnem Eis. Mittlerweile<br />

nehmen die Berufsgenossenschaften (BG)<br />

Sünder ins Visier. Ignoriere ein Betrieb die<br />

Aufforderung zur Prüfung, drohe ihm ein<br />

Bußgeld von bis zu 10 000 Euro, so die BG<br />

Holz und Metall. Kommen durch die Nachlässigkeit,<br />

etwa bei einem Stromschlag, Personen<br />

zu Schaden, wird der Unternehmer<br />

für die gesamten Kosten – von der Versorgung<br />

des Verletzten bis zu den Reha-Maßnahmen<br />

– in Regress genommen.<br />

Bricht ein Feuer aus, steht sogar die Existenz<br />

auf dem Spiel. Die Versicherung muss<br />

bei Verstößen gegen gesetzliche Bestimmungen<br />

und Normen – die vertraglichen<br />

Obliegenheitspflichten – nicht zahlen. „Immerhin<br />

ein Drittel der Feuerschäden im gewerblichen<br />

Bereich gehen auf elektrische<br />

Defekte zurück“, so Nico Emde, Leiter Sachversicherung<br />

der Gossler, Gobert & Wolters<br />

Gruppe, eines führenden Industrieversicherungsmaklers.<br />

Emde: „Im Rahmen<br />

unserer Beratung weisen wir auch auf<br />

dieses Risiko hin; die meisten sind sich<br />

dessen durchaus bewusst.“<br />

Doch Einsicht und guter Wille allein schützen<br />

nicht vor Strafe. Die Prüfungen müssen<br />

durch dafür „befähigte“ Personen durchgeführt<br />

werden. Marc-A. Eickholz: „Das ist der<br />

eigentliche Knackpunkt; es herrscht vielfach<br />

Unklarheit darüber, wer tatsächlich befähigt<br />

ist.“ Viele Betriebe halten es für ausreichend,<br />

wenn jemand mit einem Prüfgerät umzugehen<br />

weiß, also darin eingewiesen wurde,<br />

ohne selbst eine elektrofachliche Ausbildung<br />

zu haben. Ein gefährlicher Irrtum.“<br />

In den Technischen Regeln für Betriebssicherheit<br />

sind die Anforderungen klar definiert:<br />

eine Berufsausbildung, zum Beispiel<br />

zum Elektro-, Automatisierungs- oder Telekommunikationstechniker<br />

oder eine andere<br />

für die vorgesehenen Prüfaufgaben ausreichende<br />

elektrotechnische Qualifikation.<br />

Dazu gehört laut BG Holz und Metall eine<br />

nachgewiesene Zeit im Berufsleben im Umgang<br />

mit den zu prüfenden Arbeitsmitteln<br />

und die Durchführung mehrerer Prüfungen<br />

pro Jahr. „Es gibt keine starren Fristen. Die<br />

unterschiedlichen Technologien und Nutzungsumgebungen,<br />

etwa in Werkstatt, Produktion,<br />

Büros oder Sozialräumen, bedingen<br />

auch unterschiedliche Prüfperioden. Planung<br />

und Umsetzung verantworten in der<br />

Regel die Beauftragten für Arbeitssicherheit“,<br />

so Marc-A. Eickholz von der<br />

Niederberger Gruppe. Dafür geradestehen<br />

muss der Unternehmer aber persönlich. Es<br />

sei denn, er hat seine Pflichten wirksam auf<br />

einen Mitarbeiter übertragen. Das Risiko<br />

halst sich aber kaum jemand auf.<br />

<strong>Der</strong> im Fall eines Falles zu führende<br />

Nachweis, allen Anforderungen mit Sorgfalt<br />

nachgekommen zu sein, kann schwierig<br />

werden. „<strong>Der</strong> Verantwortungsumfang und<br />

das Haftungsrisiko im Unternehmen hängt<br />

von den tatsächlichen Betriebsabläufen –<br />

der ‚gelebten Organisation des Unternehmens<br />

– ab“, so Professor Thomas<br />

Wilrich, Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />

und Experte für Arbeitssicherheit in<br />

Münsing. Wilrich: „Dies klingt zwar nach<br />

dem typischen juristischen ‚Es kommt<br />

drauf an‘. Aber es ist die Wahrheit.“<br />

Bild: Fotolia<br />

www.niederberger-gruppe.de<br />

Im Fokus<br />

Sicherheit<br />

Effizienz<br />

Nachhaltigkeit<br />

12 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


Mit Augmented-Documentation-App<br />

Störfälle identifizieren und beheben<br />

<strong>Der</strong> Dienstleister für<br />

technische Kommunikation<br />

Kothes! hat<br />

zusammen mit seinen<br />

Partnerfirmen Docufy<br />

und Reflekt eine<br />

Augmented-Documentation-App<br />

entwickelt.<br />

Mit deren Hilfe werden Störfälle durch eine Anzeige auf dem<br />

Tablet kostengünstig und mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand<br />

identifiziert und behoben. <strong>Der</strong> Anwender erhält vor Ort einen<br />

direkten Zugriff auf die technische Dokumentation. Informationen<br />

zur Bedienung, Wartung oder Reparatur können direkt über<br />

das Kamerabild aufgerufen werden, wodurch aufwendiges<br />

Suchen in Papierordnern entfällt. Durch die Integration in das<br />

Redaktionssystem Cosima go! wird dabei das Beste aus den<br />

Bereichen Augmented Reality und moderner Redaktionssystemtechnik<br />

verknüpft. Das bewirkt eine individuelle AD-Lösung<br />

durch eine Standardsoftware, die eine schnelle und unkomplizierte<br />

Aktualisierung der Inhalte, Themen und Sprachen sicherstellt.<br />

Bei Bedarf könnte die technische Abteilung des Herstellers<br />

per Videoschaltung direkt in die Problemlösung einbezogen<br />

werden. <strong>Der</strong> Vorteil liegt auf der Hand: <strong>Der</strong> Techniker wird aktuell<br />

in die Schadensbehebung eingebunden, um Lösungswege<br />

aufzuzeigen. Die App bietet also eine signifikante Zeit- und<br />

Kostenersparnis, weil Produktionsausfälle reduziert werden.<br />

www.kothes.de<br />

Neue Aufroller-Baureihen mit<br />

hochflexiblen Druckluft-Schläuchen<br />

Mit den neuen Schlauchaufroller-<br />

Baureihen 3-Flex sowie 4-Flex und<br />

4-G-Flex vereinfacht die Rapid Group<br />

das Handling von Druckluftschläuchen<br />

in Werkstätten und Industriebetrieben<br />

erheblich. Denn diese<br />

komplett ausgestatteten und einsatzbereiten<br />

Aufroller bieten einen<br />

entscheidenden Vorteil: Sie verfügen<br />

über die gelben Spezial-Flex-<br />

Schläuche aus dem Schlauchprogramm<br />

des Unternehmens. Diese bis 20 bar einsetzbaren<br />

Druckluftschläuche bestehen aus einem hochflexiblen und<br />

weichen Material, dass in einem Bereich von -30 bis +40°C<br />

temperaturstabil bleibt. Das bedeutet, der Flex-Pneumatikschlauch<br />

wird selbst an frostigen Wintertagen nicht steif und<br />

störrisch, sondern bleibt geschmeidig und beweglich. Er bildet<br />

keine Schlangen oder Schlingen, lässt sich auch bei Schnee und<br />

Eis leicht führen und kann problemlos aus- und aufgerollt<br />

werden. Weitere gemeinsame Merkmale der drei Flexschlauch-<br />

Baureihen sind die Federzug-Aufrollmechanik und die als<br />

Klickton hörbare Mehrfachrasterung bei jeder Trommelumdrehung.<br />

Zudem hat der Pneumatikschlauch in allen drei Fällen eine Länge<br />

von maximal 20 Metern. Stets ist er auch mit einem Stopper<br />

versehen, der sicherstellt, dass sein bewegliches Ende mit der<br />

Schnellschlusskupplung immer griffbreit für den Anwender aus<br />

dem Aufroller herausrag<br />

www.rapid-griesheim.de<br />

Whitepaper zu ISO 50001 &<br />

Optimierung des Druckluftsystems<br />

Jetzt gratis anfordern:<br />

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effizientesten.<br />

<strong>Der</strong> Druckluftzähler testo 6448.<br />

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Positionierung mit Tiefenskala.<br />

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Auswerteeinheit.<br />

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FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Leistung mit Präzision<br />

Lohnfertiger setzt auf 5-Achsen-Präzisionsfräsen als Geschäftsmodell<br />

01 Blick auf einen Teil der „Hermle-Parade“<br />

mit zurzeit neun CNC-5-Achsen-Hochleistungs-Bearbeitungszentren<br />

unterschiedlicher<br />

Bau- und Leistungsgrößen der C-Baureihe<br />

Zukunftsweisend in 5-Achsen-<br />

Hochtechnologie investiert<br />

Mit der konsequenten Fokussierung<br />

auf die Möglichkeiten der<br />

5-Achsen-/5-Seiten-Komplett-/<br />

Simultan-Bearbeitung und mit<br />

CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentren<br />

von Hermle surft das<br />

tschechische Unternehmen Axis<br />

Tech s.r.o. auf einer anhaltenden<br />

Erfolgswelle.<br />

In wenigen Jahren vom austauschbaren Zulieferer<br />

für mechanische Teile zum anerkannten<br />

Highend-Zerspanungsdienstleister<br />

für komplexe Präzisions-Komponenten –<br />

auf diese sehr erfolgreiche Geschichte blickt<br />

das tschechische Unternehmen Axis Tech<br />

s.r.o. zurück. Gegründet im Jahr 2010, machten<br />

Petr Michalek, CTO/Geschäftsführer<br />

Produktion, und Petr Stencel, CEO/Geschäftsführer<br />

Vertrieb, ihre Berufung zur<br />

Mission, in dem sie ihre mehr als 15 Jahre<br />

Erfahrungen in der NC- bzw. CNC-Zerspanung<br />

bündelten und in ihr eigenes Unternehmen<br />

einbrachten. Vor allem hinsichtlich<br />

des unzulänglichen Maschinenpark der<br />

ersten Stunde waren die Anfänge zwar auch<br />

von Schwierigkeiten geprägt, doch spätestens<br />

mit dem Umstieg auf die „richtigen“<br />

CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentren<br />

stellte sich der angestrebte Erfolg ein.<br />

Und das kam laut Petr Michalek so: „Wir<br />

verfügen in den Bereichen Produktions-,<br />

Montage- und Messvorrichtungen sowie<br />

Zulieferteile für die Automobilindustrie,<br />

den Flugzeugbau und für den Maschinenbau<br />

über eine ganze Menge Expertise. Wir<br />

stellten uns vor, diese nun für die Fertigung<br />

komplexer Werkstücke aus unterschiedlichsten<br />

Werkstoffen zu nutzen. Also beschafften<br />

wir uns Maschinen, mussten aber<br />

bald feststellen, dass sich diese nur bedingt<br />

eigneten, um den eigenen Ansprüchen<br />

bzw. den wachsenden Wünschen der Kunden<br />

gerecht werden zu können. Da wir<br />

schon früher mit Hermle-Bearbeitungszentren<br />

sehr gute Erfahrungen gemacht hatten,<br />

lag es nahe, sich nach Ersatz für die zuerst<br />

beschafften Maschinen umzusehen.“ In<br />

dieser Phase trat Martin Skukalek, einer der<br />

beiden Außendienstmitarbeiter der Hermle<br />

Ceska Republika, auf den Plan und nahm<br />

sich viel Zeit, um die Philosophie und Strategie<br />

der beiden Start-up-Gründer nicht<br />

nur zu ergründen und zu verstehen, sondern<br />

am Ende auch in konkrete Lösungsvorschläge<br />

für einen zukunftsorientierten<br />

Maschinenpark überführen zu können.<br />

Besagten Lösungsvorschlägen folgte dann<br />

sukzessive die Umsetzung in die Zerspanungsrealität,<br />

nämlich in Gestalt von aktuell<br />

neun CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentren<br />

(BAZ) von Hermle, denen noch ein<br />

weiteres folgen soll. <strong>Der</strong> Strategie und natürlich<br />

auch den Kundenanforderungen<br />

nach hochpräziser Komplettbearbeitung<br />

komplexerer, mehr denn je funktionsintegrierter<br />

Bauteile folgend, setzt sich der Maschinenpark<br />

für die Fräs- und Komplettbearbeitung<br />

heute aus einem Mix an BAZ der<br />

C-Baureihe zusammen.<br />

Von den BAZ mittlerer Größe C 30 U sind<br />

bereits drei im Einsatz, um in diesem Segment<br />

genügend Kapazitäten bereithalten zu<br />

können. Mit dem Mix über fast alle Bau- und<br />

Leistungsgrößen der C-Familie deckt Axis<br />

Tech ein breites Spektrum an möglichen<br />

Teilegrößen ab. Und mit der C 50 U MT (mit<br />

STATEMENT<br />

Hermle-Experte Martin Skukalek:<br />

Das gleiche Maschinen- und<br />

Bedienkonzept über alle<br />

Größen sowie die einheitliche<br />

Steuerungstechnik haben den<br />

großen Vorteil, dass alle auf den<br />

Maschinen ausgebildeten<br />

Mitarbeiter sehr flexibel auf allen<br />

Bearbeitungszentren arbeiten<br />

können.<br />

14 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

02 Mit einem Mix über fast alle Bau- und Leistungsgrößen an BAZ der C-Familie von Hermle deckt Axis Tech ein breites Spektrum an möglichen<br />

Teilegrößen ab<br />

Drehfunktion) ist es möglich, Bauteile bestimmter<br />

Größen und Gewichte in einer<br />

Aufspannung komplett durch Fräs- und<br />

Drehbearbeitungen zu fertigen. Ausgehend<br />

von der kleinsten Maschine, dem CNC-<br />

5-Achsen-Hochleistungs-BAZ C 22 U mit<br />

einem Arbeitsbereich von 450 x 600 x 330 mm<br />

(X, Y, Z) und einschließlich der größten Maschine,<br />

dem CNC-5-Achsen-Hochleistungs-<br />

mals noch gar nicht, auf welcher Maschine<br />

sie heute tätig sind. Je nach Bedarf an Kapazitäten<br />

und Komplettbearbeitungsleistungen<br />

ist es somit möglich, eine oder mehrere<br />

Maschinen mit nur einem Auftrag zu belegen,<br />

womit sich die Durchlaufzeiten stark<br />

reduzieren, sprich der Kunde sehr schnell<br />

beliefert werden kann. Bei Axis Tech laufen<br />

alle Maschinen im dreischichtigen Betrieb<br />

<strong>Der</strong> Mix an CNC-Hochleistungs-BAZ erlaubt die komplette Präzisionsbearbeitung<br />

von kleinsten Mechatronik-Komponenten bis hin zu großformatigen<br />

Flugzeug-Integralteilen oder Bauteilen und Grundplatten für Vorrichtungen<br />

BAZ C 50 U MT mit einem Arbeitsbereich<br />

von 1000 x 1100 x 750 mm (X, Y, Z) sowie den<br />

maximalen Beladegewichten der jeweiligen<br />

NC-Schwenkrundtische (Durchmesser<br />

320 mm beim C 22 U bis Durchmesser<br />

1000 mm beim C 50 U MT) bzw. einzuwechselnden<br />

Paletten von 300 bis 2000 kg bietet<br />

Axis Tech den Kunden die komplette Präzisionsbearbeitung<br />

von kleinsten Mechatronik-Komponenten<br />

bis hin zu großformatigen<br />

Flugzeug-Integralteilen oder Bauteilen<br />

und Grundplatten für Vorrichtungen.<br />

BAZ-Mix zur optimalen<br />

Abdeckung der Kundenwünsche<br />

Ähnlich clever wie beim Maschinen-Mix<br />

gingen die Praktiker Michalek und Stencel<br />

auch bei der Ausstattung der jeweiligen Maschinen<br />

vor. Prinzipiell verfügen diese zwar<br />

über den gleichen Ausrüstungsgrad, sind<br />

jedoch in den Spindelleistungen auf die<br />

Bearbeitung aller in der Praxis vorkommenden<br />

Werkstoffe (Aluminium, Stahl, Werkzeugstahl,<br />

schwer zerspanbare Stähle,<br />

Titan) ausgelegt.<br />

Hermle-Experte Martin Skukalek erläutert:<br />

„Das gleiche Maschinen- und Bedienkonzept<br />

über alle Größen sowie die einheitliche<br />

Steuerungstechnik haben den großen<br />

Vorteil, dass alle auf den Maschinen ausgebildeten<br />

Mitarbeiter sehr flexibel auf allen<br />

Bearbeitungszentren arbeiten können. Die<br />

Mitarbeiter wissen bei Arbeitsantritt oft-<br />

mit Bedienpersonal, teilweise und je nach<br />

Komplexität der Bearbeitung sowie der<br />

Laufzeit der Werkstücke auch in Mehrmaschinen-Betreuung,<br />

in dem für die neun<br />

BAZ dann bis fünf Bediener zuständig sind.“<br />

Die Erklärung, warum man bei Axis Tech<br />

bis auf weiteres auf einen höheren Automatisierungsgrad<br />

etwa bezüglich Werkstück-<br />

Beschickung/Entnahme verzichtet, folgt<br />

quasi auf dem Fuß, wenn man sich die<br />

Struktur der einzelnen Aufträge genauer<br />

ansieht. Zum einen ist man spezialisiert auf<br />

die Bearbeitung von Teilen ab Losgröße 1<br />

und bis hin zu kleinen bis mittleren Serien<br />

bzw. Chargen von einigen Hundert Stück.<br />

Zum anderen versteht man sich als technisch<br />

führend in der 5-Achsen-/5-Seiten-<br />

Komplett-/Simultanbearbeitung hoch anspruchsvoller<br />

Werkstücke und tritt nicht in<br />

Erscheinung, wenn es um Großserien- oder<br />

Massenfertigung geht.<br />

Präzisionsteile-Fertigung rund<br />

um die Uhr an sieben Tagen<br />

03 (v.r.n.l.) Petr Stencel, Petr Michalek,<br />

beide AXIS TECH und Martin Skukalek, Hermle<br />

Ceska Republika, vor dem leistungsfähigen,<br />

zukunftsorientierten Maschinenpark<br />

Petr Stencel fasst zusammen: „Wir sind vom<br />

45 Fachkräfte umfassenden Personal, vom<br />

Maschinenpark und vom Messtechnik-<br />

Equipment her prädestiniert für die Fertigung<br />

und Bearbeitung von anspruchsvollen<br />

Bauteilen. Dazu zählen wir besonders den<br />

Flugzeugbau und die Raumfahrtindustrie<br />

sowie die Prototypen-, Musterserien- und<br />

Vorrichtungsfertigung im Bereich Automotive<br />

und deren Zulieferer. Wir fertigen bei<br />

Bedarf hoch flexibel rund um die Uhr an<br />

sieben Tagen. Die Bearbeitungslaufzeiten<br />

betragen fünf Minuten oder auch fünf Stunden,<br />

sodass wir, nicht zuletzt was den Rüstund<br />

den Handlingsaufwand anbelangt, im<br />

bedienten Betrieb schneller sind als im automatisierten.<br />

Wir wollen gar nicht Stückzahlen<br />

fertigen, sondern unsere Kompetenz<br />

und unser Know-how einbringen. In Kombination<br />

mit den aktuell neun CNC-5-Achsen-Hochleistungs-Bearbeitungszentren<br />

von Hermle, zu denen in Kürze aus Kapazitätsgründen<br />

ein weiteres vom Typ C 22 U<br />

kommen wird, sehen wir uns landesweit als<br />

Marktführer in der 5-Achsen-Bearbeitung<br />

und setzen weiter auf die Hochtechnologie<br />

von Hermle, um unsere Wettbewerbskraft<br />

auf Dauer sicherzustellen.“<br />

www.hermle.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 15


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

02<br />

03<br />

01<br />

Für jeden Schnitt die richtige Säge<br />

Zehn Sägeautomaten sorgen für Flexibilität und Produktivität bei einem Stahl- und Systemlieferanten<br />

Ein umfangreiches Lagersortiment<br />

im Rohmaterialbereich,<br />

Präzisionsflachstahl und Norm-<br />

P-Platten, kurzfristige Lieferungen<br />

auch in kleinen Mengen sowie<br />

umfangreiche Anarbeitungsmöglichkeiten<br />

mit modernster<br />

Fertigungstechnik: Das ist das<br />

Erfolgsrezept des Thüringer Stahlund<br />

Systemlieferanten Marks. Um<br />

seinen Kunden jederzeit ein breites<br />

Materialspektrum in unterschiedlichsten<br />

Abmessungen bieten zu<br />

können, setzt Marks seit vielen<br />

Jahren auf Sägetechnik von Kasto.<br />

<strong>Der</strong> Fachlieferant für den Werkzeug- und<br />

Maschinenbau Marks bietet seinen<br />

Kunden in ganz Deutschland ein einmalig<br />

breites Sortiment an verschiedensten Rohmaterialien,<br />

darunter Präzisionsflachstahl,<br />

Werkzeug- und Nirostähle, Aluminium,<br />

Erodierkupfer, Grauguss, Graphite, Rotguss-Bronze<br />

oder Messing. Marks versteht<br />

sich als Systemlieferant für den Werkzeugund<br />

Formenbau, den Maschinenbau sowie<br />

für Lohnfertiger. Das Portfolio umfasst Rohmaterial,<br />

Normalien und Führungselemente,<br />

Formeinsätze, Fixzuschnitte und komplett<br />

vorgefertigte Bauteile. „Unser umfangreiches<br />

Lagersortiment und unsere hohe Fertigungstiefe<br />

sind unsere größten Stärken“, erklärt<br />

Firmenchef Lothar Marks.<br />

Das Unternehmen bedient damit äußerst<br />

erfolgreich einen Markt, den die großen<br />

Werkzeugstahlhändler zumeist vernachlässigen:<br />

kleine und mittelständische Unternehmen,<br />

die auf unterschiedliche Materialien<br />

in geringen Mengen angewiesen sind – dies<br />

aber innerhalb kürzester Zeit. „Die meisten<br />

Händler setzen auf immer niedrigere Lagerbestände<br />

und sind bei Bestellungen ihrerseits<br />

auf Zulieferer angewiesen. Da kann die<br />

Auslieferung schon mal ein paar Tage dauern,<br />

manchmal sogar Wochen“, schildert<br />

Marks. „Wir dagegen haben mehr als 3000<br />

Tonnen Rohmaterial auf Lager und versenden<br />

Bestellungen von Lagerartikeln in der<br />

Regel noch am gleichen Tag, Zuschnitte<br />

meist innerhalb von 24 Stunden.“<br />

Über 300 Anfragen pro Tag<br />

fordern Verkauf und Fertigung<br />

Über den firmeneigenen Online-Shop können<br />

die Kunden die mehr als 70 000 Lagerstücke<br />

jederzeit einsehen und haben damit<br />

sofort einen Überblick, welcher Werkstoff in<br />

welcher Menge und Qualität verfügbar ist.<br />

Bestellt wird direkt über den Shop, per E-<br />

Mail oder am Telefon. Über 300 Anfragen<br />

gehen auf diesen Wegen täglich ein, elf<br />

Mitarbeiter sind allein mit dem Verkauf<br />

beschäftigt.<br />

„Unsere besondere Stärke liegt neben dem<br />

Rohmaterialservice in unserer überdurchschnittlich<br />

hohen Fertigungstiefe“, betont<br />

Lothar Marks. Dazu verfügt Marks neben<br />

einem hochmodernen CAD/CAM-System<br />

zur Verarbeitung der Bauteiledaten auch<br />

über einen bemerkenswert umfangreichen<br />

Maschinenpark: Dieser umfasst unter anderem<br />

neun CNC-Bearbeitungszentren für<br />

die Fräsbearbeitung, vier Tieflochbohrmaschinen,<br />

die Werkstücke bis zu zehn Tonnen<br />

fassen, sowie Lösungen zum Wasserstrahlschneiden<br />

und Flachschleifen von<br />

Abmessungen bis zu 1000 x 2000 mm. „Diese<br />

Anarbeitungs-Vielfalt ist in Deutschland<br />

einzigartig“, erklärt Marks. „Damit können<br />

wir unseren Kunden auch in der CNC-Sonderbearbeitung<br />

deutlich kürzere Liefertermine<br />

als der Wettbewerb bieten.“<br />

Bei der Sägetechnik setzt das Unternehmen<br />

seit vielen Jahren auf die Lösungen von<br />

Kasto: <strong>Der</strong> renommierte Hersteller mit<br />

Hauptsitz im baden-württembergischen<br />

Achern bietet ein breites Sortiment an<br />

Metallsägemaschinen für jegliche Anforderungen.<br />

Dieses reicht von kleinen Handmaschinen<br />

für Werkstätten bis zu Hochleistungs-<br />

Bandsägen zur industriellen Bearbeitung von<br />

großen Blöcken und Platten. Insgesamt zehn<br />

Kasto-Sägen umfasst der Maschinenpark bei<br />

Marks. „Wir setzen in allen Fertigungsbereichen<br />

auf hochwertige Produkte – und die<br />

Qualität von Kasto hat uns bereits vor langer<br />

Zeit überzeugt“, berichtet Junior-Chef André<br />

Marks. „Die Sägen sind stabil und langlebig,<br />

präzise und effizient – da stimmt einfach das<br />

16 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

01 Marks setzt auf ein umfangreiches<br />

Rohmaterialsortiment, kurzfristige<br />

Lieferungen sowie Anarbeitung mit<br />

modernster Fertigungstechnik<br />

02 <strong>Der</strong> Stahl- und Systemlieferant verfügt<br />

über einen umfangreichen und modernen<br />

Maschinenpark – mit Sägetechnik von Kasto<br />

03 Die neueste Anschaffung im Hause<br />

Marks ist eine Blockbandsäge vom Typ<br />

KASTObloc U 5<br />

04 Neben der Sägetechnik setzt Firmenchef<br />

Lothar Marks auch auf Blechlagersysteme aus<br />

dem Hause Kasto<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Zum Teil verrichten<br />

die Maschinen seit mehr als zehn<br />

Jahren zuverlässig ihre Arbeit.<br />

Blockbandsäge nach 15 Jahren<br />

ersetzt<br />

Die neueste Anschaffung im Hause Marks ist<br />

eine Blockbandsäge vom Typ KASTObloc U 5.<br />

Mit einer Schnitthöhe bis 580 mm und einer<br />

Schnittlänge bis 3100 mm ist sie ideal für<br />

kleinere Blöcke und Platten geeignet. Dabei<br />

überzeugt sie durch eine hohe Zerspanungsleistung<br />

und Schnittgenauigkeit sowie ihre<br />

gute Zugänglichkeit: „Dank des großzügig<br />

dimensionierten Materialauflagetischs<br />

können wir sämtliche Abmessungen gut<br />

handhaben“, bemerkt André Marks. Leichtere<br />

Werkstücke werden von Hand positioniert,<br />

schwere per Hallenkran. Die Tragkraft der<br />

Säge liegt bei sechs Tonnen. Für größtmögliche<br />

Übersicht und Sicherheit beim Sägen<br />

sorgt das mitfahrende und schwenkbare<br />

Bedienpult. Darüber lassen sich sämtliche<br />

Parameter einfach und intuitiv einstellen.<br />

Gleichzeitig hat der Mitarbeiter stets den<br />

Blick auf das Werkstück frei und kann den<br />

Schnittvorgang gefahrlos kontrollieren.<br />

04<br />

Bereits zuvor war bei Marks eine Blockbandsäge<br />

derselben Baureihe im Einsatz. „Nach<br />

15 Jahren hatte diese ihr Soll jedoch mehr als<br />

erfüllt“, schmunzelt André Marks. Die immer<br />

noch funktionsfähige Säge verkaufte das Unternehmen<br />

weiter und setzte auf das Nachfolgemodell.<br />

„Damit sind wir nicht nur in<br />

Punkto Leistung und Präzision wieder auf<br />

dem neuesten Stand, die Säge verfügt auch<br />

über einen höheren Schnittlängenbereich<br />

als die alte“, berichtet Lothar Marks.<br />

Direkt daneben steht mit einer KASTOcross<br />

A 4 x 12 ein Spezialist für die wirklich<br />

großen Abmessungen: Hier sägt das Unternehmen<br />

unter anderem Stahlbleche im<br />

Standard-Format 1000 x 2000 mm sowie<br />

Blöcke und Platten bis max. 410 x 1270 mm.<br />

Die minimale Plattenhöhe beträgt gerade<br />

einmal zehn Millimeter, so dass die Hochleistungs-Bandsäge<br />

für ein breites Einsatzspektrum<br />

geeignet ist.<br />

Verfahrbarer Tisch erleichtert<br />

die Arbeit<br />

Zum Trennen kleinerer Platten bis 200 Millimeter<br />

stehen zwei halbautomatische<br />

Vertikal-Bandsägemaschinen vom Typ<br />

KASTOvertical zur Verfügung. Diese sind<br />

mit ihrer Langschnitt-Arbeitsweise ideal<br />

dafür geeignet, unterschiedliche Querschnittmaße<br />

aus kleineren Walzblöcken<br />

und -platten sowie Vierkant- und Flachmaterialien<br />

zu konfektionieren. Ein Material -<br />

auflagetisch mit einer Auflagehöhe von<br />

1150 mm ermöglicht, auch sperrige Werkstücke<br />

mit einem Gewicht bis zu zwei Tonnen<br />

schnell und sicher zu handhaben. „Im<br />

Gegensatz zu den meisten anderen Sägen in<br />

diesem Format bewegt sich hier nicht das<br />

Sägeteil, sondern der Tisch“, beschreibt André<br />

Marks. „Damit kann der Bediener das Material<br />

außerhalb des Arbeitsbereiches der<br />

Maschine sicher, ergonomisch und schnell<br />

auflegen, ausrichten und fixieren.“<br />

Immer wieder sind bei Marks auch Massenschnitte<br />

für Großserien gefragt. Für solche<br />

Fälle besitzt der Spezialist eine vollautomatische,<br />

CNC-gesteuerte Kreissäge vom<br />

Typ KASTOvariospeed C 15. Mit einem<br />

Schnittbereich bis zu 152 mm bei Rund-,<br />

155 x 120 mm bei Flach- und 135 x 135 mm<br />

bei Vierkantmaterial ist diese zum Trennen<br />

von Vollmaterial, Profilen und Rohren in allen<br />

Qualitäten einschließlich schwer zerspanbarer<br />

Werkstoffe geeignet. Über ein<br />

automatisches Universalmagazin können die<br />

Mitarbeiter größere Mengen Material in unterschiedlichen<br />

Werkstückabmessungen,<br />

Formen und Qualitäten bereitstellen. „Damit<br />

kann die Säge auch mal über einen längeren<br />

Zeitraum mannlos arbeiten“, erklärt Lothar<br />

Marks. Die Kreissäge überzeugt zudem durch<br />

Schnittleistungen, mit denen die Bandsägemaschinen<br />

nicht mithalten können.<br />

Genügend Kapazitäten und<br />

hohe Flexibilität<br />

Darüber hinaus umfasst der Maschinenpark<br />

von Marks einige weitere Kasto-Sägen,<br />

darunter große Bandsägeautomaten wie die<br />

KASTOtec oder die KASTOtwin, aber auch<br />

kleinere Modelle wie die KASTOssb A 2. Für<br />

das Unternehmen bietet diese Vielfalt<br />

gleich mehrere Vorteile: „Zum einen haben<br />

wir immer genügend Kapazitäten frei“,<br />

schildert André Marks. „Ist eine Säge belegt,<br />

gibt es immer eine geeignete Ausweichmöglichkeit.“<br />

Dies ist besonders wichtig,<br />

um die kurzen Lieferzeiten sicherzustellen,<br />

die Marks seinen Kunden anbietet.<br />

Außerdem ergibt sich so eine große Fertigungsflexibilität:<br />

„Wir können sämtliche<br />

Materialien in allen erdenklichen Größen<br />

sägen und finden auch für Sonderschnitte<br />

immer eine optimale Lösung“, betont Senior-Chef<br />

Lothar Marks. „Bei unserem breiten<br />

Produktportfolio ist diese Fähigkeit von<br />

zentraler Bedeutung.“<br />

Und warum die bemerkenswerte Treue<br />

zu ein und demselben Hersteller? „Ganz<br />

einfach“, erläutert der Geschäftsführer: „Bei<br />

Kasto wissen wir, woran wir sind. Die Qualität<br />

und Leistung der Maschinen sprechen<br />

„Die Sägen sind stabil und langlebig, präzise und effizient“<br />

André Marks, Junior-Chef der Marks GmbH<br />

für sich.“ Aber auch im Service-Fall sei es<br />

gut, einen Ansprechpartner für die gesamte<br />

Sägetechnik zu haben – vor allem, wenn<br />

dieser nur einige Kilometer entfernt ist.<br />

Kasto betreibt seit mittlerweile 25 Jahren<br />

ein Zweigwerk im thüringischen Schalkau.<br />

„Bei Bedarf sind die Techniker in kürzester<br />

Zeit bei uns vor Ort – diese Reaktionsschnelligkeit<br />

kann ich etwa von einem<br />

chinesischen Hersteller nicht unbedingt<br />

erwarten“, lacht Lothar Marks. In Anspruch<br />

nehmen musste er diese Dienstleistung jedoch<br />

noch nicht oft, betont er. „Wir sind mit<br />

unseren Sägen derart zufrieden, dass es<br />

auch in Zukunft für uns keine ernsthafte<br />

Alternative zu Kasto geben wird.“<br />

Bilder: 01+04 Martina Laun, 02+03 Kasto<br />

www.kasto.com<br />

www.marks-gmbh.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 17


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Fräsen aus Leidenschaft<br />

Robuste, zuverlässige CNC-Maschinen unterstützen Lohnfertiger auf Erfolgsweg<br />

01 Vom Fräsen als Hobby zur Gründung<br />

eines Lohnfertigungsunternehmens – so<br />

lautet verkürzt die Erfolgsstory von Jens<br />

Lange<br />

Parallel zur Firmengründung wurde ein<br />

Drehzentrum ST-10Y von Haas mit angetriebenen<br />

Werkzeugen, eine weitere VF-1<br />

und eine Super-Speed-Maschine VF-2SS<br />

angeschafft. „Unser Kundenstamm wuchs<br />

rasch an, nachdem bekannt wurde, dass wir<br />

den Betrieb nun in Vollzeit führen. Da hat es<br />

perfekt gepasst, dass die bestellten Haas<br />

Maschinen innerhalb von drei Wochen geliefert<br />

wurden – ein klarer Vorteil für ein<br />

schnelles Reagieren auf die Nachfrage am<br />

Markt“, freut sich Jens Lange.<br />

Spezialisiert auf kleine<br />

Stückzahlen<br />

Heute fertigt das Unternehmen Teile für lokale<br />

Hersteller, darunter auch für Sondermaschinen<br />

der Firma SMS Maschinenbau.<br />

Manche Unternehmen, die sich<br />

letztendlich erfolgreich durchsetzen,<br />

haben sehr bescheiden und<br />

ohne nennenswerten Geschäftsplan<br />

angefangen. Lange CNC ist ein<br />

gutes Beispiel dafür. Die Geschichte<br />

des Unternehmens mit Sitz in<br />

Tailfingen/Albstadt begann mit<br />

einem Hobby. Eine wichtige Rolle in<br />

der Erfolgsstory spielen<br />

CNC-Maschinen von Haas.<br />

Jens Lange erzählt: „Ich arbeitete für ein<br />

lokales Produktionsunternehmen, und in<br />

meiner Freizeit habe ich mich mit ferngesteuerten<br />

Modellautos beschäftigt. Einer<br />

meiner Freunde, der dieses Hobby sehr<br />

ernsthaft betrieb, bat mich, für sein Auto ein<br />

paar Achsen aus Aluminium zu fräsen. Mit<br />

dem Ergebnis war er sehr zufrieden. Andere<br />

zeigten sich ebenfalls sehr an diesem Teil interessiert.<br />

Da habe ich beschlossen, eine alte<br />

Fräsmaschine zu kaufen, um auszuprobieren,<br />

was ich sonst noch fräsen kann. Schon<br />

bald fanden Unternehmen vor Ort heraus,<br />

dass ich in meiner Freizeit Teile bearbeitete.<br />

So kamen die ersten Aufträge herein.“<br />

Nach drei bis vier Monaten war es soweit,<br />

dass Lange nach seinem offiziellen Feierabend<br />

weitere acht Stunden täglich in seiner<br />

eigenen Werkstatt an der Maschine stand.<br />

„Das war schon verrückt – aber ich liebte es“,<br />

sagt er. Ein Jahr später, 2008, beschloss Jens<br />

Lange, dass es an der Zeit war, eine Fräsmaschine<br />

mit einem Werkzeugwechsler zu<br />

kaufen. Daher fuhr er zur Metallbearbeitungsmesse<br />

AMB in Stuttgart. „Dort habe<br />

ich dann Haas entdeckt. Mir war sofort klar,<br />

dass diese CNC-Maschinen wie für mich gemacht<br />

waren. Sie waren relativ preiswert,<br />

sehr gut ausgestattet und boten vor allem<br />

ein herausragendes Preis-Leistungsverhältnis.<br />

Meine erste Haas war ein vertikales Bearbeitungszentrum<br />

VF-1, das noch heute<br />

genauso hart rangenommen wird, wie am<br />

ersten Tag“, beschreibt er den weiteren Weg.<br />

Vom Hobby zur Firmengründung<br />

So habe er tagsüber als Angestellter gearbeitet<br />

und abends dann an der Haas gestanden.<br />

Jens Lange arbeitete schließlich sieben<br />

Jahre lang mit der Unterstützung einer Teilzeitkraft,<br />

bis seine Frau Steffi und er sich<br />

entschlossen, das Geschäft ab Januar 2014<br />

in Vollzeit zu führen und Lange CNC<br />

Metallverarbeitung zu gründen.<br />

02 Lange CNC arbeitet mit zwei vertikalen<br />

Bearbeitungszentren VF-1, einem Drehzentrum<br />

ST-10Y mit angetriebenen Werkzeugen<br />

und einer Super-Speed-Maschine VF-2SS<br />

– alle von Haas<br />

18 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

03 Jens Lange ist stolz auf seinen Betrieb: „Wir sind ein junges,<br />

aufstrebendes Unternehmen. Ich bin mir sicher, dass wir noch mehr<br />

Werkzeugmaschinen von Haas kaufen werden.“<br />

04 Lange CNC fertigt eine Vielzahl an unterschiedlichen Teilen in<br />

kleinen Losgrößen<br />

Die Stückzahlen sind klein. Zumeist 1 bis 10<br />

Teile wie Pedale zur Maschinensteuerung<br />

oder Drehgriffe. Zudem werden viele Lagerflansche<br />

hergestellt. Die Programme haben<br />

bis zu 50 000 Sätze und die Toleranzen betragen<br />

0,02 mm. „Aber das ist für die ST-10Y<br />

von Haas kein Problem. Häufig bearbeiten<br />

wir auch Teile auf bis zu 0,008 mm genau.<br />

Gerade fertigen wir 250 kleine Spindeln für<br />

Mini-Schraubstöcke, wie sie in der Zahnund<br />

Messtechnik zum Einsatz kommen“, erläutert<br />

Jens Lange.<br />

Losgrößen von etwa 500 kleinen prismatischen<br />

Teilen für Kunden wie VW sind<br />

schon Großaufträge. Die Spezialität von<br />

Lange CNC Metallverarbeitung sind kleine<br />

Chargen. Daher ist man dabei, sich mit<br />

einem anderen lokalen Fertigungsunternehmen,<br />

das auf größere Chargen von 200<br />

Stück aufwärts spezialisiert ist, zusammenzuschließen.<br />

Maschinen für hohe Ansprüche<br />

Die Maschinen von Haas sind wirklich einfach<br />

zu bedienen. Hans Maier, einer der Bediener,<br />

hat 20 Jahre lang etwas ganz anderes<br />

gemacht, bevor er zu Lange CNC Metallverarbeitung<br />

kam. „Wir haben ihn an eine<br />

Haas VF-1 gestellt und innerhalb von ein<br />

paar Tagen hat er die Maschine im Griff gehabt.<br />

Unser Azubi, Bahadir Deniz, steht an<br />

der anderen VF-1. Er leistet sehr gute Arbeit<br />

und ich weiß, dass er sich an der Haas sehr<br />

wohl fühlt“, führt Jens Lange aus.<br />

Alle Haas-Maschinen laufen jeden Tag<br />

von 6:30 Uhr bis 22:00 Uhr. Jens Lange: „Bevor<br />

wir in das jetzige Gebäude zogen, war<br />

meine Werkstatt eine Garage ohne Heizung<br />

oder Wärmedämmung. Und die Haas VF-1<br />

lief bei Temperaturen um die 0°C. Doch<br />

trotz der hohen Ansprüche, die wir an die<br />

Maschinen stellen, hat es noch nie größere<br />

Probleme gegeben und die Maschinen von<br />

Haas verlieren nie ihre Genauigkeit. Falls<br />

wir jemals Hilfe benötigen sollten, kann das<br />

lokale Haas Factory Outlet uns innerhalb<br />

von 24 Stunden ein Ersatzteil oder einen<br />

Servicetechniker schicken. Für ein junges,<br />

aufstrebendes Unternehmen, wie wir es<br />

sind, ist das schon ein sehr beruhigendes<br />

Gefühl. Ich bin mir sicher, dass wir noch<br />

mehr Werkzeugmaschinen von Haas kaufen<br />

werden.“<br />

www.HaasCNC.com<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

Das multifunktionale Baukastensystem<br />

mit dem fetra-Steckund<br />

Schraubprinzip.<br />

Diese Kommissionierwagen lassen<br />

sich vielfach verändern, austauschen<br />

und ergänzen.<br />

Europaweit stehen Transportgeräte<br />

vonfetra für höchsteQualität,<br />

frisches Designund<br />

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fetraKommissionierwagen im Baukastensystem


FERTIGUNGSTECHNIK<br />

Vernetzte und energieeffiziente<br />

Lösungen für Servopressen<br />

Unter dem Motto „Connected Automation“ hat<br />

Bosch Rexroth auf der EuroBLECH am Beispiel<br />

einer mechanischen Servopresse seinen Systembaukasten<br />

mit effizienten Antriebs- und<br />

Steuerungslösungen für die Blechbearbeitung<br />

gezeigt. Die Schwerpunkte liegen antriebsseitig<br />

auf vernetzten und energieeffizienten elektrohydraulischen<br />

und elektromechanischen Lösungen.<br />

Das wegweisende Energiemanagement der<br />

Demo-Presse veranschaulicht eine in Kooperation<br />

mit der TU Chemnitz entwickelte<br />

Augmented-Reality-Anwendung. Weitere<br />

Neuheiten: die hochperformanten und für<br />

hybride Antriebskonzepte geeigneten Industrie-PCs der Reihe<br />

VPx mit Open Core Interface und die selbstentwickelte Simulationsumgebung<br />

Simster. Verbunden mit der Steuerung lassen sich<br />

Umformmaschinen so virtuell und mit verkürzter Time-to-Market<br />

frühzeitig in Betrieb nehmen.<br />

www.boschrexroth.com<br />

Verbesserter Schneidstoff für die<br />

Stechbearbeitung<br />

Mit dem neuen Schneidstoff mit der<br />

Bezeichnung TT7505 stellt die<br />

Ingersoll Werkzeuge GmbH eine<br />

neue Hartmetallqualität für herausragende<br />

Leistungen bei der Hochgeschwindigkeits-Stechbearbeitung<br />

vor. Immer komplexere Bauteile,<br />

sowie der Trend zur Hochgeschwindigkeitsbearbeitung sind eine<br />

Herausforderung bei der heutigen Gussbearbeitung. Speziell für<br />

diese Anforderungen wurde der neue, beschichtete Schneidstoff<br />

TT7505 entwickelt. Durch eine neuartige CVD-Beschichtungstechnologie<br />

bietet die TT7505 Hartmetallqualität höchste<br />

Verschleißfestigkeit und Zähigkeit. Die hohe Verschleißfestigkeit<br />

ermöglicht längere Standzeiten, wobei die Prozesssicherheit<br />

durch die gute Zähigkeit des neuen Schneidstoffes gewährleistet<br />

ist. <strong>Der</strong> Schneidstoff TT7505 mit den beschriebenen<br />

Eigenschaften bedeutet somit insgesamt eine verbesserte<br />

Bearbeitungsleistung für einen breiten Anwendungsbereich.<br />

www.ingersoll-imc.de<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

ZwickRoell.tv<br />

Prüfen mit Verstand<br />

Unsere Leidenschaft<br />

ist Kundenorientierung.<br />

Prüfen mit Verstand.<br />

www.zwick.de<br />

Prüfsysteme<br />

Bei neuen Enstaubungsanlagen steht<br />

Arbeitsschutz an erster Stelle<br />

Die Ringler GmbH bringt eine neue Reihe<br />

von Entstaubungsanlagen auf den Markt,<br />

bei denen der Arbeitsschutz besonders<br />

berücksichtigt wurde. Die Geräte<br />

verfügen über eine staubarme Filterentnahme<br />

und arbeiten besonders leise<br />

- was das Arbeitspersonal und die<br />

Produktionsumgebung schont. Eingesetzt<br />

werden die Entstauber zur Aufnahme von<br />

Schwebestäuben oder Schweißrauch in<br />

der Metall-, Kunststoff- sowie Pharmaindustrie<br />

und in der Lebensmittelproduktion.<br />

Die Filterpatronen sind im Gerät<br />

horizontal angeordnet und durch eine Klappe von außen einfach<br />

austauschbar. Das reduziert die Atemluftbelastung des Arbeitspersonals.<br />

Eine umständliche Filterdemontage aus dem Geräteinneren,<br />

in deren Zuge das Personal zwangsläufig in Kontakt mit<br />

den Stäuben kommt, wird somit vermieden. Dank der<br />

eingebauten Schalldämmung ist die Anlage zudem um 11 % leiser<br />

als vergleichbare Geräte ohne Geräuschschutz. Eine automatisch<br />

gesteuerte Druckluft-Filterreinigung reinigt die Patronen nacheinander,<br />

so dass die Anlage ohne Unterbrechung und ohne<br />

Saugkraftverlust weiter arbeiten kann. Dank der flammlosen<br />

Druckentlastung sind die Geräte explosionsgeschützt bis Zone 22<br />

und können damit gefahrlos innerhalb der Produktionshalle<br />

installiert werden.<br />

www.ringler-gmbh.de<br />

Individuelle Maschinengehäuse<br />

realisieren<br />

Die inneren Werte zählen – nach<br />

diesem Prinzip hat das Solinger<br />

Unternehmen item das Produkt<br />

XMS konzipiert. Mit dem Baukastensystem<br />

lassen sich individuelle<br />

Maschinengehäuse realisieren, die<br />

optimal auf den jeweiligen<br />

Anwendungsfall abgestimmt sind.<br />

Die Rahmenkonstruktion ist<br />

verzugssicher und dadurch extrem<br />

belastbar. Je nach Anwendungsfall<br />

können die einzelnen Funktionsbereiche<br />

getrennt und die<br />

Prozess-, Medien- und Versorgungsebenen<br />

klar voneinander abgegrenzt werden. Mit dem<br />

speziellen Türkonzept ermöglicht item Anwendern, individuelle<br />

Türen einzubauen, um beispielsweise die einzelnen Funktionsbereiche<br />

separat zugänglich zu machen. Dies erleichtert unter<br />

anderem die Wartung und Instandhaltung der Maschine. Ein<br />

weiteres Highlight der XMS-Baureihe: Die Kabelkanäle sind in<br />

den Profilen integriert und gewährleisten eine sichere Unterbringung<br />

der Leitungen. Ein spezielles Trennprofil ermöglicht ein<br />

Separieren von Leistungs- und Steuerungsleitungen. Darüber<br />

hinaus sind die Außenflächen und Dichtungen der Profile<br />

geschlossen. Im Ergebnis profitieren Anwender von einer<br />

sauberen Fertigung und einem wirksamen Schallschutz. Das<br />

Design wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.<br />

www.item24.com<br />

20 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong><br />

Zwick.indd 1 10.01.<strong>2017</strong> 10:33:16


Ringdüse für die einfache Drahtreinigung und -trocknung<br />

Super Air Wipe heißt eine Ringdüse des amerikanischen Herstellers<br />

Exair zur Trocknung von Draht unmittelbar nach dem<br />

Waschen, Säubern und Galvanisieren. Staub und Schmutz<br />

werden zuverlässig entfernt und Strangpressprofile gekühlt. Das<br />

umständliche Einfädeln von Rohren, Drähten oder anderen<br />

Formen entfällt durch die teilbare Ringdüse. Super Air Wipe<br />

liefert einen gleichmäßigen 360-Grad-Luftstrom, der ideal zum<br />

Abblasen, Trocknen, Säubern und Abkühlen von Rohren, Kabeln,<br />

stranggepressten Formen, Schläuchen und Drähten ist. Die<br />

teilbare Formgebung ermöglicht ein leichtes Umspannen der zu<br />

bearbeitenden Oberfläche des Materials. Die Ringdüse beseitigt Beschichtungen, Wasser und Öl und<br />

schaltet eine mögliche Lösungsübertragung (Kreuzkontamination) im Produktionsprozess aus.<br />

Super Air Wipe ist sehr leise und weist einen geringen Luftverbrauch auf. Es gibt keinen direkten<br />

Kontakt zwischen der zu bearbeitenden Oberfläche und der Ringdüse. Das Gerät arbeitet ohne<br />

Wischblatt oder andere Verschleißteile. Die Ringdüse ist in den Ausführungen Aluminium mit<br />

Innendurchmessern von 13 bis 279 mm und in Edelstahl von 13 bis 102 mm (größer auf Anfrage)<br />

erhältlich. Die Aluminium-Modelle weisen eine Temperaturbeständigkeit bis 204 °C, die Modelle aus<br />

Edelstahl bis 427 °C auf. Alle Modelle des Super Air Wipes beinhalten Edelstahlschrauben und<br />

Abstandsfolien. Kraft und Durchfluss sind regelbar.<br />

www.eputec.de<br />

Neues im Sortiment an Sicherheitsverriegelungen<br />

<strong>Der</strong> Spezialist für industrielle Sicherheit Fortress Interlocks präsentiert sein Sortiment an Sicherheitsverriegelungen.<br />

Dazu gehört unter anderem proNET, ein PROFInet/PROFIsafe-Kommunikationsmodul<br />

für die amGardpro-Sicherheitsschalter von Fortress. Hierdurch können die Funktionen<br />

der amGardpro in einem PROFInet-Netzwerk verteilt werden, wobei die Sicherheitsinformationen<br />

mit Hilfe von PROFIsafe-Erweiterungen ausgetauscht werden. Die codierten, berührungslosen<br />

Sicherheitsschalter am Gardncs sind für alle Anwendungen ideal, bei denen eine präzise Führung<br />

der Schutzvorrichtung schwierig ist. Mit Edelstahlgehäuse mit Schutzart IP69K sind sie in der<br />

Lebensmittel-, Getränke- und Pharma-Industrie, d. h. überall dort, wo Hygiene und Robustheit im<br />

Vordergrund stehen, einsetzbar. Die Produktpalette der amGardS40-Sicherheitsschalter aus 316er<br />

Edelstahl und in modularem Design kann so konfiguriert werden, dass sie nicht nur für Lebensmittel-,<br />

Getränke-, Chmie- und Pharma-Industrie, sondern auch für viele weitere industrielle<br />

Anwendungen geeignet ist.<br />

EFFEKTIVES<br />

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mit intelligenter<br />

Energiemanagementsoftware<br />

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Effiziente Kommunikation im Shopfloor und darüber hinaus<br />

<strong>Der</strong> effiziente Austausch von Informationen<br />

zwischen Shopfloor, Meister, Instandhaltung und<br />

anderen Abteilungen ist essenziell für einen<br />

reibungslosen Fertigungsalltag. MPDV stellt dafür<br />

die neue Anwendung Hydra Messaging Services vor.<br />

Früher wurde oftmals „schnell“ telefonisch<br />

mitgeteilt, wenn im Shopfloor etwas nicht<br />

planmäßig lief oder „über den Zaun gerufen“. <strong>Der</strong><br />

Vorteil einer Integration der fertigungsnahen<br />

Kommunikation in das Manufacturing Execution<br />

System (MES) Hydra besteht darin, dass diese<br />

Informationen nun auch im MES dokumentiert werden. Dadurch können Störungen im Ablauf<br />

besser nachvollzogen und Prozesse optimiert werden – insbesondere an Schnittstellen zu benachbarten<br />

Abteilungen, Bereichen und beim Schichtwechsel. Hydra Messaging Services erlaubt, sowohl<br />

Nachrichten zu erstellen als auch deren Verlauf anzuzeigen. Es kann auf Nachrichten geantwortet<br />

und Nachrichten können weitergeleitet werden. Wichtige Benachrichtigungen werden durch ein<br />

Pop-up-Fenster im Office Client angezeigt bzw. im Shopfloor und auf mobilen Geräten besonders<br />

gekennzeichnet. Zusätzlich kann die Information auch beispielsweise als klassische E-Mail<br />

versendet werden, um die Adressaten zu erreichen, die nicht ständig mit Hydra arbeiten.<br />

IHRE VORTEILE:<br />

Sie ...<br />

... verbinden Energie- und<br />

Produktionsdaten.<br />

... binden sämtliche Zählerarten ein.<br />

... schaffen Transparenz.<br />

... senken Stillstandszeiten.<br />

... setzen Energie und<br />

Material effizienter ein.<br />

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MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />

03<br />

04<br />

01 02<br />

Schraubfälle unter der Lupe<br />

Heiztechnikhersteller erhöht Sicherheit und Qualität bei der Schraubmontage<br />

Um ihre Gas- und Ölbrennwertgeräte<br />

noch sicherer zu machen,<br />

montiert die Wolf GmbH an<br />

mehreren Montagelinien mit<br />

gesteuerter Schraubtechnik von<br />

Desoutter. Jede Verschraubung<br />

wird dokumentiert, und eine<br />

durchdachte Werkerführung bringt<br />

mehr Sicherheit und Qualität in die<br />

Produktion.<br />

Bei der Montage von Gasbrennwertgeräten<br />

kann der Sicherheitsaspekt gar<br />

nicht groß genug sein“, sagt Georg Kellerer,<br />

Fertigungsprozessingenieur beim Heizungs ­<br />

hersteller Wolf im bayerischen Mainburg.<br />

„Denn wenn etwa im Keller eines Hauses<br />

unbemerkt Gas austritt, besteht Gefahr für<br />

Leib und Leben.“ Wolf gehört zu den führenden<br />

Systemanbietern für Heiz-, Solar-,<br />

Lüftungs- und Klimatechnik. In Mainburg<br />

produziert das Unternehmen unter anderem<br />

Gas- und Ölbrennwertgeräte für Einund<br />

Mehrfamilienhäuser.<br />

Qualität sichern nach<br />

VDI/VDE 2862 Blatt 2<br />

Vor etwa drei Jahren nahmen die Mainburger<br />

alle Schraubfälle an ihren Produkten<br />

unter die Lupe. Mehrere Produktionslinien<br />

hat das Unternehmen seither mit gesteuerter<br />

Schraubtechnik der in Maintal ansäs sigen<br />

Desoutter GmbH ausgestattet und damit<br />

seine Qualität weiter abgesichert. „Bei uns<br />

werden gasführende Teile montiert“, erklärt<br />

Kellerer. Diese Verbindungen bedürften<br />

besonderer Aufmerksamkeit. Die Qualitätssicherung<br />

des Unternehmens habe daher<br />

die Anforderungen zur Absicherung<br />

der Schraubverbindungen erhöht. Und<br />

zwar schon ehe das Produkthaftungsgesetz<br />

und die VDI/VDE 2862 Blatt 2 für Anlagenund<br />

Maschinenbau in aller Munde war. Die<br />

Richtlinie definiert seit 2015 Mindestanforderungen<br />

zum Einsatz von Schraubsystemen<br />

und -werkzeugen.<br />

Damit gilt jetzt auch für die allgemeine<br />

Industrie offiziell, was in der Automobilbranche<br />

schon lange bekannt ist: Im Fall<br />

des Falles müssen Unternehmen nachweisen<br />

können, dass sie nach dem aktuellen Stand<br />

von Wissenschaft und Technik gefertigt<br />

haben. „Mit unseren Produkten gab es bislang<br />

keinen kritischen Fall“, sagt Fertigungsplaner<br />

Kellerer. Für das Unternehmen<br />

sei die Entscheidung für noch mehr Sicherheit<br />

gefallen, weil der hohe Qualitätsstandard<br />

zur Firmenphilosophie gehöre.<br />

Im ersten Schritt ging Wolf daran, alle<br />

Schraubverbindungen an seinen Brennwertgeräten<br />

zu klassifizieren. Die Produktentwicklung<br />

bewertete dabei sicherheitskritische<br />

Verschraubungen, bei deren<br />

Versagen ein Risiko für Leib und Leben besteht,<br />

als Schraubfallklasse A. Und davon<br />

gibt es an Gasheizungen viele. „Die wichtigste<br />

Schraubstelle in diesem Zusammenhang<br />

ist die Gaszuleitung“, erklärt Kellerer<br />

und zeigt auf die Stelle des Gaseintritts<br />

beim Gasbrennwertgerät MGK-2. Weiterhin<br />

seien die Teile, die direkt im Brennraum<br />

verschraubt werden, sicherheitskri­<br />

22 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />

01 An der Werkzeugstation werden<br />

diverse Schrauber-Bits und Nüsse für die<br />

Montage der Gasbrennwertgeräte mit<br />

kabelgebundenen und kabellosen<br />

Elektroschraubern vorgehalten<br />

02 Die wichtigste Schraubstelle am<br />

Gasbrennwertgerät MGK-2 ist die<br />

Gaszuleitung: Wenn hier im Betrieb Gas<br />

austritt, besteht Gefahr für Leib und Leben.<br />

Wolf hat die Schraubverbindung daher als<br />

sicherheitskritisch eingestuft<br />

03 Für die Montage der sicherheitskritischen<br />

Überwurfmutter verwenden die<br />

Werker den elektronischen Delta-Drehmomentschlüssel<br />

aus dem<br />

Desoutter-Programm<br />

04 Neben Akku-Winkelschraubern setzt<br />

Wolf in der Montage der Gasbrennwertgeräte<br />

auch Akku-Pistolenschrauber von<br />

Desoutter ein<br />

tisch; auch der Brennkammerdeckel müsse<br />

halten, ebenso wie weitere Anschlussrohre,<br />

durch die Gas geleitet wird. An jedem Gerät<br />

gibt es je nach Ausführung etwa 50 verschiedene<br />

Schraubstellen.<br />

Mit gesteuerter Schraubtechnik<br />

Montage absichern<br />

Die Klassifizierung für jeden Schraubfall<br />

hinterlegt die Wolf‘sche Produktentwicklung<br />

mit den jeweiligen Verschraubungsparametern<br />

in einer Datenbank. Anschließend<br />

legt die Fertigungsprozessplanung die<br />

geeignete Schraubtechnik fest und wählt<br />

das passende Werkzeug aus. „Bei der Auswahl<br />

der Werkzeuge für die als Klasse A bewerteten<br />

Schraubfälle war uns wichtig, dass<br />

wir die Verschraubungen dokumentieren<br />

können“, betont Fertigungsplaner Kellerer.<br />

Dies war mit den vorhandenen einfachen<br />

Druckluft- und Akkuschraubern bislang<br />

nicht möglich gewesen. „Wir wollten außerdem<br />

sicherstellen, dass alle Bauteile bearbeitet<br />

und bestimmte Schraubreihenfolgen<br />

eingehalten werden.“<br />

Gelöst wurden alle Anforderungen mit<br />

den dokumentationsfähigen, computergesteuerten<br />

Schraubwerkzeugen aus der CVI3-<br />

Serie des Schraubspezialisten Desoutter.<br />

Dabei werden Drehmomente von 1,5 bis<br />

etwa 50 Newtonmeter abgedeckt.<br />

Ein Schrauber mit Bitwechsler<br />

ersetzt bis zu sieben Werkzeuge<br />

An der Produktionslinie zeigt Vorarbeiter<br />

Alois Huber, was sich mit Einzug der neuen<br />

Schraubtechnik geändert hat. Am augenfälligsten<br />

ist, dass sich die Anzahl der Werkzeuge<br />

deutlich reduziert hat. Vor dem<br />

Wechsel gab es für nahezu jede Verschraubung<br />

ein eigenes Werkzeug. Jetzt kann ein<br />

dokumentationsfähiger Schrauber sieben<br />

bis acht der bisherigen Werkzeuge ersetzen,<br />

indem 4-fach- und 8-fach-Bitwechsel-<br />

Boxen eingesetzt werden. „Damit ist natürlich<br />

auch die Wartung und Überprüfung der<br />

Werkzeuge wesentlich weniger aufwendig“,<br />

erklärt Huber.<br />

Montiert wird das Gasbrennwertgerät<br />

MGK-2 an dieser Linie mit mehreren kabelgebundenen<br />

und kabellosen Elektroschraubern.<br />

Mit den gesteuerten Akkuschraubern<br />

– einem Pistolen- und einem<br />

Winkelschrauber der Typen EABcom und<br />

EPBcom – könnten auch schwerer zugängliche<br />

Schraubstellen leicht erreicht werden,<br />

streicht Huber heraus. Für die Montage einer<br />

sicherheitskritischen Überwurfmutter,<br />

die mit einem Offenmaul angezogen werden<br />

muss, verwenden die Werker außerdem<br />

den elektronischen Delta-Drehmomentschlüssel<br />

aus dem Desoutter-Programm.<br />

Dieses Tool überträgt die Schraubdaten<br />

per WLAN direkt an die<br />

Wolf-Leitrechner. <strong>Der</strong> Delta-Wrench ist ein<br />

Produktions- und Prüfschlüssel, ließe sich<br />

also auch gut für die<br />

Überprüfung der<br />

Schraub verbindungen<br />

einsetzen.<br />

„Bei den wasserseitigen<br />

Anschlussflanschen<br />

verwenden wir M10- bis<br />

M12-Schrauben mit<br />

großen Drehmomenten.<br />

Filigrane Teile wie Temperaturfühler<br />

oder Zündelektronik<br />

werden mit<br />

kleinen Drehmomenten<br />

von ein bis drei Newtonmetern<br />

verschraubt“, veranschaulicht<br />

Kellerer die<br />

Bandbreite der Anforderungen.<br />

Die häufigste<br />

Schraubstrategie sei die<br />

Steuerung über das Drehmoment mit Kontrolle<br />

des Dreh winkels. Die meisten Schraubfälle<br />

verbinden zwei Metalle; an einigen anderen<br />

Stellen werden mit selbstfurchenden<br />

Schrauben Aluminium- und Kunststoffteile<br />

montiert.<br />

Je vier Werkzeuge kommunizieren<br />

mit einer Steuerung<br />

Jeweils vier WLAN-Werkzeuge kommunizieren<br />

mit einer übergeordneten Steuerung<br />

des Typs CVI 3 von Desoutter. Über diese<br />

lässt sich ein komplexer Montageprozess<br />

mit mehreren Verschraubungen und Logikschritten<br />

programmieren und steuern. Die<br />

Ergebnisse werden bei Wolf über ein Protokoll<br />

ausgelesen und auf einem Monitor ausgegeben,<br />

so dass der Mitarbeiter direkt kontrollieren<br />

kann, ob die Verbindung „i.O.“,<br />

also in Ordnung, ist.<br />

Bei der Auswahl der<br />

Werkzeuge für die als<br />

Klasse A bewerteten<br />

Schraubfälle war uns<br />

wichtig, dass wir die Verschraubungen<br />

dokumentieren<br />

können. Wir wollten<br />

außerdem sicherstellen,<br />

dass alle Bauteile bearbeitet<br />

und bestimmte Schraubreihenfolgen<br />

eingehalten<br />

werden.<br />

Georg Kellerer, Fertigungsplaner<br />

bei der Wolf GmbH<br />

Wolf-Mitarbeiter haben außerdem an einigen<br />

Stationen eine Werkerführung programmiert,<br />

die über einen Bildschirm<br />

direkt am Arbeitsplatz visualisiert wird.<br />

„Über ein Leitsystem wird vorgegeben, was<br />

mit welchem Werkzeug, Bit und Drehmoment<br />

montiert wird“, erklärt Huber und<br />

weist auf den Monitor, auf dem die Montageschritte<br />

in Bildern dargestellt sind. „Was<br />

fertig abgearbeitet ist, wird quittiert.“ Diese<br />

Vorgehensweise bringt zusätzliche Sicherheit<br />

in die Montage, da kein Bauteil vergessen<br />

werden kann und alle Schritte in der<br />

richtigen Reihenfolge bearbeitet werden.<br />

Sicherheitsrelevante Bauteile<br />

werden der Heizung zugeordnet<br />

Eine zweite Herangehensweise zur Qualitätssicherung<br />

ist das Einscannen sicherheitsrelevanter<br />

Bauteile. Die entsprechenden<br />

Nummern in SAP werden in der Datenbank<br />

mit der Herstellnummer der Gastherme<br />

verbunden. „So ist immer nachvollziehbar,<br />

welche Bauteile in welchem Gerät<br />

verbaut wurden“, sagt Kellerer.<br />

Mittlerweile ersetzt Schraubtechnik von<br />

Desoutter an mehreren Produktionslinien<br />

die bisherige Ausstattung, um die Montage<br />

nachvollziehbar zu dokumentieren. „Unser<br />

Ziel ist es, komplett auf ein durchgängiges<br />

System umzustellen“, sagt Kellerer. „Am<br />

besten mit einer Steuerung, die sämtliche<br />

Schrauber verwaltet.“ Besonders zufrieden<br />

ist er mit den Akkuwerkzeugen, mit denen<br />

man an den Montagelinien äußerst flexibel<br />

und ohne störende Stromkabel oder Luftschläuche<br />

arbeiten kann.<br />

www.desoutter.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 23


MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Forschungsmagazin der Leibniz Universität:<br />

Robotik – Von Mensch zu Maschine<br />

Robotik – ein Wort, viele Assoziationen: vom humanoiden<br />

Roboter, der Tee an das Bett bringt, über staubsaugende kleine,<br />

selbstfahrende Maschinen bis hin zu menschlich anmutenden<br />

Roboterarmen oder der voll automatisch funktionierenden<br />

Produktionsstraße. Auf welchem Stand die Robotik derzeit ist und<br />

welche Teilbereiche an der Leibniz Universität erforscht und<br />

entwickelt werden, zeigt das neue Unimagazin. Faszinierend ist<br />

dabei die ungeheure Vielfalt dieser Forschungsrichtung, die sich<br />

auch in der Anzahl der beteiligten Institute widerspiegelt. Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler aus zehn Instituten der<br />

Fakultät für Maschinenbau sowie der Fakultät für Elektrotechnik<br />

und Informatik präsentieren in 14 Beiträgen ihre Projekte. Dabei<br />

liegen Reiz und Herausforderung der Robotik und Automation<br />

gerade in dem interdisziplinären Zusammenspiel verschiedenster<br />

technischer Bereiche wie Mechanik, Elektronik, Informatik, Messund<br />

Sensortechnik, Bildverarbeitung sowie Antriebs-, Steuer- und<br />

Regelungstechnik.<br />

www.uni-hannover.de<br />

Vakuum-Greifsystem mit umfangreichem<br />

Software-Paket<br />

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Für den Hochleistungs-Palletizer<br />

SPZ-M-C hat Schmalz ein<br />

Software-Paket zur prozesssicheren<br />

Steuerung des Greifers<br />

entwickelt. Das Programm mit<br />

intuitiver Bedienoberfläche<br />

erleichtert dem Anwender die<br />

automatisierte Handhabung von<br />

Produktlagen und bietet u.a. die<br />

Möglichkeit, Greifvorgänge zu<br />

speichern. Schmalz bietet das Lagengreifsystem SPZ als<br />

modularen Baukasten in drei Grundkonfigurationen mit<br />

unterschiedlicher Greiftechnik an: die Lagengreifer SPZ, SPZ-M<br />

sowie SPZ-M-C. Im Vergleich zum SPZ bietet der SPZ-M eine<br />

zusätzliche mechanische Greifunterstützung an. Die Variante<br />

SPZ-M-C wiederum besitzt neben der mechanischen Greifunterstützung<br />

eine Vakuum-Kammer, die für eine noch bessere<br />

Haltekraft sorgt. Dadurch lassen sich auch nahezu „unsaugbare“<br />

Produktlagen prozesssicher handhaben. Für eine noch effizientere<br />

Gestaltung von Handlingprozessen<br />

stattet Schmalz seine<br />

Systeme künftig mit der<br />

passenden Software aus und<br />

entwickelt integrierte Lösungen<br />

für Mechanik, Steuerung und<br />

Betrieb. Das Programm unterstützt<br />

das Einlernen neuer<br />

Produkte und Prozessabläufe,<br />

auch bei speziellen Werkstücken.<br />

Die Software zur<br />

Steuerung des SPZ-M-C<br />

überzeugt durch eine äußerst<br />

intuitive Bedienung über<br />

Touchscreen und eine klar<br />

strukturierte und übersichtliche<br />

Menüführung.<br />

www.schmalz.com<br />

Neue Roboterzelle für<br />

Klebeapplikationen<br />

Mit der neuen Kompaktzelle Adhera<br />

stellt die SCA Schucker GmbH & Co.<br />

KG eine automatisierte Komplettlösung<br />

für Kleb- und Dichtapplikationen<br />

aus einer Hand zur Verfügung.<br />

Das flexible, modulare Konzept erlaubt<br />

einen schnellen Wechsel zwischen<br />

verschiedenen Produkten, vereinfacht<br />

die Optimierung von Produktionslinien<br />

und kann so zu einer deutlichen<br />

Qualitäts- und Produktivitätssteigerung beitragen. Die Zelle eignet<br />

sich für den Einsatz in der Automobil- und Zulieferindustrie<br />

ebenso wie für Kleb-, Dicht- und Dämmungsaufgaben in den<br />

Bereichen Transport, Landmaschinenbau oder Weiße Ware. Die<br />

Zelle lässt sich einfach an verschiedene Bauteile, Klebstoffe oder<br />

Applikationsbedingungen anpassen. Sie ist noch kompakter als<br />

ihre Vorgängerin. In der kleinsten der insgesamt drei Varianten<br />

können nun doppelt so große Bauteile von bis zu 800 x 600 x 200 mm<br />

(B x T x H) appliziert werden. Trotzdem sind die Außenmaße der<br />

Zelle gleich geblieben. Prinzipiell sind die Zellen für den<br />

Stand-alone-Einsatz konzipiert, können aber auch einfach in eine<br />

Fertigungslinie integriert werden. So eignet sich das System ideal<br />

als Ergänzung anderer Fügeprozesse in einer Montagelinie.<br />

Manuelle Arbeitsschritte können gezielt automatisiert und vorhandene<br />

Montageabläufe effizienter gestaltet oder an höhere<br />

Stückzahlen angepasst werden.<br />

www.sca-solutions.com<br />

Hochmomenttechnik mieten statt kaufen<br />

Ob im ungeplanten Störfall oder für eine reguläre Wartung, die<br />

nur einmal im Jahr ansteht: Hydraulische Schraubwerkzeuge für<br />

Drehmomente bis zu 70 000 Newtonmeter (Nm) sowie hydraulische<br />

Vorspannzylinder mit Vorspannkräften von mehr als 2600<br />

Kilonewton (kN) können Anwender dafür bei Atlas Copco Tools<br />

neuerdings auch mieten, statt sie zu kaufen. <strong>Der</strong> Service nennt<br />

sich „Mietexpress 24/7“ und stellt rund um die Uhr sichere und<br />

leistungsstarke Lösungen zur Verfügung.<br />

„Ein Anruf genügt, und wir bringen Hydraulikschrauber oder<br />

Vorspannzylinder sofort auf den Weg“, verspricht Dirk Westrup,<br />

Business-Manager Bolting bei der Atlas Copco Tools Central<br />

Europe GmbH in Essen. „Wenn eine Produktionsstörung oder gar<br />

ein -stillstand eintritt, ist die Zeit kostbar“, erklärt Westrup. „In<br />

dem kurzen Telefonat können unsere erfahrenen Berater auch das<br />

für die jeweilige Anwendung optimale Zubehör definieren. Es wird<br />

dann gleich zusammen mit dem Werkzeug verschickt.“<br />

Atlas-Copco-Kunden profitierten von der hohen Verfügbarkeit<br />

sowie den kurzen Lieferzeiten der hydraulischen Werkzeuge und<br />

Montagesysteme. Als Komplettanbieter in der Schraubtechnik<br />

arbeite Atlas Copco mit Kunden aller Industriesegmente vertrauensvoll<br />

zusammen. „Unser Produktangebot haben wir auch im<br />

Hochmomentbereich genau auf<br />

ihre Anforderungen abgestimmt“,<br />

betont Westrup. Und falls der<br />

Kunde die gemietete Atlas-Copco-<br />

Ausrüstung in seinem Bestand<br />

behalten möchte, würden die<br />

Mietkosten beim Kauf unbürokratisch<br />

verrechnet<br />

www.atlascopco.com<br />

24 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong><br />

Wulfhorst.indd 1 03.09.2015 13:00:03


MONTAGE- UND HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Individuell angepasste<br />

Stanzlochstation<br />

Die Tünkers Maschinenbau<br />

GmbH bietet für die neun<br />

gängigsten Funktionen im<br />

Umfeld des Roboters einen<br />

industrietauglichen<br />

Baukasten mit robusten und<br />

wartungsfreien Bausteinen<br />

für eine effiziente Anlagentechnik.<br />

Mit diesen<br />

Bausteinen für die Automation<br />

hält man ein breites<br />

Spektrum an Modulen<br />

bereit, die durch individuelle<br />

Anpassungen immer wieder<br />

neue Herausforderungen<br />

meistern. So bekam das Unternehmen mit Sitz in Ratingen z. B.<br />

die Aufgabe durch einen namhaften deutschen OEM, die vier<br />

Löcher für das Nummernschild in den Heckdeckel einzubringen.<br />

Natürlich sollte es eine einfache und preiswerte Lösung werden.<br />

Auch deshalb entschieden sich die hauseigenen Ingenieure gegen<br />

das ursprünglich geplante Konzept, hierzu mehrere Stanzzangen<br />

zu verwenden. Abgeleitet von den Standard-C-Bügeln aus dem<br />

Tünkers-Programm wurde lediglich ein C-Bügel kundenspezifisch<br />

modifiziert. Die als C-Bügel gestaltete Stanzzange wurde für die<br />

weit auseinanderliegenden Lochpunkte mit einer zusätzlichen<br />

Säulenführung ausgerüstet. Für den Antrieb sorgt ein Tünkers-<br />

Multikraftzylinder, ein Druckluftzylinder, der die hohe Stanzkraft<br />

von 25 kN mittels der im Gehäuse integrierten Kniehebelübersetzung<br />

erreicht. Auf einem Ständer mit integrierter Pneumatik-<br />

Ventilinsel und aufgesetzter Winkelkonsole kann das Modul so<br />

dank individuell angepasstem Werkzeugträger die vier Löcher in<br />

einem Arbeitsgang in das 0,8 mm Stahlblech einbringen. Neben<br />

der kompakten Bauweise und dem effizienten Prozess war das<br />

einfache, wartungsfreie, komplette Antriebssystem mit ein Grund<br />

dafür, dass sich der Kunde für die Stanzlochstation von Tünkers<br />

entschieden hat.<br />

www.tuenkers.de<br />

Niet-Verarbeitung der nächsten<br />

Generation<br />

Mit dem Magazin-Blindniet-System<br />

Avdel NeoSpeed schlägt<br />

KVT-Fastening ein neues Kapitel in<br />

der Nietverarbeitung auf. <strong>Der</strong><br />

Einsatz der modernen Durchzugtechnologie<br />

mit wiederverwendbaren<br />

Nietdornen soll im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Produkten für<br />

eine bis zu viermal schnellere<br />

Verarbeitung sorgen. Dank des speziellen gerippten Designs deckt<br />

der patentierte NeoSpeed Niet darüber hinaus größere Klemmbereiche<br />

ab und ersetzt dadurch gleich mehrere Verbinder, die sich<br />

nur für bestimmte Werkstoffdurchmesser eignen. Als weiteres<br />

Merkmal zeichnet ihn seine Unempfindlichkeit gegenüber<br />

größeren Bohrlochtoleranzen oder versetzten Bohrungen aus:<br />

Außen liegende Rippen füllen während der Verarbeitung vorhandene<br />

Leerräume und erhöhen auf diese Weise die Stabilität.<br />

Bewegungen in der Scherebene und daraus resultierende Klappergeräusche<br />

werden wirksam vermieden. Da beim NeoSpeed Niet<br />

keine Restdorne entstehen, entfällt jeglicher Metallabfall und damit<br />

auch das Risiko, dass Fremdkörper ins Werkstück geraten und der<br />

Verarbeitungsprozess ins Stocken gerät.<br />

<strong>Der</strong> Einsatz der Verbindungslösung empfiehlt sich aufgrund der<br />

höheren Verarbeitungsgeschwindigkeit und Zuverlässigkeit für<br />

Anwendungen im Automobilbau, der Elektronik, Elektrotechnik<br />

sowie bei Leichtbaukonstruktionen und Hausgeräten. Im<br />

Vergleich zu herkömmlichen Produkten überzeugt das NeoSpeed<br />

System durch eine höhere Zugbruchlast und überdurchschnittliche<br />

Scherbruchlast. KVT-Fastening bietet die Verbinder in<br />

Aluminium, Stahl und A4 Edelstahl (316) sowie den Durchmessern<br />

3,2 mm, 4 mm und 4,8 mm als Flachrund- und Senkkopfvariante<br />

an. Sie stehen vorkonfektioniert im Papiermagazin für<br />

wiederverwendbare Nietdorne und in einer Cartridge auf einem<br />

Einwegdorn zur Verfügung (nicht Senkkopf und Edelstahl). Eine<br />

prozesssichere Verarbeitung setzt die Verwendung der Druckluftgeräte<br />

7530 oder 7537 voraus.<br />

www.kvt-fastening.de<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 25


INTRALOGISTIK<br />

Blechlagerung 4.0<br />

Mit intelligenten Lagern den aktuellen<br />

Herausforderungen in der Blechbearbeitung begegnen<br />

01 <strong>Der</strong> Laser Flex 4.0 ist ein Beispiel dafür, wie man Industrie 4.0 in der Blechbearbeitung<br />

einsetzt. Für die bestmögliche Vernetzung der Prozesse und Maschinen können Anwender die<br />

Bleche im unmittelbaren Produktionsumfeld bevorraten<br />

Kleine Losgrößen, steigender<br />

Wettbewerbsdruck, zunehmende<br />

Vernetzung und fortschreitende<br />

Digitalisierung: große Herausforderungen,<br />

denen sich Unternehmen<br />

aus der Metallbranche in<br />

Zukunft verstärkt stellen müssen.<br />

Die höhere Komplexität erfordert<br />

flexible Lösungen sowie schnelle<br />

und kosteneffiziente Prozesse. Doch<br />

wie lassen sich bei der Blechbearbeitung<br />

die hohen Anforderungen<br />

konkret in Fertigung und Lager<br />

umsetzen? Als Experte für<br />

intelligente Langgut- und<br />

Blechlagersysteme zeigt die<br />

Remmert GmbH Lösungen auf.<br />

Die Blechbearbeitung wurde schon immer<br />

stark vom technischen Fortschritt<br />

geprägt. So erhöhte sich die Produktivität<br />

beim Laserschneiden erheblich, als der Faserlaser<br />

vor rund zehn Jahren nach und<br />

nach die Fertigungshallen eroberte. Auch<br />

heute noch müssen die Materialzufuhr und<br />

die Absortierung immer schneller werden,<br />

damit die dadurch gewonnene<br />

Effizienz eine insgesamt beschleunigte<br />

Fertigung mit sich bringt. Die<br />

Lösung: Industrie 4.0, die mit der<br />

Vernetzung der Prozesse für maximale<br />

Kosten- und Prozesseffizienz<br />

in der Blechbearbeitung sorgt.<br />

Hohe Effizienz bei<br />

Losgröße 1<br />

Wer sich auf die<br />

zunehmende<br />

Digitalisierung einlässt<br />

und diese richtig für sein<br />

Unternehmen nutzt, hat<br />

einen klaren Wettbewerbsvorteil<br />

Matthias Remmert, Geschäftsführer<br />

der Remmert GmbH<br />

<strong>Der</strong> Markt verlangt ständig nach<br />

anpassungsfähigeren, komplexeren<br />

und effizienteren Lösungen.<br />

„Momentan steigt die Nachfrage nach<br />

kleinen Losgrößen stark an – bis hin zu<br />

Losgröße 1“, weiß Matthias Remmert,<br />

Geschäftsführer der Remmert GmbH. „Um<br />

wirtschaftlich zu arbeiten und Prozesse zu<br />

optimieren, sind ein schneller und flexibler<br />

Zugang zum Material und dessen effizientes<br />

Handling deshalb das A und O.“ Zu den<br />

kleinen Losgrößen kommen oftmals kurze<br />

Fertigungshorizonte hinzu, die die Planbarkeit<br />

in der Produktion zusätzlich<br />

erschweren.<br />

Eine Lösung ist – je nach Anforderung –<br />

ein flexibles und voll- oder halbautomatisches<br />

Blechlagersystem. So lassen sich mit<br />

dem Remmert-Basic Tower Blech 4.0 beispielsweise<br />

auch kleine Mengen Blech effizient<br />

bevorraten und zügig an der Bearbeitungsmaschine<br />

bereitstellen. Die intuitive<br />

Bedienbarkeit via Touchscreen unterstützt<br />

das schnelle und einfache Arbeiten mit<br />

dem System. „Die hohe Bedienerfreundlichkeit<br />

der Anlagen spielt im industriellen<br />

Umfeld eine immer zentralere Rolle“, erläutert<br />

Matthias Remmert. „Aus diesem Grund<br />

setzen wir unseren Weg in diese Richtung<br />

kontinuierlich fort und richten unser Augenmerk<br />

bei der Realisierung neuer Lösun-<br />

26 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


INTRALOGISTIK<br />

gen auch besonders auf deren einfache<br />

Bedienbarkeit.“<br />

Konkurrenz aus dem Reich der<br />

Mitte<br />

Die Gründe für veränderte Marktanforderungen<br />

sind vielfältig. Auch günstigere Produkte<br />

aus Asien sorgen für zunehmenden<br />

Wettbewerbsdruck in der deutschen Metallbranche.<br />

Denn insbesondere die qualitativ<br />

gleichwertigen, aber preiswerteren<br />

Produkte aus China sind eine immer größere<br />

Konkurrenz. Um sich einen Wettbewerbsvorsprung<br />

zu sichern, müssen deutsche<br />

Unternehmen ihre Kosten mithilfe<br />

bestmöglicher Prozesseffizienz reduzieren.<br />

Eine Möglichkeit, die Produktionskosten<br />

zu senken, ist beispielsweise der Remmert-<br />

Laser Flex 4.0. Die Automationslösung für<br />

Blech lässt sich herstellerunabhängig in Laseranlagen<br />

integrieren. Mit 65 Sekunden<br />

Materialwechselzeiten ist die flexible Lösung<br />

die derzeit schnellste am Markt zur<br />

vollautomatischen Beschickung von Laseranlagen.<br />

„Unser Laser Flex 4.0 ist ein perfektes<br />

Beispiel dafür, wie man Industrie 4.0 in<br />

der Blechbearbeitung einsetzt und so kosteneffizient<br />

und flexibel auf unterschiedliche<br />

Marktanforderungen reagiert“, erklärt<br />

Matthias Remmert. „Für die bestmögliche<br />

Vernetzung der Prozesse und Maschinen<br />

können Anwender die Bleche im unmittelbaren<br />

Produktionsumfeld bevorraten – je<br />

nach Bedarf zum Beispiel im Basic Tower<br />

4.0. <strong>Der</strong> Anschluss an größere oder bereits<br />

bestehende Remmert-Lagersysteme ist aber<br />

natürlich ebenfalls möglich.“<br />

Servicegarant Big Data<br />

Die fortschreitende Automatisierung sorgt<br />

nicht nur für schnellere Prozesse. Auch Big<br />

Data ist dann der nächste Schritt: die Speicherung,<br />

Verarbeitung und Auswertung<br />

großer Datenmengen, die während des<br />

automatisierten Produktionsprozesses anfallen.<br />

Auf Basis der anfallenden Daten ermittelt<br />

Remmert zum Beispiel Wartungstermine<br />

bedarfsgenau. „Damit Anlagen jederzeit<br />

optimale Leistungen erbringen und<br />

über eine möglichst lange Lebensdauer verfügen,<br />

sind frühzeitige und anforderungsgerechte<br />

Wartungen zwingend notwendig“,<br />

ergänzt Matthias Remmert. In Zukunft wird<br />

es auf Grundlage von identifizierten Mustern<br />

möglich sein, die voraussichtliche<br />

Nachfrage nach Blechen zu berechnen. „Die<br />

Analyse und die Nutzung der anfallenden<br />

Daten halten die Möglichkeit bereit, Kunden<br />

aufgrund von gewonnenen Erkenntnissen<br />

und optimierten Abläufen einen maß-<br />

02 Im Basic Tower 4.0 lassen sich Bleche wirtschaftlich und effizient lagern. <strong>Der</strong> Anschluss an<br />

größere oder bereits bestehende Remmert-Lagersysteme ist jederzeit möglich<br />

geschneiderten Service zu bieten“, so Matthias<br />

Remmert. „Wer sich auf die zunehmende<br />

Digitalisierung einlässt und diese<br />

richtig für sein Unternehmen nutzt, hat<br />

einen klaren Wettbewerbsvorteil.“<br />

Intelligente Technologien<br />

sind gefragt<br />

Die Blechbearbeitung steht vor großen<br />

Herausforderungen. Kundenwünsche sind<br />

so individuell wie nie zuvor und verlangen<br />

kreative Lösungen. Mit Technologien, die<br />

diese Trends fordern, lässt sich die notwendige<br />

Flexibilität schaffen. Für die konkrete<br />

Umsetzung halten erfahrene Logistikpartner<br />

bereits erste Antworten bereit. Matthias<br />

Remmert resümiert: „Um unseren Kunden<br />

weiterhin die bestmögliche kosteneffiziente<br />

Prozesstechnik zu bieten, entwickeln wir<br />

diese auf Basis von Markt- und Branchenanforderungen<br />

stets weiter und liefern<br />

Kunden so immer intelligentere Robotertechnik<br />

und Lösungen für vollautomatisierte<br />

Fertigungsprozesse.“<br />

www.remmert.de<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 27


INTRALOGISTIK<br />

Zukunftsfähige Intralogistiklösungen<br />

Intelligente Vernetzung der Prozesse und Warenströme in Lager und Produktion<br />

01 Viastore kann auf zahlreiche Projekte in<br />

aller Welt zurückblicken – vom kleinen,<br />

manuell bedienten Lager bis zum Distributionszentrum<br />

mit mehreren Tausend Orderlines<br />

am Tag<br />

von Liefertermintreue und Umschlag, automatisierte<br />

Auftragskonsolidierung, Reduzierung<br />

von Fehllieferungen und deutliche<br />

Produktionssteigerungen in den Montageabteilungen<br />

– gesteuert von einer durchgängigen<br />

Software. Kunden sollten europaweit<br />

innerhalb von 48 Stunden mit Standardprodukten<br />

versorgt werden können.<br />

Schneller vom Auftragseingang<br />

zum Versand<br />

Innovative und zukunftsfähige<br />

Lösungen sind in der Intralogistik<br />

gefragt, um die steigenden<br />

Anforderungen durch die globalen<br />

Megatrends zu erfüllen. Als<br />

führender Intralogistik-Anbieter<br />

mit fast 50 Jahren Erfahrung ist<br />

Viastore Systems Experte darin,<br />

solche Lösungen zu finden, zu<br />

entwickeln und zu verwirklichen.<br />

Das Unternehmen kann auf<br />

zahlreiche Projekte verweisen.<br />

Dass die intelligente Vernetzung der Prozesse<br />

und Warenströme in Lager und<br />

Produktion für erhebliche Wettbewerbsvorteile<br />

sorgt, zeigt das Beispiel der Gebrüder<br />

Müller Apparatebau GmbH & Co. KG<br />

(Gemü). <strong>Der</strong> renommierte Hersteller von<br />

Ventil-, Mess- und Regeltechnik entschied<br />

sich für den Bau eines neuen Produktionsund<br />

Logistikzentrums (PLZ) im hohenlohischen<br />

Kupferzell, um die Logistikprozesse<br />

in der Produktion schlanker und effizienter<br />

zu machen. Mit dem neuen PLZ wollte Gemü<br />

nicht nur seine Kunden schneller beliefern<br />

und die interne Produktionsversorgung<br />

verbessern, sondern auch die dezentralen<br />

Lager der ausländischen Gesellschaften<br />

auf den Standort Kupferzell<br />

konzentrieren und die Chance auf eine optimale<br />

Prozess-Automatisierung nutzen.<br />

Entsprechend hohe Ansprüche hatte das<br />

Unternehmen bei der Planung: Erhöhung<br />

Intralogistiklösungen für Industrie 4.0<br />

Viastore realisierte dafür eine Gesamtanlage,<br />

bestehend aus einem automatischen Palettenlager<br />

(APL) und einem automatischen<br />

Kleinteilelager (AKL) als Behälterlager. Das<br />

eingassige APL ermöglicht die doppelt tiefe<br />

Lagerung von Europaletten mit einem Maximalgewicht<br />

von 1200 Kilogramm und wird<br />

von einem automatischen Regalbediengerät<br />

vom Typ Viapal versorgt. Das zweigassige<br />

AKL ist als Einbauregal zur zweifach tiefen<br />

Lagerung von Kunststoffbehältern mit einem<br />

Maximalgewicht von jeweils 50 Kilogramm<br />

ausgelegt und wird von zwei Regalbediengeräten<br />

des Typs Viaspeed XL bedient. Es ist<br />

über einen Behälterloop an die Kommissionier-<br />

und Versandhalle angebunden.<br />

Hier wird ein zentral angeordnetes System<br />

mit Hubbalken-RBG, der sog. Versand-<br />

Commissioner, genutzt, um fertig kommis-<br />

„Vernetzung, Automatisierung und Prozesseffizienz<br />

bis zur Losgröße 1 waren schon immer Aufgabe der<br />

Intralogistik“, schildert Viastore-COO Detlef Ganz.<br />

„Jetzt haben wir dieses Thema nochmals intensiviert,<br />

um weitere innovative Lösungen für unsere Industrie-Kunden<br />

zu entwickeln, bei denen zum Beispiel<br />

Logistik und Fertigung immer mehr integriert sind.<br />

Unter anderem planen wir die Kunden-Anlagen mit<br />

Virtual-Reality-Tools, damit die Anlagen so realitätsnah<br />

wie möglich sind und Kundenanforderungen<br />

sofort einfließen können. Zudem nehmen unsere Experten die komplexen automatisierten<br />

Logistikzentren virtuell in Betrieb, um die Sicherheit zu erhöhen, Risiken<br />

und vor allem Inbetriebnahmezeiten zu minimieren. Außerdem haben wir Tools<br />

entwickelt, die Logistik-Anlagen intensiv überwachen, um Störungen zu beheben,<br />

bevor diese entstehen.“<br />

28 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


INTRALOGISTIK<br />

dern auch das Distributionszentrum in den<br />

USA. Um diesen Dreh- und Angelpunkt der<br />

Logistik an die steigenden Anforderungen<br />

des immer komplexeren Materialflusses anzupassen,<br />

entschied sich Kaeser dazu, den<br />

Standort mithilfe von Viastore auf das moderne<br />

SAP EWM mit HANA umzustellen.<br />

In das System eingebunden sind u. a. ein<br />

Hochregallager, 19 Lagerlifte, ein Kleinteilelager,<br />

das fahrerlose Transportsystem,<br />

die Fördertechnik, 6 Kleinteilpackplätze, 11<br />

Palettenpackplätze sowie ein Pufferlager<br />

zur schnelleren Beladung der täglich bis zu<br />

100 Lkw. Ein großer Vorteil von SAP EWM<br />

ist, dass die Steuerung dieser unterlagerten<br />

Systeme direkt an die Lagerverwaltung und<br />

das Materialfluss-System angebunden werden<br />

kann. EWM ist vom Materialflussrechner<br />

her darauf ausgelegt, direkt an die Technik<br />

anzukoppeln. Zudem ermöglicht die<br />

02 Das Produktions- und Logistikzentrum<br />

von Gemü: Die Liefertermintreue hat sich<br />

dank viastore deutlich erhöht, und die<br />

Fehlerquote zeigt eine klare Tendenz nach<br />

unten<br />

Die intelligente Vernetzung der Prozesse und Warenströme in<br />

Lager und Produktion sorgt für erhebliche Wettbewerbsvorteile<br />

sionierte Aufträge für den Versand zwischenzulagern.<br />

Durch diese Konsolidierung<br />

wird verhindert, dass zu viele<br />

Einzelsendungen verschickt werden. Auch<br />

in der Montagehalle steht ein solches Puffer-System<br />

– der Produktions-Commissioner.<br />

Dort werden die kommissionierten<br />

Aufträge zur Montageversorgung zwischengespeichert.<br />

<strong>Der</strong> Produktions-Commissioner<br />

ist ebenfalls komplett in die Behälterfördertechnik<br />

integriert.<br />

Das Warehouse-Management-System<br />

Viadat verwaltet und steuert den gesamten<br />

Materialfluss – vom Wareneingang der Komponenten<br />

über Lagerung, Auslagerung und<br />

Versorgung der Produktion bis zur Kommissionierung<br />

und zum Versand. Viadat regelt<br />

auch die Pufferung der Montageversorgung,<br />

die Konsolidierung der Aufträge sowie den<br />

Druck von Lieferscheinen und Adressetiketten.<br />

Die notwendigen Daten holt sich die<br />

Software vom ERP-System, an das sie über<br />

eine Standardschnittstelle angebunden ist.<br />

Duchlaufzeiten deutlich<br />

reduziert<br />

Die Auslagerung der Montageaufträge aus<br />

dem Produktions-Commissioner erfolgt<br />

über zehn parallel angeordnete Gefällerollenbahnen.<br />

Ein Milkrun-System übernimmt<br />

die Behälter von der Fördertechnik. Die<br />

Montageplätze werden nach dem Kanban-<br />

Prinzip versorgt. Dieses System wird ebenfalls<br />

von Viadat gemanagt.<br />

Durch die Logistik-Lösung von Viastore<br />

wurden die Durchlaufzeiten deutlich reduziert:<br />

Standardprodukte erreichen jeden<br />

Standort in Europa innerhalb von 48 Stunden<br />

– ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Die<br />

Liefertermintreue hat sich deutlich erhöht,<br />

und die Fehlerquote zeigt eine klare Tendenz<br />

nach unten.<br />

Software erhöht Leistungsfähigkeit<br />

der Supply Chain<br />

Auch in der Anbindung und im Management<br />

von Technologien und Prozessen in<br />

den Standard-Softwarelösungen von SAP<br />

verfügt Viastore über umfangreiches Knowhow.<br />

Welche enormen Auswirkungen der<br />

Einsatz intelligenter Software auf die Leistungsfähigkeit<br />

der Supply Chain hat, zeigt<br />

das Beispiel Kaeser Kompressoren: <strong>Der</strong><br />

weltweit führende Kompressorenhersteller<br />

und Druckluftsystemanbieter beliefert von<br />

seinem Distributionszentrum in Coburg aus<br />

nicht nur Händler und Kunden in ganz Europa<br />

mit Produkten und Ersatzteilen, son-<br />

Architektur des neuen Systems eine deutlich<br />

schnellere Kommunikation.<br />

Mit der Software SAP PCo (Plant Connectivity)<br />

wurde eine integrierte Standardplattform<br />

geschaffen, die die Hardware-Steuerungen<br />

in das EWM-System integriert. Früher<br />

wurden die Lagerlifte zum Beispiel über<br />

ein SAP-Add-on von Viastore gesteuert, heute<br />

ist das komplett in SAP EWM integriert.<br />

Dennoch waren noch einige individuelle<br />

Anpassungen notwendig: Ein wesentlicher<br />

Fokus von Viastore lag auf der Programmierung<br />

der User-Interfaces, also der Bildschirm-Dialoge<br />

für die Mitarbeiter an den<br />

Kommissionier- oder Packstationen. Prozesssicherheit<br />

war dabei ein wesentliches<br />

Kriterium. <strong>Der</strong> User hat nur die Eingabeund<br />

Kommunikationsmöglichkeiten, die er<br />

tatsächlich braucht. Das reduziert die Möglichkeiten,<br />

Fehler zu machen, erheblich.<br />

Viastore stellte zudem die gesamte Unternehmenssoftware<br />

von Kaeser auf SAP HA-<br />

NA um – erst das Customer Relationship<br />

Management, dann das SAP BI, danach die<br />

Absatz-, Distributions- und Produktionsplanung<br />

in SAP APO und schließlich das<br />

Warehouse-Management. Die größte Herausforderung<br />

beim Update des Warehouse-<br />

Management-Systems war, dass alle Arbeiten<br />

im laufenden Betrieb erfolgen mussten.<br />

Die Anlage läuft in Auftragsspitzenzeiten<br />

von 5 bis 24 Uhr. Das reduzierte die Zeiten<br />

zum Testen der Software enorm. Die Aufgabe<br />

von viastore lag bei der Umstellung auf<br />

HANA unter anderem darin, das Update<br />

von SAP EWM 7.1 auf 9.1 durchzuführen<br />

und anschließend die Kompatibilität zu<br />

kontrollieren. Gleichzeitig wurden neue<br />

Features zur Optimierung der Anlage beim<br />

Update implementiert.<br />

03 Das Distributionszentrum von Kaeser<br />

Kompressoren: Nach der Umstellung auf SAP<br />

EWM und HANA ist die Zahl der Picks pro Tag<br />

um 40 Prozent gestiegen<br />

Prozesse beschleunigt<br />

Durch die Anbindung der unterlagerten<br />

Steuerungen muss das System viele Telegramme<br />

verarbeiten – perfekt für HANA.<br />

Dadurch verkürzen sich die Reaktionszeiten<br />

des Systems, die Prozesse im Distributionslager<br />

sind im Vergleich zur alten Lösung mit<br />

SAP LES heute deutlich schneller: Angelieferte<br />

Waren werden 20 Prozent schneller bearbeitet,<br />

40 Prozent mehr Picks können gezählt<br />

werden, der Packvorgang ist um 50<br />

Prozent schneller, Lageraktivitäten und Auswertungen<br />

erfolgen 20 Mal so schnell. <strong>Der</strong><br />

Ausstoß des Distributionszentrums ist heute<br />

viel höher, das Unternehmen kann in jedem<br />

Bereich schneller arbeiten. Kaeser und viastore<br />

waren dabei Vorreiter: Es war eines der<br />

ersten SAP-Projekte dieser Art weltweit.<br />

www.viastore.com<br />

Im Fokus<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 29


INTRALOGISTIK<br />

Neue Auffangwannen für wassergefährdende<br />

Flüssigkeiten<br />

Die Stahl-Auffangwannen von<br />

Protecto sind ein vielseitig<br />

nutzbarer Schutz zur vorschriftsmäßigen<br />

Lagerung von Gefahrstoffen.<br />

Die Lager- und Umwelttechniker<br />

von Protecto empfehlen<br />

Anwendern aktuell den Einsatz<br />

der neuen Auffangwanne mit der<br />

Typenbezeichnung GS2s. Auf<br />

dieser können bis zu zwei<br />

1000-Liter-Behälter, z. B. IBC/KTC, gelagert werden, die einzeln<br />

stehend oder auf Euro-/Chemiepalette bis zu einem Meter breit<br />

sind. Aber auch die Unterbringung von Fässern und Kleingebinden<br />

ist möglich. <strong>Der</strong> herausnehmbare und feuerverzinkte<br />

Gitterrost ist für Traglasten bis 3700 kg ausgelegt. 100 mm<br />

Bodenfreiheit schützen vor Feuchtigkeit von unten und ermög -<br />

lichen eine allseitige Unterfahrbarkeit. Soll zusätzlich zur<br />

Lagerung die Auffangwanne auch für Abfüllarbeiten oder als<br />

Dosierstation dienen, empfehlen die Spezialisten für Gefahrstofflagerung<br />

die herkömmliche Ausführung der GS2, für die eine<br />

Abfüllfläche und Abfüllblöcke passgerecht als Zubehör erhältlich<br />

sind. Die geprüften Auffangwannen sind lackiert oder verzinkt in<br />

einer bewährten Stahlqualität mit 3 mm Wandstärke erhältlich.<br />

Zum Schutz gegen aggressive Lagermedien wie Säuren und<br />

Laugen steht optional eine beständige Yxolit-CR-Beschichtung<br />

zur Verfügung<br />

www.protecto.de<br />

SCHWENKKRANE<br />

bringen Schweres in Bewegung<br />

Weltweit größte Auswahl an Schwenkkranen<br />

Tragfähigkeiten von 125 kg bis 63.000 kg<br />

Individuelle Kundenlösungen<br />

Be- und Entladeband mit integrierter<br />

Scherenbahn<br />

Müssen in Produktionsbetrieben<br />

Pakete oder Kartons aus<br />

einem Container entladen und/<br />

oder in einem Lagerraum<br />

verstaut werden, bietet Gura<br />

Fördertechnik mit dem Be- und<br />

Entladeband mit integrierter<br />

Scherenbahn eine leicht zu<br />

handhabende Lösung. Einfach manuell auf die gewünschte Höhe<br />

einstellen, die Scherenbahn ausziehen und anpassen, Strom<br />

anschließen und schon kann der mühelose Be- und Entladevorgang<br />

beginnen. Bei einer reinen Entladetätigkeit kann auf den<br />

Antrieb verzichtet werden. Nach Gebrauch kann das Gura Beund<br />

Entladeband schnell zusammen geschoben werden und am<br />

dafür vorgesehen Abstellplatz verstaut werden.<br />

www.gura.de<br />

Katalog <strong>2017</strong>: Transportgeräte<br />

im Überblick<br />

Kompakt und übersichtlich<br />

präsentiert sich der Fetra Katalog<br />

<strong>2017</strong>. Vom Kommissionierwagen<br />

im Baukastensystem über Niederflur-Palettenfahrgestelle<br />

im<br />

Routenzug bis hin zu intelligentem<br />

Zubehör z. B. für Muldenkipper<br />

hat der Transportgerätehersteller<br />

sein Programm um<br />

zahlreiche Innovationen<br />

erweitert. Auf 164 Seiten zeigt<br />

Fetra über 1100 bewährte und<br />

neue Produkte im Überblick,<br />

ansprechend bebildert und mit allen technischen Daten<br />

versehen. Mit der Abbildung von QR-Codes wird im Katalog auf<br />

Bedienerfreundlichkeit gesetzt. Damit gelangen Nutzer schnell<br />

und bequem zu Anwendungsvideos.<br />

www.fetra.de<br />

Typen-und Maschinenschilderserie für<br />

normgerechte Kennzeichnung<br />

www.vettercranes.com<br />

Etimark, der Spezialist für anspruchsvolle Kennzeichnungslösungen,<br />

bietet mit der neuen Serie durafact hochwertige<br />

Maschinen- und Typenschilder, die eine dauerhafte und sichere<br />

Produkt- und Maschinenkennzeichnung ermöglichen. Ein<br />

modernes digitales Druckverfahren ermöglicht die Produktion in<br />

hervorragender Qualität bei gleichzeitig hoher Individualisierung.<br />

Bereits ab einem Stück kann die Beschilderung individuell in<br />

vielen Farben und Gestaltungsmöglichkeiten erstellt werden. Die<br />

Bedruckungen werden auf hochwertige Materialien wie<br />

Aluminium, Edelstahl oder Polyester aufgebracht. So entstehen<br />

robuste, gut lesbare Typen- und Maschinenschilder, die geltende<br />

EU-Richtlinien erfüllen.<br />

www.etimark.de<br />

30 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong><br />

Vetter.indd 1 26.01.<strong>2017</strong> 15:15:52


Schienengebundene Verfahrwagen mit neuem<br />

Energiekonzept<br />

Die neuen Demag-Komponenten mit Batterietechnik<br />

ermöglichen den Transport von schweren<br />

Lasten ohne externe Energiezuführung und<br />

-versorgung. Damit wird die Voraussetzung für<br />

ein flexibles Schwerlasthandling geschaffen. Am<br />

Anfang stand die Anforderung eines Kunden.<br />

Gewünscht war ein Verfahrwagen für Lasten bis<br />

40 Tonnen, der in erster Linie schienengebunden<br />

in einer Halle verfährt, aber auch aus der Halle<br />

herausfahren kann und dabei die Schienen des<br />

Werkszugverkehrs quert. Dieses Einsatzprofil<br />

erforderte ein neues Konzept für die Energieversorgung:<br />

<strong>Der</strong> Strom muss „an Bord“ sein. Mit<br />

batteriebetriebenen Förder- und Hebezeugen haben die Demag-Ingenieure Erfahrung<br />

und entwickelten für Industrieeinsätze die Komponenten für den Batteriewagen, der<br />

nun erstmals vorgestellt wird.<br />

Die Grundkonstruktion des autarken Verfahrwagens ist bekannt und bewährt. Das<br />

Fahrwerk besteht aus vier Fahreinheiten aus dem Demag-Systembaukasten mit den<br />

DRS-Radblöcken und integrierter Antriebseinheit sowie der zugehörigen Steuerung.<br />

Diese aufeinander abgestimmten Komponenten werden vom Anwender in den<br />

Stahlbau einer kompakten, aber extrem stabilen Grundeinheit integriert. Sie nimmt die<br />

Last auf und verfährt sie zum Zielort. Dieses Konzept ermöglicht nicht nur das Queren<br />

von Schienen, sondern auch eine insgesamt höhere Flexibilität, weil beim Planen der<br />

Fahrwege nicht auf feste Leitungen Rücksicht genommen werden muss. Die Investitionskosten<br />

sind gering, weil es sich auch bei den Batterien um Standard-Industriekomponenten<br />

handelt und die Leitungsquerschnitte gering bleiben können, da die<br />

Leitungen der Leistungseinheit ausschließlich für Drehstrom ausgelegt sein müssen.<br />

www.demagcranes.de<br />

BAUREIHE FMA<br />

zum Heben für Transportwagen<br />

www.flexlift.de<br />

PE-Auffangwanne mit doppelter<br />

Lagerfläche<br />

Vielfältige Detail-Verbesserungen<br />

bei seinen<br />

Auffangwannen vom Typ<br />

PolySafe Euroline meldet<br />

Denios. Die neue Version<br />

basiert auf der langjährig<br />

erprobten, gleichnamigen<br />

Auffangwanne, die bisher<br />

nur Platz für zwei Fässer<br />

bot. Die kompaktere, nun<br />

flachere Ausführung der neuen PolySafe Euroline ermöglicht die<br />

komfortable Lagerung von bis zu vier 200-Liter-Fässern oder<br />

Kleingebinden. Die optimierte Konstruktion ist stoß- und schlagfest<br />

und leitet einwirkende Kräfte direkt in den Boden ab. Chemiepaletten<br />

können direkt auf der Wanne abgestellt werden, zusätzlich<br />

sind Gitterroste als Lagerebene erhältlich. Dank der serienmäßig<br />

gefertigten Aussparungen können die Bestückung und der<br />

Transport leicht mit Gabelstaplern erfolgen.<br />

Die Auffangwanne besteht aus Polyethylen und ist absolut flüssigkeitsdicht,<br />

da sie nahtlos im Spritzgussverfahren gefertigt wird.<br />

Gleichzeitig ist sie absolut korrosionsfrei, weist eine hohe Beständigkeit<br />

gegen Öle, Säuren, Laugen und andere aggressive Stoffe<br />

auf und ist leicht zu reinigen. Als praktisches Zubehör erweist sich<br />

der Gitterrost-Heber zum ergonomischen und sicheren Anheben<br />

von Gitterrost-Stellflächen auf Auffangwannen, der separat<br />

erhältlich ist.<br />

www.denios.de<br />

REINIGUNGS-<br />

SPEZIALISTEN<br />

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CT 230 SWEEP PROFESSIONALLINE<br />

FÜR LAGER-UND HALLENREINIGUNG<br />

• Optimale Kombination aus Kehrund<br />

Nassscheuersaugen<br />

• Self-Leveling-System<br />

• Anti-Schock-Rahmen<br />

• Korpus aus stoßfestem Polyethylen<br />

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• In Manufakturarbeit hergestellt<br />

• TÜV geprüft: Einzigartig mit GWS-System<br />

• ACX-Steuerung<br />

• Kippbarer Tank<br />

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IPC GANSOW<br />

Seit mehr als 40 Jahren ist Gansow<br />

der Bodenreinigungsspezialist in<br />

Deutschland mit der größten Produktpalette<br />

an Scheuersaugmaschinen.<br />

IP Gansow GmbH Ein Unternehmen der IPC Group, Italien<br />

Dreher Straße 9 D-59425 Unna Infoline: 0 18 01 /426769 www.gansow.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 31<br />

IP-Gansow.indd 1 26.01.<strong>2017</strong> 15:10:53


GRÜNE PRODUKTION I SPECIAL<br />

Mit grünem Beispiel voran<br />

Eine nachhaltige Betriebsführung ist durchaus erstrebenswert. Umwelt und Ressourcen werden<br />

geschont, und auch finanziell und im Hinblick auf ein positives Image zahlt sich Nachhaltigkeit aus.<br />

Wir präsentieren Ihnen Unternehmen, die mit gutem Beispiel voran gehen.<br />

Energy Efficiency Award für Hallenbeheizung<br />

Mit der umfassenden Sanierung ihrer Hallenheizung in Neuss hat die Thelen-Gruppe in Qualitätsverbesserung, Energieeffizienz und<br />

Umweltschutz investiert. Geplant und umgesetzt wurde die Anlage von der Kübler GmbH aus Ludwigshafen. Das Großprojekt wurde<br />

beim Energy Efficiency Award der Deutschen Energie Agentur (dena) prämiert. Die Fachjury würdigte die hohe Energieeffizienz der<br />

Infrarottechnologie mit Restwärmenutzung und die konsequente Digitalisierung des Heizprozesses der Kübler-Anlage.<br />

Die Thelen-Gruppe mit Stammsitz Essen ist auf Ankauf, Vermietung und Verwaltung von Immobilien spezialisiert. Zu den vermietbaren<br />

Flächen zählen Wohngebäude ebenso wie Gewerbe- und Industrieareale, Produktionsgebäude oder Lagerhallen, wie die in der<br />

Jagenbergstraße in Neuss. Rund 500 000 Euro Heizkosten wurden dort p.a. verbraucht. Zu viel, befand man bei Thelen und entschied<br />

sich, die alte zentrale Anlage durch moderne energiesparende<br />

Infrarotheizungstechnologie von Kübler zu ersetzen. Realisiert<br />

wurde H.Y.B.R.I.D. und damit eines der effizientesten Heizungssysteme<br />

auf dem Markt: insgesamt 3360 kW installierte<br />

Leistung aus Infrarot-Hallenheizungen der Reihe Optima plus,<br />

betrieben mit Erdgas, dazu die Wärmetauscher O.P.U.S.X inkl.<br />

Pufferspeicher zur effizienten Einspeisung der Abwärme in das<br />

vorhandene Büroheizungssystem. Um alle Einsparungspotenziale<br />

zu nutzen und flexibel für Nutzungsänderungen zu sein,<br />

wurde das neueste Kübler-Steuerungssystem Celestra<br />

eingesetzt. <strong>Der</strong> Energieverbrauch wurde von rund 8 850 000<br />

auf rund 3 638 000 kWh gesenkt! Thelen hat mit der umfassenden<br />

Sanierungsmaßnahme den CO 2<br />

-Ausstoß um rund<br />

1300 t/p.a. reduziert.<br />

www.kuebler-hallenheizungen.de<br />

www.dena.de<br />

Brita veröffentlicht Corporate-Responsibility-Bericht<br />

In seinem dritten Corporate Responsibility Bericht zeigt Brita, der internationale Experte für Trinkwasseroptimierung<br />

und -individualisierung, wie nachhaltiges Handeln in seine Unternehmenskultur integriert ist und<br />

strategisch umgesetzt wird. „Insbesondere hat es sich bei unserer Untersuchung erneut erwiesen, dass wir<br />

mit unseren Produkten bereits einen großen Beitrag zu einem nachhaltigeren Lebensstil leisten. So zeigten<br />

unsere Berechnungen in Bezug auf nur drei unserer Produktgruppen, dass durch das Umsteigen von Flaschenwasserverbrauchern<br />

auf Brita-gefiltertes Wasser in 2015 weltweit mehr als 250 000 Tonnen CO 2<br />

vermieden<br />

werden konnten. Das entspricht in etwa dem jährlichen CO 2<br />

-Ausstoß von 130 000 Mittelklassewagen“,<br />

erläutert CEO Markus Hankammer (Bild).<br />

Aufhänger für den Bericht ist das bisher größte Corporate-Responsibility-Projekt bei Brita: Balance the Impact.<br />

Damit wird ein möglichst ganzheitlicher Ansatz verfolgt, den CO 2<br />

-Fußabdruck des Unternehmens durch konkrete<br />

Maßnahmen zu reduzieren und ‚auszubalancieren‘. Zu den Meilensteinen, die im Rahmen von Balance the Impact<br />

bereits angestoßen wurden, zählen: Einführung des Carbon-Managementsystems zur Berechnung der Treibhausgas-Emissionen,<br />

Etablieren eines Energiemanagementsystems, Einsatz von LED-Beleuchtung in Brita-Gebäuden,<br />

Bezug von zertifiziertem Ökostrom an den wichtigsten Produktionsstandorten sowie Einführung einer umweltfreundlichen Dienstwagenregelung.<br />

In Zukunft sollen weitere Maßnahmen zu einer noch nachhaltigeren Unternehmenskultur beitragen.<br />

www.brita.de<br />

32 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


SPECIAL I GRÜNE PRODUKTION<br />

Still erhält Nachhaltigkeitszertifikat<br />

<strong>Der</strong> Intralogistikspezialist<br />

Still hat sich<br />

einer umfangreichen<br />

Prüfung durch die<br />

internationale<br />

Bewertungsplattform<br />

EcoVadis<br />

gestellt und ist für<br />

sein großes Engagement<br />

im Bereich<br />

Corporate Social<br />

Responsibility (CSR)<br />

mit dem Silberstatus<br />

belohnt worden. In den Bereichen „Umwelt“ und „Arbeitsbedingungen“<br />

zählt Still demnach zur Spitzengruppe aller von der<br />

weltweit renommierten Rating-Agentur untersuchten Maschinenbauer.<br />

Damit wird die glaubwürdige Umsetzung der im<br />

Still-Leitbild verankerten werteorientierten unternehmerischen<br />

Verantwortung einmal mehr von unabhängiger Stelle bestätigt.<br />

Die EcoVadis-Initiative prüft Lieferanten im Hinblick auf ihre<br />

Nachhaltigkeit in den vier Bereichen Umwelt, Arbeitsbedingungen,<br />

Geschäftspraxis und Lieferkette. Dabei bezeichnet CSR das<br />

Ziel, wirtschaftliches, soziales und ökologisches Handeln<br />

miteinander in Einklang zu bringen und dieses durchgehend<br />

nachhaltige Konzept auf der gesamten Unternehmensebene aus<br />

eigener Initiative heraus umzusetzen. Bei Still ist CSR bereits seit<br />

vielen Jahren fest verankert und integraler Bestandteil der<br />

strategischen Ausrichtung.<br />

www.still.de<br />

CWS-boco gibt Nachhaltigkeitsbericht<br />

heraus<br />

Unter dem Titel „Handle<br />

with Care“ veröffentlicht<br />

der Mietserviceanbieter<br />

für Berufskleidung und<br />

Waschraumhygiene<br />

CWS-boco alle zwei Jahre<br />

einen umfangreichen<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

nach internationalem<br />

Berichtsstandart GRI 4.<br />

Dabei werden die<br />

Kennzahlen der neun<br />

größten Landesorganisationen<br />

der Unternehmensgruppe<br />

erfasst.<br />

Kürzlich wurde der Zwischenbericht veröffentlicht. „Mit<br />

unseren Reportagen und internationalen Kennzahlen<br />

bieten wir dem Leser Einblicke in einen unbekannten<br />

Markt. Wir möchten aufzeigen, dass verantwortungsvolles<br />

Handeln, gerade in besonders energieintensiven Branchen,<br />

enorme Erfolge verspricht“, erklärt Sabrina Lenz,<br />

Manager Corporate Responsibility der CWS-boco Gruppe<br />

(Bild). So konnten durch intelligente Tourenoptimierung<br />

über 1,2 Mio. Fahrtkilometer eingespart werden. <strong>Der</strong><br />

Einkauf von Bio-Baumwolle für die Produktherstellung<br />

stieg um 12 Tonnen, ein Plus von 59 Prozent. Ebenso<br />

wurden 2015 jeden Monat 2567 benutzte Waschraumspender<br />

wieder aufbereitet statt weggeworfen.<br />

www.cws-boco.com/nachhaltigkeit<br />

Kimberly-Clark Professional erhält Umweltzertifikat<br />

Seit 2000 nimmt Kimberly-Clark Professional am Dualen System für die Verwertung<br />

von Verkaufsverpackungen teil. Für die deutlichen Einsparungen in den Bereichen<br />

Energieverbrauch, Treibhauseffekt, fossile Ressourcen, Versauerung sowie Überdüngung<br />

wurde der Anbieter von Wischtuch-, Waschraum- und Arbeitsschutzlösungen<br />

nun zum sechsten Mal mit dem „Grünen Punkt“ ausgezeichnet. Durch das Verpackungsrecycling<br />

mit <strong>Der</strong> Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH hat das<br />

Unternehmen am Standort Koblenz im Jahr 2015 rund 92 Tonnen CO 2<br />

eingespart – das<br />

entspricht in etwa dem jährlichen CO 2<br />

-Verbrauch von acht 4-Personen-Haushalten.<br />

Mit dem Recycling leistet das Werk in Koblenz einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeitsvision<br />

der international agierenden Kimberly-Clark Corporation: Ziel ist es, die<br />

Umweltbelastung durch Verpackungen zukünftig um bis zu 20 Prozent zu reduzieren.<br />

Nachhaltigkeit spiegelt sich bei Kimberly-Clark Professional im gesamten Produktlebenszyklus<br />

wider – vom Design über Fertigung und Transport bis hin zur Entsorgung<br />

und Verwertung der Artikel. So nutzt das Unternehmen in Koblenz beispielsweise<br />

die in der Produktion entstehende Abwärme, um das gesamte Werksgelände zu<br />

beheizen. 90 Prozent des Abfalls, der in der Produktion entsteht, wird darüber<br />

hinaus weiteren Recyclingprozessen zugeführt. So finden 65 Prozent des anfallenden<br />

Papierschlamms in der Ziegelindustrie und 35 Prozent in Kraftwerken Wiederverwendung.<br />

„Verantwortungsvoll handeln – das hat bei uns oberste Priorität“, erklärt Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanager Olaf<br />

Lops (Bild). „Wir arbeiten täglich an einer ökologischen Verbesserung unserer Prozesse und entwickeln ständig neue Ideen, um<br />

unser Werk noch energieeffizienter zu machen und CO 2<br />

-Emissionen, Wasserverbrauch und Abfall zu reduzieren.“<br />

www.kcprofessional.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 33


GRÜNE PRODUKTION I SPECIAL<br />

Weniger Energie, Wasser und Lärm<br />

Teilereinigungsanlage mit Energiesparpaket bewährt sich bei einem Lohnfertiger<br />

Zur Reinigung von Kurbelwellen-Lagerdeckeln in ihrer Lohnfertigungssparte<br />

suchte die Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH (Samag) eine<br />

Anlage mit höchster Sauberkeitsanforderung und kurzer Taktzeit.<br />

Daneben sollte sich das Reinigungssystem vor allem durch hohe Energieeffizienz<br />

auszeichnen.<br />

Samag investierte schließlich in eine<br />

Durchlaufreinigungsanlage des Herstellers<br />

BvL. Zur Energie- und Emissionsoptimierung<br />

wurden an dieser Anlage besondere<br />

technische Maßnahmen vorgenommen:<br />

Neben der Isolierung der Rohrleitungen,<br />

der Trocknungsoptimierung und der Einführung<br />

eines automatischen Stand-by-Zustands<br />

wurde die Reinigungsanlage mit<br />

dem von BvL speziell entwickelten Abluftmanagement<br />

ausgestattet.<br />

Die von BvL versprochenen Energieeinsparungen<br />

haben sich mehr als bestätigt: Seit<br />

über einem Jahr ist die Reinigungsanlage erfolgreich<br />

in Betrieb und ermöglicht nachweislich<br />

eine Energieeinsparung von 20 % gegenüber<br />

einer vergleichbaren Anlage ohne<br />

diese Maßnahmen zur Energieeffizienz. Die<br />

absolute Einsparung beträgt 10,4 kWh; damit<br />

verbraucht die Anlage insgesamt nur 41,2<br />

statt 51,6 kWh. Zudem wurde der Wasserverbrauch<br />

um 20 % reduziert und die Schallemissionen<br />

verringerten sich um 5 dB(A).<br />

Aufgrund dieser positiven Erfahrungen<br />

entschied sich Samag für eine weitere Reinigungsanlage<br />

des gleichen Typs des Herstellers<br />

BvL. Zudem wurden sämtliche in<br />

der Produktion befindlichen Reinigungsanlagen<br />

nachträglich mit dem speziellen Abluftmanagement<br />

ausgerüstet, um so weitere<br />

Energieeinsparungen zu realisieren.<br />

ww.bvl-group.de<br />

Im Fokus<br />

Nachhaltigkeit<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

34 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


SPECIAL I GRÜNE PRODUKTION<br />

Fünf Fragen an Andreas Weigel, Meister<br />

Instandhaltung der Samag Group, und<br />

Peter Stahl, Vertriebsingenieur BvL<br />

Oberflächentechnik GmbH:<br />

Herr Weigel, was hat Sie zu der Investition<br />

in mehr Energieffienz bewogen?<br />

<strong>Der</strong> verantwortungsvolle Umgang mit<br />

Energieressourcen ist in unserem<br />

Unternehmen von besonderer<br />

Bedeutung. Dabei haben wir natürlich<br />

auch die betrieblichen Gesamtkosten<br />

einer Anlage im Blick. Die Amortisationsdauer<br />

des Energiesparpaketes ist sehr<br />

attraktiv, und so ist es nicht nur unter<br />

Umweltgesichtspunkten eine lohnende<br />

Investition.<br />

Welche konkreten Ergebnisse wurden<br />

erzielt?<br />

In der Summe können rund 71 000 kWh/a<br />

im Dreischichtbetrieb eingespart<br />

werden. Das entspricht immerhin einer<br />

jährlichen CO 2<br />

-Einsparung von 41 t. Im<br />

Vergleich zu einer ähnlichen branchenüblichen<br />

Anlage kann somit der zu<br />

erwartende Verbrauch um 20 % gesenkt<br />

werden.<br />

BvL hat mehrere Maßnahmen zur<br />

Energieeinsparung an der Anlage<br />

vorgenommen. Das zentrale Element ist<br />

das Abluftmanagement. Herr Stahl, was<br />

bringt dies im Detail?<br />

Das von BvL entwickelte Abluftmanagement<br />

reduziert die Abluftmenge und<br />

damit den größten Energieverbraucher<br />

einer Durchlauf-Reinigungsanlage. Dazu<br />

misst ein Sensor die Luftfeuchtigkeit in<br />

der Trocknungszone. Es wird nur so viel<br />

Luft abgesaugt, wie für den Prozess nötig<br />

ist. So wird eine optimale Luftfeuchtigkeit<br />

in der Anlage hergestellt und nur so viel<br />

energiegeladene, heiße Abluft nach<br />

außen geblasen wie notwendig. Die<br />

energiereiche, warme und feuchte Luft<br />

verbleibt in der Anlage.<br />

Neben der Energieeinsparung begrenzte<br />

Samag im Lastenheft auch die Lärmemission<br />

direkt an der Abgabezone auf<br />

79 dB(A). Welche Ergebnisse liegen Ihnen<br />

bei der Schallmessung vor, Herr Weigel?<br />

Die Schallmessung erfolgte an den<br />

Messpositionen nach DIN 45635-Teil 1<br />

sowie an einem von uns definierten<br />

„anwenderbezogenen“ Messpunkt. Die<br />

Anlage erreicht nach der DIN-Messung<br />

einen arbeitsplatzbezogenen Emissionswert<br />

von Lpa: 68,6 dB(A). Interessant ist<br />

der Vergleich mit einer baugleichen<br />

Anlage ohne Optimierung aus dem Jahr<br />

2012, denn diese erreichte einen Wert<br />

von 73,6 dB(A). Damit ist die deutliche<br />

Geräuschreduzierung nachweislich auf<br />

die Optimierungsmaßnahmen zurückzuführen.<br />

Ebenso erreichte die BvL-<br />

Anlage an dem von uns definierten<br />

„anwenderbezogenen“ Messpunkt direkt<br />

an der Abgabeposition den Wert 75<br />

dB(A) und blieb damit noch unter dem<br />

im Lastenheft festgelegten Grenzwert.<br />

Gerade die reduzierte Schallemission ist<br />

in unserem Unternehmen sehr wichtig,<br />

denn wir wollen auf ein immer besseres<br />

Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiter<br />

hinwirken.<br />

Durch welche Maßnahmen haben Sie die<br />

Schallemission verringert, Herr Stahl?<br />

Die Drehzahl des Ventilators in der<br />

Trocknung wurde reduziert. Das perfekte<br />

Verhältnis aus geringerer Strömung und<br />

höherer Temperatur liefert ein optimales<br />

Trocknungsergebnis bei minimaler<br />

Geräuschemission.<br />

Vollständig<br />

überarbeitet!<br />

Die Berechnung und<br />

Gestaltung von Wälzlagern<br />

erreicht eine neue Ära<br />

Wälzlagerpraxis<br />

Das Standardwerk für Konstrukteure<br />

und Studenten in der 4. Auflage.<br />

Wälzlagerpraxis jetzt bestellen unter shop.engineering-news.net


GRÜNE PRODUKTION I SPECIAL<br />

Energetisch gut<br />

aufgestellt<br />

Phoenix Contact setzt auf strategisches<br />

Energiemanagement<br />

Seit 2013 betreibt Phoenix Contact ein aktives<br />

Energiemanagementsystem für seine vier<br />

Produktionsstandorte in Deutschland. So werden<br />

alleine am Hauptsitz im ostwestfälischen Blomberg<br />

jedes Jahr zirka drei Millionen Kilowattstunden<br />

Strom eingespart.<br />

Bei Phoenix Contact, dem Spezialisten für<br />

Komponenten, Systeme und Lösungen<br />

im Bereich der Elektrotechnik, Elektronik<br />

und Automation, sind Themen wie Energieeffizienz<br />

und Energiemanagement schon<br />

lange Teil der unternehmerischen Praxis.<br />

Am Hauptstandort Blomberg wird seit 1972<br />

Wärmerückgewinnung aus Druckluft-Kompressoren<br />

genutzt. Schon 1987 wurden die<br />

ersten beiden mittels Heizöl betriebenen<br />

Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen<br />

– lange bevor die staatliche Förderung<br />

einsetzte.<br />

Gründe für die Einführung eines Energiemanagementsystems<br />

im Hause Phoenix<br />

Contact gab es genug: stetig steigende Energiekosten,<br />

Steuervorteile durch Einhaltung<br />

der sich verschärfenden gesetzlichen Auflagen,<br />

gezielte Nachfragen von Kunden<br />

nicht nur bei Ausschreibungen, Nutzung<br />

innovativer Produkte und Zukunftstechnologien<br />

aus dem eigenen Hause, unternehmerische<br />

Verantwortung. Nicht zuletzt trägt<br />

ein systematisches Energiemanagementsystem<br />

durch die Senkung der Energiekosten<br />

zur Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit<br />

des eigenen Unternehmens bei.<br />

Somit entschloss sich das Unternehmen<br />

2012 zur Einführung der DIN EN ISO 50001.<br />

Die Erstzertifizierung erfolgte ein Jahr später.<br />

Autor: Stefan Gottschalk M.Sc.,<br />

Energiemanagement-Beauftragter, Facility<br />

Management Engineering, Phoenix Contact<br />

GmbH & Co. KG, Blomberg<br />

Strategisches Ziel definiert<br />

Eine vorrangige Aufgabe bei der Implementierung<br />

eines Energiemanagementsystems<br />

ist es, ein strategisches Energieziel zu<br />

definieren. Phoenix Contact hat sich dazu<br />

entschlossen, dieses Ziel mit einer jährlichen<br />

Energieeinsparung durch unterschiedliche<br />

Effizienzmaßnahmen zu verknüpfen.<br />

So sollen ab 2020 durch die seit<br />

2013 implementierten Effizienzmaßnahmen<br />

jährlich weit über 3 Mio. kWh Strom<br />

eingespart werden.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden bis<br />

heute bereits zahlreiche Effizienzmaßnahmen<br />

umgesetzt. Allein durch die Umstellung<br />

von konventioneller Beleuchtung auf<br />

LED-Technik werden jährlich 270 000 kWh<br />

Strom eingespart. Dies entspricht in etwa<br />

werden. So wurden seit 2012 drei Verdichter<br />

ausgetauscht, eine übergeordnete Steuerung<br />

installiert und das Leitungsnetz zur<br />

Reduzierung der Leitungsverluste optimiert.<br />

Diese Maßnahmen tragen mit weiteren<br />

215 000 kWh pro Jahr dazu bei, das strategische<br />

Ziel zu erreichen. Insgesamt wurde<br />

dieses Ziel zum jetzigen Zeitpunkt bereits<br />

zu 89 Prozent erreicht – bezogen auf das gesetzte<br />

Ziel von 3,3 Mio. kWh.<br />

Warmgang-Einhausung der<br />

Server<br />

Durch zahlreiche Effizienzmaßnahmen sowie den Einsatz<br />

von drei Blockheizkraftwerken konnte der CO 2<br />

-Ausstoß im<br />

Vergleich zu 2008 um 43 Prozent reduziert werden<br />

dem Jahresverbrauch von 70 bis 90 Einfamilienhäusern.<br />

Darüber hinaus wurden<br />

insgesamt über 200 ungeregelte Heizungsund<br />

Kaltwasserpumpen durch Hocheffizienzpumpen<br />

ersetzt, womit jährlich weitere<br />

280.000 kWh Strom eingespart werden.<br />

Als produzierendes Unternehmen mit<br />

extrem hoher Fertigungstiefe benötigt<br />

Phoenix Contact mehrere Millionen Kubikmeter<br />

Druckluft pro Jahr. Weil Druckluft zu<br />

den teuersten Energieformen überhaupt<br />

zählt, muss sie besonders effizient erzeugt<br />

Zu den Hauptverbrauchern gehört das<br />

firmeneigene Rechenzentrum, das Phoenix<br />

Contact in Blomberg betreibt. Nicht nur die<br />

Informationstechnik muss hier sicher und<br />

effizient sein, auch bei der Kühlung der insgesamt<br />

125 Server und 12 Speichersysteme<br />

konnte energetisch einiges optimiert werden.<br />

Bis Ende 2014 wurde der Server-Raum<br />

klimatisiert – die warme Abluft der Server<br />

wurde wieder an den Raum abgegeben und<br />

musste energieintensiv abgekühlt werden.<br />

Darüber hinaus stellte sich im Server-Raum<br />

eine Temperaturschichtung ein, sodass die<br />

bodennahen Bereiche der Server-Racks<br />

kühle Luft ansaugten, die weiter oben liegenden<br />

jedoch deutlich wärmere Luft. Dies<br />

hatte zur Folge, dass der Raum überklimati-<br />

36 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


SPECIAL I GRÜNE PRODUKTION<br />

01 Um Besucher zu informieren und Mitarbeiter zu motivieren, werden die<br />

Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz auf Tafeln im Unternehmen<br />

anschaulich vermittelt<br />

02 Mittels einer Warmgang-Einhausung wird die warme Abluft der<br />

Server gezielt über Kanäle abgeführt – damit wird die für die Server<br />

benötigte Kälteenergie erheblich reduziert<br />

03 Die hocheffizient erzeugte Kälteenergie wird mit Hilfe von<br />

Schubpumpen der Effizienzklasse IE4 im ganzen Unternehmen verteilt<br />

siert werden musste, damit die Racks auch<br />

oben nicht zu warm wurden.<br />

2014 begannen die Planungen für ein<br />

neues Kühlkonzept, das 2015 umgesetzt<br />

wurde. Man entschied sich für das Prinzip<br />

der Warmgang-Einhausung: Dabei wird die<br />

warme Abluft der Server nicht mehr an den<br />

Raum abgegeben, sondern gezielt abgeführt.<br />

Die kalte Luft wird den Server-Racks<br />

über Bodenkanäle zugeführt. Diese Maßnahme<br />

hat gleich zwei Effekte: Zum einen<br />

muss die warme Abluft der Server nicht<br />

mehr abgekühlt werden, und zum anderen<br />

konnte das Temperatur-Niveau der Kaltluft<br />

angehoben werden, da der Effekt der Temperaturschichtung<br />

im Raum minimiert werden<br />

konnte. Beide Effekte bewirken eine<br />

hohe jährliche Stromersparnis im oberen<br />

sechsstelligen kWh-Bereich.<br />

Kältezentrale neu gestaltet<br />

Für die Klimatisierung der Gebäude und<br />

die Kühlung der Produktionsanlagen werden<br />

bei Phoenix Contact jährlich mehrere<br />

tausend MWh Kälte benötigt. – Auch dabei<br />

kommt es auf eine effiziente Bereitstellung<br />

an. Vor dem Umbau der Kältezentrale Ende<br />

2013 waren die Kältemaschinen über das<br />

ganze Gebäude verteilt. Sie bedienten jeweils<br />

nur einen der Verteiler, die untereinander<br />

nicht hydraulisch abgeglichen waren.<br />

Außerdem versorgten insgesamt mehr als<br />

20 Pumpen die einzelnen Gebäude mit Kälte -<br />

energie. Unter diesen Umständen wurde es<br />

zum Glücksspiel, für den jeweiligen Bedarf<br />

die richtigen Parameter einzustellen.<br />

Im Zuge des Umbaus wurden 2014 zwei<br />

Kältemaschinen durch Maschinen mit<br />

hocheffizienten Verdichtern<br />

ersetzt, die nun aus 1 kWh<br />

Strom zirka neun bis zehn<br />

kWh Kälte erzeugen. Zuvor<br />

war die aus 1 kWh Strom erzeugte<br />

Kältemenge etwa<br />

halb so groß. Zusätzlich wurden<br />

alle vier Kältemaschinen<br />

an einen gemeinsamen Verteiler<br />

angeschlossen. Die 20<br />

Einzelpumpen wurden<br />

durch fünf Schubpumpen<br />

der Effizienzklasse IE4 ersetzt, die nun das<br />

gesamte Werk mit Kälte versorgen. Hier<br />

entschied man sich gezielt für Motoren der<br />

Effizienzklasse IE4 – gesetzlich vorgeschrieben<br />

ist hier lediglich die Klasse IE3.<br />

Blockheizkraftwerke zur<br />

Stromeigenversorgung<br />

Ein Energiemanagementsystems<br />

trägt<br />

dazu bei, die Effizienz<br />

eines Unternehmens<br />

systematisch zu erhöhen<br />

Stefan Gottschalk, Energiemanagement-Beauftragter,<br />

Phoenix Contact, Blomberg<br />

Wie bereits erwähnt, wird der Standort<br />

Blomberg seit 1987 mit selbst erzeugtem<br />

Strom versorgt. Die dort betriebenen Blockheizkraftwerke<br />

durften nach einigen Jahren<br />

Betrieb jedoch aus emissionstechnischen<br />

Gründen nur noch als Notstromgeneratoren<br />

betrieben werden. So entschloss sich<br />

Phoenix Contact im Jahr 2008 zur Anschaffung<br />

von zwei neuen Blockheizkraftwerken<br />

in Verbindung mit Absorptionskältemaschinen,<br />

um die erzeugte Wärme in den<br />

Sommermonaten in Kälte umwandeln und<br />

somit die Betriebsdauer der Blockheizkraftwerke<br />

erhöhen zu können.<br />

Die positiven Erfahrungen mit den ersten<br />

beiden Anlagen ermutigten das Facility<br />

Management des Unternehmens 2013 zur<br />

Anschaffung eines dritten Blockheizkraftwerkes,<br />

das die eigenerzeugbare Leistung<br />

auf 2,8 MW erhöhte. Mittels dieser Leistung<br />

erreicht das Unternehmen eine Eigenerzeugungsrate<br />

von fast 50 Prozent am gesamten<br />

Strombedarf. Zwar reduziert das<br />

Unternehmen dadurch nicht den absoluten<br />

Strombedarf, ist aber in der Lage, den<br />

Primärenergiebedarf erheblich zu senken.<br />

Denn die eingesetzte Energie, in diesem<br />

Fall Erdgas, wird optimal – und zwar zu etwa<br />

85 Prozent – genutzt. Darüber hinaus<br />

können im Vergleich zur konventionellen<br />

Erzeugung von Strom noch erhebliche<br />

Mengen an CO 2<br />

eingespart werden. Auf<br />

diese Weise konnte der CO 2<br />

-Ausstoß am<br />

Hauptstandort Blomberg seit 2008 um<br />

43 Prozent reduziert werden.<br />

www.phoenixcontact.de<br />

Im Fokus<br />

Nachhaltigkeit<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 37


GRÜNE PRODUKTION I SPECIAL<br />

Prima Klima<br />

Getriebebauer investiert in energetische Nachhaltigkeit<br />

Nord Drivesystems hat in seinem<br />

Produktionswerk in Mecklenburg-<br />

Vorpommern ein dezentrales,<br />

mehrstufiges Kühlkonzept mit<br />

Wärmerückgewinnung umgesetzt.<br />

Das ressourcenschonende System<br />

gewährleistet konstante Raumtemperaturen<br />

und schafft dadurch<br />

optimale Bedingungen für die<br />

Fertigung von Getriebegehäusen,<br />

Wellen und Zahnrädern.<br />

Nord Drivesystems, der Komplettanbieter<br />

von Antriebstechnik, ist seit 1991 in<br />

Mecklenburg-Vorpommern vertreten. Das<br />

Zerspanungswerk in Gadebusch ist in<br />

25 Jahren auf mehr als das Fünffache seiner<br />

Größe bei Betriebsaufnahme gewachsen.<br />

Parallel zum immer größeren internationalen<br />

Erfolg der Unternehmensgruppe in<br />

dieser Zeit wurden nicht nur die Kapazitäten<br />

in der Fertigung von Getriebekomponenten<br />

stark ausgeweitet, sondern Gadebusch<br />

war auch die Wiege der Industriegetriebe,<br />

die Nord seit 2009 anbietet. Die Gehäuse<br />

für diese zum Teil über drei Tonnen<br />

schweren Kraftpakete werden im Fräszentrum<br />

in einer einzigen Aufspannung aus einem<br />

soliden gusseisernen Block hergestellt.<br />

Immer wieder dicke Luft<br />

Starkes Wachstum und Hochbetrieb waren<br />

sowohl der Unternehmensführung als auch<br />

den Mitarbeitern natürlich einerseits willkommen.<br />

Andererseits waren sie jedoch<br />

mit besonderen praktischen Herausforderungen<br />

verbunden. <strong>Der</strong> Maschinenpark in<br />

Gadebusch umfasst über 57 Bearbeitungsanlagen,<br />

die vollautomatisch rund um die<br />

Uhr Getriebekomponenten und Gehäuse<br />

herstellen. Die mannlose Nachtschicht wird<br />

tagsüber von den Mitarbeitern vor- und<br />

nachbereitet. Die Dreh- und Fräszentren<br />

haben jeweils einen eigenen Kühlschmiermittelkreislauf.<br />

Standardmäßig waren diese<br />

mit Eintauchkühlgeräten ausgerüstet.<br />

Die Abwärme wurde in die Halle abgegeben,<br />

was sich speziell im Sommer problematisch<br />

auswirkte: Die Halle wurde zusätzlich<br />

aufgeheizt, die hohen Temperaturen<br />

übertrugen sich auch auf die Kühlemulsion,<br />

die Kühlgeräte mussten schließlich im Dauerbetrieb<br />

laufen und produzierten noch mehr<br />

Abwärme. Die unangenehm hohen Hallentemperaturen<br />

erschwerten die Arbeit für die<br />

Mitarbeiter. Doch damit nicht genug: Mit der<br />

Abluft wurde auch ein leicht öliger Nebel in<br />

die Halle freigesetzt, der im wahrsten Sinn<br />

des Wortes für dicke Luft sorgte und einen erhöhten<br />

Reinigungsbedarf verursachte.<br />

Mut zur Ökoinitiative<br />

Die Betriebsleitung ergriff die Initiative und<br />

ließ mehrere alternative Kühlkonzepte erar-<br />

beiten. Ziele waren die Gewährleistung der<br />

Maschinenverfügbarkeit, gleichmäßige<br />

Raumtemperaturen und saubere Luft in der<br />

Fertigungshalle. Die Lösung sollte sich durch<br />

Betriebskosteneinsparungen amortisieren<br />

und sich jederzeit leicht für zukünftige Kapazitätserweiterungen<br />

skalieren lassen.<br />

Ausgewählt wurde ein Konzept mit mehreren<br />

Kühlkreisläufen und –technologien,<br />

das den Gegebenheiten eines Betriebs mit<br />

mehreren Hallen und diversen Bearbeitungsanlagen<br />

optimal gerecht wird. Da bis<br />

dato noch keine derartige Anlage existierte,<br />

ging man besonders sorgfältig an die Umsetzung<br />

heran. Sie erfolgte – auch um dem<br />

Gedanken der Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht<br />

gerecht zu werden – in drei aufeinander<br />

aufbauenden Schritten, die jeweils<br />

noch Anpassungen an später erkannte Gegebenheiten<br />

und Anforderungen zuließen.<br />

Schrittweise Abkühlung<br />

Zuerst wurden in den Hallen 3 und 4 an<br />

24 Bearbeitungsanlagen die bestehenden<br />

10- bis 15-kW-Eintauchkühlgeräte durch<br />

Plattenwärmetauscher mit Leistungen von<br />

15 bis 30 kW ersetzt und ein zentrales Kühlsystem<br />

installiert. An den internen Kühlschmiermittelkreisläufen<br />

mit Reinigungsstufe,<br />

Rückführung und Späneentsorgung wurde<br />

nichts verändert. Ein Wärmesensor misst<br />

die Temperatur des Kühlmitteltanks. <strong>Der</strong><br />

Plattenkühler, ausgestattet mit einer 0,8-kW-<br />

Pumpe, wird nach Bedarf geregelt. Das Kühlmedium<br />

wird durch das Plattenlabyrinth ge-<br />

38 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


01 Die neue effiziente Kühltechnik spart Energie, sorgt für ein gutes Betriebs -<br />

klima und schafft optimale Bedingungen für hohe Fertigungsqualitättät<br />

Externe Kompetenz<br />

Das Ingenieurbüro für Haustechnik<br />

Michael Hänsch aus Falkensee besteht<br />

seit 25 Jahren und hat seit 2006<br />

mehrere Projekte mit Nord durchgeführt.<br />

Das Planungsbüro beriet den<br />

Antriebshersteller bei der Durchführung<br />

des Projekts, gab den Anstoß für<br />

die Nutzung der Abwärme und<br />

dimensionierte die Kühltechnik und<br />

die Wärmerückgewinnungsanlage mit<br />

den benötigten Schnittstellen zu den<br />

bestehenden Heiz- und Lüftungsanlagen.<br />

Es wählte die Steuerungssoftware<br />

aus, passte sie für das Werk an<br />

und betreut die Anlage heute unter<br />

anderem mithilfe eines Fernzugriffs<br />

auf das Leitsystem.<br />

www.ingenieurbuero-haensch.de<br />

leitet und von 23 bis 25°C auf 21 bis 22°C gekühlt.<br />

Im Gegenstrom fließt Wasser, das die<br />

Wärme abführt. Die Kühlmitteltanks an den<br />

Maschinen wirken bereits thermisch ausgleichend.<br />

Durch die elektronische Regelung des<br />

Plattenkühlers wird insgesamt eine sehr konstante<br />

Temperatur erreicht.<br />

Alle 21 dezentralen Kühlgeräte sind in<br />

einem übergeordneten Kühlkreislauf mit drei<br />

250-kW-Plattenwärmetauschern verbunden,<br />

die eine wichtige Schnittstelle für Phase 2 darstellen.<br />

Hier wird etwa 15 bis 18°C kaltes Wasser<br />

aus einem dritten Kreislauf zum Kühlen<br />

verwendet: Die Kühlleistung erbringen zwei<br />

winterfeste Free-Cooler-Systeme, die außerhalb<br />

der Hallen stehen und bis zu einer Außentemperatur<br />

von 14°C energieautark arbeiten.<br />

Bei höheren Temperaturen springen ihre<br />

integrierten Kältemaschinen ein.<br />

Stufenweise Durchführung<br />

In der zweiten Phase wurden 23 Maschinen in<br />

den Hallen 1 und 2 mit dezentralen Plattenkühlern<br />

ausgestattet und an den in Phase 1<br />

fertiggestellten Kreislauf zur zentralen Abführung<br />

der Abwärme angeschlossen. Daraufhin<br />

folgten Investitionen zur Nutzbarmachung<br />

der Abwärme. Zwei Wärmepumpenanlagen<br />

und ein 5000-Liter-Warmwasserspeicher<br />

wurden aufgebaut und an die Heizungsanlage<br />

angeschlossen. Bis zu einer Außentemperatur<br />

von -2°C werden die Hallen allein über<br />

die Wärmerückgewinnung beheizt.<br />

In der dritten Phase wurden auch noch<br />

die Hydrauliksysteme der Bearbeitungsmaschinen<br />

mit dezentralen Plattenkühlern<br />

ausgestattet und in den Kühlkreislauf integriert.<br />

Ein neu eingeführtes softwaregestütztes<br />

Leitsystem für Heizung und Belüftung<br />

organisiert – auch mit Blick auf die Preissituation<br />

für unterschiedliche Energieformen<br />

– den richtigen Mix aus Erdgas<br />

(für die Heizthermen) und Strom (für die<br />

Wärmepumpen).<br />

Fazit<br />

Die reduzierten Heizkosten schlagen deutlich<br />

zu Buche. <strong>Der</strong> Erdgasverbrauch ist um<br />

etwa 55 % zurückgegangen. Darüber hinaus<br />

wurden weitere wichtige Ziele erreicht. So<br />

wurde nicht nur ein integriertes, effizientes<br />

Energiemanagementsystem eingeführt,<br />

sondern auch die Luftqualität deutlich verbessert.<br />

Die Temperaturen in den Produktionshallen<br />

sind konstant mit maximalen<br />

Schwankungen von etwa 5°C. Die Arbeitsbedingungen<br />

sind optimal für die Mitarbeiter<br />

ebenso wie für die Maschinen. Die geforderte<br />

Qualität kann auch im Sommer<br />

ohne Mehraufwand sichergestellt werden.<br />

Die Investition in die gleichmäßige Klimatisierung<br />

trägt dazu bei, dass das Nord-<br />

Werk in Gadebusch seine Stellung als Hightech-Produktionsunternehmen<br />

und Vorzeigebetrieb<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

auch in Zukunft halten und noch weiter<br />

ausbauen kann.<br />

Bilder: Getriebebau Nord<br />

Wer erklärt mir meine<br />

Stromrechnung?<br />

Bekommt mein Betrieb eine<br />

Förderung für Photovoltaik?<br />

Mit einem Anruf zur Beratung:<br />

0211 /837-1914<br />

Das Klimaprofit Center NRW<br />

lotst Unternehmen aus<br />

Nordrhein-Westfalen durch<br />

die vielen Fragen und Angebote<br />

zum Thema Energieeffizienz.<br />

Die passende Beratung,<br />

Kontakt zu anderen Unternehmen<br />

in Netzwerken oder<br />

Online-Rechner – hier gibt es<br />

alles aus einer Hand.<br />

Engagement in Sachen<br />

Klimaschutz zahlt sich aus.<br />

Das Klimaprofit Center NRW<br />

zeigt den Weg zum Erfolg.<br />

www.energieagentur.nrw/kpc<br />

www.nord.com<br />

02 Zwei 250-kW-Plattenwärmetauscher sind<br />

als Teil des neuen, energieeffizienten<br />

Kühlkonzepts mit außen aufgebauten<br />

winterfesten Free-Cooler-Systemen<br />

verbunden<br />

Im Fokus<br />

Nachhaltigkeit<br />

Effizienz<br />

Sicherheit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 39<br />

Energieagentur.indd 1 23.01.<strong>2017</strong> 13:07:02


GRÜNE PRODUKTION I SPECIAL<br />

Neuer Ölnebel- und<br />

Aerosolabscheider<br />

Bei dem Koaleszenzfilter Smog-Hog Media von UAS<br />

befindet sich in einem kompakten Aufbau ein 3-stufiges<br />

Filterkonzept mit regelbarem EC-Ventilator und intuitiv<br />

bedienbarem Touchscreen-Display. Damit lässt sich das<br />

System einfach an geforderte Luft-/Abscheideleistungen<br />

anpassen. Zwischen dem Vorfilter aus feinem Alugewebe<br />

und einem Ashrae/Hepa-Nachfilter für Kleinstpartikel<br />

findet sich das neue Kernstück: die Filtereinheit mit<br />

innvoativen Peach-Filterpatronen. Das Filtermedium<br />

besteht aus einem speziell zum Filtern von Öl- oder<br />

Kühlschmierstoffnebel entwickelten synthetischen<br />

Material. Die besondere Faserstruktur des Peach-Mediums trennt<br />

Aerosole aus der Prozessabluft über drei Strömungsrichtungen.<br />

www.uasinc.de<br />

Inserentenverzeichnis Heft 1-2/<strong>2017</strong><br />

Apex, RüsselsheimU2<br />

ccc, Leipzig 21<br />

Energieagentur NRW,<br />

Wuppertal 39<br />

fetra, Borgholzhausen 19<br />

FLEXLIFT, Bielefeld 31<br />

Helios, Neuenrade 11<br />

igus®, Köln 25<br />

IP Gansow, Unna 31<br />

Ottemeier, Verl5<br />

Phoenix Contact Deutschland GmbH,<br />

BlombergU4<br />

RUWAC, Melle 11<br />

Testo, Lenzkirch 13<br />

VETTER, Siegen 30<br />

WF Steuerungstechnik,<br />

WiernsheimU3<br />

Wulfhorst, Gütersloh 24<br />

Großbäckerei setzt auf Energie aus<br />

eigenem Blockheizkraftwerk<br />

Seit Juni 2016 betreibt Kamps ein eigenes Blockheizkraftwerk am<br />

Standort der Handwerksbäckerei in Schwalmtal. Mit dem<br />

Vertragspartner E.ON Energy Solutions GmbH entwickelte Kamps<br />

das Konzept, plante und errichtete die Gesamtanlage.<br />

Gemeinsam nahmen sie ein Blockheizkraftwerk des Unternehmens<br />

2G Energy AG aus Heek in Betrieb. Das Kraftwerk wird mit<br />

Erdgas betrieben und sorgt für eine nachhaltige und vor allem<br />

wirtschaftliche Versorgung der Handwerksbäckerei mit elektrischer<br />

und thermischer Energie. „Mit dieser hocheffizienten Anlage sind<br />

wir in der Lage, ein Drittel unseres Stromverbrauchs in der<br />

Produktion über das Blockheizkraftwerk zu generieren", so Sven<br />

Hennemann, Manager Energie- und Produktionstechnik bei<br />

Kamps und berichtet weiter: „<strong>Der</strong> Warmwasserbedarf in der<br />

Handwerksbäckerei wird ebenfalls zu einem Großteil gedeckt."<br />

Geschäftsführer Thomas Prangemeier zeigte sich bei der Besichtigung<br />

des BHKW begeistert: „Für uns bei Kamps ist der umweltbewusste,<br />

sparsame Umgang mit Ressourcen seit vielen Jahren ein<br />

wichtiges Thema. Nach der Einführung eines zertifizierten<br />

Energiemanagementsystems war es folglich für uns klar, dass dies<br />

nur der Anfang war. Nun haben wir mit der Inbetriebnahme<br />

unseres BHKW einen weiteren Meilenstein zur Reduktion von<br />

CO 2<br />

erreicht. Durch diese<br />

bedarfsgerechte Bereitstellung<br />

von Strom und Wärme sparen wir<br />

pro Jahr 490 Tonnen CO 2<br />

ein.<br />

Neben der Inbetriebnahme<br />

unseres BHKW arbeiten wir<br />

natürlich unvermindert weiter<br />

daran, Produktion und Verkauf<br />

unserer Backwaren fortlaufend<br />

umweltbewusster zu gestalten."<br />

Mayr, Mauerstetten9<br />

Zwick, Ulm 20<br />

www.kamps.de<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2017</strong> im 58. Jahrgang, ISSN 0344-5941<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dr. Michael Döppert (md), M.A.<br />

Tel.: 06131/992-238, E-Mail: m.doeppert@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />

Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Martina Heimerl (mh),<br />

Tel.: 06131/992-201, E-Mail: m.heimerl@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Gisela Kettenbach,<br />

Tel.: 06131/992-236, E-Mail: g.kettenbach@vfmz.de,<br />

Angelina Haas, Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Doris Buchenau, Anette Fröder, Sonja Schirmer,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Nevenka Islamovic, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 55: gültig ab 1. Oktober 2016<br />

www.vereinigte-fachverlage.info<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 11,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 86,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 102,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@engineering-news.net,<br />

www.engineering-news.net<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Gesellschafter: P.P. Cahensly GmbH & Co. KG,<br />

Karl-Härle-Straße 2, 56075 Koblenz<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil) Tel.: 06131/992-265,<br />

E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-148<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Limburger Vereinsdruckerei GmbH,<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

Datenspeicherung<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme<br />

des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken<br />

etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht<br />

das umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich<br />

unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag über.<br />

Dies umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung<br />

in Printmedien aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung<br />

und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung<br />

und Übersetzung, das Recht zur Nutzung für eigene<br />

Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen<br />

Verwertung, z. B. Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen<br />

Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen<br />

sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die Darstellung<br />

im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-<br />

ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das<br />

Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />

übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung<br />

für die Richtigkeit des redaktionellen Contents kann<br />

trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen<br />

werden. Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt<br />

die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden.<br />

Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt werden,<br />

über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt, und die<br />

nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

eingereicht oder bereits veröffentlicht wurden.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

40 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


SPECIAL I GRÜNE PRODUKTION<br />

Luftüberwachung erfasst selbst<br />

Nanopartikel<br />

Feinstaub in der Produktion einwandfrei<br />

nachweisen: Mit dem neuen<br />

Luftüberwachungssystem AirWatch<br />

kontrollieren Unternehmen effektiv die<br />

Qualität ihrer Hallenluft. Die Sensortechnik<br />

der Kemper GmbH ist in der<br />

Lage, die Anzahl und das Gewicht von<br />

Nanopartikeln zu ermitteln, zu<br />

dokumentieren, auf Smartphone,<br />

Tablet oder PC auszuwerten und mit<br />

Grenzwerten abzugleichen. Eine<br />

Ampelanzeige visualisiert permanent<br />

die Beschaffenheit der Luftqualität. Egal ob industrielle<br />

Fertigungsstätte, Lagerhalle oder Logistikbetrieb: AirWatch<br />

überwacht kontinuierlich die Luftqualität unabhängig von der Art<br />

der Arbeitsplätze. Das Luftüberwachungssystem misst die<br />

Feinstaubpartikel in einem Radius von bis zu 30 Metern mittels<br />

eines laserbetriebenen Sensors. Ein integrierter Ventilator saugt<br />

dabei die Umgebungsluft an. In der Software lassen sich<br />

Grenzwerte für Gefahrstoffe individuell hinterlegen. Eine Ampel<br />

zeigt an, welchen Qualitätszustand die Luft gemessen an diesen<br />

Werten gerade aufweist. Parallel speichert das System die Daten<br />

über einen langen Zeitraum. Nutzer greifen auf die Daten einfach<br />

über Smartphone, Tablet oder PC zu. In einer Trendanzeige für<br />

Tag, Woche, Monat oder Jahr können Betriebe die Gefahrstoffkonzentrationen<br />

gezielt analysieren.<br />

AirWatch erfasst Partikel im Bereich von 100 Nanometern bis<br />

16 Mikrometern. In diesen Bereich fallen die von der WHO<br />

definierten Feinstaubkategorien PM2.5 für alveolengängige<br />

Stäube (A-Staub) und PM10 für alle einatembare Stäube<br />

(E-Staub). AirWatch stuft die erfassten Partikel automatisch<br />

danach ein. Neben der Kontrolle der Luftqualität überwacht<br />

AirWatch auch die Wirksamkeit lüftungstechnischer Maßnahmen.<br />

Betriebe können die Einhaltung berufsgenossenschaftlicher<br />

Vorschriften abseits von BG-Kontrollen eigenständig prüfen.<br />

www.kemper.eu<br />

Energie richtig managen lohnt sich<br />

Auf dem Weg zum verbesserten Energiemanagement berät Pilz<br />

Unternehmen individuell und praxisnah bei allen notwendigen<br />

Schritten bis hin zur Zertifizierung nach ISO 50001. Die Experten<br />

von Pilz zeigen konkrete Energieeinspar-Potenziale auf und<br />

helfen den Unternehmen, ihre Betriebskosten zu senken. Zum<br />

Leistungsumfang gehören sowohl Planung und Umsetzung eines<br />

Energiemanagementsystems als auch dessen Überprüfung und<br />

Bewertung. Mit einem zertifizierten Energiemanagement nach<br />

ISO 50001 sparen Unternehmen nicht nur Energiekosten ein,<br />

sondern profitieren auch von gesetzlichen Förderungen: In<br />

Deutschland sind neben Steuerbegünstigungen nach dem<br />

Energie- und Stromsteuergesetz auch Zuschüsse gemäß der<br />

besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) nach § 63ff EEG 2014<br />

möglich. Darüber hinaus leisten<br />

Unternehmen durch das Erschließen<br />

des Energiemanagementsystems<br />

einen wertvollen Beitrag zum<br />

Umwelt- und Klimaschutz, außerdem<br />

steigt die Wirtschaftlichkeit des<br />

Unternehmens.<br />

www.pilz.de<br />

Neues Alu-Rohrleitungssystem für<br />

Druckluft, Stickstoff und Vakuum<br />

Energieverlust minimiert, Druckluftqualität einwandfrei – mit<br />

Airficient erweitert Boge Kompressoren sein Portfolio um ein<br />

Rohrleitungssystem. Die Aluminiumrohre und -fittings sind im<br />

Gegensatz zu konventionell eingesetzten Stahlsystemen dauerhaft<br />

gegen Korrosion beständig. <strong>Der</strong> Vorteil gegenüber Kunststoffrohren<br />

liegt in ihrer Resistenz gegenüber UV-Strahlen. Darüber hinaus hält<br />

Airficient Temperaturen zwischen –30 und +80 °C stand. So gewährleistet<br />

die Lösung auch unter widrigsten Bedingungen einen<br />

leistungsfähigen Transport von Druckluft, Stickstoff und Vakuum.<br />

Anwender profitieren von langlebigen Leitungen sowie einer hohen<br />

Investitionssicherheit und sparen nach Angaben von Boge bis zu<br />

30 Prozent ihrer Gesamtkosten. Die Boge-Aluminiumrohre werden<br />

mit gleichbleibenden Durchflussraten und sauberer Druckluft<br />

höchsten Kundenanforderungen gerecht. Die Reach- und<br />

RoHS-konformen Rohrleitungen und Fittings sind spezialbeschichtet<br />

und weisen dadurch eine lange Lebensdauer auf.<br />

Airficient ist kompatibel mit allen Boge-Produkten. Im Bereich<br />

Druckluft ist es sowohl für ölfreie als auch für ölgeschmierte<br />

Anwendungen einsetzbar. Darüber hinaus eignet es sich für die<br />

Übertragung von Inertgasen, wie beispielsweise Stickstoff. Beim<br />

Transport von Vakuum hält Airficient einem Druck bis 13 mbar stand<br />

– im Vergleich dazu erreichen verzinkte Stahlrohre lediglich 300 mbar.<br />

www.boge.de<br />

Energieeffiziente Hallenheizungen und<br />

Lüftungssysteme<br />

Mark Deutschland stellt seit mehr<br />

als 70 Jahren Hallenheizungen<br />

und Lüftungssysteme für<br />

Nichtwohngebäude her. Das<br />

Unternehmen bietet eine vielfältige<br />

Produktpalette an, die sowohl auf<br />

dem Gebiet der Beheizung als<br />

auch auf dem Gebiet der<br />

Belüftung viele Möglichkeiten bietet. Die EU-Kommission hat mit der<br />

neuen Ökodesign Richtlinie (ErP) neue Ziele und Maßstäbe gesetzt.<br />

Seit dem 1. Januar 2016 müssen z. B. die Ventilatoren in Lüftungsgeräten<br />

eine Drehzahlregelung oder einen Mehrstufenantrieb besitzen.<br />

Ziel dieser Verschärfung ist es, CO 2<br />

-Emissionen um 20 % zu<br />

reduzieren und den Anteil regenerierter Energien um 20 % zu steigen.<br />

Bereits für 2018 gibt es eine weitere Verschärfung beim Thema<br />

Energieeffizienz. <strong>Der</strong> Mark MDV Blue Dachventilator und das<br />

Wärmerückgewinnungssystem Mark Airstream erfüllen bereits die<br />

Richtlinien für 2018. <strong>Der</strong> Airstream beispielsweise kann eine<br />

Wärmerückgewinnung von bis zu 90 % aufweisen. Dies bedeutet,<br />

dass 90 % der in der Abluft vorhandenen Wärmeenergie über<br />

Frischluftzufuhr dem Gebäude wieder zugeführt werden kann.<br />

www.mark.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong> 41


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 3/<strong>2017</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 03. 03. <strong>2017</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 16. 02. <strong>2017</strong><br />

02<br />

01<br />

03<br />

04<br />

01 CeBIT <strong>2017</strong>: Grenzenlose Digitalisierung<br />

(Bild: Deutsche Messe)<br />

02 Ergonomische Arbeitsplätze für die vernetzte Produktion<br />

(Bild: Bosch Rexroth)<br />

03 Vollkeramikfräser für die Hochvorschub-Bearbeitung von Triebwerksbauteilen<br />

aus Inconel für die Luftfahrtindustrie<br />

(Bild: Ingersoll Werkzeuge)<br />

<strong>Der</strong> direkte Weg<br />

im Internet: www.<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong>.de<br />

als E-Paper: www.engineering-news.net<br />

Redaktion: m.laun@vfmz.de<br />

Werbung: a.zepig@vfmz.de<br />

in sozialen Netzwerken:<br />

www.Facebook.com/<strong>Der</strong><strong>Betriebsleiter</strong><br />

www.twitter.com/<strong>Der</strong>_Betriebslei<br />

04 Bei der Herstellung von Leichtbauteilen aus Stahl Kosten und<br />

Emissionen reduzieren<br />

(Bild: Swiss Steel/Schmolz+Bickenbach)<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

42 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>


Beschriften,<br />

wo Sie möchten<br />

Mobile Thermotransferdrucker<br />

Ausgestattet mit einer integrierten Markierungssoftware, leistungsstarkem Akku<br />

und einer intuitiven Benutzeroberfläche beschriften Sie mit dem Kartendrucker<br />

THERMOMARK PRIME und dem Handheld-Drucker THERMOFOX Kennzeichnungen<br />

direkt vor Ort.<br />

Mehr Informationen unter Telefon (0 52 35) 3-1 20 00 oder phoenixcontact.de<br />

IC 01-16.000.L1<br />

© PHOENIX CONTACT <strong>2017</strong>

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