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CASSY Lab 2 - Institut für Experimentelle Kernphysik

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<strong>CASSY</strong> <strong>Lab</strong> 2<br />

Der Anteil der Unterdruckverstellung (spät) an der Gesamtverstellung kann ermittelt werden, indem zunächst der<br />

reine Fliehkraftanteil bestimmt wird und dieser von dem im Unterdruckversuch gemessenen Wert abgezogen wird!<br />

Einstellungen laden<br />

� Messung mit starten<br />

� Bei 1000 1/min Unterdruck von 0 bis –600 hPa erzeugen<br />

� Für 2000 und 4000 1/min wiederholen<br />

Die Verstellung der Spätdose bewirkt eine Spätverstellung im Druckbereich von –200 bis –400 hPa von insgesamt<br />

ca. -8 °KW unabhängig von der Drehzahl. Für 1000 und 2000 1/min sind die Verstellbereiche nach Abzug des Fliehkraftanteils<br />

identisch!<br />

d) Einspritzventil<br />

Die Einspritzventile haben die Aufgabe, je nach Signal vom Steuergerät alle Zylinder (Zentraleinspritzung) oder die<br />

Zylinder einzeln (Mehrpunkteinspritzung) mit Benzin zu versorgen. Sie werden dazu meist mit 12 V über die Masseleitung<br />

angesteuert. Die Einspritzmenge hängt allein von der Einspritzdauer ab, da der Öffnungsquerschnitt und die<br />

Druckdifferenz zwischen Einspritzleitung und Saugrohr konstant gehalten werden. Typisch <strong>für</strong> Gleichstrom-<br />

Magnetventile (Einspritzventile) ist die hohe Induktionsspannung in entgegengesetzter Richtung beim Abschalten.<br />

Einstellungen laden<br />

� Messung mit starten<br />

� Für betriebswarmen Motor Drehzahl bei 50 % Last von Leerlauf bis ca. 5000 1/min steigern<br />

� Für verschiedene Lastzustände (17 %, 33 %, 67 %, 83 %) wiederholen<br />

Da die Motordrehzahl bei konstantem Luftdurchsatz steigt, sinkt der absolute Druck hinter der Drosselklappe und die<br />

Zylinder können pro Hub weniger Gemisch ansaugen. Daher ist auch weniger Kraftstoff erforderlich, was durch die<br />

kürzere Einspritzdauer erreicht wird. Nimmt die Motorleistung unter der Voraussetzung konstanter Drehzahl zu, dann<br />

ist die Zylinderfüllung größer. Dies bedingt eine größere Kraftstoffmenge und somit längere Einspritzzeiten.<br />

e) Lambdaregelung<br />

Beträgt der Restsauerstoffgehalt des Abgases 3 % (mageres Gemisch), entsteht aufgrund der Differenz zum Sauerstoffgehalt<br />

der Umgebungsluft eine Spannung von 0,1 V. Beträgt der Restsauerstoffgehalt weniger als 3 % (fettes<br />

Gemisch), steigt die Sondenspannung im Verhältnis der erhöhten Differenz auf 0,9 V an. Für jede Zylinderbank gibt<br />

es somit einen Regelkreis, mit dem die Gemischzusammensetzung gesteuert werden kann. In Abhängigkeit von der<br />

Sondenspannung wird die Einspritzdauer verändert.<br />

Einstellungen laden<br />

� Periodische Lambdaspannungsänderung aktivieren<br />

� Messung mit <strong>für</strong> betriebswarmen Motor bei 2000 1/min starten<br />

� Messung <strong>für</strong> sehr kalten Motor bzw. Volllast wiederholen<br />

Die Lambda-Regelung arbeitet so, dass bei magerem Gemisch die Einspritzdauer steigt, was zu einer Anfettung des<br />

Gemischs führt. Bei fettem Gemisch sinkt die Einspritzdauer, die Einspritzmenge nimmt ab, was eine Abmagerung<br />

des Gemischs verursacht. Die Regelung arbeitet bei kaltem Motor nicht, da eine Anfettung des Kraftstoff-<br />

Luftgemisches erfolgen muss, um Kondensationsverluste an den kalten Bauteilen auszugleichen. Das Gemisch kann<br />

nicht mit ι = 1 betrieben werden.<br />

Bei Volllast wird die Regelung ebenfalls außer Betrieb gesetzt, da der Motor mit fettem Gemisch betrieben werden<br />

muss, um die maximale Motorleistung zu erzielen.<br />

f) Leerlaufsteller<br />

Der Leerlauf-Füllungsregler hat bei der Benzineinspritzung die Aufgabe, je nach Signal des Steuergeräts einen Bypass-Luftkanal<br />

um die Drosselklappe herum mehr oder weniger zu öffnen und damit den Leerlauf zu steuern. Der<br />

prozentuale Zeitanteil innerhalb von 100 ms, in dem der Elektromotor einen Stromimpuls zum Öffnen erhält, wird als<br />

Tastverhältnis bezeichnet. Es beträgt z. B. 50 %, wenn der Motor vom Steuergerät 50 ms 12 V erhält und dann weitere<br />

50 ms lang 0 V. Durch die Massenträgheit des Ankers sollte in diesem Fall der Bypasskanal zu etwa 50 % geöffnet<br />

sein.<br />

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� Messung mit starten<br />

Für warmen Motor Drehzahl von 850 auf 400 1/min verringern<br />

Messung <strong>für</strong> kalten Motor und zugeschaltete Klimaanlage wiederholen<br />

Bei einer Verringerung der Drehzahl nimmt das Tastverhältnis zu, da versucht wird, die Drehzahl wieder anzuheben.<br />

Bei kaltem Motor wird das Tastverhältnis ebenfalls vergrößert, das die erhöhte Motorreibung überwunden werden<br />

muss. Wird die Klimaanlage zugeschaltet, wird ebenfalls der Luftdurchsatz des Leerlaufstellers durch Vergrößern des<br />

Tastverhältnisses zu erhöhen, um den Drehzahlabfall durch die gestiegene Belastung auszugleichen.<br />

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