Der Betriebsleiter 1-2/2017
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SPECIAL I GRÜNE PRODUKTION<br />
Fünf Fragen an Andreas Weigel, Meister<br />
Instandhaltung der Samag Group, und<br />
Peter Stahl, Vertriebsingenieur BvL<br />
Oberflächentechnik GmbH:<br />
Herr Weigel, was hat Sie zu der Investition<br />
in mehr Energieffienz bewogen?<br />
<strong>Der</strong> verantwortungsvolle Umgang mit<br />
Energieressourcen ist in unserem<br />
Unternehmen von besonderer<br />
Bedeutung. Dabei haben wir natürlich<br />
auch die betrieblichen Gesamtkosten<br />
einer Anlage im Blick. Die Amortisationsdauer<br />
des Energiesparpaketes ist sehr<br />
attraktiv, und so ist es nicht nur unter<br />
Umweltgesichtspunkten eine lohnende<br />
Investition.<br />
Welche konkreten Ergebnisse wurden<br />
erzielt?<br />
In der Summe können rund 71 000 kWh/a<br />
im Dreischichtbetrieb eingespart<br />
werden. Das entspricht immerhin einer<br />
jährlichen CO 2<br />
-Einsparung von 41 t. Im<br />
Vergleich zu einer ähnlichen branchenüblichen<br />
Anlage kann somit der zu<br />
erwartende Verbrauch um 20 % gesenkt<br />
werden.<br />
BvL hat mehrere Maßnahmen zur<br />
Energieeinsparung an der Anlage<br />
vorgenommen. Das zentrale Element ist<br />
das Abluftmanagement. Herr Stahl, was<br />
bringt dies im Detail?<br />
Das von BvL entwickelte Abluftmanagement<br />
reduziert die Abluftmenge und<br />
damit den größten Energieverbraucher<br />
einer Durchlauf-Reinigungsanlage. Dazu<br />
misst ein Sensor die Luftfeuchtigkeit in<br />
der Trocknungszone. Es wird nur so viel<br />
Luft abgesaugt, wie für den Prozess nötig<br />
ist. So wird eine optimale Luftfeuchtigkeit<br />
in der Anlage hergestellt und nur so viel<br />
energiegeladene, heiße Abluft nach<br />
außen geblasen wie notwendig. Die<br />
energiereiche, warme und feuchte Luft<br />
verbleibt in der Anlage.<br />
Neben der Energieeinsparung begrenzte<br />
Samag im Lastenheft auch die Lärmemission<br />
direkt an der Abgabezone auf<br />
79 dB(A). Welche Ergebnisse liegen Ihnen<br />
bei der Schallmessung vor, Herr Weigel?<br />
Die Schallmessung erfolgte an den<br />
Messpositionen nach DIN 45635-Teil 1<br />
sowie an einem von uns definierten<br />
„anwenderbezogenen“ Messpunkt. Die<br />
Anlage erreicht nach der DIN-Messung<br />
einen arbeitsplatzbezogenen Emissionswert<br />
von Lpa: 68,6 dB(A). Interessant ist<br />
der Vergleich mit einer baugleichen<br />
Anlage ohne Optimierung aus dem Jahr<br />
2012, denn diese erreichte einen Wert<br />
von 73,6 dB(A). Damit ist die deutliche<br />
Geräuschreduzierung nachweislich auf<br />
die Optimierungsmaßnahmen zurückzuführen.<br />
Ebenso erreichte die BvL-<br />
Anlage an dem von uns definierten<br />
„anwenderbezogenen“ Messpunkt direkt<br />
an der Abgabeposition den Wert 75<br />
dB(A) und blieb damit noch unter dem<br />
im Lastenheft festgelegten Grenzwert.<br />
Gerade die reduzierte Schallemission ist<br />
in unserem Unternehmen sehr wichtig,<br />
denn wir wollen auf ein immer besseres<br />
Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiter<br />
hinwirken.<br />
Durch welche Maßnahmen haben Sie die<br />
Schallemission verringert, Herr Stahl?<br />
Die Drehzahl des Ventilators in der<br />
Trocknung wurde reduziert. Das perfekte<br />
Verhältnis aus geringerer Strömung und<br />
höherer Temperatur liefert ein optimales<br />
Trocknungsergebnis bei minimaler<br />
Geräuschemission.<br />
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