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AB Archiv des Badewesens März 2017

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K 4358<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

03 | <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />

Baumhaus-Feeling in Leonberg<br />

Sanierung und Erweiterung <strong>des</strong> Saunabereiches<br />

Wasseraufbereitung<br />

Toxikologisches Gefährdungspotenzial von DNP<br />

Aktuelles zur Legionellenprophylaxe<br />

Optimierung der Filterspülung<br />

Nanofiltration zur Entfernung von DNP<br />

Regelwerksarbeit<br />

Weißdruck und Einleitung von Richtlinienverfahren<br />

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133 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Editorial<br />

Gibt es den zufriedenen Badbetreiber?<br />

Editorial<br />

Editorial<br />

Für einen zufriedenen Badbetreiber müsste die Welt ungefähr so<br />

aussehen: hohe Besucherzahlen, beste Wasserqualität und<br />

gleichzeitig geringste Betriebskosten. Die Praxis hingegen sieht<br />

häufig anders aus: eher rückläufige Besucherzahlen, immer höhere<br />

Anforderungen an die Wasserqualität, verbunden mit zunehmendem<br />

Kontrollumfang und stetig steigenden Betriebskosten.<br />

Falls das zweite Szenario Ihre Realität besser beschreibt,<br />

sollten Sie sich für die Lektüre dieser Ausgabe <strong>des</strong> <strong>AB</strong> vielleicht<br />

etwas mehr Zeit nehmen als sonst üblich.<br />

In dem Artikel „Desinfektionsnebenprodukte in einem Hallenbad<br />

und deren toxikologisches Gefährdungspotenzial“ (siehe<br />

Seite 154 ff.) wird dargestellt, wie wichtig eine gute Wasseraufbereitung ist, um toxikologische<br />

Gefährdungen durch das Beckenwasser und die Hallenbadluft für Badegäste und<br />

Mitarbeiter zu vermeiden.<br />

In den Fachbeiträgen „Aktuelle Erfahrungen zur Legionellenprophylaxe im Schwimmbeckenwasser“<br />

(siehe Seite 165 ff.) und „Optimierung der Filterspülung“ (siehe Seite 172 ff.)<br />

sind eine Vielzahl von wertvollen Praxisempfehlungen zusammengefasst, in denen beschrieben<br />

wird, wie die Aufbereitungstechnik oft mit sehr einfachen Mittel überprüft und<br />

verbessert werden kann.<br />

Der Bericht zum „Einsatz der Nanofiltration zur Entfernung von Desinfektionsnebenprodukten“<br />

(siehe Seite 181 ff.) zeigt, wie im Rahmen eines Forschungsprojektes durch die Ergänzung<br />

einer Nanofiltration im Teilstrom (als weitere Verfahrensstufe zu einer bestehenden<br />

Ultrafiltration) eine nennenswerte Minderung der Nebenreaktionsprodukte der Chlorung<br />

nachgewiesen werden konnte.<br />

Nun gilt es, bei den vielfältigen Hinweisen und Fachinformationen nicht die Übersicht zu<br />

verlieren. Die Auffassungen, entweder „fest in den eingefahrenen Betriebsweisen zu verharren“<br />

oder alternativ „blind auf neue Technologien zu vertrauen“, sind beide wenig zielführend.<br />

Ich möchte Ihnen heute ans Herz legen, zunächst einmal zu versuchen, die bestehenden<br />

Wasseraufbereitungsanlagen zu überprüfen und mit überschaubarem Aufwand, insbesondere<br />

im Bereich der Filtration und Filterspülung, zu optimieren. Oft kann durch eine professionelle<br />

Optimierung der Filtration und der Filterspülung eine bessere Wasserqualität<br />

bei gleichzeitig reduzierten Betriebskosten erreicht werden. Hiernach kann dann entschieden<br />

werden, ob eine weitere Optimierung durch Verwendung neuer Verfahren und Technologien<br />

(z. B. Ultra-/Nanofiltration) technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist.<br />

Bei dieser Vorgehensweise besteht die Hoffnung, dass die Zufriedenheit der Schwimmbadbetreiber<br />

zumin<strong>des</strong>t in Bezug auf die Wasserqualität und die Betriebskosten stetig zunimmt.<br />

Und das dürfte dann auch den Badegast freuen.<br />

Eine zufriedene Zeit wünscht Ihnen Ihr<br />

Dipl.-Ing. Stefan Mersmann,<br />

Obmann <strong>des</strong> Arbeitskreises Wasseraufbereitung<br />

der Deutschen Gesellschaft für das<br />

Badewesen e. V., Essen, und Geschäftsführer<br />

der btplan GmbH, Essen


Inhalt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 134<br />

139 Bäderbau<br />

190<br />

Bäderbetrieb<br />

148<br />

165 Bädertechnik<br />

j Thema<br />

Bäderbau<br />

Luft nach oben sinnvoll genutzt<br />

Verbände<br />

Bauen im Bestand fordert die Kreativität <strong>des</strong> Architekten meist besonders heraus, vor allem wenn es um ein Mehr an Raumprogramm<br />

bei gleichzeitig differenzierterer Nutzung geht. Die Saunaerweiterung in Leonberg setzte ihre Akzente in der Vertikalen<br />

– mit einer Sauna als Baumhaus und einer Innenhofüberdachung. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 139.


135 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Inhalt<br />

j Editorial<br />

133 . . . . . . . . . Gibt es den zufriedenen Badbetreiber?<br />

j Startblock<br />

136 . . . . . . . . . Paracelsus-Bad in Berlin: Weihnachtsrevue mit Synchronschwimmerinnen<br />

136 . . . . . . . . . Poolparty im Familienbad Niederheid in Düsseldorf<br />

137 . . . . . . . . . Bad Staffelstein: Obermain Therme mit Gradierwerk in<br />

neuem Ruheraum<br />

137 . . . . . . . . . UBA-Broschüre „Rund um das Badewasser“ kostenlos<br />

verfügbar<br />

137 . . . . . . . . . 1. Schwimmbad-Hygienetag Ende April in Saarbrücken<br />

138 . . . . . . . . . Eröffnung in Moers: „Aktivbad Solimare“ mit Fitness- und<br />

Gesundheitskursen<br />

138 . . . . . . . . . Berlin-Prenzlauer Berg: Baukosten unter Plan bei Schwimmhalle<br />

Thomas-Mann-Straße<br />

Kompetenz durch<br />

Wissen und Erfahrung<br />

im Schwimmbadwesen<br />

j Bäderbau<br />

139 . . . . . . . . . Baumhaus-Feeling – Sanierung und Erweiterung <strong>des</strong><br />

Saunabereiches im Sportzentrum Leonberg<br />

j Bäderbetrieb<br />

147 . . . . . . . . . Im World Wide Web gefunden (190): Bäder & Co. im Internet<br />

148 . . . . . . . . . Das Team als Motor – Zusammenarbeit in Bäderbetrieben<br />

j Bädertechnik<br />

154 . . . . . . . . . Toxikologisches Gefährdungspotenzial von Desinfektionsnebenprodukten<br />

– chemisch-analytische und biotestbasierte<br />

Messungen<br />

165 . . . . . . . . . Aktuelle Erfahrungen zur Legionellenprophylaxe im<br />

Schwimmbeckenwasser<br />

172 . . . . . . . . . Optimierung der Filterspülung: Notwendigen Rückspülvolumenstrom<br />

durch gezielte Bett-Entlüftung einstellen<br />

181 . . . . . . . . . Einsatz der Nanofiltration zur Entfernung von Desinfektionsnebenprodukten<br />

– Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt<br />

j Verbände<br />

188 . . . . . . . . . DGfdB-Regelwerksarbeit: Weißdruck und Einleitung von<br />

Richtlinienverfahren<br />

190 . . . . . . . . . 1. Kongress „EnergiewendeBauen“ in Berlin: Forschung zu<br />

effizienten Technologien und intelligenten Konzepten für die<br />

Strom- und Wärmewende<br />

j Rubriken<br />

195 . . . . . . . . . Personalien<br />

196 . . . . . . . . . Aus- und Fortbildung<br />

197 . . . . . . . . . Termine<br />

198 . . . . . . . . . Firmen und Produktinfos<br />

200 . . . . . . . . . Stellenmarkt<br />

212 . . . . . . . . . Anzeigenindex<br />

212 . . . . . . . . . Impressum<br />

Personalschulung<br />

Betriebsanalyse<br />

Personalgestellung<br />

Geschäftsbesorgung<br />

Betriebsführung<br />

Fotonachweis<br />

Bäderbau<br />

Bädertechnik<br />

Bäderbetrieb<br />

Verbände<br />

Fotonachweis<br />

| Inhaltsverzeichnis<br />

| Foto: David Matthiessen, Stuttgart<br />

| Fotos: Martina Huth, Wolfgang Pierdzig, Meike Kramer; RheinEnergie, Köln<br />

| Foto: Eric Voß. Fulda<br />

| Foto: Michael Weilandt, Essen<br />

| Titelseite<br />

Sauna im Sportzentrum Leonberg; Foto: David Matthiessen, Stuttgart<br />

Dilgerhofstr. 21a, 79117 Freiburg<br />

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Startblock | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 136<br />

In ausverkauftem Berliner Paracelsus-Bad:<br />

Weihnachtsrevue mit Synchronschwimmerinnen<br />

Im Paracelsus-Bad im Berliner Bezirk Reinickendorf veranstaltete der Schwimmclub<br />

(SC) Wedding 1929 e. V. im vergangenen Advent drei Schwimmrevuen – alle vor ausverkauftem<br />

Haus bei immerhin 300 Sitzplätzen auf der Zuschauertribüne. Traditionell<br />

war die eine Veranstaltung den Berliner Vereinsmitgliedern vorbehalten, zwei<br />

weitere waren öffentlich.<br />

Vorlage für die Show war die Erzählung „Eine Weih nachtsgeschichte“ von Charles<br />

Dickens, die auf das Schwimmbad und den Wassersport adaptiert wurde. Statt <strong>des</strong><br />

alten Geizkragens Scrooge dreht sich die Geschichte um eine sehr strenge Trainerin,<br />

die ihre Synchronschwimmerinnen hartherzig antreibt. Die Vorführung zeigt einen<br />

Rückblick auf frühere Märchenaufführungen sowie den aktuellen Leistungsstand der<br />

Synchronschwimmerinnen, die auch im Nationalkader vertreten sind, und inszeniert<br />

einen Zusammenbruch, wenn zukünftig weiterhin mit so viel Härte trainiert werden<br />

muss.<br />

Der SC Wedding ist Berlins einziger Sportverein mit einer Synchron-Schwimmabteilung.<br />

Er wurde schon mit dem DSV-Nachwuchsqualitätssiegel <strong>des</strong> Deutschen Schwimm-<br />

Verban<strong>des</strong> (DSV) ausgezeichnet. An der Revue nahmen ca. 30 Aktive im Alter von<br />

sechs bis 49 Jahren teil.<br />

Die erste Weihnachtsrevue wurde 1963 vom SC Wedding durchgeführt. Nach sporadischen<br />

Veranstaltungen und einer längeren Pause begann 2003 eine Veranstaltungsreihe<br />

in Kooperation<br />

mit den Berliner<br />

Bäder-Betrieben. Diese<br />

stellten die Halle zur Verfügung,<br />

und als Gegenleistung<br />

gab es neben der<br />

– wie früher nur üblichen<br />

– vereinsinternen Aufführung<br />

eine eigene für<br />

die Öffentlichkeit (später<br />

sogar zwei), und diese<br />

j Die Synchronschwimmerinnen <strong>des</strong> SC Wedding zeigten ihr<br />

Können vor ausverkauftem Haus; Fotos: Petra Bath, Berlin<br />

j Große Begeisterung im Wasser und am Beckenrand<br />

nicht in Kombination<br />

mit einem Schwimmwettkampf.<br />

„Die Weihnachtsgeschichte“<br />

war 2011 schon<br />

einmal geplant worden.<br />

Jetzt endlich konnten<br />

sich die drei „Geister“<br />

der vergangenen, gegenwärtigen<br />

und zukünftigen<br />

Weihnachten mit<br />

beeindruckenden Synchronschwimmdarbietungen<br />

in Szene setzen.<br />

<br />

Zi<br />

Familienbad Niederheid in Düsseldorf<br />

Ba<strong>des</strong>paß bei Poolparty über und<br />

unter Wasser<br />

j Der Unterwasserscooter – Gas geben, solange<br />

der Akku reicht; Fotos: Zephyrus Bäder-<br />

Events, Oerlinghausen<br />

j Party auch über Wasser mit zahlreichen<br />

Wasserspielgeräten<br />

Am ersten Sonntagnachmittag im Februar<br />

veranstaltete die Bädergesellschaft<br />

Düsseldorfer mbH eine Poolparty im Familienbad<br />

Niederheid im Stadtteil Holthausen.<br />

Ca. 50 Kinder im Alter zwischen<br />

sieben und 13 Jahren nahmen mit Begeisterung<br />

das große Angebot an Spielen,<br />

zum Toben und zum sportlichen<br />

Wetteifern wahr.<br />

Zum ersten Mal in diesem Jahr kamen<br />

sog. „Unterwasserscooter“ zum Einsatz,<br />

mit denen die Kinder sich Wettrennen<br />

liefern, aber auch entspannt durch das<br />

Wasser treiben lassen konnten.<br />

Über Wasser fand – während aktuelle<br />

Chart-Musik die Badehalle füllte – ein<br />

großes Unterhaltungsprogramm statt, im<br />

Wasser mit riesigen Wasserbällen, einer<br />

Wasserlaufmatte und einem Kletterkrokodil.<br />

Am diesem Tag zählte das Familienbad<br />

über 580 Besucher, doppelt so<br />

viele wie an anderen vergleichbaren<br />

Sonntagen.<br />

Zi


137 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Startblock<br />

Obermain Therme, Bad Staffelstein:<br />

Gradierwerk mit hohem Solegehalt<br />

in neuem Ruheraum<br />

Nahezu um das Hundertfache übersteige<br />

der Solegehalt <strong>des</strong> im oberfränkischen<br />

Bad Staffelstein geförderten Wassers<br />

den vorgeschriebenen Min<strong>des</strong>twert für<br />

anerkanntes Heilwasser. Nach Mitteilung<br />

<strong>des</strong> Kur & Tourismus Services der Stadt<br />

und der Obermain Therme komme zudem<br />

nicht nur diese hohe Wirkkraft von Salz<br />

und Sole dem Thermen-Besucher zugute,<br />

sondern auch die starke Mineralisierung<br />

<strong>des</strong> Wassers von 12 %, das mit einer<br />

Temperatur von 52 °C aus 1600 m Tiefe<br />

sprudelt.<br />

Neu eingesetzt wird die Sole – neben<br />

einem 20-minütigen Ganzkörper-Peeling<br />

und einer neuen Sole-Inhalation mit<br />

Blick in die Badehalle – in dem neuen<br />

Ruheraum „Soleum“. An den Reisigwänden<br />

<strong>des</strong> mittig im Raum stehenden Gradierwerks<br />

rieselt die Bad Staffelsteiner<br />

Ursole herab. Sie verbessert die Lungenfunktion,<br />

mildert bronchiale Beschwerden<br />

und stärkt das Immunsystem. Darüber<br />

hinaus trägt die luxuriös eingerichtete<br />

Rückzugsmöglichkeit zum Wohlfühlen<br />

bei.<br />

Nachdem die Sole-Vernebelung im „Soleum“<br />

sehr gut beim Publikum angekommen<br />

ist, entsteht im Außengelände der<br />

Therme ein weiteres Gradierwerk. Zi<br />

j Hoher Solegehalt mit hohem Wohlfühlfaktor<br />

im neuen Ruheraum „Soleum“; Foto: Obermain<br />

Therme, Bad Staffelstein<br />

Ab sofort als Download oder als Print verfügbar:<br />

Kostenlose UBA-Broschüre „Rund um das Badewasser”<br />

Die vom Umweltbun<strong>des</strong>amt (UBA) und der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen<br />

e. V. in Kooperation erarbeitete Broschüre „Rund um das Badewasser“ kann ab<br />

sofort beim Umweltbun<strong>des</strong>amt als Print-Version bestellt werden und steht außerdem<br />

kostenlos zum Download zur Verfügung (www.umweltbun<strong>des</strong>amt.de/publikationen/<br />

rund-um-das-badewasser).<br />

j Ab sofort verfügbar: die<br />

UBA-Broschüre „Rund um<br />

das Badewasser“<br />

Die Broschüre vermittelt fundierte Informationen in auch<br />

für den Laien verständlicher Form zu öffentlichen Hallenund<br />

Freibädern mit konventioneller und biologischer Wasseraufbereitung<br />

sowie zum Baden in Naturgewässern. Der<br />

Leser erfährt Wissenswertes über Badekultur, Bädertypen,<br />

über das Schwimmen lernen, über Mikrobiologie und Chemie<br />

<strong>des</strong> Badewassers und über Wasseraufbereitung, und<br />

er bekommt Hinweise zur Nutzung von Bädern.<br />

Außerdem stellt das UBA einen Verbrauchertipp zum Thema<br />

„Wie das Schwimmbad sauber bleibt“ im Internet bereit<br />

(www.umweltbun<strong>des</strong>amt.de/themen/wasser).<br />

<br />

jh<br />

Europaregion SaarLorLux:<br />

1. Schwimmbad-Hygienetag Ende April in Saarbrücken<br />

Der Berufsverband der Hygieneinspektoren SaarLorLux e. V. veranstaltet am 26. April<br />

in der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken den ersten 1. Schwimmbad-Hygienetag<br />

in der Europaregion SaarLorLux, die aus dem Saarland, Lothringen<br />

und Luxemburg sowie der Wallonie und Rheinland-Pfalz besteht.<br />

U. a. können die Teilnehmer folgende Vortragsthemen erwarten: Beurteilung von<br />

Untersuchungsergebnissen nach der DIN 19 643 bzw. Hygieneempfehlungen <strong>des</strong><br />

Umweltbun<strong>des</strong>amtes (UBA); Vorgaben der DIN 19 643 für Mikrobiologie und Hygienehilfsparameter<br />

einhalten und zugleich Betriebskosten senken – ein nachhaltiger<br />

Lösungsansatz; Aktuelle nationale, europäische und internationale Schwimmbadnormen<br />

und Richtlinien; DIN 19 643 und andere Regelwerke zur Aufbereitung von<br />

Schwimmbeckenwasser im Kontext <strong>des</strong> Infektionsschutzgesetzes; Messung nach<br />

DIN 19 643 oder doch nur einmal täglich.<br />

Es konnten für die Veranstaltung namhafte Referenten, wie Priv.-Doz. Dr. rer. nat.<br />

Lothar Erdinger, stellvertretender Vorsitzender der Badewasserkommission <strong>des</strong> UBA,<br />

Dipl.-Betriebswirt Frank Bienkowski, m+ consult, Nettetal, Dipl.-Sportwiss. Michael<br />

Weilandt von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, Dr. Dirk P.<br />

Dygutsch, Dr. Nüsken Chemie GmbH, Kamen, und Thomas Beutel, Lutz-Jesco GmbH,<br />

Wedemark, gewonnen werden. Partner <strong>des</strong> 1. Schwimmbad-Hygienetages sind die<br />

Saarländischen Ministerien für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie sowie für<br />

Inneres und Sport sowie die BSA-Akademie Saarbrücken.<br />

Informationen zum Programm und zu den Anmeldemodalitäten sind auf www.<br />

hygieneinspektoren-saarlorlux.eu/de/veranstaltungen-<strong>2017</strong>.html abrufbar. Weitere<br />

Informationen erhalten Interessierte beim Berufsverband der Hygieneinspektoren<br />

SaarLorLux e. V. (Choisyring 5, 66740 Saarlouis, E-Mail: info@hygieneinspektorensaarlorlux.eu,<br />

Internet: www.hygieneinspektoren-saarlorlux.eu).<br />

jh<br />

Startblock


Startblock | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 138<br />

„Aktivbad Solimare“ in Moers eröffnet<br />

Im Angebot sind vor allem Fitness- und Gesundheitskurse<br />

Drei Monate früher als ursprünglich geplant wurde Anfang Dezember letzten Jahres<br />

in Moers das „ENNI Aktivbad Solimare“ eröffnet. In Ergänzung zum Sportbad<br />

Moers-Rheinkamp, das vor allem den Schulen und Vereinen zur Verfügung steht, will<br />

man mit diesem Bad in erster Linie der Nachfrage nach einem breiten Angebot an<br />

Gesundheitskursen in der 100 000-Einwohner-Stadt nachkommen, so Bauherr und<br />

Betreiber ENNI Sport & Bäder, ein Unternehmen der Moerser ENNI-Dienstleistungsgruppe.<br />

Daher sind auch die Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit begrenzt.<br />

Das Aktivbad bietet durch die beiden versetzt angeordneten Kursbecken, die separat<br />

genutzt, aber durch eine versenkbare Trennwand auch miteinander verbunden werden<br />

können, vielfältige Möglichkeiten. Auch „richtig Schwimmen“ ist möglich, denn<br />

beim Öffnen entstehen zwei 25-m-Schwimmbahnen. Beide Becken, 100 bzw. 166 m 2<br />

groß, sind mit Hubböden ausgestattet. Außerdem gehören ein Planschbecken und<br />

ein Ruhebereich zum Angebot.<br />

2013 hatte der Rat der Stadt entschieden, die Sport- und Freizeiteinrichtung „Solimare“<br />

zu erneuern. Hier sollte ENNI für insg. rund 16 Mio. € die Sanierung von Eissporthalle<br />

und Freibad sowie auch den Bau eines Aktivba<strong>des</strong> realisieren. Der Baukostenrahmen<br />

von 5,2 Mio. € für das Aktivbad wurde eingehalten. Inzwischen wurde<br />

auch die Eissporthalle wiedereröffnet. Zur Sommersaison soll auch das modernisierte<br />

Freibad fertig sein. Die beiden Badbereiche werden dann so verbunden, dass Badegäste<br />

in den Sommermonaten Frei- und Aktivbad wechselseitig nutzen können. Außerdem<br />

ist noch ein Stellplatz für Wohnmobile geplant.<br />

WJR<br />

j Das Moerser Aktivbad am Tag der Eröffnung – mit „Offiziellen“ (Blick auf die hier miteinander<br />

verbundenen Kursbecken); Foto: ENNI Sport & Bäder, Moers<br />

Schwimmhalle Thomas-Mann-Straße:<br />

Baukosten blieben in<br />

Berlin-Prenzlauer Berg unter Plan<br />

j Die sanierte Badehalle; Foto: Elke A. Jung-<br />

Wolff/Berliner Bäder-Betriebe<br />

Nach knapp zwei Jahren Bauzeit ist die<br />

Schwimmhalle an der Thomas- Mann-<br />

Straße im Stadtteil Prenzlauer Berg<br />

rundum saniert. Die Berliner Bäder-Betriebe<br />

(BBB) haben ca. 5 Mio. € investiert<br />

– finanziert aus Mitteln, die das Berliner<br />

Abgeordnetenhaus zur Verfügung gestellt<br />

hatte, und aus Geldern aus dem<br />

Kommunalinvestitionsfördergesetz<br />

(KlnvFG). Die Baumaßnahme blieb im<br />

Zeitplan und schöpfte nicht einmal die<br />

komplette, zur Verfügung stehende Summe<br />

aus.<br />

Die ehemalige Volksschwimmhalle aus<br />

den 1970er Jahren wurde in weiten Teilen<br />

bis auf den Rohbau entkernt. Bausubstanz<br />

und Haustechnik waren teilweise<br />

abgängig. Die Umkleidekabinen, die noch<br />

in gutem Zustand waren, konnten erhalten<br />

werden – ein Beispiel für den zielführenden<br />

und sparsamen Umgang mit dem<br />

Bestand. Das Bad ist zudem barrierefrei<br />

und hat ein taktiles Orientierungssystem.<br />

Verantwortlich zeichnete das Berliner<br />

Büro Veauthier Architekten.<br />

Die Schwimmhalle ist auch zukünftig<br />

hauptsächlich ein Bad für Schulen und<br />

Vereine; neu sind Öffnungszeiten in der<br />

Woche für das Frühschwimmen.<br />

Mit diesem Bad sind seit 2006 erstmals<br />

wieder alle 37 Hallenbäder der BBB am<br />

Netz.<br />

Zi


139 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbau · Sanierung und Erweiterung<br />

Baumhaus-Feeling<br />

Bäderbau<br />

Sanierung und Erweiterung <strong>des</strong> Saunabereiches im Sportzentrum Leonberg<br />

Dipl.-Ing. Architekt Martin Reimer, Geschäftsführer der 4a Architekten GmbH, Stuttgart<br />

Nach der Sanierung <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong><br />

(siehe <strong>AB</strong> 09/2014, Seite 502) und der<br />

Sporthallen im Jahr 2014 durch 4a<br />

Architekten ist nun der zweite Bauabschnitt<br />

im Sportzentrum Leonberg<br />

fertiggestellt worden. Der neu gestaltete<br />

und erweiterte Saunabereich bietet<br />

neben hohem Komfort und Wohlfühlatmosphäre<br />

auch deutlich mehr<br />

Attraktionen für die Besucher. Eine<br />

Attraktion zeichnet sich bereits von<br />

außen ab – die neue Baumhaus-Sauna<br />

im Saunagarten.<br />

Städtebauliche Lage<br />

Das Sportzentrum mit Hallenbad und<br />

Sauna befindet sich in zentraler Lage<br />

<strong>des</strong> Leonberger Stadtgefüges an der<br />

Schnittstelle zwischen Altstadt und<br />

j Städtebauliche Lage <strong>des</strong> Sportzentrums in Leonberg; Fotos (ohne weitere Quellenangabe): David<br />

Matthiessen, Stuttgart<br />

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Sanierung und Erweiterung · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 140<br />

der in den 1970er Jahren errichteten<br />

Stadtmitte mit zahlreichen Läden, Büros<br />

und Wohnungen. Trotz dieser innerstädtischen<br />

Lage ist das Gebäude<br />

insbesondere in südwestlicher Richtung<br />

von Grünflächen umgeben. Der<br />

Komplex selbst ist in zwei Bereiche unterteilt,<br />

die über ein gemeinsames Foyer<br />

erschlossen werden: Das Hallenbad mit<br />

angrenzendem Saunabereich befindet<br />

sich im Nordwesten, die Sporthallen<br />

liegen im Südosten. Das Dach der tiefer<br />

liegenden, dreiteiligen Sporthalle<br />

ist als Besucherparkplatz für Sporthallen,<br />

Hallenbad und Saunabereich ausgewiesen.<br />

Eltinger Straße<br />

3<br />

1<br />

2<br />

Erschließung und Neustrukturierung<br />

Im Zuge der Sanierung von Sporthallen,<br />

Hallenbad und Foyer wurde der<br />

bestehende Saunabereich im Sportzentrum<br />

bereits entkernt, sodass sich der<br />

zweite Bauabschnitt auf die Erneuerung<br />

der technischen Anlagen sowie<br />

die Neustrukturierung und Erweiterung<br />

<strong>des</strong> Saunaangebots konzentrierte.<br />

j Lageplan<br />

1 Hallenbad (Bestand)<br />

2 Sauna (Bestand)<br />

3 Sauna (Neubau)<br />

N<br />

Der Saunagast gelangt nun sowohl<br />

vom Hallenbad als auch direkt über<br />

den hinteren Erschließungsflur der Hallenbadumkleide<br />

in den Saunaflur. Der<br />

Zugang wird über zwei Drehkreuzanlagen<br />

gewährleistet. Die Umkleide- und<br />

Sanitärbereiche der Sauna stehen ausschließlich<br />

den Saunagästen zur Verfügung<br />

und sind kompakt am östlichen<br />

Ende <strong>des</strong> Saunabereichs angeord­<br />

net. Im Erschließungsflur am Zugang<br />

zum Umkleidebereich befindet sich ein<br />

eigener Fönbereich. Seit der Sanierung<br />

gibt es eine gemeinsame Umkleide mit<br />

separatem Damenumkleidebereich und<br />

eine Behindertenumkleide mit WC und<br />

Dusche. Im Anschluss an die Umkleide<br />

befinden sich die nach Geschlechtern<br />

getrennten Sanitärbereiche mit<br />

WC-Kabinen und Duschen. Diese führen<br />

in einen Erschließungsflur mit Ablagefächern<br />

entlang der Längswand.<br />

Großzügiger Innenraum<br />

Der Innenbereich der neu gestalteten<br />

Sauna ist von einem offenen Gestaltungsansatz<br />

geprägt und deutlich großzügiger<br />

angelegt, als es im Bestand der<br />

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141 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbau · Sanierung und Erweiterung<br />

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j Erschließung <strong>des</strong> neuen Saunabereichs über den vorhandenen Hallenbadeingang<br />

Fall war. Dafür wurde der bisherige Innenhof<br />

zum Innenraum umfunktioniert<br />

und komplett mit einem Oberlicht<br />

versehen, um möglichst viel Tageslicht<br />

zu erhalten.<br />

Der Zugang zum Saunabereich erfolgt<br />

über den Erschließungsflur der Saunaumkleide<br />

bzw. über das Hallenbad. Dort<br />

befindet sich eine Umkleidezone mit<br />

Ablageregalen. Von hier aus gelangt<br />

der Saunagast in den offenen Saunainnenbereich<br />

mit zentraler Saunabar<br />

zwischen Ruhe- und Funktionsbereich,<br />

Aromasauna und Dampfbad. Zwischen<br />

den beiden Kabinen ist der Abkühlbereich<br />

mit Duschen und Tauchbecken<br />

angeordnet. Neben dem Dampfbad befindet<br />

sich ein mit einer Glaswand abgetrennter<br />

Ruheraum. Gegenüberliegend<br />

und unter dem Oberlicht sind weitere<br />

Ruheflächen mit Liegen und Sitzmöbeln.<br />

Eine Wärmebank mit Fußwärmbecken<br />

erstreckt sich entlang der<br />

Funktionsachse <strong>des</strong> Saunaangebotes<br />

im Innenraum. Sie sorgt für eine räumliche<br />

Trennung von Funktions- und<br />

Ruhebereich und dient zugleich als Ablage<br />

vor dem Dampfbad. Die vorhandenen<br />

Stützen aus dem Bestand wurden<br />

in diese Wärmebank integriert. Die<br />

Saunabar bietet Sitzmöglichkeiten für<br />

den Verzehr. Hinter der Bar befindet<br />

sich ein großer Lagerraum für Technik,<br />

Putzutensilien, Saunameister und<br />

Saunabar.<br />

Attraktiver Außenbereich mit<br />

Baumhaus-Sauna<br />

Nach Westen öffnet sich der Saunainnenbereich<br />

über eine raumhohe Glasfassade<br />

zum Saunagarten. Ein zentrales<br />

Element <strong>des</strong> Saunagartens ist das<br />

Warmbecken, um das Liegeflächen und<br />

die beiden Aufgusssaunen angeordnet<br />

sind. Durch eine transparente Fassadengestaltung<br />

werden der Saunainnenbereich<br />

und der Saunagarten miteinander<br />

verbunden. Auch die im Innenund<br />

Außenraum eingesetzten Materialien<br />

korrespondieren in ihrer Farbgebung<br />

und Haptik miteinander. Der<br />

Saunagarten ist von einer Betonwand<br />

umgeben, die in Kombination mit dem<br />

neuen Warmbecken auch den Schall<br />

der Eltinger Straße abhält. Der Chlorgasraum<br />

wurde im Zuge der Gestaltung<br />

verlegt, sodass die Anlieferung<br />

der Chlorgasfässer jetzt über den Zugangsweg<br />

im Süden erfolgt. Anordnung<br />

und Form der an dieser Stelle positionierten<br />

Aufgusssauna (Kelosauna)<br />

ergeben sich aus der ursprünglichen<br />

Lage <strong>des</strong> alten Chlorgasraumes. In Verlängerung<br />

dieser Wandkante wurde<br />

ein überdachter Vorbereich mit Außenduschen<br />

geschaffen, der zur Aufgusssauna<br />

(Kelosauna) führt. Im alten Chlor­<br />

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Sanierung und Erweiterung · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 142<br />

11<br />

B<br />

A<br />

27<br />

28<br />

26<br />

23<br />

24<br />

21<br />

22<br />

25<br />

11<br />

18<br />

10<br />

17<br />

14<br />

19<br />

16<br />

13<br />

20<br />

15<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

5<br />

6<br />

2<br />

8<br />

3<br />

7<br />

1<br />

4<br />

29<br />

A<br />

29<br />

j Grundriss Erdgeschoss<br />

1 Zugang über das Hallenbad-Foyer<br />

2 Fönbereich<br />

3 Sammelumkleide gemischt<br />

inkl. Einzelumkleide<br />

4 Behinderten-WC und -Dusche<br />

5 Umkleide Damen<br />

6 Dusche Damen<br />

7 Dusche Herren<br />

8 Flur mit Ablagefächern<br />

9 Zugang aus der Badehalle<br />

10 Technik<br />

11 Lager<br />

12 Saunabar<br />

13 Ruhebereich<br />

14 Wärmebank mit Fußwärmbecken<br />

15 Ruheraum<br />

16 Dampfbad<br />

17 Tauchbecken/Duschen<br />

18 Aromasauna<br />

19 Flur/Zugang zum Saunagarten<br />

B<br />

20 Verbindung Hallenbad – Sauna<br />

21 Windfang<br />

22 Saunagarten<br />

23 Treppe zur Baumhaus-Sauna<br />

24 Chlorgasraum<br />

25 Duschen<br />

26 Kelosauna<br />

27 Baumhaus-Sauna<br />

28 Warmbecken<br />

29 Hallenbad (Bestand)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6 7 8 9<br />

j Schnitt A - A<br />

1 Baumhaus-Sauna<br />

2 Saunagarten<br />

3 Warmbecken<br />

4 Rückwand <strong>des</strong> Fußwärmbeckens<br />

5 Ruhebereich<br />

6 Saunabar<br />

7 Technik<br />

8 Duschen Damen<br />

9 Duschen Herren


143 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbau · Sanierung und Erweiterung<br />

6<br />

5<br />

4<br />

2<br />

3<br />

1<br />

j Grundriss Obergeschoss<br />

1 Badehalle (Bestand)<br />

2 Dachaufsicht Sauna (Sanierung)<br />

3 Dachaufsicht Saunaneubau<br />

4 Luftraum Saunagarten<br />

5 Treppe<br />

6 Baumhaus-Sauna<br />

6<br />

1 2 3 4<br />

5<br />

j Schnitt B - B<br />

1 Flur/Zugang zum Saunagarten<br />

2 Dampfbad<br />

3 Ruhebereich<br />

4 Verbindung Hallenbad – Sauna<br />

5 Planschbecken (Bestand)<br />

6 Badehalle (Bestand)


Sanierung und Erweiterung · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 144<br />

gasraum sind die Technik und der Saunameisterraum<br />

untergebracht.<br />

Die Wege <strong>des</strong> Saunagartens werden<br />

über eine Fußbodenheizung eisfrei gehalten.<br />

Hierfür wird die Abwärme aus<br />

dem Technikbereich <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong><br />

verwendet.<br />

j Die Baumhaus-Sauna von der Straße ...<br />

j ... und ihre Lage im neuen Saunagarten<br />

j Der Gebäudebestand mit geänderter Saunanutzung (links) und der Erweiterungsbau<br />

Eine weitere Aufgusssauna wurde als<br />

„Eyecatcher“ im Saunagarten aufgeständert.<br />

Ziel war es, der neuen Sauna<br />

in Leonberg eine eigene Identität zu<br />

verleihen. Die Erschließung der Baumhaus-Sauna<br />

erfolgt über eine Treppe<br />

in Verlängerung der Saunaachse aus<br />

dem Innenraum. Der aufgeständerte<br />

Kubus kragt über die Saunaaußenwand<br />

hinaus und setzt einen städtebaulichen<br />

Akzent, der von der Eltinger Straße aus<br />

zu sehen ist. Dem Saunagast ermöglicht<br />

diese Bauweise den Ausblick auf<br />

die Hauptachse von Leonberg.<br />

Durchgängige Materialien<br />

Wie auch bei der Sanierung <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong><br />

wurde in der Sauna helles<br />

Feinsteinzeug als Boden- und Wandfliese<br />

eingesetzt. Einen akzentreichen<br />

Kontrast zu dieser durchgängig ruhigen<br />

Gestaltung bilden die farbigen Mosaikfliesen<br />

der Wärmebank und im Abkühlbereich.<br />

Holzverkleidungen aus sibirischer<br />

Lärche definieren die Saunakörper<br />

und verleihen dem Raum eine<br />

warme Komponente. Für stimmungsvolles<br />

Ambiente sorgen warme Farben,<br />

die im Kontrast zu den bestehenden<br />

Sichtbetonflächen stehen, und die künstliche<br />

Beleuchtung beispielsweise <strong>des</strong><br />

textilen Wandbehangs, der die Ruheflächen<br />

zoniert.<br />

Was im urbanen Kontext zunächst<br />

schwierig scheint, konnten 4a Architekten<br />

in Leonberg realisieren: eine<br />

Sauna mitten in der Stadt – mit Sichtbezug<br />

und Ausblick für die Saunagäste,<br />

jedoch ohne Einsicht von außen.<br />

Der aufgeständerte Kubus ermöglicht<br />

nicht nur einen Ausblick in die Umgebung<br />

und den Saunagarten, sondern<br />

seine Formensprache korrespondiert


145 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbau · Sanierung und Erweiterung<br />

j Helle, großzügige Raumgebung durch Überdachung <strong>des</strong> früheren Innenhofes<br />

...<br />

j ... und klare Strukturen<br />

j Zurückhaltende Materialgestaltung ...<br />

j ... und akzentuierende Farben<br />

auch mit der charakteristischen Dreiecksform<br />

der sanierten Badehalle aus<br />

den 1970er Jahren. Neben dem hohen<br />

Wohlfühlfaktor und dem attraktiven<br />

Saunaprogramm punktet die neue Sauna<br />

auch unter wirtschaftlichem Blickwinkel:<br />

Durch Umstrukturierungen und<br />

neue, separate Umkleiden kann die Sauna<br />

künftig unabhängig vom Sportzentrum<br />

betrieben werden. Zi<br />

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Wasser – Wärme – Bau


Sanierung und Erweiterung · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 146<br />

j Kelosauna; Fotos: Tischlerei & Saunabau Johannes Jelitto, Recke<br />

j Dampfbad<br />

Projekt<br />

Sanierung und Erweiterung der Sauna im<br />

Sportzentrum Leonberg<br />

Steinstraße 18<br />

71229 Leonberg<br />

Projektbeteiligte<br />

Bauherr<br />

Stadt Leonberg<br />

Amt für Gebäudemanagement<br />

Eltinger Straße 24<br />

71229 Leonberg<br />

Architekt<br />

4a Architekten GmbH<br />

Matthias Burkart<br />

Ernst Ulrich Tillmanns<br />

Andreas Ditschuneit<br />

Martin Reimer<br />

Hallstraße 25<br />

70376 Stuttgart<br />

Bauleitung<br />

4a Baumanagement GmbH<br />

Achim Zumpfe<br />

Markus Christ<br />

Hallstraße 25<br />

70376 Stuttgart<br />

Tragwerksplanung<br />

Weischede, Herrmann und Partner<br />

wh-p GmbH Beratende Ingenieure<br />

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Badewasser-Technik<br />

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Elektrotechnik<br />

GBI Gackstatter Beratende Ingenieure GmbH<br />

Schwieberdinger Straße 56<br />

70435 Stuttgart<br />

Bauphysik<br />

Kurz und Fischer GmbH<br />

Beratende Ingenieure<br />

Brückenstraße 9<br />

71364 Winnenden<br />

Brandschutz<br />

Ralf Kludt Dipl.-Ing. (FH)<br />

Sachverständige + Ingenieure für vorbeugenden<br />

Brandschutz<br />

Leonhardstraße 13<br />

70182 Stuttgart<br />

Projektsteuerung<br />

Klotz und Partner GmbH<br />

Leuschnerstraße 3<br />

70174 Stuttgart<br />

Projektdaten<br />

Kenndaten<br />

Bauablauf<br />

Planungszeitraum Februar 2014 - <strong>März</strong> 2015<br />

Bauzeit April 2015 - August 2016<br />

Baukosten (netto)<br />

Kostengruppen 300 - 400 ca. 1,9 Mio. €<br />

Fläche und Volumen<br />

Bruttogrundrissfläche ca. 621 m 2<br />

Bruttorauminhalt ca. 2160 m 3<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag - Samstag<br />

Sonn- und Feiertag<br />

Mittwoch Damensauna<br />

10.00 - 22.00 Uhr<br />

10.00 - 21.00 Uhr<br />

Eintrittspreise<br />

Tageskarte 16,00 €<br />

2,5 Stunden 12,00 €<br />

Nachzahlung je 30 min* 1,00 €<br />

* bis maximal zum Preis der Tageskarte<br />

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Freitag, 12. August 2016 21:55:06


147 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbetrieb · Marketing<br />

Bäder & Co.<br />

im Internet<br />

Im World Wide Web gefunden | 190<br />

Der Rezensent schaut, wenn er Homepages<br />

nach Jahren ein weiteres Mal<br />

beschreibt, was er damals zu berichten<br />

hatte. Auch der „Anlauf“, also der<br />

Vorspann zu den Beurteilungen ist<br />

interessant. Schließlich gibt es diese<br />

Rubrik bereits seit 16 Jahren. Seitdem<br />

hat sich gerade bei diesem Medium<br />

unglaublich viel getan. Manche<br />

Dinge aber sind geblieben: überladene<br />

Homepages, solche mit einer Textflut<br />

und nicht optimaler Navigation<br />

– von Barrierefreiheit ganz zu schweigen.<br />

www.freizeitbad-riff.de<br />

Im Jahr 2001 wurde die damals schon<br />

fortschrittliche Homepage dieses in Bad<br />

Lausick (Sachsen) gelegenen Kur­ und<br />

Freizeitba<strong>des</strong> hier vorgestellt. Nun war<br />

es Zeit, nochmals hinzuschauen. Die<br />

Site hat nun ein klares Layout, gleichwohl<br />

ist schon auf der Startseite recht<br />

viel zu lesen. Außer dem obligatorischen<br />

Menü findet man hier zusätzlich<br />

verlinkte Bildchen, die zu Sauna, Solebad,<br />

Veranstaltungen, Gastronomie<br />

und Wellness leiten. Außerdem: Unter<br />

„Auf einen Blick“ findet man die Öffnungszeiten,<br />

freie Kursplätze, Specials<br />

mit Übernachtung, Geschenk­Gutscheine,<br />

derzeit das „Valentinstags­<br />

Menü“ und mehr. Naja, ein Blick reicht<br />

da eher nicht. Viel zu lesen und zu<br />

scrollen hat man auch unter einigen<br />

Menüpunkten; da wünschte man sich<br />

zunächst kurze Anrisse (Klicks auf<br />

„weiterlesen“). Manches gibt‘s doppelt:<br />

So findet man Massage­ und Wellness­Anwendungen<br />

bei „Wellness“ und<br />

zusätzlich unter „Angebote“. Gut gemacht<br />

ist der Kurs­ und Veranstaltungskalender,<br />

der bis zum Jahresende<br />

<strong>2017</strong> reicht.<br />

www.cabrioli.de<br />

Das Kombibad Cabrioli in Lippstadt<br />

zeigt sich auf der Startseite mit einer<br />

Isometrie, also einer 3­D­Draufsicht,<br />

die den sympathischen Duktus eines<br />

Comics hat. Fährt man mit der Maus<br />

darüber, erscheinen zu den wichtigsten<br />

Einrichtungen die entsprechenden<br />

Erläuterungen. Die barrierefreie Seite<br />

verweist außerdem auf die Besonderheit:<br />

das Cabriodach, <strong>des</strong> Weiteren auf<br />

Termine und das aktuelle „Cabriowetter“.<br />

Die gut gegliederte und leicht navigierbare<br />

Homepage macht das Zurechtfinden<br />

leicht. Es ist gelungen, ohne<br />

Überfrachtung der Seiten umfassend<br />

und freundlich zu informieren.<br />

Man merkt, dass die Homepage „aus<br />

Sicht der Nutzer“ konzipiert wurde;<br />

beim Durchblättern der Seiten hat man<br />

den Eindruck, dass Badleitung und<br />

Team recht kundennah und kreativ sind.<br />

Ob das zutrifft, werden die Stammgäste<br />

wissen.<br />

www.monte-mare.de/de/<br />

indoortauchzentrum.html<br />

Die monte mare Bäderbetriebsgesellschaft<br />

mbH betreibt in Rheinbach ein<br />

Indoor­Tauchcenter und stellt die Leistungen<br />

auf einer umfangreichen Homepage<br />

dar. Links führen zum Tauchbecken,<br />

zur Tauchausbildung, aber auch<br />

zu Freizeitbad & Wellness sowie einem<br />

Online­Shop. Die Angebote und Kurse<br />

werden umfassend beschrieben; dazu<br />

gehören Hinweise auf Voraussetzungen<br />

und die Kosten. Dabei werden die<br />

zahlreichen Lehrgänge zunächst kurz<br />

angerissen; bei Interesse geht es per<br />

Klick auf „Details“ weiter. Das schafft<br />

Übersichtlichkeit. Im Online­Shop verkauft<br />

man Gutscheine: Das können<br />

Wertschecks, Tageskarten oder ganze<br />

Kurse sein. Ein Blog informiert sehr<br />

breit gefächert, so auch über Gesundheitsthemen.<br />

Hierzu werden Gastautoren<br />

gesucht.<br />

www.schwimmbad-pruem.de<br />

Über diese Homepage erreicht man das<br />

Hallenbad und das Waldfreibad in Prüm<br />

(Eifel). Die von der Verbandsgemeindeverwaltung<br />

konzipierte, einfach strukturierte<br />

Site will die Besucher und diejenigen,<br />

die es werden wollen oder sollen,<br />

gut und freundlich über die Bäder<br />

und ihre Möglichkeiten, auch über die<br />

Kursangebote, informieren. Da genügen<br />

einige freundliche, informative<br />

Texte und Fotos (auch als Bildergalerie)<br />

aus dem Betrieb. Bei „Kontakt“ gibt<br />

es außer den Adressen noch Maps zum<br />

besseren Auffinden der Bäder und Bilder<br />

vom Team. Diese Site wird sicherlich<br />

auch Feriengäste zu einem Besuch<br />

animieren. Freibäder mit einem 50­m­<br />

Becken werden leider immer seltener.<br />

WJR j<br />

Bäderbetrieb


Personal · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 148<br />

Das Team als Motor<br />

Zusammenarbeit in Bäderbetrieben<br />

Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Eric Voß, Fulda, und Thomas Schmitt, Trier<br />

Schon lange zählt nicht mehr nur die<br />

Fachkompetenz als Einstellungskriterium,<br />

wenn es darum geht, Mitarbeiter<br />

in einem Unternehmen zu beschäftigen.<br />

Soziale Kompetenz und<br />

die damit verbundene Team-Fähigkeit<br />

sind Bestandteil jeder Stellenanzeige.<br />

Eigenverantwortliche Mitarbeiter,<br />

die gemeinsam mit ihren Kollegen<br />

die angestrebten Ziele erreichen,<br />

sind Wunsch eines jeden Betriebes.<br />

Seit einigen Jahren führen wir als Dozenten<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen,<br />

unseren Workshop „Das Team als Motor“<br />

durch. Wir reisen Jahr für Jahr<br />

durch Deutschland und begleiten/unterstützen<br />

die Kollegen in den Bädern.<br />

Was treibt uns an? Was gibt uns die<br />

Motivation? Es sind die Menschen, mit<br />

denen wir zusammenarbeiten. Es sind<br />

die einzelnen Charaktere und Persönlichkeiten<br />

sowie ihre Erfahrungen, die<br />

uns immer wieder inspirieren, diesen<br />

Workshop anzubieten. Und es sind die<br />

Unternehmen, die uns beauftragen, ihr<br />

„Team“ zu analysieren und ihm das<br />

notwendige Rüstzeug mit auf den Weg<br />

zu geben.<br />

Team, was ist das überhaupt?<br />

Das Wort Team stammt ursprünglich<br />

von dem mittelhochdeutschen Wort<br />

„Zoum“ ab, das „Zaumzeug“ bedeutet.<br />

Im Altenglischen stand Team für ein<br />

Gespann von Zugtieren. Ein Ochse allein<br />

schaffte es oft nicht, den Karren<br />

allein zu ziehen; so musste ein „team<br />

of oxen“ eingespannt werden. Eine weitere<br />

Definition lautet: „Eine Gruppe<br />

von Personen, die gemeinsam an etwas<br />

arbeiten“ (Quelle: Wikipedia).<br />

Doch in vielen Kommunikations- und<br />

Teamseminaren hören wir oft die Definition:<br />

„Toll, ein anderer macht‘s“.<br />

Und tatsächlich, in den meisten Betrieben<br />

finden wir genau diese Einstellung/Meinung<br />

vor – nicht Hand-in-<br />

Hand, sondern sich darauf verlassen,<br />

dass die Kollegen schon das Notwendige<br />

tun.<br />

Was zeichnet ein wahres Team aus (hier<br />

nur ein paar Beispiele):<br />

j Kommunikationsfähigkeit (nach<br />

innen und nach außen),<br />

j Interaktion,<br />

j lösungsorientiertes Arbeiten,<br />

j Gesprächsführung,<br />

j Konfliktbearbeitung und -lösung,<br />

j Potenzialentfaltung,<br />

j unterschiedliche Persönlichkeiten<br />

und Erfahrungen,<br />

j Respekt,<br />

j eine gemeinsame Vision,<br />

j gegenseitige Unterstützung und<br />

j Verantwortung eingehen.<br />

Zusammengefasst beschreibt der Begriff<br />

Team den Zusammenschluss mehrerer<br />

Personen mit einer Zielvorgabe<br />

oder einer gemeinsamen Vision. Mehrere<br />

Personen bedeuten immer: mehrere<br />

Persönlichkeiten, Meinungen, unterschiedliche<br />

Erfahrungen und Charaktere.<br />

Dies ist nicht selten ein Konfliktpotenzial.<br />

In einem Team nimmt<br />

jeder Mitarbeiter eine oder auch meh­


149 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbetrieb · Personal<br />

T E A M<br />

Toleranz Empathie Angst Macht<br />

Tabus Erfolg Außenseiter Mut<br />

Talente Ergebnis Achtsamkeit Meinung<br />

Teilhabe Effizienz Auftrag Manipulation<br />

Taktik Engagement Aktivität Motivation<br />

Themen Erfahrung Arbeit Möglichkeiten<br />

Termine Enge Anpassen Mitsprache<br />

j Tabelle 1: Das TEAM in der Praxis – positive (grün) und negative (rot) „Nebenwirkungen“ im<br />

Miteinander<br />

rere Rollen ein. Ob Anführer, Mitläufer<br />

oder Neuling – ein Team lebt von<br />

seinen Mitgliedern und der Dynamik<br />

in der Zusammensetzung und Zusammenarbeit.<br />

Das Zusammenarbeiten in einem Team<br />

zeigt in der Praxis, dass nicht nur positive<br />

Aspekte zum Vorschein kommen<br />

können. Die Einstellung und die Werte<br />

<strong>des</strong> Einzelnen prägen die Atmosphäre<br />

sowie die Qualität der Arbeit und<br />

<strong>des</strong> Ergebnisses im Team. Wie man Tabelle<br />

1 entnehmen kann, geht es in<br />

Teams oft darum, das einzelne Team-<br />

Mitglieder versuchen, durch Macht<br />

oder Manipulation ihr Ziel oder ihren<br />

Erfolg zu erreichen. Einen Außenseiter,<br />

der nicht den Mut hat, seine Meinung<br />

zu vertreten, der Angst hat vor<br />

Konsequenzen, finden wir in fast jedem<br />

Team. Dieser fühlt sich möglicherweise<br />

eingeengt und wird seine Potenziale<br />

nur beschränkt entfalten. Team-Arbeit<br />

setzt Toleranz, Empathie, Motivation<br />

und die Bereitschaft, sich anzupassen,<br />

voraus.<br />

Wie groß sollte ein Team sein? Laut Tina<br />

Groll, Redakteurin der Wochenzeitung<br />

„Die Zeit“, ist eine Gruppe von<br />

fünf bis sieben Personen ideal und am<br />

effektivsten: „Je größer Teams sind,<br />

<strong>des</strong>to anonymer und unübersichtlicher<br />

ist die Zusammenarbeit. Die Steuerung<br />

von großen Einheiten ist kompliziert<br />

und kann schlecht von einer einzigen<br />

Führungskraft bewerkstelligt werden“<br />

(www.zeit.de/karriere/2016-12/team<br />

arbeit-team-groesse-erfolg). Man verliert<br />

als Führungskraft schnell den<br />

Überblick. Auch dies bringt erhebliche<br />

Herausforderungen mit sich. Die Führungskraft<br />

muss intensiver und bemühter<br />

um Anerkennung und Respekt<br />

im Team kämpfen. Viele Mitarbeiter<br />

haben sogar oft das Gefühl, dass ihre<br />

Vorgesetzten sie nicht kennen. In einem<br />

kleinen Team von maximal fünf<br />

bis sieben Personen, in dem die Führungskraft<br />

aktiv im Team mitarbeitet,<br />

kennt man sich oft besser. Man hat eine<br />

Vertrauensbasis und kann in einer<br />

Vorbildfunktion mitarbeiten.<br />

Infokasten<br />

Die Dozenten <strong>des</strong> DGfdB-<br />

Workshops „Das Team als<br />

Motor”<br />

Der Workshop „Das Team als Motor“,<br />

der von der Deutschen Gesellschaft<br />

für das Badewesen e. V. (DGfdB),<br />

Essen, regelmäßig als Inhouse-Seminar<br />

veranstaltet wird, steht unter<br />

der Leitung von Eric Voß und<br />

Thomas Schmitt.<br />

Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Eric Voß, Geschäftsführer<br />

der Bäder Betriebs<br />

GmbH, Fulda, ist Mitglied <strong>des</strong> DGfdB-<br />

Vorstan<strong>des</strong> und Obmann <strong>des</strong> DGfdB-<br />

Arbeitskreises Aus- und Fortbildung;<br />

weiterhin ist er Psychologischer<br />

Berater und Heilpraktiker<br />

Psychotherapie (HPG). Thomas<br />

Schmitt, Betriebsleiter <strong>des</strong> Nordba<strong>des</strong><br />

Trier und Mitglied <strong>des</strong> DGfdB-<br />

Arbeitskreises Aus- und Fortbildung,<br />

ist Berater für Soziale Kompetenz.<br />

jh<br />

j Thomas Schmitt (links) und Eric Voß;<br />

Foto: Selina Schmidt, Trier<br />

Das Phasenmodell von Bruce W. Tuckman<br />

(https://stwunder.wordpress.com/<br />

tag/phasenmodell) aus dem Jahr 1965<br />

ist hier eine wichtige und zu nennende<br />

Instanz. Bei der Entstehung eines<br />

Teams kommt es auf die sog. Dynamik<br />

an. Je<strong>des</strong> Team durchläuft min<strong>des</strong>tens<br />

vier Phasen (eine weitere 5. Phase, die<br />

später dazu kam, spielt bei der Betrachtung<br />

unserer Teams in Bädern keine<br />

Rolle):<br />

j Forming (Fremdheit): Kurz nachdem<br />

ein neues Team geformt wurde,<br />

muss sich je<strong>des</strong> Teammitglied<br />

erst einmal hineinfühlen. Es beginnt<br />

ein erstes vorsichtiges Abtasten<br />

der Team-Mitglieder. Folgende<br />

Fragestellungen können<br />

hier auftreten: „Wer sind die anderen?“<br />

„Wie wird es mir ergehen?“<br />

Diese Phase kann durch Unsicherheit<br />

gekennzeichnet sein.<br />

Bäderbetrieb


Personal · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 150<br />

j Storming (Orientierung): Produktives<br />

Arbeiten ist häufig von Rivalitäten<br />

und Machtkämpfen überschattet.<br />

Konflikte sind häufiger<br />

vorzufinden als in allen anderen<br />

Phasen. Fragen: „Passe ich zu den<br />

anderen oder nicht?“ „Werde ich<br />

einen Platz finden, oder wird meine<br />

Rolle festgeschrieben?“ Am Ende<br />

dieser Phase sind die Beziehungen<br />

untereinander meistens geklärt.<br />

j Norming (Vertrautheit): Es entwickelt<br />

sich eine Teamkultur. Regeln<br />

und Strukturen werden akzeptiert<br />

und dienen dem Zusammenhalt<br />

der Gruppe. „Wir gehören zusammen,<br />

wir verstehen uns!“ „Hier<br />

kann ich sein, wie ich bin, oder<br />

das „Wir“ ist alles, aber das Ich ist<br />

nicht gefragt!“<br />

j Performing (Differenziertheit): Das<br />

Team ist zu einer starken Einheit<br />

zusammengeschweißt und versteht<br />

sich quasi „blind“. Die Produktivität<br />

ist hier am höchsten.<br />

Einstellung: „Ich bin Ich, und Du<br />

bist Du, Unterschiede und Konflikte<br />

gehören dazu!“<br />

j Wie ist die Stimmung in Eurem Team? Fotos<br />

(ohne weitere Quellenangabe): Eric Voß, Fulda<br />

Hinweis: In jeder dieser Phasen steht<br />

die Führungskraft <strong>des</strong> jeweiligen Teams<br />

vor neuen Herausforderungen. Die Führungskraft<br />

muss sein Team immer wieder<br />

neu analysieren und sich fragen:<br />

j Wo stehen wir jetzt?<br />

j Wer nimmt welche Rolle ein?<br />

j Wo sieht es kritisch aus, wo gibt<br />

es Konfliktpotenzial?<br />

j Gibt es evtl. durch das Dazukommen<br />

oder den Abgang eines Mitarbeiters<br />

eine neue Verteilung?<br />

Es ist sehr interessant zu beobachten,<br />

welche große Veränderung durch einen<br />

Wechsel im Personalbereich oder<br />

im Arbeitsprozess (Veränderungen der<br />

Strukturen oder Abläufe) hervorgerufen<br />

wird. Zu beachten ist auch, dass<br />

die Phasen ineinander übergehen oder<br />

durch Veränderungen (Hinzukommen<br />

oder Verlassen eines Team-Mitglie<strong>des</strong>)<br />

das Team in die vorhergehenden Phasen<br />

zurückfallen könnte. Der Team-Prozess<br />

ist ein dynamischer und zwischen<br />

den Phasen wechselnder Ablauf.<br />

Ziel unseres Workshops ist es zu analysieren,<br />

in welchem Stadium sich das<br />

Team gerade befindet, und aus dieser<br />

Erkenntnis heraus Interventionen einzuleiten,<br />

die das Team in den unterschiedlichen<br />

Phasen in ihrem Fortkommen<br />

unterstützt und begleitet.<br />

In unseren Coachings stoßen wir auf<br />

vielerlei Arten von Konflikten. Oft geht<br />

es um Manipulation, Streit, Kommunikationsprobleme,<br />

Fehlverhalten und<br />

nicht verstandene bzw. nicht vorhandene<br />

Zieldefinierungen.<br />

j Was sagst Du über Dich selbst aus, wenn<br />

Du kommunizierst?<br />

In einem Team gibt es immer Höhen<br />

und Tiefen, Vor- und Nachteile.<br />

Einige Vorteile sind:<br />

j dass sich die Team-Mitglieder gegenseitig<br />

unterstützen und motivieren<br />

können,<br />

j dass eine Ideenvielfalt zum Vorschein<br />

kommt und<br />

j dass Jeder spezifische Fähigkeiten/<br />

Ressourcen besitzt, die er im Team<br />

einbringen kann und möchte.<br />

j Die Kreativität/Möglichkeit, Probleme<br />

zu lösen und Aufgaben zu<br />

bewältigen, wird gesteigert, wenn<br />

die Fähigkeiten unterschiedlicher<br />

Mitarbeitertypen im Team genutzt<br />

werden.<br />

Aber überall, wo es Vorteile gibt, finden<br />

sich auch Nachteile. Und genau da<br />

können Fortbildungsmaßnahmen ansetzen.<br />

Erfahrungen aus den Workshops –<br />

wie läuft ein solcher Workshop ab?<br />

Man kann schon sagen, dass die Initiative,<br />

einen Workshop durchzuführen,<br />

überwiegend von den Betreibern der<br />

Bäder ausgeht. Nur selten sind es die<br />

Mitarbeiter, die den Wunsch hegen,<br />

sich auf das Abenteuer „Team-Coaching“<br />

einzulassen. Das spüren wir


151 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbetrieb · Personal<br />

dann auch zu Beginn unserer Workshops<br />

ganz deutlich. Wenn wir in der<br />

Vorstellungsrunde die Frage stellen<br />

„Warum sind wir hier, was liegt an?“,<br />

bekommen wir ganz oft die Antwort:<br />

„Das wissen wir nicht, bei uns ist doch<br />

alles in Ordnung!“<br />

Spätestens nach der Mittagspause hat<br />

sich die Stimmung immens verändert.<br />

Erste Konflikte kommen zum Vorschein,<br />

die Team-Mitglieder haben ihre zuvor<br />

verdrängte Alltagsrolle wieder eingenommen,<br />

und die reale Dynamik macht<br />

sich breit. Das kann schon mal dazu<br />

führen, dass nach einer Stunde die erste<br />

Mitarbeiterin mit bösen Worten und<br />

unter Tränen den Raum verlässt und<br />

im schlimmsten Fall die Kündigung<br />

einreichen will, weil sie sich von ihren<br />

Kollegen gemobbt bzw. nicht integriert<br />

fühlt. Es kann aber auch sein,<br />

dass zwei Kollegen sich in den Armen<br />

liegen und dankbar dafür sind, dass<br />

endlich „Tacheles“ gesprochen und ein<br />

langgehegter Konflikt aus der Welt geschaffen<br />

wurde.<br />

Team-Coaching ist Lachen und Weinen,<br />

ist Angst und Freude. Team-Coaching<br />

vollbringt keine Wunder, gibt<br />

aber häufig Impulse, welche die Zusammenarbeit<br />

fördern, Konflikte aufdecken<br />

und Lösungen finden lassen.<br />

Wo liegen die häufigsten Herausforderungen<br />

in den Bäderbetrieben?<br />

j Thema Nr. 1: mangelnde Kommunikation<br />

zwischen den unterschiedlichen<br />

Hierarchien und Abteilungen<br />

(Informationen und Ziele)<br />

j Kommunikation allgemein (falsche<br />

Ausdruckweisen – Körpersprache)<br />

j Kompetenzbereiche (Wer hat wem<br />

was zu sagen?)<br />

j Abteilungskämpfe<br />

j Transaktionsanalyse – die Stimmen in uns<br />

und wie sie kommunizieren<br />

j Toleranz und Respekt gegenüber<br />

Kollegen<br />

j Change-Management (Veränderungen<br />

akzeptieren)<br />

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j Ressourcen-Optimierung innerhalb<br />

<strong>des</strong> Teams<br />

j Offenheit, Vertrautheit im Umgang<br />

mit den anderen<br />

Wo setzen wir in unsere Workshops an?<br />

j Selbstbild – Fremdbild (Wie sehe<br />

ich mich, und wie sehen mich die<br />

anderen.)<br />

j Bündelung von Fähigkeiten innerhalb<br />

<strong>des</strong> Teams<br />

j Gesprächsführung (aktives Zuhören<br />

und Kommunikation in der<br />

Praxis)<br />

j Konfliktlösungsmodelle<br />

j interaktive Rollenspiele<br />

j Kreativitätstechniken<br />

j nonverbale Kommunikation (Wie<br />

trete ich auf, und was sagt mein<br />

Körper?)<br />

Wichtig sind uns weniger die theoretischen<br />

Ansätze, die hinter unseren Inhalten<br />

stehen, sondern das Ausprobieren<br />

und Erleben, um den Erfahrungsaustausch<br />

und das Wissen greifbarer<br />

zu machen. Sicherlich reicht ein Workshop<br />

von zwei Tagen nicht aus, die<br />

Stimmung und die Effektivität eines<br />

Teams in der Art zu beeinflussen, dass<br />

Spitzenleistungen auf dem Fuß folgen.<br />

Im Fokus steht das Bewusstmachen<br />

von Verhaltensmustern der Einzelnen<br />

und <strong>des</strong> Teams, das Nachdenken darüber,<br />

um letztendlich eine Verhaltensveränderung<br />

hervorzurufen. Dazu bedarf<br />

es Zeit und Geduld. Daher ist eine<br />

Wiederholung und Aufarbeitung<br />

der behandelten Themen nach Ablauf<br />

einiger Monate ratsam und wird in der<br />

Praxis auch gern von den Mitarbeitern<br />

genutzt.<br />

Gerade in der Kommunikation zwischen<br />

der Führungsebene und den Mitarbeitern<br />

in den Bädern fungieren wir<br />

am Ende unseres Workshops als Streitschlichter/Mediatoren<br />

und Moderatoren.<br />

Ziel dabei ist es, das erlernte Verhalten<br />

anzuwenden, aber mit der Sicherheit,<br />

dass ein Mediator als Unterstützer<br />

zur Verfügung steht. Häufig<br />

fehlt es den Unternehmen daran, sich<br />

Personal · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 152<br />

j Das Team als Motor – gemeinsam sind wir<br />

stark!<br />

Zeit füreinander zu nehmen, alle Seiten<br />

mal in Ruhe anzuhören sowie sich<br />

über das Gewesene und das Zukünftige<br />

zu unterhalten. Dadurch könnten<br />

einige Konflikte/Gerüchte vermieden<br />

werden. Sich untereinander auf Augenhöhe<br />

zu begegnen, ist das Ziel.<br />

Fazit<br />

Die Bäder stehen vor großen Herausforderungen,<br />

nicht nur in der Angebotspalette<br />

den Gästen gegenüber, sondern<br />

auch intern. Die Bäder müssen<br />

sich dem Wandel der Gesellschaft anpassen,<br />

d. h. Veränderungen erkennen<br />

und mit innovativen Maßnahmen dafür<br />

sorgen, dass sie dem Puls der Zeit<br />

standhalten. Fachkräftemangel und<br />

Diversity-Management (unterschiedliche<br />

Kulturen der Mitarbeiter und Gäste)<br />

verlangen ein hohes Maß an Toleranz<br />

und Akzeptanz. Das wiederum<br />

erfordert die Bereitschaft, umzudenken<br />

und gemeinsam an diesen Herausforderungen<br />

zu arbeiten.<br />

Wir haben die Chance und die Aufgabe,<br />

unsere Fähigkeiten und die unserer<br />

Mitarbeiter zu aktivieren, sie zu inspirieren.<br />

Richtig ist auch, dass eine<br />

erfolgreiche Neuausrichtung nur durch<br />

je<strong>des</strong> einzelne Team-Mitglied selbst mit<br />

herbeigeführt werden kann. Die Betriebe<br />

und alle dazugehörigen Mitarbeiter<br />

bedürfen einer regelmäßigen Inspektion<br />

und Wartung durch sich selbst<br />

und evtl. durch Dritte.<br />

Für uns ist das Team ein Motor, die antreibende<br />

Kraft je<strong>des</strong> Unternehmens<br />

zum Erfolg.<br />

jh j


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 154<br />

Desinfektionsnebenprodukte in einem Hallenbad<br />

und deren toxikologisches Gefährdungspotenzial<br />

Ergebnisse aus einem DIN 19 643-konform betriebenen Bad – chemisch-analytische und biotestbasierte<br />

Messungen<br />

Ralf Junek, Dr. Ernst Stottmeister, Kerstin Voigt und Dr. Tamara Grummt, Umweltbun<strong>des</strong>amt, Bad Elster, sowie Jörg Rosbach, BäderBetriebe<br />

Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main<br />

Einleitung<br />

Schwimmen ist nicht nur eine der beliebtesten<br />

Freizeitsportarten, sondern<br />

ist zugleich auch eine der effektivsten<br />

Sportarten zur Gesundheitsförderung.<br />

Die Besucherfrequenz in den<br />

Schwimmbädern, aber auch die Nutzungsprofile,<br />

die u. a. vom Kurs für<br />

Babyschwimmen bis hin zum Rehabilitationskurs<br />

reichen, erfordern einen<br />

hohen Hygienestandard für das<br />

Beckenwasser.<br />

Mit der Norm DIN 19 643, „Aufbereitung<br />

von Schwimm- und Badebeckenwasser“,<br />

steht ein technisches<br />

Regelwerk zur Verfügung, um eine<br />

hygienisch einwandfreie Wasserbeschaffenheit<br />

im Sinne <strong>des</strong> Infektionsschutzgesetzes<br />

§ 37 Abs. 2 zu gewährleisten.<br />

Zur hygienischen Sicherheit und zum<br />

Schutz der Badegäste vor mikrobiell<br />

bedingten Krankheiten ist die Desinfektion<br />

<strong>des</strong> Beckenwassers durch<br />

Chlorung unumgänglich.<br />

Durch die Badegäste werden Verschmutzungsstoffe<br />

in das Beckenwasser<br />

eingebracht. Dazu gehören z. B.<br />

Harnstoff und Aminosäuren aus den<br />

Quellen Haut, Schweiß und Urin. Daraus<br />

bilden sich im gechlorten Beckenwasser<br />

immer unerwünschte und möglicherweise<br />

gesundheitlich bedenkliche<br />

Desinfektionsnebenprodukte (DNP),<br />

wie z. B. die Trihalogenmethane (THM)<br />

und das Trichloramin (TCA).<br />

Die wissenschaftliche Diskussion, dass<br />

DNP ursächlich für ein erhöhtes Risiko<br />

sind, an Asthma (TCA) und Blasenkrebs<br />

(THM) zu erkranken, ändert nichts<br />

an dem hygienischen Grundkonsens,<br />

dass Maßnahmen zur Minimierung<br />

langfristiger Gesundheitsschäden nicht<br />

zur Einschränkung der mikrobiologischen<br />

Sicherheit führen dürfen.<br />

Die THM und das TCA sind schlecht<br />

wasserlöslich, leichtflüchtig und gasen<br />

<strong>des</strong>halb aus dem Beckenwasser aus. Sie<br />

können sich bei unzureichender Lüftung<br />

in der Luft von Hallenbädern anreichern.<br />

In einem gut besuchten Hallenbad, <strong>des</strong>sen<br />

Schwimm- und Badebeckenwasser<br />

nach der Norm DIN 19 643 aufbereitet<br />

wird und <strong>des</strong>sen Lüftung nach<br />

der VDI-Richtlinie 2089, „Technische<br />

Gebäudeausrüstung in Schwimmbädern,<br />

Teil 1 Hallenbäder“, erfolgt, wurden<br />

leichtflüchtige DNP im Beckenwasser<br />

und in der Luft bestimmt. Parallel<br />

dazu wurde mittels geeigneter<br />

Testmethoden deren toxikologisches<br />

Gefährdungspotenzial ermittelt.<br />

Die Ergebnisse werden nachfolgend<br />

dargestellt und diskutiert.<br />

Untersuchungsprogramm<br />

Die Untersuchungen erfolgten im Textorbad<br />

der BäderBetriebe Frankfurt<br />

GmbH (BBF). Das Untersuchungsprogramm<br />

orientierte sich an den derzeit<br />

wissenschaftlich diskutierten Gefährdungspotenzialen<br />

in Bezug zum Schwimmen<br />

in gechlortem Beckenwasser.<br />

Für den adversen (schädlichen) Effekt<br />

Asthma wurden entsprechend <strong>des</strong> Expositionspfa<strong>des</strong><br />

Luftproben und für den<br />

adversen Effekt Blasenkrebs entsprechend<br />

<strong>des</strong> Expositionspfa<strong>des</strong> Beckenwasserproben<br />

untersucht.<br />

Beschreibung <strong>des</strong> Versuchsba<strong>des</strong><br />

Das Textorbad ist ein kommunales Hallenbad<br />

und wurde 2009 nach der DIN<br />

19 643 und den einschlägigen Vorschriften<br />

errichtet. Es verfügt über ein<br />

25 x 12,5 x 1,30 m großes Schwimmerbecken<br />

aus Edelstahl. Die Abbildungen<br />

1 und 2 zeigen die Innenansicht<br />

der Schwimmhalle und Teile der Wasseraufbereitungsanlage<br />

mit den Captura-Filtern<br />

zum Zeitpunkt unserer<br />

Untersuchungen.


155 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

Das Becken wird von Schulen, Vereinen<br />

und der Altenwohnanlage, die sich<br />

über dem Bad befindet, benutzt. Des<br />

Weiteren finden Aqua-Kurse und ein<br />

öffentlicher Badebetrieb statt. Da nur<br />

ein Schwimmerbecken vorhanden ist,<br />

wurde gewährleistet, dass alle im Kassensystem<br />

gezählten Besucher auch<br />

dieses Becken benutzten. Von den monatlich<br />

ca. 8000 bis 9000 Badbesuchern<br />

sind 4000 bis 5000 Erwachsene,<br />

1500 bis 1900 Kinder, 500 bis 1000<br />

Schulkinder und 1000 bis 2000 Personen<br />

aus Vereinen.<br />

Bädertechnik<br />

Alle Einströmöffnungen der Reinwasserleitung<br />

sind im Abstand nach DIN<br />

19 643 ausgeführt. Es wird 100 % <strong>des</strong><br />

Volumenstroms (Q = 240 m 3 /h) über<br />

die umlaufende Überlaufrinnenkante<br />

umgewälzt.<br />

j Abbildung 1: Innenansicht <strong>des</strong> Textorba<strong>des</strong>; Fotos: BBF, Frankfurt am Main<br />

Die Überlaufrinnenkante liegt ca. 30 cm<br />

über dem Fliesenbelag <strong>des</strong> Beckenumgangs.<br />

Damit ist ein hoch liegender<br />

Wasserspiegel gegeben. Die Wasseraufbereitung<br />

erfolgt mit Captura-Mehrschichtfiltern,<br />

die zu 100 % nach DIN<br />

19 643 ausgelegt wurden. Diese können<br />

aber jederzeit in ihrem Volumenstrom<br />

stufenlos reduziert werden. Die<br />

Produktion der Natriumhypochloritlösung<br />

zur Chlorung erfolgt mittels einer<br />

Membranzellenelektrolyse von Wallace<br />

& Tiernan. Die Lüftungsanlage der<br />

Firma Menerga entspricht den neuesten<br />

Standards.<br />

Aufgrund der neuen Anlagen und der<br />

überschaubaren Größe <strong>des</strong> Beckens<br />

sind in den betriebstechnischen Abläufen<br />

stabile Verhältnisse gewährleistet.<br />

Das lässt wiederum hinsichtlich<br />

der Bewertung der Daten reproduzierbare<br />

Ergebnisse erwarten.<br />

Versuchsablauf<br />

In Abstimmung mit den BBF erfolgten<br />

die Untersuchungen in vier aufeinanderfolgenden<br />

Perioden von jeweils sieben<br />

Tagen. Zwischen den Perioden wurde<br />

zwei Wochen für die Laboruntersuchungen<br />

und die Ergebnisauswertung<br />

j Abbildung 2: Teile der Wasseraufbereitung mit Captura-Filtern<br />

pausiert. Die Beckenwasseraufbereitung<br />

erfolgte in den ersten zwei Perioden<br />

mit einem Aufbereitungs-Volumenstrom<br />

von 240 m 3 /h (Volllast) und<br />

danach mit 158 m 3 /h (Teillast, 66 %).<br />

Der Gehalt an freiem Chlor im Beckenwasser<br />

betrug in der 1. und 3. Untersuchungsperiode<br />

im Mittel 0,4 mg/l<br />

und wurde in den Untersuchungsperioden<br />

2 und 4 im Mittel auf den unteren<br />

Wert der DIN 19 643 von 0,3 mg/l<br />

reduziert.<br />

Untersuchungsparameter<br />

Folgender Untersuchungsumfang im<br />

Beckenwasser wurde für das Messprogramm<br />

ausgewählt: Koloniezahl (KBE)<br />

bei (36 ± 1) °C, Pseudomonas aeruginosa,<br />

Escherichia coli, Legionella spec.,<br />

Redox-Spannung, pH-Wert, Wassertemperatur,<br />

freies Chlor, gebundenes<br />

Chlor, Trihalogenmethane, ∑ Chlorit +<br />

Chlorat, Harnstoff, Gentoxizität und<br />

Zytotoxizität.


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 156<br />

Die Hallenbadluft wurde auf den Gehalt<br />

an THM und TCA analysiert. Parallel<br />

dazu wurde die Wirkung der Hallenbadluft<br />

auf Lungenzellen untersucht.<br />

Die Redox-Spannung wurde nicht bestimmt,<br />

sondern – wie in der DIN<br />

19 643-1 vorgegeben – aus der betrieblichen<br />

Messwertanzeige abgelesen.<br />

Da die leichtflüchtigen DNP THM und<br />

TCA in der Hallenbadluft ihren Ursprung<br />

im Beckenwasser haben, wurden<br />

die THM parallel zur Luftanalytik<br />

auch im Beckenwasser analysiert. Zur<br />

einfachen selektiven Bestimmung von<br />

TCA im Beckenwasser existierte zum<br />

Zeitpunkt unserer Untersuchungen<br />

noch keine Analysenmethode. Erst seit<br />

dem vergangenen Jahr steht eine auf<br />

Extraktion basierende, kolorimetrische<br />

Analysenmethode zur Bestimmung von<br />

TCA im Beckenwasser zur Verfügung,<br />

die kostengünstig und einfach anwendbar<br />

ist. 1) TCA gehört zu den Verbindungen,<br />

die summarisch unter dem<br />

Hygiene-Hilfsparameter „gebundenes<br />

Chlor“ zusammengefasst werden. Das<br />

gebundene Chlor ist definiert als Summe<br />

folgender Verbindungen: Derivate<br />

(Abkömmlinge) <strong>des</strong> Ammoniaks (NH 3 ),<br />

bei denen ein, zwei oder drei Wasserstoffatome<br />

durch Chloratome ersetzt<br />

wurden (Monochloramin, NH 2 Cl, Dichloramin,<br />

NHCl 2 , Trichloramin, NCl 3 ), und<br />

alle chlorierten Derivate von Harnstoff<br />

und organischen Stickstoffverbindungen,<br />

wie z. B. Kreatinin und Aminosäuren.<br />

Für gebundenes Chlor existiert<br />

kein direktes Analysenverfahren. Es<br />

muss aus der Differenz zwischen dem<br />

Gesamtchlor und dem freien Chlor berechnet<br />

werden. Beide Parameter wurden<br />

mit der DPD-Methode (Oxidation<br />

von N.N-diethyl-1.4-phenylendiamin<br />

(DPD) zur Bestimmung von Gesamtchlor<br />

und freiem Chlor) vor Ort bestimmt<br />

und daraus der Wert für das gebundene<br />

Chlor berechnet.<br />

Der von den Badegästen eingetragene<br />

Harnstoff (Quellen: Haut, Schweiß,<br />

Urin) ist im Beckenwasser eine bedeutsame<br />

Ausgangssubstanz für die TCA-Bildung.<br />

Deshalb wurde Harnstoff, der in<br />

der DIN 19 643 nicht aufgeführt ist, als<br />

wichtiger Parameter für die Bewertung<br />

der TCA-Konzentration in der Hallenbadluft<br />

gemessen.<br />

Analytische Bestimmung von<br />

THM und TCA in der Hallenbadluft<br />

Bestimmung von THM<br />

Für die THM-Analyse wurden 30 l Hallenbadluft<br />

mit einer Durchflussrate von<br />

1,5 l/min durch ein spezielles, mit Aktivkohle<br />

gefülltes Probenahmeröhrchen<br />

gesaugt. Die in der Luft enthaltenen<br />

THM wurden dabei quantitativ<br />

an der Kohle adsorbiert. Das Aktivkohleröhrchen<br />

wurde unmittelbar nach<br />

der Probenahme verschlossen und bis<br />

zur Analyse mittels Gaschromatographie<br />

(GC) mit anschließender Massenspektrometrie<br />

(MS) im GC/MS-Labor<br />

<strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes, Bad Elster,<br />

kühl gelagert.<br />

Die Aktivkohle wurde im Labor aus<br />

dem Sammelröhrchen in ein Probenahmefläschchen<br />

und zur Desorption<br />

der adsorbierten THM mit 1 ml Schwefelkohlenstoff<br />

versetzt. Nach 30-minütiger<br />

Kontaktzeit wurde der Schwefelkohlenstoffextrakt<br />

abgetrennt und<br />

mittels GC/MS der THM-Gehalt bestimmt.<br />

Der ermittelte THM-Gehalt wurde<br />

auf den THM-Gehalt in 1 m 3 Hallenbadluft<br />

umgerechnet.<br />

Bestimmung von TCA<br />

Zur Untersuchung <strong>des</strong> TCA-Gehaltes<br />

in der Luft <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong> wurde eine<br />

Probenahmekartusche, bestehend<br />

aus einem Vorfilter (mit Amidosulfonsäure<br />

imprägniertes Kieselgel) und einem<br />

TCA-Sammelfilter (Glasfaserfilter<br />

beschichtet mit Arsen(III)oxid und Natriumcarbonat),<br />

verwendet. Der Vorfilter<br />

hat die Aufgabe, Störstoffe/<br />

Aerosole abzutrennen. Auf dem TCA-<br />

Sammelfilter erfolgen die selektive Anreicherung<br />

von TCA und <strong>des</strong>sen chemische<br />

Umwandlung in Chlorid (Cl - ).<br />

Die Probenahmedauer betrug 3 h bei<br />

einem Volumenstrom von 1000 ml/<br />

min. Die Probenahmekartusche wurde<br />

nach erfolgter Probenahme bis zur<br />

Analyse verschlossen. Im Labor wurde<br />

der Sammelfilter entnommen und<br />

das Chlorid auf dem Filter mit Reinstwasser<br />

ausgewaschen. Anschließend<br />

wurde der Chlorid-Gehalt im Reinstwasser<br />

ionenchromatographisch bestimmt.<br />

Aus dem Chlorid-Gehalt wurde<br />

der TCA-Gehalt in 1 m 3 Luft berechnet.<br />

Das Prinzip <strong>des</strong> Messverfahrens gibt<br />

folgen<strong>des</strong> Fließschema wieder:<br />

Hallenbadluft<br />

(mit NCl 3 , NH 2 Cl, HOCI etc.)<br />

Abtrennung von Störstoffen und<br />

Aerosolen<br />

Selektive Anreicherung von NCl 3<br />

und chemische Umwandlung in<br />

Chlorid<br />

(in der Probenahmekartusche)<br />

Bestimmung <strong>des</strong> aus NCl 3<br />

resultierenden Chlorids<br />

(mittels Ionenchromatographie)<br />

Umrechnung:<br />

Chlorid-Konzentration<br />

pro Probevolumen<br />

NCl 3 -Konzentration pro m 3 Luft<br />

Toxikologisches Messprogramm<br />

Zur Erfassung möglicher Gefährdungspotenziale<br />

in Bezug zum Endpunkt Blasenkrebs<br />

wurden die Badebeckenwasserproben<br />

auf Zytotoxizität und Gentoxizität<br />

als ursächliche Effekte im<br />

Prozess der Kanzerogenese untersucht.<br />

Zytotoxizität kann zum einen in komplexen<br />

Proben gentoxische Effekte<br />

maskieren und zum anderen über die<br />

Zeit zur sog. sekundären Gentoxizität<br />

führen. Die Testung auf Zytotoxizität<br />

erfolgte mittels <strong>des</strong> Nachweises auf den


157 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

akuten entzündlichen Zelltod (Nekrose-Nachweis<br />

mittels Propidiumjodid-<br />

Färbung von Jurkatzellen am Durchflusszytometer)<br />

und den nicht entzündlichen,<br />

gesteuerten Zellselbstmord<br />

(Apoptose-Detektion mittels Cell Death<br />

Detection ELISA mit U937-Zellen). Weiterhin<br />

wurde die Bildung von reaktiven<br />

Sauerstoffspezies (ROS) in Zellkulturen<br />

mittels Fluoreszenzmarkierung<br />

untersucht. Die Bildung von ROS kann<br />

zu oxidativen Schäden führen, die als<br />

Vorläuferereignisse für Erbgutschädigungen<br />

(Gentoxizität) eingestuft sind.<br />

Die Gentoxizitätsprüfung erfolgte mittels<br />

Ames- (DIN 38 415-4 2) und OECD<br />

Guideline 471 3) ) und Mikrokern-Test<br />

(DIN EN ISO 21 427-2:2009 4) ). Mit der<br />

Kombination dieser beiden In-vitro-<br />

Testverfahren werden mehr als 90 %<br />

aller In-vivo-Kanzerogene, die über einen<br />

gentoxischen Mechanismus wirken,<br />

erfasst. Zur Absicherung von Negativbefunden<br />

in der Gentoxizitätsprüfung<br />

wurden neben den Beckenwässern<br />

auch Wasserproben und<br />

Schwimmbeckenwasserextrakte untersucht.<br />

Zur Herstellung der Schwimmbeckenwasserextrakte<br />

wurden jeweils 2 l der<br />

Beckenwasserproben über XAD-7-<br />

Säulen extrahiert. Die Elution (das Herunterwaschen)<br />

der von XAD-Harz adsorbierten<br />

Wasserinhaltsstoffe erfolgte<br />

mit 400 ml Ethylacetat. Der Ethylacetat-Extrakt<br />

wurde mit Natriumsulfat<br />

getrocknet, anschließend bis zur<br />

Trockne eingeengt und zur toxikologischen<br />

Untersuchung in 2 ml Dimethylsulfoxid<br />

gelöst. Durch diese<br />

Festphasen-Extraktion wurden die extrahierten<br />

Wasserinhaltsstoffe um den<br />

Faktor 1000 angereichert. Mit diesem<br />

Anreicherungsverfahren werden flüchtige<br />

DNP nicht wiedergefunden. Auch<br />

sehr kleine und polare Verbindungen<br />

werden nicht auf dem unpolaren Adsorberharz<br />

XAD-7 zurückgehalten und<br />

somit bei der toxikologischen Betrachtung<br />

nicht erfasst. Zu den mit der Festphasen-Extraktion<br />

nicht erfassbaren<br />

Stoffen gehören auch die anorganischen<br />

DNP Chlorit und Chlorat.<br />

Die Untersuchung <strong>des</strong> Badebeckenwassers<br />

auf Gentoxizität ermittelt die gegebene<br />

externe Exposition als notwendige<br />

Voraussetzung für die Ausprägung<br />

von gesundheitsschädigenden Effekten<br />

in Bezug auf Blasenkrebs.<br />

Zur Untersuchung von möglichen toxischen<br />

Effekten der Hallenbadluft auf<br />

Lungenzellen wurden bei der Versuchsserie<br />

spezielle Zellkultur-Gasexpositionskammern<br />

von CULTEX®-Laboratories<br />

und VITROCELL®-Systems eingesetzt,<br />

um mögliche Vorläuferereignisse,<br />

die später zu Asthma führen können,<br />

zu erfassen. In den Gasexpositionskammern<br />

werden humane alveolä­<br />

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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 158<br />

re Lungenzellen der Zelllinie A549, die<br />

dem Lungenbereich <strong>des</strong> Sauerstoffübergangs<br />

von der Atemluft ins Blut entstammen,<br />

an der Oberfläche von Membranen<br />

kultiviert. Die Versorgung der<br />

Zellen mit Nährmedium erfolgt dabei<br />

von der Unterseite; die Exposition (Begasung)<br />

der Zellen mit den Inhaltsstoffen<br />

der Hallenbadluft erfolgt dagegen<br />

von der Oberseite. Nach einer zweistündigen<br />

Expositionsdauer und einer<br />

24-stündigen Nachinkubationszeit wurden<br />

die Zellzahl und die Freisetzung<br />

<strong>des</strong> Entzündungsmediators IL-8 erfasst<br />

und bewertet (siehe Abbildung 3).<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Mikrobiologische Untersuchungen<br />

Während der vier Untersuchungsperioden<br />

wurde täglich eine Beckenwasj<br />

Abbildung 3: Experimenteller Ablauf zur toxikologischen Bewertung der Luftproben; Quelle:<br />

Umweltbundsamt, Bad Elster<br />

Dadurch wurde die Entzündungsreaktion<br />

als wesentlicher Startpunkt für<br />

die mögliche Entwicklung einer allergischen<br />

Erkrankung im Testsystem<br />

miterfasst. Bei jedem Versuch wurden<br />

eine Parallelbegasung mit synthetischer<br />

Luft und eine unbegaste Inkubatorkontrolle<br />

als direkte Vergleichskultur<br />

mitgeführt. Da der Einsatz dieses<br />

Zellkultursystems außerhalb <strong>des</strong><br />

Labors zu hohen Variabilitäten der<br />

Messergebnisse führt, wurde die Hallenbadluft<br />

vor Ort viermal am Tag in<br />

Gasbeuteln der Firma Tedlar, hergestellt<br />

aus chemisch inerter Folie, gesammelt<br />

und dann im Labor die Lungenzellkultur<br />

in den Gasexpositionskammern<br />

damit exponiert.<br />

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159 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

Parameter 1. Untersuchungsperiode 2. Untersuchungsperiode<br />

Min Max Mittelwert Median Min Max Mittelwert Median<br />

Redox-Spannung mV 805 814 810 810 792 811 801 800<br />

pH-Wert 7,04 7,17 7,09 7,09 7,01 7,16 7,10 7,12<br />

Wassertemperatur °C 27,5 31,0 28,8 28,5 28,0 32,2 29,3 29,2<br />

freies Chlor mg/l 0,36 0,46 0,41 0,42 0,25 0,32 0,28 0,27<br />

gebundenes Chlor mg/l 0,07 0,09 0,08 0,08 0,06 0,12 0,07 0,07<br />

Summe THM µg/l 2,2 3,8 3,1 3,3 1,6 3,9 2,7 2,3<br />

∑ Chlorit + Chlorat mg/l 5,8 9,7 8,7 9,5 7,8 11 9,4 9,1<br />

TOC mg/l C 1,1 2,1 1,5 1,3 1,3 2,8 1,9 1,8<br />

DOC mg/l C 1,1 1,8 1,3 1,3 1,2 2,6 1,6 1,4<br />

Harnstoff mg/l 0,35 1,0 0,62 0,56 0,20 0,57 0,36 0,31<br />

j Tabelle 1: Untersuchte chemische und physikalisch-chemische Parameter (Zahl der Beckenwasserbeprobungen pro Untersuchungsperiode<br />

n = 14)<br />

Bädertechnik<br />

Parameter 3. Untersuchungsperiode 4. Untersuchungsperiode<br />

Min Max Mittelwert Median Min Max Mittelwert Median<br />

Redox-Spannung mV 795 814 808 809 798 809 804 805<br />

pH-Wert 6,94 7,16 7,04 7,06 6,96 7,09 7,04 7,06<br />

Wassertemperatur °C 28,4 32,3 29,3 28,5 28,3 32,1 29,2 28,4<br />

freies Chlor mg/l 0,26 0,46 0,41 0,42 0,30 0,34 0,32 0,32<br />

gebundenes Chlor mg/l 0,06 0,13 0,10 0,10 0,07 0,13 0,10 0,11<br />

Summe THM µg/l 2,7 3,9 3,4 3,5 2,4 4,0 3,6 4,0<br />

∑ Chlorit + Chlorat mg/l 8,9 10 9,5 9,3 7,4 7,7 7,6 7,6<br />

TOC mg/l C 1,1 1,5 1,3 1,3 1,7 3,5 2,3 2,2<br />

DOC mg/l C 1,1 1,5 1,3 1,3 1,6 2,7 2,0 2,0<br />

Harnstoff mg/l 0,24 0,83 0,49 0,38 0,15 0,52 0,40 0,48<br />

j Tabelle 2: Untersuchte chemische und physikalisch-chemische Parameter (Zahl der Beckenwasserbeprobungen pro Untersuchungsperiode<br />

n = 14)<br />

Parameter TCA, mg/m 3 ∑ THM, μg/m 3<br />

Min Max Mittelwert Median Min Max Mittelwert Median<br />

1. Untersuchungsperiode 0,13 0,31 0,21 0,20 4,2 46 24 23<br />

2. Untersuchungsperiode 0,03 0,30 0,17 0,16 < 1 29 8 2,3<br />

3. Untersuchungsperiode 0,14 0,40 0,24 0,23 8,8 47 28 28<br />

4. Untersuchungsperiode 0,13 0,35 0,20 0,19 3,5 38 22 18<br />

j Tabelle 3: Trichloramin (TCA) und Trihalogenmethane (THM) in der Hallenbadluft (Zahl der Hallenbadluftbeprobungen pro Untersuchungsperiode<br />

n = 14)<br />

serprobe vom Institut für Hygiene und<br />

Umwelt Lollar auf ihre mikrobiologische<br />

Beschaffenheit untersucht. Das<br />

Schwimm- und Badebeckenwasser erfüllte<br />

während <strong>des</strong> gesamten Untersuchungszeitraums<br />

gemäß dem Laboruntersuchungsbericht<br />

die mikrobiologischen<br />

Anforderungen entsprechend<br />

der Tabelle 1 in der DIN 19 643-1.<br />

Chemische Untersuchungen<br />

Die zusammengefassten Untersuchungsergebnisse<br />

der chemischen und physikalisch-chemischen<br />

Parameter sind in<br />

den Tabellen 1 bis 3 dargestellt.<br />

Der Median der Redox-Spannung lag<br />

in allen Untersuchungsperioden im Bereich<br />

800 bis 810 mV. Selbst bei sehr<br />

geringen Gehalten an freiem Chlor in<br />

der 2. (Median 0,27 mg/l) und 4. (Median<br />

0,32 mg/l) Untersuchungsperiode<br />

war das der Fall. Die hohe Redox-<br />

Spannung ist ein sicheres Zeichen dafür,<br />

dass durch die Aufbereitung (Entfernung<br />

reduzierender Verschmutzungsstoffe)<br />

sich die Desinfektionswirkung<br />

<strong>des</strong> Chlors selbst bei niedrigen<br />

Chlor-Konzentrationen voll entfalten<br />

kann (Indikatorqualität der Redox-Spannung).<br />

Das zeigen die nicht zu beanstandenden<br />

mikrobiologischen Untersuchungsergebnisse.<br />

Für eine sehr gute Wasseraufbereitung<br />

sprechen ebenfalls die niedrigen Werte<br />

für die Summenparameter „Gesamter<br />

organisch gebundener Kohlenstoff<br />

(TOC)“ und „Gelöster organisch gebundener<br />

Kohlenstoff (DOC)“. Beide Parameter<br />

sind ein Maß für den Gehalt an<br />

organischen Wasserinhaltsstoffen. Der<br />

DOC ist definiert als der Anteil <strong>des</strong> TOC,<br />

der im Membranfilter die Porenweite<br />

0,45 µm (Konvention) passiert. Zur<br />

DOC-Bestimmung wird <strong>des</strong>halb die


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 160<br />

Gesamtzahl je<br />

Untersuchungs- Mittelwert<br />

periode über 7 Tage Min Max<br />

1. Untersuchungsperiode 1603 229 140 324<br />

2. Untersuchungsperiode 2411 344 230 445<br />

3. Untersuchungsperiode 2161 309 171 485<br />

4. Untersuchungsperiode 2152 307 183 433<br />

j Tabelle 4: Besucherzahlen während der Untersuchungsperioden<br />

Wasserprobe vorher durch ein Membranfilter<br />

der Porenweite 0,45 µm filtriert.<br />

Allerdings sagen weder der DOC noch<br />

der TOC etwas über die Art und Menge<br />

der vorliegenden organischen Substanzen<br />

im Beckenwasser aus. Die Messwerte<br />

beider Parameter unterscheiden<br />

sich im Untersuchungszeitraum nicht<br />

oder wenig voneinander. D. h., partikuläre<br />

Stoffe mit einem Teilchendurchmesser<br />

> 0,45 µm liegen im Beckenwasser<br />

nicht oder wenn überhaupt,<br />

dann nur in sehr geringer Konzentration<br />

vor. Die DOC- und TOC-Werte sind<br />

als niedrig einzustufen und sprechen<br />

für eine effektive Wasseraufbereitung.<br />

In der DIN 19 643-1, Tabelle 2, sind weder<br />

der TOC noch der DOC als Beckenwasserqualitätsparameter<br />

enthalten.<br />

Als Bewertungsgrundlage kann jedoch<br />

die SIA-Norm 385/9 dienen. Sie regelt<br />

die Badebeckenwasserqualität in Gemeinschaftsbädern<br />

der Schweiz. 5) Darin<br />

wird für den TOC-Gehalt <strong>des</strong> Beckenwassers<br />

ein Richtwert (anzustrebender<br />

Wert) von < 2,0 mg/l C und ein<br />

Toleranzwert von 3,0 mg/l C gefordert.<br />

Die Medianwerte <strong>des</strong> TOC lagen in der<br />

1., 2. und 3. Untersuchungsperiode<br />

deutlich unter dem Schweizer Richtwert,<br />

in der 4. Untersuchungsperiode<br />

mit 2,2 mg/l C leicht darüber. Diese<br />

korrelieren nicht mit den Besucherzahlen.<br />

Die Besucherzahlen (siehe Tabelle<br />

4) waren in den Untersuchungsperioden<br />

1 und 2 mit 1603 und 2411<br />

Besuchern sehr verschieden, in der 3.<br />

und 4. Untersuchungsperiode mit 2161<br />

und 2152 Besuchern hingegen nahezu<br />

gleich.<br />

Die TOC- und DOC-Werte (siehe Tabellen<br />

1 und 2) lassen keinen eindeutigen<br />

Zusammenhang zu den Besucherzahlen<br />

erkennen. So lagen die gemessenen<br />

TOC- und DOC-Werte in der 3. Untersuchungsperiode<br />

unter Teillastbetrieb<br />

bei 1,3 mg/l C, und damit ähnlich<br />

niedrig wie in der 1. Untersuchungsperiode<br />

unter Volllastbetrieb<br />

mit deutlich weniger Besuchern. Hingegen<br />

sind die TOC- und DOC-Werte in<br />

der 4. Untersuchungsperiode mit 2,3<br />

und 2,0 mg/l C deutlich höher als in<br />

der 3. Untersuchungsperiode mit jeweils<br />

1,3 mg/l C, und das bei gleichen<br />

Besucherzahlen.<br />

In die DIN 19 643:2012-11 wurde als<br />

neuer chemischer Parameter für das<br />

Beckenwasser die Summe der anorganischen<br />

DNP Chlorit und Chlorat aufgenommen<br />

und mit einem oberen Wert<br />

von 30 mg/l begrenzt. Chlorit (ClO 2 - )<br />

und Chlorat (ClO 3 - ) sind Nebenprodukte<br />

der Chlor<strong>des</strong>infektion, die durch<br />

Disproportionierung (Zerfall) von Hypochlorit<br />

(ClO - ) entstehen. Haupteintragspfad<br />

ist die Dosierung von Natriumhypochloritlösung<br />

(Chlorbleichlauge),<br />

in der sich unter ungünstigen Lagerbedingungen<br />

(Wärme, Licht, Standzeit)<br />

bereits Chlorat gebildet hat. So<br />

wurden in einer Studie <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>gesundheitsamtes<br />

Baden-Württemberg<br />

Natriumhypochloritlösungen in Schwimmbädern<br />

auf ihren Chlorat-Gehalt untersucht<br />

und die Ergebnisse in einem<br />

Merkblatt zusammengefasst. Es wurden<br />

sehr hohe Konzentrationen bei einem<br />

Mittelwert von 28 g/l nachgewiesen.<br />

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161 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

Zytotoxizität<br />

Gentoxizität<br />

oxidative Zell- Bade- Becken-<br />

DNA­ prolife­ becken­ wasser-<br />

Schäden ration wasser extrakte<br />

1. Untersuchungsperiode,<br />

tägliche Probenahme<br />

− − − −<br />

2. Untersuchungsperiode,<br />

tägliche Probenahme<br />

− − − −<br />

3. Untersuchungsperiode,<br />

tägliche Probenahme<br />

− − − −<br />

4. Untersuchungsperiode,<br />

tägliche Probenahme<br />

− − − −<br />

j Tabelle 5: Summarische Bewertung der Zyto- und Gentoxizitätsprüfung;<br />

Anmerkungen: − negativ; Kontrolle: Elsteraner Trinkwasser<br />

Luftproben<br />

Änderung der Lebendzellzahl IL-8-Freisetzung<br />

1. Untersuchungsperiode,<br />

Proben von 4 Tagen<br />

−<br />

−<br />

2. Untersuchungsperiode,<br />

Proben von 4 Tagen − −<br />

3. Untersuchungsperiode,<br />

Proben von 4 Tagen<br />

−<br />

−<br />

4. Untersuchungsperiode,<br />

tägliche Probenahme<br />

−<br />

−<br />

j Tabelle 6: In-vitro-inhalationstoxikologische Bewertung der Hallenbadluft;<br />

Anmerkungen: − negativ; Kontrolle: synthetische Luft<br />

Die im Textorbad verwendete, vor Ort<br />

elektrolytisch produzierte Natriumhypochloritlösung<br />

enthielt in allen Untersuchungsperioden<br />

vergleichsweise<br />

wenig Chlorat und kein Chlorit mit<br />

Mittelwerten zwischen 311 und 675<br />

mg/l. Entsprechend niedrig waren auch<br />

die Werte für den Parameter ∑ Chlorit<br />

+ Chlorat im Beckenwasser (siehe Tabellen<br />

1 und 2). Die Chlorat-Belastung<br />

<strong>des</strong> Beckenwassers erfüllte damit die<br />

Anforderungen der allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik (DIN 19 643)<br />

und der Empfehlung <strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes,<br />

„Hygieneanforderungen an<br />

Bäder und deren Überwachung“ 7) .<br />

Wie Chlorungsexperimente gezeigt haben,<br />

spielt Harnstoff als Vorläuferverbindung<br />

(Präkursor) bei der Bildung<br />

von TCA eine Hauptrolle. Geringere<br />

Harnstoffkonzentrationen in diesen<br />

Experimenten führten zu geringeren<br />

TCA-Konzentrationen im gechlorten<br />

Wasser. 8)<br />

Die Werte für die THM und das gebundene<br />

Chlor waren in allen Untersuchungsperioden<br />

sehr niedrig. Sie erfüllten<br />

ohne Ausnahme die Anforderungen<br />

der DIN 19 643 und der Empfehlung<br />

<strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes 7) . Die<br />

Harnstoffkonzentrationen <strong>des</strong> Beckenwassers<br />

lagen in den Untersuchungsperioden<br />

im Bereich von 0,15 bis 1,0<br />

mg/l. Der Harnstoffgehalt <strong>des</strong> Beckenwassers<br />

ist in der DIN 19 643 nicht geregelt.<br />

In der Schweizer Norm SIA 385/9<br />

sind ein Richtwert von < 1,0 mg/l und<br />

ein Toleranzwert von 1,0 mg/l festgelegt.<br />

5) Legt man diesen Maßstab zugrunde,<br />

dann war die Harnstoffbelastung<br />

<strong>des</strong> Beckenwassers in allen Untersuchungsperioden<br />

gering. Da Harnstoff<br />

durch die Beckenwasseraufbereitung<br />

nicht entfernt wird, deuten die<br />

niedrigen Harnstoffwerte auf einen<br />

DIN-konformen Füllwasserzusatz (30 l<br />

pro Badegast) und ein hygienebewusstes<br />

Verhalten der Badegäste (z. B. Duschen<br />

vor der Badbenutzung) hin.<br />

Die im Textorbad gemessenen TCA-<br />

Konzentrationen in der Hallenbadluft<br />

können als niedrig eingeschätzt werden.<br />

Der von den Experten der Ad-hoc-<br />

Arbeitsgruppe Innenraumrichtwerte<br />

der Innenraumlufthygiene-Kommission<br />

<strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes und der<br />

Obersten Lan<strong>des</strong>gesundheitsbehörden<br />

nach intensiver Sichtung der Fachliteratur<br />

vorgeschlagene, technisch mögliche<br />

Standard für TCA in der Hallenbadluft<br />

von 0,2 mg/m 3 wurde überwiegend<br />

(siehe Tabelle 3) eingehalten. 9)<br />

Gründe dafür sind die niedrigen Harnstoff-<br />

und Chlorkonzentrationen im<br />

Bädertechnik


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 162<br />

Beckenwasser einerseits sowie die Lüftung<br />

<strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> nach VDI-Richtlinie<br />

2089, die für eine ausreichende Verdünnung<br />

der TCA-Konzentration in<br />

der Hallenbadluft sorgt, andererseits.<br />

Die Messungen bestätigen die Realisierbarkeit<br />

der Zielgröße von 0,2 mg/m 3<br />

in der Bäderpraxis. Die richtlinienkonforme<br />

Lüftung und die sehr niedrigen<br />

THM-Konzentrationen im Beckenwasser<br />

bedingen die sehr niedrige THM-<br />

Belastung der Hallenbadluft in allen<br />

Untersuchungsperioden (siehe Tabelle<br />

3). In der VDI-Richtlinie 2089 wird<br />

empfohlen, einen Chloroform-Wert von<br />

200 µg/m 3 nicht zu überschreiten. Die<br />

im Textorbad gemessenen THM-Werte<br />

mit Chloroform als Hauptkomponente<br />

liegen deutlich darunter.<br />

Toxikologische Untersuchungen<br />

Die Ergebnisse aus dem umfangreichen<br />

toxikologischen Untersuchungsprogramm<br />

im Beckenwasser sind in summarischer<br />

Form (siehe Tabelle 5) dargestellt.<br />

Die Zytotoxizität wurde ausschließlich<br />

in den Badebeckenwasserproben<br />

bestimmt. Hierfür erfolgte die<br />

Prüfung auf die Induktion von oxidativem<br />

Stress und zur Beeinflussung der<br />

Zellproliferation. Die Überprüfung auf<br />

Gentoxizität wurde in den Badebeckenwasserproben<br />

und in daraus gewonnenen<br />

Extrakten durchgeführt. Die<br />

Testung erfolgte dabei jeweils mittels<br />

Ames-Test und Mikrokernbestimmung<br />

am Durchflusszytometer.<br />

In keiner Badebeckenwasserprobe konnten<br />

zytotoxische oder gentoxische Effekte<br />

nachgewiesen werden.<br />

Eine Wirkung zeigten zwar alle sieben<br />

Badebeckenwasserextrakte aus der<br />

3. Untersuchungsperiode (Teillastbetrieb<br />

mit 0,5 mg/l freiem Chlor) im<br />

Ames-Test-Stamm TA100 ohne Zugabe<br />

der Metabolisierungslösung S9. Bei<br />

der Verifizierungsuntersuchung im Mikrokerntest<br />

mit einer humanen Zellkultur<br />

bestätigte sich dieser Befund jedoch<br />

nicht. Auch in der 4. Untersuchungsperiode<br />

mit einer Konzentration<br />

an freiem Chlor von 0,3 mg/l im<br />

Teillastbetrieb konnten keine gentoxischen<br />

Wirkungen festgestellt werden,<br />

weder im Ames-Test noch im Mikrokerntest.<br />

Zusätzlich zu den Beckenwasserproben<br />

wurden auch Proben der Hallenbadluft<br />

im Labor in dem Zellkultur-<br />

Gas expositionskammer-System untersucht<br />

(siehe Tabelle 6). Es kam bei keiner<br />

der Versuchsreihen zu einer signifikanten<br />

Änderung der Lebendzellzahl<br />

gegenüber den simultan durchgeführten<br />

Kontrollexperimenten mit synthetischer<br />

Luft. D. h., zytotoxische Effekte<br />

der Hallenbadluft konnten nicht festgestellt<br />

werden.<br />

Auch die in das Zellmedium abgegebenen<br />

Konzentrationen <strong>des</strong> Biomarkers<br />

IL-8 für Entzündungen zeigten keine<br />

signifikanten Unterschiede im Vergleich<br />

zu den mit synthetischer Luft<br />

begasten A549-Zellen.<br />

Zusammenfassung und<br />

Schlussfolgerungen<br />

Die Untersuchungen in einem gut besuchten<br />

Hallenbad zeigten, dass mit<br />

einer Beckenwasseraufbereitung nach<br />

DIN 19 643 eine sehr gute Beckenwasserqualität<br />

erzielt werden kann. Die<br />

mikrobiologischen Parameter waren<br />

stets einwandfrei. Die Konzentrationen<br />

<strong>des</strong> gebundenen Chlors, der THM,<br />

<strong>des</strong> DOC und TOC sowie <strong>des</strong> Harnstoffs<br />

waren sehr niedrig. Alle toxikologischen<br />

Untersuchungen der Badebeckenwasserproben<br />

auf Zytotoxizität und<br />

Gentoxizität waren negativ. Die Ergebnisse<br />

deuten auf eine sehr effektive<br />

Beckenwasseraufbereitung hin. Die<br />

niedrigen Harnstoffwerte im Beckenwasser<br />

sprechen für ein gutes Hygieneverhalten<br />

der Badbesucher durch<br />

Benutzung der Toilette (Eliminierung<br />

der Harnstoffquelle Urin) sowie durch<br />

gründliches Waschen und Duschen<br />

(Eliminierung der Harnstoffquelle Haut).<br />

Hinzu kommt die Reduzierung <strong>des</strong><br />

Harnstoffgehalts durch Verdünnung<br />

(Zusatz von 30 l Füllwasser je Besucher).<br />

Die sehr gute Wasseraufbereitung im<br />

Zusammenwirken mit der Lüftung <strong>des</strong><br />

Hallenba<strong>des</strong> nach den allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik (VDI-Richtlinie<br />

2089, Blatt 1) sorgen für eine sehr<br />

niedrige Belastung der Hallenbadluft


163 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik<br />

mit den leichtflüchtigen DNP THM und TCA. Es konnte gezeigt<br />

werden, dass der für deutsche Bäder festgelegte technische<br />

Standard von 0,2 mg/m 3 für TCA 9) in der Hallenbadluft<br />

in der Bäderpraxis realisierbar ist.<br />

Dieser Wert soll vor allem als Zielgröße insbesondere zum<br />

Schutz vor Reizwirkungen bei Badegästen und Badpersonal<br />

dienen. Seine Festlegung war seinerzeit notwendig geworden,<br />

um auf die in der Öffentlichkeit diskutierten, nachteiligen<br />

Stoffeigenschaften und gesundheitlichen Wirkungen<br />

<strong>des</strong> TCA zu reagieren. Experimentelle Arbeiten <strong>des</strong><br />

Umweltbun<strong>des</strong>amtes, in denen Alveolarzellen mit TCA begast<br />

wurden, zeigten, dass TCA über Entzündungsreaktionen<br />

schädigend auf Zellen der Lungenbläschen (Alveolen)<br />

wirkt.<br />

Toxische Effekte der Hallenbadluft <strong>des</strong> Textorba<strong>des</strong> auf<br />

Lungenzellen konnten bei den Untersuchungen nicht festgestellt<br />

werden.<br />

Literaturhinweise<br />

1) Soltermann, F.: Trichloramine in swimming pool water:<br />

analysis methods, factors influencing its fate and effects of<br />

UV treatment. Thesis ETH Zurich, Diss. ETH No. 22497, Zürich<br />

2015<br />

2) DIN 38 415-4: 1999-12, Deutsche Einheitsverfahren zur<br />

Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung – Suborganismische<br />

Testverfahren (Gruppe T) – Teil 4: Bestimmung<br />

<strong>des</strong> erbgutverändernden Potentials mit dem Salomonella­<br />

Mikrosomen-Test (Ames-Test), Beuth-Verlag, Berlin 1999<br />

3) OECD Guideline for Testing of Chemicals-Bacterial Reverse<br />

Mutation Test, Test No. 471, OECD, 21 July 1997<br />

4) DIN EN ISO 21 427-2: 2009-08, Wasserbeschaffenheit-Bestimmung<br />

der Gentoxizität mit dem In-Vitro-Mikrokerntest<br />

– Teil 2: Verwendung einer nicht-synchronisierten V79­<br />

Zellkulturlinie, Beuth-Verlag, Berlin 2009<br />

5) SIA-Norm 385/9, Wasser und Wasseraufbereitungsanlagen<br />

in Gemeinschaftsbädern – Anforderungen und ergänzende<br />

Bestimmungen für Bau und Betrieb, Schweizerischer Ingenieur-<br />

und Architektenverein, Zürich 2011<br />

6) Chlorbleichlauge, Merkblatt für die Gesundheitsämter,<br />

Lan<strong>des</strong>gesundheits amt Baden-Württemberg, Stuttgart 2003<br />

7) Umweltbun<strong>des</strong>amt: Hygieneanforderungen an Bäder und<br />

deren Überwachung, Bun<strong>des</strong>gesundheitsblatt 57, 258 - 279,<br />

2014<br />

8) Schmalz, C.: Bildung, Phasentransfer und Toxizität halogenierter<br />

Desinfektionsnebenprodukte im Aufbereitungszyklus<br />

von Schwimmbeckenwasser – Schwerpunkt stickstoffhaltige<br />

Verbindungen. Schriftenreihe <strong>des</strong> Lehrstuhls für<br />

Wasserchemie und Wassertechnologie und der DVGW­<br />

For schungsstelle am Engler-Bunte-Institut <strong>des</strong> Karlsruher<br />

Instituts für Technologie (KIT), Karlsruhe 2012<br />

9) Gesundheitliche Bewertung von Trichloramin in der Hallenbadluft.<br />

Bun<strong>des</strong>gesundheitsblatt 54, 997 - 1004, 2011


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165 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

Aktuelle Erfahrungen zur Legionellenprophylaxe<br />

im Schwimmbeckenwasser<br />

Filter<strong>des</strong>infektion – Filtersanierung – Optimierung der Filterspülung<br />

Bädertechnik<br />

Dr. Meike Kramer, Wasserlabor, RheinEnergie AG, Köln<br />

Seitdem das Filtrat regelmäßig monatlich<br />

auf Legionellen untersucht<br />

wird, wie es die überarbeitete Fassung<br />

DIN 19 643 seit 2012 fordert,<br />

wird deutlich, dass Legionellenbefunde<br />

häufig in direktem Zusammenhang<br />

mit einer suboptimalen Filterspülung<br />

stehen. Beim Nachweis von<br />

Legionellen im Filtrat muss so lange<br />

weiter beprobt werden, bis der Filter<br />

in einen Legionellen-freien Zustand<br />

versetzt wurde. Erfahrungswerte der<br />

letzten Jahre zeigen, dass dem technischen<br />

Personal dann oft eine klare<br />

Handlungsanweisung fehlt und<br />

lange herumprobiert wird, ohne dass<br />

sich der gewünschte Erfolg einstellt.<br />

Um diese Lücke zu schließen, werden<br />

Anregungen zum zielführenden Vorgehen<br />

bei der Filter<strong>des</strong>infektion und<br />

-sanierung sowie zur Optimierung<br />

von Betriebsparametern gemacht.<br />

Einleitung<br />

Mit dem Erscheinen der aktuellen Fassung<br />

der DIN 19 643 hat sich der Schwerpunkt<br />

der Legionellen-Überwachung<br />

im Badewasser von der Untersuchung<br />

<strong>des</strong> Beckenwassers auf das Filtrat verschoben.<br />

1) Das ist sinnvoll, weil die Hauptursache<br />

für Legionellen im Beckenwasserkreislauf<br />

tatsächlich in den allermeisten<br />

Fällen ein verkeimtes Filterbett<br />

ist. Legionellen vermehren sich<br />

bei Wassertemperaturen ab 23 °C, wenn<br />

zusätzliche Faktoren die Biofilmbildung<br />

begünstigen. Mikrobiell verfügbare<br />

Nährstoffe, die sich bei hoher<br />

Schmutzfracht und ungenügender Filterspülung<br />

im Filter anreichern, bilden<br />

daher die Grundlage für die Legionellen-Besiedlung.<br />

Hinzu kommt die<br />

Abwesenheit von Desinfektionsmittel<br />

in tieferen Filterschichten, wenn adsorptiv<br />

wirksame Filtermaterialien mit<br />

hohem Chlorzehrungspotenzial verwendet<br />

werden. Daher kommt der effektiven<br />

Filterspülung eine zentrale<br />

Bedeutung bei der Legionellenprophylaxe<br />

zu.<br />

Bei regelmäßiger Kontrolle lässt der<br />

frühzeitige Nachweis einer Legionellen-Kontamination<br />

<strong>des</strong> Filtrates noch<br />

genügend Handlungsspielraum, um das<br />

Problem zu beheben, bevor es zu gesundheitlich<br />

bedenklichen Konzentrationen<br />

im Beckenwasser kommen kann.<br />

Erste Erfahrungen nach Einführung<br />

der monatlichen Filtrat-Untersuchung<br />

Die Forderung der DIN 19 643 nach einer<br />

regelmäßigen mikrobiologischen<br />

Untersuchung <strong>des</strong> Filtrates, speziell<br />

auch auf Legionellen, wurde von den<br />

meisten Gesundheitsämtern umgesetzt,<br />

nachdem Anfang 2014 die erläuternde<br />

Empfehlung <strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes<br />

erschien, die konkrete Vorgaben zur<br />

Überwachung durch die Gesundheitsbehörden<br />

macht. Damit entsteht erstmals<br />

eine breite Datenbasis, auf wel­


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 166<br />

cher der mikrobiologische Zustand von<br />

Festbettfiltern in öffentlichen Bädern<br />

umfassend beurteilt werden kann – obwohl<br />

die Datenquelle etwas inhomogen<br />

ist, weil die zuständigen Gesundheitsämter<br />

durchaus unterschiedliche<br />

Auflagen zum Überwachungsprogramm<br />

machen, was die Auswahl der Parameter<br />

und die Häufigkeit der Untersuchungen<br />

betrifft.<br />

So werden Legionellen im Filtrat zwar<br />

häufiger untersucht, aber nicht unbedingt<br />

im monatlichen Rhythmus. Weitere<br />

mikrobiologische Parameter (z. B.<br />

Koloniezahl, Pseudomonas aeruginosa)<br />

werden bei der Routineüberwachung<br />

der Filtrate seltener berücksichtigt.<br />

Zudem liegen für Beckenwasser-Proben<br />

in der Regel weniger Legionellen-Daten<br />

vor als für Filtrat-Proben,<br />

weil die regelmäßige Untersuchung<br />

von Legio nellen im Beckenwasser<br />

nur bei Betrieb von aerosolbildenden<br />

Attraktionen empfohlen wird (z. B.<br />

Wasserpilze, Warmsprudelbecken); sie<br />

ist ansonsten erst dann erforderlich,<br />

wenn im Filtrat Legionellen nachgewiesen<br />

wurden.<br />

Abbildung 1 a zeigt in diesem Zusammenhang<br />

eine erste Auswertung von<br />

Daten aus 133 Becken und 125 korrespondierenden<br />

Filtern über einen Zeitraum<br />

von zwei Jahren. Dabei wird zunächst<br />

deutlich, dass in 96 % der Beckenwasser-Proben<br />

und 87 % der Filtrat-Proben<br />

im gesamten Untersuchungszeitraum<br />

keine Legionellen nachgewiesen<br />

werden konnten. Nur in 0,1 %<br />

der Beckenwasserproben kam es zu einer<br />

Konzentration von über 100 KBE/<br />

100 ml (entsprechend 1 KBE/ ml), die<br />

gemäß der alten Fassung der DIN 19 643-<br />

1996 zu einer Schließung <strong>des</strong> Beckens<br />

geführt hätte. Dank der konzentrationsabhängigen<br />

Bewertung und der Einführung<br />

von Maßnahmewerten ist mittlerweile<br />

erst bei wesentlich höheren<br />

Konzentrationen eine gesundheitlich<br />

begründete Beckenschließung notwendig<br />

(siehe Tabelle 1).<br />

kontaminiert (> 1000 KBE/100 ml). Der<br />

vergleichsweise hohe Prozentsatz der<br />

„kontaminierten“ Filter kommt dadurch<br />

zustande, dass niedrige Legionellen- Konzentrationen,<br />

die analytisch mittels Membranfiltration<br />

von 100 ml Probe erfasst<br />

werden (Konzentrationen > 100 KBE/<br />

100 ml werden parallel in einem sepaj<br />

Abbildung 1 a: Legionellen-Daten aus 133 Becken und 125 korrespondierenden Filtern, die in<br />

einem Zeitraum von zwei Jahren nach den Auflagen von fünf verschiedenen Gesundheitsämtern<br />

erhoben wurden. Die Auswertung bezieht sich auf die insgesamt untersuchten Proben.<br />

Abbildung 1 b zeigt den Anteil der Becken<br />

oder Filter, die zumin<strong>des</strong>t einmal<br />

im gesamten Untersuchungszeitraum<br />

von einer Legionellen-Kontamination<br />

betroffen waren. Vor diesem Hintergrund<br />

war die Hälfte der untersuchten Filter<br />

als kontaminiert einzustufen (1 - 1000 KBE/<br />

100 ml), weitere 6 % sogar als hoch<br />

Legionellen in 100 ml Beckenwasser Filtrat<br />

< 1 keine Kontamination keine Kontamination<br />

1 - 100 geringe Kontamination<br />

> 100 - 1000 mittlere Kontamination<br />

Kontamination<br />

> 1000 hohe Kontamination* hohe Kontamination<br />

j Tabelle 1: Bewertung von Legionellen im Beckenwasser und im Filtrat nach DIN 19 643-2012<br />

* bei > 10.000 KBE/100 ml und Legionellen-Nachweis im Filtrat sofortige Nutzungsuntersagung


167 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

Wellness Ba<strong>des</strong>chuh<br />

Antibakteriell<br />

Rutschhemmend<br />

Massage Effekt<br />

Besonders bei Filtern, die wiederholt<br />

auffällige Legionellen-Befunde aufwiesen,<br />

die durch eine Filter<strong>des</strong>infektion<br />

nicht in den Griff zu bekommen<br />

waren, ergaben sich bei näherer Bej<br />

Abbildung 1 b: Legionellen-Daten aus 133 Becken und 125 korrespondierenden Filtern, die in<br />

einem Zeitraum von zwei Jahren nach den Auflagen von fünf verschiedenen Gesundheitsämtern<br />

erhoben wurden. Die Auswertung bezieht sich auf die in den untersuchten Becken und Filtern<br />

im gesamten Untersuchungszeitraum erfassten Maximalkonzentrationen.<br />

raten Ansatz untersucht), bei hoher Begleitflora<br />

auf dem Membranfilter weder<br />

ausgezählt noch sicher ausgeschlossen<br />

werden können, wie Abbildung 2<br />

verdeutlicht. Solche Befunde wurden<br />

in Abbildung 1 b mit einbezogen, denn<br />

sie weisen auf einen zumin<strong>des</strong>t zeitweise<br />

nicht einwandfreien mikrobiologischen<br />

Zustand hin, auch wenn keine<br />

Legionellen nachgewiesen werden<br />

konnten. Sie geben daher wichtige Zusatzinformationen.<br />

1. Filterspülung<br />

2. Überprüfung der Aufbereitung<br />

3. Maßnahmen unter Einbeziehung von Fachleuten,<br />

z. B. Hochchlorung oder Austausch <strong>des</strong> Filtermaterials<br />

jeweils mit anschließender<br />

Nachuntersuchung<br />

(Filtrat und Beckenwasser)<br />

j Tabelle 2: Handlungsoptionen zur Beseitigung der Kontamination bei Legionellen-Nachweis<br />

im Filtrat nach DIN 19 643-2012 (vereinfachte Darstellung)<br />

www.fashy.de<br />

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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 168<br />

trachtung häufig Mängel im Hinblick<br />

auf den Filteraufbau und die Filterspülung.<br />

Während das Beckenwasser in 80 % der<br />

untersuchten Becken bezogen auf Legionellen<br />

immer einwandfrei war, konnten<br />

in 20 % der Becken zumin<strong>des</strong>t einmal<br />

im Untersuchungszeitraum Legionellen<br />

in geringerer Konzentration<br />

(< 100 KBE /100 ml) nachgewiesen bzw.<br />

nicht ausgeschlossen werden, was einer<br />

geringen Kontamination entspricht.<br />

Von einer mittleren Kontamination war<br />

lediglich ein Becken betroffen. Eine<br />

hohe Kontamination konnte zu keinem<br />

Zeitpunkt festgestellt werden.<br />

Was tun bei Legionellen im Filtrat?<br />

Mit dem Ziel, den Filter wieder in einen<br />

Legionellen-freien Zustand zu versetzen,<br />

werden in Abhängigkeit von<br />

der gemessenen Konzentration verschiedene<br />

Maßnahmen gefordert, die<br />

jeweils durch Nachuntersuchungen im<br />

Beckenwasser und im Filtrat überprüft<br />

werden müssen (siehe Tabelle 2).<br />

Auch bei hoher Kontamination wird<br />

zunächst eine Filterspülung empfohlen.<br />

Erst wenn die Kontamination sich<br />

nicht gänzlich beseitigen lässt, soll zusätzlich<br />

zur Filterspülung die Aufbereitung<br />

überprüft werden. Als weitergehende<br />

Maßnahmen sind die Hochchlorung<br />

und ggf. der Austausch <strong>des</strong> Filtermaterials<br />

genannt.<br />

Unsere Erfahrungen der letzten Jahre<br />

haben allerdings gezeigt, dass Legionellen<br />

kaum durch eine einfache Filterspülung<br />

beseitigt werden können,<br />

wodurch sich für den Betreiber häufig<br />

unnötige Analysekosten durch wiederholte<br />

Nachuntersuchungen bei gleichzeitig<br />

unbefriedigendem Ergebnis ergeben.<br />

Als zielführend hat es sich statt<strong>des</strong>sen<br />

erwiesen, beim ersten Befund<br />

direkt mit einer Hochchlorung im Sinne<br />

einer Filter<strong>des</strong>infektion zu beginnen.<br />

j Abbildung 2: Legionellen-Analytik im niedrigen Konzentrationsbereich nach DIN EN ISO<br />

11 731-2:2008 durch Membranfiltration von 100 ml Probe. Nicht auswertbare Ansätze können<br />

wichtige Zusatzinformationen geben; Fotos: Martina Huth, Wolfgang Pierdzig und Meike Kramer;<br />

RheinEnergie, Köln<br />

a: gut auswertbare Legionellen-Kolonien ohne Begleitflora<br />

b und c: Legionellen können aufgrund hoher Begleitflora (Bakterien, Pilze) weder ausgezählt<br />

noch ausgeschlossen werden. Die Befunde weisen auf einen mikrobiologisch schlechten<br />

Zustand z. B. <strong>des</strong> Filtrates hin.<br />

d: überwachsener Filter mit Pseudomonas aeruginosa als Nebenbefund (große Kolonie<br />

unten rechts)<br />

Sind dann noch Legionellen nachweisbar,<br />

handelt es sich häufig um Filter,<br />

die im Hinblick auf den Schmutzaustrag<br />

bei der Filterspülung nicht optimal<br />

betrieben werden. Um die Ursache<br />

hierfür schnell erkennen zu können,<br />

ist die genaue Kenntnis der Anlagentechnik<br />

und der Betriebsparameter, etwa<br />

in einem gut dokumentierten Betriebsbuch,<br />

von Vorteil. Da im technischen<br />

Regelwerk klare Handlungsanweisungen<br />

zur praktischen Umsetzung<br />

einer Filter<strong>des</strong>infektion sowie zur Optimierung<br />

der Filterspülung auf der<br />

Basis von Vor-Ort-Untersuchungen<br />

häufig noch fehlen, wird nachfolgend<br />

im Besonderen auf diese Punkte eingegangen<br />

(weitere Hinweise dazu finden<br />

sich in dem Artikel von Jörn Kaluza<br />

ab Seite 172 in dieser Ausgabe 4) ).<br />

Filter<strong>des</strong>infektion<br />

Der Begriff der Hochchlorung, wie er<br />

im technischen Regelwerk 2) 3) verwendet<br />

wird, ist wenig präzise und wird<br />

daher manchmal nicht richtig interpretiert.<br />

Er bezeichnet zum einen die<br />

Desinfektion <strong>des</strong> Beckenwassers durch<br />

Chlorung <strong>des</strong> Kreislaufwassers auf 10 mg/l<br />

Cl bei regulärer Umwälzung (ggf. unter<br />

Umgehung der Filter, wenn diese<br />

chlorzehren<strong>des</strong> Filtermaterial enthalten),<br />

zum anderen die Desinfektion von<br />

Anlagenteilen, z. B. <strong>des</strong> Filters, bei wesentlich<br />

höheren Chlorkonzentrationen<br />

(50 mg/l). Nur die gezielte Filter<strong>des</strong>infektion<br />

kann Abhilfe bei einer Legionellen-Kontamination<br />

<strong>des</strong> Filtrates<br />

schaffen. Dabei handelt es sich um eine<br />

grundsätzlich andere Vorgehensweise,<br />

weil das Desinfektionsmittel so<br />

eingebracht werden muss, dass alle Filterschichten<br />

erreicht werden. Dies ist


169 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

nicht im Filtrationsbetrieb, sondern<br />

nur während der Filterspülung möglich,<br />

wenn die Filterkörner während<br />

der Fluidisierung <strong>des</strong> Filterbetts frei<br />

zugänglich sind.<br />

Wenn ein Spülwasserspeicher vorhanden<br />

ist, kann die gewünschte Chlorkonzentration<br />

(50 mg/l) in dem zur<br />

Spülung erforderlichen Volumen bereits<br />

dort eingestellt werden. Zum Ende<br />

der Wasserspülung wird der Spülvorgang<br />

abgestoppt. Es folgt eine Einwirkzeit<br />

von bis zu zwölf Stunden.<br />

Nach unserer Erfahrung kann bereits<br />

eine Einwirkzeit von vier Stunden erfolgreich<br />

sein. Die Chlorkonzentration<br />

zu Beginn und zum Ende der Einwirkzeit<br />

muss gemessen und dokumentiert<br />

werden (Messung aufgrund der umgekehrten<br />

Fließrichtung am „Rohwasser“-Entnahmehahn;<br />

Messung von vorverdünnten<br />

Proben, da übliche Chlortests<br />

nur Konzentrationen bis ca. 2 mg/l<br />

erfassen). Sie sollte am Ende noch min<strong>des</strong>tens<br />

10 mg/l Cl betragen. Anschließend<br />

wird der Spülvorgang fortgesetzt.<br />

Es kann sinnvoll sein, die Spülung mit<br />

„hochgechlortem Spülwasser“ dreimal<br />

nacheinander zu wiederholen, wenn<br />

die Gegebenheiten es erlauben. Dabei<br />

kann die Einwirkzeit bei den ersten<br />

beiden Spülungen auf 30 Minuten reduziert<br />

und erst bei der letzten Spülung<br />

auf vier bis zwölf Stunden verlängert<br />

werden.<br />

Gibt es keinen Spülwasserbehälter bzw.<br />

keine weitere Möglichkeit, das Spülwasser<br />

„hochzuchloren“ (z. B. über Dosierung<br />

konzentrierter Chlorlösung mit<br />

einer geeigneten Dosierpumpe in eine<br />

Impfstelle unmittelbar in die Spülwasserleitung<br />

vor dem Filter), so wird die<br />

Chlorlösung in der Praxis in der Regel<br />

vor der Spülung direkt in den Filter eingebracht<br />

(z. B. über das Mannloch). Zur<br />

besseren Einmischung <strong>des</strong> Chlors in<br />

das Filterbett kann die Luftspülphase<br />

genutzt werden. Weil bei einsetzender<br />

Wasserspülung eine starke Verdünnung<br />

erfolgt, muss die Chlorlösung<br />

entsprechend hoch konzentriert sein.<br />

Unabhängig davon, wie die Chlorlösung<br />

in den Filter eingebracht wird,<br />

muss im Vorfeld die Materialbeständigkeit<br />

geprüft und die Einhaltung der<br />

Arbeitsschutzvorgaben gewährleistet<br />

werden.<br />

Vor die Wiederaufnahme <strong>des</strong> regulären<br />

Betriebs sollte der Filter „klargespült“<br />

werden, um zu hohe Chlorkonzentrationen<br />

im Beckenwasser auszuschließen.<br />

Zur Erfolgskontrolle der Desinfektionsmaßnahme<br />

sollte das Filtrat nach sieben<br />

bis zehn Tagen erneut auf Legionellen<br />

untersucht werden. Dabei ist zu<br />

beachten, dass chlorzehrende Filtermaterialien<br />

nicht immer erfolgreich<br />

<strong>des</strong>infiziert werden können. Anstelle<br />

wiederholter Desinfektionsmaßnahmen<br />

sollte in solchen Fällen ein Austausch<br />

<strong>des</strong> Filtermaterials vorgenommen werden.<br />

Überprüfung der Aufbereitung<br />

Vor dem Hintergrund der Legionellenprophylaxe<br />

ist das vordergründige Ziel<br />

einer Überprüfung der Aufbereitung,<br />

Fehler bei der Filterspülung zu erkennen<br />

und zu beheben, um letztlich einen<br />

ausreichend hohen Schmutzaustrag<br />

zu gewährleisten. Zur Erfassung<br />

<strong>des</strong> Ist-Zustands ist in diesem Zusammenhang<br />

zunächst die Auswertung<br />

anlagen- und betriebstechnischer Kenngrößen<br />

und deren spätere experimentelle<br />

Überprüfung und ggf. Optimierung<br />

erforderlich, wie im Folgenden<br />

beschrieben.<br />

Theoretische Ermittlung <strong>des</strong> zur<br />

Filterspülung min<strong>des</strong>tens<br />

erforderlichen Volumenstroms<br />

Je nach Korngrößen und Schichthöhen<br />

von Sand und Filterkohle sind unterschiedliche<br />

Spülgeschwindigkeiten notwendig,<br />

um die notwendige Bettausdehnung<br />

zu erreichen. Weil die leichtere<br />

Filterkohle früher fluidisiert, ist<br />

die Min<strong>des</strong>tgeschwindigkeit durch den<br />

schwereren Sand vorgegeben. Aus den<br />

entsprechenden Spülkurven (verfüg­<br />

Legionellen? Pseudomonaden?<br />

2<br />

Wir reinigen und<br />

<strong>des</strong>infizieren professionell.<br />

1<br />

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einer Verkeimung sollten Sie<br />

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Wasserkreislauf.<br />

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gemäß DIN 19643-1.<br />

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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 170<br />

sind möglich, weil sich das Filterbett<br />

noch nicht wieder gesetzt hat.<br />

Die Kurve sollte bereits deutlich abgeflacht<br />

sein. Fällt sie zum Ende noch<br />

steil ab, so ist davon auszugehen, dass<br />

der Schmutzaustrag noch nicht abgeschlossen<br />

ist. Die Spülphase sollte dann<br />

entsprechend verlängert werden. Flacht<br />

die Kurve dagegen bereits bei hohen<br />

Trübungswerten ab, weist das auf falsch<br />

eingestellte Spülgeschwindigkeiten hin.<br />

j Abbildung 3: Beispiel für eine Spülkurve<br />

bar über den Hersteller, teilweise auch<br />

über die Fachliteratur) kann man ablesen,<br />

welche Spülgeschwindigkeit in<br />

m/h zu einer Bettanhebung von min<strong>des</strong>tens<br />

10 % pro Filterschicht führt<br />

(insgesamt min<strong>des</strong>tens 20 %). Dabei<br />

muss berücksichtigt werden, dass die<br />

erforderliche Spülgeschwindigkeit mit<br />

ansteigender Temperatur steigt. Auch<br />

wenn aufgrund der Materialkombination<br />

ein geringerer Min<strong>des</strong>tvolumenstrom<br />

möglich ist, sollten die Pumpen<br />

auf min<strong>des</strong>tens 55 m/h ausgelegt sein.<br />

Über die Spülgeschwindigkeit kann der<br />

erforderliche Volumenstrom berechnet<br />

werden:<br />

Volumenstrom (m 3 /h) = Spülgeschwindigkeit<br />

(m/h) x Filterfläche (m 2 )<br />

Vor-Ort-Prüfung <strong>des</strong> Volumenstroms<br />

bei der Wasserspülung<br />

Ob der rechnerisch ermittelte Min<strong>des</strong>t-<br />

Volumenstrom tatsächlich erreicht wird,<br />

kann mit einem mobilen Ultraschallmessgerät<br />

während der Filterspülung<br />

gemessen werden. Eine orientierende<br />

Angabe ist auch über den Wasserstand<br />

im Spülwasserbehälter vor und nach<br />

der Wasserspülung möglich:<br />

Volumenstrom (m 3 /h) = Behälterfläche<br />

(m 2 ) x Höhendifferenz (m) x gestoppte<br />

Zeit (h)<br />

Prüfung <strong>des</strong> Spülprogramms<br />

Wenn sichergestellt ist, dass bei der<br />

Luft- und der Wasserspülung ausreichend<br />

hohe Spülgeschwindigkeiten<br />

eingehalten werden, kann das Spülprogramm<br />

überprüft werden. Hier geht<br />

es zunächst darum, dass die Phase der<br />

Luftspülung nicht zu lang (Risiko einer<br />

Schmutzverlagerung in tiefe Schichten;<br />

siehe auch den Artikel von Jörn<br />

Kaluza ab Seite 172 in dieser Ausgabe<br />

4) ) und die Phase der Wasserspülung<br />

nicht zu kurz ist (Risiko <strong>des</strong> unzureichenden<br />

Schmutzaustrags).<br />

Der Schmutzaustrag während der Wasserspülung<br />

kann über eine Spülkurve<br />

erfasst werden (siehe Abbildung 3).<br />

Hierzu werden im Abstand von 30 Sekunden<br />

Schlammwasser-Proben entnommen<br />

und möglichst noch vor Ort<br />

mit einem mobilen Trübungsmessgerät<br />

untersucht (siehe Abbildung 4). Vorteilhaft<br />

kann die Verwendung eines<br />

Gerätes mit Durchflussmesszelle sein.<br />

Die Trübung sollte zum Ende der Wasserspülung<br />

möglichst im Bereich der<br />

für das Filtrat vorgegebenen Konzentration<br />

liegen. Geringe Abweichungen<br />

Weitere Ursachen der<br />

Legionellenkontamination<br />

In Ausnahmefällen, wenn ein Legionellen-Befund<br />

nachweislich nicht im<br />

Zusammenhang mit einem unsachgemäß<br />

betriebenen Filter steht, sollten<br />

weitere Kontaminationsquellen überprüft<br />

werden:<br />

Kontamination über das Frischwasser<br />

Besonders dann, wenn die Frischwasserleitung<br />

zum Spülwasserbehälter über<br />

längere Strecken durch das Haus verlegt<br />

und schlecht isoliert wurde und<br />

das Wasser aufgrund einer geringen<br />

Abnahme regelmäßig stagniert, kann<br />

es zu einer Biofilmbildung und Kontamination<br />

<strong>des</strong> Füllwassers in der Hausinstallation<br />

kommen, auch dann, wenn<br />

das Trinkwasser an der Übergabestelle<br />

noch einwandfrei war. Bei Verwendung<br />

von Brunnenwasser sollte zusätzlich<br />

geprüft werden, ob die mikrobiologische<br />

Qualität stabil ist oder ob es<br />

im Jahresverlauf zu Schwankungen<br />

kommen kann.<br />

Verkeimte Filtratleitung<br />

Wenn es auch nach Sanierung und Betriebsoptimierung<br />

eines zuvor kontaminierten<br />

Filters noch zu Legionellen-Befunden<br />

im Beckenwasser kommt,<br />

können Biofilme in der Filtratleitung<br />

die Ursache sein. Vor allem, wenn das<br />

Filtrat aufgrund von stark adsorbierendem<br />

Filtermaterial chlorfrei und die<br />

Strecke bis zur Chlor-Dosierung lang<br />

ist, kann es zur Besiedlung mit Legionellen<br />

kommen. Abhilfe schafft die


171 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

j Abbildung 4: links: Entnahme von Schlammwasserproben zur Trübungsmessung während der<br />

Filterspülung; rechts: Trübungsproben zu Beginn und zum Ende der Wasserspülphase: Trotz der<br />

offensichtlichen Trübungsunterschiede kann eine aussagekräftige Spülkurve nur anhand von<br />

messtechnisch ermittelten Trübungswerten erstellt werden; Fotos: Jörn Kaluza, Inco Ingenieurbüro,<br />

Aachen<br />

Reinigung <strong>des</strong> Rohrabschnitts (z. B.<br />

Molchen) und ggf. die Installation einer<br />

zusätzlichen Chlor-Impfstelle direkt<br />

am Filterausgang.<br />

Biofilme unter dem Hubboden<br />

Auch über einen selten gereinigten Hubboden<br />

kann es in Ausnahmefällen zu<br />

einer Kontamination <strong>des</strong> Beckenwassers<br />

kommen. Es lohnt sich, den Reinigungsplan<br />

zu prüfen, bei Bedarf anzupassen<br />

und den Hubboden zu inspizieren.<br />

In diesem Zusammenhang können<br />

auch mikrobiologische Abstrichuntersuchungen<br />

zur Klärung beitragen.<br />

Ausblick: Weitere Vorteile der<br />

optimierten Filterspülung<br />

Die Ergebnisse dieser Untersuchung<br />

zeigen, dass die Forderung eines Legionellen-freien<br />

Filters bereits heute in<br />

vielen Fällen eingehalten werden kann.<br />

Dennoch sollte immer daran gedacht<br />

werden, dass es sich lediglich um eine<br />

technisch machbare und daher anzustrebende<br />

Forderung handelt.<br />

Vereinzelt auftretende, niedrige Legionellen-Kontaminationen<br />

<strong>des</strong> Filtrates<br />

(< 100 KBE/100 ml) haben noch keine<br />

gesundheitliche Relevanz und können<br />

aufgrund der monatlichen Kontrolle<br />

gut im Blick behalten werden. Möglicherweise<br />

haben sie ihre Ursache in<br />

einer zu spät oder nicht sachgemäß<br />

durchgeführten Filter<strong>des</strong>infektion. Daher<br />

ist es sinnvoll, bei auffälligen Befunden<br />

keine Zeit mit Filterspülungen<br />

und Kontrolluntersuchungen zu verlieren,<br />

sondern direkt mit einer Filter<strong>des</strong>infektion<br />

zu beginnen.<br />

Darüber hinaus werden durch die neue<br />

Überwachungspraxis aufbereitungstechnische<br />

Mängel bei der Filtration<br />

und Filterspülung schneller sichtbar,<br />

sodass die verfahrenstechnische Optimierung<br />

der Filterspülung und <strong>des</strong> Filterbetriebs<br />

(z. B. auch das Vermeiden<br />

zu langer Filterstandzeiten, <strong>des</strong>infizierende<br />

Spülung mit gechlortem Spülwasser,<br />

Optimierung der Flockung) immer<br />

auch zur Verbesserung der Wasserqualität<br />

beiträgt.<br />

Literatur<br />

1) DIN 19 643-2012: Aufbereitung von<br />

Schwimm- und Badebeckenwasser<br />

2) Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />

e. V., BUNDESFACHVERBAND<br />

ÖFFENTLICHE BÄDER E. V.: Zusätzliche<br />

Desinfektionsmaßnahmen durch<br />

Hochchlorung im Bereich der Badewasseraufbereitung<br />

– Muster einer<br />

Dienstanweisung<br />

3) Umweltbun<strong>des</strong>amt (2014): Hygieneanforderungen<br />

an Bäder und deren<br />

Überwachung – Empfehlung <strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes<br />

(UBA) nach Anhörung<br />

der Schwimm- und Badebeckenwasserkommission<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums<br />

für Gesundheit (BMG) beim<br />

Umweltbun<strong>des</strong>amt. Bun<strong>des</strong>gesundheitsblatt<br />

2014 57, 258 - 279<br />

4) Jörn Kaluza, Optimierung der Filterspülung.<br />

Notwendigen Rückspulvolumenstrom<br />

durch gezielte Bett-Entlüftung<br />

einstellen. In: <strong>AB</strong> 03/<strong>2017</strong>, S. 172<br />

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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 172<br />

Optimierung der Filterspülung<br />

Notwendigen Rückspülvolumenstrom durch gezielte Bett-Entlüftung einstellen<br />

Jörn Kaluza, Inco Ingenieurbüro GmbH, Aachen<br />

Die Mehrschichtfiltration ist eine sehr<br />

effiziente Aufbereitungstechnik. Leider<br />

werden viele Filterbehälter nicht<br />

ausreichend rückgespült. Häufigster<br />

Fehler ist, dass die Rückspülgeschwindigkeit<br />

zu gering eingestellt wurde<br />

und die Schmutzpartikel nur unvollständig<br />

ausgetragen werden. Mängel<br />

bei der Rückspülung sind die häufigste<br />

Ursache für Mängel in der Beckenwasserhygiene.<br />

Durch eine Optimierung<br />

der Rückspülung kann eine hohe<br />

Anzahl „scheintoter“ Filteranlagen<br />

zu „neuem Leben erweckt“ werden.<br />

Ergänzend zu den Vorgaben der DIN<br />

19 643 werden in diesem Artikel zahlreiche<br />

Hinweise aus der Praxis gegeben,<br />

u. a. wie durch eine gestaffelte<br />

j Abbildung 1: Mobiles Ultraschallmessgerät<br />

zur Kontrolle <strong>des</strong> Rückspülvolumenstroms; alle<br />

Abbildungen: Inco Ingenieurbüro, Aachen<br />

Bett-Entlüftung („Start-Stopp“) die<br />

notwendige hohe Rückspülgeschwindigkeit<br />

erreicht werden kann, „ohne<br />

dass die Kohle ausgetragen wird“. Zusätzlich<br />

werden hier Handlungsempfehlungen<br />

in übersichtlichen Checklisten<br />

dargestellt.<br />

Einleitung<br />

Die meisten öffentlichen Bäder werden<br />

mit Sand- oder Mehrschichtfiltern betrieben.<br />

Dies hat auch nach wie vor seine<br />

Berechtigung. Die Technik ist so<br />

einfach wie genial. Die Abscheiderate<br />

ist sehr hoch. Die Schmutzpartikel können<br />

durch Umkehr der Durchströmungsrichtung<br />

einfach wieder ausgetragen<br />

werden. Bei dieser Rückspülung hebt<br />

sich das Filterbett, wird fluidisiert und<br />

gibt die Schmutzpartikel so wieder frei.<br />

Das Filterbett kann in der gesamten<br />

Tiefe revidiert werden. Wird die Rückspülung<br />

nicht mit ausreichender Rückspülgeschwindigkeit<br />

betrieben, reichert<br />

sich der Schmutz im Filterbett an, und<br />

es kommt teilweise zu Verbackungen.<br />

Dank der hervorragenden Wirkung <strong>des</strong><br />

Chlors bleibt das Becken noch lange<br />

Zeit ohne Verkeimung; die Beckenwasserqualität<br />

ist dennoch nicht so gut,<br />

wie sie sein könnte. Handlungsbedarf<br />

ist daher schon bei Verkeimung im<br />

Filtrat gegeben.<br />

Die beschriebene Problematik tritt nicht<br />

nur bei geschlossenen Druckfiltern,<br />

sondern häufig auch bei offenen Saugfilteranlagen<br />

auf. Im Weiteren wird<br />

dies <strong>des</strong>halb nicht unterschieden.<br />

Ausreichende Bettanhebung<br />

Um einen vollständigen Schmutzaustrag<br />

während der Filterspülung zu gewährleisten,<br />

muss das Filterbett bei der<br />

Spülung ausreichend weit angehoben<br />

werden. Die Ausdehnung jeder Filterschicht<br />

um 10 % stellt dabei die Min<strong>des</strong>tvorgabe<br />

der DIN 19 643 dar. Eine<br />

j Abbildung 2: Sichtfenster (links bei einem<br />

Saugfilter, rechts bei einem Druckfilter).<br />

Sandschicht und Kohleschicht sowie das Freibord<br />

sind zu sehen, sodass die Ausdehnung<br />

beider Filterschichten und die Abnahme der<br />

Trübung im Überstand während der Spülung<br />

beobachtet werden kann.


173 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

größere Bettausdehnung bringt immer<br />

eine Verbesserung <strong>des</strong> Spülvorgangs.<br />

Für Mehrschichtfilter wird eine Bettausdehnung<br />

<strong>des</strong> gesamten Filterbettes<br />

von min<strong>des</strong>tens 20 % gefordert, um sicherzustellen,<br />

dass sich auch die untere,<br />

schwerere Sandschicht ausreichend<br />

anhebt.<br />

Bädertechnik<br />

Dies entspricht auch unseren Erfahrungen:<br />

Die Umsetzung <strong>des</strong> DIN-Wertes<br />

für die Ausdehnung führt zu einer<br />

einwandfreien Rückspülung. Eine Filterbetthöhe<br />

von Kohle und Sand von<br />

z. B. 120 cm ergibt eine Ausdehnung<br />

von ca. 120 cm x 20 % = ca. 24 cm.<br />

Die optimale Bettausdehnung für den<br />

Mehrschichtfilter liegt bei 21 bis 29 %,<br />

also bei ca. 25 bis 35 cm. Entscheidend<br />

ist die Ausdehnung der Sandschicht;<br />

diese sollte min<strong>des</strong>tens 10 % (z. B. Sandschicht<br />

60 cm x 10 % = 6 cm) betragen.<br />

ner Filterverkeimung. Die mikrobiologischen<br />

Werte im Filtrat sollten <strong>des</strong>halb<br />

langfristig beobachtet werden. Es<br />

wird auch nicht die optimale Beckenwasserqualität<br />

erreicht. Besonders proj<br />

Abbildung 3: Das Filtermaterial nach der Filterspülung – links: Kohle im Sand, rechts: korrekte<br />

Rückspülung. Kohle im Sand ist meist ein Zeichen für zu geringe Rückspülgeschwindigkeit.<br />

Es besteht dann Handlungsbedarf.<br />

Auch unter dem DIN-Wert der sicheren<br />

Bettausdehnung können Filter betrieben<br />

werden. Je weiter die Gesamt-<br />

Bett ausdehnung von 20 % unterschritten<br />

wird, <strong>des</strong>to höher ist das Risiko ei­


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 174<br />

Spülwassers (Schlammwassers) beurteilt<br />

werden kann.<br />

j Abbildung 4: Start-Stopp-Zyklus beim Auffüllen nach Luftspülung. Dargestellt ist der Wasserstand<br />

im Filter (blau) und das Filterbett (braun) sowie in der darunterliegenden Achse der<br />

Volumenstrom.<br />

blematisch ist eine Bettausdehnung<br />

< 10 % (ca. 12 cm). Hier ist eine Verkeimung<br />

vorprogrammiert.<br />

Notwendiger Rückspülvolumenstrom<br />

Aus der notwendigen Bettausdehnung<br />

kann mit den Spülkurven <strong>des</strong> eingesetzten<br />

Filtermaterials der rechnerische<br />

Rückspülvolumenstrom ermittelt<br />

werden (siehe dazu auch den Artikel<br />

von Dr. Meike Kramer ab Seite 165 in<br />

dieser Ausgabe). Dieser Auslegungswert<br />

<strong>des</strong> Rückspülvolumenstroms ist<br />

notwendig, um die Anlage zu dimensionieren<br />

(z. B. Rückspülpumpe und<br />

Schlammwasserleitung).<br />

Im ungünstigen Fall, wenn nämlich<br />

im Filter kein Sichtfenster vorhanden<br />

ist, ist die Messung <strong>des</strong> Volumenstroms<br />

die einzige Möglichkeit, eine ausreichende<br />

Bettanhebung sicherzustellen.<br />

Dieser „Blindflug“ sollte möglichst vermieden<br />

und zumin<strong>des</strong>t das obere Mannloch<br />

transparent ausgeführt werden.<br />

Eine wiederkehrende Rückspülung mit<br />

offenen Mannloch ist dringend anzuraten.<br />

j Abbildung 5: Erste Rückspülung bei Erhöhung<br />

<strong>des</strong> Rückspülvolumenstroms<br />

Um zu prüfen ob der rechnerisch ermittelte<br />

Volumenstrom tatsächlich erreicht<br />

wird, setzen wir während der<br />

Kontrolle der Filterspülung ein mobiles<br />

Ultraschallmessgerät ein (siehe Abbildung<br />

1). Alternativ kann der Rückspülvolumenstrom<br />

auch über den sinkenden<br />

Wasserstand im Spülwasserbehälter<br />

ermittelt werden.<br />

In der Regel ist mit ausreichender Bettausdehnung<br />

auch der ausreichende<br />

Rückspülvolumenstrom vorhanden.<br />

Dennoch sollte der gemessene Rückspülvolumenstrom<br />

und die Bettausdehnung<br />

mit den theoretisch ermittelten<br />

Werten verglichen werden. In einigen<br />

Fällen wird nämlich trotz ausreichender<br />

Bettausdehnung der vorgesehene<br />

Rückspülvolumenstrom nicht<br />

erreicht. Die häufigsten Gründe sind:<br />

j Großflächige Verbackungen engen<br />

den Strömungsquerschnitt ein.<br />

j Es ist anderes Filtermaterial vorhanden<br />

als angenommen.<br />

Diagnose am Sichtfenster<br />

Der Spülvorgang sollte nicht nur über<br />

den Rückspülvolumenstrom, sondern<br />

auch über ein Sichtfenster (siehe Abbildung<br />

2) beobachtet werden, das seitlich<br />

angebracht ist, wie auch in der aktuellen<br />

Fassung der DIN 19 643 gefordert<br />

(Teil 1, Absatz 10.2). Dieses erfasst<br />

auch den Bereich der Trennschicht<br />

Sand/Filterkohle. Im Optimalfall sollte<br />

es so weit nach oben reichen, dass<br />

die komplette Bettausdehnung zu sehen<br />

ist und zudem die Trübung <strong>des</strong><br />

Der Wert solcher seitlichen Sichtfenster<br />

wird leider noch von vielen Anlagenbauern<br />

unterschätzt, eröffnen sie<br />

dem Betreiber bzw. dem Technikpersonal<br />

doch die Möglichkeit, den Zustand<br />

<strong>des</strong> Filters ohne weiteren Aufwand<br />

mit einem Blick zu kontrollieren<br />

und die Bettausdehnung der Sandschicht<br />

bei der Filterspülung einfach<br />

auszumessen. Allerdings ist für diese<br />

Messung die Filterbetthöhe vor Rückspülung<br />

kein gutes Ausgangsmaß und<br />

führt zu Fehlmessungen, da sich im<br />

Betrieb in der Regel Filterbettverwerfungen<br />

und Setzungen einstellen. Statt<strong>des</strong>sen<br />

sollte zur Differenzbildung die<br />

Höhe <strong>des</strong> Filterbetts während und nach<br />

der Rückspülung ermittelt werden.<br />

Am seitlichen Sichtfenster ist folgen<strong>des</strong><br />

zu sehen:<br />

j die Bettausdehnung der Kohle<br />

j die Bettausdehnung <strong>des</strong> San<strong>des</strong><br />

(DIN 19 643: Schichtgrenze)<br />

j der Zustand und die Körnung <strong>des</strong><br />

San<strong>des</strong><br />

j die Schichthöhen von Sand und<br />

Kohle<br />

j Befindet sich Unterkorn auf dem<br />

Sand?<br />

j Befindet sich Sand in der Kohle<br />

oder Kohlepartikel im Sand?<br />

j die Trübung bei Rückspülung<br />

Sichtfenster müssen innenbündig eingebaut<br />

werden. Selbst ein Rückstand<br />

von 1 cm führt dazu, dass die Fenster<br />

mit der Zeit zusetzen und eine korrekte<br />

Beurteilung <strong>des</strong> Filterzustan<strong>des</strong> behindert<br />

wird.<br />

j Abbildung 6: Schmutzstoffe kommen nach<br />

der Erhöhung der Spülgeschwindigkeit an die<br />

Oberfläche.


175 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

Alarmzeichen „Kohle im Sand”<br />

Weitere wichtige Hinweise erhält man<br />

durch die Beobachtung <strong>des</strong> Filtermaterials<br />

nach der Filterspülung (siehe<br />

Abbildung 3). Befindet sich z. B. Filterkohle<br />

im Sand (oder Sand in der Filterkohle),<br />

so ist das ein eindeutiges Zeichen<br />

dafür, dass die Spülgeschwindigkeit<br />

bei der Wasserspülung zu gering<br />

ist. Meist gelangt Filterkohle zusammen<br />

mit anderen Verunreinigungen<br />

bei der Luftspülung in die tiefer gelegene<br />

Sandschicht und wird dann bei<br />

der Wasserspülung aufgrund einer zu<br />

geringen Spülgeschwindigkeit nicht<br />

wieder getrennt. Im Gegensatz dazu<br />

trennen sich Kohle- und Sandschicht<br />

bei ausreichender Spülgeschwindigkeit<br />

schnell und sauber. Darüber hinaus<br />

kann beobachtet werden, ob sich z. B.<br />

Unterkorn auf dem Sand befindet.<br />

Einstellen der korrekten<br />

Spülgeschwindigkeit<br />

Praktische Erfahrungen haben gezeigt,<br />

dass die Hauptursache für Filterverkeimungen<br />

in der Regel in einer zu geringen<br />

Spülgeschwindigkeit besteht.<br />

Selbst wenn die Spülwasserpumpen<br />

entsprechend ausgelegt sind, wurde die<br />

Spülgeschwindigkeit in vielen Fällen<br />

nachträglich gedrosselt, um einen Materialaustrag<br />

während der Spülung zu<br />

verhindern.<br />

Eine diesbezüglich häufige Äußerung<br />

<strong>des</strong> Badpersonals, die gravierende Auswirkungen<br />

haben kann, ist: „... wenn<br />

wir die Rückspülgeschwindigkeit erhöhen,<br />

dann ist die Kohle weg …“. Dabei<br />

ist der Austrag der Filterkohle in der<br />

Regel nicht durch eine zu hohe Spülgeschwindigkeit<br />

bedingt, sondern durch<br />

Reste von Luft, die nach der Luftspülung<br />

im Filterbett verbleiben.<br />

ist die hierfür häufig vorgesehene Ruhephase<br />

nicht ausreichend, denn nach<br />

kurzer Zeit (ca. 15 bis 40 s) steigen keine<br />

Luftblasen mehr auf. Erst durch das<br />

Einsetzen der Auffüll- und Wasserspülphase<br />

werden durch den einsetzenden<br />

Wasserstrom die Luftblasen<br />

wieder losgerissen und setzen sich in<br />

Bewegung. Jetzt sollte der Spülvolumenstrom<br />

erneut angehalten werden,<br />

um zu warten, „bis die Luft raus ist“.<br />

Die Lösung <strong>des</strong> Problems ist die Entlüftung<br />

<strong>des</strong> Filters nach der Luftspülphase<br />

durch stufenweises Anfüllen bei<br />

mehrmaligem kurzen Anfahren der<br />

Pumpen. Durch intensives und mehrfaches<br />

Starten und Stoppen beim Auffüllen<br />

nach der Luftspülung kann die<br />

Luft restlos aus dem Filter ausgetragen<br />

werden. Nach dem Austrag der Luft<br />

kann ohne Kohleverluste mit hohem<br />

Volumenstrom rückgespült werden.<br />

j Abbildung 7: Flockungsmittelklumpen (links)<br />

und mumifizierter Kaugummi<br />

Da der größte Austrag beim jeweiligen<br />

Starten <strong>des</strong> Wasservolumenstroms stattfindet,<br />

darf der Auffüllvorgang jeweils<br />

nur einige Sekunden dauern. Dies ist<br />

notwendig, um die Luft vollständig<br />

auszutragen, bevor der Wasserstand<br />

das Rinnenniveau erreicht hat, damit<br />

dabei keine Kohle ausgetragen wird.<br />

Der Luftaustrag mit Start-Stopp funktioniert<br />

nur, wenn der Soll-Volumenstrom<br />

der Wasserspülung sehr schnell,<br />

d. h. innerhalb einer Start-Stopp-Sequenz,<br />

erreicht wird (siehe Abbildung<br />

4). Wird ein Frequenzumformer (FU)<br />

verwendet, so müssen die Zeiten zum<br />

Hochfahren der Pumpe so kurz wie<br />

möglich eingestellt werden (Rampe <strong>des</strong><br />

FU: 2 bis 3 s).<br />

Da keine Turbulenzen durch Luftblasen<br />

mehr vorhanden sind, liegt das angehobene<br />

fluidisierte Filterbett anschließend<br />

waagerecht. Die Wasserspülung<br />

kann problemlos mit ausreichend<br />

hoher Geschwindigkeit und entsprechend<br />

hoher Bettausdehnung betrieben<br />

werden.<br />

Prinzipiell ist es auch möglich, die<br />

Pumpe durchlaufen zu lassen und nur<br />

die Spülklappe zu schließen. Für die<br />

Pumpe ist dies kein Problem. Beim<br />

Start/Stopp ist ein schnelles Schließen<br />

der Klappen zu vermeiden, da sonst<br />

Nach der Luftspülung sind noch Teile<br />

<strong>des</strong> Luftpolsters unter dem Düsenboden<br />

und Lufteinschlüsse im Filterbett<br />

vorhanden. Diese Luftblasen treten<br />

dann bei der Wasserspülung aus und<br />

reißen Kohle mit in den Abfluss. Zum<br />

Entfernen dieser eingeschlossenen Luft<br />

j Abbildung 8: Kontrolle der Filterschichtung mit einem Probenahmerohr. Ist kein seitliches<br />

Sichtfenster vorhanden, so kann man ein Probenahmerohr benutzen, um Informationen über<br />

den Filteraufbau zu erhalten. Hierzu eignet sich ein transparentes Kunststoffrohr (Innendurchmesser<br />

40 mm). Das Rohr wird bei offenem Mannloch und stehender Anlage senkrecht von oben<br />

bis unter den Wasserspiegel in das Filterbett geschoben. Anschließend wird eine luftdichte Endkappe<br />

aufgesteckt und das Rohr herausgezogen. Wenn kein Transparentrohr vorhanden ist, geht<br />

es auch mit einem HT-40-Rohr, das anschließend entleert wird.


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 176<br />

Störende Filtereinbauten<br />

In einigen Fällen können horizontale<br />

Einbauteile im Filter zu Problemen fühj<br />

Abbildung 9: Unterstützender Einsatz eines<br />

Wasserstrahls bei der Spülung, um Verbackungen<br />

im Filterbett gezielt zu lösen. Hier<br />

wurde z. B. ein C-Schlauch mit Düsenaufsatz<br />

verwendet.<br />

Druckstöße entstehen, die Anlagenteile<br />

zerstören können. Bei Pneumatik-<br />

Klappen kann man die Schließzeit „eindrosseln“;<br />

jedoch ist dies bei wechselnder<br />

Last nicht unbedingt langzeitstabil.<br />

Es hat sich folgender Zyklus bewährt:<br />

j Klappe auf, gleichzeitig Pumpe an,<br />

Hochlauframpe FU ca. 2 bis 3 s<br />

j voller Volumenstrom (z. B. Rückspülgeschwindigkeit<br />

65 m/h)<br />

<br />

ca. 5 bis 8 s<br />

j Pumpe mit FU, Rampe runter<br />

<br />

ca. 2 bis 3 s<br />

j danach Klappe zu ca. 1 bis 2 s<br />

j und Pause <br />

ca. 20 s<br />

Pro Zyklus erhöht sich der Wasserstand<br />

dann um ca. 15 cm, sodass vor der Wasserspülung<br />

ca. drei Zyklen möglich<br />

sind. Bei Filteranlagen mit Handbetrieb<br />

kann das Luftaustreiben z. B. durch<br />

Ein- und Ausschalten der Pumpe erfolgen.<br />

Länge der Wasserspülung<br />

Die Wasserspülung muss so lange erfolgen,<br />

bis das „Schlammwasser“ klar<br />

ist (siehe dazu auch den Artikel von<br />

Dr. Meike Kramer ab Seite 165 in dieser<br />

Ausgabe). Im Betrieb kann dies am<br />

besten im Filter oberhalb <strong>des</strong> angehobenen<br />

Filterbetts beobachtet werden.<br />

Häufig wird versucht, einen zu geringen<br />

Rückspülvolumenstrom durch sehr<br />

lange Spülzeiten zu kompensieren. Dies<br />

gelingt nicht. Erhöht man den Rückspülvolumenstrom,<br />

kann entsprechend<br />

die Rückspülzeit reduziert werden, da<br />

der Schmutz schneller ausgetragen ist<br />

(siehe Abbildung 5). Der Spülwasserverbrauch<br />

ist dann gleichbleibend oder<br />

niedriger.<br />

Erste Spülung mit erhöhtem<br />

Volumenstrom<br />

Viele Filter werden jahrelang nicht mit<br />

ausreichendem Volumenstrom gespült.<br />

Bei den ersten Spülungen mit dem<br />

„richtigen“ Volumenstrom wird der angesammelte<br />

„Dreck“ aus den tieferen<br />

Filterschichten frei (siehe Abbildung<br />

6). Das ist meist sehr eindrucksvoll.<br />

Oft dauert es mehrere Spülvorgänge,<br />

bis das Schlammwasser am Ende der<br />

Spülung klar ist.<br />

Dabei handelt es sich nicht nur um feine<br />

Schmutzteilchen, sondern es kommen<br />

auch grobe Verunreinigungen an<br />

die Oberfläche, die den „Sprung in die<br />

Schlammwasserabführung“ nicht schaffen,<br />

weil sie ein ähnliches Sinkverhalten<br />

aufweisen wie die Filterkohle (z. B.<br />

Flockungsmittelklumpen, Kaugummis,<br />

Pflanzenteile, Pflaster) (siehe Abbildung<br />

7). Diese können über das geöffnete<br />

Mannloch mit dem Kescher aus<br />

dem fluidisierten Filterbett entfernt<br />

werden. Die Maschenweite <strong>des</strong> Keschers<br />

muss dabei so groß sein, dass die Filterkohle<br />

leicht durchgeht.<br />

In diesem Zusammenhang ist auch die<br />

Dichtigkeit <strong>des</strong> Haarfangs von Bedeutung,<br />

da ansonsten große Partikel ins<br />

Filterbett gelangen können. Dort bleiben<br />

sie auf dem Filterbett liegen und<br />

können bei der Rückspülung in tiefere<br />

Schichten absinken und dort dauerhaft<br />

verbleiben.<br />

Spülbild-Kontrolle von Verbackungen<br />

im Filterbett<br />

Die in der DIN geforderte Spülung bei<br />

offenem Mannloch ermöglicht eine Beurteilung<br />

<strong>des</strong> Fluidisierungsvorgangs.<br />

Dies macht bereits bei Routinekontrollen<br />

Sinn, ist aber immer dann unabdingbar,<br />

wenn eine zu niedrige Spülgeschwindigkeit<br />

korrigiert wurde. Mit<br />

einem Holzstab kann das gesamte Filterbett<br />

kontrolliert werden (Achtung,<br />

Filterdüsen nicht beschädigen) (siehe<br />

Abbildung 8).<br />

Dabei ist es nicht ausreichend, dass<br />

man mit der Latte in das Filterbett leicht<br />

eindringen kann und dieses wie einen<br />

Brei bewegen kann. Ein gut fluidisiertes<br />

Filterbett fühlt sich an „wie Wasser“.<br />

Zusätzlich können Verbackungen<br />

im Filterbett eindeutig lokalisiert werden,<br />

welche die gleichmäßige Durchströmung<br />

behindern und einen Verkeimungsherd<br />

darstellen. Während<br />

kleine Verbackungen ggf. direkt mit<br />

dem Stab entfernt werden, wäre der<br />

nächste Schritt eine verstärkte Luftspülung,<br />

oder es kann zusätzlich mit<br />

Säuren oder Laugen gearbeitet werden.<br />

Außerdem können hartnäckige großflächige<br />

Verbackungen mit dem gezielten<br />

Einsatz eines Wasserstrahls (siehe<br />

Abbildung 9) bei der Wasserspülung<br />

gelöst werden.<br />

Ist dies erfolglos, ist ein Austausch <strong>des</strong><br />

Filtermaterials mit der dafür notwendigen<br />

Schließung <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> notwendig.<br />

j Abbildung 10: Spülbild der Lüftspülung (links) und Düsenboden von unten (Filtratkammer).<br />

Die Schlitzdüsenrohre dienen dem Aufbau eines gleichmäßigen Luftpolsters unter dem Filterbett,<br />

das vor der Wasserspülung vollständig ausgetragen werden muss.


177 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

ren, insbesondere bei Mehrschichtfiltern,<br />

wenn diese in die Grenzschicht<br />

der angehobenen Kohleschicht ragen<br />

(z. B. innen liegende Rinne und Schlammwasserleitung).<br />

Durch das Umströmen<br />

dieser Bauteile können sich lokale Beschleunigungen<br />

und Turbulenzen bilden,<br />

die zum Verlust der Filterkohle<br />

führen.<br />

Einbauteile im Filterbett und insbesondere<br />

im Freibord sollten daher vermieden<br />

werden. In vielen Fällen gelingt es<br />

jedoch, trotz bereits vorhandener Einbauten<br />

eine noch ausreichende Rückspülung<br />

sicherzustellen. Dabei muss<br />

ggf. in Kauf genommen werden, dass<br />

Filterkohle in geringfügigem Maß ausgetragen<br />

wird.<br />

Kontrolle der Lüftspülung<br />

Es sollte ferner „bei offenem Mannloch“<br />

kontrolliert werden, ob die Luftspülung<br />

gleichmäßig ist (siehe Abbildung<br />

10). Ist die Luftspülung ungleichmäßig,<br />

kann das Filterbett durchmischt<br />

und die Stützschicht seitlich verschoben<br />

werden. Im Gegensatz zu Sand und<br />

Kohle lässt sich die Stützschicht durch<br />

die Wasserspülung nicht wieder eben<br />

ausrichten.<br />

Absenken vor der Lüftspülung<br />

Ein hin und wieder zu beobachtender<br />

Fehler im Spülprogramm ist eine zu<br />

geringe Absenkung <strong>des</strong> Wasserspiegels<br />

vor der Luftspülung. Hier gibt die DIN<br />

19 643 den wichtigen Hinweis „Vor<br />

Luftspülung Absenken <strong>des</strong> Wasserspiegels<br />

bis zur Oberfläche <strong>des</strong> Filters“.<br />

Wird zu wenig abgesenkt (z. B. 25 cm<br />

über dem Filterbett), erhält das Filterbett<br />

bei der Luftspülung zu viel Bewegungsfreiraum<br />

und wird in kürzester<br />

Zeit komplett umgepflügt. Sind Dreck,<br />

Sand und Kohle einmal gut gemischt,<br />

ist es auch bei optimaler Spülgeschwindigkeit<br />

schwierig, den Filter einwandfrei<br />

zu spülen. Zudem haben solche Filter<br />

einen hohen Spülwasserverbrauch<br />

bei gleichzeitig hohem Verkeimungsrisiko.<br />

Spülzeit der Luftspülung<br />

Unter Umständen kann auch eine zu<br />

lange Luftspülung die Ursache für „Kohle<br />

im Sand“ sein. Gemäß DIN 19 643<br />

ist die Luftspülung so kurz zu halten,<br />

dass keine Verlagerung <strong>des</strong> Schmutzes<br />

in untere Schichten stattfindet. Vorgeschlagen<br />

werden 1 bis 3 min bei einer<br />

Luftgeschwindigkeit von 60 bis 80 m/h.<br />

Unserer Erfahrung nach reichen bereits<br />

60 bis 90 s aus, wenn der maximale<br />

Luftvolumenstrom während dieser<br />

Zeit vorhanden ist, d. h. wenn der<br />

FU schnell genug hochläuft.<br />

Verkeimungsrisiko <strong>des</strong> seitlichen<br />

Mannlochs<br />

Seitliche Mannlöcher bei Druckfiltern<br />

werden häufig nicht innenbündig, sondern<br />

mit deutlichem Rückstand einge­<br />

Ursache für eine ungleichmäßige Luftspülung<br />

kann zum einen der Schiefstand<br />

<strong>des</strong> Filters oder <strong>des</strong> Düsenbodens<br />

sein. Auch wenn die Luft ungleichmäßig<br />

unter dem Düsenboden eingebracht<br />

wird, kann es zum einseitigen Austritt<br />

der Luft kommen. Konstruktive Mängel<br />

im Filteraufbau müssen dann nachträglich<br />

behoben werden.<br />

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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 178<br />

j Abbildung 11: Rückspülung „offenes Mannloch“<br />

mit Wasseraustritt, jedoch mit sehr erfolgreicher<br />

Beseitigung der Verkeimung<br />

baut. Filtermaterial, das sich in diesem<br />

Vorsprung befindet, wird von der Rück­<br />

spülung kaum erfasst. Entstandene<br />

Verbackungen mit Verkeimungen müssen<br />

ausgeräumt werden. Langfristig<br />

kann hier, auch bei korrekt gespülten<br />

Filtern, ein Verkeimungsrisiko bestehen.<br />

Eine Sanierung „Mannloch innen<br />

bündig“ ist dann notwendig.<br />

Langzeitstabilität <strong>des</strong><br />

Rückspülvolumenstroms<br />

Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich<br />

der Spülwasservolumenstrom noch<br />

nachträglich verstellt, wenn er z. B.<br />

über eine feste Frequenz <strong>des</strong> FU eingestellt<br />

wurde. Da der benötigte Druck<br />

für die Spülung in einer Größenordnung<br />

von nur 3 mWS (mWS: Meter<br />

Wassersäule; Anmerkung der Redaktion)<br />

liegt, können Störgroßen, die zu<br />

einem ähnlich hohen Druckverlust führen,<br />

einen großen Einfluss haben (z. B.<br />

schwankender Wasserstand im Rückspülbehälter<br />

und ggf. im Schlammwasserbehälter,<br />

Beladung <strong>des</strong> Haarfangs<br />

und beeinträchtigender Saugrohreffekt<br />

durch Luft in Leitungen). Abhilfe<br />

kann hier z. B. die Regelung <strong>des</strong> Volumenstroms<br />

über Vollstrom-MID (MID:<br />

Magnetisch Induktiver Durchflussmesser;<br />

Anmerkung der Redaktion) schaffen.<br />

Schlammwasser-Ablauf<br />

Zu einem ausreichenden Rückspülvolumenstrom<br />

gibt es keine Alternative.<br />

Die Schlammwasserleitung bis hin zum<br />

Kanal muss den Volumenstrom abführen<br />

können. Ein deutlicher Überstau<br />

über die Rinne bei offenen Saugfilteranlagen<br />

oder eine druckbehaftete Rückspülung<br />

bei geschlossenen Filtern sind<br />

nicht optimal. Der Rückspülvolumenstrom<br />

sollte <strong>des</strong>halb aber nicht reduziert<br />

werden. Auch wenn bei Rückspülung<br />

mit offenem Mannloch der Technikraum<br />

einige cm im Wasser steht,<br />

muss dies in Kauf genommen werden<br />

(siehe Abbildung 11). Das Ergebnis ist<br />

entscheidend: saubere Filter, optimale<br />

Beckenwasserqualität.<br />

Filterfläche<br />

auf dem Filter notieren<br />

Sandschicht Korngröße<br />

Rückspülgeschwindigkeit<br />

Rückspülvolumenstrom<br />

Spülzeit Wasserspülung<br />

Rückspülwassermenge<br />

Notwendige Füllhöhe<br />

Rückspülspeicher<br />

Spülwasservolumenstrom<br />

ermitteln<br />

Spezifischer Spülwasserverbrauch<br />

Höhe Filterschichten<br />

Berechnung<br />

Druckfilter A = πr 2<br />

Saugfilter A = BxL<br />

aus Unterlagen, Sichtfenster, Probe aussieben,<br />

Schieblehre<br />

ca. aus Spülkurve <strong>des</strong> Filtermaterials nur zur<br />

Gegenkontrolle zu ermitteln<br />

50 bis 70 m/h je nach Korngröße<br />

Spülgeschwindigkeit x Filterfläche nur zur<br />

Gegenkontrolle notwendig<br />

bis über dem Filterbett das Spülwasser klar ist,<br />

160 bis 350 s<br />

Rückspülvolumenstrom x Spülzeit<br />

Rückspülwassermenge / Behälterfläche<br />

aus sinkender Füllhöhe Rückspülspeicher ermitteln,<br />

z. B. 30 s Stoppen,<br />

Höhendifferenz x Behälterfläche / Zeit<br />

Spülwassermenge / Filterfläche, 3,3 bis 6 m 3 /m 2 ,<br />

Effizienz der Spülung (Absenkwasser rückgeführt<br />

zzgl. Erstfiltrat); wenn mehr als 5 m 3 /m 2 :<br />

Rückspülung optimieren<br />

am Sichtfenster markieren,<br />

halbjährlich kontrollieren<br />

Beispiel<br />

Druckfilter D = 2 m, A = 3,14 x 1,0 2 m 2 = 3,14 m 2<br />

Saugfilter 1,57 x 2 m, A = 1,57 x 2 m = 3,14 m 2<br />

0,71 bis 1,25 mm<br />

Sand Körnung 0,7 bis 1,2 mm,<br />

Spülgeschwindigkeit 65 m/h<br />

65 m/h x 3,14 m 2 = 204 m 3 /h<br />

Ansatz 200 s,<br />

notwendigen Ist-Wert kontrollieren<br />

204 m 3 /h x 200 s = 11,3 m 3<br />

Behälterfläche 2 x 6 m = 12 m 2 ,<br />

11,3 m 3 / 12 m² = 0,95 m<br />

0,142 m x 12 m 2 / 30 s x (3600 s/h) = 204 m 3 /h<br />

11,3 m 3 / 3,14 m 2 = 3,6 m 3 /m 2<br />

Sand: 80 cm, Kohle: 40 cm, Summe: 120 cm<br />

Freibord: 50 cm<br />

j Tabelle 1: Ermittlung der Grunddaten als Vorbereitung <strong>des</strong> Rückspüloptimierung<br />

Die wesentlichen Ergebnisse sollten für die wiederkehrenden Kontrollen archiviert oder noch besser auf dem Filter notiert werden.


179 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

Kontrolle Filterschicht im<br />

Sichtfenster<br />

Luftspülung<br />

Absenken Wasserstand<br />

bis auf Filterbett<br />

Luftspülung<br />

Spülzeit Luft<br />

Wasserspülung<br />

Auffüllen nach<br />

Luftspülung<br />

Kohleverlust zu Beginn der<br />

Wasserspülung<br />

Bettausdehnung<br />

Spülzeit Wasser,<br />

Filterbett komplett<br />

sauber?<br />

Rückspülvolumenstrom<br />

Rückspülgeschwindigkeit<br />

Rückspülwassermenge<br />

Spez. Spülwasserverbrauch<br />

Frischwasserzusatz<br />

Schlammwasser-Abfluss<br />

„Besenstieltest“:<br />

Rückspülung mit offenem<br />

Mannloch<br />

Erläuterung<br />

keine Kohle im Sand,<br />

kein Sand in der Kohle<br />

bis auf Filterbett –5 bis +10 cm<br />

Wenn zu wenig absenkt wird, besteht die Gefahr,<br />

dass Schmutz in untere Schichten eingetragen<br />

wird.<br />

Abhilfe: Spülprogramm anpassen<br />

gleichmäßig verteilt,<br />

wenn nicht: Hinweis auf Verbackungen oder Filter<br />

schief aufgestellt …<br />

60 bis 120 s,<br />

nicht zu lang, sonst Schmutzeintrag in tiefere<br />

Schichten<br />

Luft austragen mit 3 x Start-Stopp<br />

wenig Luftblasen: kein Austrag von Kohle,<br />

nicht mehr als 20 Körner Kohle/l?<br />

nicht mehr als ca. 4 bis 10 cm/Jahr?<br />

Markierung <strong>des</strong> Filterbetts nach der Wasserspülung<br />

pro Schicht mind. 10 % (Sand)<br />

Mehrschicht mind. 20 %<br />

Summe Ausdehnung 16 bis 35 cm<br />

Filterbetthöhe während der Wasserspülung minus<br />

Filterbetthöhe kurz nach der Wasserspülung<br />

Stände am Sichtfenster markieren<br />

Ist-Wert 140 bis 350 s messen<br />

Bei Ende der Rückspülung muss das Wasser am<br />

Sichtfenster <strong>des</strong> Filters klar sein.<br />

Wenn Nein, Rückspülung verlängern.<br />

Bei Verkürzung ist die Mikrobiologie im Filtrat zu<br />

beobachten.<br />

Ist-Wert Messgerät oder am Rückspülbehälter<br />

ausstoppen<br />

Ist-Wert Rückspülvolumenstrom / Filterfläche<br />

Ist-Wert Rückspülvolumenstrom x Spülzeit<br />

Ist-Wert Spülwassermenge / Filterfläche<br />

Frischwassermenge / Personenanzahl zur<br />

Beurteilung der Spülwassermenge<br />

ausreichend bemessen<br />

wichtig: keine Drosselung <strong>des</strong> Rückspülvolumenstroms!<br />

geringere Priorität: Rückspülung drucklos<br />

Kontrolle Fluidisierung<br />

Filterbett wie Wasser, keine Verbackung, Stützschicht<br />

liegt eben<br />

j Tabelle 2: Rückspüloptimierung einmalig bzw. wiederkehrende Kontrollen (z. B. halbjährlich)<br />

Beispiel<br />

wenn ja: Änderungen notwendig!<br />

Rückspülgeschwindigkeit zu gering oder Absenkung<br />

zu gering<br />

–2 cm<br />

okay<br />

70 s<br />

okay<br />

okay, nur ein paar Körner<br />

gemessen 28 cm / Betthöhe 120 cm = 23 %<br />

gute Bettausdehnung, ok<br />

210 s<br />

klar<br />

keine Trübung zu sehen<br />

202 m³/h, nahe Soll okay<br />

202 m³/h / 3,14 m² = 64 m/h<br />

202 m³/h x 210 s / 3600 s/h = 11,8 m³<br />

11,8 m³ / 3,14 m³ = 3,8 m³/m²<br />

okay<br />

45 l/Person<br />

okay<br />

okay<br />

Checklisten mit Beispielen<br />

Bei der Kontrolle <strong>des</strong> Rückspülvorgangs<br />

muss man zwischen folgendem unterscheiden:<br />

j Grundlegende Untersuchung im<br />

Rahmen einer Rückspüloptimierung<br />

(siehe Tabelle 2).<br />

Um diese sinnvoll durchführen zu<br />

können, ist die Ermittlung der<br />

Grunddaten <strong>des</strong> Filters zu empfehlen<br />

(siehe Tabelle 1). Diese sind in<br />

einer separaten Tabelle aufgeführt<br />

und müssen nur einmal erhoben<br />

werden. Es hat sich als vorteilhaft<br />

erwiesen, die wichtigsten Daten<br />

auf dem Filter zu dokumentieren.<br />

j Fortlaufende Kontrolle während<br />

<strong>des</strong> Betriebs (siehe Tabelle 3).<br />

Hier werden Hinweise gegeben,<br />

wie Fehler der Rückspülung einfach<br />

erkannt werden können. Die


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 180<br />

Sichtfenster bei<br />

Filterbetrieb<br />

Luftspülung<br />

Wasserspülung<br />

Wasserspülung<br />

Ende Wasserspülung<br />

Zu beachten<br />

keine Kohle im Sand?<br />

kein Sand in der Kohle?<br />

Absenken bis Markierung?<br />

Kohleverlust nur ein paar Körner?<br />

Markierung <strong>des</strong> Filterbetts nach der Wasserspülung?<br />

Bettausdehnung bis Markierung an Sichtfenster?<br />

Ist Wasser im Sichtfenster <strong>des</strong> Filters über Filterbett<br />

klar?<br />

Erläuterung<br />

Rückspülvolumenstrom?<br />

20 Körner/l<br />

4 cm Verlust in 6 Monaten ist okay.<br />

Rückspülvolumenstrom?<br />

Schmutzfänger zu?<br />

Mikrobiologische Befunde?<br />

Spülzeit? Absenken?<br />

j Tabelle 3: Fortlaufende Kontrolle – Checkliste für die normale Rückspülung durch das Badpersonal<br />

Durch fortlaufende Kontrollen kann die Funktion der Rückspülung während <strong>des</strong> Betriebs ohne Aufwand beurteilt werden. Wenn ein Punkt nicht<br />

erfüllt ist, besteht Handlungsbedarf!<br />

Behebung der Störung muss dann<br />

koordiniert werden.<br />

Ausblick: Weitere Vorteile der<br />

optimierten Filterspülung<br />

Die Optimierung der Filterspülung und<br />

insbesondere die Einstellung der korrekten<br />

Rückspülgeschwindigkeit haben<br />

sich in einer Vielzahl von Anlagen<br />

als wirksames Mittel bewährt, um<br />

wiederkehrenden Verkeimungen entgegenzuwirken<br />

und die Beckenwasserqualität<br />

nachhaltig zu verbessern. Darüber<br />

hinaus ist eine gute Rückspülung<br />

der Grundstein für weitere Betriebsoptimierungen.<br />

So ist eine fehlerfreie Beckenwasseraufbereitung<br />

Voraussetzung<br />

für die Optimierung der Beckenwasser-Umwälzmengen.<br />

Da Schadstoffe,<br />

die sich im Wasser bilden, auch in<br />

die Luft übergehen, wirken sich Fehler<br />

in der Beckenwassertechnik auch<br />

direkt auf die Lüftungstechnik aus.<br />

<br />

jh j


181 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

Einsatz der Nanofiltration zur Entfernung von<br />

Desinfektionsnebenprodukten<br />

Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Neue Verfahrenskombination von Ultra- und Nanofiltration<br />

zur Minimierung gelöster Desinfektionsnebenprodukte bei der Schwimmbeckenwasseraufbereitung”<br />

(AZ-28707)<br />

Bädertechnik<br />

Dr.-Ing. Florencia Saravia *) , Dr.-Ing. Di Peng **) , Dr. Gudrun Abbt-Braun *) **) , Dipl.-Min. Werner Sauerschell ***) , Dipl.-Ing. (FH) Michael Reis ***)<br />

und Prof. Dr. Harald Horn *) **)<br />

Seit 2013 läuft ein gemeinschaftliches<br />

Forschungsvorhaben von der<br />

DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut,<br />

Bereich Wasserchemie<br />

und Wassertechnologie, am<br />

Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT) und der W.E.T. Wasser.Energie.<br />

Technologie GmbH in Kasendorf mit<br />

der Förderung der Deutschen Bun<strong>des</strong>stiftung<br />

Umwelt (DBU). Im Folgenden<br />

werden ausgewählte Ergebnisse<br />

<strong>des</strong> DBU-Forschungsprojektes<br />

„Neue Verfahrenskombination von<br />

Ultra- und Nanofiltration zur Minimierung<br />

gelöster Desinfektionsnebenprodukte<br />

bei der Schwimmbeckenwasseraufbereitung“<br />

(AZ-28707)<br />

dargestellt.<br />

Zielsetzung und Bedeutung<br />

Seit einigen Jahren werden durch den<br />

Einsatz der Ultrafiltration (UF) in der<br />

Schwimmbeckenwasseraufbereitung<br />

als Ersatz der Sandfiltration gute Ergebnisse<br />

erzielt (Hobby und Gimbel<br />

2004; Hagen 2007; Barbot und Moulin<br />

2008) 1) 2) 3) . Seit November 2012 ist<br />

das Verfahren als Teil 4 in die DIN 19 643 4)<br />

aufgenommen und somit anerkannte<br />

Regel der Technik. UF-Membranen sind<br />

jedoch nicht in der Lage, gelöste Verbindungen<br />

aus dem Wasser zu entfernen<br />

und können daher nur in Verbindung<br />

mit einer weiteren Verfahrensstufe<br />

zur Entfernung von organischen<br />

Stoffen mit geringer molarer Masse<br />

(z. B. Trihalogenmethane [THM]) eingesetzt<br />

werden.<br />

Verschiedene Untersuchungen (z. B.<br />

Kimura et al. 2003; Glauner et al. 2005) 5) 6)<br />

beschreiben die Nanofiltration (NF) als<br />

geeignetes Verfahren zur Entfernung<br />

gelöster Desinfektionsnebenprodukte<br />

(DNP) bzw. ihrer Präkursoren in der<br />

Wasseraufbereitung. Nach Glauner et<br />

al. (2005) 6) sollte die Membran allerdings<br />

eine möglichst geringe Trenngrenze<br />

aufweisen, da sich insbesondere<br />

niedermolekulare Fraktionen der Belastungsstoffe<br />

im Schwimmbad als toxikologisch<br />

bedenklich erwiesen. NF<br />

verbindet die Vorteile eines hohen Rückhaltevermögens<br />

gelöster organischer<br />

Substanzen mit einem relativ geringen<br />

Entsalzungsgrad und einer vergleichsweise<br />

niedrigen benötigten transmembranen<br />

Druckdifferenz (ab 4 bar).<br />

j Abbildung 1: Schema der Wasseraufbereitung (modifiziert nach Peng et al. 2016)<br />

In dem von der DBU geförderten Projekt<br />

„Neue Verfahrenskombination von<br />

Ultra- und Nanofiltration zur Minimierung<br />

gelöster Desinfektionsnebenprodukte<br />

bei der Schwimmbeckenwasseraufbereitung“<br />

wurde eine neue Verfahrenskombination<br />

zur Aufbereitung


Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 182<br />

von Schwimmbeckenwasser untersucht.<br />

Die Kombination besteht aus UF mit<br />

NF in einem variablen, belastungsorientierten<br />

Teilstrom (siehe Abbildung<br />

1). Ziel der Untersuchungen war einerseits,<br />

die hygienische Sicherheit und<br />

die Zufriedenheit der Badegäste zu erhöhen,<br />

und andererseits, die Effizienz<br />

<strong>des</strong> Systems bzgl. <strong>des</strong> Energie-, Wasser-<br />

und Chemikalienverbrauchs zu<br />

verbessern.<br />

Das Projekt bestand aus zwei Projektphasen:<br />

Phase 1<br />

Die ersten Untersuchungen dienten der<br />

Auswahl der für die Schwimmbeckenwasseraufbereitung<br />

geeigneten NF-<br />

Membranen. Parallel dazu wurde der<br />

Zusammenhang zwischen Beckenwasserqualität<br />

und Besucheranzahl, Rohwasserqualität<br />

und Frischwasserverbrauch<br />

in einem ausgewählten Hallenbad<br />

intensiv untersucht. Anschließend<br />

wurde die Kombination der UF und NF<br />

zum ersten Mal im großtechnischen<br />

Maßstab (Aufbereitung <strong>des</strong> gesamten<br />

Wasserkreislaufes eines Hallenba<strong>des</strong><br />

mit UF und ein Teilstrom mit NF) realisiert<br />

und mit der Aufbereitung ohne<br />

NF (UF mit Pulveraktivkohle [PAK]-Dosierung)<br />

verglichen.<br />

Phase 2<br />

Der zweite Teil <strong>des</strong> Projektes beschäftigte<br />

sich mit der Analyse <strong>des</strong> Langzeitverhaltens<br />

der NF-Membranen, mit<br />

Wasserqualität mit der vorhandenen<br />

Aufbereitung („Ist-Zustand”)<br />

Über einen Zeitraum von ca. sechs Monaten<br />

wurde in verschiedenen Zeitabständen<br />

die Wasserqualität hinsichtlich<br />

ausgewählter physikalisch-chemischer<br />

und mikrobiologischer Parameter<br />

untersucht. Ergänzend wurden in<br />

Zusammenarbeit mit dem Umweltbunj<br />

Abbildung 2: Profil von Besucherzahl und DOC im Schwimmbecken über einen Zeitraum von<br />

drei Monaten<br />

der Optimierung <strong>des</strong> Verfahrens bzgl.<br />

eines optimalen Teilstroms für die Aufbereitung,<br />

mit der Überwachung der<br />

Beckenwasserqualität (insbesondere<br />

der Konzentration der THM und der an<br />

Aktivkohle adsorbierbaren organisch<br />

gebundene Halogene [AOX]) und mit<br />

der wirtschaftlichen Betrachtung der<br />

Teilstromaufbereitung.<br />

Schwimmbeckenwasseraufbereitung<br />

im ausgewählten Hallenbad<br />

Die Versuche wurden in einem öffentlichen<br />

Bad durchgeführt. Das Hallenbad<br />

besteht aus einem Mehrzweck-<br />

(Schwimmerbecken) und einem Lehrschwimmbecken<br />

(Nichtschwimmerbecken)<br />

und hat ein Wasservolumen von<br />

insg. 816,8 m 3 . Der gesamte Volumenstrom<br />

im Aufbereitungssystem beträgt<br />

135 m 3 /h (k-Faktor 1,0 m -3 , Flux<br />

200 L/m 2 h). Die Aufbereitung <strong>des</strong> Kreislaufwassers<br />

entspricht der in der DIN<br />

19 643-4 beschriebenen Verfahrenskombinationen<br />

Flockung – Adsorption<br />

an PAK – Ultrafiltration – Chlorung 4) .<br />

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183 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

Chloramin<br />

reduzieren<br />

j Abbildung 3: Monatsprofil der DOC- und THM-Konzentrationen im Schwimmbecken (Strichlinie:<br />

20 µg/L THM, Richtwert für THM nach DIN 19 643-1 8) ) (modifiziert nach Peng et al.<br />

2016)<br />

<strong>des</strong>amt (UBA) und anderen Laboratorien<br />

weitere Parameter (Zyto- und Gentoxizität)<br />

untersucht („Ist-Zustand“).<br />

Es wurden Tages-, Wochen- und Monatsprofile<br />

erstellt, um den Zusammenhang<br />

zwischen Besucherbelastung,<br />

Aufbereitungsleistung und Wasserqualität<br />

zu erkennen. Die Aufbereitungsleistung<br />

wurde danach mit Hilfe<br />

von Massenbilanzen charakterisiert<br />

(Klüpfel et al. 2011) 7) , um weitere Daten<br />

für die Dimensionierung der zu installierenden<br />

Anlage zu erhalten.<br />

Informationen über den Betrieb <strong>des</strong><br />

Hallenba<strong>des</strong> und Angaben zu Besucherzahlen<br />

wurden durch den Betreiber<br />

zur Verfügung gestellt. Die Anzahl<br />

der Badegäste lag im Allgemeinen bei<br />

ca. 200 Besuchern pro Tag. Am Freitag<br />

war die Anzahl der Badegäste wegen<br />

eines Vereinsschwimmens besonders<br />

hoch (ca. 350 Gäste/Tag). Abbildung<br />

2 zeigt die Besucherzahlen <strong>des</strong><br />

Hallenbads während der Herbstmonate<br />

<strong>des</strong> Jahres 2013 und die DOC-Konzentrationen<br />

(DOC: gelöster organischer<br />

Kohlenstoff) im Schwimmbecken.<br />

Es ergibt sich über diesen langen Zeitraum<br />

keine Korrelation zwischen Besucherzahl<br />

und DOC im Beckenwasser.<br />

Ein möglicher Grund für die fehlende M<br />

Korrelation zwischen Besucherzahl und<br />

Y<br />

DOC-Konzentration wäre, dass die durch<br />

CM<br />

Badegäste eingetragenen Komponenten<br />

im Schwimmbeckenwasser noch<br />

MY<br />

CY<br />

von weiteren Faktoren abhängig sind.<br />

Bespiele hierfür wären: Alter der<br />

CMY<br />

Besucher,<br />

Aufenthaltsdauer im Becken, K<br />

Intensität der Aktivität (Schwimmer<br />

oder Nichtschwimmer, Leistungsschwimmer),<br />

Verwendung von Körperpflegeprodukten<br />

(z. B. Cremes, Kosmetika) und<br />

Verhalten vor dem Schwimmen (Duschen).<br />

THM und AOX wurden als Indikatorparameter<br />

für die Bildung von DNP regelmäßig<br />

untersucht. Die THM-Konzentrationen<br />

waren im Beckenwasser<br />

teilweise höher als der Richtwert nach<br />

DIN 19 643-1 8) von 20 µg/L. Es wurde<br />

jedoch keine Anreicherung von THM­<br />

Verbindungen beobachtet. Dies kann<br />

aber auch durch die hohe Flüchtigkeit<br />

dieser Verbindungen erklärt werden.<br />

Eine positive Korrelation zwischen DOC<br />

und THM mit Zeitverschiebung von<br />

ca. zwei Tagen ergibt sich aus dem Monatsprofil<br />

(siehe Abbildung 3). D. h.,<br />

dass eine erhöhte THM-Konzentration<br />

ca. zwei Tage nach einer erhöhten Konzentration<br />

an DOC zu erwarten ist.<br />

C<br />

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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 184<br />

Ähnliche Beobachtungen wurden von<br />

Glauner et al. (2004) 9) bei einem Wochenprofil<br />

beschrieben. Aufgrund der<br />

zeitversetzten, ansteigenden THM-Konzentration<br />

kann man davon ausgehen,<br />

dass die THM-Bildung nicht unmittelbar<br />

direkt aus den eingetragenen Belastungsstoffen,<br />

sondern nach einer<br />

Reihe von Reaktionszwischenstufen<br />

abläuft (Glauner et al. [2006] 10) ).<br />

Aufgrund der zeitlich verzögerten<br />

THM-Bildung im Vergleich zum Eintrag<br />

an organischen Stoffen (gemessen<br />

mit dem Parameter DOC) könnte<br />

eine unmittelbare Entfernung der Präkursoren<br />

in der Aufbereitung die Bildung<br />

der DNP minimieren. Dabei erweist<br />

sich die Filtration mit NF-Membranen<br />

als passen<strong>des</strong> Verfahren, da<br />

hier aufgrund der kleinen Trenngrenze<br />

der DOC-Rückhalt ca. 80 % beträgt.<br />

NF-Membranauswahl<br />

Die Untersuchungen mit den chlorbeständigen<br />

Membranen zeigten, dass<br />

die Membranen auch über einen längere<br />

Zeitraum gute Rückhalteeigenschaften<br />

besitzen (DOC-Rückhalt > 80 %).<br />

Es wurde jedoch festgestellt, dass sie<br />

eine niedrigere Permeabilität im Vergleich<br />

zu nicht chlorbeständigen Membranen<br />

aufweisen. Der Einsatz chlorbeständiger<br />

Membranen wird dadurch<br />

sowohl den Energiebedarf der Aufbereitung<br />

als auch die Frischwasserzugabe<br />

erhöhen. Daher wurde aus wirtschaftlichen<br />

und ökologischen Gründen<br />

entschieden, den Einsatz von nichtchlorbeständigen<br />

NF-Membranen unter<br />

Zugabe von Natriumbisulfit (Inaktivierung<br />

<strong>des</strong> Chlors vor der Membran)<br />

zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigten,<br />

dass die nicht-chlorbeständigen<br />

Membranen min<strong>des</strong>tens eine zweifach<br />

höhere Permeabilität bei besseren Rückhalteeigenschaften<br />

im Vergleich zu<br />

chlorbeständigen Membranen aufweisen.<br />

j Abbildung 4: Pilotanlage zur Nanofiltration; Foto: W.E.T., Kasendorf<br />

Betrieb der NF-Anlage<br />

Die NF-Anlage (siehe Abbildung 4) sollte<br />

jeden Tag in einem zeitlich begrenzten<br />

Rahmen in Abhängigkeit der vermuteten<br />

Belastung betrieben werden.<br />

Dazu wurden für jeden Wochentag in<br />

der Steuerung Zeitfenster eingerichtet.<br />

Zum Betrieb wurden vor der NF-Membran<br />

Antiscalant, Natriumbisulfit und<br />

nach der NF-Membran Natriumbikarbonat<br />

zur Aufhärtung dosiert.<br />

Aufgrund von Simulationsergebnissen<br />

wurden die Betriebszeiten der NF-Anlage<br />

mit einem Anteil an der Kreislaufumwälzleistung<br />

von weniger als<br />

1 % eingestellt. Es wurde dabei angestrebt,<br />

dass die DOC-Konzentration im<br />

Beckenwasser nicht niedriger als die<br />

Konzentration im Füllwasser (Frischwasser<br />

aus dem Trinkwassernetz) wird.<br />

Unmittelbar nach der Inbetriebnahme<br />

der Anlage wurden die Parameter DOC,<br />

AOX, THM, freies und gebundenes<br />

Chlor in regelmäßigen Zeitabständen<br />

(i. d. R. einmal am Tag) bestimmt. Ergänzend<br />

wurden die Hauptinhaltsstoffe<br />

(Kationen und Anionen) einmal pro<br />

Woche analysiert.<br />

Ergebnisse der NF-Aufbereitung<br />

Im untersuchten Hallenbad wird die<br />

Bildung von DNP nicht nur durch die<br />

Belastung von Badegästen, sondern<br />

auch durch die hohe DOC-Konzen tration<br />

im Leitungswasser (Frischwasser für<br />

das Schwimmbad; DOC = 2,6 - 3,1 mg/L)<br />

beeinflusst.<br />

Para- Anzahl DOC AOX THM* Frischmeter<br />

Badegäste wasserpro<br />

Tag<br />

verbrauch<br />

MW Max MW Max MW Max<br />

mg/L µg/L µg/L m 3 /Tag<br />

UF+PAK 208 3,3 4,3 328 524 26 50 22,2<br />

UF+NF 237 2,7 3,5 293 419 20 23 17,2<br />

j Tabelle 1: Maximale Werte und Mittelwerte ausgewählter Parameter zum Vergleich der Verfahren<br />

mit UF- und NF-Aufbereitung sowie mit UF und PAK<br />

MW = Mittelwert THM* = berechnet als Chloroform


185 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

Die verwendete NF-Membran ist in der<br />

Lage, die DOC-Konzentration zu mehr<br />

als 80 % zu entfernen, und damit die<br />

Präkursoren der DNP zu verringern.<br />

Die Teilaufbereitung mit NF kann als<br />

erfolgreich betrachtet werden. Die Aufbereitung<br />

durch die Kombination von<br />

„UF+NF“ zeigt eine etwas bessere Verringerung<br />

der AOX-Konzentration und<br />

eine ca. 25%ige Reduzierung der THM-<br />

Konzentration im Vergleich zum Einsatz<br />

von „UF+PAK“. Darüber hinaus<br />

wurde beim Einsatz von „UF+NF“ 25 %<br />

weniger Frischwasser verbraucht (siehe<br />

Tabelle 1). Weiterhin wurde eine geringfügige<br />

Abnahme <strong>des</strong> gebundenen<br />

Chlors gemessen. Nach diesen Erkenntnissen<br />

wurde im untersuchten Hallenbad<br />

die Dosierung von PAK eingestellt<br />

und die Nanofiltration weiter betrieben.<br />

Insgesamt kann eine Verringerung der<br />

organischen Fracht (aus den Einträgen<br />

über die Badegäste) festgestellt werden.<br />

Des Weiteren konnten die Schwankungen<br />

der DOC-, THM- und AOX-Konzentration<br />

durch den Einsatz der NF-Anlage<br />

nachweislich gemindert werden.<br />

In Abbildung 5 sind die DOC- und die<br />

THM-Konzentrationen im Schwimmbecken<br />

dargestellt. Es ist zu beobachten,<br />

dass die THM-Konzentrationen bis<br />

zum 37. Betriebstags knapp über dem<br />

Richtwert nach DIN 19 643 8) liegen. Im<br />

weiteren Betriebsverlauf kann der Richtwert<br />

eingehalten werden. Ein Großteil<br />

der Präkursoren der THM wird abfiltriert;<br />

<strong>des</strong>halb kommt es zu keiner Anreicherung<br />

von THM im Schwimmbecken.<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Im Rahmen dieses Projektes wurde der<br />

Einsatz der Nanofiltration für die Aufbereitung<br />

von Schwimmbeckenwasser<br />

untersucht. Die Ergebnisse zeigen:<br />

j Es besteht kein direkter Zusammenhang<br />

zwischen Besucherzahl<br />

und DOC im Beckenwasser. Ein<br />

möglicher Grund für die fehlende<br />

Korrelation zwischen Besucherzahl<br />

und DOC-Konzentration wäre,<br />

dass das Verhalten der durch<br />

die Badegäste eingetragenen Komponenten<br />

im Schwimmbeckenwasser<br />

noch von weiteren Faktoren<br />

abhängig ist.<br />

j Es gibt eine positive Korrelation<br />

zwischen dem eingetragenen DOC<br />

und der gebildeten THM mit einer<br />

Zeitverschiebung von ca. zwei Tagen.<br />

Das zeigt sich während der<br />

Messung <strong>des</strong> Monatsprofils. Aufgrund<br />

der zeitlich verzögerten<br />

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j Abbildung 5: DOC- und THM-Konzentration im Schwimmbecken über die Zeit beim Betrieb<br />

mit dem UF+NF-Teilstromverfahren (Strichlinie: 20 µg/L THM, Richtwert für THM nach DIN<br />

19 643-1 8) )<br />

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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 186<br />

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Deutschen Gesellschaft<br />

für das Badewesen e. V.!<br />

Ihre Vorteile als Mitglied:<br />

• monatlicher kostenfreier Bezug<br />

der verbandseigenen Fachzeitschrift<br />

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• kostenlose Auskünfte und Sachhinweise<br />

• Rabatt bei Beratungen und gutachtlichen<br />

Stellungnahmen der „Zentralen Bäderberatungsstelle“<br />

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ausgenommen diejenigen, die zusammen<br />

mit dem Deutschen Sauna-Bund e. V. herausgegeben<br />

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THM-Bildung im Vergleich zum<br />

Eintrag an organischen Stoffen<br />

kann eine unmittelbare Entfernung<br />

der Präkursoren in der Aufbereitung<br />

die Bildung von DNP<br />

minimieren. Dabei erweist sich die<br />

Nanofiltration als geeignetes Verfahren.<br />

j Die chlorbeständigen Membranen<br />

zeigten eine deutlich niedrigere<br />

Permeabilität im Vergleich zu den<br />

oft verwendeten nicht-chlorbeständigen<br />

Polyamid-NF-Membranen.<br />

Somit ist der Einsatz von den<br />

derzeit verfügbaren chlorbeständigen<br />

Membranen wirtschaftlich<br />

nicht optimal.<br />

j Die Ergebnisse der Aufbereitung<br />

<strong>des</strong> Schwimmbeckenwassers mit<br />

der Kombination von NF und UF<br />

zeigten, dass die DOC-Konzentration<br />

während <strong>des</strong> Betriebs im Bereich<br />

der DOC-Konzentration <strong>des</strong><br />

Frischwassers liegt. Der DOC-Eintrag<br />

durch die Badegäste ist daher<br />

von überschaubarer Menge. Die<br />

AOX-Konzentration im Badewasser<br />

lag geringfügig unter dem<br />

Wert der Aufbereitung ohne NF.<br />

j Durch die Behandlung mit UF+NF<br />

wurden die THM-Konzentrationen<br />

auf Werte unterhalb <strong>des</strong> Richtwertes<br />

(20 µg/L) verringert.<br />

Weiterer Untersuchungsbedarf besteht<br />

vor allem im Langzeitverhalten der<br />

NF-Module und in der Prozessführung<br />

zur Minimierung von Fouling.<br />

Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse,<br />

dass das „UF+NF im Teilstrom“­<br />

Verfahren ein geeignetes wirtschaftliches<br />

Verfahren zur Verringerung von<br />

DNP ist und darüber hinaus gegenüber<br />

den derzeitig eingesetzten Verfahren<br />

ökonomische und ökologische Vorteile<br />

aufweist.<br />

Danksagung<br />

Diese Arbeit wurde im Rahmen <strong>des</strong><br />

vom DBU geförderten Forschungsprojektes<br />

„Neue Verfahrenskombination<br />

von Ultra- und Nanofiltration zur Minimierung<br />

gelöster Desinfektionsnebenprodukte<br />

bei der Schwimmbeckenwasseraufbereitung“<br />

(AZ-28707) durchgeführt.<br />

Unser besonderer Dank gilt<br />

dem Hallenbadbetreiber für die Zusammenarbeit<br />

und die tatkräftige Unterstützung<br />

bei den Probenahmen. Weiterhin<br />

bedanken wir uns bei Dr. Tamara<br />

Grummt (UBA) für die Durchführung<br />

<strong>des</strong> Ames-Tests. Ebenso danken<br />

wir den Technikern aus dem Engler-<br />

Bunte-Institut <strong>des</strong> Karlsruher Instituts<br />

für Technologie und der DVGW-Forschungsstelle,<br />

Bereich Wasserchemie<br />

und Wassertechnologie, für die zahlreichen<br />

Messungen und weitere Unterstützung:<br />

Axel Heidt, Elly Karle, Rafael<br />

Peschke, Ulrich Reichert, Reinhard<br />

Sembritzki und Matthias Weber.<br />

Hinweise zu den Autoren<br />

*) Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT), Engler-Bunte-Institut, Wasserchemie<br />

und Wassertechnologie,<br />

Karlsruhe<br />

**) DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut,<br />

Bereich Wasserchemie<br />

und Wassertechnologie,<br />

Karls ruhe<br />

***) W.E.T. Wasser.Energie.Technologie<br />

GmbH, Kasendorf<br />

Literatur und Anmerkungen<br />

1) Hobby, R., Gimbel, R.: Application of<br />

an ultrafiltration pilot plant for the<br />

treatment of swimming pool water.<br />

GWF, Wasser/Abwasser 145 (2014),<br />

700 - 704<br />

2 ) Hagen, K.: Membranverfahren in der<br />

Schwimmbeckenwasseraufbereitung.<br />

GWF, Wasser/Abwasser 148 (2007),<br />

806 - 807<br />

3) Barbot, E., Moulin, P.: Swimming<br />

pool water treatment by ultrafiltration-adsorption<br />

process. Journal of<br />

Membrane Science 314 (2008), 50 -<br />

57<br />

4) DIN 19 643-4 – Aufbereitung von<br />

Schwimm- und Badebeckenwasser –<br />

Teil 4: Verfahrenskombinationen mit<br />

Ultrafiltration, in: N. W. N. i. D. D. I. f.<br />

N. e. V. (Ed.), Beuth-Verlag, Berlin<br />

(2012)<br />

5) Kimura, K., Amy, G., Drewes, J. E.,<br />

Heberer, T., Kim, T.-U., Watanabe, Y.:


187 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

Rejection of organic micropollutants<br />

(disinfection by-products, endocrine<br />

disrupting compounds, and pharmaceutically<br />

active compounds) by NF/<br />

RO membranes. Journal of Membrane<br />

Science 227 (2003), 113 - 121<br />

6) Glauner, T., Waldmann, P., Frimmel,<br />

F. H., Zwiener, C.: Swimming pool<br />

water – fractionation and genotoxicological<br />

characterization of organic<br />

constituents. Water Research 39<br />

(2005), 4494 - 4502<br />

7) Klüpfel, A. M., Glauner, T., Zwiener,<br />

C., Frimmel, F. H.: Nanofiltration for<br />

enhanced removal of disinfection<br />

by-product (DBP) precursors in<br />

swimming pool water – retention and<br />

water quality estimation. Water<br />

Science & Technology 63 (2011),<br />

1716 - 1725<br />

8) DIN 19 643-1 – Aufbereitung von<br />

Schwimm- und Badebeckenwasser –<br />

Teil 1: Allgemeine Anforderungen,<br />

in: N. W. N. i. D. D. I. f. N. e. V. (Ed.),<br />

Beuth-Verlag, Berlin (2012)<br />

9) Glauner, T., Frimmel, F. H., Zwiener,<br />

C.: Schwimmbadwasser – wie gut<br />

muss es sein, und was kann man<br />

technisch tun. GWF, Wasser/Abwasser<br />

145 (2004), 706 - 713<br />

10) Glauner, T., Zwiener, C., Frimmel, F.<br />

H.: The role of natural organic matter<br />

as precursor of disinfection byproducts<br />

in swimming pool water. In:<br />

Frimmel, F. H., Abbt-Braun, G. (Eds.),<br />

Humic Substances – Linking Structure<br />

to Functions. Proceedings of the<br />

13th Meeting of the International<br />

Humic Substances Society, July 30 to<br />

August 4, 2006. Veröffentlichungen<br />

<strong>des</strong> Lehrstuhls für Wasserchemie und<br />

der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut<br />

der Universität<br />

Karlsruhe (2006), 1065 - 1068<br />

Weitere Publikationen<br />

Die Ergebnisse <strong>des</strong> Projekts wurden u. a.<br />

in folgenden Zeitschriften und Schriftreihen<br />

veröffentlicht:<br />

j Peng, D., Saravia, F., Abbt-Braun, G.,<br />

Horn, H.: Application of nanofiltra-­<br />

tion in swimming pool water treatment<br />

to minimize the disinfection by-products.<br />

In: Thompson, K. C., Gillespie,<br />

S., Goslan, E. H. (Eds.). Disinfection<br />

By-products in Drinking Water (2015),<br />

176 - 179, Royal Society of Chemistry,<br />

London<br />

j Peng, D., Saravia, F., Abbt-Braun, G.,<br />

Horn, H.: Occurrence and simulation<br />

of trihalomethanes in swimming pool<br />

water: A simple prediction method<br />

based on DOC and mass balance. Water<br />

Research 88 (2016), 634 - 643<br />

j Peng, D.: Disinfection by-products and<br />

the application potential of nanofiltration<br />

in swimming pool water treatment.<br />

Dissertation. Schriftenreihe <strong>des</strong><br />

Lehrstuhls für Wasserchemie und<br />

Wassertechnologie und der DVGW­<br />

Forschungsstelle am Engler-Bunte­<br />

Institut <strong>des</strong> Karlsruher Instituts für<br />

Technologie (KIT), Karlsruhe, Bd. 70<br />

(2016)<br />

NEU!<br />

Nanofiltration in der<br />

Badewasseraufbereitung<br />

Bisher wurden gebundenes Chlor und THM´s<br />

meist durch Aktivkohle oder UV-Bestrahlung<br />

abgebaut. Weitere Parameter, wie Nitrat,<br />

Oxidierbarkeit, Chlorat und Bromat wurden<br />

durch Verdünnung eingehalten, wie auch<br />

der Chloridwert bei Edelstahlbecken.<br />

Die moderne Wasseraufbereitung bietet für all<br />

diese Probleme eine Lösung – Nanofiltration!<br />

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Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 188<br />

Regelwerksentscheidungen <strong>des</strong> Erweiterten<br />

Vorstan<strong>des</strong><br />

Der Technische Ausschuss verabschiedete einen Weißdruck und beantragte mehrere Richtlinienverfahren,<br />

der Ausschuss Bäderbetrieb beantragte die Einleitung eines Richtlinienverfahrens<br />

Annette Kopec, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />

Der Technische Ausschuss (TA) der<br />

Deutschen Gesellschaft für das Badewesen<br />

e. V. (DGfdB), Essen, hat während<br />

seiner Sitzungen am 1. Dezember<br />

letzten Jahres in Jena einen Weißdruck<br />

verabschiedet und die Einleitung<br />

mehrerer Richtlinienverfahren<br />

beantragt. Der Ausschuss Bäderbetrieb<br />

(<strong>AB</strong>B) hat die Einleitung eines<br />

Richtlinienverfahrens beschlossen.<br />

Diese Beschlüsse wurden vom Erweiterten<br />

Vorstand der DGfdB im Februar<br />

bestätigt. Der Weißdruck steht<br />

nun zum 1. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> zur Verfügung<br />

und kann in der Geschäftsstelle in<br />

Essen bestellt werden.<br />

Verabschiedung einer Richtlinie zum<br />

Weißdruck<br />

Die nachfolgend vorgestellte Richtlinie<br />

wurde nach dem Abschluss <strong>des</strong> Einspruchs-<br />

und Berufungsverfahrens vom<br />

Erweiterten Vorstand nun als Weißdruck<br />

verabschiedet.<br />

DGfdB R 25.04 „Schwimm- und<br />

Badebecken aus Stahlbeton“<br />

Die DGfdB-Richtlinie R 25.04 „Schwimmund<br />

Badebecken aus Stahlbeton“ gibt<br />

Hinweise für die Planung, die konstruktive<br />

Durchbildung und die Ausführung<br />

von Schwimm- und Badebeckenkonstruktionen<br />

aus schwindarmem<br />

Stahlbeton mit hohem Wassereindringwiderstand.<br />

Diese Informationen<br />

sollen Planern, Ausführenden<br />

und Betreibern eine Übersicht über einige<br />

wichtige, zu beachtende Regeln<br />

der Technik und ergänzende Hinweise<br />

zu den Besonderheiten für den Bau<br />

von Schwimm- und Badebecken aus<br />

Stahlbeton geben.<br />

Die Ausgabe der Richtlinie von 2011<br />

wurde durch eine umfangreiche Ergänzung<br />

zur Betonüberdeckung der<br />

Bewehrung in Stahlbetondecken ergänzt.<br />

Weiterhin wurde der Verweis<br />

auf die Risikobeurteilung nach DIN EN<br />

15 288 für die Beurteilung der Nenndruckfestigkeit<br />

gestrichen.<br />

In den KOK-Richtlinien für den Bäderbau<br />

steht im Kapitel 22.10.40 „Betonüberdeckung“<br />

der Satz: „Dieses Maß<br />

beträgt für den Bau von Schwimmund<br />

Badebecken in Abweichung von<br />

der DIN 1045 min<strong>des</strong>tens 5 cm.“ Im<br />

DGfdB-Arbeitskreis (AK) Bäderbau wird<br />

diese Festlegung seit Herausgabe der<br />

KOK-Richtlinien kritisch diskutiert.<br />

Die Abweichung von der DIN 1045, die<br />

eine Überdeckung von 45 mm fordert,<br />

wird als nicht zeitgemäß angesehen,<br />

da die Qualität der Betone heute eine<br />

Überdeckung nach DIN mit ausreichender<br />

Sicherheit zulässt. Der AK Bäderbau<br />

hatte <strong>des</strong>halb eine Überarbeitung<br />

der DGfdB-Richtlinie R 25.04 in dem<br />

Sinne beschlossen, dass die Betonüberdeckung<br />

nach Einsatzgebieten genauer<br />

beschrieben wird.<br />

Preis und Bestelladresse<br />

Der Weißdruck DGfdB R 25.04 „Schwimmund<br />

Badebecken aus Stahlbeton“ ist ab<br />

dem 1. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> zum Preis von 42 €<br />

verfügbar.<br />

DGfdB-Mitglieder (ausgenommen die<br />

Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI) erhalten<br />

das Regelwerk der DGfdB (Richtlinien<br />

und Arbeitsunterlagen, ausgenommen<br />

diejenigen, die mit dem Deutschen<br />

Sauna-Bund e. V. herausgegeben<br />

werden) kostenlos. Es steht auf der Website<br />

www.baederportal.com zum Download<br />

zur Verfügung. Die Mitgliedsgruppen<br />

AI, AIII und CI erhalten auf Richtlinien<br />

und Arbeitsunterlagen 75 % Rabatt.<br />

Nichtmitglieder und Mitglieder der Mitgliedsgruppen<br />

AI, AIII und CI können<br />

die Richtlinien und Arbeitsunterlagen<br />

auf der Grundlage der o. g. Preise im<br />

Webshop der DGfdB unter der Internet-Adresse<br />

https://shop.baederportal.<br />

com und unter der E-Mail Adresse<br />

s.reisner@baederportal.com bestellen.


189 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />

Die Einleitung mehrerer<br />

Regelwerksverfahren<br />

Erweiterter Vorstand und Verbandsrat<br />

der DGfdB haben während ihrer Sitzungen<br />

am 15. Februar in Bielefeld die<br />

Einleitung <strong>des</strong> Regelwerksverfahrens<br />

der folgenden Richtlinien angenommen,<br />

die vom TA und <strong>AB</strong>B der DGfdB<br />

während ihrer Sitzung am 1. Dezember<br />

letzten Jahres in Jena beantragt<br />

worden waren.<br />

DGfdB R 25.10 „Barrierefreies Bauen<br />

in Schwimmbädern“<br />

Das Thema „Barrierefreies Bauen“ wird<br />

in den KOK-Richtlinien für den Bäderbau<br />

behandelt; aus Sicht <strong>des</strong> AK Bäderbau<br />

besteht hier ein Ergänzungsbedarf<br />

in Form einer Richtlinie, welche<br />

die Anforderungen der DIN 18 040<br />

besser abdeckt, als dies im Augenblick<br />

der Fall ist. Dabei geht es nicht nur um<br />

Menschen mit körperlichen oder geistigen<br />

Einschränkungen, sondern auch<br />

z. B. um Schwangere und um alte Menschen.<br />

DGfdB R 25.11 „Brandschutz im<br />

Bäderbau“<br />

Das Thema „Brandschutz in Bädern“<br />

wurde zuletzt im Jahr 2003 von einer<br />

Arbeitsgruppe <strong>des</strong> AK HLSE behandelt.<br />

Die Arbeit wurde damals eingestellt,<br />

weil man keine Möglichkeit sah, die<br />

unterschiedlichen Lan<strong>des</strong>verordnungen<br />

gleichermaßen zu berücksichtigen.<br />

Ziel ist es, eine einheitliche Behandlung<br />

der brandschutzrechtlichen<br />

Vorgaben für Schwimmbäder zu erreichen.<br />

DGfdB R 25.12 „Akustik in<br />

Schwimmhallen“<br />

Auch zur Akustik gibt es Ausführungen<br />

in den KOK-Richtlinien für den<br />

Bäderbau. Der Vortrag „Schall-Emission<br />

und Hörsamkeit in Schwimmhallen<br />

– Ergebnisse von Messungen in bestehenden<br />

Bädern“ von Joel Jerren trup<br />

von der Universität Wuppertal legte<br />

nahe, dass es hierzu ebenfalls Ergänzungsbedarf,<br />

insbesondere in Bezug<br />

auf das subjektive Hörerleben der Menschen<br />

im Bad, gibt. In der Diskussion<br />

ist hier eine Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut<br />

für Bauphysik bzw. der<br />

Universität Stuttgart, Lehrstuhl für Bauphysik,<br />

Fachbereich Akustik.<br />

DGfdB R 94.15 „Testverfahren für<br />

Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />

unter Betriebsbedingungen“<br />

Die Einleitung eines Regelwerksverfahrens<br />

zur Festlegung von Anforderungen<br />

und Prüfverfahren für „Ertrinkenden-Erkennungssysteme“<br />

wurde<br />

vom <strong>AB</strong>B am 12. Mai 2011 in Bamberg<br />

schon einmal beschlossen. Der Erweiterte<br />

Vorstand hatte dies dann aber aus<br />

verbandspolitischen Gründen abgelehnt.<br />

Es gibt zurzeit eine Deutsche<br />

Norm, die DIN 79 002 „Erkennungsund<br />

Alarmierungssysteme für Unterwassernotfälle<br />

in Schwimmbädern –<br />

Teil 1: Allgemeine sicherheitstechnische<br />

Anforderungen und Prüfverfahren“,<br />

und den Entwurf einer weltweiten<br />

Norm ISO 20 380 „Public swimming<br />

pools – Computer vision systems<br />

for the detection of drowning accidents<br />

in swimming pools“. In dieser Norm<br />

wird ausdrücklich darauf hingewiesen,<br />

dass sie keine Prüfung unter Praxisbedingungen<br />

enthält, sondern diese<br />

in nationalen Normen geregelt werden<br />

kann.<br />

Der NA 112-05-01 AA „Schwimmbadanlagen<br />

und -geräte“ hat am 26. September<br />

letzten Jahres in Stuttgart beschlossen,<br />

die Erarbeitung einer entsprechenden<br />

Richtlinie der DGfdB zu<br />

übertragen und diese dann in eine spätere<br />

Überarbeitung der ISO-Norm einzubringen.<br />

In den Grundsätzen für das Regelwerk<br />

der DGfdB ist die Abwicklung der Einleitung<br />

eines Regelwerksverfahrens<br />

festgelegt. Danach kann gegen die Aufnahme<br />

eines neuen Regelwerksvorhabens<br />

in das Arbeitsprogramm eines<br />

Ausschusses innerhalb von zwei Wochen<br />

nach der Veröffentlichung, also<br />

bis zum 17. <strong>März</strong> <strong>2017</strong>, von der Fachöffentlichkeit<br />

Einspruch eingelegt werden.<br />

Die Einsprüche sind per E-Mail<br />

an die eigens für Regelwerkseinsprüche<br />

eingerichtete E-Mail-Adresse regel<br />

werk@baederportal.com zu schicken.<br />

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Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 190<br />

1. Kongress „EnergiewendeBauen” in Berlin<br />

Forschung zu effizienten Technologien und intelligenten Konzepten für die Strom- und Wärmewende<br />

Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />

Am 30. und 31. Januar fand im Gasometer<br />

in Berlin der 1. Kongress „EnergiewendeBauen“<br />

statt, der einen Blick<br />

auf das Energieversorgungssystem<br />

von morgen warf. Mit diesem neuen<br />

Förderprojekt bündelt das Bun<strong>des</strong>ministerium<br />

für Wirtschaft und Energie<br />

(BMWi) seine bisherigen Fördermaßnahmen<br />

„Energieoptimiertes Bauen“<br />

(EnOB), „Energieeffiziente Stadt“<br />

(EnEff:Stadt) und „Energieeffiziente<br />

Wärmeversorgung“ (EnEff:Wärme)<br />

und fügt diesem Forschungsfeld noch<br />

die Bereiche „Thermische Energiespeicher“<br />

und „Niedertemperatur-Solarthermie“<br />

hinzu. Die hervorragende<br />

Organisation dieses Kongresses oblag<br />

dem Projektträger Jülich; die inhaltliche<br />

Konzeption stand in der Verantwortung<br />

der Begleitforschung<br />

„Energie in Gebäuden und Quartieren“.<br />

Der Ort der Veranstaltung war<br />

bewusst gewählt: Der Gasometer gehört<br />

zum EUREF-Campus in Berlin,<br />

der ein CO 2 -neutrales Quartier mit<br />

dezentraler Energieversorgung ist.<br />

Die Energiewende aus nationaler und<br />

internationaler Sicht<br />

MinDirig Dr. Frank Heidrich, Leiter der<br />

Unterabteilung IIC „Wärme und Effizienz<br />

in Gebäuden, Forschung“, begrüßte<br />

die gut 350 Teilnehmer <strong>des</strong> Kongresses<br />

im Namen <strong>des</strong> BMWi. Er machte<br />

zu Beginn seiner Ausführungen deutlich,<br />

dass die Energiewende unumkehrbar<br />

sei.<br />

Die Bun<strong>des</strong>regierung unterstütze sowohl<br />

Forschungsinitiativen als auch<br />

konkrete bauliche Umsetzungen im Bereich<br />

der Gebäude, denn ein zu großer<br />

Anteil der Gebäude sei immer noch<br />

nicht energetisch so ertüchtigt, wie es<br />

zum jetzigen Zeitpunkt sein sollte. Ein<br />

Schwerpunkt der Forschungsförderung<br />

werde auch auf Speichertechnologien<br />

liegen. Dem Ministerium lägen im Augenblick<br />

Anträge in einer Gesamtsumme<br />

von 150 Mio. € vor.<br />

j Der gut gefüllte Gasometer in Berlin bot einen würdigen Rahmen <strong>des</strong> Kongresses; Fotos: Michael<br />

Weilandt, Essen<br />

In der Förderung von Forschungsinitiativen<br />

hat das BMWi jetzt allerdings<br />

eine Umorientierung vorgenommen.<br />

Bisher gab es den einfachen Ansatz der<br />

Planung und anschließenden Umsetzung;<br />

es musste jedoch festgestellt werden,<br />

dass in der Umsetzung nicht alle<br />

Ziele der Planung erreicht werden konnten.<br />

Es werde daher ein größerer Schwerpunkt<br />

auf die Evolution gesetzt und


191 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />

auch auf die Nachnutzung von Häusern<br />

oder auch Anlagen, da der Betrieb<br />

auch einen großen Einfluss auf die<br />

Energieeffizienz hat.<br />

Das Ministerium hat nun einen Internet-Aufruf<br />

veröffentlicht, in dem Vorschläge<br />

für das energieeffiziente Bauen<br />

gesammelt werden sollen; dabei<br />

wird vor allen Dingen die Diskussion<br />

mit den Architekten gesucht. Insgesamt<br />

hat sich die Einsicht durchgesetzt,<br />

dass Planungen und Forschungen nicht<br />

an der Praxis vorbeigehen dürfen. Im<br />

Mai diesen Jahres wird es 40 Jahre<br />

Energieforschung in Deutschland geben;<br />

das Ministerium hat nun die Forschungsaktivitäten<br />

in diesem Bereich<br />

mit der Begleitforschung „Energie in<br />

Gebäuden und Quartieren“ gebündelt.<br />

Einen Ausblick auf die internationale<br />

Sicht auf die globale Energiewende gab<br />

Kamel Ben Naceur, Director Sustainability,<br />

Technology and Outlooks der<br />

Internationalen Energieagentur in Paris,<br />

der zum Anfang deutlich machte,<br />

dass die CO 2 -Emissionen weltweit nach<br />

wie vor steigen. Als positiv sei jedoch<br />

zu verzeichnen, dass auch der Anteil<br />

erneuerbarer Energien steige. Der Energiegipfel<br />

in Paris habe hoffnungsvolle<br />

Zeichen gesetzt; zum Erreichen der<br />

Klimaschutzziele sei aber die Forschung<br />

unverzichtbar.<br />

Für die Internationale Energieagentur<br />

sei das BMWi ein wichtiger Partner;<br />

Naceur stellte auch heraus, dass Deutschland<br />

über die Gesellschaft für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit Energieeffizienz<br />

weltweit fördere. Zum Erreichen<br />

der Klimaschutzziele bis zum Jahr<br />

2050 seien jedoch noch erhebliche Anstrengungen<br />

erforderlich; eine wichtige<br />

Rolle spielten hierbei die Städte,<br />

die sich im Bereich der Energieeffizienz<br />

schnell entwickelten. Grüne städtische<br />

Gebäude seien wegen ihrer Vorbildwirkung<br />

wichtig.<br />

j Dr. Frank Heidrich begrüßte die Teilnehmer<br />

<strong>des</strong> Kongresses im Namen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums<br />

für Wirtschaft und Energie.<br />

Interessanterweise machte Naceur auch<br />

darauf aufmerksam, dass der Verkehr<br />

ein wichtiger Emittent von CO 2 sei, und<br />

brachte hier höhere Mineralölsteuern<br />

ins Gespräch – eine Sichtweise, die sicherlich<br />

beim ADAC und beim Bun<strong>des</strong>verkehrsministerium<br />

auf wenig Gegenliebe<br />

stoßen dürfte.<br />

Die zentralen Herausforderungen<br />

der Energiewende<br />

Prof. Dr. Dirk Müller, der an der RWTH<br />

in Aachen lehrt, stellte zunächst die<br />

Begleitforschung „Energie in Gebäuden<br />

und Quartieren“ vor, die diesen<br />

Kongress inhaltlich konzipiert hatte.<br />

In der Begleitforschung unterziehen<br />

Wissenschaftler unterschiedlicher Fakultäten<br />

alle in diesem Bereich geförderten<br />

Forschungsvorhaben einer systematischen<br />

Auswertung.<br />

Als Moderator der 1. Session <strong>des</strong> Kongresses<br />

beschrieb Professor Müller die<br />

zentralen Herausforderungen der Energiewende.<br />

Er machte deutlich, dass –<br />

wenn die Klimaschutzziele für Deutschland<br />

bis 2050 erreicht werden sollen –<br />

noch eine drastische Reduktion der<br />

CO 2 -Emissionen erforderlich ist. Falls<br />

das Tempo der Entwicklung bis zum<br />

j Kamel Ben Naceur von der Internationalen<br />

Energieagentur in Paris beschrieb die internationale<br />

Sicht auf die globale Energiewende.<br />

jetzigen Zeitpunkt beibehalten würde,<br />

dann wären diese Ziele erst im Jahr<br />

2150 erreichbar.<br />

Er machte auch deutlich, dass die Forschung<br />

besser koordiniert werden müsse;<br />

als Beispiel nannte er Datenbanken,<br />

Experten-Workshops oder auch<br />

die Landkarte der Projekte – eine Internet-Seite,<br />

auf der künftig alle Projekte,<br />

die sich mit der Forschung zur<br />

Energieeffizienz befassen, gezeigt werden<br />

sollen. Auch für Professor Müller<br />

erfüllen die Kommunen, hier insbesondere<br />

die Forschung zur Energieeffizienz<br />

in Quartieren, eine wichtige<br />

Funktion.<br />

Der Referent stellte dann die Themenblöcke<br />

der Konferenz vor, die in insgesamt<br />

vier Sessionen behandelt wurden:<br />

j Plusenergie- und netzdienliche<br />

Gebäude: Bauliche Beiträge für die<br />

Energiewende<br />

j Dezentrale Energieversorgungskonzepte<br />

in Stadtquartieren<br />

j Wirtschaftlichkeit für Wärmeund<br />

Kältenetze<br />

j Methoden und Tools zur integralen<br />

Planung<br />

Verbände


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 192<br />

Die Vielfalt der Maßnahmen – die Themen <strong>des</strong> Kongresses<br />

„EnergiewendeBauen”<br />

Die zentralen Herausforderungen der Energiewende<br />

j Die Energiewende aus Sicht der Verbraucher<br />

j Die Energiewende aus Sicht der elektrischen Netze<br />

j Die Energiewende aus Sicht der Kommunikationstechnik<br />

Die Vielfalt der Maßnahmen<br />

Prof. Dr.-Ing. M. Norbert Fisch von der<br />

Technischen Universität Braunschweig<br />

sprach es aus: Es gebe nicht nur ein<br />

System der Energieeffizienz, sondern<br />

einen ganzen Strauß von Maßnahmen,<br />

die alle gleichzeitig in Angriff genommen<br />

werden müssten (siehe Infokasten).<br />

Die Dämmung sei nicht alles; die<br />

Mischung müsse stimmen. Professor<br />

Fisch kritisierte, dass bei der Energieeinsparung<br />

schwerpunktmäßig die Wärme<br />

berücksichtigt werde; auch der<br />

Infokasten<br />

Plusenergie- und netzdienliche Gebäude: Bauliche Beiträge für die<br />

Energiewende<br />

j Netzreaktive Gebäude<br />

j Rathaus Freiburg – Netzdienliches Netto-Nullenergie-Bürogebäude<br />

j Sanierung Berufskolleg Detmold zur Plusenergieschule<br />

Dezentrale Energieversorgungskonzepte in Stadtquartieren<br />

j SWIVT – Siedlungsbausteine für bestehende Wohnquartiere – Impulse<br />

zur Vernetzung energieeffizienter Technologien<br />

j Wolfsburg – Vernetzte Quartiere für den Zukunftsraum Wolfsburg<br />

j Energienetz Berlin-Adlershof: Primärenergie-Einsparung durch Flexibilisierung<br />

der Kälteerzeugung<br />

Wirtschaftlichkeit für Wärme- und Kältenetze<br />

j SWD.SOL – Dezentrale Einbindung von Wärme aus erneuerbaren<br />

Energien in das KWK-Fernwärmesystem der Stadtwerke Düsseldorf<br />

j Nahwärme und -kälte aus Abwasser zur Versorgung eines Niedrigstenergiestadtquartiers<br />

– Modellhafte Umsetzung Neckarpark, Stuttgart<br />

j Erneuerbare Fernwärme 2020 – das multifunktionale Fernwärmenetz<br />

als Wärmedrehscheibe<br />

Methoden und Tools zur integralen Planung<br />

j GEWISS – Geographisches Wärmeinformations- und Simulationssystem<br />

Hamburg<br />

j Planung, Auslegung und Betriebsoptimierung von energieeffizienten<br />

Neu- und Bestandsbauten durch Modellierung und Simulation auf<br />

Basis von Bauwerkinformationsmodellen<br />

j 3. ANNEX 60: International Tool Development for Advanced Energy<br />

Performance Simulations<br />

Strom spiele eine wichtige Rolle. Die<br />

Stromkreise seien wichtig, und <strong>des</strong>halb<br />

würden für ihn auch Energiesysteme,<br />

die Strom sparen, eine wichtige<br />

Rolle spielen. So vollziehe sich die Energiewende<br />

auch sehr kleinteilig; viele<br />

verschiedene Maßnahmen führten zum<br />

Ziel.<br />

Auch der Verbraucher spiele eine wichtige<br />

Rolle bei der Energiewende. Ob ein<br />

Fenster auf Kipp gestellt oder eine Stoßlüftung<br />

vorgenommen werde, habe jeder<br />

Einzelne in der Hand. So sprach<br />

Dipl.-Ing. Christian Stolte von der Deutschen<br />

Energie-Agentur GmbH (dena)<br />

aus Berlin auch über die Energiewende<br />

aus Sicht der Verbraucher. Die Verbraucher<br />

seien bei der Energiewende<br />

besonders betroffen, z. B. über die Energiepreise,<br />

aber auch durch ihr eigenes<br />

Verhalten. Auch hier gebe es noch Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Stolte erwähnte<br />

dabei auch, dass die Bun<strong>des</strong>bauten<br />

eine wichtige Rolle einnehmen;<br />

sie zeigen, was geht, sollen Vorbilder<br />

sein.<br />

Weitere Vorträge drehten sich um die<br />

elektrischen Netze, den Transport <strong>des</strong><br />

Stroms durch Deutschland und um<br />

bauliche Beiträge für die Energiewende<br />

wie Plusenergie- und netzdienliche<br />

Gebäude. Als Beispiele wurden hier das<br />

Rathaus Freiburg als netzdienliches<br />

Netto-Nullenergie-Bürogebäude und<br />

die Sanierung <strong>des</strong> Berufskollegs Detmold<br />

zur Plusenergieschule vorgestellt.<br />

Die Kommunikationstechnik wird bei<br />

der Energiewende eine sehr wichtige<br />

Rolle spielen. Diese Meinung vertrat<br />

Dr. Fiona Williams von der Ericsson<br />

GmbH. In energieeffizienten Gebäuden<br />

werden eine Vielzahl von Messinstrumenten,<br />

Fühlern und die dazugehörigen<br />

Geräte für die Nachrichtenübermittlung<br />

vorhanden sein. Im Jahr 2020<br />

werde ein neuer Mobilfunkstandard<br />

verfügbar sein, das 5G-Netz. Die zugehörigen<br />

Geräte, laut Williams Handys<br />

ohne Lautsprecher und Spiele, werden<br />

preiswerter und leistungsfähiger<br />

sein als die aktuellen Geräte. Die Batterien<br />

werden zehn Jahre lang halten,<br />

und Funkverbindungen werden bis tief<br />

unter die Erde reichen – ein wichtiger<br />

Aspekt bei Gebäuden mit vielen oder<br />

tiefen Kellergeschossen.<br />

Die Bedeutung der Digitalisierung wurde<br />

sogar in einer eigenen Session unter<br />

dem Titel „Methoden und Tools zur<br />

integralen Planung“ behandelt, der Bedeutung<br />

<strong>des</strong> Themas angemessen. Es<br />

ging dabei nicht nur um die Steuerung


193 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />

und Überwachung von technischen<br />

Anlagen; auch die Simulation von technischen<br />

Modellen wird weiter entwickelt.<br />

Prof. Dr. Wolfgang Renz von der<br />

Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

in Hamburg stellte das Forschungsprojekt<br />

„GEWISS – Geographisches<br />

Wärmeinformations- und Simulationssystem<br />

Hamburg“ vor. Dieses<br />

System soll die strategische Wärmeplanung<br />

der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg unterstützen sowie die in<br />

Hamburg vorhandenen Wärmenetze<br />

und den Gebäudebestand abbilden. Dabei<br />

werden sowohl der Ist-Zustand betrachtet<br />

als auch die Varianten möglicher<br />

Entwicklungen in Bezug auf Nachverdichtung,<br />

Umnutzung, Abriss und<br />

Neubau sowie Sanierung von Gebäuden.<br />

Daneben geht es den Forschern<br />

um die Einbindung der unterschiedlichen<br />

Akteure im Wärmesektor – Wohnungsbaugesellschaften,<br />

Energieversorger,<br />

Politik und Bürger mit ihren<br />

Interessen.<br />

Das Thema Building Information Modelling<br />

(BIM) ist ein wichtiges Zukunftsthema,<br />

und auch Prof. Dr.-Ing.<br />

Petra von Both vom Karlsruher Institut<br />

für Technologie (KIT), die zur Planung,<br />

Auslegung und Betriebsoptimierung<br />

von energieeffizienten Neu- und<br />

Bestandsbauten sprach, machte deutlich,<br />

dass dies durch die Modellierung<br />

und Simulation von Daten auf der Basis<br />

von Bauwerkinformationsmodellen<br />

wirksam unterstützt wird. Ein Schwerpunkt<br />

ihrer Arbeit ist die Entwicklung<br />

einer offenen Schnittstelle zwischen<br />

BIM und der objektorientierten Entwicklungsumgebung<br />

Modelica, einer<br />

grafisch orientierten Modellierungssprache,<br />

sowie zu etablierten Simulationsprogrammen.<br />

Die Rolle der Kommunen bei der<br />

Energiewende<br />

In einer ganzen Reihe von Vorträgen<br />

wurde deutlich, dass den Maßnahmen<br />

innerhalb einer Kommune – sei es bei<br />

Wohngebäuden, öffentlichen Gebäuden,<br />

in ganzen Quartieren oder auch<br />

Das Projekt „SWD.SOL – Dezentrale<br />

Einbindung von Wärme aus erneuerbaren<br />

Energien in das KWK-Fernwärmesystem<br />

der Stadtwerke Düsseldorf“<br />

wurde von Dr. Ralf Schramedei von<br />

den Stadtwerken Düsseldorf vorgestellt.<br />

Er bemerkte zunächst, dass die Solarthermie<br />

bei der Energiewende nicht so<br />

im Fokus sei, wie sie es verdient hätte.<br />

Deshalb setzt sich das Forschungsvorhaben<br />

mit den technischen und<br />

wirtschaftlichen Möglichkeiten der<br />

Einspeisung von Solar- in Fernwärme<br />

am Beispiel <strong>des</strong> Fernwärmesystems der<br />

Stadtwerke Düsseldorf AG auseinander.<br />

Es werden neuartige Konzepte angewandt<br />

und innovative Einzelkomj<br />

Prof. Dr. Dirk Müller stellte die zentralen<br />

Herausforderungen der Energiewende dar.<br />

Gebäudekomplexen – eine besondere<br />

Bedeutung zukommt. Nachdem es bisher<br />

um einzelne Gebäude ging, setzte<br />

sich eine ganze Session mit dezentralen<br />

Energieversorgungskonzepten in<br />

Stadtquartieren auseinander, also auch<br />

mit Maßnahmen, die über das einzelne<br />

Gebäude hinausgehen. Den Beginn<br />

machte Mira Conci von der Technischen<br />

Universität Darmstadt, die das<br />

Projekt SWIVT (Siedlungsbausteine für<br />

bestehende Wohnquartiere – Impulse<br />

zur Vernetzung energieeffizienter Technologien)<br />

vorstellte. Das Forschungsvorhaben<br />

untersucht die Einsparpotenziale<br />

an einer exemplarischen Siedlung.<br />

Dabei werden innovative technologische<br />

Komponenten wie Energie-Plus-Bausteine<br />

oder die vernetzte<br />

Betrachtung von Strom und Wärme<br />

analysiert und bewertet, und es wird<br />

die Energiespeicherung einbezogen.<br />

Zusätzlich wird die Energiespeicherung<br />

als weiterer Aspekt <strong>des</strong> Verbundvorhabens<br />

betrachtet. Ebenfalls ist ein<br />

ökologisch-ökonomisches Monitoring-Konzept<br />

in das Projekt eingebunden.<br />

j Dipl.-Ing. Christian Stolte sprach über die<br />

Energiewende aus Sicht der Verbraucher.<br />

Der „Masterplan 2020“ in Wolfsburg<br />

ist eine Wohnbauoffensive, durch die<br />

bis 2020 min<strong>des</strong>tens 6000 zusätzliche<br />

Wohneinheiten geschaffen werden sollen.<br />

In diesem Masterplan spielt das<br />

energieeffiziente Bauen eine wesentliche<br />

Rolle, und so zielt das Forschungsprojekt<br />

„Vernetzte Quartiere für den<br />

Zukunftsraum Wolfsburg“ auf die Umsetzung<br />

von Pilotprojekten mit systemisch<br />

vernetzten Quartieren. Prof. Dr.-<br />

Ing. M. Norbert Fisch beschrieb, wie<br />

sich zur Forschung zur Energieeffizienz,<br />

zu regenerativer Energieerzeugung<br />

und zur Vernetzung integrale<br />

Planungsprozesse gesellen, die zu einer<br />

gemeinsamen Betrachtung von<br />

räumlich aneinander angrenzenden<br />

Quartiersprojekten führen.


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 194<br />

j Prof. Dr. Wolfgang Renz stellte ein Geographisches<br />

Wärmeinformations- und Simulationssystem<br />

aus Hamburg vor.<br />

ponenten erprobt, und es wird ein Messprogramm<br />

zur Betriebsoptimierung<br />

und Evaluierung der getroffenen Maßnahmen<br />

implementiert.<br />

Ein weiteres kommunales Projekt zur<br />

Energieeffizienz von Wohngebieten befasst<br />

sich mit der Gewinnung von Nahwärme<br />

und -kälte aus Abwasser zur Versorgung<br />

eines Niedrigstenergiestadtquartiers.<br />

Dr.-Ing. Jürgen Görres, Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

Stuttgart, stellte das Konzept<br />

<strong>des</strong> künftigen Wohngebiets am<br />

Neckarpark vor, bei dem auf dem Gelände<br />

<strong>des</strong> ehemaligen Güterbahnhofs<br />

Bad Cannstatt 400 bis 650 Wohneinheiten<br />

und Dienstleistungsbetriebe entstehen<br />

sollen. Dr. Görres machte deutlich,<br />

dass die Gebäude, die heute gebaut<br />

werden, auch 2050 noch genutzt<br />

werden sollen. Deshalb mache es Sinn,<br />

heute schon auf hohem Niveau zu bauen.<br />

Erkenntnisse für die Bäderlandschaft<br />

Was bedeuten die Ergebnisse dieses<br />

Kongresses nun für die deutschen Hallen-<br />

und Freibäder? Bei vielen Vorträgen<br />

wurde deutlich, dass die Kommunen<br />

Vorreiter bei der Energiewende<br />

sind. Hier spielt sicherlich eine Rolle,<br />

dass öffentliche Gebäude eine Vorbildfunktion<br />

einnehmen; in verschiedenen<br />

Publikationen hierzu wird auch<br />

von „Leuchttürmen der Energiewende“<br />

gesprochen. Kommunale Einrichtungen,<br />

Gebäude, aber eben auch Quartiere<br />

spielten in den Vorträgen, aber<br />

vor allen Dingen auch in den Poster-<br />

Präsentationen, eine herausragende<br />

Rolle. Bei einer kritischen Durchsicht<br />

dieser Quellen fiel allerdings auf, dass<br />

das Schwimmbad in keiner dieser Betrachtungen<br />

eine Rolle spielte. In Diskussionen<br />

mit Vertretern der Begleitforschung<br />

wurde dann die Vermutung<br />

geäußert, dass sich an die Schwimmbäder<br />

wohl niemand herantraue. Dies<br />

deckt sich in der Tat mit den Erfahrungen,<br />

welche die Experten der Deutschen<br />

Gesellschaft für das Badewesen<br />

e. V. (DGfdB), Essen, seit Jahren machen.<br />

So ist in der aktuell gültigen Energieeinsparverordnung<br />

kein Referenzgebäude<br />

für Schwimmbäder vorgesehen;<br />

auch in der DIN 18 599 gibt es<br />

hierfür keine Vorgaben. Auch für eine<br />

Analogie zum Niedrigenergiehaus,<br />

also einem Niedrigenergie-Schwimmbad,<br />

gibt es bis heute keine brauchbare<br />

Definition.<br />

Der Kongress brachte eine Reihe von<br />

Erkenntnissen, zeigte viele Einzelmaßnahmen<br />

– z. B. Solarthermie, Wärmespeicher,<br />

Quartierseinbindung oder Betriebsoptimierung<br />

–, aus denen auch<br />

für Schwimmbäder, oder eben auch für<br />

die Einbindung der Schwimmbäder in<br />

das umgebende Quartier, viele brauchbare<br />

Vorschläge abzuleiten sind. Es<br />

wurde aber auch deutlich, dass hier ein<br />

erheblicher Forschungsbedarf besteht,<br />

eine Aufgabe, welche die DGfdB für<br />

sich in Anspruch nimmt.<br />

Es ist nicht so, dass Schwimmbäder in<br />

der Energiepolitik „der Nabel der Welt“<br />

sind. Gerade in großen Städten gibt es<br />

Verbraucher, wie z. B. die Straßenbeleuchtung<br />

oder große Krankenhäuser,<br />

die durchaus mehr Energie verbrauchen.<br />

Aber der Energieverbrauch eines<br />

Schwimmba<strong>des</strong> bezogen auf den Baukörper<br />

ist sicherlich außergewöhnlich<br />

hoch. Und dies ist für jeden Bürger der<br />

Stadt spürbar und, wenn es im Winter<br />

aus dem Außenbecken dampft, auch<br />

sichtbar. Wenn es gelingt, die CO 2 -Emissionen<br />

eines Schwimmba<strong>des</strong> deutlich<br />

zu senken, dann hat dies sicherlich eine<br />

große Vorbildfunktion für die gesamte<br />

Stadt. Das Schwimmbad kann<br />

also, so wie es in vielen Verlautbarungen<br />

<strong>des</strong> Ministeriums erwähnt wird,<br />

ein Leuchtturm der Energiewende in<br />

der Kommune sein.<br />

Der DGfdB-Arbeitskreis Energie und<br />

Ressourcen befasst sich intensiv mit<br />

diesem Thema, und ein Förderantrag<br />

für ein Forschungsvorhaben für einen<br />

Leitfaden Energieeffizienz in Bädern<br />

ist auf dem Weg. Nach einer anfänglich<br />

großen Unterstützung aus dem Ministerium<br />

heraus ist dieser Antrag leider<br />

zurzeit ein wenig ins Stocken geraten.<br />

Hier sind noch erhebliche Anstrengungen<br />

erforderlich, um dieses<br />

wichtige Thema in der Forschung zur<br />

Energiewende zu verankern. Das Thema<br />

bleibt aber unabhängig davon für<br />

den Interessenverband der deutschen<br />

Badbetreiber aktuell. Es geht am Ende<br />

auch darum, die Betriebskosten eines<br />

Schwimmba<strong>des</strong> deutlich zu senken –<br />

die Energiekosten sind immerhin die<br />

höchsten Betriebsmittelkosten in einem<br />

Schwimmbad – und damit die weitere<br />

Existenz der Bäder zu gewährleisten.<br />

Die nächste Gelegenheit, sich insbesondere<br />

zu den kommunalen Aspekten<br />

der Energiewende zu informieren,<br />

ist die 10. Klimaschutzkonferenz <strong>des</strong><br />

Deutschen Städte- und Gemeindebun<strong>des</strong><br />

am 14. <strong>März</strong> diesen Jahres in Bonn<br />

mit den Schwerpunkthemen „Kommunale<br />

Praxisbeispiele bei Klimaschutz<br />

und Energieeffizienz“, „Innovation und<br />

Vernetzung im Klimaschutz“ und „Über<br />

Grenzen denken in der Klimafolgenbewältigung“.<br />

Informationen hierzu gibt<br />

es unter www.dstgb.de/dstgb/Home<br />

page/Schwerpunkte/Klimaschutz/<br />

Klimaschutzkonferenz%20<strong>2017</strong> im Internet.<br />

jh j


195 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Rubriken · Personalien<br />

Personalien<br />

Dipl.-Ing. Jürgen Kraft zum 70.<br />

Nach 46 Berufsjahren Ende August 2007 zwar in die Altersteilzeit<br />

gegangen und ab 2009 endgültig aus dem Berufsleben<br />

ausgeschieden, hat sich Jürgen Kraft aber<br />

nicht wirklich zur Ruhe gesetzt: In Wettenberg ist er seit<br />

2001 – mittlerweile schon in der 4. Legislaturperiode –<br />

im Gemeindevorstand politisch ehrenamtlich aktiv und<br />

kann so die Geschicke der Gemeinde mitgestalten. 2013<br />

erhielt er den Lan<strong>des</strong>ehrenbrief <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Hessen, und<br />

seit Oktober 2015 ist er zusätzlich vom Amtsgericht<br />

Gießen zum Schöffen ernannt worden. Außerdem halten<br />

ihn seine beiden Enkelkinder auf Trab.<br />

Rubriken<br />

Am 5. Februar konnte Dipl.­Ing. Jürgen Kraft seinen<br />

70. Geburtstag feiern. Dazu gratulieren wir nachträglich<br />

herzlich.<br />

Nach einer Lehre zum Werkzeugmacher und einem 1969<br />

erfolgreich abgeschlossenen Studium der Energie­ und<br />

Wärmetechnik an der Fachhochschule Gießen/Friedberg<br />

war er 16 Jahre lang in einem Gießener Unternehmen als<br />

Projektingenieur für heizungs­, lüftungs­ und klimatechnische<br />

Anlagen im In­ und Ausland tätig. Dort war<br />

er nicht nur für technische Anlagen in Büro­ und Bankgebäuden<br />

sowie in Krankenhäusern, sondern auch in<br />

Großkraftwerken zur Strom­ und Wärmeerzeugung sowie<br />

in Bädern zuständig.<br />

1986 wurde Jürgen Kraft in Marburg als Nachfolger von<br />

Tillo Seeling Direktor der Städtischen Bäder. Dort machte<br />

er sich für die Minimierung der Energie­ und Wasserverbräuche<br />

in den drei Hallenbädern und im Freibad<br />

stark, wobei er durch den Einsatz von z. B. Blockheizkraftwerken<br />

und Solarenergieanlagen eine Halbierung<br />

der Gasverbrauchsmengen erreichen konnte. Nach den<br />

damaligen Vorgaben für Niedrigenergiebauten folgten<br />

danach auch Konzeptentwicklung und Planung <strong>des</strong> Ende<br />

2002 eröffneten Sport­ und Freizeitba<strong>des</strong> „AquaMar“ mit<br />

angrenzendem Freibad.<br />

Wir wünschen Jürgen Kraft weiterhin alles Gute, insbesondere<br />

die notwendige Gesundheit, um sich auch weiterhin<br />

mit Kraft und Ausdauer ehrenamtlich engagieren<br />

zu können.<br />

aj<br />

Dipl.-Ing. Bärbel Schmoll wurde 70<br />

Am 12. Februar vollendete Dipl.­Ing. Bärbel Schmoll ihr<br />

70. Lebensjahr. Dazu nachträglich unsere herzlichen<br />

Glückwünsche.<br />

Nach dem erfolgreich absolvierten Studium der Elektrotechnik<br />

an der Technischen Fachhochschule in Berlin<br />

ging sie 1968 für drei Jahre zu Siemens nach Düsseldorf,<br />

wo sie für die Planung nachrichtentechnischer Anlagen<br />

Rutschen Sie nur noch dort, wo Sie<br />

es auch wirklich wollen!<br />

Neben seiner Tätigkeit als Bäderchef war er auch ehrenamtlich<br />

aktiv: So war er bis 2005 über 15 Jahre lang<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Prüfungsausschusses für die Abnahme<br />

von Abschluss­ und Umschulungsprüfungen im Schwimmmeistergehilfen­<br />

bzw. Fachangestellten­Beruf beim Regierungspräsidium<br />

Darmstadt; auch hatte er zeitweise<br />

den Vorsitz im Berufsbildungsausschuss inne. In der<br />

Deutschen Gesellschaft für das Badewesen seit 1989<br />

Mitglied <strong>des</strong> Technischen Ausschusses, war er von 1990<br />

bis 2009 Obmann <strong>des</strong> Kuratoriums „Reinigungsmittel für<br />

keramische Beläge in Schwimmbädern“ (Liste RK).<br />

Schützen Sie sich mit AntiSlide,<br />

dann ist Ausrutschen dauerhaft Vergangenheit.<br />

Vom Beckenrand über den Wellnessbereich zur<br />

Umkleide und jedem rutschigen Boden -<br />

Mit AntiSlide wird jede Oberfläche garantiert<br />

rutschsicher und die Optik bleibt erhalten.<br />

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Personalien · Aus- und Fortbildung · Rubriken | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 196<br />

zuständig war. Danach entwickelte<br />

sie bis 1986 als Freiberuflerin Anlagen<br />

der Mess­, Steuer­ und Regelungstechnik<br />

und beendete im selben<br />

Jahr ihr weiteres Studium der Sicherheitstechnik<br />

– ebenfalls an der Technischen<br />

Fachhochschule Berlin. Seitdem<br />

war sie als technische Aufsichtsbeamtin<br />

bei gesetzlichen Unfallversicherungsträgern<br />

für den Gesundheitsdienst<br />

tätig, wo sie 1999 die<br />

Leitung <strong>des</strong> Sachgebiets „Bäder“<br />

beim Bun<strong>des</strong>verband der Unfallkassen<br />

mit Sitz in München übernahm.<br />

Seit 2008 im Ruhestand, eröffnete sie<br />

bereits 2007 – in der Ruhephase ihrer<br />

Altersteilzeit – ein Ingenieurbüro,<br />

das sich mit Fragen der Sicherheit<br />

und der Elektrotechnik von Schwimmbädern<br />

befasst.<br />

Ehrenamtlich engagiert sich Bärbel<br />

Schmoll seit vielen Jahren in verschiedenen<br />

Gremien der Deutschen<br />

Gesellschaft für das Badewesen: so<br />

im Technischen Ausschuss sowie in<br />

den Arbeitskreisen Elektrotechnik<br />

und Aus­ und Fortbildung. Weiterhin<br />

ist ihr großes Fachwissen auch in<br />

mehreren DIN­Ausschüssen und in<br />

Fachausschüssen <strong>des</strong> Hauptverban<strong>des</strong><br />

der gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

gefragt.<br />

Wir wünschen Bärbel Schmoll weiterhin<br />

frohes Schaffen, viel Erfolg<br />

und vor allem Gesundheit, und hoffen,<br />

dass sie der Deutschen Gesellschaft<br />

für das Badewesen noch lange<br />

mit Rat und Tat zur Seite steht. aj<br />

Hans-Hubert Hatje verstorben<br />

Nach schwerer Krankheit ist Hans­<br />

Hubert Hatje, Präsident der Deutschen<br />

Lebens­Rettungs­Gesellschaft (DLRG),<br />

am 2. Februar im Alter von 66 Jahren<br />

im Hamburg verstorben.<br />

Mit großem persönlichem Einsatz,<br />

der weit über das übliche Maß hinausging,<br />

hat der Holsteiner als Präsident<br />

dem Präsidium und dem Lan<strong>des</strong>verband<br />

Schleswig­Holstein vorgestanden.<br />

Über 50 Jahre Mitgliedschaft<br />

in der Wasserrettungsorganisation<br />

prägten sein Leben. 1986 war<br />

er im Lan<strong>des</strong>verband Schleswig­Holstein<br />

zum Vizepräsidenten berufen<br />

worden und wurde drei Jahre später<br />

dort Präsident – dieses Ehrenamt<br />

hatte er bis zum Jahr 2010 inne. Auf<br />

DLRG­Bun<strong>des</strong>ebene rückte Hans­<br />

Hubert Hatje 2009 als Vizepräsident<br />

ins Präsidium. 2013, im Jahr <strong>des</strong><br />

100. Jubiläums der DLRG, stieg der<br />

Holsteiner dann zum Präsidenten der<br />

Lebensretter auf.<br />

Der Verstorbene hat in seiner DLRG­<br />

Laufbahn zahlreiche Auszeichnungen<br />

erhalten, u. a. das DLRG­Verdienstzeichen<br />

Gold mit Brillant. Das<br />

Bun<strong>des</strong>verdienstkreuz am Bande<br />

verlieh ihm 2007 Bun<strong>des</strong>präsident<br />

Horst Köhler für sein über Jahrzehnte<br />

andauern<strong>des</strong> Engagement im Bereich<br />

der nationalen Wasserrettung<br />

und für seine hohe persönliche Identifikation<br />

mit der humanitären Zielsetzung<br />

der größten Wasserrettungsorganisation<br />

der Welt.<br />

Für sein hohes Engagement ist ihm<br />

die DLRG mit ihren über 1,4 Mio.<br />

Mitgliedern und Förderern zu Dank<br />

verpflichtet. Die große DLRG­Familie<br />

trauert mit den vielen Freunden,<br />

Weggefährten und Kollegen und<br />

fühlt mit den Hinterbliebenen. Nicht<br />

nur die Wasserrettungsorganisation<br />

wird das Andenken an ihn in Ehren<br />

halten, sondern natürlich auch die<br />

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen,<br />

die mit ihm einen wichtigen<br />

Mitstreiter für das gemeinsame Bestreben,<br />

Schwimmbäder zu erhalten<br />

und sicher zu betreiben, verliert.<br />

DLRG, Bad Nenndorf / jh<br />

Aus- und Fortbildung<br />

Geschäftsstelle:<br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

Telefon: 02 01/ 8 79 69-0<br />

Telefax: 02 01/ 8 79 69-20<br />

E-Mail: info@baederportal.com<br />

Internet: www.baederportal.com<br />

(Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”)<br />

Änderungen vorbehalten; die Programme<br />

können zwei Monate vor Seminarbeginn<br />

angefordert werden.<br />

Seminare 1777:<br />

Training in der Gestaltung von<br />

Schichtplänen in Bäderbetrieben<br />

Seminar 1777-3, 23. November <strong>2017</strong>,<br />

Essen<br />

Themen:<br />

Zu beachtende arbeitsrechtliche<br />

Bestimmungen<br />

Der Begriff „Arbeitszeit“<br />

Ruhepausen<br />

Ruhezeit<br />

Der Unterschied zwischen Schichtund<br />

Einsatzplänen<br />

Zusatzurlaub<br />

Sonn­ und Feiertagsarbeit<br />

Rufbereitschaft<br />

Überstunden, Mehrarbeit<br />

Rechte <strong>des</strong> Betriebs­/Personalrats<br />

Grundlagen der Dienstplangestaltung<br />

Der Unterschied zwischen Rahmendienstplänen<br />

und Dienstplänen<br />

Der Dienstplan als juristisches Dokument<br />

Alle zu berücksichtigenden Aspekte<br />

Techniken bei der Dienstplangestaltung<br />

Die Dienstplangestaltung als schwierige<br />

Führungsaufgabe<br />

Training in der Dienstplangestaltung<br />

– Praktische Übungen –<br />

Fachkundige Rückmeldung zu eingereichten<br />

Dienstplänen


197 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Rubriken · Aus- und Fortbildung · Termine<br />

K Eigene Überprüfung der eingereichten<br />

Dienstpläne in Einzel- oder Gruppenarbeit<br />

K Erstellung arbeitsrechtlich einwandfreier<br />

Dienstpläne<br />

Kosten je Seminar:<br />

435 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />

(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />

Seminare 1735:<br />

Kompaktseminare: Aufbereitung von<br />

Schwimm- und Badebeckenwasser<br />

Seminar 2, 25. - 28. April <strong>2017</strong><br />

Seminar 3, 17. - 20. Oktober <strong>2017</strong><br />

Willingen/Hochsauerland<br />

Themen:<br />

K Wasserchemie und Wasserhygiene<br />

K Verfahrenskombinationen zur Beckenwasseraufbereitung<br />

K Produkte und Anlagen<br />

K Die hydraulischen Systeme<br />

K Qualitätsanforderungen an das Badebeckenwasser<br />

K Korrosion und Korrosionsschutz<br />

Kosten je Seminar:<br />

775 € einschl. Unterkunft und Verpflegung<br />

(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />

Seminare 1760:<br />

Interkulturelles Training für Bäderbetriebe<br />

– Professioneller Umgang mit Kunden aus<br />

anderen Kulturkreisen<br />

Seminar 1, 23. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />

Seminar 2, 24. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />

Fulda<br />

Themen:<br />

K Professioneller Umgang mit Kunden,<br />

die aus einem anderen Kulturkreis<br />

stammen<br />

K u. a. Flüchtlinge und ihre Kultur/Religion,<br />

Denk- und Handlungsmuster,<br />

Mann-Frau-Rollen<br />

K Interkulturelle Fettnäpfchen, die zur<br />

Eskalation führen können<br />

K Grundlagen der Kommunikation<br />

K Der Körper sagt mehr als 1000 Worte<br />

– nonverbale Kommunikation<br />

K Freundlich-direktive, professionelle<br />

Ansprache<br />

K Empathisch-wertschätzender Umgang<br />

mit schwierigen Kunden, die eine Zuwanderungsgeschichte<br />

haben, u. a. mit<br />

traumatisierten Flüchtlingen<br />

K Gefahreneinschätzung, den Gesprächspartner<br />

in seiner Individualität<br />

erkennen – professionelles, sicheres<br />

Herangehen an potenzielle Gefahrensituationen,<br />

in denen Menschen mit<br />

einer Zuwanderungs-/Fluchtgeschichte<br />

beteiligt sind<br />

K „Das machen Sie nur, weil ich Ausländer/Muslim/Flüchtling<br />

bin“. Nicht in<br />

die Rassismusfalle tappen!<br />

K Wege aus der Stressfalle<br />

K Was darf ich, was darf ich nicht?<br />

Kosten je Seminar:<br />

395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />

(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />

Termine<br />

Haus der Technik e. V. (HDT)<br />

Außeninstitut der RWTH Aachen<br />

Kooperationspartner der<br />

Universitäten Duisburg – Essen – Münster –<br />

Bonn – Braunschweig<br />

Hollestraße 1, 45127 Essen<br />

Telefon: 02 01 / 18 03-1<br />

Telefax: 02 01 / 18 03-2 69<br />

E-Mail: hdt@hdt-essen.de<br />

Internet: www.hdt-essen.de<br />

Baubetrieb und Baurecht<br />

03.04.<strong>2017</strong><br />

Ausschreibung und Vergabe von<br />

Bauleistungen nach VOB/A<br />

Leitung:<br />

Rechtsanwalt Dr. jur. Reinhard Voppel<br />

Ort: Essen<br />

HDT-Mitglieder: 690 €<br />

Nicht-Mitglieder: 760 €<br />

04. - 05.04.<strong>2017</strong><br />

Nachträge, Abrechnung und<br />

Mängelhaftung nach VOB/B<br />

Leitung:<br />

Rechtsanwalt Dr. jur. Reinhard Voppel<br />

Ort: Essen<br />

HDT-Mitglieder: 1150 €<br />

Nicht-Mitglieder: 1230 €<br />

06.04.<strong>2017</strong><br />

Störungen am Bau rechtzeitig erkennen<br />

und vermeiden<br />

Leitung: Rechtsanwalt Jens Böttcher<br />

Ort: Berlin<br />

HDT-Mitglieder: 580 €<br />

Nicht-Mitglieder: 650 €<br />

24. - 25.04.<strong>2017</strong><br />

Projektmanagement im Bauwesen<br />

(Teil 1)<br />

Leitung: Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol.<br />

Thomas Wedemeier<br />

Ort: Essen<br />

HDT-Mitglieder: 1090 €<br />

Nicht-Mitglieder: 1190 €<br />

Grundlagen Facility Management<br />

28. - 29.03.<strong>2017</strong><br />

Einführung in das Facility Management<br />

Leitung: Andreas Seibold<br />

Ort: München<br />

HDT-Mitglieder: 950 €<br />

Nicht-Mitglieder: 1050 €<br />

Technische Akademie Esslingen<br />

Weiterbildungszentrum<br />

An der Akademie 5, 73760 Ostfildern<br />

Telefon: 07 11 / 3 40 08-18<br />

Telefax: 07 11 / 3 40 08-65<br />

E-Mail: ruediger.keuper@tae.de<br />

Internet: www.tae.de<br />

Baubetriebswirtschaft und Baurecht<br />

04. - 05.04.<strong>2017</strong><br />

Projektmanagement im Bauwesen<br />

Referent: Dipl.-Ing. J. Schieler<br />

Ort: Ostfildern<br />

Gebühr: 980 €<br />

26.04.<strong>2017</strong><br />

Nachtragsmanagement<br />

Referent: Richter D. Ditten<br />

Ort: Ostfildern<br />

Gebühr: 610 €<br />

Wasser Berlin International <strong>2017</strong><br />

Berlin ExpoCenter City<br />

Messedamm 22, 14055 Berlin<br />

E-Mail: wasser@messe-berlin.de<br />

Internet: www.wasser-berlin.de<br />

Die Messe „Wasser Berlin International<br />

<strong>2017</strong>“ findet vom 28. bis 31. <strong>März</strong><br />

in der Bun<strong>des</strong>hauptstadt statt. Sie<br />

versteht sich als die spezialisierte<br />

und internationale Marketing-Plattform<br />

zum Thema Wasser in Deutschland.<br />

Fachbesucher finden hier Produkte,<br />

Dienstleistungen und Lösungen<br />

aus diversen Bereichen der Wasserwirtschaft.<br />

Der Kongress „Wasser<br />

Berlin International“ ist in Form eines<br />

geschlossenen Hallenforums in<br />

die Fachmesse integriert.<br />

Partner der alle zwei Jahre stattfindenden<br />

Messe sind die DVGW (Deutscher<br />

Verein <strong>des</strong> Gas- und Wasserfaches<br />

e. V.), Bonn, die IWA (the international<br />

water association), London,<br />

und die figawa (Bun<strong>des</strong>vereinigung<br />

der Firmen im Gas- und Wasserfach<br />

e. V.), Köln. Im Kompetenz-Zentrum<br />

Leitungsbau werden mehrere Veranstaltungen<br />

angeboten, um Auszubildende<br />

zu gewinnen.<br />

Zi


Firmen und Produktinfos | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 198<br />

Firmen und Produktinfos<br />

Fashy GmbH, Korntal-Münchingen:<br />

Neue Bademodenkollektion <strong>2017</strong> – mit anderen Accessoires farblich kombinierbar<br />

Fashy, der Komplettanbieter im Bereich<br />

Bademoden & Co., stellt seine neue Bademodenkollektion<br />

<strong>2017</strong> so auf, dass<br />

diese mit anderen Accessoires farblich<br />

kombinierbar ist.<br />

j Artikel aus der neuen Bademodenkollektion<br />

<strong>2017</strong> der Firma Fashy; Foto: Fashy, Korntal-<br />

Münchingen<br />

Strandtaschen, Bademode, Ba<strong>des</strong>chuhe<br />

und vieles mehr: Die neue Bademodenkollektion<br />

für Damen, Herren und<br />

Kids besticht durch modische Farben<br />

und Schnitte sowie mit attraktiven<br />

Preisen. Leo-, Palmen- und Blumenprints<br />

ziehen sich ebenso durch die<br />

Damenkollektion wie das klassische<br />

schwarz/weiß- und Maritim-Thema.<br />

Zu den Accessoires sind angesagte Hüte<br />

und sommerliche Wickelkleider hinzugekommen.<br />

Das Besondere an der Fashy-Bademodenkollektion<br />

ist zudem, dass diese<br />

auch in großen Größen erhältlich sind:<br />

So geht die Damen-Bademode teils bis<br />

zur Größe 52 und bis zum E-Cup, und<br />

die Herren-Badehosen gehen bis zur<br />

Größe 15 und bis 5XL.<br />

Für Badehauben-Fans wurden auch einige<br />

Bademoden-Serien mit passenden<br />

Stoffbadehauben umgesetzt.<br />

j Weitere Informationen:<br />

Fashy GmbH,<br />

Kornwestheimer Straße 46,<br />

70825 Korntal-Münchingen,<br />

Telefon: 0 71 50 / 92 06-0,<br />

Telefax: 0 71 50 / 92 06-51,<br />

E-Mail: info@fashy.de,<br />

Internet: www.fashy.de<br />

Jeden Monat neu!<br />

02 | Februar <strong>2017</strong><br />

01 | Januar <strong>2017</strong><br />

Neubau in Schramberg<br />

Hallenbad „Badschnass“<br />

BVerfG-Entscheidung<br />

Gleicher Eintri tspreis für a le?<br />

Bädersymposium<br />

LED-Unterwasserbeleuchtung<br />

Gremienarbeit<br />

Ausschusssitzungen in Jena<br />

www.baederportal.com<br />

K 4358<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

delfinoh in Nordhorn<br />

K 4358<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

03 | <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />

K 4358<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

Baumhaus-Feeling in Leonberg<br />

Neubau eines Allgenerationen-Hallenbads<br />

„Bädera lianz Deutschland”<br />

Memorandum für eine nachhaltige und<br />

effiziente e fiziente Bäderlandschaft<br />

Sanierung und Erweiterung <strong>des</strong> Saunabereiches<br />

Wasseraufbereitung<br />

Nachhaltigkeit<br />

Trinkwasserversorgung<br />

Gütesiegel im Schwimmbadbau<br />

Toxikologisches Gefährdungspotenzial von DNP<br />

Aktuelles zur Legionellenprophylaxe<br />

Optimierung der Filterspülung<br />

Nanofiltration zur Entfernung von DNP<br />

Regelwerksarbeit<br />

Die neue technische Regel W 1000<br />

Weißdruck und Einleitung von Richtlinienverfahren<br />

www.baederportal.com<br />

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Geballte Ladung Fachwissen:<br />

Aktuelles und Wichtiges aus Bäderbau, Bäderbetrieb<br />

und Bädertechnik sowie Informatives aus<br />

Gesundheit, Wellness, Recht und Ausbildung.<br />

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Und: Alle bisher erschienenen <strong>AB</strong>-Artikel (seit<br />

der 1. Auflage 1948) stehen Ihnen zur Ansicht<br />

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Kontakt zu uns:<br />

Annegret Jähner<br />

Telefon: 02 01 / 8 79 69-18<br />

E-Mail: a.jaehner@baederportal.com<br />

03/<strong>2017</strong><br />

Ja, ich möchte <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

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Meine Lieferadresse<br />

Name, Vorname<br />

Firma, Institution<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon, E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Zahlungsbedingung: auf Rechnung (ohne Abzug zahlbar<br />

innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungseingang)<br />

Rechtliche Hinweise<br />

Der Auftrag kann ohne Begründung innerhalb von 14 Tagen<br />

ab Bestellung schriftlich bei der unten angeführten Adresse<br />

widerrufen werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige<br />

Absendung. Ich kann diesen Vertrag mit einer Frist<br />

von sechs Wochen zum Ablauf <strong>des</strong> Vertragsjahres kündigen,<br />

ansonsten verlängert sich das Abonnement automatisch um<br />

ein weiteres Jahr.<br />

Bitte senden Sie den Abschnitt ausgefüllt und unterschrieben<br />

an:<br />

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH<br />

<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 · Telefax: 02 01 / 8 79 69-21<br />

verlag@baederportal.com · www.baederportal.com


199 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Firmen und Produktinfos<br />

Sana Trennwandbau GmbH, Luhe-Wildenau:<br />

Mehr Komfort und größere Attraktivität durch Sana-Trennwand- und Schranksysteme im Sportzentrum Leonberg<br />

Nach 14-monatigen Bauarbeiten konnte<br />

das Sportzentrum im baden-württembergischen<br />

Leonberg nach einer<br />

Grundsanierung seine Türen wieder<br />

öffnen. Neue Einrichtungen und gestalterische<br />

Elemente bieten nun mehr<br />

Komfort und größere Attraktivität. Dafür<br />

sorgen auch die neugestalteten Umkleide-<br />

und Sanitärräume mit Produkten<br />

der Sana Trennwandbau GmbH.<br />

Dem Schwimm- und Saunabereich vorgelagert<br />

stehen den Gästen großzügige<br />

und farbig gestaltete Umkleidezonen<br />

und Schrankbereiche zur Verfügung.<br />

Das 100 % wasserfeste HPL-Material<br />

der Garderobenschränke und<br />

Umkleidekabinen ist für den Einsatz<br />

in feuchtwarmen Zonen ideal geeignet<br />

und garantiert Widerstandsfähigkeit<br />

j Die leuchtenden Farben in den Umkleidebereichen<br />

<strong>des</strong> Sportzentrums Leonberg korrespondieren<br />

mit den Deckenbekleidungen und<br />

schaffen eine frische Atmosphäre; Foto: Sana<br />

Trennwandbau, Luhe-Wildenau<br />

und Langlebigkeit der Anlagen. Insgesamt<br />

stehen den Gästen rund 300 Garderobenschränke<br />

in den Einzel-, Familien-,<br />

Sammel- und den behindertengerechten<br />

Umkleidekabinen zur Verfügung.<br />

Die Umkleidekabinen wurden<br />

mit dem Trennwand-Typ S36 realisiert.<br />

In den einzelnen Zonen wurden zusätzlich<br />

Schränke für Reinigungsmaterialien<br />

berücksichtigt. Der Korpus<br />

<strong>des</strong> Garderobenschrankes Typ GH besteht<br />

aus HPL-Kompaktplatten. Für die<br />

Front- und Sichtseiten wurden unterschiedliche<br />

Farbtöne wie gelbgrün und<br />

graphitgrau gewählt, die mit dem Farbton<br />

der Deckenbekleidung korrespondieren.<br />

Die Sichtschutzwände erstrahlen<br />

in einem frischen Gelbton.<br />

j Weitere Informationen:<br />

Sana Trennwandbau GmbH,<br />

Obere Tratt 10,<br />

92706 Luhe-Wildenau,<br />

Telefon: 0 96 07 / 82 06-0,<br />

Telefax: 0 96 07 / 82 06-10,<br />

E-Mail: info@ sana-trennwandbau.de,<br />

Internet: www.sana-trennwandbau.de<br />

Firmen und<br />

Produktinfos<br />

Besuchen Sie<br />

im Internet<br />

unter www.baederportal.com<br />

VOM ENTWURF<br />

BIS ZUR<br />

MASSGESCHREINERTEN<br />

FERTIGSTELLUNG<br />

• Sanitäre Trennwandanlagen<br />

• Garderobenschränke<br />

• Wertfachschränke<br />

• Umkleidekabinen<br />

• Waschtische und Föhnplätze<br />

• Sitzbänke<br />

LIEFERUNG BUNDESWEIT<br />

(INKL. SCHWEIZ UND ÖSTERREICH)<br />

MONTAGE AUSSCHLIESSLICH<br />

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Obere Tratt 10 • 92706 Luhe-Wildenau • Telefon 0 96 07 / 82 06-0 • Telefax 82 06-10 • info@sana-trennwandbau.de • www.sana-trennwandbau.de


01 | Januar 2016<br />

SoleWelt und SalzWelt<br />

Erweiterung der Jod-Sole-Therme in Bad Bevensen<br />

Freizeitbad Bargteheide<br />

Kostengünstige Sanierung der Wasseraufbereitungstechnik<br />

Marketing bei Bäderland Hamburg<br />

Neue Kundenpotenziale trotz starker Konkurrenz<br />

Normungsarbeit<br />

Europäische Normen für private Bäder verabschiedet<br />

www.baederportal.com<br />

04 | April 2016<br />

Neubau<br />

Hallenbad in Oberursel<br />

interbad 2016<br />

Gute Vorzeichen für die Bädermesse<br />

Energieeffizienz<br />

Geothermie im Nettebad in Osnabrück<br />

Normungsarbeit<br />

Internationales Engagement der DGfdB<br />

www.baederportal.com<br />

K 4358<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

K 4358<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

(ALS PDF-DATEIEN)<br />

02 | Februar 2016<br />

Neubau<br />

Hallenbad P3 in Peine<br />

Zuwanderungsstrom<br />

Herausforderung und Chance für Badbetreiber<br />

Wasseraufsicht<br />

Was ist ein sicheres Bad?<br />

Ausstellung<br />

Historische Volks- und Stadtbäder<br />

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05 | Mai 2016<br />

Sanierungen<br />

Freibad Maisach<br />

Freibad Leisnig<br />

Bäderbetrieb<br />

Unterstützung bei Neueinstellungen<br />

Elektronische Unterweisungssysteme<br />

Energieeffizienz<br />

Niedrige Betriebskosten durch<br />

Wärmerückgewinnung<br />

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K 4358<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

K 4358<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

03 | <strong>März</strong> 2016<br />

Neubau in Gütersloh<br />

Hallenbad neben dem Freibad „Nordbad“<br />

Wasseraufbereitung<br />

Ultrafiltration drucklos<br />

Aluminium und Alzheimer<br />

Richtlinien<br />

Drei neue Weißdrucke<br />

Marktübersicht<br />

Infrarotkabinen<br />

www.baederportal.com<br />

06 | Juni 2016<br />

Erweiterung <strong>des</strong> Rheinbads<br />

Neues Sportleistungsbad in Düsseldorf<br />

DGfdB<br />

Zwei neue Blaudrucke<br />

Frühjahrssitzungen der technischen Arbeitskreise<br />

Bäder & Co. im Internet<br />

Im World Wide Web gefunden<br />

www.baederportal.com<br />

K 4358<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

K 4358<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 200<br />

Stellenmarkt<br />

Die Stadt Neresheim<br />

(8.000 Einwohner), Baden-<br />

Württemberg sucht zum<br />

frühestmöglichen Zeitpunkt<br />

für den Bäderbereich<br />

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe in Vollzeit<br />

Die Anstellung erfolgt im Angestelltenverhältnis. Eine<br />

(über-)tarifliche Vergütung wird in Aussicht gestellt.<br />

Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung unter<br />

Beifügung Ihrer Ausbildungsnachweise richten Sie bis<br />

spätestens 24.03.<strong>2017</strong> an die<br />

Stadtverwaltung Neresheim<br />

Hauptstr. 20<br />

73450 Neresheim<br />

Eine ausführliche Stellenausschreibung finden Sie unter<br />

www.neresheim.de.<br />

Stadt Oppenau<br />

– Ortenaukreis –<br />

Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams im Freizeitbad<br />

Oppenau zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/einen<br />

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />

oder eine/n<br />

Rettungsschwimmer/in (DRSA in Silber)<br />

in Vollzeit.<br />

Unser Freizeitbad umfasst 3 Becken mit einer Gesamtwasserfläche<br />

von 533 qm, eine 58 m lange Riesenrutsche,<br />

Sportanlagen sowie eine große mediterran bepflanzte<br />

Liegewiese. Ca. 50 000 Badegäste kommen<br />

jährlich zu Besuch.<br />

Das Mitarbeiterteam betreut gleichzeitig unsere Günter-Bimmerle-Halle<br />

(Kultur- und Sporthalle).<br />

Wir wünschen uns von Ihnen ein aufgeschlossenes besucherfreundliches<br />

Auftreten, handwerkliches Geschick<br />

sowie die Bereitschaft zum Schichtdienst auch an Wochenenden<br />

und Feiertagen.<br />

Wir bieten Ihnen neben der Bezahlung nach TVöD ein<br />

unbefristetes Arbeitsverhältnis und einen vielseitigen,<br />

interessanten Arbeitsplatz.<br />

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit allen Unterlagen an<br />

die<br />

Stadtverwaltung Oppenau,<br />

Personalamt, Rathausplatz 1, 77728 Oppenau.<br />

Für nähere Informationen steht Ihnen Herr Betriebsleiter<br />

Ulli Belhiouani, Tel. 0 78 04/24 31, gerne zur Verfügung.<br />

Unser besonderer Service exklusiv für Mitglieder und Abonnenten:<br />

DVD „Das Bad“–<br />

„Das Deutsche Badewesen“<br />

(Ausgaben der Vorgängerzeitschriften von<br />

<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong>, von 1906 bis<br />

1944)<br />

über 5000 Seiten Fachartikel, Meldungen<br />

und Produktinfos<br />

Volltextsuche in allen Artikeln möglich<br />

Hefte können seitenweise oder komplett<br />

ausgedruckt werden.<br />

Stückpreis: 29,95 € (inkl. MwSt., Verpackung und Porto; zzgl.<br />

Versandkosten bei Auslandslieferung)<br />

Doppel-DVD 1948 bis 2010<br />

(Sämtliche Ausgaben vom 1. Jahrgang<br />

1948 bis zum 63. Jahrgang 2010)<br />

über 10 000 Fachartikel, Meldungen<br />

und Produktinfos<br />

Volltextsuche in allen Artikeln problemlos<br />

möglich<br />

Hefte können seitenweise oder komplett<br />

ausgedruckt werden.<br />

Stückpreis: 59,95 € (inkl. MwSt., Verpackung und Porto; zzgl.<br />

Versandkosten bei Auslandslieferung)<br />

Jahres-CD 2016<br />

12 AUSG<strong>AB</strong>EN – JANUAR BIS DEZEMBER 2016<br />

(12 Ausgaben von Januar bis Dezember<br />

2016)<br />

820 Seiten Fachartikel, Meldungen und<br />

Produktinfos sowie Werbe- und Stellenanzeigen<br />

auf einer CD-ROM<br />

Volltextsuche in allen Artikeln problemlos<br />

möglich<br />

Hefte können seitenweise oder komplett<br />

ausgedruckt werden.<br />

Stückpreis: 17,95 € (inkl. MwSt., Verpackung und Porto; zzgl.<br />

Versandkosten bei Auslandslieferung)<br />

Schriftlich zu bestellen bei:<br />

<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong>, Postfach 34 02 01, 45074 Essen,<br />

Telefax: 02 01/8 79 69-21, E-Mail: verlag@baederportal.com<br />

Die Jahres-CDs 2002 bis 2015 sind auch noch erhältlich!


in der Fachzeitschrift „<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong>“<br />

in der Ausgabe <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />

201 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Stellenmarkt<br />

Die Stadt Giengen an der Brenz - Eigenbetrieb Gebäudemanagement<br />

- sucht für das Bergbad befristet für<br />

die Freibadsaison <strong>2017</strong> (Mai bis Oktober <strong>2017</strong>) in<br />

Vollzeit eine/n zuverlässige/n und verantwortungsbewusste/n<br />

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe od.<br />

Rettungsschwimmer/in (Silber)<br />

Der Einsatz erfolgt im Schichtbetrieb, auch an den Wochenenden.<br />

Die Anstellung erfolgt in einem Beschäftigungsverhältnis<br />

nach dem TVöD.<br />

Den vollständigen Ausschreibungstext entnehmen Sie<br />

bitte unserer Homepage www.giengen.de.<br />

Ihre Bewerbung senden Sie bitte bis spätestens Freitag,<br />

24. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> an die Stadt Giengen, Personalamt,<br />

Marktstr. 11, 89537 Giengen an der Brenz,<br />

online: bewerbung@giengen.de<br />

Der Eigenbetrieb Stadtwerke Schramberg e.K. sucht<br />

zur Verstärkung <strong>des</strong> Teams während der Saison <strong>2017</strong><br />

ab sofort einen<br />

Fachangestellten (m/w) für<br />

Bäderbetriebe<br />

für das in herrlicher Schwarzwaldlandschaft gelegene<br />

Freibad in Tennenbronn und das neue moderne Hallenbad<br />

„badschnass“ in Sulgen. Die Stelle ist befristet bis<br />

30.09.<strong>2017</strong>. Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.badschnass.de und www.schramberg.de unter<br />

Rathaus/ Stellenangebote.<br />

Wir bieten Ihnen einen interessanten Arbeitsplatz mit<br />

vielseitigen Aufgaben und leistungsgerechter Bezahlung<br />

gem. TVöD.<br />

Haben Sie Interesse? Dann bewerben Sie sich bitte mit<br />

den üblichen Unterlagen schriftlich oder per E-Mail. Bitte<br />

schicken Sie keine Mappen oder Originale, da diese<br />

nach Ablauf <strong>des</strong> Verfahrens vernichtet werden.<br />

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Sabine Lauble,<br />

Abteilung Personal und Organisation unter 07422/29-<br />

329 (vormittags, außer mittwochs) oder an Hans-<br />

Joachim Ragg, Abteilung Bäder unter 0173/6932962.<br />

Stadt Schramberg<br />

Abteilung Personal und Organisation<br />

Hauptstraße 25 · 78713 Schramberg<br />

personalabteilung@schramberg.de<br />

Die ENNI Sport & Bäder<br />

Niederrhein GmbH – Ihre<br />

berufliche Chance. Als<br />

starker, effizienter und wachstumsorientierter Dienstleister<br />

betreiben wir das Frei- und Aktivbad Solimare,<br />

die Moerser Eishalle, das Naturschwimmbad Bettenkamper<br />

Meer, das Freizeitbad Neukirchen-Vluyn und<br />

den ENNI Sportpark Rheinkamp als multifunktionale<br />

Sportstätte für den Moerser Vereins- und Schulsport.<br />

Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir zum nächstmöglichen<br />

Zeitpunkt eine/n qualifizierte/n und motivierte/n<br />

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />

Ihre Aufgaben:<br />

‣ Beaufsichtigung <strong>des</strong> Badebetriebes und Betreuung<br />

der Badegäste<br />

‣ Überwachung und Durchsetzung der Einhaltung der<br />

Baderegeln, der Haus- und Badeordnung und der Verkehrssicherungspflichten<br />

‣ sofortige Einleitung und Durchführung von Rettungsmaßnahmen<br />

(und der Rettungskette) in Notlagen<br />

‣ Durchführung von Aufgusszeremonien im Saunabetrieb<br />

‣ Durchführung von Schwimm- und Aquakursen<br />

‣ Überwachung der technischen Anlagen und der Wasserqualität<br />

‣ Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten<br />

‣ Verantwortliche Kassenführung<br />

‣ Unterstützung der Badleitung in operativen und administrativen<br />

Angelegenheiten<br />

Ihre Qualifikation<br />

‣ Abgeschlossene Ausbildung zur/zum Fachangestellten<br />

für Bäderbetriebe (Schwimmmeistergehilfe, Schwimmmeister)<br />

‣ Umsichtige und eigenverantwortliche Arbeitsweise<br />

‣ Freude am Umgang mit Menschen<br />

‣ Durchsetzungsvermögen<br />

‣ Teamfähigkeit und Servicebereitschaft<br />

‣ Flexibilität und Bereitschaft zur Schichtarbeit auch an<br />

Wochenenden und Feiertagen<br />

Neben einem interessanten und anspruchsvollen Aufgabengebiet<br />

bieten wir Ihnen eine leistungsgerechte Dotierung<br />

nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen<br />

Dienst (TVöD) und gute Sozialleistungen. Die wöchentliche<br />

Arbeitszeit beläuft sich auf 39,0 Stunden.<br />

Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht.<br />

Frauen werden bei gleicher Eignung und Befähigung<br />

bevorzugt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers<br />

liegende Gründe überwiegen. Bewerbungen von<br />

Menschen mit Behinderung werden bei gleicher fachlicher<br />

Eignung bevorzugt berücksichtigt.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir<br />

uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen,<br />

die unbedingt Ihre Gehaltsvorstellungen und den<br />

frühestmöglichen Eintrittstermin enthalten, bis spätestens<br />

zum 31.03.<strong>2017</strong>.<br />

Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen<br />

an die<br />

ENNI Sport & Bäder Niederrhein GmbH,<br />

Abteilung Personalwirtschaft, Frau Claudia Seemann,<br />

Uerdinger Str. 31, 47441 Moers.<br />

Von Bewerbungen per Email bitten wir abzusehen.<br />

Stellenmarkt


Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 202<br />

STADT BECKUM<br />

DER BÜRGERMEISTER<br />

Die Gemeinde Bühlertal sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />

eine/einen zukünftige/n<br />

Badbetriebsleiter/in für das Freibad<br />

(geprüfte/r Meister/in für Bäderbetriebe)<br />

Nähere Infos erhalten Sie auf der Homepage<br />

www.buehlertal.de oder unter Telefon 0 72 23/71 01-43<br />

Bei der STADT BECKUM ist folgende Stelle zu besetzen:<br />

Fachangestellte(r) für Bäderbetriebe<br />

Die detaillierte Stellenausschreibung finden Sie unter:<br />

www.beckum.de/stellenangebote.html<br />

Kontakt: Frau Nordholt, nordholt@beckum.de – 02521 29-125<br />

MB Stelle_87x150_02'17_b.qxp_Layout 1 09.02.17 15:18 Seite 1<br />

Stadt Beckum ● Postfach 18 63 ● 59248 Beckum<br />

Die Gemeinde Reichenbach an der Fils sucht zum<br />

01. April <strong>2017</strong> eine/n geprüfte/n<br />

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />

für ihr „Freibad im Grünen“. Die Stelle ist unbefristet.<br />

Das Aufgabengebiet umfasst vor allem die Überwachung<br />

<strong>des</strong> Badebetriebes, die Unterhaltung <strong>des</strong> Badebereichs,<br />

die Bedienung und Wartung der technischen<br />

Anlagen und Einrichtungen sowie die Anlagenpflege.<br />

Wir erwarten selbstständiges Arbeiten, Flexibilität,<br />

freundliches Auftreten gegenüber unseren Badegästen<br />

und die Bereitschaft, die Dienstzeiten den saisonalen<br />

Anforderungen <strong>des</strong> Freibadbetriebes anzupassen sowie<br />

die Ausbildung zum/zur Fachangestellten für Bäderbetriebe<br />

(Schwimmmeister-gehilfenprüfung) oder zum/zur<br />

Meister/in für Bäderbetriebe (Schwimmmeister/in).<br />

Das „Freibad im Grünen“ mit einer Wasserfläche von<br />

ca. 1.300 qm und vielen Attraktionen wurde im Jahr<br />

2006 grundlegend saniert.<br />

Die Vergütung erfolgt nach TVöD – Entgeltgruppe 6<br />

(Fachangestellte/r).<br />

Ihre Bewerbung mit aussagekräftigen Unterlagen senden<br />

Sie bitte baldmöglichst an die<br />

Gemeindeverwaltung Reichenbach an der Fils,<br />

Personalamt,<br />

Hauptstraße 7, 73262 Reichenbach an der Fils.<br />

Bei Rückfragen stehen Ihnen<br />

Herr Häußermann, Tel. 0 71 53/5005-61 und<br />

Herr Steiger, Tel. 0 71 53/5005-17 gerne zur Verfügung.<br />

Meersburg Therme ist ein Eigenbetrieb der Stadt Meersburg und wird seit dem<br />

1. Juli 2014 von der monte mare Bäderbetriebsges. mbH geführt.<br />

Die Meersburg Therme überzeugt mit einer traumhaften Saunalandschaft, einem<br />

Erlebnis- und Thermalbad, einem vielseitigem Wellnessangebot und einem kleinen<br />

Restaurant. In den Sommermonaten ergänzt eines der schönsten Frei- und<br />

Strandbäder das Angebot. Genießen Sie täglich an Ihrem Arbeitsplatz einen<br />

atemberaubenden Blick über den Bodensee und die Schweizer Alpen. Bei uns<br />

stehen nicht nur die Gäste im Mittelpunkt all unserer Bemühungen, sondern<br />

auch die über 100 Mitarbeiter. Werden Sie Teil eines jungen, motivierten Teams<br />

und verstärken Sie uns ab sofort als<br />

Abteilungsleiter/in<br />

für den Bereich Bad/Sauna<br />

Darauf kommt es uns an:<br />

- Erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung als Meister/in bzw. Fachangestellte/r<br />

für Bäderbetriebe<br />

- Soziale Kompetenz, Motivation und Teamfähigkeit<br />

- Flexibel einsetzbar in allen Tätigkeitsfeldern, die ein Freibad, Thermalbad und<br />

eine Saunalandschaft sowie die Bädertechnik umfassen<br />

- Gute Kenntnisse in MS-Word, Excel und Outlook<br />

Senden Sie uns Ihre Bewerbung an:<br />

Meersburg Therme – Personalabteilung<br />

Uferpromenade 10-12 · 88709 Meersburg<br />

oder an info@meersburg-therme.de<br />

www.meersburg-therme.de


203 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Stellenmarkt<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort:<br />

einen Fachangestellten für Bäderbetriebe<br />

(m/w)<br />

oder einen Rettungsschwimmer (m/w)<br />

Ihr Profil: Sie verfügen über eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung bzw. das Rettungsschwimmabzeichen<br />

Silber. Sie legen Wert auf ein kundenorientiertes Verhalten<br />

und haben Freude am Umgang mit Menschen. Die<br />

Bereitschaft zum Schichtdienst sowie zum Einsatz an<br />

Wochenenden/Feiertagen setzen wir voraus.<br />

und einen Auszubildenden als<br />

Fachangestellten für Bäderbetriebe (m/w)<br />

Ihr Profil: Sie haben Spaß und Freude am Umgang mit<br />

Menschen. Außerdem haben Sie die mittlere Reife und<br />

gute Kenntnisse in Mathematik, Sport, Physik und Chemie.<br />

Ausbildungsdauer: 3 Jahre, Ausbildungsbeginn 01.08.<strong>2017</strong><br />

Ihre Aufgaben: Sie beaufsichtigen den gesamten<br />

Badebetrieb, führen den Sanitäts- und Rettungsdienst<br />

durch und warten die technischen Anlagen. Außerdem<br />

betreuen Sie die Gäste und erteilen Schwimmunterricht.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen<br />

(Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse) mit Gehaltsvorstellungen,<br />

bitte als PDF per E-Mail an:<br />

bewerbung@tropicana-stadthagen.de<br />

oder Wirtschaftsbetriebe Stadthagen GmbH<br />

Jahnstraße 2 - 31655 Stadthagen<br />

Kompetenz durch Wissen und<br />

Erfahrung im Schwimmbadwesen<br />

Fu " r <strong>2017</strong> suchen wir<br />

im su " dlichen Schwarzwald:<br />

Meister für Bäderbetriebe<br />

Jahresgehalt 48.000,00€<br />

Fachangestellte für<br />

Bäderbetriebe<br />

Jahresgehalt 36.000,00€<br />

Rettungsschwimmer<br />

Saisongehalt 18.000,00€<br />

Personalschulung<br />

Betriebsanalyse<br />

Personalgestellung<br />

Geschäftsbesorgung<br />

Betriebsführung<br />

Michael Scholz<br />

Dilgerhofstr. 21a<br />

79117 Freiburg<br />

www.bäder-competence.de


Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 204<br />

Das Freizeitbad Laguna Aßlar<br />

— Die Mittelhessentherme —<br />

ist ein Eigenbetrieb der Stadt Aßlar<br />

der jährlich von über 250.000 Badegästen<br />

besucht wird.<br />

Über 40 hoch motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

gewährleisten zur Zeit die Aufrechterhaltung der<br />

komplexen Betriebsabläufe. Zahlreiche technische Anlagen<br />

in den Bereichen Wassertechnik, Heizung-, Sanitär-<br />

und Lüftungstechnik sind vorhanden und bedürfen<br />

der ständigen Unterhaltung, Kontrolle und Weiterentwicklung,<br />

insbesondere unter dem Aspekt der Energieeinsparung.<br />

Hinzu kommt eine moderne, bargeldlose<br />

Kassenanlage und mehrere Überwachungseinrichtungen,<br />

sowie eine Vielzahl von elektronischen Mess-,<br />

Steuerungs- und Regelungseinrichtungen.<br />

Zur verantwortlichen Führung dieser Thermalsole-, Sauna-<br />

und Freizeitanlage ist ab sofort die unbefristete Vollzeitstelle<br />

als<br />

Betriebsleiterin/Betriebsleiter<br />

neu zu besetzen.<br />

Wenn Sie über ein abgeschlossenes technisches Studium,<br />

z. B. in der Fachrichtung Elektrotechnik, Betriebstechnik<br />

oder Geräte- und Systemtechnik verfügen, evtl.<br />

in Verbindung mit einem betriebswirtschaftlichem Abschluss,<br />

und neuen Techniken gegenüber aufgeschlossen<br />

sind, würden wir uns über ihre Bewerbung freuen.<br />

Ein hohes Verantwortungsbewusstsein und betriebswirtschaftliches<br />

Denken setzen wir ebenso voraus, wie<br />

Ihre Bereitschaft, im Bedarfsfall auch in den Abendstunden<br />

und an Wochenenden, unserem Eigenbetrieb<br />

zur Verfügung zu stehen.<br />

Die Vergütung erfolgt nach TVöD. Es steht eine Stelle<br />

der Entgeltgruppe 13 zur Verfügung.<br />

Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen senden Sie<br />

bitte bis spätestens 20. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> an den<br />

Magistrat der Stadt Aßlar,<br />

Mühlgrabenstraße 1, 35614 Aßlar.<br />

Bitte reichen Sie nur Kopien ein, da es uns aus organisatorischen<br />

Gründen nicht möglich ist Ihre Bewerbungsunterlagen<br />

zurückzusenden. Von Bewerbungen in<br />

elektronischer Form bitten wir Abstand zu nehmen.<br />

Die Stadt Münsingen (ca. 14.600 Einwohner) sucht zum<br />

frühestmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />

Leiter/in Bäderbetriebe<br />

(Meister/in für Bäderbetriebe)<br />

für die städtischen Bäder (Freibad, Hallenbad und Lehrschwimmbecken).<br />

Es handelt sich um eine Stelle in Vollzeit,<br />

allerdings ist auch eine Besetzung in Teilzeit im Rahmen eines<br />

Jobsharings denkbar.<br />

Das Aufgabengebiet beinhaltet neben der Überwachung <strong>des</strong><br />

Badebetriebs unter anderem:<br />

• Eigenverantwortliche Betriebsführung der Bäder<br />

• Aufbau- und Ablauforganisation und Aufsicht <strong>des</strong><br />

Badebetriebs<br />

• Personalverantwortung (Schwimmmeistergehilfen,<br />

Kassenpersonal, Reinigungskräfte)<br />

• Kontrolle, Wartung und Betreuung der technischen Anlagen<br />

• Organisation <strong>des</strong> Reinigungsdienstes<br />

• Einhaltung und Überwachung von Hygiene- und<br />

Sicherheitsvorschriften sowie der Wasserqualität<br />

Für diese Tätigkeit suchen wir eine qualifizierte und engagierte<br />

Person mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum/zur Meister/in<br />

für Bäderbetriebe. Wir erwarten eine hohe Leistungsbereitschaft,<br />

Führungs- und Teamfähigkeit, Flexibilität, eine selbständige und<br />

fachlich fundierte Arbeitsweise sowie ein aufgeschlossenes und<br />

besucherfreundliches Auftreten.<br />

Wir bieten Ihnen eine ganzjährige, verantwortungs- und<br />

anspruchsvolle sowie abwechslungsreiche Beschäftigung im<br />

Rahmen eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses. Die Bezahlung<br />

richtet sich nach der Qualifikation <strong>des</strong>/der Bewerbers/in bis<br />

maximal Entgeltgruppe 9a <strong>des</strong> Tarifvertrages für den öffentlichen<br />

Dienst.<br />

Sind Sie an der ausgeschriebenen Stelle interessiert?<br />

Dann senden Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung, mit Angabe<br />

Voll- oder Teilzeit, bis zum 15.03.<strong>2017</strong> an die Stadtverwaltung<br />

Münsingen, Personalamt, Bachwiesenstr. 7 in 72525 Münsingen.<br />

Noch Fragen?<br />

Rufen Sie uns einfach an oder mailen Sie uns. Frau Dieterle vom<br />

Personalamt, Telefon 07381/ 182-147,<br />

marina.dieterle@muensingen.de, informiert Sie gerne. Weitere<br />

Informationen über die Stadt Münsingen und die Region erhalten<br />

Sie unter www.muensingen.de


205 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Stellenmarkt<br />

Die Bäder Betriebs GmbH betreibt zwei Hallenbäder<br />

und ein Freibad in der Stadt Fulda mit insgesamt 4.000 m²<br />

Wasserfläche und 400.000 Besuchen jährlich sowie fünf<br />

Freibäder in der Region.<br />

sowie<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir<br />

Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w)<br />

Ausführliche Informationen zu der ausgeschriebenen<br />

Stelle finden Sie unter www.re-fd.de/karriere.<br />

Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie uns mit Angabe<br />

Ihrer Gehaltsvorstellung und <strong>des</strong> frühestmöglichen Eintrittstermins<br />

bitte ausschließlich über unser Online-Bewerbungsformular.<br />

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an<br />

Herrn Eric Voß (Telefon 06 61/12-77 01) oder an<br />

Herrn Albert Juling (Telefon 0661/12-350).<br />

Bäder Betriebs GmbH<br />

Abteilung Personalwesen<br />

Heinrichstraße 17/19, 36037 Fulda<br />

www.schwimmbaeder-fulda.de<br />

Besuchen Sie uns im Internet: www.baederportal.com<br />

Für Tricura suchen wir per sofort einen Schwimmbad-<br />

Servicetechniker (m/w) für Bayern und Baden Württemberg.<br />

Tricura ist ein Unternehmen der<br />

BÜFA-Gruppe – und damit Teil eines zukunftsorientierten<br />

Chemieunternehmens.<br />

Wasserpflege, Schwimmbadausrüstung<br />

und Wellness – aus diesen drei Bereichen<br />

setzt sich die Angebotspalette von<br />

Tricura zusammen. Wasser ist also unser<br />

Element.<br />

IHRE AUFG<strong>AB</strong>EN<br />

Aufbau, Fertigung, Installation und Inbetriebnahme sowie<br />

Reparatur, Wartung und Instandsetzung von Wasseraufbereitungsanlagen<br />

in kommunalen Schwimmbädern.<br />

IHRE QUALIFIKATIONEN<br />

Sie haben eine elektro-, sanitär- oder heizungstechnische<br />

Ausbildung mit Berufserfahrung im Service und sind bereit, sich<br />

umfangreiche Kenntnisse in der Schwimmbadtechnik anzueignen.<br />

Sie sind kundenorientiert und besitzen ein hohes Maß an<br />

Zuverlässigkeit und Eigeninitiative.<br />

Werden Sie Teil unseres Teams und bewerben Sie sich mit dem Vermerk „Servicetechniker Tricura“ und der<br />

Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und <strong>des</strong> mögliche Eintrittstermins an unsere Postfachadresse oder per E-Mail an<br />

personal@buefa.de<br />

BÜFA GmbH & Co. KG · Postfach 25 63 · 26015 Oldenburg · www.buefa.de · www.tricura.com<br />

Stellenanz_Tricura_Servicetechniker_177x124.indd 2 10.02.17 08:33


Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 206<br />

SBG_Stellenanz_TB_FA_Bäderbetriebe_2spx180_rz_NEU.qxp__ 14.02.17 10:47 Seit<br />

Zur Unterstützung unseres<br />

Teams suchen wir für unser<br />

regionales, ganzjährig betriebenes<br />

Freizeitbad mit Saunalandschaft, sowie saisonal<br />

geöffnetem Freibad zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Vollzeit<br />

eine/n Fachangestellte/n<br />

für Bäderbetriebe (m/w)<br />

Ihre Aufgaben<br />

• Beaufsichtigung und Betreuung <strong>des</strong> Badebetriebes im<br />

Hallen- und Freibad<br />

• Übernahme von Aufgaben im laufenden Saunabetrieb<br />

• Bedienung und Instandhaltung der Bädertechnik<br />

• Durchführung von Reinigungs- & Desinfektions arbeiten<br />

• Organisation und Durchführung von<br />

Schwimm- und Aquafitnesskursen<br />

• Mitwirkung bei Aktionen und Veranstaltungen<br />

Ihr Profil<br />

Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung zum/<br />

zur Fachangestellten für Bäderbetriebe und besitzen<br />

den DLRG-Rettungsschwimmerschein in Silber sowie<br />

einen gültigen Erste-Hilfe-Nachweis. Die Bereitschaft<br />

zum Schichtdienst ist ebenfalls vorhanden. Zu Ihren<br />

persönlichen Stärken gehören Verantwortungs be -<br />

wusstsein, Selbstständigkeit, eine hohe Zuverlässig -<br />

keit, eine ausgeprägte Kommunikations-, sowie<br />

Kon flikt- und Teamfähigkeit. Ihr zuvorkommen<strong>des</strong><br />

und verbindliches Auftreten im Umgang mit<br />

Kunden sowie die Bereitschaft zur Teilnahme<br />

an weiterführenden Qualifikationsmaßnahmen<br />

runden Ihr Profil ab.<br />

Unser Angebot<br />

• Ein interessantes und entwicklungsfähiges Aufgabengebiet<br />

• Überdurchschnittliche Vergütung auf Grundlage<br />

<strong>des</strong> „Tarifvertrages für Versorgungsbetriebe “<br />

Bei Interesse senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen<br />

– gern per E-Mail – bis zum 31. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> an die:<br />

Stader Bädergesellschaft mbH<br />

Hansestraße 18, 21682 Stade<br />

info@solemio-stade.de<br />

Nähere Auskünfte erteilt<br />

Herr Bußmann unter:<br />

Tel. 04141 4033-0<br />

STADT GUNDELSHEIM<br />

LANDKREIS HEILBRONN<br />

Zur Verstärkung unseres Mitarbeiterteams suchen wir eine<br />

Fachkraft für Gebäude- und Bädertechnik (m/w)<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• allgemeine Hausmeistertätigkeiten<br />

• Betreuung der Haustechnik in verschiedenen Gebäuden<br />

• Unterstützung bei der Aufsicht und dem Betrieb unseres<br />

modernen Freiba<strong>des</strong><br />

• Funktionskontrollen und Durchführung von Wartungen<br />

sowie kleinerer Reparaturen<br />

Unser Angebot:<br />

• zukunftssichere Beschäftigung<br />

• Vergütung entsprechend dem TVöD sowie die im öffentlichen<br />

Dienst üblichen Leistungen (Jahressonderzahlung,<br />

Leistungsentgelt, betriebliche Altersversorgung)<br />

• eine vielseitige, interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit<br />

Ihr Profil:<br />

• Eine abgeschlossene handwerkliche Ausbildung und Erfahrung<br />

in Berufen, die im Hausmeisterbereich Anwendung<br />

finden<br />

• Die Qualifikation als Fachkraft für Bäderbetriebe bzw. die<br />

Bereitschaft die Qualifikation zu erwerben<br />

• Hohe Flexibilität, Einsatzbereitschaft, Teamfähigkeit<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung, die Sie bitte mit den<br />

üblichen Unterlagen bis spätesten 10. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> an die<br />

Stadt Gundelsheim, Hauptamt,<br />

Tiefenbacher Straße 16, 74831 Gundelsheim senden.<br />

Für Fragen steht Ihnen<br />

Andreas Vierling, Telefon 0 6269/ 96 13,<br />

E-Mail: Andreas.Vierling@gundelsheim.de<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Weitere Informationen zur Stadt finden sie unter<br />

www.gundelsheim.de.<br />

Diese Ausgabe enthält folgende Beilagen:<br />

AquaTec-Jünger GmbH, Ebern, www.aquatec-ebern.de (Gesamtauflage)<br />

Blub life Freizeitartikel GmbH, Friesoythe, www.blublife.de (Gesamtausgabe)<br />

nemcomed GmbH medizin + wellness, Teningen, www.aqua-kinetics.de (Gesamtauflage)<br />

Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen, www.tricura.com (Gesamtausgabe)<br />

Sollten in Ihrer Ausgabe die oben genannten Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01 / 8 79 69-18 an.<br />

Für den Inhalt der Beilagen sowie deren rechtliche und inhaltliche Unbedenklichkeit ist ausschließlich der Auftraggeber verantwortlich.


207 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Stellenmarkt<br />

Die Stadt Zeulenroda-Triebes mit ca. 17.000 Einwohnern liegt im Herzen<br />

<strong>des</strong> Tourismusgebietes Thüringer Vogtland.<br />

Neben der Talsperre „Zeulenrodaer Meer“, die derzeit zu einem Naherholungs-<br />

und Freizeitzentrum ausgebaut wird, ist die Waikiki Thermen- und<br />

Erlebniswelt in Zeulenroda als eines der schönsten und beliebtesten Freizeitbäder<br />

in Thüringen ein wesentlicher Baustein der touristischen Entwicklung.<br />

Die Stadtwerke Zeulenroda GmbH betreiben die Waikiki Thermen- und Erlebniswelt<br />

am Zeulenrodaer Meer mit jährlich über 250.000 Besuchern,<br />

das Strandbad am Zeulenrodaer Meer und erstmalig in dieser Saison das<br />

Strandbad am Bio Seehotel Zeulenroda sowie die angeschlossene Eventfläche.<br />

Wir bieten unseren Gästen ein breites Angebot in den Bereichen Schwimmen,<br />

Aqua-Fitness, Wellness und Entspannung. Unsere vielfältigen Angebote<br />

werden von unseren Kunden gerne und intensiv genutzt.<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt Vollzeit, Teilzeit, Sai son arbeit<br />

Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w)<br />

Rettungsschwimmer (m/w)<br />

Physiotherapeut (m/w)<br />

Zum Ausbildungsbeginn 01.09.<strong>2017</strong><br />

Azubi Sport- und Fitnesskaufmann (m/w)<br />

Azubi Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w)<br />

Azubi Fachkraft im Gastgewerbe (m/w)<br />

Azubi Fachmann / Fachfrau für Systemgastronomie<br />

Ihr Profil:<br />

• Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit<br />

• Kundenorientiertes und selbständiges Arbeiten, Flexibilität<br />

• Freude an der Betreuung unserer Gäste sowie freundliches, zuvorkommen<strong>des</strong><br />

Auftreten<br />

• Spaß im Umgang mit Gästen<br />

Wir bieten:<br />

• Leistungsorientierte Vergütung<br />

• Flexible Arbeitszeiten<br />

• Unterstützung bei der Suche Ihrer Unterbringung<br />

• Verpflegung und Zusatzleistungen nach Absprache<br />

Auskünfte zur Tätigkeit erteilen wir Ihnen gerne unter<br />

Telefon 03 66 28-73 70.<br />

Weitere Informationen über die Waikiki Thermen- und Erlebniswelt finden<br />

Sie unter www.waikiki-zeulenroda.de.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Dann würden wir uns freuen, bis 31. <strong>März</strong> 17 von Ihnen zu hören.<br />

Ihre Bewerbung richten Sie bitte<br />

online als PDF-Datei an verwaltung@badewelt-waikiki.de<br />

oder per Post an:<br />

Stadtwerke Zeulenroda GmbH<br />

!<br />

Der Landkreis Günzburg betreibt in Leipheim das<br />

Gartenhallenbad mit Saunabereich.<br />

Zur Verstärkung <strong>des</strong> Teams suchen wir zum<br />

nächstmöglichen Zeitpunkt eine(n)<br />

Fachangestellte(n) für Bäderbetriebe<br />

Interessiert?<br />

Nähere Informationen zur Stellenausschreibung<br />

finden Sie unter www.hallenbad-leipheim.de<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />

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Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 208<br />

Der Markt Pleinfeld sucht baldmöglichst eine/n<br />

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />

(Schwimmmeistergehilfe/in)<br />

oder eine/n<br />

Rettungsschwimmer/in für das Freibad<br />

in Vollzeit. Das Arbeitsverhältnis ist zunächst auf zwei<br />

Jahre befristet. Eine spätere unbefristete Beschäftigung<br />

ist möglich.<br />

Als Rettungsschwimmer/in ist das Rettungsschwimmabzeichen<br />

in Silber (nicht älter als zwei Jahre) und ein<br />

gültiger Erste-Hilfe-Nachweis Voraussetzung.<br />

Zum Aufgabengebiet gehören insbesondere<br />

- Aufbereitung <strong>des</strong> Freiba<strong>des</strong> für die Schwimmbadsaison,<br />

sowie die Vorbereitung <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> für die Wintermonate<br />

- Aufsicht und Betreuung <strong>des</strong> Badebetriebes<br />

- Betreuung und Wartung der technischen Anlage<br />

- Reinigung und Pflege <strong>des</strong> Außenbereichs<br />

- Aktive Betreuung unserer Gäste<br />

Wir bieten ein ganzjähriges Beschäftigungsverhältnis<br />

von April bis September im Freibad. Der restliche Arbeitsumfang<br />

ist im gemeindlichen Bauhof oder in den<br />

gemeindlichen Einrichtungen zu verrichten.<br />

Die Vergütung erfolgt gemäß dem Tarifvertrag für den<br />

öffentlichen Dienst (TVöD).<br />

Bewerbungen erbitten wir bis zum 15. <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />

an den Markt Pleinfeld,<br />

Marktplatz 11, 91785 Pleinfeld.<br />

Anfallende Reise-, Fahrt- und evtl. Übernachtungskosten<br />

für ein Vorstellungsgespräch werden vom Markt<br />

Pleinfeld nicht übernommen.<br />

Für weitere Auskünfte steht Ihnen die Verwaltung unter<br />

der Rufnummer 091 44/9200-35 gerne zur Verfügung.<br />

Nähere Informationen über den Markt Pleinfeld finden<br />

Sie unter www.pleinfeld.eu.<br />

Die Grünwalder Freizeitpark GmbH als ein Dienstleistungsunternehmen<br />

der Gemeinde Grünwald in den Bereichen Sport und<br />

Freizeitgestaltung sowie Tagungen sucht zum nächstmöglichen<br />

Termin für das Schwimmbad mit angegliederter Saunalandschaft<br />

eine/n<br />

Fachangestellten für Bäderbetriebe (m/w)<br />

sowie eine/n<br />

Rettungsschwimmer/stv. Schichtleitung (m/w)<br />

Ihre Aufgaben umfassen insbesondere:<br />

• Aufsichtstätigkeit, Betreuung und Beratung der Bade- und Saunagäste,<br />

• Durchführung von Saunaaufgüssen und Schwimmkursen (nur<br />

F<strong>AB</strong>),<br />

• Durchführung und Kontrolle von Reinigungsarbeiten im Innenund<br />

Außenbereich,<br />

• Pflege und Instandhaltung der technischen Anlagen,<br />

• Leitung und Organisation der Ersten Hilfe in Notfällen,<br />

• Schichtleitung (nur F<strong>AB</strong>).<br />

Wir erwarten von Ihnen:<br />

• eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum/zur Fachangestellten<br />

für Bäderbetriebe und/oder ein aktueller Nachweis <strong>des</strong><br />

Rettungsschwimmerabzeichens in min<strong>des</strong>tens Silber,<br />

• technische Kenntnisse und Fertigkeiten sowie handwerkliches<br />

Geschick,<br />

• professionellen Umgang mit den Gästen,<br />

• eine freundliche, engagierte Persönlichkeit mit dienstleistungsund<br />

teamorientiertem Auftreten und Handeln,<br />

• die Bereitschaft, im wöchentlich wechselnden Schichtdienst sowie<br />

auch an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten.<br />

Wir bieten Ihnen eine leistungsrechte Bezahlung (inkl. Urlaubsund<br />

Weihnachtsgeld) in Ganzjahrestätigkeit sowie eine betriebliche<br />

Altersvorsorge, verbunden mit der Möglichkeit zur fachlichen<br />

und persönlichen Weiterentwicklung.<br />

Bitte richten Sie Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen<br />

(Lebenslauf, Zeugnisse, usw.) unter Angabe eines möglichen<br />

Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung an:<br />

Grünwalder Freizeitpark GmbH<br />

z. Hd. Geschäftsführer Jörn-Torsten Verleger<br />

Südliche Münchner Str. 35c · 82031 Grünwald<br />

Telefon 089 641891-33 · Fax 089 641891-13<br />

j.verleger@gruenwalder-freizeitpark.de<br />

www.gruenwalder-freizeitpark.de<br />

Anzeigenschluss für die<br />

April-Ausgabe <strong>2017</strong><br />

ist am 10. <strong>März</strong> <strong>2017</strong>.<br />

Erscheinungstermin:<br />

3. April <strong>2017</strong>


209 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Stellenmarkt<br />

Die Stadt Gerlingen sucht zum frühestmöglichen Zeitpunkt für die Schwimmhalle eine/n bzw. mehrere<br />

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe (100 % bzw. 2 x 50 %)<br />

Die Schwimmhalle in Gerlingen ist ein einladen<strong>des</strong> Freizeitbad und verfügt über zwei Becken mit insgesamt 350 m²<br />

Wasserfläche. Die Sauna, ein Dampfbad und eine Infrarotkabine sowie eine reizarme Aufbereitung <strong>des</strong> Wassers runden<br />

das attraktive Angebot der Gerlinger Schwimmhalle ab.<br />

Ihre Tätigkeiten:<br />

• die ganzjährige Sicherstellung und Überwachung der Verkehrssicherungspflicht (Betriebsaufsicht, Beaufsichtigung<br />

<strong>des</strong> Badebetriebes und der Wasseraufsicht)<br />

• die Überwachung der technischen Betriebssicherheit<br />

• das Prüfen der Wasserqualität<br />

• die Durchführung und Kontrolle der Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten<br />

• Erste-Hilfe-Maßnahmen und Wasserrettung<br />

• die Betreuung der Sauna<br />

Änderungen <strong>des</strong> Aufgabengebietes behalten wir uns vor.<br />

Wir erwarten:<br />

• eine abgeschlossene Ausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe<br />

• aktuelle Erste-Hilfe-Ausbildung (nicht älter als 2 Jahre)<br />

• die Fähigkeit zu situations- und personenbezogener Kommunikation und kundenfreundlichem Verhalten<br />

• Teamfähigkeit und soziale Kompetenz<br />

• selbständiges und verantwortungsbewusstes Handeln<br />

• die Bereitschaft im Schichtdienst, auch an Wochenenden sowie an Feiertagen, zu arbeiten<br />

• hohes Maß an Engagement, Zuverlässigkeit und Flexibilität<br />

• technisches Verständnis<br />

• eine entsprechende Berufserfahrung (wünschenswert)<br />

Wir bieten:<br />

• Eine unbefristete Vollzeit- bzw. Teilzeitstelle mit einer Vergütung nach Entgeltgruppe 6 TVöD<br />

• Eine leistungsorientierte Bezahlung<br />

• Fachbezogene Aus- und Fortbildungen<br />

Die Stadt Gerlingen betreibt eine aktive Gleichstellungspolitik; schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher<br />

Eignung vorrangig berücksichtigt.<br />

Für Ihre Fragen stehen Ihnen die Leiterin <strong>des</strong> Hauptamtes Frau Hoffmann-Heer unter 0 71 56/205-71 04 oder von<br />

der Abteilung Personal und Organisation Herr Hofsäß unter 0 71 56/205-71 09 gerne telefonisch zur Verfügung.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann richten Sie Ihre Bewerbung bis spätestens 19.03.<strong>2017</strong> an das


Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 210<br />

Gemeinde Langenbrettach<br />

Landkreis Heilbronn<br />

Die Gemeinde Langenbrettach sucht für ihr Freibad im<br />

Ortsteil Langenbeutingen ab sofort eine/n<br />

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />

Wir suchen eine/n engagierte/n und flexible/n Mitarbeiter/in,<br />

der/die bereit ist, das Bad und seine Gäste von<br />

April bis September im Schichtdienst zusammen mit<br />

weiteren Mitarbeitern zu betreuen. Zu den Aufgaben<br />

gehört auch die Überwachung der Technik, der Wasserqualität<br />

und zum Teil auch die Pflege der Außenanlagen.<br />

Wir erwarten selbständiges, eigenverantwortliches Arbeiten,<br />

fundierte Kenntnisse der Bädertechnik und ein<br />

sicheres, aufgeschlossenes und freundliches Auftreten.<br />

Einschlägige Berufserfahrung wäre von Vorteil.<br />

Bewerbungen für diese vielseitige und interessante<br />

Stelle senden Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis<br />

spätestens 10.03.<strong>2017</strong> an das<br />

Bürgermeisteramt Langenbrettach,<br />

Rathausstr. 1, 74243 Langenbrettach.<br />

Bei Fragen steht Ihnen vorab Frau Sander,<br />

Telefon 071 39/93 06-22,<br />

sabine.sander@langenbrettach.de gerne zur Verfügung.<br />

Wir heißen Sie herzlich Willkommen im Team <strong>des</strong> Freizeitbads AQUAtoll Erlebnisbad, Saunawelt und Sportbad.<br />

Es erwarten Sie 500.000 Gäste jährlich in unserem beliebten Familien- und Saunaparadies. Das AQUAtoll ist ein<br />

Eigenbetrieb der Stadt Neckarsulm.<br />

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir zur Verstärkung<br />

Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w)<br />

in Voll- und/oder Teilzeit oder 450 €-Basis<br />

Sie haben eine abgeschlossene Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe und wissen was Dienstleistung ist?<br />

Dann profitieren Sie von unserem Angebot:<br />

In verantwortlicher Position sind Sie in einem abwechslungsreichen Arbeitsumfeld tätig. Sie erwartet ein unbefristetes<br />

Arbeitsverhältnis, eine leistungs- und tarifgerechte Bezahlung nach TVöD und eine zusätzliche attraktive Zulage sowie die<br />

sonstigen Leistungen <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes. Lassen Sie sich zudem von unserem innerbetrieblichen Angebot in den<br />

Bereichen Weiterbildung, Fahrtkostenzuschüsse, Betriebliches Gesundheitsmanagement etc. überzeugen.<br />

Erfahren Sie mehr zum AQUAtoll als Arbeitgeber und unserem Angebot in einem Gespräch mit unserer Werkleiterin Frau<br />

Stiefken unter Telefon 07132 2000-10 oder Frau Gleissner vom Haupt- und Personalamt unter Telefon 07132 35-4667. Wir freuen<br />

uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter der Verfahrens-Nr. 03-<strong>2017</strong> über www.neckarsulm.info/bewerberportal<br />

oder alternativ per Post oder per E-mail an claudia.gleissner@neckarsulmde.<br />

Stadtverwaltung Neckarsulm l Haupt- und Personalamt l Marktstraße 18, 74172 Neckarsulm<br />

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geneißen!<br />

www.stelleninserate.de


211 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Stellenmarkt<br />

Die Stadt Wanfried sucht zum 01. April <strong>2017</strong> eine/n<br />

Die Stadt Eggenfelden im Landkreis Rottal-Inn sucht zur<br />

Verstärkung <strong>des</strong> Teams im städtischen Freibad<br />

Fachangestellte für Bäderbetriebe<br />

in Voll- oder Teilzeit.<br />

Unser Freibad umfasst eine Wasserfläche von 1700 qm<br />

und wird von ca. 70 000 Badegästen jährlich besucht.<br />

Zu Ihren Aufgaben gehören vor allem die Aufsicht und<br />

Überwachung <strong>des</strong> Badebetriebs, die Pflege und Instandhaltung<br />

<strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> einschließlich der technischen<br />

Anlagen sowie die Pflege der Außen- und Grünanlagen.<br />

Wir bieten eine unbefristete Beschäftigung in Entgeltgruppe<br />

6 TVöD sowie die üblichen Sozialleistungen <strong>des</strong><br />

öffentlichen Dienstes.<br />

Bei der Wohnungssuche sind wir Ihnen gerne behilflich.<br />

Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an die<br />

Stadt Eggenfelden<br />

Rathausplatz 1, 84307 Eggenfelden<br />

oder per E-Mail an<br />

helmut.moosburger@eggenfelden.de.<br />

Für weitere Informationen steht Ihnen Herr Moosburger,<br />

Telefon 0 87 21/ 7 08 42, gerne zur Verfügung.<br />

Kontaktaufnahme zu Chiffre-Anzeigen bitte an:<br />

<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

Annegret Jähner, Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />

oder<br />

Meister/in für Bäderbetriebe<br />

für das städtische Freibad.<br />

Die Stelle ist in Vollzeit unbefristet zu besetzen. Der Bäderbetrieb<br />

ist auf eine dreimonatige Öffnungszeit (Freibadsaison)<br />

begrenzt. In der darüber hinausgehenden<br />

Zeit erfolgt die Beschäftigung auf dem städtischen Bauhof.<br />

Die Stelle wird bis zur Entgeltgruppe 8 gemäß TVöD<br />

vergütet und ist grundsätzlich teilbar.<br />

Bewerberinnen und Bewerber, die die genannten Voraussetzungen<br />

erfüllen, senden bitte ihre Bewerbungsunterlagen<br />

bis zum 10.03.<strong>2017</strong> an:<br />

Magistrat der Stadt Wanfried<br />

Herrn Bürgermeister Wilhelm Gebhard<br />

Marktstraße 18, 37281 Wanfried<br />

oder buergermeister@wanfried.de<br />

Die vollständige Stellenausschreibung finden Sie unter:<br />

www.wanfried.de/Rathaus & Politik/<br />

Stadtverwaltung/Stellenausschreibungen.<br />

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Annegret Jähner · Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 · E-Mail: a.jaehner@baederportal.com<br />

Bitte beachten Sie, dass eine Übernahme der Stellenanzeigen im Stellenmarkt der Internetseite nur in Verbindung<br />

mit der identischen Stellenanzeige in der Print-Ausgabe möglich ist!<br />

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Impressum · Anzeigenindex | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> 212<br />

Impressum<br />

<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

70. Jahrgang<br />

Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft<br />

und Betriebswirtschaft<br />

ISSN 0932-3872<br />

Herausgeber<br />

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-0<br />

Telefax 02 01 / 8 79 69 20<br />

info@baederportal.com<br />

www.baederportal.com<br />

Redaktionsgeschäftsstelle<br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

Haumannplatz 4, 45130 Essen<br />

Annegret Jähner (aj)<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />

Telefax 02 01 / 8 79 69 21<br />

a.jaehner@baederportal.com<br />

www.baederportal.com<br />

Redaktion<br />

Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich)<br />

Anschrift s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-12<br />

j.heuser@baederportal.com<br />

Claus Guhde (cg)<br />

Taunusstraße 64, 12309 Berlin<br />

Telefon 030 / 7 46 46 51<br />

claus.guhde@web.de<br />

Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR)<br />

Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers<br />

Telefon 0 28 41 / 1 86 95<br />

Telefax 0 28 41 / 1 86 95<br />

walter.richtsteig@t-online.de<br />

Anzeigenindex<br />

AntiSlide Anti-Rutsch-Systeme International,<br />

Karlsruhe<br />

www.antislide.de Seite 195<br />

AquaTec-Jünger GmbH, Ebern<br />

www.aquatec-ebern.de Beilage (Gesamtauflage)<br />

Aquila Wasseraufbereitungstechnik GmbH, Wertheim<br />

www.aquila-wasser.de Seite 162<br />

Aschl GmbH, Pichl (A)<br />

www.aschl-edelstahl.com Seite 151<br />

B+S Schwimmbadtechnik GmbH & Co. KG,<br />

Bergisch Gladbach<br />

www.bs-schwimmbadtechnik.de Seite 161<br />

Bäder-Competence GmbH, Freiburg<br />

www.baeder-competence.de Seite 135<br />

Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr<br />

www.beierlorzer-gmbh.de Seite 180<br />

Blub life Freizeitartikel GmbH, Friesoythe<br />

www.blublife.de Beilage (Gesamtausgabe)<br />

Bodan-Werft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn<br />

www.bodan-werft.de<br />

3. Umschlagseite<br />

Bremer Anlagen GmbH, Bremen<br />

www.bremag.de Seite 183<br />

dinotec GmbH Wassertechnologie –<br />

Schwimmbadtechnik, Maintal<br />

www.dinotec.de Seite 185<br />

Dorena Freizeitanlagen GmbH & Co.KG, Olching<br />

www.dorena.de Seite 165<br />

Evers GmbH & Co. KG Wassertechnik und<br />

Anthrazitveredelung, Hopsten<br />

www.evers.de Seite 160<br />

Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi)<br />

Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-17<br />

k.ziemke@baederportal.com<br />

Verlag und Anzeigen<br />

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH<br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />

Telefax 02 01 / 8 79 69 21<br />

verlag@baederportal.com<br />

www.baederportal.com<br />

Verlagsleitung<br />

Dr. Christian Ochsenbauer<br />

(verantwortlich für Anzeigen)<br />

Anschrift: s. Verlag und Anzeigen<br />

Stellenanzeigen und Vertrieb<br />

Annegret Jähner<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />

a.jaehner@baederportal.com<br />

Werbeanzeigen und Vertrieb<br />

Sebastian Friedrich<br />

Telefon 02 01 / 8 79 69-19<br />

s.friedrich@baederportal.com<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 19,<br />

gültig ab 01. 01. <strong>2017</strong>.<br />

Layout<br />

catsnfrogs medical art<br />

Düsseldorfer Straße 49, 42781 Haan<br />

info@catsnfrogs.de, www.catsnfrogs.de<br />

Produktion<br />

Peetz GmbH<br />

Ihr Partner für die Druckvorstufe<br />

Eichendorffstraße 3, 40474 Düsseldorf<br />

Telefon 01 72 / 2 10 22 53<br />

Telefax 02 11 / 94 25 95 03<br />

info@peetz-dtp.de<br />

www.peetz-dtp.de<br />

Fashy GmbH, Korntal-Münchingen<br />

www.fashy.de Seite 167<br />

FWT GmbH Flamingo water technology, Langula<br />

www.flamingo-group.de Seite 140<br />

hsb germany GmbH, Berlin<br />

www.hsb-bad.de<br />

4. Umschlagseite<br />

IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH, Philippsburg<br />

www.iba-aqua.com Seite 182<br />

Kasagranda Systemmandat GmbH, Bad Homburg<br />

www.kasagranda.com Seite 141<br />

L&P Beratende Ingenieure GmbH, Haar b. München<br />

www.lpbi.de Seite 145<br />

LVHT Lehr- und Versuchsgesellschaft für innovative<br />

Hygiene-Technik mbH, Mülheim an der Ruhr<br />

www.lvht.de Seite 157<br />

Messe Berlin GmbH, Berlin<br />

www.messe-berlin.de Seite 158<br />

Metallbau Emmeln GmbH & Co. KG, Haren<br />

www.metallbau-emmeln.de Seite 173<br />

nemcomed GmbH medizin + wellness, Teningen<br />

www.aqua-kinetics.de Beilage (Gesamtauflage)<br />

PAM Pionier Abdecksysteme-Technik GmbH, Putzbrunn<br />

www.pam-abdecksysteme.de Seite 149<br />

Pfeffer Filtertechnik, Gingen<br />

www.pfeffer-filtertechnik.de Seite 187<br />

Poschen Wasseraufbereitung, Solingen<br />

www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 169<br />

ProMinent GmbH, Heidelberg<br />

www.prominent.com Seite 177<br />

Druck und Vertrieb<br />

Stolzenberg Druck GmbH & Co. KG<br />

Osemundstraße 11, 58636 Iserlohn<br />

Erscheinungsweise<br />

monatlich, am Anfang <strong>des</strong> Monats. Bei unverschuldetem<br />

Nichterscheinen besteht kein<br />

Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung.<br />

Bezugskosten<br />

Jahresabonnement 79,- €<br />

inkl. MwSt. und Versand,<br />

Ausland zzgl. Versandkosten.<br />

Einzelhefte 8,- € inkl. MwSt.<br />

zzgl. Porto- und Versandkosten<br />

Hinweise<br />

Beiträge, die mit Namen oder Initialen <strong>des</strong> Verfassers<br />

gekennzeichnet sind, stellen nicht un bedingt<br />

die Meinung der Redaktion dar. Für die<br />

Einsendung von nicht angeforderten Manuskripten<br />

wird keine Gewähr übernommen. Die in der<br />

Rubrik „Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten<br />

Informationen liegen in der Verantwortung<br />

der bezugnehmenden Unternehmen.<br />

Alle Rechte, auch die <strong>des</strong> auszugsweisen Nachdrucks<br />

und der Vervielfältigung, insbesondere<br />

die Reproduktion durch Fotokopie, Mikrofilm<br />

oder andere Verfahren sowie die Übertragung in<br />

eine von Maschinen verwendbare Sprache und<br />

die Übersetzung in fremde Sprachen bleiben<br />

nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />

Herausgeber und Verlag vorbehalten. Ebenso<br />

bleiben die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag,<br />

Funk- und Fernsehsendung, im Magnettonverfahren<br />

oder auf ähnlichem Wege vorbehalten.<br />

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Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />

Postfach 34 02 01<br />

45074 Essen<br />

Roigk GmbH & Co., Gevelsberg<br />

www.roigk.de Seite 152<br />

RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin<br />

www.baederroste.de Seite 146<br />

Sana Trennwandbau GmbH, Luhe–Wildenau<br />

www.sana-trennwandbau.de Seite 199<br />

Schäfer Bädertechnik, Essen<br />

www.baedertechnik.com Seite 163<br />

Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach<br />

www.scheidt-bachmann.de Seite 148<br />

Schunk Interieur GmbH - The RelaxFactory,<br />

Klingenthal<br />

www.relaxfactory.de Seite 189<br />

Speck Pumpen Verkaufsgesellschaft GmbH,<br />

Neunkirchen am Sand<br />

www.speck-pumps.com<br />

2. Umschlagseite<br />

Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen<br />

www.supergrip.de Seite 150<br />

Tischlerei & Saunabau Johannes Jelitto,<br />

Inh. Anna Kulgemeyer e. K., Recke<br />

www.saunabau-jelitto.de Seite 139<br />

Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen<br />

www.tricura.com Beilage (Gesamtausgabe)<br />

WDT Werner Dosiertechnik GmbH & Co. KG,<br />

Wertingen<br />

www.werner-dosiertechnik.de Seite 171<br />

W.E.T. Wasser.Energie.Technologie GmbH, Kasendorf<br />

www.wet-gmbh.com Seite 187


Bodan Schwimmbadbau GmbH & Co. KG<br />

Im Heidach 27<br />

88079 Kressbronn<br />

Telefon: +49-7543-607-14<br />

Telefax: +49-7543-607-75<br />

info@bodan-sbb.com<br />

www.bodan-sbb.com<br />

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