08.02.2017 Aufrufe

der-Bergische-Unternehmer_0217

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Alte Bausubstanz und mo<strong>der</strong>ne<br />

Technik schließen sich nicht aus.<br />

Auch für Datenleitungen, Server<br />

und Fußbodenheizung lässt sich<br />

Platz schaffen.<br />

den? Gab es Nutzungsän<strong>der</strong>ungen und kommt<br />

die neue Nutzungsidee überhaupt in Betracht,<br />

müssen vor dem Baustart geklärt werden.<br />

Was man indes aus einem geschichtsträchtigen<br />

Gebäude machen kann, zeigt das Remschei<strong>der</strong><br />

Architekturbüro Welke in seinem eigenen<br />

Domizil. Die alte, kurz vor dem<br />

Abbruch stehende Feilenfabrik Baisiepen aus<br />

dem Jahr 1850 war ein Wunschobjekt <strong>der</strong> beiden<br />

Bauexperten. Für die erfolgreiche Revitalisierung<br />

<strong>der</strong> „Feltenschen Feilenschmiede“<br />

erhielten die Welkes im Jahr 2010 den Rheinischen<br />

Preis für Denkmalpflege. Der weithin<br />

sichtbare und prägnante viereckige Schornstein<br />

steht bis heute. Fortwährende Nutzungsanpassungen<br />

und Erweiterungen bilden heute<br />

mit drei ineinan<strong>der</strong> verzahnten Gebäudeteilen<br />

die heutige Schmiede. Neben dem alten Fachwerkhaus<br />

steht ein Anbau aus den 1920er Jahren,<br />

<strong>der</strong> durch seine verputzte Schaufassade<br />

und Höhe das Fachwerkhaus dominiert. Gegenüber<br />

liegt das ehemalige, ebenfalls unter Schutz<br />

gestellte Wohnhaus und Kontorgebäude. Als<br />

wichtiges Zeitdokument <strong>der</strong> frühen Industrialisierung<br />

in Verbindung mit dem Leben in <strong>der</strong><br />

Landwirtschaft im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t ist das Gebäude<br />

heute Arbeitsplatz und Arbeitsraum <strong>der</strong><br />

Architekten. Dass sich alte Bausubstanz und mo<strong>der</strong>ne<br />

Technik und vor allem Datentechnik nicht<br />

ausschließen, bestätigen die Bauexperten unisono.<br />

Im Obergeschoss, so führt Christof Welke<br />

vor, ist versteckt unter <strong>der</strong> Dachschräge <strong>der</strong> Datenserver<br />

untergebracht. Dämmung, Fußbodenheizung,<br />

Datenleitungen, mo<strong>der</strong>ner Einbruchschutz<br />

– alles ist möglich. „Nur eben meistens<br />

nicht nach <strong>der</strong> Norm und immer so, dass man es<br />

nicht sieht“, schränkt Sophie Welke ein. Für die<br />

Architektin gilt: „Geht nicht, gibt`s nicht. Es ist<br />

aber natürlich eine Frage des Budgets.“<br />

Eine <strong>der</strong> wichtigsten Aufgaben <strong>der</strong> Architekten<br />

sei also, in Absprache mit dem Bauherrn einen<br />

bezahlbaren Rahmen für die Maßnahme zu<br />

schaffen. „Da sind wir durchaus auch konserva-<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> nehm<br />

r 02|17 19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!