anzeige Die schnelllebige digitale Kommunikation erfor<strong>der</strong>t es, dass auch traditionelle Dienstleistungsberufe wie Steuerberater, Unternehmensberater und Anwälte ihr Selbstverständnis sowie auch die Arbeitsweise verän<strong>der</strong>n und sich nachhaltig den Bedürfnissen ihrer Mandanten anpassen. So sind die Zeiten des universalberatenden Hausanwalts ebenso vorbei wie die Zeiten, in denen man ausschließlich per „Schneckenpost“ und Fax mit den Mandanten korrespondiert hat. Tim Geißler Rechtsanwalt „Traditionelle Dienstleistungsberufe im Wandel <strong>der</strong> digitalen Medien! Mut verän<strong>der</strong>t alles“
anzeige Im November 1997 wechselte ich von einer mittelständischen Kanzlei aus Düsseldorf zu einer alteingessenen Traditionskanzlei in Wuppertal, die seit rund 40 Jahren existierte. Zum damaligen Zeitpunkt gab es dort zwei qualifizierte Anwälte, drei Mitarbeiterinnen, vier Schreibmaschinen, ein Faxgerät, einen Kopierer und zwei Computer. Die beiden Anwälte berieten je<strong>der</strong> für sich „ihre Mandanten“ in sämtlichen Rechtsfragen, die in allen Rechtsgebieten anfielen. Das Konzept des „Hausanwalts“ führte dazu, dass je<strong>der</strong> Mandant eigentlich eher von „seinem Anwalt“ und nicht <strong>der</strong> Kanzlei als solche vertreten wurde. Branchenbezogene Studien haben bereits damals gezeigt, dass eine Spezialisierung auf 1-2 Rechtsgebiete unerlässlich ist und hierdurch Arbeitsqualität, Arbeitsumfang und auch das Geschätsergebnis deutlich optimiert werden konnten. Nach kurzer Zeit regte ich gegenüber den Partner an, eine streng einzuhaltende Spezialisierung einzuführen, nach <strong>der</strong> je<strong>der</strong> Anwalt nur noch maximal 2 Rechtsgebiete vertreten und bearbeiten sollte. Rechtsprobleme aus Rechtsgebieten, die nicht unter die Spezialisierung fielen, sollten an bekannte Boutique Kanzleien vergeben werden, die ausschließlich diese Rechtsgebiete betreuten. So konnte man den Mandanten einen guten Rat für eine qualifizierte Vertretung erteilen, ohne Gefahr zu laufen, den Mandanten insgesamt als Kunden zu verlieren. Die damaligen Inhaber <strong>der</strong> Kanzlei zeigten sich äußerst mutig und befürworteten diesen Schritt und riskierten durch diese grundlegende Verän<strong>der</strong>ung alteingesessene Mandanten zu verärgern o<strong>der</strong> gar zu verlieren. Im Rückblick auf die letzten 20 Jahre lässt sich sagen, dass dieses die wichtigste und beste Entscheidung war, die wir treffen konnten. Unsere Sozietät ist seitdem kontinuierlich gewachsen und wir verfügen <strong>der</strong>zeit über 9 spezialisierte Fachanwälte und rund 30 Fachmitarbeiter, die an 3 Nie<strong>der</strong>lassungsorten für die Mandanten tätig sind. Ebenfalls Ende <strong>der</strong> 90er Jahre wurde ich Partner in <strong>der</strong> Kanzlei und schlug vor, über Visitenkarten und eine Kanzleibroschüre hinaus Informationsmarketing zu machen in dem man das neue Medium siertes Beratungsportal zu etablieren, über welches <strong>der</strong> Mandant sämtliche für ein Scheidungsverfahren notwendige Informationen direkt in unser System implementieren konnte. Die www.internetscheidung.de wurde in den Folgejahren immer wie<strong>der</strong> kopiert und stellt nunmehr ein sehr weit verbreitetes Tool bei familienrechtlich ausgelegten Kanzleien dar. Ich, als Fachanwalt für Strafrecht, habe den sehr medienträchtigen „Hilton-Mord- Prozss“ - in dem ich verteidigt habe – genutzt, um das erste „Prozesstagebuch“ im Internet zu veröffentlichen. Hierbei wurde jeweils am Ende des Prozesstages unmittel- Internet einsetzte. Zunächst bekam ich zu hören, „Wir verdienen unser Geld mit dem Diktiergerät und unserem guten Namen!“. Zum Glück gelang es mir, die Partner davon zu überzeugen, dass mo<strong>der</strong>ne, langfristige und nachhaltige Rechtsberatung auch Service für den Mandanten beinhalten muss, <strong>der</strong> über das konkrete Mandat hinaus geht. Mit meinem neu dazu gekommenen Kollegen Herrn Rechtsanwalt Jäger entwickelten wir eine mo<strong>der</strong>ne und innovative Informationsstruktur, wobei wir immer darauf Wert legten, über den allgemein gültigen Standard hinaus immer etwas Neues anzubieten. So gelang es uns, als erste Kanzlei in Deutschland, ein internetbabar aus dem Gerichtssaal eine Zusammenfassung <strong>der</strong> Hauptverhandlung in Form eines Blogs veröffentlicht. Dieses Konzept wurde von einem an<strong>der</strong>en Strafverteidigerkollegen übernommen, ausgebaut und hat letztendlich dazu geführt, dass er den Grimme-Online-Award gewann. Über die Jahre haben wir uns immer wie<strong>der</strong> die Frage gestellt, wie wir Mandanten mit kostenlosen Informationen nachhaltig behilflich sein können. Neben zahlreichen Newslettern und einer großen Datenbank, innerhalb <strong>der</strong>er man mit einem Contentmanagementsystem nach Veröffentlichungen von uns suchen kann, sind wir beson<strong>der</strong>s aktiv auf dem Gebiet <strong>der</strong> sozialen Medien bei Facebook, Twitter und Youtube. So unterhalten wir seit 2016 auch einen eigenen Youtube Kanal, in dem Videoblogs zu verschiedenen Themen publiziert werden. Für die erste Jahreshälfte 2017 ist geplant, dem Mandanten seine eigene „Onlineakte“ zur Verfügung zu stellen, sodass <strong>der</strong> Mandant je<strong>der</strong>zeit von überall in seine bei uns geführte Akte, das heißt eingehende und ausgehende Schreiben ebenso wie das eigene Mandantenkonto, Einsicht nehmen kann. Unter Berücksichtigung des größtmöglichen Maßes an Datensicherheit kann <strong>der</strong> Mandant über eine verschlüsselte Leitung sozusagen Online mitverfolgen, wie sein Fall bearbeitet wird und läuft nie in Gefahr, irgendwelche Schriftsätze zu verlieren o<strong>der</strong> zu verlegen. Wir glauben, dass nur <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> seinen Beruf mo<strong>der</strong>n und weltoffen ausübt, auch mit den sich stetig verän<strong>der</strong>nden Bedürfnissen und Kommunikationsmethoden <strong>der</strong> Mandanten Schritt halten kann. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich im Rahmen <strong>der</strong> sozialen Medien mit unserer Kanzlei verbinden und so vom Informationsmehrwert profitieren, den wir <strong>der</strong> Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. GKS Rechtsanwälte www.internetscheidung.de www.gks-rechtsanwaelte.de