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seitenbühne Nr. 6 - Niedersächsische Staatstheater Hannover

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Seite 20 | <strong>seitenbühne</strong> Orchesternews<br />

Reingehört!<br />

Sie spielen dieses Jahr wieder für Familie,<br />

Freunde und Bekannte den Weihnachtsmann<br />

und wissen nicht, was Sie schenken<br />

sollen? Dann hat Stefanie Dumrese, Solo-<br />

Bratscherin des <strong>Niedersächsische</strong>n Staatsorchesters,<br />

drei Tipps für Sie parat: Mit<br />

Schubert, St Germain und einer Filmmusik-<br />

Einspielung von und mit Gidon Kremer<br />

sollte für jeden Musikgeschmack etwas<br />

dabei sein.<br />

Vielleicht gerade aufgrund eigener Erinnerungen<br />

an den Unterricht, den sie als<br />

Jungstudentin in Köln noch vom Amadeus-<br />

Quartett erhalten hat, liegt Stefanie<br />

Dumrese die Aufnahme des Schubert-<br />

Streichquintetts in C-Dur, eingespielt vom<br />

Amadeus-Quartett und William Pleeth,<br />

besonders am Herzen. Auch wenn Schubert<br />

an sich nicht unbedingt zu ihren Lieblingskomponisten<br />

zählt, so ist ihr dieses Quintett<br />

„absolut heilig“. „Einfach herausragend bei<br />

dieser Aufnahme ist der Stil des Primarius,<br />

der sich wirklich auch mal traut, auf der<br />

Geige zu jammern. Ich finde es beeindrukkend,<br />

weil es zum Hörer spricht. Da geht es<br />

nicht nur um schöne Töne, sondern darum,<br />

etwas zu erzählen. Die Musiker reizen auch<br />

mal Grenzen aus, aber nicht auf eine effekthascherische<br />

Weise, sondern absolut echt<br />

und tief empfunden.“<br />

Dem Album „Tourist“ von St Germain –<br />

einer packenden Stilmischung aus House,<br />

Jazz und Blues-Harmonien – ist die Solo-<br />

Bratscherin in der Kantine der Staatsoper<br />

begegnet. Als der Hunger sie vor einer Vorstellung<br />

noch einen kurzen Abstecher dorthin<br />

machen ließ, hat sie der dritte Track mit<br />

dem Titel „So flute“ sogleich gepackt: „Ich<br />

hab’ sofort gesagt – was ich sonst nie machen<br />

würde: Was ist das? Das muss ich haben!“<br />

Sind es hier vor allem das flötistische Können<br />

und die mitreißenden Rhythmen, die es<br />

Stefanie Dumrese angetan haben, so begeistert<br />

sie die CD „Le cinema“ unter anderem<br />

aufgrund der Idee dahinter: Gidon Kremer<br />

spielt hier nicht nur Geige, sondern er hat<br />

die Ausschnitte aus verschiedenen Filmmusiken<br />

auch selbst für Geige und Klavier<br />

bzw. Orchester arrangiert. Laut Booklet sind<br />

diese Aufnahmen sowohl „das Tagebuch<br />

eines Geigers, der auch Filmfan ist“ als auch<br />

Zeugnis der Kindheit Kremers, die er –<br />

wenn nicht gerade Geige übend – dann im<br />

Kino verbracht hat. Für Stefanie Dumrese<br />

spiegelt sich diese innere Verbundenheit<br />

dann auch in Kremers Interpretation: „Man<br />

merkt, dass sein Herz daran hängt. Es ist<br />

wirklich sehr, sehr ausdrucksvoll.“<br />

Katja Bethe<br />

Aufnahmen<br />

Franz Schubert: Streichquintett C-Dur,<br />

Amadeus-Quartett und William Pleeth<br />

(Deutsche Grammophon)<br />

St Germain: Tourist (EMI)<br />

Gidon Kremer: Le cinema, Oleg<br />

Maisenberg (Klavier), Deutsches<br />

Symphonie-Orchester Berlin,<br />

Leitung: Andrey Boreyko (Teldec/Warner)<br />

Dienstjubiläen<br />

Orchesternews<br />

Am 12. April 2007 feierte der 1. Soloposaunist<br />

Wolf-Dieter Kollarz, seit 1972 Mitglied<br />

des <strong>Niedersächsische</strong>n Staatsorchesters, sein<br />

40jähriges Dienstjubliäum. Ein 25jähriges<br />

Dienstjubliäum konnte der 1. Geiger Hans-<br />

Christian Euler am 2. Juli 2007 begehen.<br />

Ebenfalls ein 25jähriges Dienstjubiläum<br />

feierte Volker Droysen von Hamilton, der<br />

seit 1984 als 2. Geiger Mitglied des <strong>Niedersächsische</strong>n<br />

Staatsorchesters ist.<br />

Abschied<br />

Am 4. Oktober 2007 starb die frühere<br />

1. Soloharfenistin des <strong>Niedersächsische</strong>n<br />

Staatsorchesters Frau Prof. Ruth Konhäuser<br />

im Alter von 78 Jahren. Ruth Konhäuser<br />

wurde 1929 in Glogau (Schlesien) geboren<br />

und spielte im Städtischen Orchester Wuppertal,<br />

bevor sie 1967 als 1. Soloharfenistin<br />

an der Staatsoper <strong>Hannover</strong> engagiert<br />

wurde. Als viel geachtete Pädagogin unterrichtete<br />

sie an den Musikhochschulen Detmold<br />

und <strong>Hannover</strong> Generationen von<br />

Schülern. Darüber hinaus war sie führendes<br />

Mitglied im Verband Deutscher Harfenisten,<br />

sie gründete das 1. Deutsche Harfenensemble<br />

und spielte während zahlreicher<br />

Festspielsommer im Orchester der Bayreuther<br />

Festspiele. Ruth Konhäuser war<br />

27 Jahre Mitglied des <strong>Niedersächsische</strong>n<br />

Staatsorchester <strong>Hannover</strong>, bevor sie 1994<br />

in den Ruhestand verabschiedet wurde.

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