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AB Archiv des Badewesens März 2017

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133 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Editorial<br />

Gibt es den zufriedenen Badbetreiber?<br />

Editorial<br />

Editorial<br />

Für einen zufriedenen Badbetreiber müsste die Welt ungefähr so<br />

aussehen: hohe Besucherzahlen, beste Wasserqualität und<br />

gleichzeitig geringste Betriebskosten. Die Praxis hingegen sieht<br />

häufig anders aus: eher rückläufige Besucherzahlen, immer höhere<br />

Anforderungen an die Wasserqualität, verbunden mit zunehmendem<br />

Kontrollumfang und stetig steigenden Betriebskosten.<br />

Falls das zweite Szenario Ihre Realität besser beschreibt,<br />

sollten Sie sich für die Lektüre dieser Ausgabe <strong>des</strong> <strong>AB</strong> vielleicht<br />

etwas mehr Zeit nehmen als sonst üblich.<br />

In dem Artikel „Desinfektionsnebenprodukte in einem Hallenbad<br />

und deren toxikologisches Gefährdungspotenzial“ (siehe<br />

Seite 154 ff.) wird dargestellt, wie wichtig eine gute Wasseraufbereitung ist, um toxikologische<br />

Gefährdungen durch das Beckenwasser und die Hallenbadluft für Badegäste und<br />

Mitarbeiter zu vermeiden.<br />

In den Fachbeiträgen „Aktuelle Erfahrungen zur Legionellenprophylaxe im Schwimmbeckenwasser“<br />

(siehe Seite 165 ff.) und „Optimierung der Filterspülung“ (siehe Seite 172 ff.)<br />

sind eine Vielzahl von wertvollen Praxisempfehlungen zusammengefasst, in denen beschrieben<br />

wird, wie die Aufbereitungstechnik oft mit sehr einfachen Mittel überprüft und<br />

verbessert werden kann.<br />

Der Bericht zum „Einsatz der Nanofiltration zur Entfernung von Desinfektionsnebenprodukten“<br />

(siehe Seite 181 ff.) zeigt, wie im Rahmen eines Forschungsprojektes durch die Ergänzung<br />

einer Nanofiltration im Teilstrom (als weitere Verfahrensstufe zu einer bestehenden<br />

Ultrafiltration) eine nennenswerte Minderung der Nebenreaktionsprodukte der Chlorung<br />

nachgewiesen werden konnte.<br />

Nun gilt es, bei den vielfältigen Hinweisen und Fachinformationen nicht die Übersicht zu<br />

verlieren. Die Auffassungen, entweder „fest in den eingefahrenen Betriebsweisen zu verharren“<br />

oder alternativ „blind auf neue Technologien zu vertrauen“, sind beide wenig zielführend.<br />

Ich möchte Ihnen heute ans Herz legen, zunächst einmal zu versuchen, die bestehenden<br />

Wasseraufbereitungsanlagen zu überprüfen und mit überschaubarem Aufwand, insbesondere<br />

im Bereich der Filtration und Filterspülung, zu optimieren. Oft kann durch eine professionelle<br />

Optimierung der Filtration und der Filterspülung eine bessere Wasserqualität<br />

bei gleichzeitig reduzierten Betriebskosten erreicht werden. Hiernach kann dann entschieden<br />

werden, ob eine weitere Optimierung durch Verwendung neuer Verfahren und Technologien<br />

(z. B. Ultra-/Nanofiltration) technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist.<br />

Bei dieser Vorgehensweise besteht die Hoffnung, dass die Zufriedenheit der Schwimmbadbetreiber<br />

zumin<strong>des</strong>t in Bezug auf die Wasserqualität und die Betriebskosten stetig zunimmt.<br />

Und das dürfte dann auch den Badegast freuen.<br />

Eine zufriedene Zeit wünscht Ihnen Ihr<br />

Dipl.-Ing. Stefan Mersmann,<br />

Obmann <strong>des</strong> Arbeitskreises Wasseraufbereitung<br />

der Deutschen Gesellschaft für das<br />

Badewesen e. V., Essen, und Geschäftsführer<br />

der btplan GmbH, Essen

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