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AB Archiv des Badewesens März 2017

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155 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

Das Becken wird von Schulen, Vereinen<br />

und der Altenwohnanlage, die sich<br />

über dem Bad befindet, benutzt. Des<br />

Weiteren finden Aqua-Kurse und ein<br />

öffentlicher Badebetrieb statt. Da nur<br />

ein Schwimmerbecken vorhanden ist,<br />

wurde gewährleistet, dass alle im Kassensystem<br />

gezählten Besucher auch<br />

dieses Becken benutzten. Von den monatlich<br />

ca. 8000 bis 9000 Badbesuchern<br />

sind 4000 bis 5000 Erwachsene,<br />

1500 bis 1900 Kinder, 500 bis 1000<br />

Schulkinder und 1000 bis 2000 Personen<br />

aus Vereinen.<br />

Bädertechnik<br />

Alle Einströmöffnungen der Reinwasserleitung<br />

sind im Abstand nach DIN<br />

19 643 ausgeführt. Es wird 100 % <strong>des</strong><br />

Volumenstroms (Q = 240 m 3 /h) über<br />

die umlaufende Überlaufrinnenkante<br />

umgewälzt.<br />

j Abbildung 1: Innenansicht <strong>des</strong> Textorba<strong>des</strong>; Fotos: BBF, Frankfurt am Main<br />

Die Überlaufrinnenkante liegt ca. 30 cm<br />

über dem Fliesenbelag <strong>des</strong> Beckenumgangs.<br />

Damit ist ein hoch liegender<br />

Wasserspiegel gegeben. Die Wasseraufbereitung<br />

erfolgt mit Captura-Mehrschichtfiltern,<br />

die zu 100 % nach DIN<br />

19 643 ausgelegt wurden. Diese können<br />

aber jederzeit in ihrem Volumenstrom<br />

stufenlos reduziert werden. Die<br />

Produktion der Natriumhypochloritlösung<br />

zur Chlorung erfolgt mittels einer<br />

Membranzellenelektrolyse von Wallace<br />

& Tiernan. Die Lüftungsanlage der<br />

Firma Menerga entspricht den neuesten<br />

Standards.<br />

Aufgrund der neuen Anlagen und der<br />

überschaubaren Größe <strong>des</strong> Beckens<br />

sind in den betriebstechnischen Abläufen<br />

stabile Verhältnisse gewährleistet.<br />

Das lässt wiederum hinsichtlich<br />

der Bewertung der Daten reproduzierbare<br />

Ergebnisse erwarten.<br />

Versuchsablauf<br />

In Abstimmung mit den BBF erfolgten<br />

die Untersuchungen in vier aufeinanderfolgenden<br />

Perioden von jeweils sieben<br />

Tagen. Zwischen den Perioden wurde<br />

zwei Wochen für die Laboruntersuchungen<br />

und die Ergebnisauswertung<br />

j Abbildung 2: Teile der Wasseraufbereitung mit Captura-Filtern<br />

pausiert. Die Beckenwasseraufbereitung<br />

erfolgte in den ersten zwei Perioden<br />

mit einem Aufbereitungs-Volumenstrom<br />

von 240 m 3 /h (Volllast) und<br />

danach mit 158 m 3 /h (Teillast, 66 %).<br />

Der Gehalt an freiem Chlor im Beckenwasser<br />

betrug in der 1. und 3. Untersuchungsperiode<br />

im Mittel 0,4 mg/l<br />

und wurde in den Untersuchungsperioden<br />

2 und 4 im Mittel auf den unteren<br />

Wert der DIN 19 643 von 0,3 mg/l<br />

reduziert.<br />

Untersuchungsparameter<br />

Folgender Untersuchungsumfang im<br />

Beckenwasser wurde für das Messprogramm<br />

ausgewählt: Koloniezahl (KBE)<br />

bei (36 ± 1) °C, Pseudomonas aeruginosa,<br />

Escherichia coli, Legionella spec.,<br />

Redox-Spannung, pH-Wert, Wassertemperatur,<br />

freies Chlor, gebundenes<br />

Chlor, Trihalogenmethane, ∑ Chlorit +<br />

Chlorat, Harnstoff, Gentoxizität und<br />

Zytotoxizität.

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