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noch die charmanten Tribünen aus<br />
der Zeit der Monarchie, um die wir<br />
weltweit beneidet werden. Es ist immerhin<br />
eine der schönsten Rennbahnen<br />
Europas und sie liegt inmitten der<br />
grünen Lunge Wiens“, so Bauer.<br />
Nebst all der Atmosphäre geht es aber<br />
vor allem um die Leistungen der Reiter<br />
und Pferde. Nicht nur von den Jockeys<br />
hoch zu Ross wird dabei sportliche<br />
Topform und Konzentration verlangt,<br />
auch die Ansprüche an die Tiere sind<br />
groß. Berühmte Pferderassen wie das<br />
Englische Vollblut oder der Traber<br />
verdanken ihre Zucht einzig und allein<br />
den Erfordernissen der Rennbahn. Da<br />
es bei den Pferden um Schnelligkeit<br />
geht, ist der Ausleseprozess entsprechend<br />
kritisch. Leistungsmerkmale<br />
wie Widerstandsfähigkeit, Muskelaufbau,<br />
Adel in der Erscheinung und im<br />
Bewegungsablauf (Stichwort Stammbaum!)<br />
sind entscheidend, wobei zwischen<br />
Galopprennen und Trabrennen<br />
unterschieden wird. Angetreten wird<br />
beim Vienna Ascot in der prestigeträchtigen<br />
Disziplin „St. Legers“, die<br />
mit einer Länge von 2.800 Metern als<br />
älteste der klassischen Disziplinen gilt.<br />
Weitere Rennen sind das „Esterhazy<br />
Memorial“, das bereits seit 1886 existiert,<br />
der „Große Preis vom Kahlenberg“<br />
und die „Wiener Herbstmeile“.<br />
sowohl in England als auch in Österreich.<br />
Das gilt insbesondere für die<br />
Damenwelt, denn auch elegante Garderobe<br />
spielt eine wichtige Rolle – insbesondere<br />
auf dem Kopf. Jahr für Jahr<br />
präsentieren die Besucherinnen extravagante,<br />
außergewöhnliche Hutkreationen,<br />
bei denen man aus dem<br />
Schauen nicht herauskommt. Da zieht<br />
Wien natürlich mit: Beim „Ladies<br />
Day“ am Vienna Ascot schaut die<br />
Queen zwar nicht vorbei, die Damen<br />
stehen aber klar im Mittelpunkt.<br />
„Es ist die Möglichkeit für Besucherinnen,<br />
sich auch außerhalb der<br />
Ballsaison schön zu kleiden,<br />
extravagante Hüte zu tragen<br />
und den Tag zu genießen“, unterstreicht<br />
Bauer. Dass Hut oder Fascinator<br />
derart präsentiert werden, hat<br />
ebenfalls eine lange Tradition, die es<br />
gibt, seit Pferderennen ausgetragen<br />
werden. Beim Vienna Ascot wird der<br />
schönste Kopfschmuck sogar durch<br />
eine Jury ermittelt und durch drei<br />
Preise der Hutmanufaktur Mühlbauer<br />
prämiert. „Wir machen von jeder Dame<br />
mit Hut ein Foto. Diese Fotos werden<br />
der Jury vorgelegt, die nach Originalität<br />
und Stil entscheidet.“ Nebst<br />
modischen Eycatchern und rasenden<br />
Hufen warten zudem ein „Family Day“<br />
mit Kinder- und Unterhaltungsprogramm,<br />
Picknicks, eine Oldtimer-<br />
Show, Fiakerrennen, Voltigieren und<br />
– last, but not least – ein Überraschungsgast.<br />
Chapeau! Die<br />
„Hut Couture“ der<br />
Damenwelt kann<br />
sich sehen lassen.<br />
Die große Hutparade<br />
Sehen und gesehen werden ist ein weiteres<br />
Credo beim Ascot Pferderennen,<br />
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