AB Archiv des Badewesens März 2017
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149 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bäderbetrieb · Personal<br />
T E A M<br />
Toleranz Empathie Angst Macht<br />
Tabus Erfolg Außenseiter Mut<br />
Talente Ergebnis Achtsamkeit Meinung<br />
Teilhabe Effizienz Auftrag Manipulation<br />
Taktik Engagement Aktivität Motivation<br />
Themen Erfahrung Arbeit Möglichkeiten<br />
Termine Enge Anpassen Mitsprache<br />
j Tabelle 1: Das TEAM in der Praxis – positive (grün) und negative (rot) „Nebenwirkungen“ im<br />
Miteinander<br />
rere Rollen ein. Ob Anführer, Mitläufer<br />
oder Neuling – ein Team lebt von<br />
seinen Mitgliedern und der Dynamik<br />
in der Zusammensetzung und Zusammenarbeit.<br />
Das Zusammenarbeiten in einem Team<br />
zeigt in der Praxis, dass nicht nur positive<br />
Aspekte zum Vorschein kommen<br />
können. Die Einstellung und die Werte<br />
<strong>des</strong> Einzelnen prägen die Atmosphäre<br />
sowie die Qualität der Arbeit und<br />
<strong>des</strong> Ergebnisses im Team. Wie man Tabelle<br />
1 entnehmen kann, geht es in<br />
Teams oft darum, das einzelne Team-<br />
Mitglieder versuchen, durch Macht<br />
oder Manipulation ihr Ziel oder ihren<br />
Erfolg zu erreichen. Einen Außenseiter,<br />
der nicht den Mut hat, seine Meinung<br />
zu vertreten, der Angst hat vor<br />
Konsequenzen, finden wir in fast jedem<br />
Team. Dieser fühlt sich möglicherweise<br />
eingeengt und wird seine Potenziale<br />
nur beschränkt entfalten. Team-Arbeit<br />
setzt Toleranz, Empathie, Motivation<br />
und die Bereitschaft, sich anzupassen,<br />
voraus.<br />
Wie groß sollte ein Team sein? Laut Tina<br />
Groll, Redakteurin der Wochenzeitung<br />
„Die Zeit“, ist eine Gruppe von<br />
fünf bis sieben Personen ideal und am<br />
effektivsten: „Je größer Teams sind,<br />
<strong>des</strong>to anonymer und unübersichtlicher<br />
ist die Zusammenarbeit. Die Steuerung<br />
von großen Einheiten ist kompliziert<br />
und kann schlecht von einer einzigen<br />
Führungskraft bewerkstelligt werden“<br />
(www.zeit.de/karriere/2016-12/team<br />
arbeit-team-groesse-erfolg). Man verliert<br />
als Führungskraft schnell den<br />
Überblick. Auch dies bringt erhebliche<br />
Herausforderungen mit sich. Die Führungskraft<br />
muss intensiver und bemühter<br />
um Anerkennung und Respekt<br />
im Team kämpfen. Viele Mitarbeiter<br />
haben sogar oft das Gefühl, dass ihre<br />
Vorgesetzten sie nicht kennen. In einem<br />
kleinen Team von maximal fünf<br />
bis sieben Personen, in dem die Führungskraft<br />
aktiv im Team mitarbeitet,<br />
kennt man sich oft besser. Man hat eine<br />
Vertrauensbasis und kann in einer<br />
Vorbildfunktion mitarbeiten.<br />
Infokasten<br />
Die Dozenten <strong>des</strong> DGfdB-<br />
Workshops „Das Team als<br />
Motor”<br />
Der Workshop „Das Team als Motor“,<br />
der von der Deutschen Gesellschaft<br />
für das Badewesen e. V. (DGfdB),<br />
Essen, regelmäßig als Inhouse-Seminar<br />
veranstaltet wird, steht unter<br />
der Leitung von Eric Voß und<br />
Thomas Schmitt.<br />
Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Eric Voß, Geschäftsführer<br />
der Bäder Betriebs<br />
GmbH, Fulda, ist Mitglied <strong>des</strong> DGfdB-<br />
Vorstan<strong>des</strong> und Obmann <strong>des</strong> DGfdB-<br />
Arbeitskreises Aus- und Fortbildung;<br />
weiterhin ist er Psychologischer<br />
Berater und Heilpraktiker<br />
Psychotherapie (HPG). Thomas<br />
Schmitt, Betriebsleiter <strong>des</strong> Nordba<strong>des</strong><br />
Trier und Mitglied <strong>des</strong> DGfdB-<br />
Arbeitskreises Aus- und Fortbildung,<br />
ist Berater für Soziale Kompetenz.<br />
jh<br />
j Thomas Schmitt (links) und Eric Voß;<br />
Foto: Selina Schmidt, Trier<br />
Das Phasenmodell von Bruce W. Tuckman<br />
(https://stwunder.wordpress.com/<br />
tag/phasenmodell) aus dem Jahr 1965<br />
ist hier eine wichtige und zu nennende<br />
Instanz. Bei der Entstehung eines<br />
Teams kommt es auf die sog. Dynamik<br />
an. Je<strong>des</strong> Team durchläuft min<strong>des</strong>tens<br />
vier Phasen (eine weitere 5. Phase, die<br />
später dazu kam, spielt bei der Betrachtung<br />
unserer Teams in Bädern keine<br />
Rolle):<br />
j Forming (Fremdheit): Kurz nachdem<br />
ein neues Team geformt wurde,<br />
muss sich je<strong>des</strong> Teammitglied<br />
erst einmal hineinfühlen. Es beginnt<br />
ein erstes vorsichtiges Abtasten<br />
der Team-Mitglieder. Folgende<br />
Fragestellungen können<br />
hier auftreten: „Wer sind die anderen?“<br />
„Wie wird es mir ergehen?“<br />
Diese Phase kann durch Unsicherheit<br />
gekennzeichnet sein.<br />
Bäderbetrieb