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AB Archiv des Badewesens März 2017

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161 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 03/<strong>2017</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />

Zytotoxizität<br />

Gentoxizität<br />

oxidative Zell- Bade- Becken-<br />

DNA­ prolife­ becken­ wasser-<br />

Schäden ration wasser extrakte<br />

1. Untersuchungsperiode,<br />

tägliche Probenahme<br />

− − − −<br />

2. Untersuchungsperiode,<br />

tägliche Probenahme<br />

− − − −<br />

3. Untersuchungsperiode,<br />

tägliche Probenahme<br />

− − − −<br />

4. Untersuchungsperiode,<br />

tägliche Probenahme<br />

− − − −<br />

j Tabelle 5: Summarische Bewertung der Zyto- und Gentoxizitätsprüfung;<br />

Anmerkungen: − negativ; Kontrolle: Elsteraner Trinkwasser<br />

Luftproben<br />

Änderung der Lebendzellzahl IL-8-Freisetzung<br />

1. Untersuchungsperiode,<br />

Proben von 4 Tagen<br />

−<br />

−<br />

2. Untersuchungsperiode,<br />

Proben von 4 Tagen − −<br />

3. Untersuchungsperiode,<br />

Proben von 4 Tagen<br />

−<br />

−<br />

4. Untersuchungsperiode,<br />

tägliche Probenahme<br />

−<br />

−<br />

j Tabelle 6: In-vitro-inhalationstoxikologische Bewertung der Hallenbadluft;<br />

Anmerkungen: − negativ; Kontrolle: synthetische Luft<br />

Die im Textorbad verwendete, vor Ort<br />

elektrolytisch produzierte Natriumhypochloritlösung<br />

enthielt in allen Untersuchungsperioden<br />

vergleichsweise<br />

wenig Chlorat und kein Chlorit mit<br />

Mittelwerten zwischen 311 und 675<br />

mg/l. Entsprechend niedrig waren auch<br />

die Werte für den Parameter ∑ Chlorit<br />

+ Chlorat im Beckenwasser (siehe Tabellen<br />

1 und 2). Die Chlorat-Belastung<br />

<strong>des</strong> Beckenwassers erfüllte damit die<br />

Anforderungen der allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik (DIN 19 643)<br />

und der Empfehlung <strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes,<br />

„Hygieneanforderungen an<br />

Bäder und deren Überwachung“ 7) .<br />

Wie Chlorungsexperimente gezeigt haben,<br />

spielt Harnstoff als Vorläuferverbindung<br />

(Präkursor) bei der Bildung<br />

von TCA eine Hauptrolle. Geringere<br />

Harnstoffkonzentrationen in diesen<br />

Experimenten führten zu geringeren<br />

TCA-Konzentrationen im gechlorten<br />

Wasser. 8)<br />

Die Werte für die THM und das gebundene<br />

Chlor waren in allen Untersuchungsperioden<br />

sehr niedrig. Sie erfüllten<br />

ohne Ausnahme die Anforderungen<br />

der DIN 19 643 und der Empfehlung<br />

<strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes 7) . Die<br />

Harnstoffkonzentrationen <strong>des</strong> Beckenwassers<br />

lagen in den Untersuchungsperioden<br />

im Bereich von 0,15 bis 1,0<br />

mg/l. Der Harnstoffgehalt <strong>des</strong> Beckenwassers<br />

ist in der DIN 19 643 nicht geregelt.<br />

In der Schweizer Norm SIA 385/9<br />

sind ein Richtwert von < 1,0 mg/l und<br />

ein Toleranzwert von 1,0 mg/l festgelegt.<br />

5) Legt man diesen Maßstab zugrunde,<br />

dann war die Harnstoffbelastung<br />

<strong>des</strong> Beckenwassers in allen Untersuchungsperioden<br />

gering. Da Harnstoff<br />

durch die Beckenwasseraufbereitung<br />

nicht entfernt wird, deuten die<br />

niedrigen Harnstoffwerte auf einen<br />

DIN-konformen Füllwasserzusatz (30 l<br />

pro Badegast) und ein hygienebewusstes<br />

Verhalten der Badegäste (z. B. Duschen<br />

vor der Badbenutzung) hin.<br />

Die im Textorbad gemessenen TCA-<br />

Konzentrationen in der Hallenbadluft<br />

können als niedrig eingeschätzt werden.<br />

Der von den Experten der Ad-hoc-<br />

Arbeitsgruppe Innenraumrichtwerte<br />

der Innenraumlufthygiene-Kommission<br />

<strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes und der<br />

Obersten Lan<strong>des</strong>gesundheitsbehörden<br />

nach intensiver Sichtung der Fachliteratur<br />

vorgeschlagene, technisch mögliche<br />

Standard für TCA in der Hallenbadluft<br />

von 0,2 mg/m 3 wurde überwiegend<br />

(siehe Tabelle 3) eingehalten. 9)<br />

Gründe dafür sind die niedrigen Harnstoff-<br />

und Chlorkonzentrationen im<br />

Bädertechnik

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