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CASSY Lab 2 - Institut für Experimentelle Kernphysik

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Auswertung<br />

<strong>CASSY</strong> <strong>Lab</strong> 2<br />

Nach einigen Schwingungen lässt sich durch eine senkrechte Linie die Dauer <strong>für</strong> diese Schwingungen und daraus<br />

die gemittelte Schwingungsdauer bestimmen. Im Beispiel ergibt sich T = 0,840 s. Daraus ergibt sich mit g = 9,81 m/s 2<br />

die reduzierte Pendellänge lr = g·T 2 /4π 2 = 17,5 cm.<br />

Dies deckt sich gut mit der näherungsweise berechneten reduzierte Pendellänge lr des Stabes. Das Trägheitsmoment<br />

des Stabes bei Drehung durch den Schwerpunkt ist JS = 1/12·ml 2 . Die Drehachse ist an diesem Pendel aber s<br />

= 1/3·l vom Schwerpunkt entfernt. Nach dem Steinerschen Satz ergibt sich daher J = JS + ms 2 = 7/36 ml 2 und lr =<br />

7/36·ml 2 / ms = 7/12·l = 17,5 cm (<strong>für</strong> l = 30 cm).<br />

Umgekehrt kann man aus der berechneten reduzierten Pendellänge und der gemessenen Schwingungsdauer auch<br />

auf die Erdbeschleunigung g = lr·4π 2 /T 2 = schließen.<br />

<strong>Experimentelle</strong> Bestimmung der reduzierten Pendellänge<br />

Verschiebt man ein Massestück der Masse m2 auf dem Pendelstab solange bis die Periodendauer T verglichen zum<br />

Stab ohne Massestück unverändert bleibt, dann ist auch die reduzierte Pendellänge lr unverändert. Durch die dann<br />

erreichte Position x des (punktförmigen) Massestücks erhöht sich das Trägheitsmoment des Pendels um J2 = m2·x 2 .<br />

Da sich die reduzierte Pendellänge lr nicht verändert hat, gilt<br />

lr = J/ms = (J + J2)/(m + m2)/s'<br />

wobei s' der Abstand des neuen Schwerpunkts vom Drehpunkt ist, also s' = (m·s+m2·x)/(m+m2). Daraus folgt<br />

J/ms = (J + m2·x 2 )/(m·s+m2·x) = J/ms · (1 + m2·x 2 /J)/(1 + m2·x/ms) oder m2·x 2 /J = m2·x/ms, also<br />

x = J/ms = lr.<br />

Das (punktförmige) Massestück sitzt dann also genau auf der reduzierten Pendellänge. Da es in Wirklichkeit aber<br />

eine endliche Ausdehnung hat, ist dies nur eine Näherung.<br />

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