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CASSY Lab 2 - Institut für Experimentelle Kernphysik

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Cäsium-137<br />

<strong>CASSY</strong> <strong>Lab</strong> 2<br />

Cäsium-137 ist ein künstlich hergestelltes radioaktives Isotop mit einer Halbwertszeit von 32 Jahren. Es zerfällt durch<br />

β-Zerfall in Barium-137. Von diesen Zerfällen führen 94,6 % über einen metastabilen angeregten Zustand des Bariums,<br />

Ba-137 m, der mit einer Halbwertszeit von 156 s ein γ-Quant von 661,6 keV aussendet und damit in den<br />

Grundzustand übergeht. Die restlichen 5,4 % führen direkt in den Grundzustand des Bariums. Die emittierten Elektronen<br />

besitzen eine Maximalenergie von 513,97 keV und 1175,6 keV.<br />

Das metastabile Barium kann seine Energie nicht nur in Form eines γ-Quants mit 661,6 keV abgeben, sondern in<br />

anderen Fällen auf ein Elektron der 1s Schale seiner Atomhülle übertragen ("innere Konversion"). Die Elektronen<br />

weisen eine Energie von 625,67 keV auf, entsprechend der Anregungsenergie des Bariums abzüglich der Bindungsenergie<br />

des Elektrons. Im Gegensatz zum Betazerfall ergibt sich bei der Konversion kein Kontinuum der Elektronenenergie,<br />

da kein drittes Teilchen beteiligt ist. Das Loch in der 1s Schale wird dann aus höheren Schalen aufgefüllt,<br />

wobei die Energie als charakteristische Röntgenstrahlung des Bariums abgegeben wird, insbesondere als Kα Linie<br />

bei 32,19 keV.<br />

Aufgrund der monoenergetischen γ-Linie bei 661,6 keV ist dieses Isotop gut geeignet <strong>für</strong> Untersuchungen zum<br />

Compton-Effekt und zur Energiekalibrierung.<br />

Je nach Umhüllung des Präparates ist die Kα-Konversionslinie bei 32,19 keV sichtbar und ebenfalls zur Energiekalibrierung<br />

verwendbar. Der Cs/Ba-137 Isotopengenerator (559 815) enthält Cs-137 als Salz, aus dem das Ba-137 m<br />

ausgewaschen werden kann. Aufgrund der geringen Masse des umhüllenden Plastikgehäuses zeigt diese Quelle<br />

auch ohne Auswaschen eine deutliche Linie bei 32,19 keV und einen sehr schwachen Rückstreupeak bei 184 keV.<br />

Im Gegensatz dazu zeigt das Mischpräparat (559 84) einen deutlichen Rückstreupeak aufgrund des Aluminiumhalters<br />

und keine Kα-Konversionslinie. Es ist zusätzlich Am-241 enthalten, dessen 59,54 keV Linie gleichfalls zur Kalibrierung<br />

verwendet werden kann.<br />

γ-Spektrum des Cs-137, rückstreuarmes Präparat mit Kα-Linie<br />

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