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Rechte haben - Die Beteiligung

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Tagungs-Dokumentation – Gültstein 20. – 21. November 2007 �����<br />

Der Ministerrat hat in dem erwähnten Beschluss von letzter Woche deshalb ebenfalls ent-<br />

schieden, dass die Aufsicht in diesem Bereich künftig vom Landesjugendamt auf die Stadt-<br />

und Landkreise übertragen werden soll.<br />

Um zum Abschluss meiner Ausführungen über die Föderalismusreform auf die Frage der<br />

organisatorischen Ansiedlung der Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe einzugehen: Auch<br />

diese könnte theoretisch im Zuge der Föderalismusreform durch Landesrecht den Stadt- und<br />

Landkreisen frei überlassen werden.<br />

Gerade im Hinblick auf den Kinderschutz muss aber weiterhin für jeden Bürger, jedes Kind<br />

und jeden Jugendlichen zur Wahrnehmung seiner <strong>Rechte</strong> aus dem SGB VIII hinreichend<br />

erkennbar sein, wer zuständig ist. Deshalb spricht aus fachlicher Sicht viel dafür, die Frage<br />

der Aufgabenansiedlung landesweit nicht abweichend vom bestehenden Bundesrecht zu<br />

regeln, d. h. das Jugendamt als klar erkennbare Organisationseinheit in der Kommunalver-<br />

waltung beizubehalten.<br />

6. Kinderschutz<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

das Stichwort Kinderschutz habe ich gerade erwähnt. Auf dieses Thema will ich in meinem<br />

vorletzten Punkt noch etwas näher eingehen.<br />

<strong>Die</strong> weitaus meisten Kinder in Baden-Württemberg wachsen in einem familiären Klima auf,<br />

das ihrer Entwicklung gut tut und sie fördert. Als Jugendämter und als Einrichtungen der Er-<br />

ziehungshilfe sind Sie aber naturgemäß mit solchen Erziehungssituationen befasst, die Fa-<br />

milien zumindest zeitweise nicht mehr alleine bewältigen können.<br />

<strong>Die</strong> Angebote der Hilfen zur Erziehung sind in Baden-Württemberg flächendeckend gut aus-<br />

gebaut. In jedem Kreis, in jeder Stadt finden Eltern - oder auch deren Kinder selbst - qualifi-<br />

zierte Ansprechpartner und ein ausdifferenziertes Hilfeangebot. <strong>Die</strong> erfreulich große Beteili-<br />

gung und das breit gefächerte Themenangebot der Landesjugendwochen im vergangenen<br />

Sommer <strong>haben</strong> gezeigt, wie gut die Jugendhilfe vor Ort aufgestellt ist und wie engagiert dort<br />

gearbeitet wird.<br />

Dennoch dürfen wir uns - und wir sind uns in diesem Kreis darüber sicher einig - auf der er-<br />

reichten, hohen fachlichen Qualität nicht ausruhen. Wir müssen vielmehr daran arbeiten,<br />

Risikosituationen noch früher und noch zuverlässiger zu erkennen, um schnell und konse-<br />

quent reagieren zu können. Vor allem wollen wir die Prävention ausbauen, um solche Risi-<br />

kosituationen möglichst schon im Vorfeld zu vermeiden.<br />

Um den Schutz von Kindern weiter zu verbessern, hat das Ministerium für Arbeit und Sozia-<br />

les ein umfassendes Kinderschutzkonzept erstellt, das demnächst dem Ministerrat vorgelegt<br />

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