Der Betriebsleiter 1-2/2017
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BETRIEBSTECHNIK I TITEL<br />
04 Mit den Nassabscheidern der NA-Serie werden die Arbeitsräume von Anlagen der<br />
generativen Fertigung gereinigt<br />
05 Die Serie DS 3 erweitert das Programm<br />
der stationären Sauganlagen um eine<br />
Baureihe für das wirtschaftliche Ab- und<br />
Aufsaugen von feinen und feinsten Stäuben<br />
sie direkt im Arbeitsraum der Anlagen von<br />
Ruwac-Nassabscheidern der NA-Baureihe.<br />
Führende Hersteller von Anlagen der generativen<br />
Fertigung bieten diese Nassabscheider<br />
im Rahmen von Komplettlösungen<br />
an. Ein Beispiel: Die Realizer GmbH in Borchen<br />
hat sich auf das Verfahren des selektiven<br />
Laserschmelzens (SLM) spezialisiert.<br />
Die Gründer des Unternehmens waren in<br />
den 90er Jahren maßgeblich daran beteiligt,<br />
diese Technologie zur Serienreife zu bringen,<br />
mit der sich auch sehr komplexe Bauteile<br />
z. B. mit Hinterschneidungen oder mit Hohlund<br />
Gitterstrukturen erzeugen lassen.<br />
Im Unterschied zu anderen Verfahren dieser<br />
Art wie z.B. Stereolithographie (SLG) und<br />
selektives Lasersintern (SLS) lassen sich mit<br />
dem Laserschmelzen auch reine Metalle in<br />
Pulverform verarbeiten. Man benötigt also<br />
keine Bindemittel und kann metallische Bauteile<br />
erzeugen, die mechanisch hochbelastbar<br />
sind und deren Material- und Funktionseigenschaften<br />
in jeder Hinsicht denen von<br />
konventionell hergestellten Teilen gleichen.<br />
Nassabscheider für generative<br />
Fertigungsverfahren<br />
Realizer hat den Nassabscheider NA 7-11<br />
von Ruwac ins Zubehörprogramm aufgenommen,<br />
der dezidiert für diesen und ähnliche<br />
Einsatzfälle entwickelt wurde (Bild 4).<br />
Er saugt das Metallpulver – das explosibel<br />
ist, wenn Leichtmetalle wie Aluminium<br />
oder Magnesium verarbeitet werden – ab<br />
und neutralisiert es, indem der abgesaugte<br />
Luftstrom durch einen mit Flüssigkeit gefüllten<br />
Sammelbehälter geleitet wird. Die<br />
Metallpartikel sinken als Sediment zum<br />
Boden des Behälters, während die vorge-<br />
reinigte Luft an die Oberfläche gelangt und<br />
dann durch Filterpatronen der Staubklasse<br />
M oder H geleitet wird. Das im Behälter gesammelte<br />
Sediment kann bei Bedarf getrocknet,<br />
gesiebt und wiederverwendet<br />
werden. So ist die Sauberkeit beim selektiven<br />
Laserschmelzen gewährleistet, und der<br />
Prozess wird nochmals effizienter.<br />
Neue Ideen für die stationäre<br />
Absaugung<br />
Auch wenn der Trend aktuell in Richtung<br />
mobile Sauger geht, heißt das nicht, dass es<br />
keine Anwendungsfälle für stationäre Absauganlagen<br />
gibt. Diese Anlagen haben immer<br />
dann ihre Berechtigung, wenn größere<br />
Luftströme anfallen. Sie sind, genau wie die<br />
mobilen Geräte, modular aufgebaut und<br />
deshalb gut an die individuelle Aufgabe<br />
und die Umgebungsbedingungen anpassbar<br />
– und auch hier gibt es Neuheiten. Denn<br />
mit der Serie DS 3 hat Ruwac eine Anlagenbaureihe<br />
entwickelt, die sich insbesondere<br />
für das Absaugen und Aufsaugen feiner und<br />
feinster Stäube eignet (Bild 5).<br />
Zu den konstruktiven Merkmalen der<br />
Serie DS 3 gehört die Kombination aus angepasster<br />
Luftleistung und außerordentlich<br />
großer Filterfläche von 12 m². Daraus ergibt<br />
sich eine geringe Filterflächenbelastung.<br />
Die feinen Partikel bleiben gleichmäßig im<br />
Filtermaterial haften, ohne dass es frühzeitig<br />
zu einer Erhöhung des Differenzdrucks<br />
aufgrund der Staubbelegung der groß<br />
dimensionierten Filterpatronen kommt.<br />
Das bedeutet: Die Zeiträume zwischen den<br />
Abreinigungszyklen sind lang, die Filtrationswirkung<br />
ist konstant und die Lebensdauer<br />
des Filterelementes hoch.<br />
Alternative zu mobilen Saugern<br />
Die DS 3-Sauger sind für den 24/7-Betrieb<br />
konstruiert und lassen sich über die elektronische<br />
Steuerung in Gesamtanlagen integrieren.<br />
Die pneumatische Abreinigung<br />
erfolgt vollautomatisch. Ein Touch Panel<br />
erlaubt die komfortable Parametrierung der<br />
Steuerung, die Klartextanzeige gibt Auskunft<br />
über den aktuellen Betriebszustand.<br />
<strong>Der</strong> Sauger, der in zwei Leistungsvarianten<br />
mit 2,2- und 4-kW-Antrieb lieferbar ist,<br />
benötigt nur eine sehr geringe Aufstellfläche<br />
(730 x 990 mm) und eignet sich sowohl<br />
für die Einzelabsaugung als auch für<br />
den Parallelsaugbetrieb.<br />
Das modulare Bauprinzip ermöglicht die<br />
Ausrüstung des DS 3 zum Beispiel mit<br />
einem Reststaubfilter der Staubklasse H<br />
oder einem Aktivkohlemodul. <strong>Der</strong> Staubsammelbehälter<br />
ist gut zugänglich, und die<br />
staubexplosionsgeschützte Ausführung<br />
(Zone 22 gemäß ATEX-Richtlinie) schafft<br />
die Voraussetzung für ein sicheres Handling<br />
auch von entzündlichen Stäuben. Mit<br />
diesen Eigenschaften eignet sich der DS 3<br />
unter anderem für Anwendungen in der<br />
Elektronikproduktion, in der Laserbearbeitung<br />
und in der additiven Fertigung – als<br />
Alternative zu den mobilen Drehstromsaugern.<br />
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8 <strong>Der</strong> <strong>Betriebsleiter</strong> 1-2/<strong>2017</strong>