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CASSY Lab 2 - Institut für Experimentelle Kernphysik

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Abgedeckte Präparate<br />

<strong>CASSY</strong> <strong>Lab</strong> 2<br />

Die radioaktiven Stoffe in Präparaten <strong>für</strong> α-Strahlung sind normalerweise in Metallfolien eingewalzt. Damit ist der<br />

radioaktive Stoff fest gebunden, handhabungssicher und damit bauartzulassungsfähig.<br />

Allerdings muss die α-Strahlung beim Verlassen des Präparates die obere Metallfolie durchdringen. Wie das Experiment<br />

Bestimmung des Energieverlustes von α-Strahlung in Aluminium und in Gold zeigt, verlieren die α-Teilchen<br />

hierbei nennenswert Energie.<br />

Um diesen Energieverlust zu vermeiden, können schwache Präparate unterhalb der Freigrenze als offene Präparate<br />

ausgeführt sein, bei denen die radioaktive Verbindung auf der Oberfläche eines Metallplättchens abgeschieden wird,<br />

also nicht mehr abgedeckt wird. Die α-Strahlung kann ohne Energieverlust ausgestrahlt werden. Durch den Prozess<br />

der Abscheidung haftet der radioaktive Stoff relativ fest auf dem Träger, kann also nicht einfach abgewischt werden.<br />

Vergleicht man nun die Emissionen abgedeckter und nicht abgedeckter Präparate findet man folgende Spektren:<br />

Alle Spektren wurden mit den gleichen Einstellungen aufgenommen. Das obere Spektrum stammt vom nichtabgedeckten<br />

Americium (559 825) und wurde <strong>für</strong> die Energiekalibrierung verwendet. Das Spektrum darunter stammt<br />

vom abgedeckten Americium (559 821) und das untere Spektrum vom abgedeckten Radium (559 430). Für die abgedeckten<br />

Präparate findet man jeweils einen Energieverlust um 1100 keV zum Literaturwert. Der Vergleich der beiden<br />

Americium-Spektren zeigt sehr deutlich, dass nicht nur Energie verloren geht, sondern auch die Linie deutlich<br />

verbreitert wird, da der Energieverlust nicht immer gleich ausfällt.<br />

Energiekalibrierung<br />

Bei abgedeckten Präparaten kann der Energieverlust herauskalibriert werden, indem man den Linien ihre Energien<br />

nach Literaturangaben während der Energiekalibrierung zuweist. Allerdings behandeln einige Experimente den<br />

Energieverlust der α-Teilchen außerhalb des Präparates in Luft, Aluminium oder Gold. Bei diesen Experimenten<br />

sollte mit den wahren Energien der Strahlung gearbeitet werden, der geschätzte Energieverlust in der Abdeckung<br />

des Präparates also vom Literaturwert abgezogen werden.<br />

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