AB Archiv des Badewesens März 2017
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K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
03 | <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Baumhaus-Feeling in Leonberg<br />
Sanierung und Erweiterung <strong>des</strong> Saunabereiches<br />
Wasseraufbereitung<br />
Toxikologisches Gefährdungspotenzial von DNP<br />
Aktuelles zur Legionellenprophylaxe<br />
Optimierung der Filterspülung<br />
Nanofiltration zur Entfernung von DNP<br />
Regelwerksarbeit<br />
Weißdruck und Einleitung von Richtlinienverfahren<br />
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133 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Editorial<br />
Gibt es den zufriedenen Badbetreiber?<br />
Editorial<br />
Editorial<br />
Für einen zufriedenen Badbetreiber müsste die Welt ungefähr so<br />
aussehen: hohe Besucherzahlen, beste Wasserqualität und<br />
gleichzeitig geringste Betriebskosten. Die Praxis hingegen sieht<br />
häufig anders aus: eher rückläufige Besucherzahlen, immer höhere<br />
Anforderungen an die Wasserqualität, verbunden mit zunehmendem<br />
Kontrollumfang und stetig steigenden Betriebskosten.<br />
Falls das zweite Szenario Ihre Realität besser beschreibt,<br />
sollten Sie sich für die Lektüre dieser Ausgabe <strong>des</strong> <strong>AB</strong> vielleicht<br />
etwas mehr Zeit nehmen als sonst üblich.<br />
In dem Artikel „Desinfektionsnebenprodukte in einem Hallenbad<br />
und deren toxikologisches Gefährdungspotenzial“ (siehe<br />
Seite 154 ff.) wird dargestellt, wie wichtig eine gute Wasseraufbereitung ist, um toxikologische<br />
Gefährdungen durch das Beckenwasser und die Hallenbadluft für Badegäste und<br />
Mitarbeiter zu vermeiden.<br />
In den Fachbeiträgen „Aktuelle Erfahrungen zur Legionellenprophylaxe im Schwimmbeckenwasser“<br />
(siehe Seite 165 ff.) und „Optimierung der Filterspülung“ (siehe Seite 172 ff.)<br />
sind eine Vielzahl von wertvollen Praxisempfehlungen zusammengefasst, in denen beschrieben<br />
wird, wie die Aufbereitungstechnik oft mit sehr einfachen Mittel überprüft und<br />
verbessert werden kann.<br />
Der Bericht zum „Einsatz der Nanofiltration zur Entfernung von Desinfektionsnebenprodukten“<br />
(siehe Seite 181 ff.) zeigt, wie im Rahmen eines Forschungsprojektes durch die Ergänzung<br />
einer Nanofiltration im Teilstrom (als weitere Verfahrensstufe zu einer bestehenden<br />
Ultrafiltration) eine nennenswerte Minderung der Nebenreaktionsprodukte der Chlorung<br />
nachgewiesen werden konnte.<br />
Nun gilt es, bei den vielfältigen Hinweisen und Fachinformationen nicht die Übersicht zu<br />
verlieren. Die Auffassungen, entweder „fest in den eingefahrenen Betriebsweisen zu verharren“<br />
oder alternativ „blind auf neue Technologien zu vertrauen“, sind beide wenig zielführend.<br />
Ich möchte Ihnen heute ans Herz legen, zunächst einmal zu versuchen, die bestehenden<br />
Wasseraufbereitungsanlagen zu überprüfen und mit überschaubarem Aufwand, insbesondere<br />
im Bereich der Filtration und Filterspülung, zu optimieren. Oft kann durch eine professionelle<br />
Optimierung der Filtration und der Filterspülung eine bessere Wasserqualität<br />
bei gleichzeitig reduzierten Betriebskosten erreicht werden. Hiernach kann dann entschieden<br />
werden, ob eine weitere Optimierung durch Verwendung neuer Verfahren und Technologien<br />
(z. B. Ultra-/Nanofiltration) technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist.<br />
Bei dieser Vorgehensweise besteht die Hoffnung, dass die Zufriedenheit der Schwimmbadbetreiber<br />
zumin<strong>des</strong>t in Bezug auf die Wasserqualität und die Betriebskosten stetig zunimmt.<br />
Und das dürfte dann auch den Badegast freuen.<br />
Eine zufriedene Zeit wünscht Ihnen Ihr<br />
Dipl.-Ing. Stefan Mersmann,<br />
Obmann <strong>des</strong> Arbeitskreises Wasseraufbereitung<br />
der Deutschen Gesellschaft für das<br />
Badewesen e. V., Essen, und Geschäftsführer<br />
der btplan GmbH, Essen
Inhalt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 134<br />
139 Bäderbau<br />
190<br />
Bäderbetrieb<br />
148<br />
165 Bädertechnik<br />
j Thema<br />
Bäderbau<br />
Luft nach oben sinnvoll genutzt<br />
Verbände<br />
Bauen im Bestand fordert die Kreativität <strong>des</strong> Architekten meist besonders heraus, vor allem wenn es um ein Mehr an Raumprogramm<br />
bei gleichzeitig differenzierterer Nutzung geht. Die Saunaerweiterung in Leonberg setzte ihre Akzente in der Vertikalen<br />
– mit einer Sauna als Baumhaus und einer Innenhofüberdachung. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 139.
135 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Inhalt<br />
j Editorial<br />
133 . . . . . . . . . Gibt es den zufriedenen Badbetreiber?<br />
j Startblock<br />
136 . . . . . . . . . Paracelsus-Bad in Berlin: Weihnachtsrevue mit Synchronschwimmerinnen<br />
136 . . . . . . . . . Poolparty im Familienbad Niederheid in Düsseldorf<br />
137 . . . . . . . . . Bad Staffelstein: Obermain Therme mit Gradierwerk in<br />
neuem Ruheraum<br />
137 . . . . . . . . . UBA-Broschüre „Rund um das Badewasser“ kostenlos<br />
verfügbar<br />
137 . . . . . . . . . 1. Schwimmbad-Hygienetag Ende April in Saarbrücken<br />
138 . . . . . . . . . Eröffnung in Moers: „Aktivbad Solimare“ mit Fitness- und<br />
Gesundheitskursen<br />
138 . . . . . . . . . Berlin-Prenzlauer Berg: Baukosten unter Plan bei Schwimmhalle<br />
Thomas-Mann-Straße<br />
Kompetenz durch<br />
Wissen und Erfahrung<br />
im Schwimmbadwesen<br />
j Bäderbau<br />
139 . . . . . . . . . Baumhaus-Feeling – Sanierung und Erweiterung <strong>des</strong><br />
Saunabereiches im Sportzentrum Leonberg<br />
j Bäderbetrieb<br />
147 . . . . . . . . . Im World Wide Web gefunden (190): Bäder & Co. im Internet<br />
148 . . . . . . . . . Das Team als Motor – Zusammenarbeit in Bäderbetrieben<br />
j Bädertechnik<br />
154 . . . . . . . . . Toxikologisches Gefährdungspotenzial von Desinfektionsnebenprodukten<br />
– chemisch-analytische und biotestbasierte<br />
Messungen<br />
165 . . . . . . . . . Aktuelle Erfahrungen zur Legionellenprophylaxe im<br />
Schwimmbeckenwasser<br />
172 . . . . . . . . . Optimierung der Filterspülung: Notwendigen Rückspülvolumenstrom<br />
durch gezielte Bett-Entlüftung einstellen<br />
181 . . . . . . . . . Einsatz der Nanofiltration zur Entfernung von Desinfektionsnebenprodukten<br />
– Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt<br />
j Verbände<br />
188 . . . . . . . . . DGfdB-Regelwerksarbeit: Weißdruck und Einleitung von<br />
Richtlinienverfahren<br />
190 . . . . . . . . . 1. Kongress „EnergiewendeBauen“ in Berlin: Forschung zu<br />
effizienten Technologien und intelligenten Konzepten für die<br />
Strom- und Wärmewende<br />
j Rubriken<br />
195 . . . . . . . . . Personalien<br />
196 . . . . . . . . . Aus- und Fortbildung<br />
197 . . . . . . . . . Termine<br />
198 . . . . . . . . . Firmen und Produktinfos<br />
200 . . . . . . . . . Stellenmarkt<br />
212 . . . . . . . . . Anzeigenindex<br />
212 . . . . . . . . . Impressum<br />
Personalschulung<br />
Betriebsanalyse<br />
Personalgestellung<br />
Geschäftsbesorgung<br />
Betriebsführung<br />
Fotonachweis<br />
Bäderbau<br />
Bädertechnik<br />
Bäderbetrieb<br />
Verbände<br />
Fotonachweis<br />
| Inhaltsverzeichnis<br />
| Foto: David Matthiessen, Stuttgart<br />
| Fotos: Martina Huth, Wolfgang Pierdzig, Meike Kramer; RheinEnergie, Köln<br />
| Foto: Eric Voß. Fulda<br />
| Foto: Michael Weilandt, Essen<br />
| Titelseite<br />
Sauna im Sportzentrum Leonberg; Foto: David Matthiessen, Stuttgart<br />
Dilgerhofstr. 21a, 79117 Freiburg<br />
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Startblock | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 136<br />
In ausverkauftem Berliner Paracelsus-Bad:<br />
Weihnachtsrevue mit Synchronschwimmerinnen<br />
Im Paracelsus-Bad im Berliner Bezirk Reinickendorf veranstaltete der Schwimmclub<br />
(SC) Wedding 1929 e. V. im vergangenen Advent drei Schwimmrevuen – alle vor ausverkauftem<br />
Haus bei immerhin 300 Sitzplätzen auf der Zuschauertribüne. Traditionell<br />
war die eine Veranstaltung den Berliner Vereinsmitgliedern vorbehalten, zwei<br />
weitere waren öffentlich.<br />
Vorlage für die Show war die Erzählung „Eine Weih nachtsgeschichte“ von Charles<br />
Dickens, die auf das Schwimmbad und den Wassersport adaptiert wurde. Statt <strong>des</strong><br />
alten Geizkragens Scrooge dreht sich die Geschichte um eine sehr strenge Trainerin,<br />
die ihre Synchronschwimmerinnen hartherzig antreibt. Die Vorführung zeigt einen<br />
Rückblick auf frühere Märchenaufführungen sowie den aktuellen Leistungsstand der<br />
Synchronschwimmerinnen, die auch im Nationalkader vertreten sind, und inszeniert<br />
einen Zusammenbruch, wenn zukünftig weiterhin mit so viel Härte trainiert werden<br />
muss.<br />
Der SC Wedding ist Berlins einziger Sportverein mit einer Synchron-Schwimmabteilung.<br />
Er wurde schon mit dem DSV-Nachwuchsqualitätssiegel <strong>des</strong> Deutschen Schwimm-<br />
Verban<strong>des</strong> (DSV) ausgezeichnet. An der Revue nahmen ca. 30 Aktive im Alter von<br />
sechs bis 49 Jahren teil.<br />
Die erste Weihnachtsrevue wurde 1963 vom SC Wedding durchgeführt. Nach sporadischen<br />
Veranstaltungen und einer längeren Pause begann 2003 eine Veranstaltungsreihe<br />
in Kooperation<br />
mit den Berliner<br />
Bäder-Betrieben. Diese<br />
stellten die Halle zur Verfügung,<br />
und als Gegenleistung<br />
gab es neben der<br />
– wie früher nur üblichen<br />
– vereinsinternen Aufführung<br />
eine eigene für<br />
die Öffentlichkeit (später<br />
sogar zwei), und diese<br />
j Die Synchronschwimmerinnen <strong>des</strong> SC Wedding zeigten ihr<br />
Können vor ausverkauftem Haus; Fotos: Petra Bath, Berlin<br />
j Große Begeisterung im Wasser und am Beckenrand<br />
nicht in Kombination<br />
mit einem Schwimmwettkampf.<br />
„Die Weihnachtsgeschichte“<br />
war 2011 schon<br />
einmal geplant worden.<br />
Jetzt endlich konnten<br />
sich die drei „Geister“<br />
der vergangenen, gegenwärtigen<br />
und zukünftigen<br />
Weihnachten mit<br />
beeindruckenden Synchronschwimmdarbietungen<br />
in Szene setzen.<br />
<br />
Zi<br />
Familienbad Niederheid in Düsseldorf<br />
Ba<strong>des</strong>paß bei Poolparty über und<br />
unter Wasser<br />
j Der Unterwasserscooter – Gas geben, solange<br />
der Akku reicht; Fotos: Zephyrus Bäder-<br />
Events, Oerlinghausen<br />
j Party auch über Wasser mit zahlreichen<br />
Wasserspielgeräten<br />
Am ersten Sonntagnachmittag im Februar<br />
veranstaltete die Bädergesellschaft<br />
Düsseldorfer mbH eine Poolparty im Familienbad<br />
Niederheid im Stadtteil Holthausen.<br />
Ca. 50 Kinder im Alter zwischen<br />
sieben und 13 Jahren nahmen mit Begeisterung<br />
das große Angebot an Spielen,<br />
zum Toben und zum sportlichen<br />
Wetteifern wahr.<br />
Zum ersten Mal in diesem Jahr kamen<br />
sog. „Unterwasserscooter“ zum Einsatz,<br />
mit denen die Kinder sich Wettrennen<br />
liefern, aber auch entspannt durch das<br />
Wasser treiben lassen konnten.<br />
Über Wasser fand – während aktuelle<br />
Chart-Musik die Badehalle füllte – ein<br />
großes Unterhaltungsprogramm statt, im<br />
Wasser mit riesigen Wasserbällen, einer<br />
Wasserlaufmatte und einem Kletterkrokodil.<br />
Am diesem Tag zählte das Familienbad<br />
über 580 Besucher, doppelt so<br />
viele wie an anderen vergleichbaren<br />
Sonntagen.<br />
Zi
137 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Startblock<br />
Obermain Therme, Bad Staffelstein:<br />
Gradierwerk mit hohem Solegehalt<br />
in neuem Ruheraum<br />
Nahezu um das Hundertfache übersteige<br />
der Solegehalt <strong>des</strong> im oberfränkischen<br />
Bad Staffelstein geförderten Wassers<br />
den vorgeschriebenen Min<strong>des</strong>twert für<br />
anerkanntes Heilwasser. Nach Mitteilung<br />
<strong>des</strong> Kur & Tourismus Services der Stadt<br />
und der Obermain Therme komme zudem<br />
nicht nur diese hohe Wirkkraft von Salz<br />
und Sole dem Thermen-Besucher zugute,<br />
sondern auch die starke Mineralisierung<br />
<strong>des</strong> Wassers von 12 %, das mit einer<br />
Temperatur von 52 °C aus 1600 m Tiefe<br />
sprudelt.<br />
Neu eingesetzt wird die Sole – neben<br />
einem 20-minütigen Ganzkörper-Peeling<br />
und einer neuen Sole-Inhalation mit<br />
Blick in die Badehalle – in dem neuen<br />
Ruheraum „Soleum“. An den Reisigwänden<br />
<strong>des</strong> mittig im Raum stehenden Gradierwerks<br />
rieselt die Bad Staffelsteiner<br />
Ursole herab. Sie verbessert die Lungenfunktion,<br />
mildert bronchiale Beschwerden<br />
und stärkt das Immunsystem. Darüber<br />
hinaus trägt die luxuriös eingerichtete<br />
Rückzugsmöglichkeit zum Wohlfühlen<br />
bei.<br />
Nachdem die Sole-Vernebelung im „Soleum“<br />
sehr gut beim Publikum angekommen<br />
ist, entsteht im Außengelände der<br />
Therme ein weiteres Gradierwerk. Zi<br />
j Hoher Solegehalt mit hohem Wohlfühlfaktor<br />
im neuen Ruheraum „Soleum“; Foto: Obermain<br />
Therme, Bad Staffelstein<br />
Ab sofort als Download oder als Print verfügbar:<br />
Kostenlose UBA-Broschüre „Rund um das Badewasser”<br />
Die vom Umweltbun<strong>des</strong>amt (UBA) und der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen<br />
e. V. in Kooperation erarbeitete Broschüre „Rund um das Badewasser“ kann ab<br />
sofort beim Umweltbun<strong>des</strong>amt als Print-Version bestellt werden und steht außerdem<br />
kostenlos zum Download zur Verfügung (www.umweltbun<strong>des</strong>amt.de/publikationen/<br />
rund-um-das-badewasser).<br />
j Ab sofort verfügbar: die<br />
UBA-Broschüre „Rund um<br />
das Badewasser“<br />
Die Broschüre vermittelt fundierte Informationen in auch<br />
für den Laien verständlicher Form zu öffentlichen Hallenund<br />
Freibädern mit konventioneller und biologischer Wasseraufbereitung<br />
sowie zum Baden in Naturgewässern. Der<br />
Leser erfährt Wissenswertes über Badekultur, Bädertypen,<br />
über das Schwimmen lernen, über Mikrobiologie und Chemie<br />
<strong>des</strong> Badewassers und über Wasseraufbereitung, und<br />
er bekommt Hinweise zur Nutzung von Bädern.<br />
Außerdem stellt das UBA einen Verbrauchertipp zum Thema<br />
„Wie das Schwimmbad sauber bleibt“ im Internet bereit<br />
(www.umweltbun<strong>des</strong>amt.de/themen/wasser).<br />
<br />
jh<br />
Europaregion SaarLorLux:<br />
1. Schwimmbad-Hygienetag Ende April in Saarbrücken<br />
Der Berufsverband der Hygieneinspektoren SaarLorLux e. V. veranstaltet am 26. April<br />
in der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken den ersten 1. Schwimmbad-Hygienetag<br />
in der Europaregion SaarLorLux, die aus dem Saarland, Lothringen<br />
und Luxemburg sowie der Wallonie und Rheinland-Pfalz besteht.<br />
U. a. können die Teilnehmer folgende Vortragsthemen erwarten: Beurteilung von<br />
Untersuchungsergebnissen nach der DIN 19 643 bzw. Hygieneempfehlungen <strong>des</strong><br />
Umweltbun<strong>des</strong>amtes (UBA); Vorgaben der DIN 19 643 für Mikrobiologie und Hygienehilfsparameter<br />
einhalten und zugleich Betriebskosten senken – ein nachhaltiger<br />
Lösungsansatz; Aktuelle nationale, europäische und internationale Schwimmbadnormen<br />
und Richtlinien; DIN 19 643 und andere Regelwerke zur Aufbereitung von<br />
Schwimmbeckenwasser im Kontext <strong>des</strong> Infektionsschutzgesetzes; Messung nach<br />
DIN 19 643 oder doch nur einmal täglich.<br />
Es konnten für die Veranstaltung namhafte Referenten, wie Priv.-Doz. Dr. rer. nat.<br />
Lothar Erdinger, stellvertretender Vorsitzender der Badewasserkommission <strong>des</strong> UBA,<br />
Dipl.-Betriebswirt Frank Bienkowski, m+ consult, Nettetal, Dipl.-Sportwiss. Michael<br />
Weilandt von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, Dr. Dirk P.<br />
Dygutsch, Dr. Nüsken Chemie GmbH, Kamen, und Thomas Beutel, Lutz-Jesco GmbH,<br />
Wedemark, gewonnen werden. Partner <strong>des</strong> 1. Schwimmbad-Hygienetages sind die<br />
Saarländischen Ministerien für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie sowie für<br />
Inneres und Sport sowie die BSA-Akademie Saarbrücken.<br />
Informationen zum Programm und zu den Anmeldemodalitäten sind auf www.<br />
hygieneinspektoren-saarlorlux.eu/de/veranstaltungen-<strong>2017</strong>.html abrufbar. Weitere<br />
Informationen erhalten Interessierte beim Berufsverband der Hygieneinspektoren<br />
SaarLorLux e. V. (Choisyring 5, 66740 Saarlouis, E-Mail: info@hygieneinspektorensaarlorlux.eu,<br />
Internet: www.hygieneinspektoren-saarlorlux.eu).<br />
jh<br />
Startblock
Startblock | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 138<br />
„Aktivbad Solimare“ in Moers eröffnet<br />
Im Angebot sind vor allem Fitness- und Gesundheitskurse<br />
Drei Monate früher als ursprünglich geplant wurde Anfang Dezember letzten Jahres<br />
in Moers das „ENNI Aktivbad Solimare“ eröffnet. In Ergänzung zum Sportbad<br />
Moers-Rheinkamp, das vor allem den Schulen und Vereinen zur Verfügung steht, will<br />
man mit diesem Bad in erster Linie der Nachfrage nach einem breiten Angebot an<br />
Gesundheitskursen in der 100 000-Einwohner-Stadt nachkommen, so Bauherr und<br />
Betreiber ENNI Sport & Bäder, ein Unternehmen der Moerser ENNI-Dienstleistungsgruppe.<br />
Daher sind auch die Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit begrenzt.<br />
Das Aktivbad bietet durch die beiden versetzt angeordneten Kursbecken, die separat<br />
genutzt, aber durch eine versenkbare Trennwand auch miteinander verbunden werden<br />
können, vielfältige Möglichkeiten. Auch „richtig Schwimmen“ ist möglich, denn<br />
beim Öffnen entstehen zwei 25-m-Schwimmbahnen. Beide Becken, 100 bzw. 166 m 2<br />
groß, sind mit Hubböden ausgestattet. Außerdem gehören ein Planschbecken und<br />
ein Ruhebereich zum Angebot.<br />
2013 hatte der Rat der Stadt entschieden, die Sport- und Freizeiteinrichtung „Solimare“<br />
zu erneuern. Hier sollte ENNI für insg. rund 16 Mio. € die Sanierung von Eissporthalle<br />
und Freibad sowie auch den Bau eines Aktivba<strong>des</strong> realisieren. Der Baukostenrahmen<br />
von 5,2 Mio. € für das Aktivbad wurde eingehalten. Inzwischen wurde<br />
auch die Eissporthalle wiedereröffnet. Zur Sommersaison soll auch das modernisierte<br />
Freibad fertig sein. Die beiden Badbereiche werden dann so verbunden, dass Badegäste<br />
in den Sommermonaten Frei- und Aktivbad wechselseitig nutzen können. Außerdem<br />
ist noch ein Stellplatz für Wohnmobile geplant.<br />
WJR<br />
j Das Moerser Aktivbad am Tag der Eröffnung – mit „Offiziellen“ (Blick auf die hier miteinander<br />
verbundenen Kursbecken); Foto: ENNI Sport & Bäder, Moers<br />
Schwimmhalle Thomas-Mann-Straße:<br />
Baukosten blieben in<br />
Berlin-Prenzlauer Berg unter Plan<br />
j Die sanierte Badehalle; Foto: Elke A. Jung-<br />
Wolff/Berliner Bäder-Betriebe<br />
Nach knapp zwei Jahren Bauzeit ist die<br />
Schwimmhalle an der Thomas- Mann-<br />
Straße im Stadtteil Prenzlauer Berg<br />
rundum saniert. Die Berliner Bäder-Betriebe<br />
(BBB) haben ca. 5 Mio. € investiert<br />
– finanziert aus Mitteln, die das Berliner<br />
Abgeordnetenhaus zur Verfügung gestellt<br />
hatte, und aus Geldern aus dem<br />
Kommunalinvestitionsfördergesetz<br />
(KlnvFG). Die Baumaßnahme blieb im<br />
Zeitplan und schöpfte nicht einmal die<br />
komplette, zur Verfügung stehende Summe<br />
aus.<br />
Die ehemalige Volksschwimmhalle aus<br />
den 1970er Jahren wurde in weiten Teilen<br />
bis auf den Rohbau entkernt. Bausubstanz<br />
und Haustechnik waren teilweise<br />
abgängig. Die Umkleidekabinen, die noch<br />
in gutem Zustand waren, konnten erhalten<br />
werden – ein Beispiel für den zielführenden<br />
und sparsamen Umgang mit dem<br />
Bestand. Das Bad ist zudem barrierefrei<br />
und hat ein taktiles Orientierungssystem.<br />
Verantwortlich zeichnete das Berliner<br />
Büro Veauthier Architekten.<br />
Die Schwimmhalle ist auch zukünftig<br />
hauptsächlich ein Bad für Schulen und<br />
Vereine; neu sind Öffnungszeiten in der<br />
Woche für das Frühschwimmen.<br />
Mit diesem Bad sind seit 2006 erstmals<br />
wieder alle 37 Hallenbäder der BBB am<br />
Netz.<br />
Zi
139 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbau · Sanierung und Erweiterung<br />
Baumhaus-Feeling<br />
Bäderbau<br />
Sanierung und Erweiterung <strong>des</strong> Saunabereiches im Sportzentrum Leonberg<br />
Dipl.-Ing. Architekt Martin Reimer, Geschäftsführer der 4a Architekten GmbH, Stuttgart<br />
Nach der Sanierung <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong><br />
(siehe <strong>AB</strong> 09/2014, Seite 502) und der<br />
Sporthallen im Jahr 2014 durch 4a<br />
Architekten ist nun der zweite Bauabschnitt<br />
im Sportzentrum Leonberg<br />
fertiggestellt worden. Der neu gestaltete<br />
und erweiterte Saunabereich bietet<br />
neben hohem Komfort und Wohlfühlatmosphäre<br />
auch deutlich mehr<br />
Attraktionen für die Besucher. Eine<br />
Attraktion zeichnet sich bereits von<br />
außen ab – die neue Baumhaus-Sauna<br />
im Saunagarten.<br />
Städtebauliche Lage<br />
Das Sportzentrum mit Hallenbad und<br />
Sauna befindet sich in zentraler Lage<br />
<strong>des</strong> Leonberger Stadtgefüges an der<br />
Schnittstelle zwischen Altstadt und<br />
j Städtebauliche Lage <strong>des</strong> Sportzentrums in Leonberg; Fotos (ohne weitere Quellenangabe): David<br />
Matthiessen, Stuttgart<br />
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Sanierung und Erweiterung · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 140<br />
der in den 1970er Jahren errichteten<br />
Stadtmitte mit zahlreichen Läden, Büros<br />
und Wohnungen. Trotz dieser innerstädtischen<br />
Lage ist das Gebäude<br />
insbesondere in südwestlicher Richtung<br />
von Grünflächen umgeben. Der<br />
Komplex selbst ist in zwei Bereiche unterteilt,<br />
die über ein gemeinsames Foyer<br />
erschlossen werden: Das Hallenbad mit<br />
angrenzendem Saunabereich befindet<br />
sich im Nordwesten, die Sporthallen<br />
liegen im Südosten. Das Dach der tiefer<br />
liegenden, dreiteiligen Sporthalle<br />
ist als Besucherparkplatz für Sporthallen,<br />
Hallenbad und Saunabereich ausgewiesen.<br />
Eltinger Straße<br />
3<br />
1<br />
2<br />
Erschließung und Neustrukturierung<br />
Im Zuge der Sanierung von Sporthallen,<br />
Hallenbad und Foyer wurde der<br />
bestehende Saunabereich im Sportzentrum<br />
bereits entkernt, sodass sich der<br />
zweite Bauabschnitt auf die Erneuerung<br />
der technischen Anlagen sowie<br />
die Neustrukturierung und Erweiterung<br />
<strong>des</strong> Saunaangebots konzentrierte.<br />
j Lageplan<br />
1 Hallenbad (Bestand)<br />
2 Sauna (Bestand)<br />
3 Sauna (Neubau)<br />
N<br />
Der Saunagast gelangt nun sowohl<br />
vom Hallenbad als auch direkt über<br />
den hinteren Erschließungsflur der Hallenbadumkleide<br />
in den Saunaflur. Der<br />
Zugang wird über zwei Drehkreuzanlagen<br />
gewährleistet. Die Umkleide- und<br />
Sanitärbereiche der Sauna stehen ausschließlich<br />
den Saunagästen zur Verfügung<br />
und sind kompakt am östlichen<br />
Ende <strong>des</strong> Saunabereichs angeord<br />
net. Im Erschließungsflur am Zugang<br />
zum Umkleidebereich befindet sich ein<br />
eigener Fönbereich. Seit der Sanierung<br />
gibt es eine gemeinsame Umkleide mit<br />
separatem Damenumkleidebereich und<br />
eine Behindertenumkleide mit WC und<br />
Dusche. Im Anschluss an die Umkleide<br />
befinden sich die nach Geschlechtern<br />
getrennten Sanitärbereiche mit<br />
WC-Kabinen und Duschen. Diese führen<br />
in einen Erschließungsflur mit Ablagefächern<br />
entlang der Längswand.<br />
Großzügiger Innenraum<br />
Der Innenbereich der neu gestalteten<br />
Sauna ist von einem offenen Gestaltungsansatz<br />
geprägt und deutlich großzügiger<br />
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141 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbau · Sanierung und Erweiterung<br />
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ENDLICH:<br />
j Erschließung <strong>des</strong> neuen Saunabereichs über den vorhandenen Hallenbadeingang<br />
Fall war. Dafür wurde der bisherige Innenhof<br />
zum Innenraum umfunktioniert<br />
und komplett mit einem Oberlicht<br />
versehen, um möglichst viel Tageslicht<br />
zu erhalten.<br />
Der Zugang zum Saunabereich erfolgt<br />
über den Erschließungsflur der Saunaumkleide<br />
bzw. über das Hallenbad. Dort<br />
befindet sich eine Umkleidezone mit<br />
Ablageregalen. Von hier aus gelangt<br />
der Saunagast in den offenen Saunainnenbereich<br />
mit zentraler Saunabar<br />
zwischen Ruhe- und Funktionsbereich,<br />
Aromasauna und Dampfbad. Zwischen<br />
den beiden Kabinen ist der Abkühlbereich<br />
mit Duschen und Tauchbecken<br />
angeordnet. Neben dem Dampfbad befindet<br />
sich ein mit einer Glaswand abgetrennter<br />
Ruheraum. Gegenüberliegend<br />
und unter dem Oberlicht sind weitere<br />
Ruheflächen mit Liegen und Sitzmöbeln.<br />
Eine Wärmebank mit Fußwärmbecken<br />
erstreckt sich entlang der<br />
Funktionsachse <strong>des</strong> Saunaangebotes<br />
im Innenraum. Sie sorgt für eine räumliche<br />
Trennung von Funktions- und<br />
Ruhebereich und dient zugleich als Ablage<br />
vor dem Dampfbad. Die vorhandenen<br />
Stützen aus dem Bestand wurden<br />
in diese Wärmebank integriert. Die<br />
Saunabar bietet Sitzmöglichkeiten für<br />
den Verzehr. Hinter der Bar befindet<br />
sich ein großer Lagerraum für Technik,<br />
Putzutensilien, Saunameister und<br />
Saunabar.<br />
Attraktiver Außenbereich mit<br />
Baumhaus-Sauna<br />
Nach Westen öffnet sich der Saunainnenbereich<br />
über eine raumhohe Glasfassade<br />
zum Saunagarten. Ein zentrales<br />
Element <strong>des</strong> Saunagartens ist das<br />
Warmbecken, um das Liegeflächen und<br />
die beiden Aufgusssaunen angeordnet<br />
sind. Durch eine transparente Fassadengestaltung<br />
werden der Saunainnenbereich<br />
und der Saunagarten miteinander<br />
verbunden. Auch die im Innenund<br />
Außenraum eingesetzten Materialien<br />
korrespondieren in ihrer Farbgebung<br />
und Haptik miteinander. Der<br />
Saunagarten ist von einer Betonwand<br />
umgeben, die in Kombination mit dem<br />
neuen Warmbecken auch den Schall<br />
der Eltinger Straße abhält. Der Chlorgasraum<br />
wurde im Zuge der Gestaltung<br />
verlegt, sodass die Anlieferung<br />
der Chlorgasfässer jetzt über den Zugangsweg<br />
im Süden erfolgt. Anordnung<br />
und Form der an dieser Stelle positionierten<br />
Aufgusssauna (Kelosauna)<br />
ergeben sich aus der ursprünglichen<br />
Lage <strong>des</strong> alten Chlorgasraumes. In Verlängerung<br />
dieser Wandkante wurde<br />
ein überdachter Vorbereich mit Außenduschen<br />
geschaffen, der zur Aufgusssauna<br />
(Kelosauna) führt. Im alten Chlor<br />
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Sanierung und Erweiterung · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 142<br />
11<br />
B<br />
A<br />
27<br />
28<br />
26<br />
23<br />
24<br />
21<br />
22<br />
25<br />
11<br />
18<br />
10<br />
17<br />
14<br />
19<br />
16<br />
13<br />
20<br />
15<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
5<br />
6<br />
2<br />
8<br />
3<br />
7<br />
1<br />
4<br />
29<br />
A<br />
29<br />
j Grundriss Erdgeschoss<br />
1 Zugang über das Hallenbad-Foyer<br />
2 Fönbereich<br />
3 Sammelumkleide gemischt<br />
inkl. Einzelumkleide<br />
4 Behinderten-WC und -Dusche<br />
5 Umkleide Damen<br />
6 Dusche Damen<br />
7 Dusche Herren<br />
8 Flur mit Ablagefächern<br />
9 Zugang aus der Badehalle<br />
10 Technik<br />
11 Lager<br />
12 Saunabar<br />
13 Ruhebereich<br />
14 Wärmebank mit Fußwärmbecken<br />
15 Ruheraum<br />
16 Dampfbad<br />
17 Tauchbecken/Duschen<br />
18 Aromasauna<br />
19 Flur/Zugang zum Saunagarten<br />
B<br />
20 Verbindung Hallenbad – Sauna<br />
21 Windfang<br />
22 Saunagarten<br />
23 Treppe zur Baumhaus-Sauna<br />
24 Chlorgasraum<br />
25 Duschen<br />
26 Kelosauna<br />
27 Baumhaus-Sauna<br />
28 Warmbecken<br />
29 Hallenbad (Bestand)<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6 7 8 9<br />
j Schnitt A - A<br />
1 Baumhaus-Sauna<br />
2 Saunagarten<br />
3 Warmbecken<br />
4 Rückwand <strong>des</strong> Fußwärmbeckens<br />
5 Ruhebereich<br />
6 Saunabar<br />
7 Technik<br />
8 Duschen Damen<br />
9 Duschen Herren
143 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbau · Sanierung und Erweiterung<br />
6<br />
5<br />
4<br />
2<br />
3<br />
1<br />
j Grundriss Obergeschoss<br />
1 Badehalle (Bestand)<br />
2 Dachaufsicht Sauna (Sanierung)<br />
3 Dachaufsicht Saunaneubau<br />
4 Luftraum Saunagarten<br />
5 Treppe<br />
6 Baumhaus-Sauna<br />
6<br />
1 2 3 4<br />
5<br />
j Schnitt B - B<br />
1 Flur/Zugang zum Saunagarten<br />
2 Dampfbad<br />
3 Ruhebereich<br />
4 Verbindung Hallenbad – Sauna<br />
5 Planschbecken (Bestand)<br />
6 Badehalle (Bestand)
Sanierung und Erweiterung · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 144<br />
gasraum sind die Technik und der Saunameisterraum<br />
untergebracht.<br />
Die Wege <strong>des</strong> Saunagartens werden<br />
über eine Fußbodenheizung eisfrei gehalten.<br />
Hierfür wird die Abwärme aus<br />
dem Technikbereich <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong><br />
verwendet.<br />
j Die Baumhaus-Sauna von der Straße ...<br />
j ... und ihre Lage im neuen Saunagarten<br />
j Der Gebäudebestand mit geänderter Saunanutzung (links) und der Erweiterungsbau<br />
Eine weitere Aufgusssauna wurde als<br />
„Eyecatcher“ im Saunagarten aufgeständert.<br />
Ziel war es, der neuen Sauna<br />
in Leonberg eine eigene Identität zu<br />
verleihen. Die Erschließung der Baumhaus-Sauna<br />
erfolgt über eine Treppe<br />
in Verlängerung der Saunaachse aus<br />
dem Innenraum. Der aufgeständerte<br />
Kubus kragt über die Saunaaußenwand<br />
hinaus und setzt einen städtebaulichen<br />
Akzent, der von der Eltinger Straße aus<br />
zu sehen ist. Dem Saunagast ermöglicht<br />
diese Bauweise den Ausblick auf<br />
die Hauptachse von Leonberg.<br />
Durchgängige Materialien<br />
Wie auch bei der Sanierung <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong><br />
wurde in der Sauna helles<br />
Feinsteinzeug als Boden- und Wandfliese<br />
eingesetzt. Einen akzentreichen<br />
Kontrast zu dieser durchgängig ruhigen<br />
Gestaltung bilden die farbigen Mosaikfliesen<br />
der Wärmebank und im Abkühlbereich.<br />
Holzverkleidungen aus sibirischer<br />
Lärche definieren die Saunakörper<br />
und verleihen dem Raum eine<br />
warme Komponente. Für stimmungsvolles<br />
Ambiente sorgen warme Farben,<br />
die im Kontrast zu den bestehenden<br />
Sichtbetonflächen stehen, und die künstliche<br />
Beleuchtung beispielsweise <strong>des</strong><br />
textilen Wandbehangs, der die Ruheflächen<br />
zoniert.<br />
Was im urbanen Kontext zunächst<br />
schwierig scheint, konnten 4a Architekten<br />
in Leonberg realisieren: eine<br />
Sauna mitten in der Stadt – mit Sichtbezug<br />
und Ausblick für die Saunagäste,<br />
jedoch ohne Einsicht von außen.<br />
Der aufgeständerte Kubus ermöglicht<br />
nicht nur einen Ausblick in die Umgebung<br />
und den Saunagarten, sondern<br />
seine Formensprache korrespondiert
145 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbau · Sanierung und Erweiterung<br />
j Helle, großzügige Raumgebung durch Überdachung <strong>des</strong> früheren Innenhofes<br />
...<br />
j ... und klare Strukturen<br />
j Zurückhaltende Materialgestaltung ...<br />
j ... und akzentuierende Farben<br />
auch mit der charakteristischen Dreiecksform<br />
der sanierten Badehalle aus<br />
den 1970er Jahren. Neben dem hohen<br />
Wohlfühlfaktor und dem attraktiven<br />
Saunaprogramm punktet die neue Sauna<br />
auch unter wirtschaftlichem Blickwinkel:<br />
Durch Umstrukturierungen und<br />
neue, separate Umkleiden kann die Sauna<br />
künftig unabhängig vom Sportzentrum<br />
betrieben werden. Zi<br />
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Wasser – Wärme – Bau
Sanierung und Erweiterung · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 146<br />
j Kelosauna; Fotos: Tischlerei & Saunabau Johannes Jelitto, Recke<br />
j Dampfbad<br />
Projekt<br />
Sanierung und Erweiterung der Sauna im<br />
Sportzentrum Leonberg<br />
Steinstraße 18<br />
71229 Leonberg<br />
Projektbeteiligte<br />
Bauherr<br />
Stadt Leonberg<br />
Amt für Gebäudemanagement<br />
Eltinger Straße 24<br />
71229 Leonberg<br />
Architekt<br />
4a Architekten GmbH<br />
Matthias Burkart<br />
Ernst Ulrich Tillmanns<br />
Andreas Ditschuneit<br />
Martin Reimer<br />
Hallstraße 25<br />
70376 Stuttgart<br />
Bauleitung<br />
4a Baumanagement GmbH<br />
Achim Zumpfe<br />
Markus Christ<br />
Hallstraße 25<br />
70376 Stuttgart<br />
Tragwerksplanung<br />
Weischede, Herrmann und Partner<br />
wh-p GmbH Beratende Ingenieure<br />
Curiestraße 2<br />
70563 Stuttgart<br />
Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und<br />
Badewasser-Technik<br />
L+P Beratende Ingenieure GmbH<br />
Feldkirchener Straße 35<br />
85540 Haar bei München<br />
Elektrotechnik<br />
GBI Gackstatter Beratende Ingenieure GmbH<br />
Schwieberdinger Straße 56<br />
70435 Stuttgart<br />
Bauphysik<br />
Kurz und Fischer GmbH<br />
Beratende Ingenieure<br />
Brückenstraße 9<br />
71364 Winnenden<br />
Brandschutz<br />
Ralf Kludt Dipl.-Ing. (FH)<br />
Sachverständige + Ingenieure für vorbeugenden<br />
Brandschutz<br />
Leonhardstraße 13<br />
70182 Stuttgart<br />
Projektsteuerung<br />
Klotz und Partner GmbH<br />
Leuschnerstraße 3<br />
70174 Stuttgart<br />
Projektdaten<br />
Kenndaten<br />
Bauablauf<br />
Planungszeitraum Februar 2014 - <strong>März</strong> 2015<br />
Bauzeit April 2015 - August 2016<br />
Baukosten (netto)<br />
Kostengruppen 300 - 400 ca. 1,9 Mio. €<br />
Fläche und Volumen<br />
Bruttogrundrissfläche ca. 621 m 2<br />
Bruttorauminhalt ca. 2160 m 3<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag - Samstag<br />
Sonn- und Feiertag<br />
Mittwoch Damensauna<br />
10.00 - 22.00 Uhr<br />
10.00 - 21.00 Uhr<br />
Eintrittspreise<br />
Tageskarte 16,00 €<br />
2,5 Stunden 12,00 €<br />
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Freitag, 12. August 2016 21:55:06
147 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbetrieb · Marketing<br />
Bäder & Co.<br />
im Internet<br />
Im World Wide Web gefunden | 190<br />
Der Rezensent schaut, wenn er Homepages<br />
nach Jahren ein weiteres Mal<br />
beschreibt, was er damals zu berichten<br />
hatte. Auch der „Anlauf“, also der<br />
Vorspann zu den Beurteilungen ist<br />
interessant. Schließlich gibt es diese<br />
Rubrik bereits seit 16 Jahren. Seitdem<br />
hat sich gerade bei diesem Medium<br />
unglaublich viel getan. Manche<br />
Dinge aber sind geblieben: überladene<br />
Homepages, solche mit einer Textflut<br />
und nicht optimaler Navigation<br />
– von Barrierefreiheit ganz zu schweigen.<br />
www.freizeitbad-riff.de<br />
Im Jahr 2001 wurde die damals schon<br />
fortschrittliche Homepage dieses in Bad<br />
Lausick (Sachsen) gelegenen Kur und<br />
Freizeitba<strong>des</strong> hier vorgestellt. Nun war<br />
es Zeit, nochmals hinzuschauen. Die<br />
Site hat nun ein klares Layout, gleichwohl<br />
ist schon auf der Startseite recht<br />
viel zu lesen. Außer dem obligatorischen<br />
Menü findet man hier zusätzlich<br />
verlinkte Bildchen, die zu Sauna, Solebad,<br />
Veranstaltungen, Gastronomie<br />
und Wellness leiten. Außerdem: Unter<br />
„Auf einen Blick“ findet man die Öffnungszeiten,<br />
freie Kursplätze, Specials<br />
mit Übernachtung, GeschenkGutscheine,<br />
derzeit das „Valentinstags<br />
Menü“ und mehr. Naja, ein Blick reicht<br />
da eher nicht. Viel zu lesen und zu<br />
scrollen hat man auch unter einigen<br />
Menüpunkten; da wünschte man sich<br />
zunächst kurze Anrisse (Klicks auf<br />
„weiterlesen“). Manches gibt‘s doppelt:<br />
So findet man Massage und WellnessAnwendungen<br />
bei „Wellness“ und<br />
zusätzlich unter „Angebote“. Gut gemacht<br />
ist der Kurs und Veranstaltungskalender,<br />
der bis zum Jahresende<br />
<strong>2017</strong> reicht.<br />
www.cabrioli.de<br />
Das Kombibad Cabrioli in Lippstadt<br />
zeigt sich auf der Startseite mit einer<br />
Isometrie, also einer 3DDraufsicht,<br />
die den sympathischen Duktus eines<br />
Comics hat. Fährt man mit der Maus<br />
darüber, erscheinen zu den wichtigsten<br />
Einrichtungen die entsprechenden<br />
Erläuterungen. Die barrierefreie Seite<br />
verweist außerdem auf die Besonderheit:<br />
das Cabriodach, <strong>des</strong> Weiteren auf<br />
Termine und das aktuelle „Cabriowetter“.<br />
Die gut gegliederte und leicht navigierbare<br />
Homepage macht das Zurechtfinden<br />
leicht. Es ist gelungen, ohne<br />
Überfrachtung der Seiten umfassend<br />
und freundlich zu informieren.<br />
Man merkt, dass die Homepage „aus<br />
Sicht der Nutzer“ konzipiert wurde;<br />
beim Durchblättern der Seiten hat man<br />
den Eindruck, dass Badleitung und<br />
Team recht kundennah und kreativ sind.<br />
Ob das zutrifft, werden die Stammgäste<br />
wissen.<br />
www.monte-mare.de/de/<br />
indoortauchzentrum.html<br />
Die monte mare Bäderbetriebsgesellschaft<br />
mbH betreibt in Rheinbach ein<br />
IndoorTauchcenter und stellt die Leistungen<br />
auf einer umfangreichen Homepage<br />
dar. Links führen zum Tauchbecken,<br />
zur Tauchausbildung, aber auch<br />
zu Freizeitbad & Wellness sowie einem<br />
OnlineShop. Die Angebote und Kurse<br />
werden umfassend beschrieben; dazu<br />
gehören Hinweise auf Voraussetzungen<br />
und die Kosten. Dabei werden die<br />
zahlreichen Lehrgänge zunächst kurz<br />
angerissen; bei Interesse geht es per<br />
Klick auf „Details“ weiter. Das schafft<br />
Übersichtlichkeit. Im OnlineShop verkauft<br />
man Gutscheine: Das können<br />
Wertschecks, Tageskarten oder ganze<br />
Kurse sein. Ein Blog informiert sehr<br />
breit gefächert, so auch über Gesundheitsthemen.<br />
Hierzu werden Gastautoren<br />
gesucht.<br />
www.schwimmbad-pruem.de<br />
Über diese Homepage erreicht man das<br />
Hallenbad und das Waldfreibad in Prüm<br />
(Eifel). Die von der Verbandsgemeindeverwaltung<br />
konzipierte, einfach strukturierte<br />
Site will die Besucher und diejenigen,<br />
die es werden wollen oder sollen,<br />
gut und freundlich über die Bäder<br />
und ihre Möglichkeiten, auch über die<br />
Kursangebote, informieren. Da genügen<br />
einige freundliche, informative<br />
Texte und Fotos (auch als Bildergalerie)<br />
aus dem Betrieb. Bei „Kontakt“ gibt<br />
es außer den Adressen noch Maps zum<br />
besseren Auffinden der Bäder und Bilder<br />
vom Team. Diese Site wird sicherlich<br />
auch Feriengäste zu einem Besuch<br />
animieren. Freibäder mit einem 50m<br />
Becken werden leider immer seltener.<br />
WJR j<br />
Bäderbetrieb
Personal · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 148<br />
Das Team als Motor<br />
Zusammenarbeit in Bäderbetrieben<br />
Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Eric Voß, Fulda, und Thomas Schmitt, Trier<br />
Schon lange zählt nicht mehr nur die<br />
Fachkompetenz als Einstellungskriterium,<br />
wenn es darum geht, Mitarbeiter<br />
in einem Unternehmen zu beschäftigen.<br />
Soziale Kompetenz und<br />
die damit verbundene Team-Fähigkeit<br />
sind Bestandteil jeder Stellenanzeige.<br />
Eigenverantwortliche Mitarbeiter,<br />
die gemeinsam mit ihren Kollegen<br />
die angestrebten Ziele erreichen,<br />
sind Wunsch eines jeden Betriebes.<br />
Seit einigen Jahren führen wir als Dozenten<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen,<br />
unseren Workshop „Das Team als Motor“<br />
durch. Wir reisen Jahr für Jahr<br />
durch Deutschland und begleiten/unterstützen<br />
die Kollegen in den Bädern.<br />
Was treibt uns an? Was gibt uns die<br />
Motivation? Es sind die Menschen, mit<br />
denen wir zusammenarbeiten. Es sind<br />
die einzelnen Charaktere und Persönlichkeiten<br />
sowie ihre Erfahrungen, die<br />
uns immer wieder inspirieren, diesen<br />
Workshop anzubieten. Und es sind die<br />
Unternehmen, die uns beauftragen, ihr<br />
„Team“ zu analysieren und ihm das<br />
notwendige Rüstzeug mit auf den Weg<br />
zu geben.<br />
Team, was ist das überhaupt?<br />
Das Wort Team stammt ursprünglich<br />
von dem mittelhochdeutschen Wort<br />
„Zoum“ ab, das „Zaumzeug“ bedeutet.<br />
Im Altenglischen stand Team für ein<br />
Gespann von Zugtieren. Ein Ochse allein<br />
schaffte es oft nicht, den Karren<br />
allein zu ziehen; so musste ein „team<br />
of oxen“ eingespannt werden. Eine weitere<br />
Definition lautet: „Eine Gruppe<br />
von Personen, die gemeinsam an etwas<br />
arbeiten“ (Quelle: Wikipedia).<br />
Doch in vielen Kommunikations- und<br />
Teamseminaren hören wir oft die Definition:<br />
„Toll, ein anderer macht‘s“.<br />
Und tatsächlich, in den meisten Betrieben<br />
finden wir genau diese Einstellung/Meinung<br />
vor – nicht Hand-in-<br />
Hand, sondern sich darauf verlassen,<br />
dass die Kollegen schon das Notwendige<br />
tun.<br />
Was zeichnet ein wahres Team aus (hier<br />
nur ein paar Beispiele):<br />
j Kommunikationsfähigkeit (nach<br />
innen und nach außen),<br />
j Interaktion,<br />
j lösungsorientiertes Arbeiten,<br />
j Gesprächsführung,<br />
j Konfliktbearbeitung und -lösung,<br />
j Potenzialentfaltung,<br />
j unterschiedliche Persönlichkeiten<br />
und Erfahrungen,<br />
j Respekt,<br />
j eine gemeinsame Vision,<br />
j gegenseitige Unterstützung und<br />
j Verantwortung eingehen.<br />
Zusammengefasst beschreibt der Begriff<br />
Team den Zusammenschluss mehrerer<br />
Personen mit einer Zielvorgabe<br />
oder einer gemeinsamen Vision. Mehrere<br />
Personen bedeuten immer: mehrere<br />
Persönlichkeiten, Meinungen, unterschiedliche<br />
Erfahrungen und Charaktere.<br />
Dies ist nicht selten ein Konfliktpotenzial.<br />
In einem Team nimmt<br />
jeder Mitarbeiter eine oder auch meh
149 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbetrieb · Personal<br />
T E A M<br />
Toleranz Empathie Angst Macht<br />
Tabus Erfolg Außenseiter Mut<br />
Talente Ergebnis Achtsamkeit Meinung<br />
Teilhabe Effizienz Auftrag Manipulation<br />
Taktik Engagement Aktivität Motivation<br />
Themen Erfahrung Arbeit Möglichkeiten<br />
Termine Enge Anpassen Mitsprache<br />
j Tabelle 1: Das TEAM in der Praxis – positive (grün) und negative (rot) „Nebenwirkungen“ im<br />
Miteinander<br />
rere Rollen ein. Ob Anführer, Mitläufer<br />
oder Neuling – ein Team lebt von<br />
seinen Mitgliedern und der Dynamik<br />
in der Zusammensetzung und Zusammenarbeit.<br />
Das Zusammenarbeiten in einem Team<br />
zeigt in der Praxis, dass nicht nur positive<br />
Aspekte zum Vorschein kommen<br />
können. Die Einstellung und die Werte<br />
<strong>des</strong> Einzelnen prägen die Atmosphäre<br />
sowie die Qualität der Arbeit und<br />
<strong>des</strong> Ergebnisses im Team. Wie man Tabelle<br />
1 entnehmen kann, geht es in<br />
Teams oft darum, das einzelne Team-<br />
Mitglieder versuchen, durch Macht<br />
oder Manipulation ihr Ziel oder ihren<br />
Erfolg zu erreichen. Einen Außenseiter,<br />
der nicht den Mut hat, seine Meinung<br />
zu vertreten, der Angst hat vor<br />
Konsequenzen, finden wir in fast jedem<br />
Team. Dieser fühlt sich möglicherweise<br />
eingeengt und wird seine Potenziale<br />
nur beschränkt entfalten. Team-Arbeit<br />
setzt Toleranz, Empathie, Motivation<br />
und die Bereitschaft, sich anzupassen,<br />
voraus.<br />
Wie groß sollte ein Team sein? Laut Tina<br />
Groll, Redakteurin der Wochenzeitung<br />
„Die Zeit“, ist eine Gruppe von<br />
fünf bis sieben Personen ideal und am<br />
effektivsten: „Je größer Teams sind,<br />
<strong>des</strong>to anonymer und unübersichtlicher<br />
ist die Zusammenarbeit. Die Steuerung<br />
von großen Einheiten ist kompliziert<br />
und kann schlecht von einer einzigen<br />
Führungskraft bewerkstelligt werden“<br />
(www.zeit.de/karriere/2016-12/team<br />
arbeit-team-groesse-erfolg). Man verliert<br />
als Führungskraft schnell den<br />
Überblick. Auch dies bringt erhebliche<br />
Herausforderungen mit sich. Die Führungskraft<br />
muss intensiver und bemühter<br />
um Anerkennung und Respekt<br />
im Team kämpfen. Viele Mitarbeiter<br />
haben sogar oft das Gefühl, dass ihre<br />
Vorgesetzten sie nicht kennen. In einem<br />
kleinen Team von maximal fünf<br />
bis sieben Personen, in dem die Führungskraft<br />
aktiv im Team mitarbeitet,<br />
kennt man sich oft besser. Man hat eine<br />
Vertrauensbasis und kann in einer<br />
Vorbildfunktion mitarbeiten.<br />
Infokasten<br />
Die Dozenten <strong>des</strong> DGfdB-<br />
Workshops „Das Team als<br />
Motor”<br />
Der Workshop „Das Team als Motor“,<br />
der von der Deutschen Gesellschaft<br />
für das Badewesen e. V. (DGfdB),<br />
Essen, regelmäßig als Inhouse-Seminar<br />
veranstaltet wird, steht unter<br />
der Leitung von Eric Voß und<br />
Thomas Schmitt.<br />
Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Eric Voß, Geschäftsführer<br />
der Bäder Betriebs<br />
GmbH, Fulda, ist Mitglied <strong>des</strong> DGfdB-<br />
Vorstan<strong>des</strong> und Obmann <strong>des</strong> DGfdB-<br />
Arbeitskreises Aus- und Fortbildung;<br />
weiterhin ist er Psychologischer<br />
Berater und Heilpraktiker<br />
Psychotherapie (HPG). Thomas<br />
Schmitt, Betriebsleiter <strong>des</strong> Nordba<strong>des</strong><br />
Trier und Mitglied <strong>des</strong> DGfdB-<br />
Arbeitskreises Aus- und Fortbildung,<br />
ist Berater für Soziale Kompetenz.<br />
jh<br />
j Thomas Schmitt (links) und Eric Voß;<br />
Foto: Selina Schmidt, Trier<br />
Das Phasenmodell von Bruce W. Tuckman<br />
(https://stwunder.wordpress.com/<br />
tag/phasenmodell) aus dem Jahr 1965<br />
ist hier eine wichtige und zu nennende<br />
Instanz. Bei der Entstehung eines<br />
Teams kommt es auf die sog. Dynamik<br />
an. Je<strong>des</strong> Team durchläuft min<strong>des</strong>tens<br />
vier Phasen (eine weitere 5. Phase, die<br />
später dazu kam, spielt bei der Betrachtung<br />
unserer Teams in Bädern keine<br />
Rolle):<br />
j Forming (Fremdheit): Kurz nachdem<br />
ein neues Team geformt wurde,<br />
muss sich je<strong>des</strong> Teammitglied<br />
erst einmal hineinfühlen. Es beginnt<br />
ein erstes vorsichtiges Abtasten<br />
der Team-Mitglieder. Folgende<br />
Fragestellungen können<br />
hier auftreten: „Wer sind die anderen?“<br />
„Wie wird es mir ergehen?“<br />
Diese Phase kann durch Unsicherheit<br />
gekennzeichnet sein.<br />
Bäderbetrieb
Personal · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 150<br />
j Storming (Orientierung): Produktives<br />
Arbeiten ist häufig von Rivalitäten<br />
und Machtkämpfen überschattet.<br />
Konflikte sind häufiger<br />
vorzufinden als in allen anderen<br />
Phasen. Fragen: „Passe ich zu den<br />
anderen oder nicht?“ „Werde ich<br />
einen Platz finden, oder wird meine<br />
Rolle festgeschrieben?“ Am Ende<br />
dieser Phase sind die Beziehungen<br />
untereinander meistens geklärt.<br />
j Norming (Vertrautheit): Es entwickelt<br />
sich eine Teamkultur. Regeln<br />
und Strukturen werden akzeptiert<br />
und dienen dem Zusammenhalt<br />
der Gruppe. „Wir gehören zusammen,<br />
wir verstehen uns!“ „Hier<br />
kann ich sein, wie ich bin, oder<br />
das „Wir“ ist alles, aber das Ich ist<br />
nicht gefragt!“<br />
j Performing (Differenziertheit): Das<br />
Team ist zu einer starken Einheit<br />
zusammengeschweißt und versteht<br />
sich quasi „blind“. Die Produktivität<br />
ist hier am höchsten.<br />
Einstellung: „Ich bin Ich, und Du<br />
bist Du, Unterschiede und Konflikte<br />
gehören dazu!“<br />
j Wie ist die Stimmung in Eurem Team? Fotos<br />
(ohne weitere Quellenangabe): Eric Voß, Fulda<br />
Hinweis: In jeder dieser Phasen steht<br />
die Führungskraft <strong>des</strong> jeweiligen Teams<br />
vor neuen Herausforderungen. Die Führungskraft<br />
muss sein Team immer wieder<br />
neu analysieren und sich fragen:<br />
j Wo stehen wir jetzt?<br />
j Wer nimmt welche Rolle ein?<br />
j Wo sieht es kritisch aus, wo gibt<br />
es Konfliktpotenzial?<br />
j Gibt es evtl. durch das Dazukommen<br />
oder den Abgang eines Mitarbeiters<br />
eine neue Verteilung?<br />
Es ist sehr interessant zu beobachten,<br />
welche große Veränderung durch einen<br />
Wechsel im Personalbereich oder<br />
im Arbeitsprozess (Veränderungen der<br />
Strukturen oder Abläufe) hervorgerufen<br />
wird. Zu beachten ist auch, dass<br />
die Phasen ineinander übergehen oder<br />
durch Veränderungen (Hinzukommen<br />
oder Verlassen eines Team-Mitglie<strong>des</strong>)<br />
das Team in die vorhergehenden Phasen<br />
zurückfallen könnte. Der Team-Prozess<br />
ist ein dynamischer und zwischen<br />
den Phasen wechselnder Ablauf.<br />
Ziel unseres Workshops ist es zu analysieren,<br />
in welchem Stadium sich das<br />
Team gerade befindet, und aus dieser<br />
Erkenntnis heraus Interventionen einzuleiten,<br />
die das Team in den unterschiedlichen<br />
Phasen in ihrem Fortkommen<br />
unterstützt und begleitet.<br />
In unseren Coachings stoßen wir auf<br />
vielerlei Arten von Konflikten. Oft geht<br />
es um Manipulation, Streit, Kommunikationsprobleme,<br />
Fehlverhalten und<br />
nicht verstandene bzw. nicht vorhandene<br />
Zieldefinierungen.<br />
j Was sagst Du über Dich selbst aus, wenn<br />
Du kommunizierst?<br />
In einem Team gibt es immer Höhen<br />
und Tiefen, Vor- und Nachteile.<br />
Einige Vorteile sind:<br />
j dass sich die Team-Mitglieder gegenseitig<br />
unterstützen und motivieren<br />
können,<br />
j dass eine Ideenvielfalt zum Vorschein<br />
kommt und<br />
j dass Jeder spezifische Fähigkeiten/<br />
Ressourcen besitzt, die er im Team<br />
einbringen kann und möchte.<br />
j Die Kreativität/Möglichkeit, Probleme<br />
zu lösen und Aufgaben zu<br />
bewältigen, wird gesteigert, wenn<br />
die Fähigkeiten unterschiedlicher<br />
Mitarbeitertypen im Team genutzt<br />
werden.<br />
Aber überall, wo es Vorteile gibt, finden<br />
sich auch Nachteile. Und genau da<br />
können Fortbildungsmaßnahmen ansetzen.<br />
Erfahrungen aus den Workshops –<br />
wie läuft ein solcher Workshop ab?<br />
Man kann schon sagen, dass die Initiative,<br />
einen Workshop durchzuführen,<br />
überwiegend von den Betreibern der<br />
Bäder ausgeht. Nur selten sind es die<br />
Mitarbeiter, die den Wunsch hegen,<br />
sich auf das Abenteuer „Team-Coaching“<br />
einzulassen. Das spüren wir
151 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbetrieb · Personal<br />
dann auch zu Beginn unserer Workshops<br />
ganz deutlich. Wenn wir in der<br />
Vorstellungsrunde die Frage stellen<br />
„Warum sind wir hier, was liegt an?“,<br />
bekommen wir ganz oft die Antwort:<br />
„Das wissen wir nicht, bei uns ist doch<br />
alles in Ordnung!“<br />
Spätestens nach der Mittagspause hat<br />
sich die Stimmung immens verändert.<br />
Erste Konflikte kommen zum Vorschein,<br />
die Team-Mitglieder haben ihre zuvor<br />
verdrängte Alltagsrolle wieder eingenommen,<br />
und die reale Dynamik macht<br />
sich breit. Das kann schon mal dazu<br />
führen, dass nach einer Stunde die erste<br />
Mitarbeiterin mit bösen Worten und<br />
unter Tränen den Raum verlässt und<br />
im schlimmsten Fall die Kündigung<br />
einreichen will, weil sie sich von ihren<br />
Kollegen gemobbt bzw. nicht integriert<br />
fühlt. Es kann aber auch sein,<br />
dass zwei Kollegen sich in den Armen<br />
liegen und dankbar dafür sind, dass<br />
endlich „Tacheles“ gesprochen und ein<br />
langgehegter Konflikt aus der Welt geschaffen<br />
wurde.<br />
Team-Coaching ist Lachen und Weinen,<br />
ist Angst und Freude. Team-Coaching<br />
vollbringt keine Wunder, gibt<br />
aber häufig Impulse, welche die Zusammenarbeit<br />
fördern, Konflikte aufdecken<br />
und Lösungen finden lassen.<br />
Wo liegen die häufigsten Herausforderungen<br />
in den Bäderbetrieben?<br />
j Thema Nr. 1: mangelnde Kommunikation<br />
zwischen den unterschiedlichen<br />
Hierarchien und Abteilungen<br />
(Informationen und Ziele)<br />
j Kommunikation allgemein (falsche<br />
Ausdruckweisen – Körpersprache)<br />
j Kompetenzbereiche (Wer hat wem<br />
was zu sagen?)<br />
j Abteilungskämpfe<br />
j Transaktionsanalyse – die Stimmen in uns<br />
und wie sie kommunizieren<br />
j Toleranz und Respekt gegenüber<br />
Kollegen<br />
j Change-Management (Veränderungen<br />
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j Ressourcen-Optimierung innerhalb<br />
<strong>des</strong> Teams<br />
j Offenheit, Vertrautheit im Umgang<br />
mit den anderen<br />
Wo setzen wir in unsere Workshops an?<br />
j Selbstbild – Fremdbild (Wie sehe<br />
ich mich, und wie sehen mich die<br />
anderen.)<br />
j Bündelung von Fähigkeiten innerhalb<br />
<strong>des</strong> Teams<br />
j Gesprächsführung (aktives Zuhören<br />
und Kommunikation in der<br />
Praxis)<br />
j Konfliktlösungsmodelle<br />
j interaktive Rollenspiele<br />
j Kreativitätstechniken<br />
j nonverbale Kommunikation (Wie<br />
trete ich auf, und was sagt mein<br />
Körper?)<br />
Wichtig sind uns weniger die theoretischen<br />
Ansätze, die hinter unseren Inhalten<br />
stehen, sondern das Ausprobieren<br />
und Erleben, um den Erfahrungsaustausch<br />
und das Wissen greifbarer<br />
zu machen. Sicherlich reicht ein Workshop<br />
von zwei Tagen nicht aus, die<br />
Stimmung und die Effektivität eines<br />
Teams in der Art zu beeinflussen, dass<br />
Spitzenleistungen auf dem Fuß folgen.<br />
Im Fokus steht das Bewusstmachen<br />
von Verhaltensmustern der Einzelnen<br />
und <strong>des</strong> Teams, das Nachdenken darüber,<br />
um letztendlich eine Verhaltensveränderung<br />
hervorzurufen. Dazu bedarf<br />
es Zeit und Geduld. Daher ist eine<br />
Wiederholung und Aufarbeitung<br />
der behandelten Themen nach Ablauf<br />
einiger Monate ratsam und wird in der<br />
Praxis auch gern von den Mitarbeitern<br />
genutzt.<br />
Gerade in der Kommunikation zwischen<br />
der Führungsebene und den Mitarbeitern<br />
in den Bädern fungieren wir<br />
am Ende unseres Workshops als Streitschlichter/Mediatoren<br />
und Moderatoren.<br />
Ziel dabei ist es, das erlernte Verhalten<br />
anzuwenden, aber mit der Sicherheit,<br />
dass ein Mediator als Unterstützer<br />
zur Verfügung steht. Häufig<br />
fehlt es den Unternehmen daran, sich<br />
Personal · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 152<br />
j Das Team als Motor – gemeinsam sind wir<br />
stark!<br />
Zeit füreinander zu nehmen, alle Seiten<br />
mal in Ruhe anzuhören sowie sich<br />
über das Gewesene und das Zukünftige<br />
zu unterhalten. Dadurch könnten<br />
einige Konflikte/Gerüchte vermieden<br />
werden. Sich untereinander auf Augenhöhe<br />
zu begegnen, ist das Ziel.<br />
Fazit<br />
Die Bäder stehen vor großen Herausforderungen,<br />
nicht nur in der Angebotspalette<br />
den Gästen gegenüber, sondern<br />
auch intern. Die Bäder müssen<br />
sich dem Wandel der Gesellschaft anpassen,<br />
d. h. Veränderungen erkennen<br />
und mit innovativen Maßnahmen dafür<br />
sorgen, dass sie dem Puls der Zeit<br />
standhalten. Fachkräftemangel und<br />
Diversity-Management (unterschiedliche<br />
Kulturen der Mitarbeiter und Gäste)<br />
verlangen ein hohes Maß an Toleranz<br />
und Akzeptanz. Das wiederum<br />
erfordert die Bereitschaft, umzudenken<br />
und gemeinsam an diesen Herausforderungen<br />
zu arbeiten.<br />
Wir haben die Chance und die Aufgabe,<br />
unsere Fähigkeiten und die unserer<br />
Mitarbeiter zu aktivieren, sie zu inspirieren.<br />
Richtig ist auch, dass eine<br />
erfolgreiche Neuausrichtung nur durch<br />
je<strong>des</strong> einzelne Team-Mitglied selbst mit<br />
herbeigeführt werden kann. Die Betriebe<br />
und alle dazugehörigen Mitarbeiter<br />
bedürfen einer regelmäßigen Inspektion<br />
und Wartung durch sich selbst<br />
und evtl. durch Dritte.<br />
Für uns ist das Team ein Motor, die antreibende<br />
Kraft je<strong>des</strong> Unternehmens<br />
zum Erfolg.<br />
jh j
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 154<br />
Desinfektionsnebenprodukte in einem Hallenbad<br />
und deren toxikologisches Gefährdungspotenzial<br />
Ergebnisse aus einem DIN 19 643-konform betriebenen Bad – chemisch-analytische und biotestbasierte<br />
Messungen<br />
Ralf Junek, Dr. Ernst Stottmeister, Kerstin Voigt und Dr. Tamara Grummt, Umweltbun<strong>des</strong>amt, Bad Elster, sowie Jörg Rosbach, BäderBetriebe<br />
Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main<br />
Einleitung<br />
Schwimmen ist nicht nur eine der beliebtesten<br />
Freizeitsportarten, sondern<br />
ist zugleich auch eine der effektivsten<br />
Sportarten zur Gesundheitsförderung.<br />
Die Besucherfrequenz in den<br />
Schwimmbädern, aber auch die Nutzungsprofile,<br />
die u. a. vom Kurs für<br />
Babyschwimmen bis hin zum Rehabilitationskurs<br />
reichen, erfordern einen<br />
hohen Hygienestandard für das<br />
Beckenwasser.<br />
Mit der Norm DIN 19 643, „Aufbereitung<br />
von Schwimm- und Badebeckenwasser“,<br />
steht ein technisches<br />
Regelwerk zur Verfügung, um eine<br />
hygienisch einwandfreie Wasserbeschaffenheit<br />
im Sinne <strong>des</strong> Infektionsschutzgesetzes<br />
§ 37 Abs. 2 zu gewährleisten.<br />
Zur hygienischen Sicherheit und zum<br />
Schutz der Badegäste vor mikrobiell<br />
bedingten Krankheiten ist die Desinfektion<br />
<strong>des</strong> Beckenwassers durch<br />
Chlorung unumgänglich.<br />
Durch die Badegäste werden Verschmutzungsstoffe<br />
in das Beckenwasser<br />
eingebracht. Dazu gehören z. B.<br />
Harnstoff und Aminosäuren aus den<br />
Quellen Haut, Schweiß und Urin. Daraus<br />
bilden sich im gechlorten Beckenwasser<br />
immer unerwünschte und möglicherweise<br />
gesundheitlich bedenkliche<br />
Desinfektionsnebenprodukte (DNP),<br />
wie z. B. die Trihalogenmethane (THM)<br />
und das Trichloramin (TCA).<br />
Die wissenschaftliche Diskussion, dass<br />
DNP ursächlich für ein erhöhtes Risiko<br />
sind, an Asthma (TCA) und Blasenkrebs<br />
(THM) zu erkranken, ändert nichts<br />
an dem hygienischen Grundkonsens,<br />
dass Maßnahmen zur Minimierung<br />
langfristiger Gesundheitsschäden nicht<br />
zur Einschränkung der mikrobiologischen<br />
Sicherheit führen dürfen.<br />
Die THM und das TCA sind schlecht<br />
wasserlöslich, leichtflüchtig und gasen<br />
<strong>des</strong>halb aus dem Beckenwasser aus. Sie<br />
können sich bei unzureichender Lüftung<br />
in der Luft von Hallenbädern anreichern.<br />
In einem gut besuchten Hallenbad, <strong>des</strong>sen<br />
Schwimm- und Badebeckenwasser<br />
nach der Norm DIN 19 643 aufbereitet<br />
wird und <strong>des</strong>sen Lüftung nach<br />
der VDI-Richtlinie 2089, „Technische<br />
Gebäudeausrüstung in Schwimmbädern,<br />
Teil 1 Hallenbäder“, erfolgt, wurden<br />
leichtflüchtige DNP im Beckenwasser<br />
und in der Luft bestimmt. Parallel<br />
dazu wurde mittels geeigneter<br />
Testmethoden deren toxikologisches<br />
Gefährdungspotenzial ermittelt.<br />
Die Ergebnisse werden nachfolgend<br />
dargestellt und diskutiert.<br />
Untersuchungsprogramm<br />
Die Untersuchungen erfolgten im Textorbad<br />
der BäderBetriebe Frankfurt<br />
GmbH (BBF). Das Untersuchungsprogramm<br />
orientierte sich an den derzeit<br />
wissenschaftlich diskutierten Gefährdungspotenzialen<br />
in Bezug zum Schwimmen<br />
in gechlortem Beckenwasser.<br />
Für den adversen (schädlichen) Effekt<br />
Asthma wurden entsprechend <strong>des</strong> Expositionspfa<strong>des</strong><br />
Luftproben und für den<br />
adversen Effekt Blasenkrebs entsprechend<br />
<strong>des</strong> Expositionspfa<strong>des</strong> Beckenwasserproben<br />
untersucht.<br />
Beschreibung <strong>des</strong> Versuchsba<strong>des</strong><br />
Das Textorbad ist ein kommunales Hallenbad<br />
und wurde 2009 nach der DIN<br />
19 643 und den einschlägigen Vorschriften<br />
errichtet. Es verfügt über ein<br />
25 x 12,5 x 1,30 m großes Schwimmerbecken<br />
aus Edelstahl. Die Abbildungen<br />
1 und 2 zeigen die Innenansicht<br />
der Schwimmhalle und Teile der Wasseraufbereitungsanlage<br />
mit den Captura-Filtern<br />
zum Zeitpunkt unserer<br />
Untersuchungen.
155 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Das Becken wird von Schulen, Vereinen<br />
und der Altenwohnanlage, die sich<br />
über dem Bad befindet, benutzt. Des<br />
Weiteren finden Aqua-Kurse und ein<br />
öffentlicher Badebetrieb statt. Da nur<br />
ein Schwimmerbecken vorhanden ist,<br />
wurde gewährleistet, dass alle im Kassensystem<br />
gezählten Besucher auch<br />
dieses Becken benutzten. Von den monatlich<br />
ca. 8000 bis 9000 Badbesuchern<br />
sind 4000 bis 5000 Erwachsene,<br />
1500 bis 1900 Kinder, 500 bis 1000<br />
Schulkinder und 1000 bis 2000 Personen<br />
aus Vereinen.<br />
Bädertechnik<br />
Alle Einströmöffnungen der Reinwasserleitung<br />
sind im Abstand nach DIN<br />
19 643 ausgeführt. Es wird 100 % <strong>des</strong><br />
Volumenstroms (Q = 240 m 3 /h) über<br />
die umlaufende Überlaufrinnenkante<br />
umgewälzt.<br />
j Abbildung 1: Innenansicht <strong>des</strong> Textorba<strong>des</strong>; Fotos: BBF, Frankfurt am Main<br />
Die Überlaufrinnenkante liegt ca. 30 cm<br />
über dem Fliesenbelag <strong>des</strong> Beckenumgangs.<br />
Damit ist ein hoch liegender<br />
Wasserspiegel gegeben. Die Wasseraufbereitung<br />
erfolgt mit Captura-Mehrschichtfiltern,<br />
die zu 100 % nach DIN<br />
19 643 ausgelegt wurden. Diese können<br />
aber jederzeit in ihrem Volumenstrom<br />
stufenlos reduziert werden. Die<br />
Produktion der Natriumhypochloritlösung<br />
zur Chlorung erfolgt mittels einer<br />
Membranzellenelektrolyse von Wallace<br />
& Tiernan. Die Lüftungsanlage der<br />
Firma Menerga entspricht den neuesten<br />
Standards.<br />
Aufgrund der neuen Anlagen und der<br />
überschaubaren Größe <strong>des</strong> Beckens<br />
sind in den betriebstechnischen Abläufen<br />
stabile Verhältnisse gewährleistet.<br />
Das lässt wiederum hinsichtlich<br />
der Bewertung der Daten reproduzierbare<br />
Ergebnisse erwarten.<br />
Versuchsablauf<br />
In Abstimmung mit den BBF erfolgten<br />
die Untersuchungen in vier aufeinanderfolgenden<br />
Perioden von jeweils sieben<br />
Tagen. Zwischen den Perioden wurde<br />
zwei Wochen für die Laboruntersuchungen<br />
und die Ergebnisauswertung<br />
j Abbildung 2: Teile der Wasseraufbereitung mit Captura-Filtern<br />
pausiert. Die Beckenwasseraufbereitung<br />
erfolgte in den ersten zwei Perioden<br />
mit einem Aufbereitungs-Volumenstrom<br />
von 240 m 3 /h (Volllast) und<br />
danach mit 158 m 3 /h (Teillast, 66 %).<br />
Der Gehalt an freiem Chlor im Beckenwasser<br />
betrug in der 1. und 3. Untersuchungsperiode<br />
im Mittel 0,4 mg/l<br />
und wurde in den Untersuchungsperioden<br />
2 und 4 im Mittel auf den unteren<br />
Wert der DIN 19 643 von 0,3 mg/l<br />
reduziert.<br />
Untersuchungsparameter<br />
Folgender Untersuchungsumfang im<br />
Beckenwasser wurde für das Messprogramm<br />
ausgewählt: Koloniezahl (KBE)<br />
bei (36 ± 1) °C, Pseudomonas aeruginosa,<br />
Escherichia coli, Legionella spec.,<br />
Redox-Spannung, pH-Wert, Wassertemperatur,<br />
freies Chlor, gebundenes<br />
Chlor, Trihalogenmethane, ∑ Chlorit +<br />
Chlorat, Harnstoff, Gentoxizität und<br />
Zytotoxizität.
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 156<br />
Die Hallenbadluft wurde auf den Gehalt<br />
an THM und TCA analysiert. Parallel<br />
dazu wurde die Wirkung der Hallenbadluft<br />
auf Lungenzellen untersucht.<br />
Die Redox-Spannung wurde nicht bestimmt,<br />
sondern – wie in der DIN<br />
19 643-1 vorgegeben – aus der betrieblichen<br />
Messwertanzeige abgelesen.<br />
Da die leichtflüchtigen DNP THM und<br />
TCA in der Hallenbadluft ihren Ursprung<br />
im Beckenwasser haben, wurden<br />
die THM parallel zur Luftanalytik<br />
auch im Beckenwasser analysiert. Zur<br />
einfachen selektiven Bestimmung von<br />
TCA im Beckenwasser existierte zum<br />
Zeitpunkt unserer Untersuchungen<br />
noch keine Analysenmethode. Erst seit<br />
dem vergangenen Jahr steht eine auf<br />
Extraktion basierende, kolorimetrische<br />
Analysenmethode zur Bestimmung von<br />
TCA im Beckenwasser zur Verfügung,<br />
die kostengünstig und einfach anwendbar<br />
ist. 1) TCA gehört zu den Verbindungen,<br />
die summarisch unter dem<br />
Hygiene-Hilfsparameter „gebundenes<br />
Chlor“ zusammengefasst werden. Das<br />
gebundene Chlor ist definiert als Summe<br />
folgender Verbindungen: Derivate<br />
(Abkömmlinge) <strong>des</strong> Ammoniaks (NH 3 ),<br />
bei denen ein, zwei oder drei Wasserstoffatome<br />
durch Chloratome ersetzt<br />
wurden (Monochloramin, NH 2 Cl, Dichloramin,<br />
NHCl 2 , Trichloramin, NCl 3 ), und<br />
alle chlorierten Derivate von Harnstoff<br />
und organischen Stickstoffverbindungen,<br />
wie z. B. Kreatinin und Aminosäuren.<br />
Für gebundenes Chlor existiert<br />
kein direktes Analysenverfahren. Es<br />
muss aus der Differenz zwischen dem<br />
Gesamtchlor und dem freien Chlor berechnet<br />
werden. Beide Parameter wurden<br />
mit der DPD-Methode (Oxidation<br />
von N.N-diethyl-1.4-phenylendiamin<br />
(DPD) zur Bestimmung von Gesamtchlor<br />
und freiem Chlor) vor Ort bestimmt<br />
und daraus der Wert für das gebundene<br />
Chlor berechnet.<br />
Der von den Badegästen eingetragene<br />
Harnstoff (Quellen: Haut, Schweiß,<br />
Urin) ist im Beckenwasser eine bedeutsame<br />
Ausgangssubstanz für die TCA-Bildung.<br />
Deshalb wurde Harnstoff, der in<br />
der DIN 19 643 nicht aufgeführt ist, als<br />
wichtiger Parameter für die Bewertung<br />
der TCA-Konzentration in der Hallenbadluft<br />
gemessen.<br />
Analytische Bestimmung von<br />
THM und TCA in der Hallenbadluft<br />
Bestimmung von THM<br />
Für die THM-Analyse wurden 30 l Hallenbadluft<br />
mit einer Durchflussrate von<br />
1,5 l/min durch ein spezielles, mit Aktivkohle<br />
gefülltes Probenahmeröhrchen<br />
gesaugt. Die in der Luft enthaltenen<br />
THM wurden dabei quantitativ<br />
an der Kohle adsorbiert. Das Aktivkohleröhrchen<br />
wurde unmittelbar nach<br />
der Probenahme verschlossen und bis<br />
zur Analyse mittels Gaschromatographie<br />
(GC) mit anschließender Massenspektrometrie<br />
(MS) im GC/MS-Labor<br />
<strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes, Bad Elster,<br />
kühl gelagert.<br />
Die Aktivkohle wurde im Labor aus<br />
dem Sammelröhrchen in ein Probenahmefläschchen<br />
und zur Desorption<br />
der adsorbierten THM mit 1 ml Schwefelkohlenstoff<br />
versetzt. Nach 30-minütiger<br />
Kontaktzeit wurde der Schwefelkohlenstoffextrakt<br />
abgetrennt und<br />
mittels GC/MS der THM-Gehalt bestimmt.<br />
Der ermittelte THM-Gehalt wurde<br />
auf den THM-Gehalt in 1 m 3 Hallenbadluft<br />
umgerechnet.<br />
Bestimmung von TCA<br />
Zur Untersuchung <strong>des</strong> TCA-Gehaltes<br />
in der Luft <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong> wurde eine<br />
Probenahmekartusche, bestehend<br />
aus einem Vorfilter (mit Amidosulfonsäure<br />
imprägniertes Kieselgel) und einem<br />
TCA-Sammelfilter (Glasfaserfilter<br />
beschichtet mit Arsen(III)oxid und Natriumcarbonat),<br />
verwendet. Der Vorfilter<br />
hat die Aufgabe, Störstoffe/<br />
Aerosole abzutrennen. Auf dem TCA-<br />
Sammelfilter erfolgen die selektive Anreicherung<br />
von TCA und <strong>des</strong>sen chemische<br />
Umwandlung in Chlorid (Cl - ).<br />
Die Probenahmedauer betrug 3 h bei<br />
einem Volumenstrom von 1000 ml/<br />
min. Die Probenahmekartusche wurde<br />
nach erfolgter Probenahme bis zur<br />
Analyse verschlossen. Im Labor wurde<br />
der Sammelfilter entnommen und<br />
das Chlorid auf dem Filter mit Reinstwasser<br />
ausgewaschen. Anschließend<br />
wurde der Chlorid-Gehalt im Reinstwasser<br />
ionenchromatographisch bestimmt.<br />
Aus dem Chlorid-Gehalt wurde<br />
der TCA-Gehalt in 1 m 3 Luft berechnet.<br />
Das Prinzip <strong>des</strong> Messverfahrens gibt<br />
folgen<strong>des</strong> Fließschema wieder:<br />
Hallenbadluft<br />
(mit NCl 3 , NH 2 Cl, HOCI etc.)<br />
Abtrennung von Störstoffen und<br />
Aerosolen<br />
Selektive Anreicherung von NCl 3<br />
und chemische Umwandlung in<br />
Chlorid<br />
(in der Probenahmekartusche)<br />
Bestimmung <strong>des</strong> aus NCl 3<br />
resultierenden Chlorids<br />
(mittels Ionenchromatographie)<br />
Umrechnung:<br />
Chlorid-Konzentration<br />
pro Probevolumen<br />
NCl 3 -Konzentration pro m 3 Luft<br />
Toxikologisches Messprogramm<br />
Zur Erfassung möglicher Gefährdungspotenziale<br />
in Bezug zum Endpunkt Blasenkrebs<br />
wurden die Badebeckenwasserproben<br />
auf Zytotoxizität und Gentoxizität<br />
als ursächliche Effekte im<br />
Prozess der Kanzerogenese untersucht.<br />
Zytotoxizität kann zum einen in komplexen<br />
Proben gentoxische Effekte<br />
maskieren und zum anderen über die<br />
Zeit zur sog. sekundären Gentoxizität<br />
führen. Die Testung auf Zytotoxizität<br />
erfolgte mittels <strong>des</strong> Nachweises auf den
157 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
akuten entzündlichen Zelltod (Nekrose-Nachweis<br />
mittels Propidiumjodid-<br />
Färbung von Jurkatzellen am Durchflusszytometer)<br />
und den nicht entzündlichen,<br />
gesteuerten Zellselbstmord<br />
(Apoptose-Detektion mittels Cell Death<br />
Detection ELISA mit U937-Zellen). Weiterhin<br />
wurde die Bildung von reaktiven<br />
Sauerstoffspezies (ROS) in Zellkulturen<br />
mittels Fluoreszenzmarkierung<br />
untersucht. Die Bildung von ROS kann<br />
zu oxidativen Schäden führen, die als<br />
Vorläuferereignisse für Erbgutschädigungen<br />
(Gentoxizität) eingestuft sind.<br />
Die Gentoxizitätsprüfung erfolgte mittels<br />
Ames- (DIN 38 415-4 2) und OECD<br />
Guideline 471 3) ) und Mikrokern-Test<br />
(DIN EN ISO 21 427-2:2009 4) ). Mit der<br />
Kombination dieser beiden In-vitro-<br />
Testverfahren werden mehr als 90 %<br />
aller In-vivo-Kanzerogene, die über einen<br />
gentoxischen Mechanismus wirken,<br />
erfasst. Zur Absicherung von Negativbefunden<br />
in der Gentoxizitätsprüfung<br />
wurden neben den Beckenwässern<br />
auch Wasserproben und<br />
Schwimmbeckenwasserextrakte untersucht.<br />
Zur Herstellung der Schwimmbeckenwasserextrakte<br />
wurden jeweils 2 l der<br />
Beckenwasserproben über XAD-7-<br />
Säulen extrahiert. Die Elution (das Herunterwaschen)<br />
der von XAD-Harz adsorbierten<br />
Wasserinhaltsstoffe erfolgte<br />
mit 400 ml Ethylacetat. Der Ethylacetat-Extrakt<br />
wurde mit Natriumsulfat<br />
getrocknet, anschließend bis zur<br />
Trockne eingeengt und zur toxikologischen<br />
Untersuchung in 2 ml Dimethylsulfoxid<br />
gelöst. Durch diese<br />
Festphasen-Extraktion wurden die extrahierten<br />
Wasserinhaltsstoffe um den<br />
Faktor 1000 angereichert. Mit diesem<br />
Anreicherungsverfahren werden flüchtige<br />
DNP nicht wiedergefunden. Auch<br />
sehr kleine und polare Verbindungen<br />
werden nicht auf dem unpolaren Adsorberharz<br />
XAD-7 zurückgehalten und<br />
somit bei der toxikologischen Betrachtung<br />
nicht erfasst. Zu den mit der Festphasen-Extraktion<br />
nicht erfassbaren<br />
Stoffen gehören auch die anorganischen<br />
DNP Chlorit und Chlorat.<br />
Die Untersuchung <strong>des</strong> Badebeckenwassers<br />
auf Gentoxizität ermittelt die gegebene<br />
externe Exposition als notwendige<br />
Voraussetzung für die Ausprägung<br />
von gesundheitsschädigenden Effekten<br />
in Bezug auf Blasenkrebs.<br />
Zur Untersuchung von möglichen toxischen<br />
Effekten der Hallenbadluft auf<br />
Lungenzellen wurden bei der Versuchsserie<br />
spezielle Zellkultur-Gasexpositionskammern<br />
von CULTEX®-Laboratories<br />
und VITROCELL®-Systems eingesetzt,<br />
um mögliche Vorläuferereignisse,<br />
die später zu Asthma führen können,<br />
zu erfassen. In den Gasexpositionskammern<br />
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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 158<br />
re Lungenzellen der Zelllinie A549, die<br />
dem Lungenbereich <strong>des</strong> Sauerstoffübergangs<br />
von der Atemluft ins Blut entstammen,<br />
an der Oberfläche von Membranen<br />
kultiviert. Die Versorgung der<br />
Zellen mit Nährmedium erfolgt dabei<br />
von der Unterseite; die Exposition (Begasung)<br />
der Zellen mit den Inhaltsstoffen<br />
der Hallenbadluft erfolgt dagegen<br />
von der Oberseite. Nach einer zweistündigen<br />
Expositionsdauer und einer<br />
24-stündigen Nachinkubationszeit wurden<br />
die Zellzahl und die Freisetzung<br />
<strong>des</strong> Entzündungsmediators IL-8 erfasst<br />
und bewertet (siehe Abbildung 3).<br />
Ergebnisse und Diskussion<br />
Mikrobiologische Untersuchungen<br />
Während der vier Untersuchungsperioden<br />
wurde täglich eine Beckenwasj<br />
Abbildung 3: Experimenteller Ablauf zur toxikologischen Bewertung der Luftproben; Quelle:<br />
Umweltbundsamt, Bad Elster<br />
Dadurch wurde die Entzündungsreaktion<br />
als wesentlicher Startpunkt für<br />
die mögliche Entwicklung einer allergischen<br />
Erkrankung im Testsystem<br />
miterfasst. Bei jedem Versuch wurden<br />
eine Parallelbegasung mit synthetischer<br />
Luft und eine unbegaste Inkubatorkontrolle<br />
als direkte Vergleichskultur<br />
mitgeführt. Da der Einsatz dieses<br />
Zellkultursystems außerhalb <strong>des</strong><br />
Labors zu hohen Variabilitäten der<br />
Messergebnisse führt, wurde die Hallenbadluft<br />
vor Ort viermal am Tag in<br />
Gasbeuteln der Firma Tedlar, hergestellt<br />
aus chemisch inerter Folie, gesammelt<br />
und dann im Labor die Lungenzellkultur<br />
in den Gasexpositionskammern<br />
damit exponiert.<br />
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159 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Parameter 1. Untersuchungsperiode 2. Untersuchungsperiode<br />
Min Max Mittelwert Median Min Max Mittelwert Median<br />
Redox-Spannung mV 805 814 810 810 792 811 801 800<br />
pH-Wert 7,04 7,17 7,09 7,09 7,01 7,16 7,10 7,12<br />
Wassertemperatur °C 27,5 31,0 28,8 28,5 28,0 32,2 29,3 29,2<br />
freies Chlor mg/l 0,36 0,46 0,41 0,42 0,25 0,32 0,28 0,27<br />
gebundenes Chlor mg/l 0,07 0,09 0,08 0,08 0,06 0,12 0,07 0,07<br />
Summe THM µg/l 2,2 3,8 3,1 3,3 1,6 3,9 2,7 2,3<br />
∑ Chlorit + Chlorat mg/l 5,8 9,7 8,7 9,5 7,8 11 9,4 9,1<br />
TOC mg/l C 1,1 2,1 1,5 1,3 1,3 2,8 1,9 1,8<br />
DOC mg/l C 1,1 1,8 1,3 1,3 1,2 2,6 1,6 1,4<br />
Harnstoff mg/l 0,35 1,0 0,62 0,56 0,20 0,57 0,36 0,31<br />
j Tabelle 1: Untersuchte chemische und physikalisch-chemische Parameter (Zahl der Beckenwasserbeprobungen pro Untersuchungsperiode<br />
n = 14)<br />
Bädertechnik<br />
Parameter 3. Untersuchungsperiode 4. Untersuchungsperiode<br />
Min Max Mittelwert Median Min Max Mittelwert Median<br />
Redox-Spannung mV 795 814 808 809 798 809 804 805<br />
pH-Wert 6,94 7,16 7,04 7,06 6,96 7,09 7,04 7,06<br />
Wassertemperatur °C 28,4 32,3 29,3 28,5 28,3 32,1 29,2 28,4<br />
freies Chlor mg/l 0,26 0,46 0,41 0,42 0,30 0,34 0,32 0,32<br />
gebundenes Chlor mg/l 0,06 0,13 0,10 0,10 0,07 0,13 0,10 0,11<br />
Summe THM µg/l 2,7 3,9 3,4 3,5 2,4 4,0 3,6 4,0<br />
∑ Chlorit + Chlorat mg/l 8,9 10 9,5 9,3 7,4 7,7 7,6 7,6<br />
TOC mg/l C 1,1 1,5 1,3 1,3 1,7 3,5 2,3 2,2<br />
DOC mg/l C 1,1 1,5 1,3 1,3 1,6 2,7 2,0 2,0<br />
Harnstoff mg/l 0,24 0,83 0,49 0,38 0,15 0,52 0,40 0,48<br />
j Tabelle 2: Untersuchte chemische und physikalisch-chemische Parameter (Zahl der Beckenwasserbeprobungen pro Untersuchungsperiode<br />
n = 14)<br />
Parameter TCA, mg/m 3 ∑ THM, μg/m 3<br />
Min Max Mittelwert Median Min Max Mittelwert Median<br />
1. Untersuchungsperiode 0,13 0,31 0,21 0,20 4,2 46 24 23<br />
2. Untersuchungsperiode 0,03 0,30 0,17 0,16 < 1 29 8 2,3<br />
3. Untersuchungsperiode 0,14 0,40 0,24 0,23 8,8 47 28 28<br />
4. Untersuchungsperiode 0,13 0,35 0,20 0,19 3,5 38 22 18<br />
j Tabelle 3: Trichloramin (TCA) und Trihalogenmethane (THM) in der Hallenbadluft (Zahl der Hallenbadluftbeprobungen pro Untersuchungsperiode<br />
n = 14)<br />
serprobe vom Institut für Hygiene und<br />
Umwelt Lollar auf ihre mikrobiologische<br />
Beschaffenheit untersucht. Das<br />
Schwimm- und Badebeckenwasser erfüllte<br />
während <strong>des</strong> gesamten Untersuchungszeitraums<br />
gemäß dem Laboruntersuchungsbericht<br />
die mikrobiologischen<br />
Anforderungen entsprechend<br />
der Tabelle 1 in der DIN 19 643-1.<br />
Chemische Untersuchungen<br />
Die zusammengefassten Untersuchungsergebnisse<br />
der chemischen und physikalisch-chemischen<br />
Parameter sind in<br />
den Tabellen 1 bis 3 dargestellt.<br />
Der Median der Redox-Spannung lag<br />
in allen Untersuchungsperioden im Bereich<br />
800 bis 810 mV. Selbst bei sehr<br />
geringen Gehalten an freiem Chlor in<br />
der 2. (Median 0,27 mg/l) und 4. (Median<br />
0,32 mg/l) Untersuchungsperiode<br />
war das der Fall. Die hohe Redox-<br />
Spannung ist ein sicheres Zeichen dafür,<br />
dass durch die Aufbereitung (Entfernung<br />
reduzierender Verschmutzungsstoffe)<br />
sich die Desinfektionswirkung<br />
<strong>des</strong> Chlors selbst bei niedrigen<br />
Chlor-Konzentrationen voll entfalten<br />
kann (Indikatorqualität der Redox-Spannung).<br />
Das zeigen die nicht zu beanstandenden<br />
mikrobiologischen Untersuchungsergebnisse.<br />
Für eine sehr gute Wasseraufbereitung<br />
sprechen ebenfalls die niedrigen Werte<br />
für die Summenparameter „Gesamter<br />
organisch gebundener Kohlenstoff<br />
(TOC)“ und „Gelöster organisch gebundener<br />
Kohlenstoff (DOC)“. Beide Parameter<br />
sind ein Maß für den Gehalt an<br />
organischen Wasserinhaltsstoffen. Der<br />
DOC ist definiert als der Anteil <strong>des</strong> TOC,<br />
der im Membranfilter die Porenweite<br />
0,45 µm (Konvention) passiert. Zur<br />
DOC-Bestimmung wird <strong>des</strong>halb die
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 160<br />
Gesamtzahl je<br />
Untersuchungs- Mittelwert<br />
periode über 7 Tage Min Max<br />
1. Untersuchungsperiode 1603 229 140 324<br />
2. Untersuchungsperiode 2411 344 230 445<br />
3. Untersuchungsperiode 2161 309 171 485<br />
4. Untersuchungsperiode 2152 307 183 433<br />
j Tabelle 4: Besucherzahlen während der Untersuchungsperioden<br />
Wasserprobe vorher durch ein Membranfilter<br />
der Porenweite 0,45 µm filtriert.<br />
Allerdings sagen weder der DOC noch<br />
der TOC etwas über die Art und Menge<br />
der vorliegenden organischen Substanzen<br />
im Beckenwasser aus. Die Messwerte<br />
beider Parameter unterscheiden<br />
sich im Untersuchungszeitraum nicht<br />
oder wenig voneinander. D. h., partikuläre<br />
Stoffe mit einem Teilchendurchmesser<br />
> 0,45 µm liegen im Beckenwasser<br />
nicht oder wenn überhaupt,<br />
dann nur in sehr geringer Konzentration<br />
vor. Die DOC- und TOC-Werte sind<br />
als niedrig einzustufen und sprechen<br />
für eine effektive Wasseraufbereitung.<br />
In der DIN 19 643-1, Tabelle 2, sind weder<br />
der TOC noch der DOC als Beckenwasserqualitätsparameter<br />
enthalten.<br />
Als Bewertungsgrundlage kann jedoch<br />
die SIA-Norm 385/9 dienen. Sie regelt<br />
die Badebeckenwasserqualität in Gemeinschaftsbädern<br />
der Schweiz. 5) Darin<br />
wird für den TOC-Gehalt <strong>des</strong> Beckenwassers<br />
ein Richtwert (anzustrebender<br />
Wert) von < 2,0 mg/l C und ein<br />
Toleranzwert von 3,0 mg/l C gefordert.<br />
Die Medianwerte <strong>des</strong> TOC lagen in der<br />
1., 2. und 3. Untersuchungsperiode<br />
deutlich unter dem Schweizer Richtwert,<br />
in der 4. Untersuchungsperiode<br />
mit 2,2 mg/l C leicht darüber. Diese<br />
korrelieren nicht mit den Besucherzahlen.<br />
Die Besucherzahlen (siehe Tabelle<br />
4) waren in den Untersuchungsperioden<br />
1 und 2 mit 1603 und 2411<br />
Besuchern sehr verschieden, in der 3.<br />
und 4. Untersuchungsperiode mit 2161<br />
und 2152 Besuchern hingegen nahezu<br />
gleich.<br />
Die TOC- und DOC-Werte (siehe Tabellen<br />
1 und 2) lassen keinen eindeutigen<br />
Zusammenhang zu den Besucherzahlen<br />
erkennen. So lagen die gemessenen<br />
TOC- und DOC-Werte in der 3. Untersuchungsperiode<br />
unter Teillastbetrieb<br />
bei 1,3 mg/l C, und damit ähnlich<br />
niedrig wie in der 1. Untersuchungsperiode<br />
unter Volllastbetrieb<br />
mit deutlich weniger Besuchern. Hingegen<br />
sind die TOC- und DOC-Werte in<br />
der 4. Untersuchungsperiode mit 2,3<br />
und 2,0 mg/l C deutlich höher als in<br />
der 3. Untersuchungsperiode mit jeweils<br />
1,3 mg/l C, und das bei gleichen<br />
Besucherzahlen.<br />
In die DIN 19 643:2012-11 wurde als<br />
neuer chemischer Parameter für das<br />
Beckenwasser die Summe der anorganischen<br />
DNP Chlorit und Chlorat aufgenommen<br />
und mit einem oberen Wert<br />
von 30 mg/l begrenzt. Chlorit (ClO 2 - )<br />
und Chlorat (ClO 3 - ) sind Nebenprodukte<br />
der Chlor<strong>des</strong>infektion, die durch<br />
Disproportionierung (Zerfall) von Hypochlorit<br />
(ClO - ) entstehen. Haupteintragspfad<br />
ist die Dosierung von Natriumhypochloritlösung<br />
(Chlorbleichlauge),<br />
in der sich unter ungünstigen Lagerbedingungen<br />
(Wärme, Licht, Standzeit)<br />
bereits Chlorat gebildet hat. So<br />
wurden in einer Studie <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>gesundheitsamtes<br />
Baden-Württemberg<br />
Natriumhypochloritlösungen in Schwimmbädern<br />
auf ihren Chlorat-Gehalt untersucht<br />
und die Ergebnisse in einem<br />
Merkblatt zusammengefasst. Es wurden<br />
sehr hohe Konzentrationen bei einem<br />
Mittelwert von 28 g/l nachgewiesen.<br />
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161 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Zytotoxizität<br />
Gentoxizität<br />
oxidative Zell- Bade- Becken-<br />
DNA prolife becken wasser-<br />
Schäden ration wasser extrakte<br />
1. Untersuchungsperiode,<br />
tägliche Probenahme<br />
− − − −<br />
2. Untersuchungsperiode,<br />
tägliche Probenahme<br />
− − − −<br />
3. Untersuchungsperiode,<br />
tägliche Probenahme<br />
− − − −<br />
4. Untersuchungsperiode,<br />
tägliche Probenahme<br />
− − − −<br />
j Tabelle 5: Summarische Bewertung der Zyto- und Gentoxizitätsprüfung;<br />
Anmerkungen: − negativ; Kontrolle: Elsteraner Trinkwasser<br />
Luftproben<br />
Änderung der Lebendzellzahl IL-8-Freisetzung<br />
1. Untersuchungsperiode,<br />
Proben von 4 Tagen<br />
−<br />
−<br />
2. Untersuchungsperiode,<br />
Proben von 4 Tagen − −<br />
3. Untersuchungsperiode,<br />
Proben von 4 Tagen<br />
−<br />
−<br />
4. Untersuchungsperiode,<br />
tägliche Probenahme<br />
−<br />
−<br />
j Tabelle 6: In-vitro-inhalationstoxikologische Bewertung der Hallenbadluft;<br />
Anmerkungen: − negativ; Kontrolle: synthetische Luft<br />
Die im Textorbad verwendete, vor Ort<br />
elektrolytisch produzierte Natriumhypochloritlösung<br />
enthielt in allen Untersuchungsperioden<br />
vergleichsweise<br />
wenig Chlorat und kein Chlorit mit<br />
Mittelwerten zwischen 311 und 675<br />
mg/l. Entsprechend niedrig waren auch<br />
die Werte für den Parameter ∑ Chlorit<br />
+ Chlorat im Beckenwasser (siehe Tabellen<br />
1 und 2). Die Chlorat-Belastung<br />
<strong>des</strong> Beckenwassers erfüllte damit die<br />
Anforderungen der allgemein anerkannten<br />
Regeln der Technik (DIN 19 643)<br />
und der Empfehlung <strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes,<br />
„Hygieneanforderungen an<br />
Bäder und deren Überwachung“ 7) .<br />
Wie Chlorungsexperimente gezeigt haben,<br />
spielt Harnstoff als Vorläuferverbindung<br />
(Präkursor) bei der Bildung<br />
von TCA eine Hauptrolle. Geringere<br />
Harnstoffkonzentrationen in diesen<br />
Experimenten führten zu geringeren<br />
TCA-Konzentrationen im gechlorten<br />
Wasser. 8)<br />
Die Werte für die THM und das gebundene<br />
Chlor waren in allen Untersuchungsperioden<br />
sehr niedrig. Sie erfüllten<br />
ohne Ausnahme die Anforderungen<br />
der DIN 19 643 und der Empfehlung<br />
<strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes 7) . Die<br />
Harnstoffkonzentrationen <strong>des</strong> Beckenwassers<br />
lagen in den Untersuchungsperioden<br />
im Bereich von 0,15 bis 1,0<br />
mg/l. Der Harnstoffgehalt <strong>des</strong> Beckenwassers<br />
ist in der DIN 19 643 nicht geregelt.<br />
In der Schweizer Norm SIA 385/9<br />
sind ein Richtwert von < 1,0 mg/l und<br />
ein Toleranzwert von 1,0 mg/l festgelegt.<br />
5) Legt man diesen Maßstab zugrunde,<br />
dann war die Harnstoffbelastung<br />
<strong>des</strong> Beckenwassers in allen Untersuchungsperioden<br />
gering. Da Harnstoff<br />
durch die Beckenwasseraufbereitung<br />
nicht entfernt wird, deuten die<br />
niedrigen Harnstoffwerte auf einen<br />
DIN-konformen Füllwasserzusatz (30 l<br />
pro Badegast) und ein hygienebewusstes<br />
Verhalten der Badegäste (z. B. Duschen<br />
vor der Badbenutzung) hin.<br />
Die im Textorbad gemessenen TCA-<br />
Konzentrationen in der Hallenbadluft<br />
können als niedrig eingeschätzt werden.<br />
Der von den Experten der Ad-hoc-<br />
Arbeitsgruppe Innenraumrichtwerte<br />
der Innenraumlufthygiene-Kommission<br />
<strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes und der<br />
Obersten Lan<strong>des</strong>gesundheitsbehörden<br />
nach intensiver Sichtung der Fachliteratur<br />
vorgeschlagene, technisch mögliche<br />
Standard für TCA in der Hallenbadluft<br />
von 0,2 mg/m 3 wurde überwiegend<br />
(siehe Tabelle 3) eingehalten. 9)<br />
Gründe dafür sind die niedrigen Harnstoff-<br />
und Chlorkonzentrationen im<br />
Bädertechnik
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 162<br />
Beckenwasser einerseits sowie die Lüftung<br />
<strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> nach VDI-Richtlinie<br />
2089, die für eine ausreichende Verdünnung<br />
der TCA-Konzentration in<br />
der Hallenbadluft sorgt, andererseits.<br />
Die Messungen bestätigen die Realisierbarkeit<br />
der Zielgröße von 0,2 mg/m 3<br />
in der Bäderpraxis. Die richtlinienkonforme<br />
Lüftung und die sehr niedrigen<br />
THM-Konzentrationen im Beckenwasser<br />
bedingen die sehr niedrige THM-<br />
Belastung der Hallenbadluft in allen<br />
Untersuchungsperioden (siehe Tabelle<br />
3). In der VDI-Richtlinie 2089 wird<br />
empfohlen, einen Chloroform-Wert von<br />
200 µg/m 3 nicht zu überschreiten. Die<br />
im Textorbad gemessenen THM-Werte<br />
mit Chloroform als Hauptkomponente<br />
liegen deutlich darunter.<br />
Toxikologische Untersuchungen<br />
Die Ergebnisse aus dem umfangreichen<br />
toxikologischen Untersuchungsprogramm<br />
im Beckenwasser sind in summarischer<br />
Form (siehe Tabelle 5) dargestellt.<br />
Die Zytotoxizität wurde ausschließlich<br />
in den Badebeckenwasserproben<br />
bestimmt. Hierfür erfolgte die<br />
Prüfung auf die Induktion von oxidativem<br />
Stress und zur Beeinflussung der<br />
Zellproliferation. Die Überprüfung auf<br />
Gentoxizität wurde in den Badebeckenwasserproben<br />
und in daraus gewonnenen<br />
Extrakten durchgeführt. Die<br />
Testung erfolgte dabei jeweils mittels<br />
Ames-Test und Mikrokernbestimmung<br />
am Durchflusszytometer.<br />
In keiner Badebeckenwasserprobe konnten<br />
zytotoxische oder gentoxische Effekte<br />
nachgewiesen werden.<br />
Eine Wirkung zeigten zwar alle sieben<br />
Badebeckenwasserextrakte aus der<br />
3. Untersuchungsperiode (Teillastbetrieb<br />
mit 0,5 mg/l freiem Chlor) im<br />
Ames-Test-Stamm TA100 ohne Zugabe<br />
der Metabolisierungslösung S9. Bei<br />
der Verifizierungsuntersuchung im Mikrokerntest<br />
mit einer humanen Zellkultur<br />
bestätigte sich dieser Befund jedoch<br />
nicht. Auch in der 4. Untersuchungsperiode<br />
mit einer Konzentration<br />
an freiem Chlor von 0,3 mg/l im<br />
Teillastbetrieb konnten keine gentoxischen<br />
Wirkungen festgestellt werden,<br />
weder im Ames-Test noch im Mikrokerntest.<br />
Zusätzlich zu den Beckenwasserproben<br />
wurden auch Proben der Hallenbadluft<br />
im Labor in dem Zellkultur-<br />
Gas expositionskammer-System untersucht<br />
(siehe Tabelle 6). Es kam bei keiner<br />
der Versuchsreihen zu einer signifikanten<br />
Änderung der Lebendzellzahl<br />
gegenüber den simultan durchgeführten<br />
Kontrollexperimenten mit synthetischer<br />
Luft. D. h., zytotoxische Effekte<br />
der Hallenbadluft konnten nicht festgestellt<br />
werden.<br />
Auch die in das Zellmedium abgegebenen<br />
Konzentrationen <strong>des</strong> Biomarkers<br />
IL-8 für Entzündungen zeigten keine<br />
signifikanten Unterschiede im Vergleich<br />
zu den mit synthetischer Luft<br />
begasten A549-Zellen.<br />
Zusammenfassung und<br />
Schlussfolgerungen<br />
Die Untersuchungen in einem gut besuchten<br />
Hallenbad zeigten, dass mit<br />
einer Beckenwasseraufbereitung nach<br />
DIN 19 643 eine sehr gute Beckenwasserqualität<br />
erzielt werden kann. Die<br />
mikrobiologischen Parameter waren<br />
stets einwandfrei. Die Konzentrationen<br />
<strong>des</strong> gebundenen Chlors, der THM,<br />
<strong>des</strong> DOC und TOC sowie <strong>des</strong> Harnstoffs<br />
waren sehr niedrig. Alle toxikologischen<br />
Untersuchungen der Badebeckenwasserproben<br />
auf Zytotoxizität und<br />
Gentoxizität waren negativ. Die Ergebnisse<br />
deuten auf eine sehr effektive<br />
Beckenwasseraufbereitung hin. Die<br />
niedrigen Harnstoffwerte im Beckenwasser<br />
sprechen für ein gutes Hygieneverhalten<br />
der Badbesucher durch<br />
Benutzung der Toilette (Eliminierung<br />
der Harnstoffquelle Urin) sowie durch<br />
gründliches Waschen und Duschen<br />
(Eliminierung der Harnstoffquelle Haut).<br />
Hinzu kommt die Reduzierung <strong>des</strong><br />
Harnstoffgehalts durch Verdünnung<br />
(Zusatz von 30 l Füllwasser je Besucher).<br />
Die sehr gute Wasseraufbereitung im<br />
Zusammenwirken mit der Lüftung <strong>des</strong><br />
Hallenba<strong>des</strong> nach den allgemein anerkannten<br />
Regeln der Technik (VDI-Richtlinie<br />
2089, Blatt 1) sorgen für eine sehr<br />
niedrige Belastung der Hallenbadluft
163 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik<br />
mit den leichtflüchtigen DNP THM und TCA. Es konnte gezeigt<br />
werden, dass der für deutsche Bäder festgelegte technische<br />
Standard von 0,2 mg/m 3 für TCA 9) in der Hallenbadluft<br />
in der Bäderpraxis realisierbar ist.<br />
Dieser Wert soll vor allem als Zielgröße insbesondere zum<br />
Schutz vor Reizwirkungen bei Badegästen und Badpersonal<br />
dienen. Seine Festlegung war seinerzeit notwendig geworden,<br />
um auf die in der Öffentlichkeit diskutierten, nachteiligen<br />
Stoffeigenschaften und gesundheitlichen Wirkungen<br />
<strong>des</strong> TCA zu reagieren. Experimentelle Arbeiten <strong>des</strong><br />
Umweltbun<strong>des</strong>amtes, in denen Alveolarzellen mit TCA begast<br />
wurden, zeigten, dass TCA über Entzündungsreaktionen<br />
schädigend auf Zellen der Lungenbläschen (Alveolen)<br />
wirkt.<br />
Toxische Effekte der Hallenbadluft <strong>des</strong> Textorba<strong>des</strong> auf<br />
Lungenzellen konnten bei den Untersuchungen nicht festgestellt<br />
werden.<br />
Literaturhinweise<br />
1) Soltermann, F.: Trichloramine in swimming pool water:<br />
analysis methods, factors influencing its fate and effects of<br />
UV treatment. Thesis ETH Zurich, Diss. ETH No. 22497, Zürich<br />
2015<br />
2) DIN 38 415-4: 1999-12, Deutsche Einheitsverfahren zur<br />
Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung – Suborganismische<br />
Testverfahren (Gruppe T) – Teil 4: Bestimmung<br />
<strong>des</strong> erbgutverändernden Potentials mit dem Salomonella<br />
Mikrosomen-Test (Ames-Test), Beuth-Verlag, Berlin 1999<br />
3) OECD Guideline for Testing of Chemicals-Bacterial Reverse<br />
Mutation Test, Test No. 471, OECD, 21 July 1997<br />
4) DIN EN ISO 21 427-2: 2009-08, Wasserbeschaffenheit-Bestimmung<br />
der Gentoxizität mit dem In-Vitro-Mikrokerntest<br />
– Teil 2: Verwendung einer nicht-synchronisierten V79<br />
Zellkulturlinie, Beuth-Verlag, Berlin 2009<br />
5) SIA-Norm 385/9, Wasser und Wasseraufbereitungsanlagen<br />
in Gemeinschaftsbädern – Anforderungen und ergänzende<br />
Bestimmungen für Bau und Betrieb, Schweizerischer Ingenieur-<br />
und Architektenverein, Zürich 2011<br />
6) Chlorbleichlauge, Merkblatt für die Gesundheitsämter,<br />
Lan<strong>des</strong>gesundheits amt Baden-Württemberg, Stuttgart 2003<br />
7) Umweltbun<strong>des</strong>amt: Hygieneanforderungen an Bäder und<br />
deren Überwachung, Bun<strong>des</strong>gesundheitsblatt 57, 258 - 279,<br />
2014<br />
8) Schmalz, C.: Bildung, Phasentransfer und Toxizität halogenierter<br />
Desinfektionsnebenprodukte im Aufbereitungszyklus<br />
von Schwimmbeckenwasser – Schwerpunkt stickstoffhaltige<br />
Verbindungen. Schriftenreihe <strong>des</strong> Lehrstuhls für<br />
Wasserchemie und Wassertechnologie und der DVGW<br />
For schungsstelle am Engler-Bunte-Institut <strong>des</strong> Karlsruher<br />
Instituts für Technologie (KIT), Karlsruhe 2012<br />
9) Gesundheitliche Bewertung von Trichloramin in der Hallenbadluft.<br />
Bun<strong>des</strong>gesundheitsblatt 54, 997 - 1004, 2011
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165 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Aktuelle Erfahrungen zur Legionellenprophylaxe<br />
im Schwimmbeckenwasser<br />
Filter<strong>des</strong>infektion – Filtersanierung – Optimierung der Filterspülung<br />
Bädertechnik<br />
Dr. Meike Kramer, Wasserlabor, RheinEnergie AG, Köln<br />
Seitdem das Filtrat regelmäßig monatlich<br />
auf Legionellen untersucht<br />
wird, wie es die überarbeitete Fassung<br />
DIN 19 643 seit 2012 fordert,<br />
wird deutlich, dass Legionellenbefunde<br />
häufig in direktem Zusammenhang<br />
mit einer suboptimalen Filterspülung<br />
stehen. Beim Nachweis von<br />
Legionellen im Filtrat muss so lange<br />
weiter beprobt werden, bis der Filter<br />
in einen Legionellen-freien Zustand<br />
versetzt wurde. Erfahrungswerte der<br />
letzten Jahre zeigen, dass dem technischen<br />
Personal dann oft eine klare<br />
Handlungsanweisung fehlt und<br />
lange herumprobiert wird, ohne dass<br />
sich der gewünschte Erfolg einstellt.<br />
Um diese Lücke zu schließen, werden<br />
Anregungen zum zielführenden Vorgehen<br />
bei der Filter<strong>des</strong>infektion und<br />
-sanierung sowie zur Optimierung<br />
von Betriebsparametern gemacht.<br />
Einleitung<br />
Mit dem Erscheinen der aktuellen Fassung<br />
der DIN 19 643 hat sich der Schwerpunkt<br />
der Legionellen-Überwachung<br />
im Badewasser von der Untersuchung<br />
<strong>des</strong> Beckenwassers auf das Filtrat verschoben.<br />
1) Das ist sinnvoll, weil die Hauptursache<br />
für Legionellen im Beckenwasserkreislauf<br />
tatsächlich in den allermeisten<br />
Fällen ein verkeimtes Filterbett<br />
ist. Legionellen vermehren sich<br />
bei Wassertemperaturen ab 23 °C, wenn<br />
zusätzliche Faktoren die Biofilmbildung<br />
begünstigen. Mikrobiell verfügbare<br />
Nährstoffe, die sich bei hoher<br />
Schmutzfracht und ungenügender Filterspülung<br />
im Filter anreichern, bilden<br />
daher die Grundlage für die Legionellen-Besiedlung.<br />
Hinzu kommt die<br />
Abwesenheit von Desinfektionsmittel<br />
in tieferen Filterschichten, wenn adsorptiv<br />
wirksame Filtermaterialien mit<br />
hohem Chlorzehrungspotenzial verwendet<br />
werden. Daher kommt der effektiven<br />
Filterspülung eine zentrale<br />
Bedeutung bei der Legionellenprophylaxe<br />
zu.<br />
Bei regelmäßiger Kontrolle lässt der<br />
frühzeitige Nachweis einer Legionellen-Kontamination<br />
<strong>des</strong> Filtrates noch<br />
genügend Handlungsspielraum, um das<br />
Problem zu beheben, bevor es zu gesundheitlich<br />
bedenklichen Konzentrationen<br />
im Beckenwasser kommen kann.<br />
Erste Erfahrungen nach Einführung<br />
der monatlichen Filtrat-Untersuchung<br />
Die Forderung der DIN 19 643 nach einer<br />
regelmäßigen mikrobiologischen<br />
Untersuchung <strong>des</strong> Filtrates, speziell<br />
auch auf Legionellen, wurde von den<br />
meisten Gesundheitsämtern umgesetzt,<br />
nachdem Anfang 2014 die erläuternde<br />
Empfehlung <strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes<br />
erschien, die konkrete Vorgaben zur<br />
Überwachung durch die Gesundheitsbehörden<br />
macht. Damit entsteht erstmals<br />
eine breite Datenbasis, auf wel
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 166<br />
cher der mikrobiologische Zustand von<br />
Festbettfiltern in öffentlichen Bädern<br />
umfassend beurteilt werden kann – obwohl<br />
die Datenquelle etwas inhomogen<br />
ist, weil die zuständigen Gesundheitsämter<br />
durchaus unterschiedliche<br />
Auflagen zum Überwachungsprogramm<br />
machen, was die Auswahl der Parameter<br />
und die Häufigkeit der Untersuchungen<br />
betrifft.<br />
So werden Legionellen im Filtrat zwar<br />
häufiger untersucht, aber nicht unbedingt<br />
im monatlichen Rhythmus. Weitere<br />
mikrobiologische Parameter (z. B.<br />
Koloniezahl, Pseudomonas aeruginosa)<br />
werden bei der Routineüberwachung<br />
der Filtrate seltener berücksichtigt.<br />
Zudem liegen für Beckenwasser-Proben<br />
in der Regel weniger Legionellen-Daten<br />
vor als für Filtrat-Proben,<br />
weil die regelmäßige Untersuchung<br />
von Legio nellen im Beckenwasser<br />
nur bei Betrieb von aerosolbildenden<br />
Attraktionen empfohlen wird (z. B.<br />
Wasserpilze, Warmsprudelbecken); sie<br />
ist ansonsten erst dann erforderlich,<br />
wenn im Filtrat Legionellen nachgewiesen<br />
wurden.<br />
Abbildung 1 a zeigt in diesem Zusammenhang<br />
eine erste Auswertung von<br />
Daten aus 133 Becken und 125 korrespondierenden<br />
Filtern über einen Zeitraum<br />
von zwei Jahren. Dabei wird zunächst<br />
deutlich, dass in 96 % der Beckenwasser-Proben<br />
und 87 % der Filtrat-Proben<br />
im gesamten Untersuchungszeitraum<br />
keine Legionellen nachgewiesen<br />
werden konnten. Nur in 0,1 %<br />
der Beckenwasserproben kam es zu einer<br />
Konzentration von über 100 KBE/<br />
100 ml (entsprechend 1 KBE/ ml), die<br />
gemäß der alten Fassung der DIN 19 643-<br />
1996 zu einer Schließung <strong>des</strong> Beckens<br />
geführt hätte. Dank der konzentrationsabhängigen<br />
Bewertung und der Einführung<br />
von Maßnahmewerten ist mittlerweile<br />
erst bei wesentlich höheren<br />
Konzentrationen eine gesundheitlich<br />
begründete Beckenschließung notwendig<br />
(siehe Tabelle 1).<br />
kontaminiert (> 1000 KBE/100 ml). Der<br />
vergleichsweise hohe Prozentsatz der<br />
„kontaminierten“ Filter kommt dadurch<br />
zustande, dass niedrige Legionellen- Konzentrationen,<br />
die analytisch mittels Membranfiltration<br />
von 100 ml Probe erfasst<br />
werden (Konzentrationen > 100 KBE/<br />
100 ml werden parallel in einem sepaj<br />
Abbildung 1 a: Legionellen-Daten aus 133 Becken und 125 korrespondierenden Filtern, die in<br />
einem Zeitraum von zwei Jahren nach den Auflagen von fünf verschiedenen Gesundheitsämtern<br />
erhoben wurden. Die Auswertung bezieht sich auf die insgesamt untersuchten Proben.<br />
Abbildung 1 b zeigt den Anteil der Becken<br />
oder Filter, die zumin<strong>des</strong>t einmal<br />
im gesamten Untersuchungszeitraum<br />
von einer Legionellen-Kontamination<br />
betroffen waren. Vor diesem Hintergrund<br />
war die Hälfte der untersuchten Filter<br />
als kontaminiert einzustufen (1 - 1000 KBE/<br />
100 ml), weitere 6 % sogar als hoch<br />
Legionellen in 100 ml Beckenwasser Filtrat<br />
< 1 keine Kontamination keine Kontamination<br />
1 - 100 geringe Kontamination<br />
> 100 - 1000 mittlere Kontamination<br />
Kontamination<br />
> 1000 hohe Kontamination* hohe Kontamination<br />
j Tabelle 1: Bewertung von Legionellen im Beckenwasser und im Filtrat nach DIN 19 643-2012<br />
* bei > 10.000 KBE/100 ml und Legionellen-Nachweis im Filtrat sofortige Nutzungsuntersagung
167 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Wellness Ba<strong>des</strong>chuh<br />
Antibakteriell<br />
Rutschhemmend<br />
Massage Effekt<br />
Besonders bei Filtern, die wiederholt<br />
auffällige Legionellen-Befunde aufwiesen,<br />
die durch eine Filter<strong>des</strong>infektion<br />
nicht in den Griff zu bekommen<br />
waren, ergaben sich bei näherer Bej<br />
Abbildung 1 b: Legionellen-Daten aus 133 Becken und 125 korrespondierenden Filtern, die in<br />
einem Zeitraum von zwei Jahren nach den Auflagen von fünf verschiedenen Gesundheitsämtern<br />
erhoben wurden. Die Auswertung bezieht sich auf die in den untersuchten Becken und Filtern<br />
im gesamten Untersuchungszeitraum erfassten Maximalkonzentrationen.<br />
raten Ansatz untersucht), bei hoher Begleitflora<br />
auf dem Membranfilter weder<br />
ausgezählt noch sicher ausgeschlossen<br />
werden können, wie Abbildung 2<br />
verdeutlicht. Solche Befunde wurden<br />
in Abbildung 1 b mit einbezogen, denn<br />
sie weisen auf einen zumin<strong>des</strong>t zeitweise<br />
nicht einwandfreien mikrobiologischen<br />
Zustand hin, auch wenn keine<br />
Legionellen nachgewiesen werden<br />
konnten. Sie geben daher wichtige Zusatzinformationen.<br />
1. Filterspülung<br />
2. Überprüfung der Aufbereitung<br />
3. Maßnahmen unter Einbeziehung von Fachleuten,<br />
z. B. Hochchlorung oder Austausch <strong>des</strong> Filtermaterials<br />
jeweils mit anschließender<br />
Nachuntersuchung<br />
(Filtrat und Beckenwasser)<br />
j Tabelle 2: Handlungsoptionen zur Beseitigung der Kontamination bei Legionellen-Nachweis<br />
im Filtrat nach DIN 19 643-2012 (vereinfachte Darstellung)<br />
www.fashy.de<br />
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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 168<br />
trachtung häufig Mängel im Hinblick<br />
auf den Filteraufbau und die Filterspülung.<br />
Während das Beckenwasser in 80 % der<br />
untersuchten Becken bezogen auf Legionellen<br />
immer einwandfrei war, konnten<br />
in 20 % der Becken zumin<strong>des</strong>t einmal<br />
im Untersuchungszeitraum Legionellen<br />
in geringerer Konzentration<br />
(< 100 KBE /100 ml) nachgewiesen bzw.<br />
nicht ausgeschlossen werden, was einer<br />
geringen Kontamination entspricht.<br />
Von einer mittleren Kontamination war<br />
lediglich ein Becken betroffen. Eine<br />
hohe Kontamination konnte zu keinem<br />
Zeitpunkt festgestellt werden.<br />
Was tun bei Legionellen im Filtrat?<br />
Mit dem Ziel, den Filter wieder in einen<br />
Legionellen-freien Zustand zu versetzen,<br />
werden in Abhängigkeit von<br />
der gemessenen Konzentration verschiedene<br />
Maßnahmen gefordert, die<br />
jeweils durch Nachuntersuchungen im<br />
Beckenwasser und im Filtrat überprüft<br />
werden müssen (siehe Tabelle 2).<br />
Auch bei hoher Kontamination wird<br />
zunächst eine Filterspülung empfohlen.<br />
Erst wenn die Kontamination sich<br />
nicht gänzlich beseitigen lässt, soll zusätzlich<br />
zur Filterspülung die Aufbereitung<br />
überprüft werden. Als weitergehende<br />
Maßnahmen sind die Hochchlorung<br />
und ggf. der Austausch <strong>des</strong> Filtermaterials<br />
genannt.<br />
Unsere Erfahrungen der letzten Jahre<br />
haben allerdings gezeigt, dass Legionellen<br />
kaum durch eine einfache Filterspülung<br />
beseitigt werden können,<br />
wodurch sich für den Betreiber häufig<br />
unnötige Analysekosten durch wiederholte<br />
Nachuntersuchungen bei gleichzeitig<br />
unbefriedigendem Ergebnis ergeben.<br />
Als zielführend hat es sich statt<strong>des</strong>sen<br />
erwiesen, beim ersten Befund<br />
direkt mit einer Hochchlorung im Sinne<br />
einer Filter<strong>des</strong>infektion zu beginnen.<br />
j Abbildung 2: Legionellen-Analytik im niedrigen Konzentrationsbereich nach DIN EN ISO<br />
11 731-2:2008 durch Membranfiltration von 100 ml Probe. Nicht auswertbare Ansätze können<br />
wichtige Zusatzinformationen geben; Fotos: Martina Huth, Wolfgang Pierdzig und Meike Kramer;<br />
RheinEnergie, Köln<br />
a: gut auswertbare Legionellen-Kolonien ohne Begleitflora<br />
b und c: Legionellen können aufgrund hoher Begleitflora (Bakterien, Pilze) weder ausgezählt<br />
noch ausgeschlossen werden. Die Befunde weisen auf einen mikrobiologisch schlechten<br />
Zustand z. B. <strong>des</strong> Filtrates hin.<br />
d: überwachsener Filter mit Pseudomonas aeruginosa als Nebenbefund (große Kolonie<br />
unten rechts)<br />
Sind dann noch Legionellen nachweisbar,<br />
handelt es sich häufig um Filter,<br />
die im Hinblick auf den Schmutzaustrag<br />
bei der Filterspülung nicht optimal<br />
betrieben werden. Um die Ursache<br />
hierfür schnell erkennen zu können,<br />
ist die genaue Kenntnis der Anlagentechnik<br />
und der Betriebsparameter, etwa<br />
in einem gut dokumentierten Betriebsbuch,<br />
von Vorteil. Da im technischen<br />
Regelwerk klare Handlungsanweisungen<br />
zur praktischen Umsetzung<br />
einer Filter<strong>des</strong>infektion sowie zur Optimierung<br />
der Filterspülung auf der<br />
Basis von Vor-Ort-Untersuchungen<br />
häufig noch fehlen, wird nachfolgend<br />
im Besonderen auf diese Punkte eingegangen<br />
(weitere Hinweise dazu finden<br />
sich in dem Artikel von Jörn Kaluza<br />
ab Seite 172 in dieser Ausgabe 4) ).<br />
Filter<strong>des</strong>infektion<br />
Der Begriff der Hochchlorung, wie er<br />
im technischen Regelwerk 2) 3) verwendet<br />
wird, ist wenig präzise und wird<br />
daher manchmal nicht richtig interpretiert.<br />
Er bezeichnet zum einen die<br />
Desinfektion <strong>des</strong> Beckenwassers durch<br />
Chlorung <strong>des</strong> Kreislaufwassers auf 10 mg/l<br />
Cl bei regulärer Umwälzung (ggf. unter<br />
Umgehung der Filter, wenn diese<br />
chlorzehren<strong>des</strong> Filtermaterial enthalten),<br />
zum anderen die Desinfektion von<br />
Anlagenteilen, z. B. <strong>des</strong> Filters, bei wesentlich<br />
höheren Chlorkonzentrationen<br />
(50 mg/l). Nur die gezielte Filter<strong>des</strong>infektion<br />
kann Abhilfe bei einer Legionellen-Kontamination<br />
<strong>des</strong> Filtrates<br />
schaffen. Dabei handelt es sich um eine<br />
grundsätzlich andere Vorgehensweise,<br />
weil das Desinfektionsmittel so<br />
eingebracht werden muss, dass alle Filterschichten<br />
erreicht werden. Dies ist
169 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
nicht im Filtrationsbetrieb, sondern<br />
nur während der Filterspülung möglich,<br />
wenn die Filterkörner während<br />
der Fluidisierung <strong>des</strong> Filterbetts frei<br />
zugänglich sind.<br />
Wenn ein Spülwasserspeicher vorhanden<br />
ist, kann die gewünschte Chlorkonzentration<br />
(50 mg/l) in dem zur<br />
Spülung erforderlichen Volumen bereits<br />
dort eingestellt werden. Zum Ende<br />
der Wasserspülung wird der Spülvorgang<br />
abgestoppt. Es folgt eine Einwirkzeit<br />
von bis zu zwölf Stunden.<br />
Nach unserer Erfahrung kann bereits<br />
eine Einwirkzeit von vier Stunden erfolgreich<br />
sein. Die Chlorkonzentration<br />
zu Beginn und zum Ende der Einwirkzeit<br />
muss gemessen und dokumentiert<br />
werden (Messung aufgrund der umgekehrten<br />
Fließrichtung am „Rohwasser“-Entnahmehahn;<br />
Messung von vorverdünnten<br />
Proben, da übliche Chlortests<br />
nur Konzentrationen bis ca. 2 mg/l<br />
erfassen). Sie sollte am Ende noch min<strong>des</strong>tens<br />
10 mg/l Cl betragen. Anschließend<br />
wird der Spülvorgang fortgesetzt.<br />
Es kann sinnvoll sein, die Spülung mit<br />
„hochgechlortem Spülwasser“ dreimal<br />
nacheinander zu wiederholen, wenn<br />
die Gegebenheiten es erlauben. Dabei<br />
kann die Einwirkzeit bei den ersten<br />
beiden Spülungen auf 30 Minuten reduziert<br />
und erst bei der letzten Spülung<br />
auf vier bis zwölf Stunden verlängert<br />
werden.<br />
Gibt es keinen Spülwasserbehälter bzw.<br />
keine weitere Möglichkeit, das Spülwasser<br />
„hochzuchloren“ (z. B. über Dosierung<br />
konzentrierter Chlorlösung mit<br />
einer geeigneten Dosierpumpe in eine<br />
Impfstelle unmittelbar in die Spülwasserleitung<br />
vor dem Filter), so wird die<br />
Chlorlösung in der Praxis in der Regel<br />
vor der Spülung direkt in den Filter eingebracht<br />
(z. B. über das Mannloch). Zur<br />
besseren Einmischung <strong>des</strong> Chlors in<br />
das Filterbett kann die Luftspülphase<br />
genutzt werden. Weil bei einsetzender<br />
Wasserspülung eine starke Verdünnung<br />
erfolgt, muss die Chlorlösung<br />
entsprechend hoch konzentriert sein.<br />
Unabhängig davon, wie die Chlorlösung<br />
in den Filter eingebracht wird,<br />
muss im Vorfeld die Materialbeständigkeit<br />
geprüft und die Einhaltung der<br />
Arbeitsschutzvorgaben gewährleistet<br />
werden.<br />
Vor die Wiederaufnahme <strong>des</strong> regulären<br />
Betriebs sollte der Filter „klargespült“<br />
werden, um zu hohe Chlorkonzentrationen<br />
im Beckenwasser auszuschließen.<br />
Zur Erfolgskontrolle der Desinfektionsmaßnahme<br />
sollte das Filtrat nach sieben<br />
bis zehn Tagen erneut auf Legionellen<br />
untersucht werden. Dabei ist zu<br />
beachten, dass chlorzehrende Filtermaterialien<br />
nicht immer erfolgreich<br />
<strong>des</strong>infiziert werden können. Anstelle<br />
wiederholter Desinfektionsmaßnahmen<br />
sollte in solchen Fällen ein Austausch<br />
<strong>des</strong> Filtermaterials vorgenommen werden.<br />
Überprüfung der Aufbereitung<br />
Vor dem Hintergrund der Legionellenprophylaxe<br />
ist das vordergründige Ziel<br />
einer Überprüfung der Aufbereitung,<br />
Fehler bei der Filterspülung zu erkennen<br />
und zu beheben, um letztlich einen<br />
ausreichend hohen Schmutzaustrag<br />
zu gewährleisten. Zur Erfassung<br />
<strong>des</strong> Ist-Zustands ist in diesem Zusammenhang<br />
zunächst die Auswertung<br />
anlagen- und betriebstechnischer Kenngrößen<br />
und deren spätere experimentelle<br />
Überprüfung und ggf. Optimierung<br />
erforderlich, wie im Folgenden<br />
beschrieben.<br />
Theoretische Ermittlung <strong>des</strong> zur<br />
Filterspülung min<strong>des</strong>tens<br />
erforderlichen Volumenstroms<br />
Je nach Korngrößen und Schichthöhen<br />
von Sand und Filterkohle sind unterschiedliche<br />
Spülgeschwindigkeiten notwendig,<br />
um die notwendige Bettausdehnung<br />
zu erreichen. Weil die leichtere<br />
Filterkohle früher fluidisiert, ist<br />
die Min<strong>des</strong>tgeschwindigkeit durch den<br />
schwereren Sand vorgegeben. Aus den<br />
entsprechenden Spülkurven (verfüg<br />
Legionellen? Pseudomonaden?<br />
2<br />
Wir reinigen und<br />
<strong>des</strong>infizieren professionell.<br />
1<br />
3<br />
Vorbeugend oder im Fall<br />
einer Verkeimung sollten Sie<br />
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1 Rohrleitungssystem:<br />
Wir <strong>des</strong>infizieren<br />
den kompletten<br />
Wasserkreislauf.<br />
2 Wasserspeicher:<br />
Wir reinigen und<br />
<strong>des</strong>infizieren wirksam<br />
gemäß DIN 19643-1.<br />
3 Filtermaterial:<br />
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DIN EN ISO 9001:2008
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 170<br />
sind möglich, weil sich das Filterbett<br />
noch nicht wieder gesetzt hat.<br />
Die Kurve sollte bereits deutlich abgeflacht<br />
sein. Fällt sie zum Ende noch<br />
steil ab, so ist davon auszugehen, dass<br />
der Schmutzaustrag noch nicht abgeschlossen<br />
ist. Die Spülphase sollte dann<br />
entsprechend verlängert werden. Flacht<br />
die Kurve dagegen bereits bei hohen<br />
Trübungswerten ab, weist das auf falsch<br />
eingestellte Spülgeschwindigkeiten hin.<br />
j Abbildung 3: Beispiel für eine Spülkurve<br />
bar über den Hersteller, teilweise auch<br />
über die Fachliteratur) kann man ablesen,<br />
welche Spülgeschwindigkeit in<br />
m/h zu einer Bettanhebung von min<strong>des</strong>tens<br />
10 % pro Filterschicht führt<br />
(insgesamt min<strong>des</strong>tens 20 %). Dabei<br />
muss berücksichtigt werden, dass die<br />
erforderliche Spülgeschwindigkeit mit<br />
ansteigender Temperatur steigt. Auch<br />
wenn aufgrund der Materialkombination<br />
ein geringerer Min<strong>des</strong>tvolumenstrom<br />
möglich ist, sollten die Pumpen<br />
auf min<strong>des</strong>tens 55 m/h ausgelegt sein.<br />
Über die Spülgeschwindigkeit kann der<br />
erforderliche Volumenstrom berechnet<br />
werden:<br />
Volumenstrom (m 3 /h) = Spülgeschwindigkeit<br />
(m/h) x Filterfläche (m 2 )<br />
Vor-Ort-Prüfung <strong>des</strong> Volumenstroms<br />
bei der Wasserspülung<br />
Ob der rechnerisch ermittelte Min<strong>des</strong>t-<br />
Volumenstrom tatsächlich erreicht wird,<br />
kann mit einem mobilen Ultraschallmessgerät<br />
während der Filterspülung<br />
gemessen werden. Eine orientierende<br />
Angabe ist auch über den Wasserstand<br />
im Spülwasserbehälter vor und nach<br />
der Wasserspülung möglich:<br />
Volumenstrom (m 3 /h) = Behälterfläche<br />
(m 2 ) x Höhendifferenz (m) x gestoppte<br />
Zeit (h)<br />
Prüfung <strong>des</strong> Spülprogramms<br />
Wenn sichergestellt ist, dass bei der<br />
Luft- und der Wasserspülung ausreichend<br />
hohe Spülgeschwindigkeiten<br />
eingehalten werden, kann das Spülprogramm<br />
überprüft werden. Hier geht<br />
es zunächst darum, dass die Phase der<br />
Luftspülung nicht zu lang (Risiko einer<br />
Schmutzverlagerung in tiefe Schichten;<br />
siehe auch den Artikel von Jörn<br />
Kaluza ab Seite 172 in dieser Ausgabe<br />
4) ) und die Phase der Wasserspülung<br />
nicht zu kurz ist (Risiko <strong>des</strong> unzureichenden<br />
Schmutzaustrags).<br />
Der Schmutzaustrag während der Wasserspülung<br />
kann über eine Spülkurve<br />
erfasst werden (siehe Abbildung 3).<br />
Hierzu werden im Abstand von 30 Sekunden<br />
Schlammwasser-Proben entnommen<br />
und möglichst noch vor Ort<br />
mit einem mobilen Trübungsmessgerät<br />
untersucht (siehe Abbildung 4). Vorteilhaft<br />
kann die Verwendung eines<br />
Gerätes mit Durchflussmesszelle sein.<br />
Die Trübung sollte zum Ende der Wasserspülung<br />
möglichst im Bereich der<br />
für das Filtrat vorgegebenen Konzentration<br />
liegen. Geringe Abweichungen<br />
Weitere Ursachen der<br />
Legionellenkontamination<br />
In Ausnahmefällen, wenn ein Legionellen-Befund<br />
nachweislich nicht im<br />
Zusammenhang mit einem unsachgemäß<br />
betriebenen Filter steht, sollten<br />
weitere Kontaminationsquellen überprüft<br />
werden:<br />
Kontamination über das Frischwasser<br />
Besonders dann, wenn die Frischwasserleitung<br />
zum Spülwasserbehälter über<br />
längere Strecken durch das Haus verlegt<br />
und schlecht isoliert wurde und<br />
das Wasser aufgrund einer geringen<br />
Abnahme regelmäßig stagniert, kann<br />
es zu einer Biofilmbildung und Kontamination<br />
<strong>des</strong> Füllwassers in der Hausinstallation<br />
kommen, auch dann, wenn<br />
das Trinkwasser an der Übergabestelle<br />
noch einwandfrei war. Bei Verwendung<br />
von Brunnenwasser sollte zusätzlich<br />
geprüft werden, ob die mikrobiologische<br />
Qualität stabil ist oder ob es<br />
im Jahresverlauf zu Schwankungen<br />
kommen kann.<br />
Verkeimte Filtratleitung<br />
Wenn es auch nach Sanierung und Betriebsoptimierung<br />
eines zuvor kontaminierten<br />
Filters noch zu Legionellen-Befunden<br />
im Beckenwasser kommt,<br />
können Biofilme in der Filtratleitung<br />
die Ursache sein. Vor allem, wenn das<br />
Filtrat aufgrund von stark adsorbierendem<br />
Filtermaterial chlorfrei und die<br />
Strecke bis zur Chlor-Dosierung lang<br />
ist, kann es zur Besiedlung mit Legionellen<br />
kommen. Abhilfe schafft die
171 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
j Abbildung 4: links: Entnahme von Schlammwasserproben zur Trübungsmessung während der<br />
Filterspülung; rechts: Trübungsproben zu Beginn und zum Ende der Wasserspülphase: Trotz der<br />
offensichtlichen Trübungsunterschiede kann eine aussagekräftige Spülkurve nur anhand von<br />
messtechnisch ermittelten Trübungswerten erstellt werden; Fotos: Jörn Kaluza, Inco Ingenieurbüro,<br />
Aachen<br />
Reinigung <strong>des</strong> Rohrabschnitts (z. B.<br />
Molchen) und ggf. die Installation einer<br />
zusätzlichen Chlor-Impfstelle direkt<br />
am Filterausgang.<br />
Biofilme unter dem Hubboden<br />
Auch über einen selten gereinigten Hubboden<br />
kann es in Ausnahmefällen zu<br />
einer Kontamination <strong>des</strong> Beckenwassers<br />
kommen. Es lohnt sich, den Reinigungsplan<br />
zu prüfen, bei Bedarf anzupassen<br />
und den Hubboden zu inspizieren.<br />
In diesem Zusammenhang können<br />
auch mikrobiologische Abstrichuntersuchungen<br />
zur Klärung beitragen.<br />
Ausblick: Weitere Vorteile der<br />
optimierten Filterspülung<br />
Die Ergebnisse dieser Untersuchung<br />
zeigen, dass die Forderung eines Legionellen-freien<br />
Filters bereits heute in<br />
vielen Fällen eingehalten werden kann.<br />
Dennoch sollte immer daran gedacht<br />
werden, dass es sich lediglich um eine<br />
technisch machbare und daher anzustrebende<br />
Forderung handelt.<br />
Vereinzelt auftretende, niedrige Legionellen-Kontaminationen<br />
<strong>des</strong> Filtrates<br />
(< 100 KBE/100 ml) haben noch keine<br />
gesundheitliche Relevanz und können<br />
aufgrund der monatlichen Kontrolle<br />
gut im Blick behalten werden. Möglicherweise<br />
haben sie ihre Ursache in<br />
einer zu spät oder nicht sachgemäß<br />
durchgeführten Filter<strong>des</strong>infektion. Daher<br />
ist es sinnvoll, bei auffälligen Befunden<br />
keine Zeit mit Filterspülungen<br />
und Kontrolluntersuchungen zu verlieren,<br />
sondern direkt mit einer Filter<strong>des</strong>infektion<br />
zu beginnen.<br />
Darüber hinaus werden durch die neue<br />
Überwachungspraxis aufbereitungstechnische<br />
Mängel bei der Filtration<br />
und Filterspülung schneller sichtbar,<br />
sodass die verfahrenstechnische Optimierung<br />
der Filterspülung und <strong>des</strong> Filterbetriebs<br />
(z. B. auch das Vermeiden<br />
zu langer Filterstandzeiten, <strong>des</strong>infizierende<br />
Spülung mit gechlortem Spülwasser,<br />
Optimierung der Flockung) immer<br />
auch zur Verbesserung der Wasserqualität<br />
beiträgt.<br />
Literatur<br />
1) DIN 19 643-2012: Aufbereitung von<br />
Schwimm- und Badebeckenwasser<br />
2) Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />
e. V., BUNDESFACHVERBAND<br />
ÖFFENTLICHE BÄDER E. V.: Zusätzliche<br />
Desinfektionsmaßnahmen durch<br />
Hochchlorung im Bereich der Badewasseraufbereitung<br />
– Muster einer<br />
Dienstanweisung<br />
3) Umweltbun<strong>des</strong>amt (2014): Hygieneanforderungen<br />
an Bäder und deren<br />
Überwachung – Empfehlung <strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes<br />
(UBA) nach Anhörung<br />
der Schwimm- und Badebeckenwasserkommission<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums<br />
für Gesundheit (BMG) beim<br />
Umweltbun<strong>des</strong>amt. Bun<strong>des</strong>gesundheitsblatt<br />
2014 57, 258 - 279<br />
4) Jörn Kaluza, Optimierung der Filterspülung.<br />
Notwendigen Rückspulvolumenstrom<br />
durch gezielte Bett-Entlüftung<br />
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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 172<br />
Optimierung der Filterspülung<br />
Notwendigen Rückspülvolumenstrom durch gezielte Bett-Entlüftung einstellen<br />
Jörn Kaluza, Inco Ingenieurbüro GmbH, Aachen<br />
Die Mehrschichtfiltration ist eine sehr<br />
effiziente Aufbereitungstechnik. Leider<br />
werden viele Filterbehälter nicht<br />
ausreichend rückgespült. Häufigster<br />
Fehler ist, dass die Rückspülgeschwindigkeit<br />
zu gering eingestellt wurde<br />
und die Schmutzpartikel nur unvollständig<br />
ausgetragen werden. Mängel<br />
bei der Rückspülung sind die häufigste<br />
Ursache für Mängel in der Beckenwasserhygiene.<br />
Durch eine Optimierung<br />
der Rückspülung kann eine hohe<br />
Anzahl „scheintoter“ Filteranlagen<br />
zu „neuem Leben erweckt“ werden.<br />
Ergänzend zu den Vorgaben der DIN<br />
19 643 werden in diesem Artikel zahlreiche<br />
Hinweise aus der Praxis gegeben,<br />
u. a. wie durch eine gestaffelte<br />
j Abbildung 1: Mobiles Ultraschallmessgerät<br />
zur Kontrolle <strong>des</strong> Rückspülvolumenstroms; alle<br />
Abbildungen: Inco Ingenieurbüro, Aachen<br />
Bett-Entlüftung („Start-Stopp“) die<br />
notwendige hohe Rückspülgeschwindigkeit<br />
erreicht werden kann, „ohne<br />
dass die Kohle ausgetragen wird“. Zusätzlich<br />
werden hier Handlungsempfehlungen<br />
in übersichtlichen Checklisten<br />
dargestellt.<br />
Einleitung<br />
Die meisten öffentlichen Bäder werden<br />
mit Sand- oder Mehrschichtfiltern betrieben.<br />
Dies hat auch nach wie vor seine<br />
Berechtigung. Die Technik ist so<br />
einfach wie genial. Die Abscheiderate<br />
ist sehr hoch. Die Schmutzpartikel können<br />
durch Umkehr der Durchströmungsrichtung<br />
einfach wieder ausgetragen<br />
werden. Bei dieser Rückspülung hebt<br />
sich das Filterbett, wird fluidisiert und<br />
gibt die Schmutzpartikel so wieder frei.<br />
Das Filterbett kann in der gesamten<br />
Tiefe revidiert werden. Wird die Rückspülung<br />
nicht mit ausreichender Rückspülgeschwindigkeit<br />
betrieben, reichert<br />
sich der Schmutz im Filterbett an, und<br />
es kommt teilweise zu Verbackungen.<br />
Dank der hervorragenden Wirkung <strong>des</strong><br />
Chlors bleibt das Becken noch lange<br />
Zeit ohne Verkeimung; die Beckenwasserqualität<br />
ist dennoch nicht so gut,<br />
wie sie sein könnte. Handlungsbedarf<br />
ist daher schon bei Verkeimung im<br />
Filtrat gegeben.<br />
Die beschriebene Problematik tritt nicht<br />
nur bei geschlossenen Druckfiltern,<br />
sondern häufig auch bei offenen Saugfilteranlagen<br />
auf. Im Weiteren wird<br />
dies <strong>des</strong>halb nicht unterschieden.<br />
Ausreichende Bettanhebung<br />
Um einen vollständigen Schmutzaustrag<br />
während der Filterspülung zu gewährleisten,<br />
muss das Filterbett bei der<br />
Spülung ausreichend weit angehoben<br />
werden. Die Ausdehnung jeder Filterschicht<br />
um 10 % stellt dabei die Min<strong>des</strong>tvorgabe<br />
der DIN 19 643 dar. Eine<br />
j Abbildung 2: Sichtfenster (links bei einem<br />
Saugfilter, rechts bei einem Druckfilter).<br />
Sandschicht und Kohleschicht sowie das Freibord<br />
sind zu sehen, sodass die Ausdehnung<br />
beider Filterschichten und die Abnahme der<br />
Trübung im Überstand während der Spülung<br />
beobachtet werden kann.
173 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
größere Bettausdehnung bringt immer<br />
eine Verbesserung <strong>des</strong> Spülvorgangs.<br />
Für Mehrschichtfilter wird eine Bettausdehnung<br />
<strong>des</strong> gesamten Filterbettes<br />
von min<strong>des</strong>tens 20 % gefordert, um sicherzustellen,<br />
dass sich auch die untere,<br />
schwerere Sandschicht ausreichend<br />
anhebt.<br />
Bädertechnik<br />
Dies entspricht auch unseren Erfahrungen:<br />
Die Umsetzung <strong>des</strong> DIN-Wertes<br />
für die Ausdehnung führt zu einer<br />
einwandfreien Rückspülung. Eine Filterbetthöhe<br />
von Kohle und Sand von<br />
z. B. 120 cm ergibt eine Ausdehnung<br />
von ca. 120 cm x 20 % = ca. 24 cm.<br />
Die optimale Bettausdehnung für den<br />
Mehrschichtfilter liegt bei 21 bis 29 %,<br />
also bei ca. 25 bis 35 cm. Entscheidend<br />
ist die Ausdehnung der Sandschicht;<br />
diese sollte min<strong>des</strong>tens 10 % (z. B. Sandschicht<br />
60 cm x 10 % = 6 cm) betragen.<br />
ner Filterverkeimung. Die mikrobiologischen<br />
Werte im Filtrat sollten <strong>des</strong>halb<br />
langfristig beobachtet werden. Es<br />
wird auch nicht die optimale Beckenwasserqualität<br />
erreicht. Besonders proj<br />
Abbildung 3: Das Filtermaterial nach der Filterspülung – links: Kohle im Sand, rechts: korrekte<br />
Rückspülung. Kohle im Sand ist meist ein Zeichen für zu geringe Rückspülgeschwindigkeit.<br />
Es besteht dann Handlungsbedarf.<br />
Auch unter dem DIN-Wert der sicheren<br />
Bettausdehnung können Filter betrieben<br />
werden. Je weiter die Gesamt-<br />
Bett ausdehnung von 20 % unterschritten<br />
wird, <strong>des</strong>to höher ist das Risiko ei
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 174<br />
Spülwassers (Schlammwassers) beurteilt<br />
werden kann.<br />
j Abbildung 4: Start-Stopp-Zyklus beim Auffüllen nach Luftspülung. Dargestellt ist der Wasserstand<br />
im Filter (blau) und das Filterbett (braun) sowie in der darunterliegenden Achse der<br />
Volumenstrom.<br />
blematisch ist eine Bettausdehnung<br />
< 10 % (ca. 12 cm). Hier ist eine Verkeimung<br />
vorprogrammiert.<br />
Notwendiger Rückspülvolumenstrom<br />
Aus der notwendigen Bettausdehnung<br />
kann mit den Spülkurven <strong>des</strong> eingesetzten<br />
Filtermaterials der rechnerische<br />
Rückspülvolumenstrom ermittelt<br />
werden (siehe dazu auch den Artikel<br />
von Dr. Meike Kramer ab Seite 165 in<br />
dieser Ausgabe). Dieser Auslegungswert<br />
<strong>des</strong> Rückspülvolumenstroms ist<br />
notwendig, um die Anlage zu dimensionieren<br />
(z. B. Rückspülpumpe und<br />
Schlammwasserleitung).<br />
Im ungünstigen Fall, wenn nämlich<br />
im Filter kein Sichtfenster vorhanden<br />
ist, ist die Messung <strong>des</strong> Volumenstroms<br />
die einzige Möglichkeit, eine ausreichende<br />
Bettanhebung sicherzustellen.<br />
Dieser „Blindflug“ sollte möglichst vermieden<br />
und zumin<strong>des</strong>t das obere Mannloch<br />
transparent ausgeführt werden.<br />
Eine wiederkehrende Rückspülung mit<br />
offenen Mannloch ist dringend anzuraten.<br />
j Abbildung 5: Erste Rückspülung bei Erhöhung<br />
<strong>des</strong> Rückspülvolumenstroms<br />
Um zu prüfen ob der rechnerisch ermittelte<br />
Volumenstrom tatsächlich erreicht<br />
wird, setzen wir während der<br />
Kontrolle der Filterspülung ein mobiles<br />
Ultraschallmessgerät ein (siehe Abbildung<br />
1). Alternativ kann der Rückspülvolumenstrom<br />
auch über den sinkenden<br />
Wasserstand im Spülwasserbehälter<br />
ermittelt werden.<br />
In der Regel ist mit ausreichender Bettausdehnung<br />
auch der ausreichende<br />
Rückspülvolumenstrom vorhanden.<br />
Dennoch sollte der gemessene Rückspülvolumenstrom<br />
und die Bettausdehnung<br />
mit den theoretisch ermittelten<br />
Werten verglichen werden. In einigen<br />
Fällen wird nämlich trotz ausreichender<br />
Bettausdehnung der vorgesehene<br />
Rückspülvolumenstrom nicht<br />
erreicht. Die häufigsten Gründe sind:<br />
j Großflächige Verbackungen engen<br />
den Strömungsquerschnitt ein.<br />
j Es ist anderes Filtermaterial vorhanden<br />
als angenommen.<br />
Diagnose am Sichtfenster<br />
Der Spülvorgang sollte nicht nur über<br />
den Rückspülvolumenstrom, sondern<br />
auch über ein Sichtfenster (siehe Abbildung<br />
2) beobachtet werden, das seitlich<br />
angebracht ist, wie auch in der aktuellen<br />
Fassung der DIN 19 643 gefordert<br />
(Teil 1, Absatz 10.2). Dieses erfasst<br />
auch den Bereich der Trennschicht<br />
Sand/Filterkohle. Im Optimalfall sollte<br />
es so weit nach oben reichen, dass<br />
die komplette Bettausdehnung zu sehen<br />
ist und zudem die Trübung <strong>des</strong><br />
Der Wert solcher seitlichen Sichtfenster<br />
wird leider noch von vielen Anlagenbauern<br />
unterschätzt, eröffnen sie<br />
dem Betreiber bzw. dem Technikpersonal<br />
doch die Möglichkeit, den Zustand<br />
<strong>des</strong> Filters ohne weiteren Aufwand<br />
mit einem Blick zu kontrollieren<br />
und die Bettausdehnung der Sandschicht<br />
bei der Filterspülung einfach<br />
auszumessen. Allerdings ist für diese<br />
Messung die Filterbetthöhe vor Rückspülung<br />
kein gutes Ausgangsmaß und<br />
führt zu Fehlmessungen, da sich im<br />
Betrieb in der Regel Filterbettverwerfungen<br />
und Setzungen einstellen. Statt<strong>des</strong>sen<br />
sollte zur Differenzbildung die<br />
Höhe <strong>des</strong> Filterbetts während und nach<br />
der Rückspülung ermittelt werden.<br />
Am seitlichen Sichtfenster ist folgen<strong>des</strong><br />
zu sehen:<br />
j die Bettausdehnung der Kohle<br />
j die Bettausdehnung <strong>des</strong> San<strong>des</strong><br />
(DIN 19 643: Schichtgrenze)<br />
j der Zustand und die Körnung <strong>des</strong><br />
San<strong>des</strong><br />
j die Schichthöhen von Sand und<br />
Kohle<br />
j Befindet sich Unterkorn auf dem<br />
Sand?<br />
j Befindet sich Sand in der Kohle<br />
oder Kohlepartikel im Sand?<br />
j die Trübung bei Rückspülung<br />
Sichtfenster müssen innenbündig eingebaut<br />
werden. Selbst ein Rückstand<br />
von 1 cm führt dazu, dass die Fenster<br />
mit der Zeit zusetzen und eine korrekte<br />
Beurteilung <strong>des</strong> Filterzustan<strong>des</strong> behindert<br />
wird.<br />
j Abbildung 6: Schmutzstoffe kommen nach<br />
der Erhöhung der Spülgeschwindigkeit an die<br />
Oberfläche.
175 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Alarmzeichen „Kohle im Sand”<br />
Weitere wichtige Hinweise erhält man<br />
durch die Beobachtung <strong>des</strong> Filtermaterials<br />
nach der Filterspülung (siehe<br />
Abbildung 3). Befindet sich z. B. Filterkohle<br />
im Sand (oder Sand in der Filterkohle),<br />
so ist das ein eindeutiges Zeichen<br />
dafür, dass die Spülgeschwindigkeit<br />
bei der Wasserspülung zu gering<br />
ist. Meist gelangt Filterkohle zusammen<br />
mit anderen Verunreinigungen<br />
bei der Luftspülung in die tiefer gelegene<br />
Sandschicht und wird dann bei<br />
der Wasserspülung aufgrund einer zu<br />
geringen Spülgeschwindigkeit nicht<br />
wieder getrennt. Im Gegensatz dazu<br />
trennen sich Kohle- und Sandschicht<br />
bei ausreichender Spülgeschwindigkeit<br />
schnell und sauber. Darüber hinaus<br />
kann beobachtet werden, ob sich z. B.<br />
Unterkorn auf dem Sand befindet.<br />
Einstellen der korrekten<br />
Spülgeschwindigkeit<br />
Praktische Erfahrungen haben gezeigt,<br />
dass die Hauptursache für Filterverkeimungen<br />
in der Regel in einer zu geringen<br />
Spülgeschwindigkeit besteht.<br />
Selbst wenn die Spülwasserpumpen<br />
entsprechend ausgelegt sind, wurde die<br />
Spülgeschwindigkeit in vielen Fällen<br />
nachträglich gedrosselt, um einen Materialaustrag<br />
während der Spülung zu<br />
verhindern.<br />
Eine diesbezüglich häufige Äußerung<br />
<strong>des</strong> Badpersonals, die gravierende Auswirkungen<br />
haben kann, ist: „... wenn<br />
wir die Rückspülgeschwindigkeit erhöhen,<br />
dann ist die Kohle weg …“. Dabei<br />
ist der Austrag der Filterkohle in der<br />
Regel nicht durch eine zu hohe Spülgeschwindigkeit<br />
bedingt, sondern durch<br />
Reste von Luft, die nach der Luftspülung<br />
im Filterbett verbleiben.<br />
ist die hierfür häufig vorgesehene Ruhephase<br />
nicht ausreichend, denn nach<br />
kurzer Zeit (ca. 15 bis 40 s) steigen keine<br />
Luftblasen mehr auf. Erst durch das<br />
Einsetzen der Auffüll- und Wasserspülphase<br />
werden durch den einsetzenden<br />
Wasserstrom die Luftblasen<br />
wieder losgerissen und setzen sich in<br />
Bewegung. Jetzt sollte der Spülvolumenstrom<br />
erneut angehalten werden,<br />
um zu warten, „bis die Luft raus ist“.<br />
Die Lösung <strong>des</strong> Problems ist die Entlüftung<br />
<strong>des</strong> Filters nach der Luftspülphase<br />
durch stufenweises Anfüllen bei<br />
mehrmaligem kurzen Anfahren der<br />
Pumpen. Durch intensives und mehrfaches<br />
Starten und Stoppen beim Auffüllen<br />
nach der Luftspülung kann die<br />
Luft restlos aus dem Filter ausgetragen<br />
werden. Nach dem Austrag der Luft<br />
kann ohne Kohleverluste mit hohem<br />
Volumenstrom rückgespült werden.<br />
j Abbildung 7: Flockungsmittelklumpen (links)<br />
und mumifizierter Kaugummi<br />
Da der größte Austrag beim jeweiligen<br />
Starten <strong>des</strong> Wasservolumenstroms stattfindet,<br />
darf der Auffüllvorgang jeweils<br />
nur einige Sekunden dauern. Dies ist<br />
notwendig, um die Luft vollständig<br />
auszutragen, bevor der Wasserstand<br />
das Rinnenniveau erreicht hat, damit<br />
dabei keine Kohle ausgetragen wird.<br />
Der Luftaustrag mit Start-Stopp funktioniert<br />
nur, wenn der Soll-Volumenstrom<br />
der Wasserspülung sehr schnell,<br />
d. h. innerhalb einer Start-Stopp-Sequenz,<br />
erreicht wird (siehe Abbildung<br />
4). Wird ein Frequenzumformer (FU)<br />
verwendet, so müssen die Zeiten zum<br />
Hochfahren der Pumpe so kurz wie<br />
möglich eingestellt werden (Rampe <strong>des</strong><br />
FU: 2 bis 3 s).<br />
Da keine Turbulenzen durch Luftblasen<br />
mehr vorhanden sind, liegt das angehobene<br />
fluidisierte Filterbett anschließend<br />
waagerecht. Die Wasserspülung<br />
kann problemlos mit ausreichend<br />
hoher Geschwindigkeit und entsprechend<br />
hoher Bettausdehnung betrieben<br />
werden.<br />
Prinzipiell ist es auch möglich, die<br />
Pumpe durchlaufen zu lassen und nur<br />
die Spülklappe zu schließen. Für die<br />
Pumpe ist dies kein Problem. Beim<br />
Start/Stopp ist ein schnelles Schließen<br />
der Klappen zu vermeiden, da sonst<br />
Nach der Luftspülung sind noch Teile<br />
<strong>des</strong> Luftpolsters unter dem Düsenboden<br />
und Lufteinschlüsse im Filterbett<br />
vorhanden. Diese Luftblasen treten<br />
dann bei der Wasserspülung aus und<br />
reißen Kohle mit in den Abfluss. Zum<br />
Entfernen dieser eingeschlossenen Luft<br />
j Abbildung 8: Kontrolle der Filterschichtung mit einem Probenahmerohr. Ist kein seitliches<br />
Sichtfenster vorhanden, so kann man ein Probenahmerohr benutzen, um Informationen über<br />
den Filteraufbau zu erhalten. Hierzu eignet sich ein transparentes Kunststoffrohr (Innendurchmesser<br />
40 mm). Das Rohr wird bei offenem Mannloch und stehender Anlage senkrecht von oben<br />
bis unter den Wasserspiegel in das Filterbett geschoben. Anschließend wird eine luftdichte Endkappe<br />
aufgesteckt und das Rohr herausgezogen. Wenn kein Transparentrohr vorhanden ist, geht<br />
es auch mit einem HT-40-Rohr, das anschließend entleert wird.
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 176<br />
Störende Filtereinbauten<br />
In einigen Fällen können horizontale<br />
Einbauteile im Filter zu Problemen fühj<br />
Abbildung 9: Unterstützender Einsatz eines<br />
Wasserstrahls bei der Spülung, um Verbackungen<br />
im Filterbett gezielt zu lösen. Hier<br />
wurde z. B. ein C-Schlauch mit Düsenaufsatz<br />
verwendet.<br />
Druckstöße entstehen, die Anlagenteile<br />
zerstören können. Bei Pneumatik-<br />
Klappen kann man die Schließzeit „eindrosseln“;<br />
jedoch ist dies bei wechselnder<br />
Last nicht unbedingt langzeitstabil.<br />
Es hat sich folgender Zyklus bewährt:<br />
j Klappe auf, gleichzeitig Pumpe an,<br />
Hochlauframpe FU ca. 2 bis 3 s<br />
j voller Volumenstrom (z. B. Rückspülgeschwindigkeit<br />
65 m/h)<br />
<br />
ca. 5 bis 8 s<br />
j Pumpe mit FU, Rampe runter<br />
<br />
ca. 2 bis 3 s<br />
j danach Klappe zu ca. 1 bis 2 s<br />
j und Pause <br />
ca. 20 s<br />
Pro Zyklus erhöht sich der Wasserstand<br />
dann um ca. 15 cm, sodass vor der Wasserspülung<br />
ca. drei Zyklen möglich<br />
sind. Bei Filteranlagen mit Handbetrieb<br />
kann das Luftaustreiben z. B. durch<br />
Ein- und Ausschalten der Pumpe erfolgen.<br />
Länge der Wasserspülung<br />
Die Wasserspülung muss so lange erfolgen,<br />
bis das „Schlammwasser“ klar<br />
ist (siehe dazu auch den Artikel von<br />
Dr. Meike Kramer ab Seite 165 in dieser<br />
Ausgabe). Im Betrieb kann dies am<br />
besten im Filter oberhalb <strong>des</strong> angehobenen<br />
Filterbetts beobachtet werden.<br />
Häufig wird versucht, einen zu geringen<br />
Rückspülvolumenstrom durch sehr<br />
lange Spülzeiten zu kompensieren. Dies<br />
gelingt nicht. Erhöht man den Rückspülvolumenstrom,<br />
kann entsprechend<br />
die Rückspülzeit reduziert werden, da<br />
der Schmutz schneller ausgetragen ist<br />
(siehe Abbildung 5). Der Spülwasserverbrauch<br />
ist dann gleichbleibend oder<br />
niedriger.<br />
Erste Spülung mit erhöhtem<br />
Volumenstrom<br />
Viele Filter werden jahrelang nicht mit<br />
ausreichendem Volumenstrom gespült.<br />
Bei den ersten Spülungen mit dem<br />
„richtigen“ Volumenstrom wird der angesammelte<br />
„Dreck“ aus den tieferen<br />
Filterschichten frei (siehe Abbildung<br />
6). Das ist meist sehr eindrucksvoll.<br />
Oft dauert es mehrere Spülvorgänge,<br />
bis das Schlammwasser am Ende der<br />
Spülung klar ist.<br />
Dabei handelt es sich nicht nur um feine<br />
Schmutzteilchen, sondern es kommen<br />
auch grobe Verunreinigungen an<br />
die Oberfläche, die den „Sprung in die<br />
Schlammwasserabführung“ nicht schaffen,<br />
weil sie ein ähnliches Sinkverhalten<br />
aufweisen wie die Filterkohle (z. B.<br />
Flockungsmittelklumpen, Kaugummis,<br />
Pflanzenteile, Pflaster) (siehe Abbildung<br />
7). Diese können über das geöffnete<br />
Mannloch mit dem Kescher aus<br />
dem fluidisierten Filterbett entfernt<br />
werden. Die Maschenweite <strong>des</strong> Keschers<br />
muss dabei so groß sein, dass die Filterkohle<br />
leicht durchgeht.<br />
In diesem Zusammenhang ist auch die<br />
Dichtigkeit <strong>des</strong> Haarfangs von Bedeutung,<br />
da ansonsten große Partikel ins<br />
Filterbett gelangen können. Dort bleiben<br />
sie auf dem Filterbett liegen und<br />
können bei der Rückspülung in tiefere<br />
Schichten absinken und dort dauerhaft<br />
verbleiben.<br />
Spülbild-Kontrolle von Verbackungen<br />
im Filterbett<br />
Die in der DIN geforderte Spülung bei<br />
offenem Mannloch ermöglicht eine Beurteilung<br />
<strong>des</strong> Fluidisierungsvorgangs.<br />
Dies macht bereits bei Routinekontrollen<br />
Sinn, ist aber immer dann unabdingbar,<br />
wenn eine zu niedrige Spülgeschwindigkeit<br />
korrigiert wurde. Mit<br />
einem Holzstab kann das gesamte Filterbett<br />
kontrolliert werden (Achtung,<br />
Filterdüsen nicht beschädigen) (siehe<br />
Abbildung 8).<br />
Dabei ist es nicht ausreichend, dass<br />
man mit der Latte in das Filterbett leicht<br />
eindringen kann und dieses wie einen<br />
Brei bewegen kann. Ein gut fluidisiertes<br />
Filterbett fühlt sich an „wie Wasser“.<br />
Zusätzlich können Verbackungen<br />
im Filterbett eindeutig lokalisiert werden,<br />
welche die gleichmäßige Durchströmung<br />
behindern und einen Verkeimungsherd<br />
darstellen. Während<br />
kleine Verbackungen ggf. direkt mit<br />
dem Stab entfernt werden, wäre der<br />
nächste Schritt eine verstärkte Luftspülung,<br />
oder es kann zusätzlich mit<br />
Säuren oder Laugen gearbeitet werden.<br />
Außerdem können hartnäckige großflächige<br />
Verbackungen mit dem gezielten<br />
Einsatz eines Wasserstrahls (siehe<br />
Abbildung 9) bei der Wasserspülung<br />
gelöst werden.<br />
Ist dies erfolglos, ist ein Austausch <strong>des</strong><br />
Filtermaterials mit der dafür notwendigen<br />
Schließung <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> notwendig.<br />
j Abbildung 10: Spülbild der Lüftspülung (links) und Düsenboden von unten (Filtratkammer).<br />
Die Schlitzdüsenrohre dienen dem Aufbau eines gleichmäßigen Luftpolsters unter dem Filterbett,<br />
das vor der Wasserspülung vollständig ausgetragen werden muss.
177 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
ren, insbesondere bei Mehrschichtfiltern,<br />
wenn diese in die Grenzschicht<br />
der angehobenen Kohleschicht ragen<br />
(z. B. innen liegende Rinne und Schlammwasserleitung).<br />
Durch das Umströmen<br />
dieser Bauteile können sich lokale Beschleunigungen<br />
und Turbulenzen bilden,<br />
die zum Verlust der Filterkohle<br />
führen.<br />
Einbauteile im Filterbett und insbesondere<br />
im Freibord sollten daher vermieden<br />
werden. In vielen Fällen gelingt es<br />
jedoch, trotz bereits vorhandener Einbauten<br />
eine noch ausreichende Rückspülung<br />
sicherzustellen. Dabei muss<br />
ggf. in Kauf genommen werden, dass<br />
Filterkohle in geringfügigem Maß ausgetragen<br />
wird.<br />
Kontrolle der Lüftspülung<br />
Es sollte ferner „bei offenem Mannloch“<br />
kontrolliert werden, ob die Luftspülung<br />
gleichmäßig ist (siehe Abbildung<br />
10). Ist die Luftspülung ungleichmäßig,<br />
kann das Filterbett durchmischt<br />
und die Stützschicht seitlich verschoben<br />
werden. Im Gegensatz zu Sand und<br />
Kohle lässt sich die Stützschicht durch<br />
die Wasserspülung nicht wieder eben<br />
ausrichten.<br />
Absenken vor der Lüftspülung<br />
Ein hin und wieder zu beobachtender<br />
Fehler im Spülprogramm ist eine zu<br />
geringe Absenkung <strong>des</strong> Wasserspiegels<br />
vor der Luftspülung. Hier gibt die DIN<br />
19 643 den wichtigen Hinweis „Vor<br />
Luftspülung Absenken <strong>des</strong> Wasserspiegels<br />
bis zur Oberfläche <strong>des</strong> Filters“.<br />
Wird zu wenig abgesenkt (z. B. 25 cm<br />
über dem Filterbett), erhält das Filterbett<br />
bei der Luftspülung zu viel Bewegungsfreiraum<br />
und wird in kürzester<br />
Zeit komplett umgepflügt. Sind Dreck,<br />
Sand und Kohle einmal gut gemischt,<br />
ist es auch bei optimaler Spülgeschwindigkeit<br />
schwierig, den Filter einwandfrei<br />
zu spülen. Zudem haben solche Filter<br />
einen hohen Spülwasserverbrauch<br />
bei gleichzeitig hohem Verkeimungsrisiko.<br />
Spülzeit der Luftspülung<br />
Unter Umständen kann auch eine zu<br />
lange Luftspülung die Ursache für „Kohle<br />
im Sand“ sein. Gemäß DIN 19 643<br />
ist die Luftspülung so kurz zu halten,<br />
dass keine Verlagerung <strong>des</strong> Schmutzes<br />
in untere Schichten stattfindet. Vorgeschlagen<br />
werden 1 bis 3 min bei einer<br />
Luftgeschwindigkeit von 60 bis 80 m/h.<br />
Unserer Erfahrung nach reichen bereits<br />
60 bis 90 s aus, wenn der maximale<br />
Luftvolumenstrom während dieser<br />
Zeit vorhanden ist, d. h. wenn der<br />
FU schnell genug hochläuft.<br />
Verkeimungsrisiko <strong>des</strong> seitlichen<br />
Mannlochs<br />
Seitliche Mannlöcher bei Druckfiltern<br />
werden häufig nicht innenbündig, sondern<br />
mit deutlichem Rückstand einge<br />
Ursache für eine ungleichmäßige Luftspülung<br />
kann zum einen der Schiefstand<br />
<strong>des</strong> Filters oder <strong>des</strong> Düsenbodens<br />
sein. Auch wenn die Luft ungleichmäßig<br />
unter dem Düsenboden eingebracht<br />
wird, kann es zum einseitigen Austritt<br />
der Luft kommen. Konstruktive Mängel<br />
im Filteraufbau müssen dann nachträglich<br />
behoben werden.<br />
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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 178<br />
j Abbildung 11: Rückspülung „offenes Mannloch“<br />
mit Wasseraustritt, jedoch mit sehr erfolgreicher<br />
Beseitigung der Verkeimung<br />
baut. Filtermaterial, das sich in diesem<br />
Vorsprung befindet, wird von der Rück<br />
spülung kaum erfasst. Entstandene<br />
Verbackungen mit Verkeimungen müssen<br />
ausgeräumt werden. Langfristig<br />
kann hier, auch bei korrekt gespülten<br />
Filtern, ein Verkeimungsrisiko bestehen.<br />
Eine Sanierung „Mannloch innen<br />
bündig“ ist dann notwendig.<br />
Langzeitstabilität <strong>des</strong><br />
Rückspülvolumenstroms<br />
Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich<br />
der Spülwasservolumenstrom noch<br />
nachträglich verstellt, wenn er z. B.<br />
über eine feste Frequenz <strong>des</strong> FU eingestellt<br />
wurde. Da der benötigte Druck<br />
für die Spülung in einer Größenordnung<br />
von nur 3 mWS (mWS: Meter<br />
Wassersäule; Anmerkung der Redaktion)<br />
liegt, können Störgroßen, die zu<br />
einem ähnlich hohen Druckverlust führen,<br />
einen großen Einfluss haben (z. B.<br />
schwankender Wasserstand im Rückspülbehälter<br />
und ggf. im Schlammwasserbehälter,<br />
Beladung <strong>des</strong> Haarfangs<br />
und beeinträchtigender Saugrohreffekt<br />
durch Luft in Leitungen). Abhilfe<br />
kann hier z. B. die Regelung <strong>des</strong> Volumenstroms<br />
über Vollstrom-MID (MID:<br />
Magnetisch Induktiver Durchflussmesser;<br />
Anmerkung der Redaktion) schaffen.<br />
Schlammwasser-Ablauf<br />
Zu einem ausreichenden Rückspülvolumenstrom<br />
gibt es keine Alternative.<br />
Die Schlammwasserleitung bis hin zum<br />
Kanal muss den Volumenstrom abführen<br />
können. Ein deutlicher Überstau<br />
über die Rinne bei offenen Saugfilteranlagen<br />
oder eine druckbehaftete Rückspülung<br />
bei geschlossenen Filtern sind<br />
nicht optimal. Der Rückspülvolumenstrom<br />
sollte <strong>des</strong>halb aber nicht reduziert<br />
werden. Auch wenn bei Rückspülung<br />
mit offenem Mannloch der Technikraum<br />
einige cm im Wasser steht,<br />
muss dies in Kauf genommen werden<br />
(siehe Abbildung 11). Das Ergebnis ist<br />
entscheidend: saubere Filter, optimale<br />
Beckenwasserqualität.<br />
Filterfläche<br />
auf dem Filter notieren<br />
Sandschicht Korngröße<br />
Rückspülgeschwindigkeit<br />
Rückspülvolumenstrom<br />
Spülzeit Wasserspülung<br />
Rückspülwassermenge<br />
Notwendige Füllhöhe<br />
Rückspülspeicher<br />
Spülwasservolumenstrom<br />
ermitteln<br />
Spezifischer Spülwasserverbrauch<br />
Höhe Filterschichten<br />
Berechnung<br />
Druckfilter A = πr 2<br />
Saugfilter A = BxL<br />
aus Unterlagen, Sichtfenster, Probe aussieben,<br />
Schieblehre<br />
ca. aus Spülkurve <strong>des</strong> Filtermaterials nur zur<br />
Gegenkontrolle zu ermitteln<br />
50 bis 70 m/h je nach Korngröße<br />
Spülgeschwindigkeit x Filterfläche nur zur<br />
Gegenkontrolle notwendig<br />
bis über dem Filterbett das Spülwasser klar ist,<br />
160 bis 350 s<br />
Rückspülvolumenstrom x Spülzeit<br />
Rückspülwassermenge / Behälterfläche<br />
aus sinkender Füllhöhe Rückspülspeicher ermitteln,<br />
z. B. 30 s Stoppen,<br />
Höhendifferenz x Behälterfläche / Zeit<br />
Spülwassermenge / Filterfläche, 3,3 bis 6 m 3 /m 2 ,<br />
Effizienz der Spülung (Absenkwasser rückgeführt<br />
zzgl. Erstfiltrat); wenn mehr als 5 m 3 /m 2 :<br />
Rückspülung optimieren<br />
am Sichtfenster markieren,<br />
halbjährlich kontrollieren<br />
Beispiel<br />
Druckfilter D = 2 m, A = 3,14 x 1,0 2 m 2 = 3,14 m 2<br />
Saugfilter 1,57 x 2 m, A = 1,57 x 2 m = 3,14 m 2<br />
0,71 bis 1,25 mm<br />
Sand Körnung 0,7 bis 1,2 mm,<br />
Spülgeschwindigkeit 65 m/h<br />
65 m/h x 3,14 m 2 = 204 m 3 /h<br />
Ansatz 200 s,<br />
notwendigen Ist-Wert kontrollieren<br />
204 m 3 /h x 200 s = 11,3 m 3<br />
Behälterfläche 2 x 6 m = 12 m 2 ,<br />
11,3 m 3 / 12 m² = 0,95 m<br />
0,142 m x 12 m 2 / 30 s x (3600 s/h) = 204 m 3 /h<br />
11,3 m 3 / 3,14 m 2 = 3,6 m 3 /m 2<br />
Sand: 80 cm, Kohle: 40 cm, Summe: 120 cm<br />
Freibord: 50 cm<br />
j Tabelle 1: Ermittlung der Grunddaten als Vorbereitung <strong>des</strong> Rückspüloptimierung<br />
Die wesentlichen Ergebnisse sollten für die wiederkehrenden Kontrollen archiviert oder noch besser auf dem Filter notiert werden.
179 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Kontrolle Filterschicht im<br />
Sichtfenster<br />
Luftspülung<br />
Absenken Wasserstand<br />
bis auf Filterbett<br />
Luftspülung<br />
Spülzeit Luft<br />
Wasserspülung<br />
Auffüllen nach<br />
Luftspülung<br />
Kohleverlust zu Beginn der<br />
Wasserspülung<br />
Bettausdehnung<br />
Spülzeit Wasser,<br />
Filterbett komplett<br />
sauber?<br />
Rückspülvolumenstrom<br />
Rückspülgeschwindigkeit<br />
Rückspülwassermenge<br />
Spez. Spülwasserverbrauch<br />
Frischwasserzusatz<br />
Schlammwasser-Abfluss<br />
„Besenstieltest“:<br />
Rückspülung mit offenem<br />
Mannloch<br />
Erläuterung<br />
keine Kohle im Sand,<br />
kein Sand in der Kohle<br />
bis auf Filterbett –5 bis +10 cm<br />
Wenn zu wenig absenkt wird, besteht die Gefahr,<br />
dass Schmutz in untere Schichten eingetragen<br />
wird.<br />
Abhilfe: Spülprogramm anpassen<br />
gleichmäßig verteilt,<br />
wenn nicht: Hinweis auf Verbackungen oder Filter<br />
schief aufgestellt …<br />
60 bis 120 s,<br />
nicht zu lang, sonst Schmutzeintrag in tiefere<br />
Schichten<br />
Luft austragen mit 3 x Start-Stopp<br />
wenig Luftblasen: kein Austrag von Kohle,<br />
nicht mehr als 20 Körner Kohle/l?<br />
nicht mehr als ca. 4 bis 10 cm/Jahr?<br />
Markierung <strong>des</strong> Filterbetts nach der Wasserspülung<br />
pro Schicht mind. 10 % (Sand)<br />
Mehrschicht mind. 20 %<br />
Summe Ausdehnung 16 bis 35 cm<br />
Filterbetthöhe während der Wasserspülung minus<br />
Filterbetthöhe kurz nach der Wasserspülung<br />
Stände am Sichtfenster markieren<br />
Ist-Wert 140 bis 350 s messen<br />
Bei Ende der Rückspülung muss das Wasser am<br />
Sichtfenster <strong>des</strong> Filters klar sein.<br />
Wenn Nein, Rückspülung verlängern.<br />
Bei Verkürzung ist die Mikrobiologie im Filtrat zu<br />
beobachten.<br />
Ist-Wert Messgerät oder am Rückspülbehälter<br />
ausstoppen<br />
Ist-Wert Rückspülvolumenstrom / Filterfläche<br />
Ist-Wert Rückspülvolumenstrom x Spülzeit<br />
Ist-Wert Spülwassermenge / Filterfläche<br />
Frischwassermenge / Personenanzahl zur<br />
Beurteilung der Spülwassermenge<br />
ausreichend bemessen<br />
wichtig: keine Drosselung <strong>des</strong> Rückspülvolumenstroms!<br />
geringere Priorität: Rückspülung drucklos<br />
Kontrolle Fluidisierung<br />
Filterbett wie Wasser, keine Verbackung, Stützschicht<br />
liegt eben<br />
j Tabelle 2: Rückspüloptimierung einmalig bzw. wiederkehrende Kontrollen (z. B. halbjährlich)<br />
Beispiel<br />
wenn ja: Änderungen notwendig!<br />
Rückspülgeschwindigkeit zu gering oder Absenkung<br />
zu gering<br />
–2 cm<br />
okay<br />
70 s<br />
okay<br />
okay, nur ein paar Körner<br />
gemessen 28 cm / Betthöhe 120 cm = 23 %<br />
gute Bettausdehnung, ok<br />
210 s<br />
klar<br />
keine Trübung zu sehen<br />
202 m³/h, nahe Soll okay<br />
202 m³/h / 3,14 m² = 64 m/h<br />
202 m³/h x 210 s / 3600 s/h = 11,8 m³<br />
11,8 m³ / 3,14 m³ = 3,8 m³/m²<br />
okay<br />
45 l/Person<br />
okay<br />
okay<br />
Checklisten mit Beispielen<br />
Bei der Kontrolle <strong>des</strong> Rückspülvorgangs<br />
muss man zwischen folgendem unterscheiden:<br />
j Grundlegende Untersuchung im<br />
Rahmen einer Rückspüloptimierung<br />
(siehe Tabelle 2).<br />
Um diese sinnvoll durchführen zu<br />
können, ist die Ermittlung der<br />
Grunddaten <strong>des</strong> Filters zu empfehlen<br />
(siehe Tabelle 1). Diese sind in<br />
einer separaten Tabelle aufgeführt<br />
und müssen nur einmal erhoben<br />
werden. Es hat sich als vorteilhaft<br />
erwiesen, die wichtigsten Daten<br />
auf dem Filter zu dokumentieren.<br />
j Fortlaufende Kontrolle während<br />
<strong>des</strong> Betriebs (siehe Tabelle 3).<br />
Hier werden Hinweise gegeben,<br />
wie Fehler der Rückspülung einfach<br />
erkannt werden können. Die
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 180<br />
Sichtfenster bei<br />
Filterbetrieb<br />
Luftspülung<br />
Wasserspülung<br />
Wasserspülung<br />
Ende Wasserspülung<br />
Zu beachten<br />
keine Kohle im Sand?<br />
kein Sand in der Kohle?<br />
Absenken bis Markierung?<br />
Kohleverlust nur ein paar Körner?<br />
Markierung <strong>des</strong> Filterbetts nach der Wasserspülung?<br />
Bettausdehnung bis Markierung an Sichtfenster?<br />
Ist Wasser im Sichtfenster <strong>des</strong> Filters über Filterbett<br />
klar?<br />
Erläuterung<br />
Rückspülvolumenstrom?<br />
20 Körner/l<br />
4 cm Verlust in 6 Monaten ist okay.<br />
Rückspülvolumenstrom?<br />
Schmutzfänger zu?<br />
Mikrobiologische Befunde?<br />
Spülzeit? Absenken?<br />
j Tabelle 3: Fortlaufende Kontrolle – Checkliste für die normale Rückspülung durch das Badpersonal<br />
Durch fortlaufende Kontrollen kann die Funktion der Rückspülung während <strong>des</strong> Betriebs ohne Aufwand beurteilt werden. Wenn ein Punkt nicht<br />
erfüllt ist, besteht Handlungsbedarf!<br />
Behebung der Störung muss dann<br />
koordiniert werden.<br />
Ausblick: Weitere Vorteile der<br />
optimierten Filterspülung<br />
Die Optimierung der Filterspülung und<br />
insbesondere die Einstellung der korrekten<br />
Rückspülgeschwindigkeit haben<br />
sich in einer Vielzahl von Anlagen<br />
als wirksames Mittel bewährt, um<br />
wiederkehrenden Verkeimungen entgegenzuwirken<br />
und die Beckenwasserqualität<br />
nachhaltig zu verbessern. Darüber<br />
hinaus ist eine gute Rückspülung<br />
der Grundstein für weitere Betriebsoptimierungen.<br />
So ist eine fehlerfreie Beckenwasseraufbereitung<br />
Voraussetzung<br />
für die Optimierung der Beckenwasser-Umwälzmengen.<br />
Da Schadstoffe,<br />
die sich im Wasser bilden, auch in<br />
die Luft übergehen, wirken sich Fehler<br />
in der Beckenwassertechnik auch<br />
direkt auf die Lüftungstechnik aus.<br />
<br />
jh j
181 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Einsatz der Nanofiltration zur Entfernung von<br />
Desinfektionsnebenprodukten<br />
Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Neue Verfahrenskombination von Ultra- und Nanofiltration<br />
zur Minimierung gelöster Desinfektionsnebenprodukte bei der Schwimmbeckenwasseraufbereitung”<br />
(AZ-28707)<br />
Bädertechnik<br />
Dr.-Ing. Florencia Saravia *) , Dr.-Ing. Di Peng **) , Dr. Gudrun Abbt-Braun *) **) , Dipl.-Min. Werner Sauerschell ***) , Dipl.-Ing. (FH) Michael Reis ***)<br />
und Prof. Dr. Harald Horn *) **)<br />
Seit 2013 läuft ein gemeinschaftliches<br />
Forschungsvorhaben von der<br />
DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut,<br />
Bereich Wasserchemie<br />
und Wassertechnologie, am<br />
Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT) und der W.E.T. Wasser.Energie.<br />
Technologie GmbH in Kasendorf mit<br />
der Förderung der Deutschen Bun<strong>des</strong>stiftung<br />
Umwelt (DBU). Im Folgenden<br />
werden ausgewählte Ergebnisse<br />
<strong>des</strong> DBU-Forschungsprojektes<br />
„Neue Verfahrenskombination von<br />
Ultra- und Nanofiltration zur Minimierung<br />
gelöster Desinfektionsnebenprodukte<br />
bei der Schwimmbeckenwasseraufbereitung“<br />
(AZ-28707)<br />
dargestellt.<br />
Zielsetzung und Bedeutung<br />
Seit einigen Jahren werden durch den<br />
Einsatz der Ultrafiltration (UF) in der<br />
Schwimmbeckenwasseraufbereitung<br />
als Ersatz der Sandfiltration gute Ergebnisse<br />
erzielt (Hobby und Gimbel<br />
2004; Hagen 2007; Barbot und Moulin<br />
2008) 1) 2) 3) . Seit November 2012 ist<br />
das Verfahren als Teil 4 in die DIN 19 643 4)<br />
aufgenommen und somit anerkannte<br />
Regel der Technik. UF-Membranen sind<br />
jedoch nicht in der Lage, gelöste Verbindungen<br />
aus dem Wasser zu entfernen<br />
und können daher nur in Verbindung<br />
mit einer weiteren Verfahrensstufe<br />
zur Entfernung von organischen<br />
Stoffen mit geringer molarer Masse<br />
(z. B. Trihalogenmethane [THM]) eingesetzt<br />
werden.<br />
Verschiedene Untersuchungen (z. B.<br />
Kimura et al. 2003; Glauner et al. 2005) 5) 6)<br />
beschreiben die Nanofiltration (NF) als<br />
geeignetes Verfahren zur Entfernung<br />
gelöster Desinfektionsnebenprodukte<br />
(DNP) bzw. ihrer Präkursoren in der<br />
Wasseraufbereitung. Nach Glauner et<br />
al. (2005) 6) sollte die Membran allerdings<br />
eine möglichst geringe Trenngrenze<br />
aufweisen, da sich insbesondere<br />
niedermolekulare Fraktionen der Belastungsstoffe<br />
im Schwimmbad als toxikologisch<br />
bedenklich erwiesen. NF<br />
verbindet die Vorteile eines hohen Rückhaltevermögens<br />
gelöster organischer<br />
Substanzen mit einem relativ geringen<br />
Entsalzungsgrad und einer vergleichsweise<br />
niedrigen benötigten transmembranen<br />
Druckdifferenz (ab 4 bar).<br />
j Abbildung 1: Schema der Wasseraufbereitung (modifiziert nach Peng et al. 2016)<br />
In dem von der DBU geförderten Projekt<br />
„Neue Verfahrenskombination von<br />
Ultra- und Nanofiltration zur Minimierung<br />
gelöster Desinfektionsnebenprodukte<br />
bei der Schwimmbeckenwasseraufbereitung“<br />
wurde eine neue Verfahrenskombination<br />
zur Aufbereitung
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 182<br />
von Schwimmbeckenwasser untersucht.<br />
Die Kombination besteht aus UF mit<br />
NF in einem variablen, belastungsorientierten<br />
Teilstrom (siehe Abbildung<br />
1). Ziel der Untersuchungen war einerseits,<br />
die hygienische Sicherheit und<br />
die Zufriedenheit der Badegäste zu erhöhen,<br />
und andererseits, die Effizienz<br />
<strong>des</strong> Systems bzgl. <strong>des</strong> Energie-, Wasser-<br />
und Chemikalienverbrauchs zu<br />
verbessern.<br />
Das Projekt bestand aus zwei Projektphasen:<br />
Phase 1<br />
Die ersten Untersuchungen dienten der<br />
Auswahl der für die Schwimmbeckenwasseraufbereitung<br />
geeigneten NF-<br />
Membranen. Parallel dazu wurde der<br />
Zusammenhang zwischen Beckenwasserqualität<br />
und Besucheranzahl, Rohwasserqualität<br />
und Frischwasserverbrauch<br />
in einem ausgewählten Hallenbad<br />
intensiv untersucht. Anschließend<br />
wurde die Kombination der UF und NF<br />
zum ersten Mal im großtechnischen<br />
Maßstab (Aufbereitung <strong>des</strong> gesamten<br />
Wasserkreislaufes eines Hallenba<strong>des</strong><br />
mit UF und ein Teilstrom mit NF) realisiert<br />
und mit der Aufbereitung ohne<br />
NF (UF mit Pulveraktivkohle [PAK]-Dosierung)<br />
verglichen.<br />
Phase 2<br />
Der zweite Teil <strong>des</strong> Projektes beschäftigte<br />
sich mit der Analyse <strong>des</strong> Langzeitverhaltens<br />
der NF-Membranen, mit<br />
Wasserqualität mit der vorhandenen<br />
Aufbereitung („Ist-Zustand”)<br />
Über einen Zeitraum von ca. sechs Monaten<br />
wurde in verschiedenen Zeitabständen<br />
die Wasserqualität hinsichtlich<br />
ausgewählter physikalisch-chemischer<br />
und mikrobiologischer Parameter<br />
untersucht. Ergänzend wurden in<br />
Zusammenarbeit mit dem Umweltbunj<br />
Abbildung 2: Profil von Besucherzahl und DOC im Schwimmbecken über einen Zeitraum von<br />
drei Monaten<br />
der Optimierung <strong>des</strong> Verfahrens bzgl.<br />
eines optimalen Teilstroms für die Aufbereitung,<br />
mit der Überwachung der<br />
Beckenwasserqualität (insbesondere<br />
der Konzentration der THM und der an<br />
Aktivkohle adsorbierbaren organisch<br />
gebundene Halogene [AOX]) und mit<br />
der wirtschaftlichen Betrachtung der<br />
Teilstromaufbereitung.<br />
Schwimmbeckenwasseraufbereitung<br />
im ausgewählten Hallenbad<br />
Die Versuche wurden in einem öffentlichen<br />
Bad durchgeführt. Das Hallenbad<br />
besteht aus einem Mehrzweck-<br />
(Schwimmerbecken) und einem Lehrschwimmbecken<br />
(Nichtschwimmerbecken)<br />
und hat ein Wasservolumen von<br />
insg. 816,8 m 3 . Der gesamte Volumenstrom<br />
im Aufbereitungssystem beträgt<br />
135 m 3 /h (k-Faktor 1,0 m -3 , Flux<br />
200 L/m 2 h). Die Aufbereitung <strong>des</strong> Kreislaufwassers<br />
entspricht der in der DIN<br />
19 643-4 beschriebenen Verfahrenskombinationen<br />
Flockung – Adsorption<br />
an PAK – Ultrafiltration – Chlorung 4) .<br />
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183 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Chloramin<br />
reduzieren<br />
j Abbildung 3: Monatsprofil der DOC- und THM-Konzentrationen im Schwimmbecken (Strichlinie:<br />
20 µg/L THM, Richtwert für THM nach DIN 19 643-1 8) ) (modifiziert nach Peng et al.<br />
2016)<br />
<strong>des</strong>amt (UBA) und anderen Laboratorien<br />
weitere Parameter (Zyto- und Gentoxizität)<br />
untersucht („Ist-Zustand“).<br />
Es wurden Tages-, Wochen- und Monatsprofile<br />
erstellt, um den Zusammenhang<br />
zwischen Besucherbelastung,<br />
Aufbereitungsleistung und Wasserqualität<br />
zu erkennen. Die Aufbereitungsleistung<br />
wurde danach mit Hilfe<br />
von Massenbilanzen charakterisiert<br />
(Klüpfel et al. 2011) 7) , um weitere Daten<br />
für die Dimensionierung der zu installierenden<br />
Anlage zu erhalten.<br />
Informationen über den Betrieb <strong>des</strong><br />
Hallenba<strong>des</strong> und Angaben zu Besucherzahlen<br />
wurden durch den Betreiber<br />
zur Verfügung gestellt. Die Anzahl<br />
der Badegäste lag im Allgemeinen bei<br />
ca. 200 Besuchern pro Tag. Am Freitag<br />
war die Anzahl der Badegäste wegen<br />
eines Vereinsschwimmens besonders<br />
hoch (ca. 350 Gäste/Tag). Abbildung<br />
2 zeigt die Besucherzahlen <strong>des</strong><br />
Hallenbads während der Herbstmonate<br />
<strong>des</strong> Jahres 2013 und die DOC-Konzentrationen<br />
(DOC: gelöster organischer<br />
Kohlenstoff) im Schwimmbecken.<br />
Es ergibt sich über diesen langen Zeitraum<br />
keine Korrelation zwischen Besucherzahl<br />
und DOC im Beckenwasser.<br />
Ein möglicher Grund für die fehlende M<br />
Korrelation zwischen Besucherzahl und<br />
Y<br />
DOC-Konzentration wäre, dass die durch<br />
CM<br />
Badegäste eingetragenen Komponenten<br />
im Schwimmbeckenwasser noch<br />
MY<br />
CY<br />
von weiteren Faktoren abhängig sind.<br />
Bespiele hierfür wären: Alter der<br />
CMY<br />
Besucher,<br />
Aufenthaltsdauer im Becken, K<br />
Intensität der Aktivität (Schwimmer<br />
oder Nichtschwimmer, Leistungsschwimmer),<br />
Verwendung von Körperpflegeprodukten<br />
(z. B. Cremes, Kosmetika) und<br />
Verhalten vor dem Schwimmen (Duschen).<br />
THM und AOX wurden als Indikatorparameter<br />
für die Bildung von DNP regelmäßig<br />
untersucht. Die THM-Konzentrationen<br />
waren im Beckenwasser<br />
teilweise höher als der Richtwert nach<br />
DIN 19 643-1 8) von 20 µg/L. Es wurde<br />
jedoch keine Anreicherung von THM<br />
Verbindungen beobachtet. Dies kann<br />
aber auch durch die hohe Flüchtigkeit<br />
dieser Verbindungen erklärt werden.<br />
Eine positive Korrelation zwischen DOC<br />
und THM mit Zeitverschiebung von<br />
ca. zwei Tagen ergibt sich aus dem Monatsprofil<br />
(siehe Abbildung 3). D. h.,<br />
dass eine erhöhte THM-Konzentration<br />
ca. zwei Tage nach einer erhöhten Konzentration<br />
an DOC zu erwarten ist.<br />
C<br />
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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 184<br />
Ähnliche Beobachtungen wurden von<br />
Glauner et al. (2004) 9) bei einem Wochenprofil<br />
beschrieben. Aufgrund der<br />
zeitversetzten, ansteigenden THM-Konzentration<br />
kann man davon ausgehen,<br />
dass die THM-Bildung nicht unmittelbar<br />
direkt aus den eingetragenen Belastungsstoffen,<br />
sondern nach einer<br />
Reihe von Reaktionszwischenstufen<br />
abläuft (Glauner et al. [2006] 10) ).<br />
Aufgrund der zeitlich verzögerten<br />
THM-Bildung im Vergleich zum Eintrag<br />
an organischen Stoffen (gemessen<br />
mit dem Parameter DOC) könnte<br />
eine unmittelbare Entfernung der Präkursoren<br />
in der Aufbereitung die Bildung<br />
der DNP minimieren. Dabei erweist<br />
sich die Filtration mit NF-Membranen<br />
als passen<strong>des</strong> Verfahren, da<br />
hier aufgrund der kleinen Trenngrenze<br />
der DOC-Rückhalt ca. 80 % beträgt.<br />
NF-Membranauswahl<br />
Die Untersuchungen mit den chlorbeständigen<br />
Membranen zeigten, dass<br />
die Membranen auch über einen längere<br />
Zeitraum gute Rückhalteeigenschaften<br />
besitzen (DOC-Rückhalt > 80 %).<br />
Es wurde jedoch festgestellt, dass sie<br />
eine niedrigere Permeabilität im Vergleich<br />
zu nicht chlorbeständigen Membranen<br />
aufweisen. Der Einsatz chlorbeständiger<br />
Membranen wird dadurch<br />
sowohl den Energiebedarf der Aufbereitung<br />
als auch die Frischwasserzugabe<br />
erhöhen. Daher wurde aus wirtschaftlichen<br />
und ökologischen Gründen<br />
entschieden, den Einsatz von nichtchlorbeständigen<br />
NF-Membranen unter<br />
Zugabe von Natriumbisulfit (Inaktivierung<br />
<strong>des</strong> Chlors vor der Membran)<br />
zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigten,<br />
dass die nicht-chlorbeständigen<br />
Membranen min<strong>des</strong>tens eine zweifach<br />
höhere Permeabilität bei besseren Rückhalteeigenschaften<br />
im Vergleich zu<br />
chlorbeständigen Membranen aufweisen.<br />
j Abbildung 4: Pilotanlage zur Nanofiltration; Foto: W.E.T., Kasendorf<br />
Betrieb der NF-Anlage<br />
Die NF-Anlage (siehe Abbildung 4) sollte<br />
jeden Tag in einem zeitlich begrenzten<br />
Rahmen in Abhängigkeit der vermuteten<br />
Belastung betrieben werden.<br />
Dazu wurden für jeden Wochentag in<br />
der Steuerung Zeitfenster eingerichtet.<br />
Zum Betrieb wurden vor der NF-Membran<br />
Antiscalant, Natriumbisulfit und<br />
nach der NF-Membran Natriumbikarbonat<br />
zur Aufhärtung dosiert.<br />
Aufgrund von Simulationsergebnissen<br />
wurden die Betriebszeiten der NF-Anlage<br />
mit einem Anteil an der Kreislaufumwälzleistung<br />
von weniger als<br />
1 % eingestellt. Es wurde dabei angestrebt,<br />
dass die DOC-Konzentration im<br />
Beckenwasser nicht niedriger als die<br />
Konzentration im Füllwasser (Frischwasser<br />
aus dem Trinkwassernetz) wird.<br />
Unmittelbar nach der Inbetriebnahme<br />
der Anlage wurden die Parameter DOC,<br />
AOX, THM, freies und gebundenes<br />
Chlor in regelmäßigen Zeitabständen<br />
(i. d. R. einmal am Tag) bestimmt. Ergänzend<br />
wurden die Hauptinhaltsstoffe<br />
(Kationen und Anionen) einmal pro<br />
Woche analysiert.<br />
Ergebnisse der NF-Aufbereitung<br />
Im untersuchten Hallenbad wird die<br />
Bildung von DNP nicht nur durch die<br />
Belastung von Badegästen, sondern<br />
auch durch die hohe DOC-Konzen tration<br />
im Leitungswasser (Frischwasser für<br />
das Schwimmbad; DOC = 2,6 - 3,1 mg/L)<br />
beeinflusst.<br />
Para- Anzahl DOC AOX THM* Frischmeter<br />
Badegäste wasserpro<br />
Tag<br />
verbrauch<br />
MW Max MW Max MW Max<br />
mg/L µg/L µg/L m 3 /Tag<br />
UF+PAK 208 3,3 4,3 328 524 26 50 22,2<br />
UF+NF 237 2,7 3,5 293 419 20 23 17,2<br />
j Tabelle 1: Maximale Werte und Mittelwerte ausgewählter Parameter zum Vergleich der Verfahren<br />
mit UF- und NF-Aufbereitung sowie mit UF und PAK<br />
MW = Mittelwert THM* = berechnet als Chloroform
185 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Die verwendete NF-Membran ist in der<br />
Lage, die DOC-Konzentration zu mehr<br />
als 80 % zu entfernen, und damit die<br />
Präkursoren der DNP zu verringern.<br />
Die Teilaufbereitung mit NF kann als<br />
erfolgreich betrachtet werden. Die Aufbereitung<br />
durch die Kombination von<br />
„UF+NF“ zeigt eine etwas bessere Verringerung<br />
der AOX-Konzentration und<br />
eine ca. 25%ige Reduzierung der THM-<br />
Konzentration im Vergleich zum Einsatz<br />
von „UF+PAK“. Darüber hinaus<br />
wurde beim Einsatz von „UF+NF“ 25 %<br />
weniger Frischwasser verbraucht (siehe<br />
Tabelle 1). Weiterhin wurde eine geringfügige<br />
Abnahme <strong>des</strong> gebundenen<br />
Chlors gemessen. Nach diesen Erkenntnissen<br />
wurde im untersuchten Hallenbad<br />
die Dosierung von PAK eingestellt<br />
und die Nanofiltration weiter betrieben.<br />
Insgesamt kann eine Verringerung der<br />
organischen Fracht (aus den Einträgen<br />
über die Badegäste) festgestellt werden.<br />
Des Weiteren konnten die Schwankungen<br />
der DOC-, THM- und AOX-Konzentration<br />
durch den Einsatz der NF-Anlage<br />
nachweislich gemindert werden.<br />
In Abbildung 5 sind die DOC- und die<br />
THM-Konzentrationen im Schwimmbecken<br />
dargestellt. Es ist zu beobachten,<br />
dass die THM-Konzentrationen bis<br />
zum 37. Betriebstags knapp über dem<br />
Richtwert nach DIN 19 643 8) liegen. Im<br />
weiteren Betriebsverlauf kann der Richtwert<br />
eingehalten werden. Ein Großteil<br />
der Präkursoren der THM wird abfiltriert;<br />
<strong>des</strong>halb kommt es zu keiner Anreicherung<br />
von THM im Schwimmbecken.<br />
Zusammenfassung und Ausblick<br />
Im Rahmen dieses Projektes wurde der<br />
Einsatz der Nanofiltration für die Aufbereitung<br />
von Schwimmbeckenwasser<br />
untersucht. Die Ergebnisse zeigen:<br />
j Es besteht kein direkter Zusammenhang<br />
zwischen Besucherzahl<br />
und DOC im Beckenwasser. Ein<br />
möglicher Grund für die fehlende<br />
Korrelation zwischen Besucherzahl<br />
und DOC-Konzentration wäre,<br />
dass das Verhalten der durch<br />
die Badegäste eingetragenen Komponenten<br />
im Schwimmbeckenwasser<br />
noch von weiteren Faktoren<br />
abhängig ist.<br />
j Es gibt eine positive Korrelation<br />
zwischen dem eingetragenen DOC<br />
und der gebildeten THM mit einer<br />
Zeitverschiebung von ca. zwei Tagen.<br />
Das zeigt sich während der<br />
Messung <strong>des</strong> Monatsprofils. Aufgrund<br />
der zeitlich verzögerten<br />
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j Abbildung 5: DOC- und THM-Konzentration im Schwimmbecken über die Zeit beim Betrieb<br />
mit dem UF+NF-Teilstromverfahren (Strichlinie: 20 µg/L THM, Richtwert für THM nach DIN<br />
19 643-1 8) )<br />
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THM-Bildung im Vergleich zum<br />
Eintrag an organischen Stoffen<br />
kann eine unmittelbare Entfernung<br />
der Präkursoren in der Aufbereitung<br />
die Bildung von DNP<br />
minimieren. Dabei erweist sich die<br />
Nanofiltration als geeignetes Verfahren.<br />
j Die chlorbeständigen Membranen<br />
zeigten eine deutlich niedrigere<br />
Permeabilität im Vergleich zu den<br />
oft verwendeten nicht-chlorbeständigen<br />
Polyamid-NF-Membranen.<br />
Somit ist der Einsatz von den<br />
derzeit verfügbaren chlorbeständigen<br />
Membranen wirtschaftlich<br />
nicht optimal.<br />
j Die Ergebnisse der Aufbereitung<br />
<strong>des</strong> Schwimmbeckenwassers mit<br />
der Kombination von NF und UF<br />
zeigten, dass die DOC-Konzentration<br />
während <strong>des</strong> Betriebs im Bereich<br />
der DOC-Konzentration <strong>des</strong><br />
Frischwassers liegt. Der DOC-Eintrag<br />
durch die Badegäste ist daher<br />
von überschaubarer Menge. Die<br />
AOX-Konzentration im Badewasser<br />
lag geringfügig unter dem<br />
Wert der Aufbereitung ohne NF.<br />
j Durch die Behandlung mit UF+NF<br />
wurden die THM-Konzentrationen<br />
auf Werte unterhalb <strong>des</strong> Richtwertes<br />
(20 µg/L) verringert.<br />
Weiterer Untersuchungsbedarf besteht<br />
vor allem im Langzeitverhalten der<br />
NF-Module und in der Prozessführung<br />
zur Minimierung von Fouling.<br />
Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse,<br />
dass das „UF+NF im Teilstrom“<br />
Verfahren ein geeignetes wirtschaftliches<br />
Verfahren zur Verringerung von<br />
DNP ist und darüber hinaus gegenüber<br />
den derzeitig eingesetzten Verfahren<br />
ökonomische und ökologische Vorteile<br />
aufweist.<br />
Danksagung<br />
Diese Arbeit wurde im Rahmen <strong>des</strong><br />
vom DBU geförderten Forschungsprojektes<br />
„Neue Verfahrenskombination<br />
von Ultra- und Nanofiltration zur Minimierung<br />
gelöster Desinfektionsnebenprodukte<br />
bei der Schwimmbeckenwasseraufbereitung“<br />
(AZ-28707) durchgeführt.<br />
Unser besonderer Dank gilt<br />
dem Hallenbadbetreiber für die Zusammenarbeit<br />
und die tatkräftige Unterstützung<br />
bei den Probenahmen. Weiterhin<br />
bedanken wir uns bei Dr. Tamara<br />
Grummt (UBA) für die Durchführung<br />
<strong>des</strong> Ames-Tests. Ebenso danken<br />
wir den Technikern aus dem Engler-<br />
Bunte-Institut <strong>des</strong> Karlsruher Instituts<br />
für Technologie und der DVGW-Forschungsstelle,<br />
Bereich Wasserchemie<br />
und Wassertechnologie, für die zahlreichen<br />
Messungen und weitere Unterstützung:<br />
Axel Heidt, Elly Karle, Rafael<br />
Peschke, Ulrich Reichert, Reinhard<br />
Sembritzki und Matthias Weber.<br />
Hinweise zu den Autoren<br />
*) Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT), Engler-Bunte-Institut, Wasserchemie<br />
und Wassertechnologie,<br />
Karlsruhe<br />
**) DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut,<br />
Bereich Wasserchemie<br />
und Wassertechnologie,<br />
Karls ruhe<br />
***) W.E.T. Wasser.Energie.Technologie<br />
GmbH, Kasendorf<br />
Literatur und Anmerkungen<br />
1) Hobby, R., Gimbel, R.: Application of<br />
an ultrafiltration pilot plant for the<br />
treatment of swimming pool water.<br />
GWF, Wasser/Abwasser 145 (2014),<br />
700 - 704<br />
2 ) Hagen, K.: Membranverfahren in der<br />
Schwimmbeckenwasseraufbereitung.<br />
GWF, Wasser/Abwasser 148 (2007),<br />
806 - 807<br />
3) Barbot, E., Moulin, P.: Swimming<br />
pool water treatment by ultrafiltration-adsorption<br />
process. Journal of<br />
Membrane Science 314 (2008), 50 -<br />
57<br />
4) DIN 19 643-4 – Aufbereitung von<br />
Schwimm- und Badebeckenwasser –<br />
Teil 4: Verfahrenskombinationen mit<br />
Ultrafiltration, in: N. W. N. i. D. D. I. f.<br />
N. e. V. (Ed.), Beuth-Verlag, Berlin<br />
(2012)<br />
5) Kimura, K., Amy, G., Drewes, J. E.,<br />
Heberer, T., Kim, T.-U., Watanabe, Y.:
187 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Rejection of organic micropollutants<br />
(disinfection by-products, endocrine<br />
disrupting compounds, and pharmaceutically<br />
active compounds) by NF/<br />
RO membranes. Journal of Membrane<br />
Science 227 (2003), 113 - 121<br />
6) Glauner, T., Waldmann, P., Frimmel,<br />
F. H., Zwiener, C.: Swimming pool<br />
water – fractionation and genotoxicological<br />
characterization of organic<br />
constituents. Water Research 39<br />
(2005), 4494 - 4502<br />
7) Klüpfel, A. M., Glauner, T., Zwiener,<br />
C., Frimmel, F. H.: Nanofiltration for<br />
enhanced removal of disinfection<br />
by-product (DBP) precursors in<br />
swimming pool water – retention and<br />
water quality estimation. Water<br />
Science & Technology 63 (2011),<br />
1716 - 1725<br />
8) DIN 19 643-1 – Aufbereitung von<br />
Schwimm- und Badebeckenwasser –<br />
Teil 1: Allgemeine Anforderungen,<br />
in: N. W. N. i. D. D. I. f. N. e. V. (Ed.),<br />
Beuth-Verlag, Berlin (2012)<br />
9) Glauner, T., Frimmel, F. H., Zwiener,<br />
C.: Schwimmbadwasser – wie gut<br />
muss es sein, und was kann man<br />
technisch tun. GWF, Wasser/Abwasser<br />
145 (2004), 706 - 713<br />
10) Glauner, T., Zwiener, C., Frimmel, F.<br />
H.: The role of natural organic matter<br />
as precursor of disinfection byproducts<br />
in swimming pool water. In:<br />
Frimmel, F. H., Abbt-Braun, G. (Eds.),<br />
Humic Substances – Linking Structure<br />
to Functions. Proceedings of the<br />
13th Meeting of the International<br />
Humic Substances Society, July 30 to<br />
August 4, 2006. Veröffentlichungen<br />
<strong>des</strong> Lehrstuhls für Wasserchemie und<br />
der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut<br />
der Universität<br />
Karlsruhe (2006), 1065 - 1068<br />
Weitere Publikationen<br />
Die Ergebnisse <strong>des</strong> Projekts wurden u. a.<br />
in folgenden Zeitschriften und Schriftreihen<br />
veröffentlicht:<br />
j Peng, D., Saravia, F., Abbt-Braun, G.,<br />
Horn, H.: Application of nanofiltra-<br />
tion in swimming pool water treatment<br />
to minimize the disinfection by-products.<br />
In: Thompson, K. C., Gillespie,<br />
S., Goslan, E. H. (Eds.). Disinfection<br />
By-products in Drinking Water (2015),<br />
176 - 179, Royal Society of Chemistry,<br />
London<br />
j Peng, D., Saravia, F., Abbt-Braun, G.,<br />
Horn, H.: Occurrence and simulation<br />
of trihalomethanes in swimming pool<br />
water: A simple prediction method<br />
based on DOC and mass balance. Water<br />
Research 88 (2016), 634 - 643<br />
j Peng, D.: Disinfection by-products and<br />
the application potential of nanofiltration<br />
in swimming pool water treatment.<br />
Dissertation. Schriftenreihe <strong>des</strong><br />
Lehrstuhls für Wasserchemie und<br />
Wassertechnologie und der DVGW<br />
Forschungsstelle am Engler-Bunte<br />
Institut <strong>des</strong> Karlsruher Instituts für<br />
Technologie (KIT), Karlsruhe, Bd. 70<br />
(2016)<br />
NEU!<br />
Nanofiltration in der<br />
Badewasseraufbereitung<br />
Bisher wurden gebundenes Chlor und THM´s<br />
meist durch Aktivkohle oder UV-Bestrahlung<br />
abgebaut. Weitere Parameter, wie Nitrat,<br />
Oxidierbarkeit, Chlorat und Bromat wurden<br />
durch Verdünnung eingehalten, wie auch<br />
der Chloridwert bei Edelstahlbecken.<br />
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diese Probleme eine Lösung – Nanofiltration!<br />
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Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 188<br />
Regelwerksentscheidungen <strong>des</strong> Erweiterten<br />
Vorstan<strong>des</strong><br />
Der Technische Ausschuss verabschiedete einen Weißdruck und beantragte mehrere Richtlinienverfahren,<br />
der Ausschuss Bäderbetrieb beantragte die Einleitung eines Richtlinienverfahrens<br />
Annette Kopec, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />
Der Technische Ausschuss (TA) der<br />
Deutschen Gesellschaft für das Badewesen<br />
e. V. (DGfdB), Essen, hat während<br />
seiner Sitzungen am 1. Dezember<br />
letzten Jahres in Jena einen Weißdruck<br />
verabschiedet und die Einleitung<br />
mehrerer Richtlinienverfahren<br />
beantragt. Der Ausschuss Bäderbetrieb<br />
(<strong>AB</strong>B) hat die Einleitung eines<br />
Richtlinienverfahrens beschlossen.<br />
Diese Beschlüsse wurden vom Erweiterten<br />
Vorstand der DGfdB im Februar<br />
bestätigt. Der Weißdruck steht<br />
nun zum 1. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> zur Verfügung<br />
und kann in der Geschäftsstelle in<br />
Essen bestellt werden.<br />
Verabschiedung einer Richtlinie zum<br />
Weißdruck<br />
Die nachfolgend vorgestellte Richtlinie<br />
wurde nach dem Abschluss <strong>des</strong> Einspruchs-<br />
und Berufungsverfahrens vom<br />
Erweiterten Vorstand nun als Weißdruck<br />
verabschiedet.<br />
DGfdB R 25.04 „Schwimm- und<br />
Badebecken aus Stahlbeton“<br />
Die DGfdB-Richtlinie R 25.04 „Schwimmund<br />
Badebecken aus Stahlbeton“ gibt<br />
Hinweise für die Planung, die konstruktive<br />
Durchbildung und die Ausführung<br />
von Schwimm- und Badebeckenkonstruktionen<br />
aus schwindarmem<br />
Stahlbeton mit hohem Wassereindringwiderstand.<br />
Diese Informationen<br />
sollen Planern, Ausführenden<br />
und Betreibern eine Übersicht über einige<br />
wichtige, zu beachtende Regeln<br />
der Technik und ergänzende Hinweise<br />
zu den Besonderheiten für den Bau<br />
von Schwimm- und Badebecken aus<br />
Stahlbeton geben.<br />
Die Ausgabe der Richtlinie von 2011<br />
wurde durch eine umfangreiche Ergänzung<br />
zur Betonüberdeckung der<br />
Bewehrung in Stahlbetondecken ergänzt.<br />
Weiterhin wurde der Verweis<br />
auf die Risikobeurteilung nach DIN EN<br />
15 288 für die Beurteilung der Nenndruckfestigkeit<br />
gestrichen.<br />
In den KOK-Richtlinien für den Bäderbau<br />
steht im Kapitel 22.10.40 „Betonüberdeckung“<br />
der Satz: „Dieses Maß<br />
beträgt für den Bau von Schwimmund<br />
Badebecken in Abweichung von<br />
der DIN 1045 min<strong>des</strong>tens 5 cm.“ Im<br />
DGfdB-Arbeitskreis (AK) Bäderbau wird<br />
diese Festlegung seit Herausgabe der<br />
KOK-Richtlinien kritisch diskutiert.<br />
Die Abweichung von der DIN 1045, die<br />
eine Überdeckung von 45 mm fordert,<br />
wird als nicht zeitgemäß angesehen,<br />
da die Qualität der Betone heute eine<br />
Überdeckung nach DIN mit ausreichender<br />
Sicherheit zulässt. Der AK Bäderbau<br />
hatte <strong>des</strong>halb eine Überarbeitung<br />
der DGfdB-Richtlinie R 25.04 in dem<br />
Sinne beschlossen, dass die Betonüberdeckung<br />
nach Einsatzgebieten genauer<br />
beschrieben wird.<br />
Preis und Bestelladresse<br />
Der Weißdruck DGfdB R 25.04 „Schwimmund<br />
Badebecken aus Stahlbeton“ ist ab<br />
dem 1. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> zum Preis von 42 €<br />
verfügbar.<br />
DGfdB-Mitglieder (ausgenommen die<br />
Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI) erhalten<br />
das Regelwerk der DGfdB (Richtlinien<br />
und Arbeitsunterlagen, ausgenommen<br />
diejenigen, die mit dem Deutschen<br />
Sauna-Bund e. V. herausgegeben<br />
werden) kostenlos. Es steht auf der Website<br />
www.baederportal.com zum Download<br />
zur Verfügung. Die Mitgliedsgruppen<br />
AI, AIII und CI erhalten auf Richtlinien<br />
und Arbeitsunterlagen 75 % Rabatt.<br />
Nichtmitglieder und Mitglieder der Mitgliedsgruppen<br />
AI, AIII und CI können<br />
die Richtlinien und Arbeitsunterlagen<br />
auf der Grundlage der o. g. Preise im<br />
Webshop der DGfdB unter der Internet-Adresse<br />
https://shop.baederportal.<br />
com und unter der E-Mail Adresse<br />
s.reisner@baederportal.com bestellen.
189 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />
Die Einleitung mehrerer<br />
Regelwerksverfahren<br />
Erweiterter Vorstand und Verbandsrat<br />
der DGfdB haben während ihrer Sitzungen<br />
am 15. Februar in Bielefeld die<br />
Einleitung <strong>des</strong> Regelwerksverfahrens<br />
der folgenden Richtlinien angenommen,<br />
die vom TA und <strong>AB</strong>B der DGfdB<br />
während ihrer Sitzung am 1. Dezember<br />
letzten Jahres in Jena beantragt<br />
worden waren.<br />
DGfdB R 25.10 „Barrierefreies Bauen<br />
in Schwimmbädern“<br />
Das Thema „Barrierefreies Bauen“ wird<br />
in den KOK-Richtlinien für den Bäderbau<br />
behandelt; aus Sicht <strong>des</strong> AK Bäderbau<br />
besteht hier ein Ergänzungsbedarf<br />
in Form einer Richtlinie, welche<br />
die Anforderungen der DIN 18 040<br />
besser abdeckt, als dies im Augenblick<br />
der Fall ist. Dabei geht es nicht nur um<br />
Menschen mit körperlichen oder geistigen<br />
Einschränkungen, sondern auch<br />
z. B. um Schwangere und um alte Menschen.<br />
DGfdB R 25.11 „Brandschutz im<br />
Bäderbau“<br />
Das Thema „Brandschutz in Bädern“<br />
wurde zuletzt im Jahr 2003 von einer<br />
Arbeitsgruppe <strong>des</strong> AK HLSE behandelt.<br />
Die Arbeit wurde damals eingestellt,<br />
weil man keine Möglichkeit sah, die<br />
unterschiedlichen Lan<strong>des</strong>verordnungen<br />
gleichermaßen zu berücksichtigen.<br />
Ziel ist es, eine einheitliche Behandlung<br />
der brandschutzrechtlichen<br />
Vorgaben für Schwimmbäder zu erreichen.<br />
DGfdB R 25.12 „Akustik in<br />
Schwimmhallen“<br />
Auch zur Akustik gibt es Ausführungen<br />
in den KOK-Richtlinien für den<br />
Bäderbau. Der Vortrag „Schall-Emission<br />
und Hörsamkeit in Schwimmhallen<br />
– Ergebnisse von Messungen in bestehenden<br />
Bädern“ von Joel Jerren trup<br />
von der Universität Wuppertal legte<br />
nahe, dass es hierzu ebenfalls Ergänzungsbedarf,<br />
insbesondere in Bezug<br />
auf das subjektive Hörerleben der Menschen<br />
im Bad, gibt. In der Diskussion<br />
ist hier eine Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut<br />
für Bauphysik bzw. der<br />
Universität Stuttgart, Lehrstuhl für Bauphysik,<br />
Fachbereich Akustik.<br />
DGfdB R 94.15 „Testverfahren für<br />
Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
unter Betriebsbedingungen“<br />
Die Einleitung eines Regelwerksverfahrens<br />
zur Festlegung von Anforderungen<br />
und Prüfverfahren für „Ertrinkenden-Erkennungssysteme“<br />
wurde<br />
vom <strong>AB</strong>B am 12. Mai 2011 in Bamberg<br />
schon einmal beschlossen. Der Erweiterte<br />
Vorstand hatte dies dann aber aus<br />
verbandspolitischen Gründen abgelehnt.<br />
Es gibt zurzeit eine Deutsche<br />
Norm, die DIN 79 002 „Erkennungsund<br />
Alarmierungssysteme für Unterwassernotfälle<br />
in Schwimmbädern –<br />
Teil 1: Allgemeine sicherheitstechnische<br />
Anforderungen und Prüfverfahren“,<br />
und den Entwurf einer weltweiten<br />
Norm ISO 20 380 „Public swimming<br />
pools – Computer vision systems<br />
for the detection of drowning accidents<br />
in swimming pools“. In dieser Norm<br />
wird ausdrücklich darauf hingewiesen,<br />
dass sie keine Prüfung unter Praxisbedingungen<br />
enthält, sondern diese<br />
in nationalen Normen geregelt werden<br />
kann.<br />
Der NA 112-05-01 AA „Schwimmbadanlagen<br />
und -geräte“ hat am 26. September<br />
letzten Jahres in Stuttgart beschlossen,<br />
die Erarbeitung einer entsprechenden<br />
Richtlinie der DGfdB zu<br />
übertragen und diese dann in eine spätere<br />
Überarbeitung der ISO-Norm einzubringen.<br />
In den Grundsätzen für das Regelwerk<br />
der DGfdB ist die Abwicklung der Einleitung<br />
eines Regelwerksverfahrens<br />
festgelegt. Danach kann gegen die Aufnahme<br />
eines neuen Regelwerksvorhabens<br />
in das Arbeitsprogramm eines<br />
Ausschusses innerhalb von zwei Wochen<br />
nach der Veröffentlichung, also<br />
bis zum 17. <strong>März</strong> <strong>2017</strong>, von der Fachöffentlichkeit<br />
Einspruch eingelegt werden.<br />
Die Einsprüche sind per E-Mail<br />
an die eigens für Regelwerkseinsprüche<br />
eingerichtete E-Mail-Adresse regel<br />
werk@baederportal.com zu schicken.<br />
<br />
jh j<br />
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Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 190<br />
1. Kongress „EnergiewendeBauen” in Berlin<br />
Forschung zu effizienten Technologien und intelligenten Konzepten für die Strom- und Wärmewende<br />
Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />
Am 30. und 31. Januar fand im Gasometer<br />
in Berlin der 1. Kongress „EnergiewendeBauen“<br />
statt, der einen Blick<br />
auf das Energieversorgungssystem<br />
von morgen warf. Mit diesem neuen<br />
Förderprojekt bündelt das Bun<strong>des</strong>ministerium<br />
für Wirtschaft und Energie<br />
(BMWi) seine bisherigen Fördermaßnahmen<br />
„Energieoptimiertes Bauen“<br />
(EnOB), „Energieeffiziente Stadt“<br />
(EnEff:Stadt) und „Energieeffiziente<br />
Wärmeversorgung“ (EnEff:Wärme)<br />
und fügt diesem Forschungsfeld noch<br />
die Bereiche „Thermische Energiespeicher“<br />
und „Niedertemperatur-Solarthermie“<br />
hinzu. Die hervorragende<br />
Organisation dieses Kongresses oblag<br />
dem Projektträger Jülich; die inhaltliche<br />
Konzeption stand in der Verantwortung<br />
der Begleitforschung<br />
„Energie in Gebäuden und Quartieren“.<br />
Der Ort der Veranstaltung war<br />
bewusst gewählt: Der Gasometer gehört<br />
zum EUREF-Campus in Berlin,<br />
der ein CO 2 -neutrales Quartier mit<br />
dezentraler Energieversorgung ist.<br />
Die Energiewende aus nationaler und<br />
internationaler Sicht<br />
MinDirig Dr. Frank Heidrich, Leiter der<br />
Unterabteilung IIC „Wärme und Effizienz<br />
in Gebäuden, Forschung“, begrüßte<br />
die gut 350 Teilnehmer <strong>des</strong> Kongresses<br />
im Namen <strong>des</strong> BMWi. Er machte<br />
zu Beginn seiner Ausführungen deutlich,<br />
dass die Energiewende unumkehrbar<br />
sei.<br />
Die Bun<strong>des</strong>regierung unterstütze sowohl<br />
Forschungsinitiativen als auch<br />
konkrete bauliche Umsetzungen im Bereich<br />
der Gebäude, denn ein zu großer<br />
Anteil der Gebäude sei immer noch<br />
nicht energetisch so ertüchtigt, wie es<br />
zum jetzigen Zeitpunkt sein sollte. Ein<br />
Schwerpunkt der Forschungsförderung<br />
werde auch auf Speichertechnologien<br />
liegen. Dem Ministerium lägen im Augenblick<br />
Anträge in einer Gesamtsumme<br />
von 150 Mio. € vor.<br />
j Der gut gefüllte Gasometer in Berlin bot einen würdigen Rahmen <strong>des</strong> Kongresses; Fotos: Michael<br />
Weilandt, Essen<br />
In der Förderung von Forschungsinitiativen<br />
hat das BMWi jetzt allerdings<br />
eine Umorientierung vorgenommen.<br />
Bisher gab es den einfachen Ansatz der<br />
Planung und anschließenden Umsetzung;<br />
es musste jedoch festgestellt werden,<br />
dass in der Umsetzung nicht alle<br />
Ziele der Planung erreicht werden konnten.<br />
Es werde daher ein größerer Schwerpunkt<br />
auf die Evolution gesetzt und
191 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />
auch auf die Nachnutzung von Häusern<br />
oder auch Anlagen, da der Betrieb<br />
auch einen großen Einfluss auf die<br />
Energieeffizienz hat.<br />
Das Ministerium hat nun einen Internet-Aufruf<br />
veröffentlicht, in dem Vorschläge<br />
für das energieeffiziente Bauen<br />
gesammelt werden sollen; dabei<br />
wird vor allen Dingen die Diskussion<br />
mit den Architekten gesucht. Insgesamt<br />
hat sich die Einsicht durchgesetzt,<br />
dass Planungen und Forschungen nicht<br />
an der Praxis vorbeigehen dürfen. Im<br />
Mai diesen Jahres wird es 40 Jahre<br />
Energieforschung in Deutschland geben;<br />
das Ministerium hat nun die Forschungsaktivitäten<br />
in diesem Bereich<br />
mit der Begleitforschung „Energie in<br />
Gebäuden und Quartieren“ gebündelt.<br />
Einen Ausblick auf die internationale<br />
Sicht auf die globale Energiewende gab<br />
Kamel Ben Naceur, Director Sustainability,<br />
Technology and Outlooks der<br />
Internationalen Energieagentur in Paris,<br />
der zum Anfang deutlich machte,<br />
dass die CO 2 -Emissionen weltweit nach<br />
wie vor steigen. Als positiv sei jedoch<br />
zu verzeichnen, dass auch der Anteil<br />
erneuerbarer Energien steige. Der Energiegipfel<br />
in Paris habe hoffnungsvolle<br />
Zeichen gesetzt; zum Erreichen der<br />
Klimaschutzziele sei aber die Forschung<br />
unverzichtbar.<br />
Für die Internationale Energieagentur<br />
sei das BMWi ein wichtiger Partner;<br />
Naceur stellte auch heraus, dass Deutschland<br />
über die Gesellschaft für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit Energieeffizienz<br />
weltweit fördere. Zum Erreichen<br />
der Klimaschutzziele bis zum Jahr<br />
2050 seien jedoch noch erhebliche Anstrengungen<br />
erforderlich; eine wichtige<br />
Rolle spielten hierbei die Städte,<br />
die sich im Bereich der Energieeffizienz<br />
schnell entwickelten. Grüne städtische<br />
Gebäude seien wegen ihrer Vorbildwirkung<br />
wichtig.<br />
j Dr. Frank Heidrich begrüßte die Teilnehmer<br />
<strong>des</strong> Kongresses im Namen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums<br />
für Wirtschaft und Energie.<br />
Interessanterweise machte Naceur auch<br />
darauf aufmerksam, dass der Verkehr<br />
ein wichtiger Emittent von CO 2 sei, und<br />
brachte hier höhere Mineralölsteuern<br />
ins Gespräch – eine Sichtweise, die sicherlich<br />
beim ADAC und beim Bun<strong>des</strong>verkehrsministerium<br />
auf wenig Gegenliebe<br />
stoßen dürfte.<br />
Die zentralen Herausforderungen<br />
der Energiewende<br />
Prof. Dr. Dirk Müller, der an der RWTH<br />
in Aachen lehrt, stellte zunächst die<br />
Begleitforschung „Energie in Gebäuden<br />
und Quartieren“ vor, die diesen<br />
Kongress inhaltlich konzipiert hatte.<br />
In der Begleitforschung unterziehen<br />
Wissenschaftler unterschiedlicher Fakultäten<br />
alle in diesem Bereich geförderten<br />
Forschungsvorhaben einer systematischen<br />
Auswertung.<br />
Als Moderator der 1. Session <strong>des</strong> Kongresses<br />
beschrieb Professor Müller die<br />
zentralen Herausforderungen der Energiewende.<br />
Er machte deutlich, dass –<br />
wenn die Klimaschutzziele für Deutschland<br />
bis 2050 erreicht werden sollen –<br />
noch eine drastische Reduktion der<br />
CO 2 -Emissionen erforderlich ist. Falls<br />
das Tempo der Entwicklung bis zum<br />
j Kamel Ben Naceur von der Internationalen<br />
Energieagentur in Paris beschrieb die internationale<br />
Sicht auf die globale Energiewende.<br />
jetzigen Zeitpunkt beibehalten würde,<br />
dann wären diese Ziele erst im Jahr<br />
2150 erreichbar.<br />
Er machte auch deutlich, dass die Forschung<br />
besser koordiniert werden müsse;<br />
als Beispiel nannte er Datenbanken,<br />
Experten-Workshops oder auch<br />
die Landkarte der Projekte – eine Internet-Seite,<br />
auf der künftig alle Projekte,<br />
die sich mit der Forschung zur<br />
Energieeffizienz befassen, gezeigt werden<br />
sollen. Auch für Professor Müller<br />
erfüllen die Kommunen, hier insbesondere<br />
die Forschung zur Energieeffizienz<br />
in Quartieren, eine wichtige<br />
Funktion.<br />
Der Referent stellte dann die Themenblöcke<br />
der Konferenz vor, die in insgesamt<br />
vier Sessionen behandelt wurden:<br />
j Plusenergie- und netzdienliche<br />
Gebäude: Bauliche Beiträge für die<br />
Energiewende<br />
j Dezentrale Energieversorgungskonzepte<br />
in Stadtquartieren<br />
j Wirtschaftlichkeit für Wärmeund<br />
Kältenetze<br />
j Methoden und Tools zur integralen<br />
Planung<br />
Verbände
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 192<br />
Die Vielfalt der Maßnahmen – die Themen <strong>des</strong> Kongresses<br />
„EnergiewendeBauen”<br />
Die zentralen Herausforderungen der Energiewende<br />
j Die Energiewende aus Sicht der Verbraucher<br />
j Die Energiewende aus Sicht der elektrischen Netze<br />
j Die Energiewende aus Sicht der Kommunikationstechnik<br />
Die Vielfalt der Maßnahmen<br />
Prof. Dr.-Ing. M. Norbert Fisch von der<br />
Technischen Universität Braunschweig<br />
sprach es aus: Es gebe nicht nur ein<br />
System der Energieeffizienz, sondern<br />
einen ganzen Strauß von Maßnahmen,<br />
die alle gleichzeitig in Angriff genommen<br />
werden müssten (siehe Infokasten).<br />
Die Dämmung sei nicht alles; die<br />
Mischung müsse stimmen. Professor<br />
Fisch kritisierte, dass bei der Energieeinsparung<br />
schwerpunktmäßig die Wärme<br />
berücksichtigt werde; auch der<br />
Infokasten<br />
Plusenergie- und netzdienliche Gebäude: Bauliche Beiträge für die<br />
Energiewende<br />
j Netzreaktive Gebäude<br />
j Rathaus Freiburg – Netzdienliches Netto-Nullenergie-Bürogebäude<br />
j Sanierung Berufskolleg Detmold zur Plusenergieschule<br />
Dezentrale Energieversorgungskonzepte in Stadtquartieren<br />
j SWIVT – Siedlungsbausteine für bestehende Wohnquartiere – Impulse<br />
zur Vernetzung energieeffizienter Technologien<br />
j Wolfsburg – Vernetzte Quartiere für den Zukunftsraum Wolfsburg<br />
j Energienetz Berlin-Adlershof: Primärenergie-Einsparung durch Flexibilisierung<br />
der Kälteerzeugung<br />
Wirtschaftlichkeit für Wärme- und Kältenetze<br />
j SWD.SOL – Dezentrale Einbindung von Wärme aus erneuerbaren<br />
Energien in das KWK-Fernwärmesystem der Stadtwerke Düsseldorf<br />
j Nahwärme und -kälte aus Abwasser zur Versorgung eines Niedrigstenergiestadtquartiers<br />
– Modellhafte Umsetzung Neckarpark, Stuttgart<br />
j Erneuerbare Fernwärme 2020 – das multifunktionale Fernwärmenetz<br />
als Wärmedrehscheibe<br />
Methoden und Tools zur integralen Planung<br />
j GEWISS – Geographisches Wärmeinformations- und Simulationssystem<br />
Hamburg<br />
j Planung, Auslegung und Betriebsoptimierung von energieeffizienten<br />
Neu- und Bestandsbauten durch Modellierung und Simulation auf<br />
Basis von Bauwerkinformationsmodellen<br />
j 3. ANNEX 60: International Tool Development for Advanced Energy<br />
Performance Simulations<br />
Strom spiele eine wichtige Rolle. Die<br />
Stromkreise seien wichtig, und <strong>des</strong>halb<br />
würden für ihn auch Energiesysteme,<br />
die Strom sparen, eine wichtige<br />
Rolle spielen. So vollziehe sich die Energiewende<br />
auch sehr kleinteilig; viele<br />
verschiedene Maßnahmen führten zum<br />
Ziel.<br />
Auch der Verbraucher spiele eine wichtige<br />
Rolle bei der Energiewende. Ob ein<br />
Fenster auf Kipp gestellt oder eine Stoßlüftung<br />
vorgenommen werde, habe jeder<br />
Einzelne in der Hand. So sprach<br />
Dipl.-Ing. Christian Stolte von der Deutschen<br />
Energie-Agentur GmbH (dena)<br />
aus Berlin auch über die Energiewende<br />
aus Sicht der Verbraucher. Die Verbraucher<br />
seien bei der Energiewende<br />
besonders betroffen, z. B. über die Energiepreise,<br />
aber auch durch ihr eigenes<br />
Verhalten. Auch hier gebe es noch Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Stolte erwähnte<br />
dabei auch, dass die Bun<strong>des</strong>bauten<br />
eine wichtige Rolle einnehmen;<br />
sie zeigen, was geht, sollen Vorbilder<br />
sein.<br />
Weitere Vorträge drehten sich um die<br />
elektrischen Netze, den Transport <strong>des</strong><br />
Stroms durch Deutschland und um<br />
bauliche Beiträge für die Energiewende<br />
wie Plusenergie- und netzdienliche<br />
Gebäude. Als Beispiele wurden hier das<br />
Rathaus Freiburg als netzdienliches<br />
Netto-Nullenergie-Bürogebäude und<br />
die Sanierung <strong>des</strong> Berufskollegs Detmold<br />
zur Plusenergieschule vorgestellt.<br />
Die Kommunikationstechnik wird bei<br />
der Energiewende eine sehr wichtige<br />
Rolle spielen. Diese Meinung vertrat<br />
Dr. Fiona Williams von der Ericsson<br />
GmbH. In energieeffizienten Gebäuden<br />
werden eine Vielzahl von Messinstrumenten,<br />
Fühlern und die dazugehörigen<br />
Geräte für die Nachrichtenübermittlung<br />
vorhanden sein. Im Jahr 2020<br />
werde ein neuer Mobilfunkstandard<br />
verfügbar sein, das 5G-Netz. Die zugehörigen<br />
Geräte, laut Williams Handys<br />
ohne Lautsprecher und Spiele, werden<br />
preiswerter und leistungsfähiger<br />
sein als die aktuellen Geräte. Die Batterien<br />
werden zehn Jahre lang halten,<br />
und Funkverbindungen werden bis tief<br />
unter die Erde reichen – ein wichtiger<br />
Aspekt bei Gebäuden mit vielen oder<br />
tiefen Kellergeschossen.<br />
Die Bedeutung der Digitalisierung wurde<br />
sogar in einer eigenen Session unter<br />
dem Titel „Methoden und Tools zur<br />
integralen Planung“ behandelt, der Bedeutung<br />
<strong>des</strong> Themas angemessen. Es<br />
ging dabei nicht nur um die Steuerung
193 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />
und Überwachung von technischen<br />
Anlagen; auch die Simulation von technischen<br />
Modellen wird weiter entwickelt.<br />
Prof. Dr. Wolfgang Renz von der<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
in Hamburg stellte das Forschungsprojekt<br />
„GEWISS – Geographisches<br />
Wärmeinformations- und Simulationssystem<br />
Hamburg“ vor. Dieses<br />
System soll die strategische Wärmeplanung<br />
der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg unterstützen sowie die in<br />
Hamburg vorhandenen Wärmenetze<br />
und den Gebäudebestand abbilden. Dabei<br />
werden sowohl der Ist-Zustand betrachtet<br />
als auch die Varianten möglicher<br />
Entwicklungen in Bezug auf Nachverdichtung,<br />
Umnutzung, Abriss und<br />
Neubau sowie Sanierung von Gebäuden.<br />
Daneben geht es den Forschern<br />
um die Einbindung der unterschiedlichen<br />
Akteure im Wärmesektor – Wohnungsbaugesellschaften,<br />
Energieversorger,<br />
Politik und Bürger mit ihren<br />
Interessen.<br />
Das Thema Building Information Modelling<br />
(BIM) ist ein wichtiges Zukunftsthema,<br />
und auch Prof. Dr.-Ing.<br />
Petra von Both vom Karlsruher Institut<br />
für Technologie (KIT), die zur Planung,<br />
Auslegung und Betriebsoptimierung<br />
von energieeffizienten Neu- und<br />
Bestandsbauten sprach, machte deutlich,<br />
dass dies durch die Modellierung<br />
und Simulation von Daten auf der Basis<br />
von Bauwerkinformationsmodellen<br />
wirksam unterstützt wird. Ein Schwerpunkt<br />
ihrer Arbeit ist die Entwicklung<br />
einer offenen Schnittstelle zwischen<br />
BIM und der objektorientierten Entwicklungsumgebung<br />
Modelica, einer<br />
grafisch orientierten Modellierungssprache,<br />
sowie zu etablierten Simulationsprogrammen.<br />
Die Rolle der Kommunen bei der<br />
Energiewende<br />
In einer ganzen Reihe von Vorträgen<br />
wurde deutlich, dass den Maßnahmen<br />
innerhalb einer Kommune – sei es bei<br />
Wohngebäuden, öffentlichen Gebäuden,<br />
in ganzen Quartieren oder auch<br />
Das Projekt „SWD.SOL – Dezentrale<br />
Einbindung von Wärme aus erneuerbaren<br />
Energien in das KWK-Fernwärmesystem<br />
der Stadtwerke Düsseldorf“<br />
wurde von Dr. Ralf Schramedei von<br />
den Stadtwerken Düsseldorf vorgestellt.<br />
Er bemerkte zunächst, dass die Solarthermie<br />
bei der Energiewende nicht so<br />
im Fokus sei, wie sie es verdient hätte.<br />
Deshalb setzt sich das Forschungsvorhaben<br />
mit den technischen und<br />
wirtschaftlichen Möglichkeiten der<br />
Einspeisung von Solar- in Fernwärme<br />
am Beispiel <strong>des</strong> Fernwärmesystems der<br />
Stadtwerke Düsseldorf AG auseinander.<br />
Es werden neuartige Konzepte angewandt<br />
und innovative Einzelkomj<br />
Prof. Dr. Dirk Müller stellte die zentralen<br />
Herausforderungen der Energiewende dar.<br />
Gebäudekomplexen – eine besondere<br />
Bedeutung zukommt. Nachdem es bisher<br />
um einzelne Gebäude ging, setzte<br />
sich eine ganze Session mit dezentralen<br />
Energieversorgungskonzepten in<br />
Stadtquartieren auseinander, also auch<br />
mit Maßnahmen, die über das einzelne<br />
Gebäude hinausgehen. Den Beginn<br />
machte Mira Conci von der Technischen<br />
Universität Darmstadt, die das<br />
Projekt SWIVT (Siedlungsbausteine für<br />
bestehende Wohnquartiere – Impulse<br />
zur Vernetzung energieeffizienter Technologien)<br />
vorstellte. Das Forschungsvorhaben<br />
untersucht die Einsparpotenziale<br />
an einer exemplarischen Siedlung.<br />
Dabei werden innovative technologische<br />
Komponenten wie Energie-Plus-Bausteine<br />
oder die vernetzte<br />
Betrachtung von Strom und Wärme<br />
analysiert und bewertet, und es wird<br />
die Energiespeicherung einbezogen.<br />
Zusätzlich wird die Energiespeicherung<br />
als weiterer Aspekt <strong>des</strong> Verbundvorhabens<br />
betrachtet. Ebenfalls ist ein<br />
ökologisch-ökonomisches Monitoring-Konzept<br />
in das Projekt eingebunden.<br />
j Dipl.-Ing. Christian Stolte sprach über die<br />
Energiewende aus Sicht der Verbraucher.<br />
Der „Masterplan 2020“ in Wolfsburg<br />
ist eine Wohnbauoffensive, durch die<br />
bis 2020 min<strong>des</strong>tens 6000 zusätzliche<br />
Wohneinheiten geschaffen werden sollen.<br />
In diesem Masterplan spielt das<br />
energieeffiziente Bauen eine wesentliche<br />
Rolle, und so zielt das Forschungsprojekt<br />
„Vernetzte Quartiere für den<br />
Zukunftsraum Wolfsburg“ auf die Umsetzung<br />
von Pilotprojekten mit systemisch<br />
vernetzten Quartieren. Prof. Dr.-<br />
Ing. M. Norbert Fisch beschrieb, wie<br />
sich zur Forschung zur Energieeffizienz,<br />
zu regenerativer Energieerzeugung<br />
und zur Vernetzung integrale<br />
Planungsprozesse gesellen, die zu einer<br />
gemeinsamen Betrachtung von<br />
räumlich aneinander angrenzenden<br />
Quartiersprojekten führen.
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 194<br />
j Prof. Dr. Wolfgang Renz stellte ein Geographisches<br />
Wärmeinformations- und Simulationssystem<br />
aus Hamburg vor.<br />
ponenten erprobt, und es wird ein Messprogramm<br />
zur Betriebsoptimierung<br />
und Evaluierung der getroffenen Maßnahmen<br />
implementiert.<br />
Ein weiteres kommunales Projekt zur<br />
Energieeffizienz von Wohngebieten befasst<br />
sich mit der Gewinnung von Nahwärme<br />
und -kälte aus Abwasser zur Versorgung<br />
eines Niedrigstenergiestadtquartiers.<br />
Dr.-Ing. Jürgen Görres, Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />
Stuttgart, stellte das Konzept<br />
<strong>des</strong> künftigen Wohngebiets am<br />
Neckarpark vor, bei dem auf dem Gelände<br />
<strong>des</strong> ehemaligen Güterbahnhofs<br />
Bad Cannstatt 400 bis 650 Wohneinheiten<br />
und Dienstleistungsbetriebe entstehen<br />
sollen. Dr. Görres machte deutlich,<br />
dass die Gebäude, die heute gebaut<br />
werden, auch 2050 noch genutzt<br />
werden sollen. Deshalb mache es Sinn,<br />
heute schon auf hohem Niveau zu bauen.<br />
Erkenntnisse für die Bäderlandschaft<br />
Was bedeuten die Ergebnisse dieses<br />
Kongresses nun für die deutschen Hallen-<br />
und Freibäder? Bei vielen Vorträgen<br />
wurde deutlich, dass die Kommunen<br />
Vorreiter bei der Energiewende<br />
sind. Hier spielt sicherlich eine Rolle,<br />
dass öffentliche Gebäude eine Vorbildfunktion<br />
einnehmen; in verschiedenen<br />
Publikationen hierzu wird auch<br />
von „Leuchttürmen der Energiewende“<br />
gesprochen. Kommunale Einrichtungen,<br />
Gebäude, aber eben auch Quartiere<br />
spielten in den Vorträgen, aber<br />
vor allen Dingen auch in den Poster-<br />
Präsentationen, eine herausragende<br />
Rolle. Bei einer kritischen Durchsicht<br />
dieser Quellen fiel allerdings auf, dass<br />
das Schwimmbad in keiner dieser Betrachtungen<br />
eine Rolle spielte. In Diskussionen<br />
mit Vertretern der Begleitforschung<br />
wurde dann die Vermutung<br />
geäußert, dass sich an die Schwimmbäder<br />
wohl niemand herantraue. Dies<br />
deckt sich in der Tat mit den Erfahrungen,<br />
welche die Experten der Deutschen<br />
Gesellschaft für das Badewesen<br />
e. V. (DGfdB), Essen, seit Jahren machen.<br />
So ist in der aktuell gültigen Energieeinsparverordnung<br />
kein Referenzgebäude<br />
für Schwimmbäder vorgesehen;<br />
auch in der DIN 18 599 gibt es<br />
hierfür keine Vorgaben. Auch für eine<br />
Analogie zum Niedrigenergiehaus,<br />
also einem Niedrigenergie-Schwimmbad,<br />
gibt es bis heute keine brauchbare<br />
Definition.<br />
Der Kongress brachte eine Reihe von<br />
Erkenntnissen, zeigte viele Einzelmaßnahmen<br />
– z. B. Solarthermie, Wärmespeicher,<br />
Quartierseinbindung oder Betriebsoptimierung<br />
–, aus denen auch<br />
für Schwimmbäder, oder eben auch für<br />
die Einbindung der Schwimmbäder in<br />
das umgebende Quartier, viele brauchbare<br />
Vorschläge abzuleiten sind. Es<br />
wurde aber auch deutlich, dass hier ein<br />
erheblicher Forschungsbedarf besteht,<br />
eine Aufgabe, welche die DGfdB für<br />
sich in Anspruch nimmt.<br />
Es ist nicht so, dass Schwimmbäder in<br />
der Energiepolitik „der Nabel der Welt“<br />
sind. Gerade in großen Städten gibt es<br />
Verbraucher, wie z. B. die Straßenbeleuchtung<br />
oder große Krankenhäuser,<br />
die durchaus mehr Energie verbrauchen.<br />
Aber der Energieverbrauch eines<br />
Schwimmba<strong>des</strong> bezogen auf den Baukörper<br />
ist sicherlich außergewöhnlich<br />
hoch. Und dies ist für jeden Bürger der<br />
Stadt spürbar und, wenn es im Winter<br />
aus dem Außenbecken dampft, auch<br />
sichtbar. Wenn es gelingt, die CO 2 -Emissionen<br />
eines Schwimmba<strong>des</strong> deutlich<br />
zu senken, dann hat dies sicherlich eine<br />
große Vorbildfunktion für die gesamte<br />
Stadt. Das Schwimmbad kann<br />
also, so wie es in vielen Verlautbarungen<br />
<strong>des</strong> Ministeriums erwähnt wird,<br />
ein Leuchtturm der Energiewende in<br />
der Kommune sein.<br />
Der DGfdB-Arbeitskreis Energie und<br />
Ressourcen befasst sich intensiv mit<br />
diesem Thema, und ein Förderantrag<br />
für ein Forschungsvorhaben für einen<br />
Leitfaden Energieeffizienz in Bädern<br />
ist auf dem Weg. Nach einer anfänglich<br />
großen Unterstützung aus dem Ministerium<br />
heraus ist dieser Antrag leider<br />
zurzeit ein wenig ins Stocken geraten.<br />
Hier sind noch erhebliche Anstrengungen<br />
erforderlich, um dieses<br />
wichtige Thema in der Forschung zur<br />
Energiewende zu verankern. Das Thema<br />
bleibt aber unabhängig davon für<br />
den Interessenverband der deutschen<br />
Badbetreiber aktuell. Es geht am Ende<br />
auch darum, die Betriebskosten eines<br />
Schwimmba<strong>des</strong> deutlich zu senken –<br />
die Energiekosten sind immerhin die<br />
höchsten Betriebsmittelkosten in einem<br />
Schwimmbad – und damit die weitere<br />
Existenz der Bäder zu gewährleisten.<br />
Die nächste Gelegenheit, sich insbesondere<br />
zu den kommunalen Aspekten<br />
der Energiewende zu informieren,<br />
ist die 10. Klimaschutzkonferenz <strong>des</strong><br />
Deutschen Städte- und Gemeindebun<strong>des</strong><br />
am 14. <strong>März</strong> diesen Jahres in Bonn<br />
mit den Schwerpunkthemen „Kommunale<br />
Praxisbeispiele bei Klimaschutz<br />
und Energieeffizienz“, „Innovation und<br />
Vernetzung im Klimaschutz“ und „Über<br />
Grenzen denken in der Klimafolgenbewältigung“.<br />
Informationen hierzu gibt<br />
es unter www.dstgb.de/dstgb/Home<br />
page/Schwerpunkte/Klimaschutz/<br />
Klimaschutzkonferenz%20<strong>2017</strong> im Internet.<br />
jh j
195 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Rubriken · Personalien<br />
Personalien<br />
Dipl.-Ing. Jürgen Kraft zum 70.<br />
Nach 46 Berufsjahren Ende August 2007 zwar in die Altersteilzeit<br />
gegangen und ab 2009 endgültig aus dem Berufsleben<br />
ausgeschieden, hat sich Jürgen Kraft aber<br />
nicht wirklich zur Ruhe gesetzt: In Wettenberg ist er seit<br />
2001 – mittlerweile schon in der 4. Legislaturperiode –<br />
im Gemeindevorstand politisch ehrenamtlich aktiv und<br />
kann so die Geschicke der Gemeinde mitgestalten. 2013<br />
erhielt er den Lan<strong>des</strong>ehrenbrief <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Hessen, und<br />
seit Oktober 2015 ist er zusätzlich vom Amtsgericht<br />
Gießen zum Schöffen ernannt worden. Außerdem halten<br />
ihn seine beiden Enkelkinder auf Trab.<br />
Rubriken<br />
Am 5. Februar konnte Dipl.Ing. Jürgen Kraft seinen<br />
70. Geburtstag feiern. Dazu gratulieren wir nachträglich<br />
herzlich.<br />
Nach einer Lehre zum Werkzeugmacher und einem 1969<br />
erfolgreich abgeschlossenen Studium der Energie und<br />
Wärmetechnik an der Fachhochschule Gießen/Friedberg<br />
war er 16 Jahre lang in einem Gießener Unternehmen als<br />
Projektingenieur für heizungs, lüftungs und klimatechnische<br />
Anlagen im In und Ausland tätig. Dort war<br />
er nicht nur für technische Anlagen in Büro und Bankgebäuden<br />
sowie in Krankenhäusern, sondern auch in<br />
Großkraftwerken zur Strom und Wärmeerzeugung sowie<br />
in Bädern zuständig.<br />
1986 wurde Jürgen Kraft in Marburg als Nachfolger von<br />
Tillo Seeling Direktor der Städtischen Bäder. Dort machte<br />
er sich für die Minimierung der Energie und Wasserverbräuche<br />
in den drei Hallenbädern und im Freibad<br />
stark, wobei er durch den Einsatz von z. B. Blockheizkraftwerken<br />
und Solarenergieanlagen eine Halbierung<br />
der Gasverbrauchsmengen erreichen konnte. Nach den<br />
damaligen Vorgaben für Niedrigenergiebauten folgten<br />
danach auch Konzeptentwicklung und Planung <strong>des</strong> Ende<br />
2002 eröffneten Sport und Freizeitba<strong>des</strong> „AquaMar“ mit<br />
angrenzendem Freibad.<br />
Wir wünschen Jürgen Kraft weiterhin alles Gute, insbesondere<br />
die notwendige Gesundheit, um sich auch weiterhin<br />
mit Kraft und Ausdauer ehrenamtlich engagieren<br />
zu können.<br />
aj<br />
Dipl.-Ing. Bärbel Schmoll wurde 70<br />
Am 12. Februar vollendete Dipl.Ing. Bärbel Schmoll ihr<br />
70. Lebensjahr. Dazu nachträglich unsere herzlichen<br />
Glückwünsche.<br />
Nach dem erfolgreich absolvierten Studium der Elektrotechnik<br />
an der Technischen Fachhochschule in Berlin<br />
ging sie 1968 für drei Jahre zu Siemens nach Düsseldorf,<br />
wo sie für die Planung nachrichtentechnischer Anlagen<br />
Rutschen Sie nur noch dort, wo Sie<br />
es auch wirklich wollen!<br />
Neben seiner Tätigkeit als Bäderchef war er auch ehrenamtlich<br />
aktiv: So war er bis 2005 über 15 Jahre lang<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Prüfungsausschusses für die Abnahme<br />
von Abschluss und Umschulungsprüfungen im Schwimmmeistergehilfen<br />
bzw. FachangestelltenBeruf beim Regierungspräsidium<br />
Darmstadt; auch hatte er zeitweise<br />
den Vorsitz im Berufsbildungsausschuss inne. In der<br />
Deutschen Gesellschaft für das Badewesen seit 1989<br />
Mitglied <strong>des</strong> Technischen Ausschusses, war er von 1990<br />
bis 2009 Obmann <strong>des</strong> Kuratoriums „Reinigungsmittel für<br />
keramische Beläge in Schwimmbädern“ (Liste RK).<br />
Schützen Sie sich mit AntiSlide,<br />
dann ist Ausrutschen dauerhaft Vergangenheit.<br />
Vom Beckenrand über den Wellnessbereich zur<br />
Umkleide und jedem rutschigen Boden -<br />
Mit AntiSlide wird jede Oberfläche garantiert<br />
rutschsicher und die Optik bleibt erhalten.<br />
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Personalien · Aus- und Fortbildung · Rubriken | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 196<br />
zuständig war. Danach entwickelte<br />
sie bis 1986 als Freiberuflerin Anlagen<br />
der Mess, Steuer und Regelungstechnik<br />
und beendete im selben<br />
Jahr ihr weiteres Studium der Sicherheitstechnik<br />
– ebenfalls an der Technischen<br />
Fachhochschule Berlin. Seitdem<br />
war sie als technische Aufsichtsbeamtin<br />
bei gesetzlichen Unfallversicherungsträgern<br />
für den Gesundheitsdienst<br />
tätig, wo sie 1999 die<br />
Leitung <strong>des</strong> Sachgebiets „Bäder“<br />
beim Bun<strong>des</strong>verband der Unfallkassen<br />
mit Sitz in München übernahm.<br />
Seit 2008 im Ruhestand, eröffnete sie<br />
bereits 2007 – in der Ruhephase ihrer<br />
Altersteilzeit – ein Ingenieurbüro,<br />
das sich mit Fragen der Sicherheit<br />
und der Elektrotechnik von Schwimmbädern<br />
befasst.<br />
Ehrenamtlich engagiert sich Bärbel<br />
Schmoll seit vielen Jahren in verschiedenen<br />
Gremien der Deutschen<br />
Gesellschaft für das Badewesen: so<br />
im Technischen Ausschuss sowie in<br />
den Arbeitskreisen Elektrotechnik<br />
und Aus und Fortbildung. Weiterhin<br />
ist ihr großes Fachwissen auch in<br />
mehreren DINAusschüssen und in<br />
Fachausschüssen <strong>des</strong> Hauptverban<strong>des</strong><br />
der gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />
gefragt.<br />
Wir wünschen Bärbel Schmoll weiterhin<br />
frohes Schaffen, viel Erfolg<br />
und vor allem Gesundheit, und hoffen,<br />
dass sie der Deutschen Gesellschaft<br />
für das Badewesen noch lange<br />
mit Rat und Tat zur Seite steht. aj<br />
Hans-Hubert Hatje verstorben<br />
Nach schwerer Krankheit ist Hans<br />
Hubert Hatje, Präsident der Deutschen<br />
LebensRettungsGesellschaft (DLRG),<br />
am 2. Februar im Alter von 66 Jahren<br />
im Hamburg verstorben.<br />
Mit großem persönlichem Einsatz,<br />
der weit über das übliche Maß hinausging,<br />
hat der Holsteiner als Präsident<br />
dem Präsidium und dem Lan<strong>des</strong>verband<br />
SchleswigHolstein vorgestanden.<br />
Über 50 Jahre Mitgliedschaft<br />
in der Wasserrettungsorganisation<br />
prägten sein Leben. 1986 war<br />
er im Lan<strong>des</strong>verband SchleswigHolstein<br />
zum Vizepräsidenten berufen<br />
worden und wurde drei Jahre später<br />
dort Präsident – dieses Ehrenamt<br />
hatte er bis zum Jahr 2010 inne. Auf<br />
DLRGBun<strong>des</strong>ebene rückte Hans<br />
Hubert Hatje 2009 als Vizepräsident<br />
ins Präsidium. 2013, im Jahr <strong>des</strong><br />
100. Jubiläums der DLRG, stieg der<br />
Holsteiner dann zum Präsidenten der<br />
Lebensretter auf.<br />
Der Verstorbene hat in seiner DLRG<br />
Laufbahn zahlreiche Auszeichnungen<br />
erhalten, u. a. das DLRGVerdienstzeichen<br />
Gold mit Brillant. Das<br />
Bun<strong>des</strong>verdienstkreuz am Bande<br />
verlieh ihm 2007 Bun<strong>des</strong>präsident<br />
Horst Köhler für sein über Jahrzehnte<br />
andauern<strong>des</strong> Engagement im Bereich<br />
der nationalen Wasserrettung<br />
und für seine hohe persönliche Identifikation<br />
mit der humanitären Zielsetzung<br />
der größten Wasserrettungsorganisation<br />
der Welt.<br />
Für sein hohes Engagement ist ihm<br />
die DLRG mit ihren über 1,4 Mio.<br />
Mitgliedern und Förderern zu Dank<br />
verpflichtet. Die große DLRGFamilie<br />
trauert mit den vielen Freunden,<br />
Weggefährten und Kollegen und<br />
fühlt mit den Hinterbliebenen. Nicht<br />
nur die Wasserrettungsorganisation<br />
wird das Andenken an ihn in Ehren<br />
halten, sondern natürlich auch die<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen,<br />
die mit ihm einen wichtigen<br />
Mitstreiter für das gemeinsame Bestreben,<br />
Schwimmbäder zu erhalten<br />
und sicher zu betreiben, verliert.<br />
DLRG, Bad Nenndorf / jh<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Geschäftsstelle:<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Telefon: 02 01/ 8 79 69-0<br />
Telefax: 02 01/ 8 79 69-20<br />
E-Mail: info@baederportal.com<br />
Internet: www.baederportal.com<br />
(Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”)<br />
Änderungen vorbehalten; die Programme<br />
können zwei Monate vor Seminarbeginn<br />
angefordert werden.<br />
Seminare 1777:<br />
Training in der Gestaltung von<br />
Schichtplänen in Bäderbetrieben<br />
Seminar 1777-3, 23. November <strong>2017</strong>,<br />
Essen<br />
Themen:<br />
Zu beachtende arbeitsrechtliche<br />
Bestimmungen<br />
Der Begriff „Arbeitszeit“<br />
Ruhepausen<br />
Ruhezeit<br />
Der Unterschied zwischen Schichtund<br />
Einsatzplänen<br />
Zusatzurlaub<br />
Sonn und Feiertagsarbeit<br />
Rufbereitschaft<br />
Überstunden, Mehrarbeit<br />
Rechte <strong>des</strong> Betriebs/Personalrats<br />
Grundlagen der Dienstplangestaltung<br />
Der Unterschied zwischen Rahmendienstplänen<br />
und Dienstplänen<br />
Der Dienstplan als juristisches Dokument<br />
Alle zu berücksichtigenden Aspekte<br />
Techniken bei der Dienstplangestaltung<br />
Die Dienstplangestaltung als schwierige<br />
Führungsaufgabe<br />
Training in der Dienstplangestaltung<br />
– Praktische Übungen –<br />
Fachkundige Rückmeldung zu eingereichten<br />
Dienstplänen
197 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Rubriken · Aus- und Fortbildung · Termine<br />
K Eigene Überprüfung der eingereichten<br />
Dienstpläne in Einzel- oder Gruppenarbeit<br />
K Erstellung arbeitsrechtlich einwandfreier<br />
Dienstpläne<br />
Kosten je Seminar:<br />
435 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminare 1735:<br />
Kompaktseminare: Aufbereitung von<br />
Schwimm- und Badebeckenwasser<br />
Seminar 2, 25. - 28. April <strong>2017</strong><br />
Seminar 3, 17. - 20. Oktober <strong>2017</strong><br />
Willingen/Hochsauerland<br />
Themen:<br />
K Wasserchemie und Wasserhygiene<br />
K Verfahrenskombinationen zur Beckenwasseraufbereitung<br />
K Produkte und Anlagen<br />
K Die hydraulischen Systeme<br />
K Qualitätsanforderungen an das Badebeckenwasser<br />
K Korrosion und Korrosionsschutz<br />
Kosten je Seminar:<br />
775 € einschl. Unterkunft und Verpflegung<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminare 1760:<br />
Interkulturelles Training für Bäderbetriebe<br />
– Professioneller Umgang mit Kunden aus<br />
anderen Kulturkreisen<br />
Seminar 1, 23. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Seminar 2, 24. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
Fulda<br />
Themen:<br />
K Professioneller Umgang mit Kunden,<br />
die aus einem anderen Kulturkreis<br />
stammen<br />
K u. a. Flüchtlinge und ihre Kultur/Religion,<br />
Denk- und Handlungsmuster,<br />
Mann-Frau-Rollen<br />
K Interkulturelle Fettnäpfchen, die zur<br />
Eskalation führen können<br />
K Grundlagen der Kommunikation<br />
K Der Körper sagt mehr als 1000 Worte<br />
– nonverbale Kommunikation<br />
K Freundlich-direktive, professionelle<br />
Ansprache<br />
K Empathisch-wertschätzender Umgang<br />
mit schwierigen Kunden, die eine Zuwanderungsgeschichte<br />
haben, u. a. mit<br />
traumatisierten Flüchtlingen<br />
K Gefahreneinschätzung, den Gesprächspartner<br />
in seiner Individualität<br />
erkennen – professionelles, sicheres<br />
Herangehen an potenzielle Gefahrensituationen,<br />
in denen Menschen mit<br />
einer Zuwanderungs-/Fluchtgeschichte<br />
beteiligt sind<br />
K „Das machen Sie nur, weil ich Ausländer/Muslim/Flüchtling<br />
bin“. Nicht in<br />
die Rassismusfalle tappen!<br />
K Wege aus der Stressfalle<br />
K Was darf ich, was darf ich nicht?<br />
Kosten je Seminar:<br />
395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Termine<br />
Haus der Technik e. V. (HDT)<br />
Außeninstitut der RWTH Aachen<br />
Kooperationspartner der<br />
Universitäten Duisburg – Essen – Münster –<br />
Bonn – Braunschweig<br />
Hollestraße 1, 45127 Essen<br />
Telefon: 02 01 / 18 03-1<br />
Telefax: 02 01 / 18 03-2 69<br />
E-Mail: hdt@hdt-essen.de<br />
Internet: www.hdt-essen.de<br />
Baubetrieb und Baurecht<br />
03.04.<strong>2017</strong><br />
Ausschreibung und Vergabe von<br />
Bauleistungen nach VOB/A<br />
Leitung:<br />
Rechtsanwalt Dr. jur. Reinhard Voppel<br />
Ort: Essen<br />
HDT-Mitglieder: 690 €<br />
Nicht-Mitglieder: 760 €<br />
04. - 05.04.<strong>2017</strong><br />
Nachträge, Abrechnung und<br />
Mängelhaftung nach VOB/B<br />
Leitung:<br />
Rechtsanwalt Dr. jur. Reinhard Voppel<br />
Ort: Essen<br />
HDT-Mitglieder: 1150 €<br />
Nicht-Mitglieder: 1230 €<br />
06.04.<strong>2017</strong><br />
Störungen am Bau rechtzeitig erkennen<br />
und vermeiden<br />
Leitung: Rechtsanwalt Jens Böttcher<br />
Ort: Berlin<br />
HDT-Mitglieder: 580 €<br />
Nicht-Mitglieder: 650 €<br />
24. - 25.04.<strong>2017</strong><br />
Projektmanagement im Bauwesen<br />
(Teil 1)<br />
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol.<br />
Thomas Wedemeier<br />
Ort: Essen<br />
HDT-Mitglieder: 1090 €<br />
Nicht-Mitglieder: 1190 €<br />
Grundlagen Facility Management<br />
28. - 29.03.<strong>2017</strong><br />
Einführung in das Facility Management<br />
Leitung: Andreas Seibold<br />
Ort: München<br />
HDT-Mitglieder: 950 €<br />
Nicht-Mitglieder: 1050 €<br />
Technische Akademie Esslingen<br />
Weiterbildungszentrum<br />
An der Akademie 5, 73760 Ostfildern<br />
Telefon: 07 11 / 3 40 08-18<br />
Telefax: 07 11 / 3 40 08-65<br />
E-Mail: ruediger.keuper@tae.de<br />
Internet: www.tae.de<br />
Baubetriebswirtschaft und Baurecht<br />
04. - 05.04.<strong>2017</strong><br />
Projektmanagement im Bauwesen<br />
Referent: Dipl.-Ing. J. Schieler<br />
Ort: Ostfildern<br />
Gebühr: 980 €<br />
26.04.<strong>2017</strong><br />
Nachtragsmanagement<br />
Referent: Richter D. Ditten<br />
Ort: Ostfildern<br />
Gebühr: 610 €<br />
Wasser Berlin International <strong>2017</strong><br />
Berlin ExpoCenter City<br />
Messedamm 22, 14055 Berlin<br />
E-Mail: wasser@messe-berlin.de<br />
Internet: www.wasser-berlin.de<br />
Die Messe „Wasser Berlin International<br />
<strong>2017</strong>“ findet vom 28. bis 31. <strong>März</strong><br />
in der Bun<strong>des</strong>hauptstadt statt. Sie<br />
versteht sich als die spezialisierte<br />
und internationale Marketing-Plattform<br />
zum Thema Wasser in Deutschland.<br />
Fachbesucher finden hier Produkte,<br />
Dienstleistungen und Lösungen<br />
aus diversen Bereichen der Wasserwirtschaft.<br />
Der Kongress „Wasser<br />
Berlin International“ ist in Form eines<br />
geschlossenen Hallenforums in<br />
die Fachmesse integriert.<br />
Partner der alle zwei Jahre stattfindenden<br />
Messe sind die DVGW (Deutscher<br />
Verein <strong>des</strong> Gas- und Wasserfaches<br />
e. V.), Bonn, die IWA (the international<br />
water association), London,<br />
und die figawa (Bun<strong>des</strong>vereinigung<br />
der Firmen im Gas- und Wasserfach<br />
e. V.), Köln. Im Kompetenz-Zentrum<br />
Leitungsbau werden mehrere Veranstaltungen<br />
angeboten, um Auszubildende<br />
zu gewinnen.<br />
Zi
Firmen und Produktinfos | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 198<br />
Firmen und Produktinfos<br />
Fashy GmbH, Korntal-Münchingen:<br />
Neue Bademodenkollektion <strong>2017</strong> – mit anderen Accessoires farblich kombinierbar<br />
Fashy, der Komplettanbieter im Bereich<br />
Bademoden & Co., stellt seine neue Bademodenkollektion<br />
<strong>2017</strong> so auf, dass<br />
diese mit anderen Accessoires farblich<br />
kombinierbar ist.<br />
j Artikel aus der neuen Bademodenkollektion<br />
<strong>2017</strong> der Firma Fashy; Foto: Fashy, Korntal-<br />
Münchingen<br />
Strandtaschen, Bademode, Ba<strong>des</strong>chuhe<br />
und vieles mehr: Die neue Bademodenkollektion<br />
für Damen, Herren und<br />
Kids besticht durch modische Farben<br />
und Schnitte sowie mit attraktiven<br />
Preisen. Leo-, Palmen- und Blumenprints<br />
ziehen sich ebenso durch die<br />
Damenkollektion wie das klassische<br />
schwarz/weiß- und Maritim-Thema.<br />
Zu den Accessoires sind angesagte Hüte<br />
und sommerliche Wickelkleider hinzugekommen.<br />
Das Besondere an der Fashy-Bademodenkollektion<br />
ist zudem, dass diese<br />
auch in großen Größen erhältlich sind:<br />
So geht die Damen-Bademode teils bis<br />
zur Größe 52 und bis zum E-Cup, und<br />
die Herren-Badehosen gehen bis zur<br />
Größe 15 und bis 5XL.<br />
Für Badehauben-Fans wurden auch einige<br />
Bademoden-Serien mit passenden<br />
Stoffbadehauben umgesetzt.<br />
j Weitere Informationen:<br />
Fashy GmbH,<br />
Kornwestheimer Straße 46,<br />
70825 Korntal-Münchingen,<br />
Telefon: 0 71 50 / 92 06-0,<br />
Telefax: 0 71 50 / 92 06-51,<br />
E-Mail: info@fashy.de,<br />
Internet: www.fashy.de<br />
Jeden Monat neu!<br />
02 | Februar <strong>2017</strong><br />
01 | Januar <strong>2017</strong><br />
Neubau in Schramberg<br />
Hallenbad „Badschnass“<br />
BVerfG-Entscheidung<br />
Gleicher Eintri tspreis für a le?<br />
Bädersymposium<br />
LED-Unterwasserbeleuchtung<br />
Gremienarbeit<br />
Ausschusssitzungen in Jena<br />
www.baederportal.com<br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
delfinoh in Nordhorn<br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
03 | <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
Baumhaus-Feeling in Leonberg<br />
Neubau eines Allgenerationen-Hallenbads<br />
„Bädera lianz Deutschland”<br />
Memorandum für eine nachhaltige und<br />
effiziente e fiziente Bäderlandschaft<br />
Sanierung und Erweiterung <strong>des</strong> Saunabereiches<br />
Wasseraufbereitung<br />
Nachhaltigkeit<br />
Trinkwasserversorgung<br />
Gütesiegel im Schwimmbadbau<br />
Toxikologisches Gefährdungspotenzial von DNP<br />
Aktuelles zur Legionellenprophylaxe<br />
Optimierung der Filterspülung<br />
Nanofiltration zur Entfernung von DNP<br />
Regelwerksarbeit<br />
Die neue technische Regel W 1000<br />
Weißdruck und Einleitung von Richtlinienverfahren<br />
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und Bädertechnik sowie Informatives aus<br />
Gesundheit, Wellness, Recht und Ausbildung.<br />
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Annegret Jähner<br />
Telefon: 02 01 / 8 79 69-18<br />
E-Mail: a.jaehner@baederportal.com<br />
03/<strong>2017</strong><br />
Ja, ich möchte <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
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frei Haus beziehen (inkl. MwSt. und<br />
Versandkosten; zzgl. Versandkosten<br />
bei Auslandslieferung).<br />
Meine Lieferadresse<br />
Name, Vorname<br />
Firma, Institution<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon, E-Mail<br />
Datum, Unterschrift<br />
Zahlungsbedingung: auf Rechnung (ohne Abzug zahlbar<br />
innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungseingang)<br />
Rechtliche Hinweise<br />
Der Auftrag kann ohne Begründung innerhalb von 14 Tagen<br />
ab Bestellung schriftlich bei der unten angeführten Adresse<br />
widerrufen werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige<br />
Absendung. Ich kann diesen Vertrag mit einer Frist<br />
von sechs Wochen zum Ablauf <strong>des</strong> Vertragsjahres kündigen,<br />
ansonsten verlängert sich das Abonnement automatisch um<br />
ein weiteres Jahr.<br />
Bitte senden Sie den Abschnitt ausgefüllt und unterschrieben<br />
an:<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH<br />
<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 · Telefax: 02 01 / 8 79 69-21<br />
verlag@baederportal.com · www.baederportal.com
199 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Firmen und Produktinfos<br />
Sana Trennwandbau GmbH, Luhe-Wildenau:<br />
Mehr Komfort und größere Attraktivität durch Sana-Trennwand- und Schranksysteme im Sportzentrum Leonberg<br />
Nach 14-monatigen Bauarbeiten konnte<br />
das Sportzentrum im baden-württembergischen<br />
Leonberg nach einer<br />
Grundsanierung seine Türen wieder<br />
öffnen. Neue Einrichtungen und gestalterische<br />
Elemente bieten nun mehr<br />
Komfort und größere Attraktivität. Dafür<br />
sorgen auch die neugestalteten Umkleide-<br />
und Sanitärräume mit Produkten<br />
der Sana Trennwandbau GmbH.<br />
Dem Schwimm- und Saunabereich vorgelagert<br />
stehen den Gästen großzügige<br />
und farbig gestaltete Umkleidezonen<br />
und Schrankbereiche zur Verfügung.<br />
Das 100 % wasserfeste HPL-Material<br />
der Garderobenschränke und<br />
Umkleidekabinen ist für den Einsatz<br />
in feuchtwarmen Zonen ideal geeignet<br />
und garantiert Widerstandsfähigkeit<br />
j Die leuchtenden Farben in den Umkleidebereichen<br />
<strong>des</strong> Sportzentrums Leonberg korrespondieren<br />
mit den Deckenbekleidungen und<br />
schaffen eine frische Atmosphäre; Foto: Sana<br />
Trennwandbau, Luhe-Wildenau<br />
und Langlebigkeit der Anlagen. Insgesamt<br />
stehen den Gästen rund 300 Garderobenschränke<br />
in den Einzel-, Familien-,<br />
Sammel- und den behindertengerechten<br />
Umkleidekabinen zur Verfügung.<br />
Die Umkleidekabinen wurden<br />
mit dem Trennwand-Typ S36 realisiert.<br />
In den einzelnen Zonen wurden zusätzlich<br />
Schränke für Reinigungsmaterialien<br />
berücksichtigt. Der Korpus<br />
<strong>des</strong> Garderobenschrankes Typ GH besteht<br />
aus HPL-Kompaktplatten. Für die<br />
Front- und Sichtseiten wurden unterschiedliche<br />
Farbtöne wie gelbgrün und<br />
graphitgrau gewählt, die mit dem Farbton<br />
der Deckenbekleidung korrespondieren.<br />
Die Sichtschutzwände erstrahlen<br />
in einem frischen Gelbton.<br />
j Weitere Informationen:<br />
Sana Trennwandbau GmbH,<br />
Obere Tratt 10,<br />
92706 Luhe-Wildenau,<br />
Telefon: 0 96 07 / 82 06-0,<br />
Telefax: 0 96 07 / 82 06-10,<br />
E-Mail: info@ sana-trennwandbau.de,<br />
Internet: www.sana-trennwandbau.de<br />
Firmen und<br />
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• Garderobenschränke<br />
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• Waschtische und Föhnplätze<br />
• Sitzbänke<br />
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(INKL. SCHWEIZ UND ÖSTERREICH)<br />
MONTAGE AUSSCHLIESSLICH<br />
MIT STAMMPERSONAL<br />
Obere Tratt 10 • 92706 Luhe-Wildenau • Telefon 0 96 07 / 82 06-0 • Telefax 82 06-10 • info@sana-trennwandbau.de • www.sana-trennwandbau.de
01 | Januar 2016<br />
SoleWelt und SalzWelt<br />
Erweiterung der Jod-Sole-Therme in Bad Bevensen<br />
Freizeitbad Bargteheide<br />
Kostengünstige Sanierung der Wasseraufbereitungstechnik<br />
Marketing bei Bäderland Hamburg<br />
Neue Kundenpotenziale trotz starker Konkurrenz<br />
Normungsarbeit<br />
Europäische Normen für private Bäder verabschiedet<br />
www.baederportal.com<br />
04 | April 2016<br />
Neubau<br />
Hallenbad in Oberursel<br />
interbad 2016<br />
Gute Vorzeichen für die Bädermesse<br />
Energieeffizienz<br />
Geothermie im Nettebad in Osnabrück<br />
Normungsarbeit<br />
Internationales Engagement der DGfdB<br />
www.baederportal.com<br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
(ALS PDF-DATEIEN)<br />
02 | Februar 2016<br />
Neubau<br />
Hallenbad P3 in Peine<br />
Zuwanderungsstrom<br />
Herausforderung und Chance für Badbetreiber<br />
Wasseraufsicht<br />
Was ist ein sicheres Bad?<br />
Ausstellung<br />
Historische Volks- und Stadtbäder<br />
www.baederportal.com<br />
05 | Mai 2016<br />
Sanierungen<br />
Freibad Maisach<br />
Freibad Leisnig<br />
Bäderbetrieb<br />
Unterstützung bei Neueinstellungen<br />
Elektronische Unterweisungssysteme<br />
Energieeffizienz<br />
Niedrige Betriebskosten durch<br />
Wärmerückgewinnung<br />
www.baederportal.com<br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
03 | <strong>März</strong> 2016<br />
Neubau in Gütersloh<br />
Hallenbad neben dem Freibad „Nordbad“<br />
Wasseraufbereitung<br />
Ultrafiltration drucklos<br />
Aluminium und Alzheimer<br />
Richtlinien<br />
Drei neue Weißdrucke<br />
Marktübersicht<br />
Infrarotkabinen<br />
www.baederportal.com<br />
06 | Juni 2016<br />
Erweiterung <strong>des</strong> Rheinbads<br />
Neues Sportleistungsbad in Düsseldorf<br />
DGfdB<br />
Zwei neue Blaudrucke<br />
Frühjahrssitzungen der technischen Arbeitskreise<br />
Bäder & Co. im Internet<br />
Im World Wide Web gefunden<br />
www.baederportal.com<br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 200<br />
Stellenmarkt<br />
Die Stadt Neresheim<br />
(8.000 Einwohner), Baden-<br />
Württemberg sucht zum<br />
frühestmöglichen Zeitpunkt<br />
für den Bäderbereich<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe in Vollzeit<br />
Die Anstellung erfolgt im Angestelltenverhältnis. Eine<br />
(über-)tarifliche Vergütung wird in Aussicht gestellt.<br />
Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung unter<br />
Beifügung Ihrer Ausbildungsnachweise richten Sie bis<br />
spätestens 24.03.<strong>2017</strong> an die<br />
Stadtverwaltung Neresheim<br />
Hauptstr. 20<br />
73450 Neresheim<br />
Eine ausführliche Stellenausschreibung finden Sie unter<br />
www.neresheim.de.<br />
Stadt Oppenau<br />
– Ortenaukreis –<br />
Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams im Freizeitbad<br />
Oppenau zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/einen<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />
oder eine/n<br />
Rettungsschwimmer/in (DRSA in Silber)<br />
in Vollzeit.<br />
Unser Freizeitbad umfasst 3 Becken mit einer Gesamtwasserfläche<br />
von 533 qm, eine 58 m lange Riesenrutsche,<br />
Sportanlagen sowie eine große mediterran bepflanzte<br />
Liegewiese. Ca. 50 000 Badegäste kommen<br />
jährlich zu Besuch.<br />
Das Mitarbeiterteam betreut gleichzeitig unsere Günter-Bimmerle-Halle<br />
(Kultur- und Sporthalle).<br />
Wir wünschen uns von Ihnen ein aufgeschlossenes besucherfreundliches<br />
Auftreten, handwerkliches Geschick<br />
sowie die Bereitschaft zum Schichtdienst auch an Wochenenden<br />
und Feiertagen.<br />
Wir bieten Ihnen neben der Bezahlung nach TVöD ein<br />
unbefristetes Arbeitsverhältnis und einen vielseitigen,<br />
interessanten Arbeitsplatz.<br />
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit allen Unterlagen an<br />
die<br />
Stadtverwaltung Oppenau,<br />
Personalamt, Rathausplatz 1, 77728 Oppenau.<br />
Für nähere Informationen steht Ihnen Herr Betriebsleiter<br />
Ulli Belhiouani, Tel. 0 78 04/24 31, gerne zur Verfügung.<br />
Unser besonderer Service exklusiv für Mitglieder und Abonnenten:<br />
DVD „Das Bad“–<br />
„Das Deutsche Badewesen“<br />
(Ausgaben der Vorgängerzeitschriften von<br />
<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong>, von 1906 bis<br />
1944)<br />
über 5000 Seiten Fachartikel, Meldungen<br />
und Produktinfos<br />
Volltextsuche in allen Artikeln möglich<br />
Hefte können seitenweise oder komplett<br />
ausgedruckt werden.<br />
Stückpreis: 29,95 € (inkl. MwSt., Verpackung und Porto; zzgl.<br />
Versandkosten bei Auslandslieferung)<br />
Doppel-DVD 1948 bis 2010<br />
(Sämtliche Ausgaben vom 1. Jahrgang<br />
1948 bis zum 63. Jahrgang 2010)<br />
über 10 000 Fachartikel, Meldungen<br />
und Produktinfos<br />
Volltextsuche in allen Artikeln problemlos<br />
möglich<br />
Hefte können seitenweise oder komplett<br />
ausgedruckt werden.<br />
Stückpreis: 59,95 € (inkl. MwSt., Verpackung und Porto; zzgl.<br />
Versandkosten bei Auslandslieferung)<br />
Jahres-CD 2016<br />
12 AUSG<strong>AB</strong>EN – JANUAR BIS DEZEMBER 2016<br />
(12 Ausgaben von Januar bis Dezember<br />
2016)<br />
820 Seiten Fachartikel, Meldungen und<br />
Produktinfos sowie Werbe- und Stellenanzeigen<br />
auf einer CD-ROM<br />
Volltextsuche in allen Artikeln problemlos<br />
möglich<br />
Hefte können seitenweise oder komplett<br />
ausgedruckt werden.<br />
Stückpreis: 17,95 € (inkl. MwSt., Verpackung und Porto; zzgl.<br />
Versandkosten bei Auslandslieferung)<br />
Schriftlich zu bestellen bei:<br />
<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong>, Postfach 34 02 01, 45074 Essen,<br />
Telefax: 02 01/8 79 69-21, E-Mail: verlag@baederportal.com<br />
Die Jahres-CDs 2002 bis 2015 sind auch noch erhältlich!
in der Fachzeitschrift „<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong>“<br />
in der Ausgabe <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
201 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Stellenmarkt<br />
Die Stadt Giengen an der Brenz - Eigenbetrieb Gebäudemanagement<br />
- sucht für das Bergbad befristet für<br />
die Freibadsaison <strong>2017</strong> (Mai bis Oktober <strong>2017</strong>) in<br />
Vollzeit eine/n zuverlässige/n und verantwortungsbewusste/n<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe od.<br />
Rettungsschwimmer/in (Silber)<br />
Der Einsatz erfolgt im Schichtbetrieb, auch an den Wochenenden.<br />
Die Anstellung erfolgt in einem Beschäftigungsverhältnis<br />
nach dem TVöD.<br />
Den vollständigen Ausschreibungstext entnehmen Sie<br />
bitte unserer Homepage www.giengen.de.<br />
Ihre Bewerbung senden Sie bitte bis spätestens Freitag,<br />
24. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> an die Stadt Giengen, Personalamt,<br />
Marktstr. 11, 89537 Giengen an der Brenz,<br />
online: bewerbung@giengen.de<br />
Der Eigenbetrieb Stadtwerke Schramberg e.K. sucht<br />
zur Verstärkung <strong>des</strong> Teams während der Saison <strong>2017</strong><br />
ab sofort einen<br />
Fachangestellten (m/w) für<br />
Bäderbetriebe<br />
für das in herrlicher Schwarzwaldlandschaft gelegene<br />
Freibad in Tennenbronn und das neue moderne Hallenbad<br />
„badschnass“ in Sulgen. Die Stelle ist befristet bis<br />
30.09.<strong>2017</strong>. Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.badschnass.de und www.schramberg.de unter<br />
Rathaus/ Stellenangebote.<br />
Wir bieten Ihnen einen interessanten Arbeitsplatz mit<br />
vielseitigen Aufgaben und leistungsgerechter Bezahlung<br />
gem. TVöD.<br />
Haben Sie Interesse? Dann bewerben Sie sich bitte mit<br />
den üblichen Unterlagen schriftlich oder per E-Mail. Bitte<br />
schicken Sie keine Mappen oder Originale, da diese<br />
nach Ablauf <strong>des</strong> Verfahrens vernichtet werden.<br />
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Sabine Lauble,<br />
Abteilung Personal und Organisation unter 07422/29-<br />
329 (vormittags, außer mittwochs) oder an Hans-<br />
Joachim Ragg, Abteilung Bäder unter 0173/6932962.<br />
Stadt Schramberg<br />
Abteilung Personal und Organisation<br />
Hauptstraße 25 · 78713 Schramberg<br />
personalabteilung@schramberg.de<br />
Die ENNI Sport & Bäder<br />
Niederrhein GmbH – Ihre<br />
berufliche Chance. Als<br />
starker, effizienter und wachstumsorientierter Dienstleister<br />
betreiben wir das Frei- und Aktivbad Solimare,<br />
die Moerser Eishalle, das Naturschwimmbad Bettenkamper<br />
Meer, das Freizeitbad Neukirchen-Vluyn und<br />
den ENNI Sportpark Rheinkamp als multifunktionale<br />
Sportstätte für den Moerser Vereins- und Schulsport.<br />
Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt eine/n qualifizierte/n und motivierte/n<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />
Ihre Aufgaben:<br />
‣ Beaufsichtigung <strong>des</strong> Badebetriebes und Betreuung<br />
der Badegäste<br />
‣ Überwachung und Durchsetzung der Einhaltung der<br />
Baderegeln, der Haus- und Badeordnung und der Verkehrssicherungspflichten<br />
‣ sofortige Einleitung und Durchführung von Rettungsmaßnahmen<br />
(und der Rettungskette) in Notlagen<br />
‣ Durchführung von Aufgusszeremonien im Saunabetrieb<br />
‣ Durchführung von Schwimm- und Aquakursen<br />
‣ Überwachung der technischen Anlagen und der Wasserqualität<br />
‣ Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten<br />
‣ Verantwortliche Kassenführung<br />
‣ Unterstützung der Badleitung in operativen und administrativen<br />
Angelegenheiten<br />
Ihre Qualifikation<br />
‣ Abgeschlossene Ausbildung zur/zum Fachangestellten<br />
für Bäderbetriebe (Schwimmmeistergehilfe, Schwimmmeister)<br />
‣ Umsichtige und eigenverantwortliche Arbeitsweise<br />
‣ Freude am Umgang mit Menschen<br />
‣ Durchsetzungsvermögen<br />
‣ Teamfähigkeit und Servicebereitschaft<br />
‣ Flexibilität und Bereitschaft zur Schichtarbeit auch an<br />
Wochenenden und Feiertagen<br />
Neben einem interessanten und anspruchsvollen Aufgabengebiet<br />
bieten wir Ihnen eine leistungsgerechte Dotierung<br />
nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen<br />
Dienst (TVöD) und gute Sozialleistungen. Die wöchentliche<br />
Arbeitszeit beläuft sich auf 39,0 Stunden.<br />
Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht.<br />
Frauen werden bei gleicher Eignung und Befähigung<br />
bevorzugt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers<br />
liegende Gründe überwiegen. Bewerbungen von<br />
Menschen mit Behinderung werden bei gleicher fachlicher<br />
Eignung bevorzugt berücksichtigt.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir<br />
uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen,<br />
die unbedingt Ihre Gehaltsvorstellungen und den<br />
frühestmöglichen Eintrittstermin enthalten, bis spätestens<br />
zum 31.03.<strong>2017</strong>.<br />
Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen<br />
an die<br />
ENNI Sport & Bäder Niederrhein GmbH,<br />
Abteilung Personalwirtschaft, Frau Claudia Seemann,<br />
Uerdinger Str. 31, 47441 Moers.<br />
Von Bewerbungen per Email bitten wir abzusehen.<br />
Stellenmarkt
Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 202<br />
STADT BECKUM<br />
DER BÜRGERMEISTER<br />
Die Gemeinde Bühlertal sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />
eine/einen zukünftige/n<br />
Badbetriebsleiter/in für das Freibad<br />
(geprüfte/r Meister/in für Bäderbetriebe)<br />
Nähere Infos erhalten Sie auf der Homepage<br />
www.buehlertal.de oder unter Telefon 0 72 23/71 01-43<br />
Bei der STADT BECKUM ist folgende Stelle zu besetzen:<br />
Fachangestellte(r) für Bäderbetriebe<br />
Die detaillierte Stellenausschreibung finden Sie unter:<br />
www.beckum.de/stellenangebote.html<br />
Kontakt: Frau Nordholt, nordholt@beckum.de – 02521 29-125<br />
MB Stelle_87x150_02'17_b.qxp_Layout 1 09.02.17 15:18 Seite 1<br />
Stadt Beckum ● Postfach 18 63 ● 59248 Beckum<br />
Die Gemeinde Reichenbach an der Fils sucht zum<br />
01. April <strong>2017</strong> eine/n geprüfte/n<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />
für ihr „Freibad im Grünen“. Die Stelle ist unbefristet.<br />
Das Aufgabengebiet umfasst vor allem die Überwachung<br />
<strong>des</strong> Badebetriebes, die Unterhaltung <strong>des</strong> Badebereichs,<br />
die Bedienung und Wartung der technischen<br />
Anlagen und Einrichtungen sowie die Anlagenpflege.<br />
Wir erwarten selbstständiges Arbeiten, Flexibilität,<br />
freundliches Auftreten gegenüber unseren Badegästen<br />
und die Bereitschaft, die Dienstzeiten den saisonalen<br />
Anforderungen <strong>des</strong> Freibadbetriebes anzupassen sowie<br />
die Ausbildung zum/zur Fachangestellten für Bäderbetriebe<br />
(Schwimmmeister-gehilfenprüfung) oder zum/zur<br />
Meister/in für Bäderbetriebe (Schwimmmeister/in).<br />
Das „Freibad im Grünen“ mit einer Wasserfläche von<br />
ca. 1.300 qm und vielen Attraktionen wurde im Jahr<br />
2006 grundlegend saniert.<br />
Die Vergütung erfolgt nach TVöD – Entgeltgruppe 6<br />
(Fachangestellte/r).<br />
Ihre Bewerbung mit aussagekräftigen Unterlagen senden<br />
Sie bitte baldmöglichst an die<br />
Gemeindeverwaltung Reichenbach an der Fils,<br />
Personalamt,<br />
Hauptstraße 7, 73262 Reichenbach an der Fils.<br />
Bei Rückfragen stehen Ihnen<br />
Herr Häußermann, Tel. 0 71 53/5005-61 und<br />
Herr Steiger, Tel. 0 71 53/5005-17 gerne zur Verfügung.<br />
Meersburg Therme ist ein Eigenbetrieb der Stadt Meersburg und wird seit dem<br />
1. Juli 2014 von der monte mare Bäderbetriebsges. mbH geführt.<br />
Die Meersburg Therme überzeugt mit einer traumhaften Saunalandschaft, einem<br />
Erlebnis- und Thermalbad, einem vielseitigem Wellnessangebot und einem kleinen<br />
Restaurant. In den Sommermonaten ergänzt eines der schönsten Frei- und<br />
Strandbäder das Angebot. Genießen Sie täglich an Ihrem Arbeitsplatz einen<br />
atemberaubenden Blick über den Bodensee und die Schweizer Alpen. Bei uns<br />
stehen nicht nur die Gäste im Mittelpunkt all unserer Bemühungen, sondern<br />
auch die über 100 Mitarbeiter. Werden Sie Teil eines jungen, motivierten Teams<br />
und verstärken Sie uns ab sofort als<br />
Abteilungsleiter/in<br />
für den Bereich Bad/Sauna<br />
Darauf kommt es uns an:<br />
- Erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung als Meister/in bzw. Fachangestellte/r<br />
für Bäderbetriebe<br />
- Soziale Kompetenz, Motivation und Teamfähigkeit<br />
- Flexibel einsetzbar in allen Tätigkeitsfeldern, die ein Freibad, Thermalbad und<br />
eine Saunalandschaft sowie die Bädertechnik umfassen<br />
- Gute Kenntnisse in MS-Word, Excel und Outlook<br />
Senden Sie uns Ihre Bewerbung an:<br />
Meersburg Therme – Personalabteilung<br />
Uferpromenade 10-12 · 88709 Meersburg<br />
oder an info@meersburg-therme.de<br />
www.meersburg-therme.de
203 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Stellenmarkt<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort:<br />
einen Fachangestellten für Bäderbetriebe<br />
(m/w)<br />
oder einen Rettungsschwimmer (m/w)<br />
Ihr Profil: Sie verfügen über eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung bzw. das Rettungsschwimmabzeichen<br />
Silber. Sie legen Wert auf ein kundenorientiertes Verhalten<br />
und haben Freude am Umgang mit Menschen. Die<br />
Bereitschaft zum Schichtdienst sowie zum Einsatz an<br />
Wochenenden/Feiertagen setzen wir voraus.<br />
und einen Auszubildenden als<br />
Fachangestellten für Bäderbetriebe (m/w)<br />
Ihr Profil: Sie haben Spaß und Freude am Umgang mit<br />
Menschen. Außerdem haben Sie die mittlere Reife und<br />
gute Kenntnisse in Mathematik, Sport, Physik und Chemie.<br />
Ausbildungsdauer: 3 Jahre, Ausbildungsbeginn 01.08.<strong>2017</strong><br />
Ihre Aufgaben: Sie beaufsichtigen den gesamten<br />
Badebetrieb, führen den Sanitäts- und Rettungsdienst<br />
durch und warten die technischen Anlagen. Außerdem<br />
betreuen Sie die Gäste und erteilen Schwimmunterricht.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen<br />
(Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse) mit Gehaltsvorstellungen,<br />
bitte als PDF per E-Mail an:<br />
bewerbung@tropicana-stadthagen.de<br />
oder Wirtschaftsbetriebe Stadthagen GmbH<br />
Jahnstraße 2 - 31655 Stadthagen<br />
Kompetenz durch Wissen und<br />
Erfahrung im Schwimmbadwesen<br />
Fu " r <strong>2017</strong> suchen wir<br />
im su " dlichen Schwarzwald:<br />
Meister für Bäderbetriebe<br />
Jahresgehalt 48.000,00€<br />
Fachangestellte für<br />
Bäderbetriebe<br />
Jahresgehalt 36.000,00€<br />
Rettungsschwimmer<br />
Saisongehalt 18.000,00€<br />
Personalschulung<br />
Betriebsanalyse<br />
Personalgestellung<br />
Geschäftsbesorgung<br />
Betriebsführung<br />
Michael Scholz<br />
Dilgerhofstr. 21a<br />
79117 Freiburg<br />
www.bäder-competence.de
Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 204<br />
Das Freizeitbad Laguna Aßlar<br />
— Die Mittelhessentherme —<br />
ist ein Eigenbetrieb der Stadt Aßlar<br />
der jährlich von über 250.000 Badegästen<br />
besucht wird.<br />
Über 40 hoch motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
gewährleisten zur Zeit die Aufrechterhaltung der<br />
komplexen Betriebsabläufe. Zahlreiche technische Anlagen<br />
in den Bereichen Wassertechnik, Heizung-, Sanitär-<br />
und Lüftungstechnik sind vorhanden und bedürfen<br />
der ständigen Unterhaltung, Kontrolle und Weiterentwicklung,<br />
insbesondere unter dem Aspekt der Energieeinsparung.<br />
Hinzu kommt eine moderne, bargeldlose<br />
Kassenanlage und mehrere Überwachungseinrichtungen,<br />
sowie eine Vielzahl von elektronischen Mess-,<br />
Steuerungs- und Regelungseinrichtungen.<br />
Zur verantwortlichen Führung dieser Thermalsole-, Sauna-<br />
und Freizeitanlage ist ab sofort die unbefristete Vollzeitstelle<br />
als<br />
Betriebsleiterin/Betriebsleiter<br />
neu zu besetzen.<br />
Wenn Sie über ein abgeschlossenes technisches Studium,<br />
z. B. in der Fachrichtung Elektrotechnik, Betriebstechnik<br />
oder Geräte- und Systemtechnik verfügen, evtl.<br />
in Verbindung mit einem betriebswirtschaftlichem Abschluss,<br />
und neuen Techniken gegenüber aufgeschlossen<br />
sind, würden wir uns über ihre Bewerbung freuen.<br />
Ein hohes Verantwortungsbewusstsein und betriebswirtschaftliches<br />
Denken setzen wir ebenso voraus, wie<br />
Ihre Bereitschaft, im Bedarfsfall auch in den Abendstunden<br />
und an Wochenenden, unserem Eigenbetrieb<br />
zur Verfügung zu stehen.<br />
Die Vergütung erfolgt nach TVöD. Es steht eine Stelle<br />
der Entgeltgruppe 13 zur Verfügung.<br />
Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen senden Sie<br />
bitte bis spätestens 20. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> an den<br />
Magistrat der Stadt Aßlar,<br />
Mühlgrabenstraße 1, 35614 Aßlar.<br />
Bitte reichen Sie nur Kopien ein, da es uns aus organisatorischen<br />
Gründen nicht möglich ist Ihre Bewerbungsunterlagen<br />
zurückzusenden. Von Bewerbungen in<br />
elektronischer Form bitten wir Abstand zu nehmen.<br />
Die Stadt Münsingen (ca. 14.600 Einwohner) sucht zum<br />
frühestmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />
Leiter/in Bäderbetriebe<br />
(Meister/in für Bäderbetriebe)<br />
für die städtischen Bäder (Freibad, Hallenbad und Lehrschwimmbecken).<br />
Es handelt sich um eine Stelle in Vollzeit,<br />
allerdings ist auch eine Besetzung in Teilzeit im Rahmen eines<br />
Jobsharings denkbar.<br />
Das Aufgabengebiet beinhaltet neben der Überwachung <strong>des</strong><br />
Badebetriebs unter anderem:<br />
• Eigenverantwortliche Betriebsführung der Bäder<br />
• Aufbau- und Ablauforganisation und Aufsicht <strong>des</strong><br />
Badebetriebs<br />
• Personalverantwortung (Schwimmmeistergehilfen,<br />
Kassenpersonal, Reinigungskräfte)<br />
• Kontrolle, Wartung und Betreuung der technischen Anlagen<br />
• Organisation <strong>des</strong> Reinigungsdienstes<br />
• Einhaltung und Überwachung von Hygiene- und<br />
Sicherheitsvorschriften sowie der Wasserqualität<br />
Für diese Tätigkeit suchen wir eine qualifizierte und engagierte<br />
Person mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum/zur Meister/in<br />
für Bäderbetriebe. Wir erwarten eine hohe Leistungsbereitschaft,<br />
Führungs- und Teamfähigkeit, Flexibilität, eine selbständige und<br />
fachlich fundierte Arbeitsweise sowie ein aufgeschlossenes und<br />
besucherfreundliches Auftreten.<br />
Wir bieten Ihnen eine ganzjährige, verantwortungs- und<br />
anspruchsvolle sowie abwechslungsreiche Beschäftigung im<br />
Rahmen eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses. Die Bezahlung<br />
richtet sich nach der Qualifikation <strong>des</strong>/der Bewerbers/in bis<br />
maximal Entgeltgruppe 9a <strong>des</strong> Tarifvertrages für den öffentlichen<br />
Dienst.<br />
Sind Sie an der ausgeschriebenen Stelle interessiert?<br />
Dann senden Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung, mit Angabe<br />
Voll- oder Teilzeit, bis zum 15.03.<strong>2017</strong> an die Stadtverwaltung<br />
Münsingen, Personalamt, Bachwiesenstr. 7 in 72525 Münsingen.<br />
Noch Fragen?<br />
Rufen Sie uns einfach an oder mailen Sie uns. Frau Dieterle vom<br />
Personalamt, Telefon 07381/ 182-147,<br />
marina.dieterle@muensingen.de, informiert Sie gerne. Weitere<br />
Informationen über die Stadt Münsingen und die Region erhalten<br />
Sie unter www.muensingen.de
205 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Stellenmarkt<br />
Die Bäder Betriebs GmbH betreibt zwei Hallenbäder<br />
und ein Freibad in der Stadt Fulda mit insgesamt 4.000 m²<br />
Wasserfläche und 400.000 Besuchen jährlich sowie fünf<br />
Freibäder in der Region.<br />
sowie<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir<br />
Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w)<br />
Ausführliche Informationen zu der ausgeschriebenen<br />
Stelle finden Sie unter www.re-fd.de/karriere.<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie uns mit Angabe<br />
Ihrer Gehaltsvorstellung und <strong>des</strong> frühestmöglichen Eintrittstermins<br />
bitte ausschließlich über unser Online-Bewerbungsformular.<br />
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an<br />
Herrn Eric Voß (Telefon 06 61/12-77 01) oder an<br />
Herrn Albert Juling (Telefon 0661/12-350).<br />
Bäder Betriebs GmbH<br />
Abteilung Personalwesen<br />
Heinrichstraße 17/19, 36037 Fulda<br />
www.schwimmbaeder-fulda.de<br />
Besuchen Sie uns im Internet: www.baederportal.com<br />
Für Tricura suchen wir per sofort einen Schwimmbad-<br />
Servicetechniker (m/w) für Bayern und Baden Württemberg.<br />
Tricura ist ein Unternehmen der<br />
BÜFA-Gruppe – und damit Teil eines zukunftsorientierten<br />
Chemieunternehmens.<br />
Wasserpflege, Schwimmbadausrüstung<br />
und Wellness – aus diesen drei Bereichen<br />
setzt sich die Angebotspalette von<br />
Tricura zusammen. Wasser ist also unser<br />
Element.<br />
IHRE AUFG<strong>AB</strong>EN<br />
Aufbau, Fertigung, Installation und Inbetriebnahme sowie<br />
Reparatur, Wartung und Instandsetzung von Wasseraufbereitungsanlagen<br />
in kommunalen Schwimmbädern.<br />
IHRE QUALIFIKATIONEN<br />
Sie haben eine elektro-, sanitär- oder heizungstechnische<br />
Ausbildung mit Berufserfahrung im Service und sind bereit, sich<br />
umfangreiche Kenntnisse in der Schwimmbadtechnik anzueignen.<br />
Sie sind kundenorientiert und besitzen ein hohes Maß an<br />
Zuverlässigkeit und Eigeninitiative.<br />
Werden Sie Teil unseres Teams und bewerben Sie sich mit dem Vermerk „Servicetechniker Tricura“ und der<br />
Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und <strong>des</strong> mögliche Eintrittstermins an unsere Postfachadresse oder per E-Mail an<br />
personal@buefa.de<br />
BÜFA GmbH & Co. KG · Postfach 25 63 · 26015 Oldenburg · www.buefa.de · www.tricura.com<br />
Stellenanz_Tricura_Servicetechniker_177x124.indd 2 10.02.17 08:33
Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 206<br />
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Zur Unterstützung unseres<br />
Teams suchen wir für unser<br />
regionales, ganzjährig betriebenes<br />
Freizeitbad mit Saunalandschaft, sowie saisonal<br />
geöffnetem Freibad zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Vollzeit<br />
eine/n Fachangestellte/n<br />
für Bäderbetriebe (m/w)<br />
Ihre Aufgaben<br />
• Beaufsichtigung und Betreuung <strong>des</strong> Badebetriebes im<br />
Hallen- und Freibad<br />
• Übernahme von Aufgaben im laufenden Saunabetrieb<br />
• Bedienung und Instandhaltung der Bädertechnik<br />
• Durchführung von Reinigungs- & Desinfektions arbeiten<br />
• Organisation und Durchführung von<br />
Schwimm- und Aquafitnesskursen<br />
• Mitwirkung bei Aktionen und Veranstaltungen<br />
Ihr Profil<br />
Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung zum/<br />
zur Fachangestellten für Bäderbetriebe und besitzen<br />
den DLRG-Rettungsschwimmerschein in Silber sowie<br />
einen gültigen Erste-Hilfe-Nachweis. Die Bereitschaft<br />
zum Schichtdienst ist ebenfalls vorhanden. Zu Ihren<br />
persönlichen Stärken gehören Verantwortungs be -<br />
wusstsein, Selbstständigkeit, eine hohe Zuverlässig -<br />
keit, eine ausgeprägte Kommunikations-, sowie<br />
Kon flikt- und Teamfähigkeit. Ihr zuvorkommen<strong>des</strong><br />
und verbindliches Auftreten im Umgang mit<br />
Kunden sowie die Bereitschaft zur Teilnahme<br />
an weiterführenden Qualifikationsmaßnahmen<br />
runden Ihr Profil ab.<br />
Unser Angebot<br />
• Ein interessantes und entwicklungsfähiges Aufgabengebiet<br />
• Überdurchschnittliche Vergütung auf Grundlage<br />
<strong>des</strong> „Tarifvertrages für Versorgungsbetriebe “<br />
Bei Interesse senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen<br />
– gern per E-Mail – bis zum 31. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> an die:<br />
Stader Bädergesellschaft mbH<br />
Hansestraße 18, 21682 Stade<br />
info@solemio-stade.de<br />
Nähere Auskünfte erteilt<br />
Herr Bußmann unter:<br />
Tel. 04141 4033-0<br />
STADT GUNDELSHEIM<br />
LANDKREIS HEILBRONN<br />
Zur Verstärkung unseres Mitarbeiterteams suchen wir eine<br />
Fachkraft für Gebäude- und Bädertechnik (m/w)<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• allgemeine Hausmeistertätigkeiten<br />
• Betreuung der Haustechnik in verschiedenen Gebäuden<br />
• Unterstützung bei der Aufsicht und dem Betrieb unseres<br />
modernen Freiba<strong>des</strong><br />
• Funktionskontrollen und Durchführung von Wartungen<br />
sowie kleinerer Reparaturen<br />
Unser Angebot:<br />
• zukunftssichere Beschäftigung<br />
• Vergütung entsprechend dem TVöD sowie die im öffentlichen<br />
Dienst üblichen Leistungen (Jahressonderzahlung,<br />
Leistungsentgelt, betriebliche Altersversorgung)<br />
• eine vielseitige, interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit<br />
Ihr Profil:<br />
• Eine abgeschlossene handwerkliche Ausbildung und Erfahrung<br />
in Berufen, die im Hausmeisterbereich Anwendung<br />
finden<br />
• Die Qualifikation als Fachkraft für Bäderbetriebe bzw. die<br />
Bereitschaft die Qualifikation zu erwerben<br />
• Hohe Flexibilität, Einsatzbereitschaft, Teamfähigkeit<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung, die Sie bitte mit den<br />
üblichen Unterlagen bis spätesten 10. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> an die<br />
Stadt Gundelsheim, Hauptamt,<br />
Tiefenbacher Straße 16, 74831 Gundelsheim senden.<br />
Für Fragen steht Ihnen<br />
Andreas Vierling, Telefon 0 6269/ 96 13,<br />
E-Mail: Andreas.Vierling@gundelsheim.de<br />
gerne zur Verfügung.<br />
Weitere Informationen zur Stadt finden sie unter<br />
www.gundelsheim.de.<br />
Diese Ausgabe enthält folgende Beilagen:<br />
AquaTec-Jünger GmbH, Ebern, www.aquatec-ebern.de (Gesamtauflage)<br />
Blub life Freizeitartikel GmbH, Friesoythe, www.blublife.de (Gesamtausgabe)<br />
nemcomed GmbH medizin + wellness, Teningen, www.aqua-kinetics.de (Gesamtauflage)<br />
Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen, www.tricura.com (Gesamtausgabe)<br />
Sollten in Ihrer Ausgabe die oben genannten Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01 / 8 79 69-18 an.<br />
Für den Inhalt der Beilagen sowie deren rechtliche und inhaltliche Unbedenklichkeit ist ausschließlich der Auftraggeber verantwortlich.
207 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Stellenmarkt<br />
Die Stadt Zeulenroda-Triebes mit ca. 17.000 Einwohnern liegt im Herzen<br />
<strong>des</strong> Tourismusgebietes Thüringer Vogtland.<br />
Neben der Talsperre „Zeulenrodaer Meer“, die derzeit zu einem Naherholungs-<br />
und Freizeitzentrum ausgebaut wird, ist die Waikiki Thermen- und<br />
Erlebniswelt in Zeulenroda als eines der schönsten und beliebtesten Freizeitbäder<br />
in Thüringen ein wesentlicher Baustein der touristischen Entwicklung.<br />
Die Stadtwerke Zeulenroda GmbH betreiben die Waikiki Thermen- und Erlebniswelt<br />
am Zeulenrodaer Meer mit jährlich über 250.000 Besuchern,<br />
das Strandbad am Zeulenrodaer Meer und erstmalig in dieser Saison das<br />
Strandbad am Bio Seehotel Zeulenroda sowie die angeschlossene Eventfläche.<br />
Wir bieten unseren Gästen ein breites Angebot in den Bereichen Schwimmen,<br />
Aqua-Fitness, Wellness und Entspannung. Unsere vielfältigen Angebote<br />
werden von unseren Kunden gerne und intensiv genutzt.<br />
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt Vollzeit, Teilzeit, Sai son arbeit<br />
Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w)<br />
Rettungsschwimmer (m/w)<br />
Physiotherapeut (m/w)<br />
Zum Ausbildungsbeginn 01.09.<strong>2017</strong><br />
Azubi Sport- und Fitnesskaufmann (m/w)<br />
Azubi Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w)<br />
Azubi Fachkraft im Gastgewerbe (m/w)<br />
Azubi Fachmann / Fachfrau für Systemgastronomie<br />
Ihr Profil:<br />
• Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit<br />
• Kundenorientiertes und selbständiges Arbeiten, Flexibilität<br />
• Freude an der Betreuung unserer Gäste sowie freundliches, zuvorkommen<strong>des</strong><br />
Auftreten<br />
• Spaß im Umgang mit Gästen<br />
Wir bieten:<br />
• Leistungsorientierte Vergütung<br />
• Flexible Arbeitszeiten<br />
• Unterstützung bei der Suche Ihrer Unterbringung<br />
• Verpflegung und Zusatzleistungen nach Absprache<br />
Auskünfte zur Tätigkeit erteilen wir Ihnen gerne unter<br />
Telefon 03 66 28-73 70.<br />
Weitere Informationen über die Waikiki Thermen- und Erlebniswelt finden<br />
Sie unter www.waikiki-zeulenroda.de.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Dann würden wir uns freuen, bis 31. <strong>März</strong> 17 von Ihnen zu hören.<br />
Ihre Bewerbung richten Sie bitte<br />
online als PDF-Datei an verwaltung@badewelt-waikiki.de<br />
oder per Post an:<br />
Stadtwerke Zeulenroda GmbH<br />
!<br />
Der Landkreis Günzburg betreibt in Leipheim das<br />
Gartenhallenbad mit Saunabereich.<br />
Zur Verstärkung <strong>des</strong> Teams suchen wir zum<br />
nächstmöglichen Zeitpunkt eine(n)<br />
Fachangestellte(n) für Bäderbetriebe<br />
Interessiert?<br />
Nähere Informationen zur Stellenausschreibung<br />
finden Sie unter www.hallenbad-leipheim.de<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />
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/',.3()')+;$0&*0%H<br />
9#$-%'(2:-C!I#-!;6)$!JKK!I#-2$6)#-)$*L!4#)!#*!4)*!8)$)#'()*!E-$>3HL!F2%H!<br />
"2%%)$M)$%>$0&*0!&*4!8.4)$6)-$#)6)!-.-#0!%#*4L!?.(7)*!9#$!?&!4)*!<br />
6)4)&-)*4)*!N*-)$*)(3)*!23!"#$-%'(2:-%%-2*4>$-!8>$/)*C!<br />
!<br />
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Q&27#:#/2-#>*! -)'(*#/!&*4!"2%%)$2&:6)$)#-&*0C!+&!R($)*!S)$%T*7#'()*!P#0)*%'(2:-)*!0)(T$)*!<br />
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Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 208<br />
Der Markt Pleinfeld sucht baldmöglichst eine/n<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />
(Schwimmmeistergehilfe/in)<br />
oder eine/n<br />
Rettungsschwimmer/in für das Freibad<br />
in Vollzeit. Das Arbeitsverhältnis ist zunächst auf zwei<br />
Jahre befristet. Eine spätere unbefristete Beschäftigung<br />
ist möglich.<br />
Als Rettungsschwimmer/in ist das Rettungsschwimmabzeichen<br />
in Silber (nicht älter als zwei Jahre) und ein<br />
gültiger Erste-Hilfe-Nachweis Voraussetzung.<br />
Zum Aufgabengebiet gehören insbesondere<br />
- Aufbereitung <strong>des</strong> Freiba<strong>des</strong> für die Schwimmbadsaison,<br />
sowie die Vorbereitung <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> für die Wintermonate<br />
- Aufsicht und Betreuung <strong>des</strong> Badebetriebes<br />
- Betreuung und Wartung der technischen Anlage<br />
- Reinigung und Pflege <strong>des</strong> Außenbereichs<br />
- Aktive Betreuung unserer Gäste<br />
Wir bieten ein ganzjähriges Beschäftigungsverhältnis<br />
von April bis September im Freibad. Der restliche Arbeitsumfang<br />
ist im gemeindlichen Bauhof oder in den<br />
gemeindlichen Einrichtungen zu verrichten.<br />
Die Vergütung erfolgt gemäß dem Tarifvertrag für den<br />
öffentlichen Dienst (TVöD).<br />
Bewerbungen erbitten wir bis zum 15. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
an den Markt Pleinfeld,<br />
Marktplatz 11, 91785 Pleinfeld.<br />
Anfallende Reise-, Fahrt- und evtl. Übernachtungskosten<br />
für ein Vorstellungsgespräch werden vom Markt<br />
Pleinfeld nicht übernommen.<br />
Für weitere Auskünfte steht Ihnen die Verwaltung unter<br />
der Rufnummer 091 44/9200-35 gerne zur Verfügung.<br />
Nähere Informationen über den Markt Pleinfeld finden<br />
Sie unter www.pleinfeld.eu.<br />
Die Grünwalder Freizeitpark GmbH als ein Dienstleistungsunternehmen<br />
der Gemeinde Grünwald in den Bereichen Sport und<br />
Freizeitgestaltung sowie Tagungen sucht zum nächstmöglichen<br />
Termin für das Schwimmbad mit angegliederter Saunalandschaft<br />
eine/n<br />
Fachangestellten für Bäderbetriebe (m/w)<br />
sowie eine/n<br />
Rettungsschwimmer/stv. Schichtleitung (m/w)<br />
Ihre Aufgaben umfassen insbesondere:<br />
• Aufsichtstätigkeit, Betreuung und Beratung der Bade- und Saunagäste,<br />
• Durchführung von Saunaaufgüssen und Schwimmkursen (nur<br />
F<strong>AB</strong>),<br />
• Durchführung und Kontrolle von Reinigungsarbeiten im Innenund<br />
Außenbereich,<br />
• Pflege und Instandhaltung der technischen Anlagen,<br />
• Leitung und Organisation der Ersten Hilfe in Notfällen,<br />
• Schichtleitung (nur F<strong>AB</strong>).<br />
Wir erwarten von Ihnen:<br />
• eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum/zur Fachangestellten<br />
für Bäderbetriebe und/oder ein aktueller Nachweis <strong>des</strong><br />
Rettungsschwimmerabzeichens in min<strong>des</strong>tens Silber,<br />
• technische Kenntnisse und Fertigkeiten sowie handwerkliches<br />
Geschick,<br />
• professionellen Umgang mit den Gästen,<br />
• eine freundliche, engagierte Persönlichkeit mit dienstleistungsund<br />
teamorientiertem Auftreten und Handeln,<br />
• die Bereitschaft, im wöchentlich wechselnden Schichtdienst sowie<br />
auch an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten.<br />
Wir bieten Ihnen eine leistungsrechte Bezahlung (inkl. Urlaubsund<br />
Weihnachtsgeld) in Ganzjahrestätigkeit sowie eine betriebliche<br />
Altersvorsorge, verbunden mit der Möglichkeit zur fachlichen<br />
und persönlichen Weiterentwicklung.<br />
Bitte richten Sie Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen<br />
(Lebenslauf, Zeugnisse, usw.) unter Angabe eines möglichen<br />
Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung an:<br />
Grünwalder Freizeitpark GmbH<br />
z. Hd. Geschäftsführer Jörn-Torsten Verleger<br />
Südliche Münchner Str. 35c · 82031 Grünwald<br />
Telefon 089 641891-33 · Fax 089 641891-13<br />
j.verleger@gruenwalder-freizeitpark.de<br />
www.gruenwalder-freizeitpark.de<br />
Anzeigenschluss für die<br />
April-Ausgabe <strong>2017</strong><br />
ist am 10. <strong>März</strong> <strong>2017</strong>.<br />
Erscheinungstermin:<br />
3. April <strong>2017</strong>
209 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Stellenmarkt<br />
Die Stadt Gerlingen sucht zum frühestmöglichen Zeitpunkt für die Schwimmhalle eine/n bzw. mehrere<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe (100 % bzw. 2 x 50 %)<br />
Die Schwimmhalle in Gerlingen ist ein einladen<strong>des</strong> Freizeitbad und verfügt über zwei Becken mit insgesamt 350 m²<br />
Wasserfläche. Die Sauna, ein Dampfbad und eine Infrarotkabine sowie eine reizarme Aufbereitung <strong>des</strong> Wassers runden<br />
das attraktive Angebot der Gerlinger Schwimmhalle ab.<br />
Ihre Tätigkeiten:<br />
• die ganzjährige Sicherstellung und Überwachung der Verkehrssicherungspflicht (Betriebsaufsicht, Beaufsichtigung<br />
<strong>des</strong> Badebetriebes und der Wasseraufsicht)<br />
• die Überwachung der technischen Betriebssicherheit<br />
• das Prüfen der Wasserqualität<br />
• die Durchführung und Kontrolle der Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten<br />
• Erste-Hilfe-Maßnahmen und Wasserrettung<br />
• die Betreuung der Sauna<br />
Änderungen <strong>des</strong> Aufgabengebietes behalten wir uns vor.<br />
Wir erwarten:<br />
• eine abgeschlossene Ausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe<br />
• aktuelle Erste-Hilfe-Ausbildung (nicht älter als 2 Jahre)<br />
• die Fähigkeit zu situations- und personenbezogener Kommunikation und kundenfreundlichem Verhalten<br />
• Teamfähigkeit und soziale Kompetenz<br />
• selbständiges und verantwortungsbewusstes Handeln<br />
• die Bereitschaft im Schichtdienst, auch an Wochenenden sowie an Feiertagen, zu arbeiten<br />
• hohes Maß an Engagement, Zuverlässigkeit und Flexibilität<br />
• technisches Verständnis<br />
• eine entsprechende Berufserfahrung (wünschenswert)<br />
Wir bieten:<br />
• Eine unbefristete Vollzeit- bzw. Teilzeitstelle mit einer Vergütung nach Entgeltgruppe 6 TVöD<br />
• Eine leistungsorientierte Bezahlung<br />
• Fachbezogene Aus- und Fortbildungen<br />
Die Stadt Gerlingen betreibt eine aktive Gleichstellungspolitik; schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher<br />
Eignung vorrangig berücksichtigt.<br />
Für Ihre Fragen stehen Ihnen die Leiterin <strong>des</strong> Hauptamtes Frau Hoffmann-Heer unter 0 71 56/205-71 04 oder von<br />
der Abteilung Personal und Organisation Herr Hofsäß unter 0 71 56/205-71 09 gerne telefonisch zur Verfügung.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann richten Sie Ihre Bewerbung bis spätestens 19.03.<strong>2017</strong> an das
Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 210<br />
Gemeinde Langenbrettach<br />
Landkreis Heilbronn<br />
Die Gemeinde Langenbrettach sucht für ihr Freibad im<br />
Ortsteil Langenbeutingen ab sofort eine/n<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />
Wir suchen eine/n engagierte/n und flexible/n Mitarbeiter/in,<br />
der/die bereit ist, das Bad und seine Gäste von<br />
April bis September im Schichtdienst zusammen mit<br />
weiteren Mitarbeitern zu betreuen. Zu den Aufgaben<br />
gehört auch die Überwachung der Technik, der Wasserqualität<br />
und zum Teil auch die Pflege der Außenanlagen.<br />
Wir erwarten selbständiges, eigenverantwortliches Arbeiten,<br />
fundierte Kenntnisse der Bädertechnik und ein<br />
sicheres, aufgeschlossenes und freundliches Auftreten.<br />
Einschlägige Berufserfahrung wäre von Vorteil.<br />
Bewerbungen für diese vielseitige und interessante<br />
Stelle senden Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis<br />
spätestens 10.03.<strong>2017</strong> an das<br />
Bürgermeisteramt Langenbrettach,<br />
Rathausstr. 1, 74243 Langenbrettach.<br />
Bei Fragen steht Ihnen vorab Frau Sander,<br />
Telefon 071 39/93 06-22,<br />
sabine.sander@langenbrettach.de gerne zur Verfügung.<br />
Wir heißen Sie herzlich Willkommen im Team <strong>des</strong> Freizeitbads AQUAtoll Erlebnisbad, Saunawelt und Sportbad.<br />
Es erwarten Sie 500.000 Gäste jährlich in unserem beliebten Familien- und Saunaparadies. Das AQUAtoll ist ein<br />
Eigenbetrieb der Stadt Neckarsulm.<br />
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir zur Verstärkung<br />
Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w)<br />
in Voll- und/oder Teilzeit oder 450 €-Basis<br />
Sie haben eine abgeschlossene Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe und wissen was Dienstleistung ist?<br />
Dann profitieren Sie von unserem Angebot:<br />
In verantwortlicher Position sind Sie in einem abwechslungsreichen Arbeitsumfeld tätig. Sie erwartet ein unbefristetes<br />
Arbeitsverhältnis, eine leistungs- und tarifgerechte Bezahlung nach TVöD und eine zusätzliche attraktive Zulage sowie die<br />
sonstigen Leistungen <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes. Lassen Sie sich zudem von unserem innerbetrieblichen Angebot in den<br />
Bereichen Weiterbildung, Fahrtkostenzuschüsse, Betriebliches Gesundheitsmanagement etc. überzeugen.<br />
Erfahren Sie mehr zum AQUAtoll als Arbeitgeber und unserem Angebot in einem Gespräch mit unserer Werkleiterin Frau<br />
Stiefken unter Telefon 07132 2000-10 oder Frau Gleissner vom Haupt- und Personalamt unter Telefon 07132 35-4667. Wir freuen<br />
uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter der Verfahrens-Nr. 03-<strong>2017</strong> über www.neckarsulm.info/bewerberportal<br />
oder alternativ per Post oder per E-mail an claudia.gleissner@neckarsulmde.<br />
Stadtverwaltung Neckarsulm l Haupt- und Personalamt l Marktstraße 18, 74172 Neckarsulm<br />
Arbeiten Sie<br />
dort, wo andere<br />
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Palmen<br />
geneißen!<br />
www.stelleninserate.de
211 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Stellenmarkt<br />
Die Stadt Wanfried sucht zum 01. April <strong>2017</strong> eine/n<br />
Die Stadt Eggenfelden im Landkreis Rottal-Inn sucht zur<br />
Verstärkung <strong>des</strong> Teams im städtischen Freibad<br />
Fachangestellte für Bäderbetriebe<br />
in Voll- oder Teilzeit.<br />
Unser Freibad umfasst eine Wasserfläche von 1700 qm<br />
und wird von ca. 70 000 Badegästen jährlich besucht.<br />
Zu Ihren Aufgaben gehören vor allem die Aufsicht und<br />
Überwachung <strong>des</strong> Badebetriebs, die Pflege und Instandhaltung<br />
<strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> einschließlich der technischen<br />
Anlagen sowie die Pflege der Außen- und Grünanlagen.<br />
Wir bieten eine unbefristete Beschäftigung in Entgeltgruppe<br />
6 TVöD sowie die üblichen Sozialleistungen <strong>des</strong><br />
öffentlichen Dienstes.<br />
Bei der Wohnungssuche sind wir Ihnen gerne behilflich.<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an die<br />
Stadt Eggenfelden<br />
Rathausplatz 1, 84307 Eggenfelden<br />
oder per E-Mail an<br />
helmut.moosburger@eggenfelden.de.<br />
Für weitere Informationen steht Ihnen Herr Moosburger,<br />
Telefon 0 87 21/ 7 08 42, gerne zur Verfügung.<br />
Kontaktaufnahme zu Chiffre-Anzeigen bitte an:<br />
<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
Annegret Jähner, Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />
oder<br />
Meister/in für Bäderbetriebe<br />
für das städtische Freibad.<br />
Die Stelle ist in Vollzeit unbefristet zu besetzen. Der Bäderbetrieb<br />
ist auf eine dreimonatige Öffnungszeit (Freibadsaison)<br />
begrenzt. In der darüber hinausgehenden<br />
Zeit erfolgt die Beschäftigung auf dem städtischen Bauhof.<br />
Die Stelle wird bis zur Entgeltgruppe 8 gemäß TVöD<br />
vergütet und ist grundsätzlich teilbar.<br />
Bewerberinnen und Bewerber, die die genannten Voraussetzungen<br />
erfüllen, senden bitte ihre Bewerbungsunterlagen<br />
bis zum 10.03.<strong>2017</strong> an:<br />
Magistrat der Stadt Wanfried<br />
Herrn Bürgermeister Wilhelm Gebhard<br />
Marktstraße 18, 37281 Wanfried<br />
oder buergermeister@wanfried.de<br />
Die vollständige Stellenausschreibung finden Sie unter:<br />
www.wanfried.de/Rathaus & Politik/<br />
Stadtverwaltung/Stellenausschreibungen.<br />
Sonstiges<br />
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im Jahr 2016) in <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong>!<br />
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Bei Interesse kontaktieren Sie bitte:<br />
Annegret Jähner · Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 · E-Mail: a.jaehner@baederportal.com<br />
Bitte beachten Sie, dass eine Übernahme der Stellenanzeigen im Stellenmarkt der Internetseite nur in Verbindung<br />
mit der identischen Stellenanzeige in der Print-Ausgabe möglich ist!<br />
Ihr Verlag von <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong>
Impressum · Anzeigenindex | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 212<br />
Impressum<br />
<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
70. Jahrgang<br />
Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft<br />
und Betriebswirtschaft<br />
ISSN 0932-3872<br />
Herausgeber<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-0<br />
Telefax 02 01 / 8 79 69 20<br />
info@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Haumannplatz 4, 45130 Essen<br />
Annegret Jähner (aj)<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />
Telefax 02 01 / 8 79 69 21<br />
a.jaehner@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Redaktion<br />
Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich)<br />
Anschrift s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-12<br />
j.heuser@baederportal.com<br />
Claus Guhde (cg)<br />
Taunusstraße 64, 12309 Berlin<br />
Telefon 030 / 7 46 46 51<br />
claus.guhde@web.de<br />
Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR)<br />
Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers<br />
Telefon 0 28 41 / 1 86 95<br />
Telefax 0 28 41 / 1 86 95<br />
walter.richtsteig@t-online.de<br />
Anzeigenindex<br />
AntiSlide Anti-Rutsch-Systeme International,<br />
Karlsruhe<br />
www.antislide.de Seite 195<br />
AquaTec-Jünger GmbH, Ebern<br />
www.aquatec-ebern.de Beilage (Gesamtauflage)<br />
Aquila Wasseraufbereitungstechnik GmbH, Wertheim<br />
www.aquila-wasser.de Seite 162<br />
Aschl GmbH, Pichl (A)<br />
www.aschl-edelstahl.com Seite 151<br />
B+S Schwimmbadtechnik GmbH & Co. KG,<br />
Bergisch Gladbach<br />
www.bs-schwimmbadtechnik.de Seite 161<br />
Bäder-Competence GmbH, Freiburg<br />
www.baeder-competence.de Seite 135<br />
Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr<br />
www.beierlorzer-gmbh.de Seite 180<br />
Blub life Freizeitartikel GmbH, Friesoythe<br />
www.blublife.de Beilage (Gesamtausgabe)<br />
Bodan-Werft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn<br />
www.bodan-werft.de<br />
3. Umschlagseite<br />
Bremer Anlagen GmbH, Bremen<br />
www.bremag.de Seite 183<br />
dinotec GmbH Wassertechnologie –<br />
Schwimmbadtechnik, Maintal<br />
www.dinotec.de Seite 185<br />
Dorena Freizeitanlagen GmbH & Co.KG, Olching<br />
www.dorena.de Seite 165<br />
Evers GmbH & Co. KG Wassertechnik und<br />
Anthrazitveredelung, Hopsten<br />
www.evers.de Seite 160<br />
Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi)<br />
Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-17<br />
k.ziemke@baederportal.com<br />
Verlag und Anzeigen<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />
Telefax 02 01 / 8 79 69 21<br />
verlag@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Verlagsleitung<br />
Dr. Christian Ochsenbauer<br />
(verantwortlich für Anzeigen)<br />
Anschrift: s. Verlag und Anzeigen<br />
Stellenanzeigen und Vertrieb<br />
Annegret Jähner<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />
a.jaehner@baederportal.com<br />
Werbeanzeigen und Vertrieb<br />
Sebastian Friedrich<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-19<br />
s.friedrich@baederportal.com<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 19,<br />
gültig ab 01. 01. <strong>2017</strong>.<br />
Layout<br />
catsnfrogs medical art<br />
Düsseldorfer Straße 49, 42781 Haan<br />
info@catsnfrogs.de, www.catsnfrogs.de<br />
Produktion<br />
Peetz GmbH<br />
Ihr Partner für die Druckvorstufe<br />
Eichendorffstraße 3, 40474 Düsseldorf<br />
Telefon 01 72 / 2 10 22 53<br />
Telefax 02 11 / 94 25 95 03<br />
info@peetz-dtp.de<br />
www.peetz-dtp.de<br />
Fashy GmbH, Korntal-Münchingen<br />
www.fashy.de Seite 167<br />
FWT GmbH Flamingo water technology, Langula<br />
www.flamingo-group.de Seite 140<br />
hsb germany GmbH, Berlin<br />
www.hsb-bad.de<br />
4. Umschlagseite<br />
IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH, Philippsburg<br />
www.iba-aqua.com Seite 182<br />
Kasagranda Systemmandat GmbH, Bad Homburg<br />
www.kasagranda.com Seite 141<br />
L&P Beratende Ingenieure GmbH, Haar b. München<br />
www.lpbi.de Seite 145<br />
LVHT Lehr- und Versuchsgesellschaft für innovative<br />
Hygiene-Technik mbH, Mülheim an der Ruhr<br />
www.lvht.de Seite 157<br />
Messe Berlin GmbH, Berlin<br />
www.messe-berlin.de Seite 158<br />
Metallbau Emmeln GmbH & Co. KG, Haren<br />
www.metallbau-emmeln.de Seite 173<br />
nemcomed GmbH medizin + wellness, Teningen<br />
www.aqua-kinetics.de Beilage (Gesamtauflage)<br />
PAM Pionier Abdecksysteme-Technik GmbH, Putzbrunn<br />
www.pam-abdecksysteme.de Seite 149<br />
Pfeffer Filtertechnik, Gingen<br />
www.pfeffer-filtertechnik.de Seite 187<br />
Poschen Wasseraufbereitung, Solingen<br />
www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 169<br />
ProMinent GmbH, Heidelberg<br />
www.prominent.com Seite 177<br />
Druck und Vertrieb<br />
Stolzenberg Druck GmbH & Co. KG<br />
Osemundstraße 11, 58636 Iserlohn<br />
Erscheinungsweise<br />
monatlich, am Anfang <strong>des</strong> Monats. Bei unverschuldetem<br />
Nichterscheinen besteht kein<br />
Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung.<br />
Bezugskosten<br />
Jahresabonnement 79,- €<br />
inkl. MwSt. und Versand,<br />
Ausland zzgl. Versandkosten.<br />
Einzelhefte 8,- € inkl. MwSt.<br />
zzgl. Porto- und Versandkosten<br />
Hinweise<br />
Beiträge, die mit Namen oder Initialen <strong>des</strong> Verfassers<br />
gekennzeichnet sind, stellen nicht un bedingt<br />
die Meinung der Redaktion dar. Für die<br />
Einsendung von nicht angeforderten Manuskripten<br />
wird keine Gewähr übernommen. Die in der<br />
Rubrik „Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten<br />
Informationen liegen in der Verantwortung<br />
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Alle Rechte, auch die <strong>des</strong> auszugsweisen Nachdrucks<br />
und der Vervielfältigung, insbesondere<br />
die Reproduktion durch Fotokopie, Mikrofilm<br />
oder andere Verfahren sowie die Übertragung in<br />
eine von Maschinen verwendbare Sprache und<br />
die Übersetzung in fremde Sprachen bleiben<br />
nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />
Herausgeber und Verlag vorbehalten. Ebenso<br />
bleiben die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag,<br />
Funk- und Fernsehsendung, im Magnettonverfahren<br />
oder auf ähnlichem Wege vorbehalten.<br />
© 2008 - <strong>2017</strong> by<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Postfach 34 02 01<br />
45074 Essen<br />
Roigk GmbH & Co., Gevelsberg<br />
www.roigk.de Seite 152<br />
RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin<br />
www.baederroste.de Seite 146<br />
Sana Trennwandbau GmbH, Luhe–Wildenau<br />
www.sana-trennwandbau.de Seite 199<br />
Schäfer Bädertechnik, Essen<br />
www.baedertechnik.com Seite 163<br />
Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach<br />
www.scheidt-bachmann.de Seite 148<br />
Schunk Interieur GmbH - The RelaxFactory,<br />
Klingenthal<br />
www.relaxfactory.de Seite 189<br />
Speck Pumpen Verkaufsgesellschaft GmbH,<br />
Neunkirchen am Sand<br />
www.speck-pumps.com<br />
2. Umschlagseite<br />
Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen<br />
www.supergrip.de Seite 150<br />
Tischlerei & Saunabau Johannes Jelitto,<br />
Inh. Anna Kulgemeyer e. K., Recke<br />
www.saunabau-jelitto.de Seite 139<br />
Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen<br />
www.tricura.com Beilage (Gesamtausgabe)<br />
WDT Werner Dosiertechnik GmbH & Co. KG,<br />
Wertingen<br />
www.werner-dosiertechnik.de Seite 171<br />
W.E.T. Wasser.Energie.Technologie GmbH, Kasendorf<br />
www.wet-gmbh.com Seite 187
Bodan Schwimmbadbau GmbH & Co. KG<br />
Im Heidach 27<br />
88079 Kressbronn<br />
Telefon: +49-7543-607-14<br />
Telefax: +49-7543-607-75<br />
info@bodan-sbb.com<br />
www.bodan-sbb.com<br />
www.waterclimbing.com<br />
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Schwimmbecken aus Edelstahl für Generationen<br />
Matern Creativbüro<br />
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www.hsb.eu