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AB Archiv des Badewesens März 2017

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171 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

j Abbildung 4: links: Entnahme von Schlammwasserproben zur Trübungsmessung während der<br />

Filterspülung; rechts: Trübungsproben zu Beginn und zum Ende der Wasserspülphase: Trotz der<br />

offensichtlichen Trübungsunterschiede kann eine aussagekräftige Spülkurve nur anhand von<br />

messtechnisch ermittelten Trübungswerten erstellt werden; Fotos: Jörn Kaluza, Inco Ingenieurbüro,<br />

Aachen<br />

Reinigung <strong>des</strong> Rohrabschnitts (z. B.<br />

Molchen) und ggf. die Installation einer<br />

zusätzlichen Chlor-Impfstelle direkt<br />

am Filterausgang.<br />

Biofilme unter dem Hubboden<br />

Auch über einen selten gereinigten Hubboden<br />

kann es in Ausnahmefällen zu<br />

einer Kontamination <strong>des</strong> Beckenwassers<br />

kommen. Es lohnt sich, den Reinigungsplan<br />

zu prüfen, bei Bedarf anzupassen<br />

und den Hubboden zu inspizieren.<br />

In diesem Zusammenhang können<br />

auch mikrobiologische Abstrichuntersuchungen<br />

zur Klärung beitragen.<br />

Ausblick: Weitere Vorteile der<br />

optimierten Filterspülung<br />

Die Ergebnisse dieser Untersuchung<br />

zeigen, dass die Forderung eines Legionellen-freien<br />

Filters bereits heute in<br />

vielen Fällen eingehalten werden kann.<br />

Dennoch sollte immer daran gedacht<br />

werden, dass es sich lediglich um eine<br />

technisch machbare und daher anzustrebende<br />

Forderung handelt.<br />

Vereinzelt auftretende, niedrige Legionellen-Kontaminationen<br />

<strong>des</strong> Filtrates<br />

(< 100 KBE/100 ml) haben noch keine<br />

gesundheitliche Relevanz und können<br />

aufgrund der monatlichen Kontrolle<br />

gut im Blick behalten werden. Möglicherweise<br />

haben sie ihre Ursache in<br />

einer zu spät oder nicht sachgemäß<br />

durchgeführten Filter<strong>des</strong>infektion. Daher<br />

ist es sinnvoll, bei auffälligen Befunden<br />

keine Zeit mit Filterspülungen<br />

und Kontrolluntersuchungen zu verlieren,<br />

sondern direkt mit einer Filter<strong>des</strong>infektion<br />

zu beginnen.<br />

Darüber hinaus werden durch die neue<br />

Überwachungspraxis aufbereitungstechnische<br />

Mängel bei der Filtration<br />

und Filterspülung schneller sichtbar,<br />

sodass die verfahrenstechnische Optimierung<br />

der Filterspülung und <strong>des</strong> Filterbetriebs<br />

(z. B. auch das Vermeiden<br />

zu langer Filterstandzeiten, <strong>des</strong>infizierende<br />

Spülung mit gechlortem Spülwasser,<br />

Optimierung der Flockung) immer<br />

auch zur Verbesserung der Wasserqualität<br />

beiträgt.<br />

Literatur<br />

1) DIN 19 643-2012: Aufbereitung von<br />

Schwimm- und Badebeckenwasser<br />

2) Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />

e. V., BUNDESFACHVERBAND<br />

ÖFFENTLICHE BÄDER E. V.: Zusätzliche<br />

Desinfektionsmaßnahmen durch<br />

Hochchlorung im Bereich der Badewasseraufbereitung<br />

– Muster einer<br />

Dienstanweisung<br />

3) Umweltbun<strong>des</strong>amt (2014): Hygieneanforderungen<br />

an Bäder und deren<br />

Überwachung – Empfehlung <strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes<br />

(UBA) nach Anhörung<br />

der Schwimm- und Badebeckenwasserkommission<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums<br />

für Gesundheit (BMG) beim<br />

Umweltbun<strong>des</strong>amt. Bun<strong>des</strong>gesundheitsblatt<br />

2014 57, 258 - 279<br />

4) Jörn Kaluza, Optimierung der Filterspülung.<br />

Notwendigen Rückspulvolumenstrom<br />

durch gezielte Bett-Entlüftung<br />

einstellen. In: <strong>AB</strong> 03/<strong>2017</strong>, S. 172<br />

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