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Stahlreport 2016.09

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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Marktpartner<br />

Interview/Nachrichten<br />

q Teil selbstgebaute Excel-Lösungen zur<br />

Verwaltung des Warenbestands. Eine<br />

unserer Kernaktivitäten ist daher,<br />

zunächst in alle Richtungen Schnittstellen<br />

zu bauen, um einen konsistenten<br />

Informationsfluss entlang der Lieferkette<br />

zu ermöglichen. Auch in<br />

anderen Industrien bestimmen offene<br />

Schnittstellen zukünftige Geschäftsmodelle.<br />

Schon bald etwa werden Maschinen,<br />

die Stahl benötigen, selbst Bestellungen<br />

auslösen – und die werden nur<br />

von Stahlhändlern ordern, die die notwendigen<br />

Schnittstellen haben. Wir<br />

sind daher schon sehr frühzeitig eine<br />

Kooperation mit Trumpf eingegangen,<br />

in deren AXOOM-Plattform nun unser<br />

Kontraktportal eingebunden ist.<br />

Christian Pokropp: Eine weitere<br />

Kooperation haben wir mit Sage<br />

geschlossen, einem Anbieter von<br />

Warenwirtschaftssystemen, der sich<br />

auf den Mittelstand konzentriert.<br />

Gemeinsam haben wir eine Klöckner-<br />

Version des Sage-Warenwirtschaftssystems<br />

entwickelt, mit dem unsere<br />

Kunden ihre Warenbestände professionell<br />

managen können und obendrein<br />

direkt aus dem System digitalen<br />

Zugriff auf unser Produktportfolio<br />

bekommen. Selbstgebaute Excel-<br />

Lösungen sind damit passe.<br />

Sehen Sie eine Gefahr darin, dass branchenferne<br />

Akteure mit ähnlich gelagerten<br />

Angeboten in den Stahlhandel „einbrechen“?<br />

Tim Milde: Klöckner hat über<br />

140.000 Kunden aus den verschiedensten<br />

Branchen. Zudem betreiben<br />

wir in Nordamerika und Europa ein<br />

weit verzweigtes Netzwerk mit rund<br />

Christian Pokropp (l.), Leiter Investor Relations & Corporate Communications bei<br />

Klöckner & Co SE, und Tim Milde (r.), Geschäftsführer kloeckner.i GmbH, im Gespräch<br />

mit BDS-Vorstand Oliver Ellermann<br />

200 Standorten. Damit kann kloeckner.i<br />

auf jede Menge Produkt-Knowhow<br />

und Branchenwissen zugreifen<br />

und genau das ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber Branchenfernen.<br />

Denen fehlt die Grundlage, um<br />

die Stahlindustrie zu digitalisieren.<br />

Es fängt ja schon damit an, welche<br />

Produkte angeboten werden, wo welcher<br />

Kunde sitzt usw.<br />

Zum Schluss möchte ich noch ein ganz<br />

anderes Thema ansprechen: Klöckner<br />

unterstützt hier in Berlin ein Flüchtlingsprojekt.<br />

Was hat es damit auf<br />

sich und wie kam es dazu?<br />

Christian Pokropp: Die Förderung<br />

und Integration von Flüchtlingen<br />

ist ein Schwerpunkt unseres<br />

gesellschaftlichen Engagements. Dabei<br />

spielt für uns eine wesentliche Rolle,<br />

dass Flüchtlinge Zugang zum Arbeitsmarkt<br />

bekommen.<br />

Wir, als Vorreiter der Digitalisierung<br />

in der Stahlindustrie, haben<br />

zudem Bedarf an gut ausgebildete IT-<br />

Fachkräften – von denen es derzeit in<br />

Deutschland zu wenige gibt.<br />

Um auf der einen Seite unserer<br />

sozialen Verantwortung gerecht zu<br />

werden und auf der anderen Seite dem<br />

IT-Fachkräftemangel zu begegnen,<br />

sind wir Anfang dieses Jahres eine<br />

Kooperation mit der Berliner ReDI<br />

School of Digital Integration eingegangen.<br />

Gemeinsam wollen wir IT-affinen<br />

Flüchtlingen den Berufseinstieg<br />

in die Technologie- und Start-up-Szene<br />

ermöglichen. Hierfür werden den<br />

Flüchtlingen Kenntnisse in relevanten<br />

Programmiersprachen vermittelt,<br />

obendrein erhalten alle Teilnehmer<br />

Zugang zu einem breiten Unternehmensnetzwerk.<br />

Wir stellen Praktikumsplätze zur<br />

Verfügung und haben dann auch zu<br />

einem späteren Zeitpunkt vor, den ein<br />

oder anderen Absolventen fest zu übernehmen.<br />

Die Zusammenarbeit mit der<br />

ReDI School ist auf mindestens zwei<br />

Jahre angelegt. 2<br />

Still-Hochhubwagen erhält Red Dot Award<br />

Nicht breiter als eine Europalette und sehr wendig: Im Juli hat der STILL-Hochhubwagen<br />

EXV-SF den Red Dot Award: Product Design 2016 erhalten. Die Jury aus unabhängigen<br />

Experten lobte die Gestaltung des Hochhubwagens, die bis ins Detail ergonomisch durchdacht<br />

sei. Außerdem zeichne sich die Bedienung durch eine hohe Selbsterklärungsqualität<br />

aus. Verantwortlich für das Design war Industriedesigner Ulrich Schweig von TEAMS<br />

Design.<br />

Überzeugt habe die Jury zudem eine pfiffige Innovation, die Sicherheit mit Komfort verbinde:<br />

Erreicht der Mast eine Höhe von 1.800 mm, erscheinen dort die Hinweise, dass die<br />

höhenverstellbaren Schutzbügel eingeklappt werden sollten oder der vorhandene Initialhub<br />

eingefahren werden muss. Ferner punktete das Gerät mit seiner intelligenten Haptik nach<br />

Maß: Der EXV-SF verfügt über ergonomische Tasten, die Links- und Rechtshänder ohne<br />

Umgreifen bedienen können.<br />

Die Bedienung des<br />

Hochhubwagens<br />

EXV-SF von Still erklärt<br />

sich wie von selbst.<br />

Foto: Still<br />

14 <strong>Stahlreport</strong> 9|16

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