09.02.2017 Aufrufe

Asyl wird zum Recht auf Einwanderung

FPÖ kritisiert Vermengung von Asyl und Zuwanderung im Integrationsgesetz

FPÖ kritisiert Vermengung von Asyl und Zuwanderung im Integrationsgesetz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nr. 6 Donnerstag, 9. Februar 2017<br />

g<br />

lflosigkeit zur<br />

ng aus Afrika<br />

it der EU, die illegale <strong>Einwanderung</strong> zu stoppen<br />

at Brüssel den Profit der Schlepperorganisationen drastisch erhöht, weil<br />

seetaugliche Schlauchboote eingesetzt werden können.<br />

on „Triton“ und diverser „Hilfsorganisationen“<br />

mehr als 180.000<br />

Migranten in libyschen Hoheitsgewässern<br />

aus Seenot „gerettet“ und<br />

nach Italien verbracht worden.<br />

Neuer Ansturm ab Frühjahr<br />

Wegen der – bisher – funktionierenden<br />

Schließung der Balkanroute<br />

fürchtet die EU ab dem Frühjahr<br />

einen starken Anstieg der Migranten<strong>auf</strong>griffe<br />

vor der Küste Libyens.<br />

Nach Angaben von EU-Vertretern<br />

sollen derzeit 300.000 bis 350.000<br />

Migranten in dem nordafrikanischen<br />

Land <strong>auf</strong> die Überfahrt nach<br />

f der Suche nach ihren Positionen für<br />

Masseneinwanderung aus Afrika.<br />

Foto: EU<br />

Europa warten. Der blitzgenesene<br />

SPÖ-Kanzler Christian Kern, der<br />

am Mittwoch wegen Grippe nicht<br />

im Parlament erscheinen konnte,<br />

machte die verschärfte Einreisepolitik<br />

von US-Präsident Donald<br />

Trump für das Dilemma der EU<br />

verantwortlich. Es sei „nicht akzeptabel“,<br />

wenn sich Amerika „aus der<br />

Verantwortung stehlen“ wolle, beklagte<br />

Kern <strong>auf</strong> Malta.<br />

SPD für Auffanglager in Afrika<br />

Ganz andere Töne kamen hingegen<br />

vom SPD-Fraktionschef Thomas<br />

Oppermann. Er griff die FPÖ-<br />

Idee <strong>auf</strong>, die „geretteten“ Migranten<br />

zurück nach Nordafrika zu bringen,<br />

um dann dort in Auffanglagern einen<br />

etwaigen <strong>Asyl</strong>anspruch zu<br />

überprüfen: „Um die Schleuserbanden<br />

wirksamer zu bekämpfen,<br />

müssen wir ihnen die Geschäftsgrundlage<br />

entziehen, indem die im<br />

Mittelmeer geretteten Flüchtlinge<br />

wieder zurückgebracht und zunächst<br />

in Nordafrika versorgt und<br />

betreut werden.“<br />

Denn in Deutschland liegt die<br />

Zahl der Abschiebungen nach dem<br />

Millionenzustrom 2016 hinter den<br />

Erwartungen zurück: Ende 2016<br />

konnten von knapp 9.000 abgelehnten<br />

<strong>Asyl</strong>werbern aus Tunesien, Marokko<br />

und Algerien gerade 368 zurückgebracht<br />

werden.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Millionen für „Evos“ Museum<br />

Bolivien ist eines der ärmsten Länder<br />

Südamerikas. Aber dafür hat es von seinem<br />

Staatspräsidenten und Ikone der Linken, Evo<br />

Morales (Bild), ein Museum „geschenkt“ bekommen.<br />

Für 6,5 Millionen Euro Steuergeld<br />

hat Morales in seinem Geburtsort Orinoca<br />

ein Präsidentenmuseum errichtet, das rund<br />

13.000 Geschenke aus seiner bisherigen Regierungszeit<br />

zeigt. „Das Museum ist ein Erbe<br />

aller sozialen Bewegungen, die für das Volk<br />

kämpfen“, tönte der „Revlutionär“ selbstbewusst.<br />

Was allerdings Fußballtrikots von<br />

Lionel Messi, Ronaldinho oder Francesco Totti mit einer „sozialen Bewegung“<br />

zu tun haben sollen, muss der Langzeitstaatspräsident noch erklären.<br />

Kriminalitätswarner<br />

Foto: comunicacion.presidencia.gob.bo<br />

Die in Schweden ansteigende Kriminalität<br />

hat dänische IT-Spezialisten eine besondere<br />

App für Smartphones kreieren lassen. „Klriti“<br />

soll Touristen in dem ehemaligen skandinavischen<br />

Vorzeigeland helfen, Straßenzüge<br />

zu meiden, in denen ihnen Gefahr drohen<br />

könnte. Das System basiert <strong>auf</strong> rund 140.000<br />

von der schwedischen Polizei gemeldeten<br />

Verbrechen. „Klriti“ gibt dem Benutzer einen<br />

Überblick über alle Straftaten, die in den<br />

letzten 14 Tagen in seiner Umgebung verübt<br />

worden sind. Mit dieser Information sollen auch Bürger über den aktuellen<br />

Sicherheitsstand in ihrem schwedischen Wohnort <strong>auf</strong>geklärt werden.<br />

Der Anti-Trump-Irrsinn<br />

der deutschen Grünen<br />

Die Aversion der deutschen Grünen<br />

gegen den neuen US-Präsidenten<br />

Donald Trump treibt seltsame<br />

Blüten. So entdeckten die ehemaligen<br />

Pazifisten und Umweltschützer<br />

jetzt plötzlich ihre Liebe <strong>zum</strong><br />

nordatlantischen Militärbündnis<br />

NATO und <strong>zum</strong> transatlantischen<br />

Freihandel.<br />

Der gerade wiedergewählte Parteichef<br />

und Spitzenkandidat für die<br />

Bundestagswahl im Herbst, Cem<br />

Özdemir, hat nun dazu <strong>auf</strong>gerufen,<br />

die bisher ablehnende Haltung gegenüber<br />

dem Freihandelsabkommen<br />

zwischen der EU und Kanada<br />

(CETA) zu überdenken.<br />

„Ein fairer Freihandel ist in Zeiten<br />

eines stärker werdenden Protektionismus,<br />

vor allem in den Vereinigten<br />

Staaten, wichtiger denn<br />

je“, erklärte Cem Özdemir der<br />

„Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.<br />

Vor allem die im Industrieland<br />

Baden-Württemberg<br />

regierenden Grünen hielten es angesichts<br />

des „neuen amerikanischen<br />

Isolationismus“ für falsch,<br />

Foto: gruene.de<br />

CETA zu blockieren. Özdemir verlangt<br />

nun Nachverhandlungen zu<br />

CETA, die seiner Ansicht nach immer<br />

noch möglich seien. „Dem Abkommen<br />

werden wir in dieser Form<br />

zwar nicht zustimmen, aber klar ist<br />

auch, dass ein nachverhandeltes<br />

CETA ein starkes Signal für freien<br />

und fairen Handel wäre“, betonte<br />

der Grünen-Chef. Im Bundesrat<br />

könnten die Grünen, die in elf Ländern<br />

mitregieren, das Ratifikationsgesetz<br />

zu CETA ablehnen und den<br />

Freihandelsvertrag zu Fall bringen.<br />

Özdemir spielt den „Anti-Trump“.<br />

Foto: polisen.se

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!