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Gesundheitswegweiser Recklinghausen 2. Auflage

In unserem regionalen Magazin erhalten die Leser ausführliche Informationen zu den Themen “Gesundheit”, “Senioren”, “Pflege” und “Vorsorge”. Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die Krankheit “Parkinson”.

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Gesundheit<br />

In der Botulinumtoxinsprechstunde (Überweisung durch Haus- oder Facharzt erforderlich) werden ambulant<br />

auch die bei der Parkinsonerkrankung assoziierten Dystonien behandelt. Dies sind vom zentralen Nervensystem<br />

fehlgesteuerte Verkrampfungen oder Überbewegungen der Muskulatur. Die häufigste Dystonie, die bei der<br />

Parkinson Krankheit auftritt, ist der Blepharospasmus. Hierbei liegt ein ungewolltes Blinzeln und Krampfen der<br />

Augenlider mit zum Teil unwillkürlichem Lidschluss vor. Botulinumtoxin wird allerdings nicht bei den medikamentös<br />

ausgelösten Überbewegungen der Glieder verwendet.<br />

Apomorphinpumpe<br />

Hirnschrittmacher<br />

Duodopapumpe<br />

Der ältere Parkinson Patient<br />

Insbesondere der ältere Parkinsonpatient hat nicht nur diese eine Krankheit zu bewältigen. Meist finden sich<br />

mehrere Erkrankungen, die zu unterschiedlichen Problemen mit Schmerzen, Luftnot, Gebrechlichkeit, Magen-<br />

Darmproblemen, Schluckstörung, Gangstörung, Stürzen oder Verwirrtheit führen. Viele Medikamente können<br />

zudem Nebenwirkungen und neue Krankheitssymptome auslösen. Besonders problematisch ist die sogenannte<br />

Polypharmazie, nämlich die Einnahme einer Vielzahl von Medikamenten gleichzeitig.<br />

Typische Probleme von Parkinsonpatienten im Alter:<br />

o Verlust der Selbstständigkeit im Alltag<br />

o Schluckstörungen<br />

o Stürze mit Verletzungen oder Sturzangst<br />

o Demenz, Depression, Halluzinationen oder Verwirrtheit<br />

o Medikamentenunverträglichkeit<br />

Komplextherapie<br />

Neben der medikamentösen Therapie oder den ergänzenden modernen Therapieverfahren ist die Übungstherapie<br />

für Parkinson-Patienten sehr wichtig. Hierfür bieten wir bei uns Physiotherapie, physikalische Therapien,<br />

Ergotherapie, Sprachtherapie sowie eine Untersuchung durch den Psychologen an. Bei Schluckstörungen<br />

wenden wir die FEES Diagnostik (Videoschluckendoskopie), den Röntgenbreischluck, spezielle Schluckdiäten<br />

und Schlucktraining durch das Logopädenteam an.<br />

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Diese Therapien erfolgen bei deutlich betroffenen Patienten meist im Rahmen der Komplexbehandlung während<br />

eines 15 bis 17 tägigen stationären Aufenthalts. Denn nur Übung macht den „Meister“. Ziel ist in aller Regel wieder<br />

die Selbstständigkeit im Alltag zu erlangen und die erforderliche Mobilität zu erhalten. Dies bezieht sich auf<br />

das Ausdauervermögen, auf die Gehstreckenlänge, Treppe steigen, An- und Auskleiden und weitere Tätigkeiten<br />

im Alltag.

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